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Love the Mutt

Hunde die bellen,...
von

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Kapitel 6

Kapitel 6

Ein lautes Nerv tötendes Piepsen riss Joey unsanft aus seinen Schlaf. Wer zum Teufel veranstaltete am frühen Morgen schon so einen Lärm?! Wütend griff er nach seiner Decke um seine Ohren mit dem warmen Stoff zu schützen. Mit dem Gesicht in die Ledergarnitur versenkt tasteten seine Finger nach der Decke, doch wollten sie sie einfach nicht finden. „Moment! Ledergarnitur?!“ Erschrocken fuhr er hoch. Wo war sein Bett hin? Verstört blickte sich Joey mit immer noch verschlafenen Augen im Raum um, der so gar nicht seinem Zimmer ähnelte. Er brauchte einige Sekunden bis es ihm wieder einfiel.

„Oh verdammt!“, fluchte der junge Duellant und sprang auf seine Beine. Wie hatte er nur hier einschlafen können. Hoffentlich hatte Kaiba nichts davon mitbekommen. Sofort schaute Joey auf seine Uhr. Sieben zeigten die Zeiger

„Shit! Ich bin nicht nur in Kaibas Büro eingepennt, ich hab auch noch verschlafen! Ich bin sowas von geliefert!“, dachte der Blonde, als erneut das störende Geräusch ertönte. Fragend suchte er nach der Ursache, bis er schließlich seinen Pager aus seiner Tasche fischte. In großen roten Buchstaben leuchte darauf „Wo bleibt mein Kaffee! Sofort in die Küche!“ Auch wenn Joey es nicht sehen konnte, er wusste, dass ihm gerade jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war. Jetzt war er definitiv gefeuert. Oder? Vielleicht sah er ja über die Verspätung hinweg, doch die Übernachtung in dessen Büro sollte er wohl lieber nicht erwähnen. Wenn es Kaiba nicht eh schon wusste. Besser erst mal den CEO mit einem Kaffee beruhigen. Ohne weitere Überlegungen rannte Joey los. Schnell hechtete er die Wendeltreppe hinunter. „Bitte lass mich das überstehen!“, betete er und beschleunigte seine Schritte. Abrupt blieb er stehen, als er die Küche erreichte. An dem großen Küchentisch saßen zwei bekannte Gesichter und schauten zu ihm auf. Freudestrahlend grinste Mokuba ihn an, während sein Bruder ihn mit seinen eiskalten Augen beinahe erdolchte. „Mo…Morgen.“, kam es schließlich von

Joey, der vorsichtigen Schrittes die Küche betrat und die Kaffeemaschine anschaltete.

„Guten Morgen, Joey.“, strahlte Mokuba.

„Wir sind ein wenig spät, nicht wahr?“, stichelte der Brünette hingegen während er seine Zeitung aufschlug und dahinter verschwand. Mit dem heißen Getränk in der Hand trat Joey zu den beiden Brüdern.

„Tut mir Leid.“, murmelte Joey, dem es in Wirklichkeit kein Stück Leid tat. Mit einem kurzen Räuspern tauchte der CEO hinter der Zeitung auf und betrachtete Joey mit einem auffordernden Blick. Joey ballte seine Hände zu Fäusten. Oh wie sehr er Kaiba doch erwürgen wollte, doch er ergab sich seinem Schicksal und zischte noch ein „Master.“, hinterher und stellte den Kaffee vor Kaiba ab. „Wird nicht mehr vorkommen.“

„Davon gehe ich aus. Sonst wartet die Straße auf dich Köter.“, grinste Kaiba.

Verwundert schaute Mokuba zwischen den beiden Älteren hin und her.

„Master?“, fragte er schließlich und blickte seinen Bruder irritiert an.

„Ich hatte mir die Zeit genommen unserem Streuner hier ein paar Benimmregeln bei zu bringen.“, lachte der Brünette, worauf Joey nur Knurren konnte. „Nur das Knurren muss ich ihm noch austreiben.“ Wütend funkelte Joey den Älteren an, doch Kaiba blickte nur mit einem überheblichen Grinsen zurück.

