Zum Inhalt der Seite

La Klick One-Shot Sammlung

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

See you again

It's been a long day, without you my friend

And I'll tell you all about it when I see you again

We've come a long way from where we began

Oh I'll tell you all about it when I see you again

When I see you again
 

xxx
 

“Seid ihr soweit? Wir müssen dann los.”

Lee sah auf seine Uhr und trommelte nervös mit den Fingern auf dem Tisch. Die Mädchen brauchten mal wieder hundert Jahre im Bad und er war dafür verantwortlich, dass sie rechtzeitig kamen. George und seine Familie waren bereits in Hogwarts um alles vorzubereiten. Simon würde Lu aus dem Krankenhaus abholen – er war immer noch schwer verletzt, wollte aber unbedingt dabei sein. Jo würden Lee und die Mädchen unterwegs aufgabeln und von Micha fehlte sowieso jede Spur…

Sally kam in die Küche, während sie noch ihre Ohrringe einfädelte.

“Ich bin schon da”, murmelte sie abwesend und kontrollierte noch einmal ihre Tasche.

Sie trug ein enges rotes Kleid und an ihrem Finger glitzerte immer noch der schöne Ring. Lee glaubte zu sehen, dass sie etwas zugenommen hatte, doch vielleicht täuschte er sich.

Auch Mika und Charly kamen nun in den Raum und schluckten schwer. Mika trug blau und Charly grün. Es entging dem ehemaligen Gryffindor nicht, dass die drei Damen in ihren Häuserfarben gekleidet waren. Die acht Freunde würden wohl die einzigen sein, die nicht schwarz trugen. Aber das war egal - sie hatten das schon vor Jahren vereinbart und Fred wäre enttäuscht, wenn sie ihr Versprechen brechen würden. Die Jungs hatten ausgemacht sie würden alle einen weißen Anzug tragen.

“Wir sollten los. Jo wartet bestimmt schon”, brach Mika die drückende Stille.

Die anderen drei stimmten zu und verließen Charlys Penthouse in Londons Innenstadt.

“Als würde Jo warten”, meinte Sally schließlich, als sie sich auf den Beifahrersitz setzte.

Lee fuhr aus der Stadt hinaus an eine entlegene Stelle - er und die anderen Jungs hatten letztes Jahr im Sommer an dem Auto herumgeschraubt und ein paar…Specialeffects hinzugefügt. Als Vorbild galt der alte Ford Anglia von Mr. Weasley. Lee betätigte ein paar Knöpfe und nur wenige Momente später hielt das Auto an dem vereinbarten Treffpunkt. Jo war noch nicht da, weshalb Lee das Auto abstellte. Er warf Sally einen besorgten Blick zu. “Alles okay?” Er legte ihr sanft eine Hand auf das Bein und sie zwang sich zu einem Lächeln. Sie nickte leicht, sagte aber nichts.

Schließlich ließ sich Jo doch dazu herab aufzutauchen, öffnete die hintere Tür und zwang Charly nachzurücken.

“Hi, Leute”, meinte er knapp und nach kurzem Begrüßungsgemurmel wurde es wieder still im Auto.
 

Nicht mal fünf Minuten später hielt Lee am Bahnhof in Hogsmeade. Er öffnete Sally die Tür und bot ihr den Arm. Mika und Charly hatten sich jeweils links und rechts von Jo eingehakt. Schon von weitem konnte man eine schwarze Menschenmasse sehen. Sally schluckte schwer und warf Lee einen unsicheren Blick zu. Er lächelte ihr leicht zu und strich sanft über ihre Hand. “Du schaffst das”, murmelte er.

Die kleine bunte Gruppe erreichte die schwarze Masse relativ schnell. Man konnte Gemurmel vernehmen, doch da sie sich noch nie um die Meinung anderer gekümmert hatten, ignorierten sie die Stimmen, die ihnen fehlenden Anstand nachsagten und sich fragten, was sie hier machten. Sally blähte ihre Nasenflügel, sagte aber nichts. Sollten die doch reden, sie würden auf jeden Fall neben den Weasleys ihren versprochenen Platz finden, schließlich waren sie wie seine zweite Familie gewesen.
 

xxx
 

How could we not talk about family when family's all that we got?

Everything I went through you were standing by my side

And now you gon' be with me for the last ride
 

xxx
 

Molly zog jeden einzelnen von ihnen in eine feste Umarmung und am liebsten hätte sie Sally gar nicht mehr losgelassen. Die Mutter der Weasleys hatte dunkle Ringe unter den Augen und ihr Gesicht wirkte ziemlich eingefallen. Auch Simon und Lu stießen nun zu ihren Freunden und umarmten die Neuankömmlinge. George war nirgends zu sehen und sie hofften alle, dass es ihm gut ging - den Umständen entsprechend halt.

“Er macht einen kleinen Spaziergang bis es losgeht. Er meinte er könne die ganzen Beileidswünsche nicht mehr ertragen”, erklärte Simon den anderen.
 