„Seto… Joey ist unser Gast.“

Kaiba schnaufte nur und zeigte auf den Stuhl neben sich. „Sitz.“

Verwundert sah Joey zu dem Braunhaarigen, gehorchte jedoch und setzte sich zu den beiden Kaiba Brüdern an den Tisch. „Eigentlich bin ich ja dagegen, dass Hunde mit am Tisch sitzen, aber heute werde ich mal eine Ausnahme machen.“, grinste der CEO und verschwand wieder hinter seiner Zeitung. War ja klar, dass da noch so ein Spruch kommen musste, dachte der Blonde und entgegnete nur mit einem genervten „Ich bin kein Hund.“

Auf dem Tisch standen mal wieder die schönsten Leckereien, dass es dem Blonden schwer fiel, das Wasser, welches in seinem Mund zusammen lief nicht auf den Tisch tropfen zu lassen. Als hätte Mokuba die Gedanken seines Gegenübers lesen können, schob er Joey einen Teller, Tasse und Messer hinüber und nickte ihm zustimmend zu. Freudig und ohne Zögern kam Joey der Aufforderung nach. Es würde sich sicher nicht mehr oft so eine Gelegenheit bieten. Er war gerade dabei sein Teller zu beladen, als Kaiba seinen kleinen Bruder ansprach.

„Was war eigentlich gestern mit Miss Steward vorgefallen? Sarah informierte mich heute Morgen darüber.“

Das Grinsen, dass Mokuba noch zuvor im Gesicht getragen hatte verschwand mit einem Schlag und nervös Schluckte der Kleine. „Das… nun…“

Langsam faltete Kaiba seine Zeitung zusammen und blickte ernst zu seinem kleinen Bruder am Tisch.

„Mokuba.“

„Sie hat genervt, ok!“

Joey saß wie angewurzelt da. Auch er wusste nun um welches Thema es sich am Tisch handelte und verfolgte die Szene schweigend, die sich gerade vor seinen Augen abspielte.

„Mokuba.“, kam es seufzend von dem CEO. „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du deine Nannys nicht ärgern sollst. Sie sind die Besten die es momentan auf den Markt gibt und du vergraulst eine nach der anderen.“

„Die Besten? Wohl eher die Langweiligsten.“, nuschelte Mokuba, doch sein Bruder hörte jedes Wort.

„Schön. Das heißt wohl ich soll dir zweitklassige Nannys zur Seite stellen?“, entgegnete Seto, als sei es der schlechteste Witz, den er je gehört hatte.

Grimmig verschränkte Mokuba die Arme vor der Brust. „Nein! Ich will eine Erstklassige und ich hab auch schon die perfekte.“

Überrascht hob Kaiba eine Augenbraue. „Ach ja? Und wen wenn ich fragen darf?“, fragte der Ältere und nippte vorsichtig an seinem heißen Kaffee. Gespannt lauschte Joey der Konversation und knapperte so leise wie möglich an seinem Brötchen.

„Joey.“, antwortete Mokuba gerade heraus, woraufhin sein Bruder und der Blonde sich beinahe an ihrem Kaffee und Brötchen verschluckten.

„Was?!“, kam es von Kaiba, der zuerst seine Stimme wieder fand, während Joey mit seinem Hustenreiz zu kämpfen hatte. „Kommt nicht in Frage!“

„Aber Seto! Mit ihm wäre es ganz sicher nicht langweilig…bitte.“

„Dieser Idiot könnte dir nicht mal bei den Hausaufgaben helfen.“

„Hey!“, rief Joey dazwischen, doch Kaiba erdolchte ihn bereits wieder mit seinen Augen.

„Es sind Sommerferien. Wir haben kaum was auf und das krieg ich auch noch alleine hin.“

„Ich stell dir keine inkompetenten Tölen zur Seite.“, fauchte Kaiba, worauf Joey erneut empört entgegnen wollte, dock Kaiba funkelte ihn nur wütend an, weshalb Joey lieber schwieg. Mokuba blieb jedoch hartnäckig. „Seto…“, bettelte der Kleine mit dem besten Welpenblick, den er je gesehen hatte. „Er würde mich auch sicher viel besser beschützen können, als diese alten Frauen. Spöttisch schnaufte Kaiba. „Du meinst ich stell dir unseren Straßenköter als Wachhund zur Seite?“

Freudestrahlend nickte Mokuba. „Bitte, großer Bruder. Du würdest mir eine riesen Freude machen.“

Joey wusste gar nicht, ob er überhaupt noch in diesen Raum anwesend war. Die beiden Brüder schienen ihn völlig zu ignorieren, obwohl sie gerade über ihn sprachen.