Die neu ernannte Schulleiterin Hogwarts’ tauchte auf und die Freunde hatten Professor McGonagall noch nie so aufgelöst gesehen. Schnurstracks ging sie an ihnen vorbei zur Familie Weasley. Doch dann kam sie auf die kleine Gruppe zu und wischte sich mit einem karierten Stofftaschentuch über die Augen. Noch nie hatten sie Minerva McGonagall so emotional erlebt - sie rang mit den Worten und wusste einfach nicht was sie zu der Gruppe ihrer ehemaligen Schüler sagen sollte. Nach wenigen Momenten brachte sie ein leises, zittriges “Es tut mir so leid” heraus und umarmte jeden einzelnen von ihnen.

Sogar Jo.

Welcher nicht so begeistert schien…
 

xxx
 

“Hey…”

Sally fuhr herum und zwang sich zu einem falschen Lächeln.

“Tu das nicht.”

“Du hast Recht.”

Sallys ‘Lächeln’ verschwand wieder.

George nahm sie fest in den Arm und stellte sich schließlich neben sie, nachdem er die anderen begrüßt hatte. Er griff nach Sallys Hand und drückte sie fest. Ihre Hand gab ihm Halt. Und umgekehrt.

Mika schluckte schwer und warf Simon einen hilfesuchenden Blick zu, der sie sofort in den Arm nahm. Mika wollte nicht weinen. Das hatte sie schon zu Hause zur Genüge getan. Lu hatte sich nach Cat umgesehen, die mit ihrer gemeinsamen Tochter weiter hinten stand. Sie wollte nicht, dass das Kind störte, wenn es zu weinen begann, weshalb sie so nah wie möglich an einem ‘Fluchtweg’ Platz genommen hatte. Lu strich Mika sanft über den Rücken als sie ihm um den Hals fiel.

Charly hatte den Kopf auf Lees Schulter gelegt und bemühte sich gar nicht mehr die Tränen zu verbergen. Jos Hand lag immer noch auf ihrer Hüfte, jedoch zog er sie zurück als seine Finger Lee berührten. Er räusperte sich kurz und versenkte seine Hände in seinen Hosentaschen.
 

xxx
 

Kingsley Shaklebolt erschien auf der Bildfläche und sofort verstummte sämtliches Gemurmel.

“Wir sind heute hier um…”

Kingsley hielt eine lange Rede über Freds Leben und was für ein toller Mensch er gewesen war.

Die ganze Clique hatte inzwischen auf Durchzug geschalten und jeder der 8 war in seine eigenen Gedanken versunken.
 

George und Fred waren ein Herz und eine Seele gewesen. Niemals hätte er gedacht, jemals ohne ihn sein zu müssen. Sie hatten sich gegenseitig oft aus der Klemme geholfen und hatten einfach alles miteinander getan - sie hatten gemeinsam Streiche geplant, gemeinsam die Strafe dafür ertragen, gemeinsam die Schule abgebrochen… Sie waren gemeinsam in die große Schlacht von Hogwarts gezogen, waren aber nicht gemeinsam daraus zurückgekehrt. Er wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln und schluckte schwer.

Er würde sich nie endgültig von ihm verabschieden können, so viel stand fest.

Sally verband sehr viel mit Fred. Er hatte sie aufgeheitert, als es niemand sonst konnte. Er war ihre erste große Liebe gewesen. Er war ihr Verlobter gewesen. Und er war der Vater des Kindes, das in ihr heranwuchs und von dem noch niemand wusste. Ihre Hand glitt zu der sanften Wölbung ihres Unterleibes und ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen.

Sie würde ihn niemals vergessen, so viel stand fest.

Lu und Fred hatten vielleicht nicht denselben Humor, dafür aber die Vorliebe fürs Quidditchspiel geteilt. Fred hatte ihm immer ein gutes Gefühl gegeben und ihn oft zum Lachen gebracht, auch wenn der ehemalige Hufflepuff selbst oft Opfer seiner Scherze geworden war. Der Blick des Blonden glitt nach vorne zu dem Sarg, der langsam in das ausgehobene Loch gesenkt wurde.

Er würde ihn immer im Herzen tragen, so viel stand fest.

Mika hatte schon viel von Fred gehört, bevor sie ihn überhaupt kennengelernt hatte. Und ihr wurde nicht zu viel versprochen, denn sie hatte mehr als einmal Tränen vor Lachen in den Augen gehabt. Mika schluckte schwer. Sie würde ihn wirklich vermissen, denn er war wie ein großer Bruder für sie gewesen. Sie wusste, dass man ihm vertrauen hatte können. Die ehemalige Ravenclaw konnte nicht hinsehen und senkte deshalb schweren Herzens den Blick.

Sie würde immer seine ‘kleine Schwester’ bleiben, so viel stand fest.

Simon und Fred waren auf einer Wellenlänge gewesen. Sie waren sofort Freunde geworden, denn es lag eben in der Natur der beiden. Simon war immer hinter ihm gestanden und er hatte gewusst, dass auch er sich immer auf Fred verlassen konnte. Eine Träne lief über sein Gesicht, als er nach vorne blickte und den letzten Blick auf Fred warf, der in diesem Moment in die Erde gesenkt wurde.

Er würde ihn immer verteidigen, so viel stand fest.

Lee hatte sich seit ihrer ersten Zugfahrt sofort mit Fred verstanden. Sie hatten so viele Erlebnisse und Abenteuer geteilt, dass Lee irgendwann den Überblick verloren hatte. Man hatte sich auf Fred verlassen können und konnte sich sicher sein, dass er nie den Schwanz einzog, sobald eine Strafe drohte. Es fiel ihm schwer hinzusehen, doch Lee wollte einem seiner besten Freunde die letzte Ehre erweisen und beobachtete Kingsley, der den Sag mithilfe des Zauberstabes in das Grab senkte.

Er würde ihre Abenteuer nie vergessen, so viel stand fest.

Charly und Fred verband eine sehr eigenartige Freundschaft. Sie hatte nie das Gefühl gehabt mit ihm schlafen zu müssen, und das war etwas seltsam, das musste die ehemalige Slytherin zugeben. Sie hatten sich oft gegenseitig verarscht und beleidigt, doch in harten Zeiten waren sie immer füreinander da gewesen. Charlys Schminke war verwischt, doch es war ihr egal. Ihr Kopf lag immer noch auf Lees Schulter und die Tränen strömten über ihr Gesicht.

Sie wollte ihn noch nicht gehen lassen, so viel stand fest.

Jos Beziehung zu Fred war…etwas eigenartig. Hätte man die beiden gemeinsam auf der Straße getroffen, hätte man sich sicher sein können, dass es Zufall war. Doch sie waren wirklich Freunde, auch wenn der ehemalige Slytherin es bis zum Schluss nicht so ganz realisiert hatte. Freiwillig hätte er es sich wohl nie angetan, doch es war der beste Fehler seines Lebens gewesen. Er bereute nichts. Als der Sarg nun langsam in die Erde gesenkt wurde, zog Jo nun doch seine Hände aus den Hosentaschen und verschränkte seine Finger ineinander.

Er würde immer ein Freund des Weasleys sein, so viel stand fest.
 

xxx
 

Damn, who knew

All the planes we flew

Good things we been through

That I'd be standing right here talking to you

But another path

I know we loved to hit the road and laugh

But something told me that it wouldn't last

Had to switch up look at things different see the bigger picture

Those were the days

Hard work forever pays

Now I see you in a better place
 

xxx
 

Das Begräbnis war vorbei und die Masse löste sich schließlich auf. Die acht Freunde hielten sich an den Händen und machten keine Anstalten sich weg zu bewegen. Molly und Arthur Weasley warfen der zerbrochenen Clique einen besorgten Blick zu. Zwei fehlten. Einer war verschwunden. Einer würde nie wieder kommen. Die Familie Weasley verabschiedete sich von ihrem Sohn und verließ schließlich den traurigen Ort.

Als niemand mehr da war, machte George den ersten Schritt nach vorne und die anderen folgten ihm. Sie hielten sich immer noch an den Händen und stellten sich in einem Halbkreis vor das Grab. Niemand sagte etwas - jeder hing seinen eigenen Gedanken und Erinnerungen nach. George räusperte sich kurz und durchbrach schließlich mit zittriger Stimme das Schweigen.

“Wir sehen uns wieder, Fred.”
 

xxx
 

So let the light guide your way, yea

Hold every memory as you go

And every road you take

Will always lead you home
 

It's been a long day, without you my friend

And I'll tell you all about it when I see you again

We've come a long way from where we began

Oh I'll tell you all about it when I see you again

When I see you again



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Zadone-
2015-10-29T11:53:00+00:00 29.10.2015 12:53
Wieder einmal dass passendste aller passenden Lieder gewählt. Es ist schön zu sehen, dass die Gruppe nach all den Jahren immer noch so eng miteinander verbunden ist. Auch schön, dass jeder für sich selbst noch einmal reflektiert hat, wie er zu Fred steht. Ich fands auch gut, dass du McG eingebaut hast, ich kann mir gut vorstellen, dass es für sie nicht gerade einfach ist, wo ihr die Clique doch so viele Kopfschmerzen bereitet hat.
Ein sehr schöner, trauriger One Shot und ich kann mich Ygg nur anschließen: RIP Fred.
Von: abgemeldet
2015-04-28T16:02:31+00:00 28.04.2015 18:02
Man merkt, dass sie sich alle sehr nahe stehen, obwohl sie so verschieden sind... Ich finds übrigens gut, dass du das noch eingebaut hast mit Lu und dem Krankenhaus ;)
Eigentlich weiß ich nicht, was ich hierzu groß sagen soll. sehr schön. Sehr emotional.
RIP Fred...
Antwort von:  Zaje
28.04.2015 18:18
Extra, damit du dich nicht im Kommi beschweren kannst ;)
Danke <3 bedeutet mir viel, dass du das sagst :*


Zurück