„Mokuba…“, fing Kaiba erneut an, der so gar nichts von der Idee halten wollte.

„Bitte, bitte, bitte, großer Bruder.“, faltete der Kleine seine Hände zusammen und blickte seinen Bruder mit noch größeren Augen als zuvor an.

Oh wie sehr er diesen Blick hasste. Wütend schnaufte der CEO. „Na schön, aber sollte er sich nicht an die Regeln halten, spielt er wieder Hausmädchen, verstanden?“

Freudig sprang Mokuba auf und fiel seinem Bruder um den Hals. „Danke, danke, danke Seto.“

Ein sanftes Lächeln legte sich auf das Gesicht des Brünetten, bevor Joey mit einem Blick besah, der so viel sagte wie „ Wehe du enttäuscht ihn.“

Seufzend knapperte der Blonde weiter an seinem Brötchen. Wann genau hatte er seine Seele an die Kaiba Brüder verkauft? Ach ja, in dem Moment wo er in die Villa eingezogen war. Aber immerhin war, den Tag über mit Mokuba zu verbringen tausendmal besser, als Böden zu schruppen. Sicher konnte er mit dem Kleinen ein paar Videogames zocken oder andere spaßversprechende Sachen unternehmen. So war er wenigstens nicht mehr der Sklave für Kaiba. Doch einen richtigen Job hatte er immer noch nicht und auch seine Kleidung ging langsam aus. Nur in den Angestelltenklamotten rumzulaufen war schließlich auch keine Option. Er musste dringend mal raus aus der Villa. Mit einem kurzen Räuspern richtete er seine Worte an den älteren Bruder.

„Ehm… Kaiba… wäre es möglich heute für ein paar Stunden frei zu bekommen?“ Der Angesprochene, der in zwischen wieder hinter seiner Zeitung verschwunden war, entgegnete nur mit einem kalten „Warum?“

„Ich bräuchte dringend noch ein paar Alltags-und Wechselklamotten. Ich kann schließlich nicht die ganze Zeit in der Angestelltenkleidung rumlaufen.“

Die Zeitung klappte vornüber und Kaiba musterte ihn mit einem komplett emotionslosen Blick.

„ Ich sehe in der Angestelltenkleidung gar kein Problem. Lässt dich nicht wie ein Streuner aussehen, eher wie ein Hund aus besserem Hause.“

Joey knurrte auf das Kommentar und Kaiba lachte nur erneut.

„Na schön. Du bekommst deinen Auslauf, Köter, jedoch brauch ich selbst ein paar Sachen aus der Stadt. Und da ich momentan niemanden hab, der sie mir besorgen kann, wirst du das übernehmen und kannst mit dem Rest der Zeit machen was du willst.“

Zustimmend nickte Joey.

„Allerding.“, Kaiba schaute kurz auf seine Uhr. „Brauch ich die Sachen bis spätestens 18 Uhr heute Abend. Solltest du dich also verspäten, brauchst du gar nicht erst damit rechnen dieses Haus wieder zu betreten. Haben wir uns verstanden?“

„Schon klar.“, grinste Joey und schaute auf seine Uhr. Es war gerade mal kurz vor 8 Uhr. Er hatte also massig Zeit.

„Bist du dir sicher?“, fragte ihn nun Mokuba mit einem besorgten Blick. „Ich meine wegen dem Asbest…“

Der Blonde wusste erst nicht was der Kleine meinte, bis ihm die Lüge wieder einfiel. Mokuba meinte nicht den Asbest, er meinte seinen Vater. Joey schluckte kurz. Daran hatte er gar nicht gedacht. Aber hatte er denn eine andere Wahl ohne Geld. War ja nicht so, dass Klamotten an jeder Straßen Ecke lagen.

„Mach dir mal keine Sorgen Moki. Ich hol nur schnell meine Sachen und bin dann gleich wieder weg.“, beruhigte er den Wuschelkopf. Dieser jedoch wirkte nicht ganz überzeugt, nickte aber und stand vom Tisch auf. „Ok. Aber sei trotzdem bitte vorsichtig“

„Klar.“, grinste der Blonde. Und mit einem Grinsen auf dem Gesicht verließ Mokuba die Küche.

Kaum war der Kleine verschwunden, erhob sich auch Joey von seinem Stuhl und begann den Tisch ab zu räumen. Er war gerade dabei das Geschirr in die Spülmaschine ein zu sortieren, als der CEO hinter ihn trat.

„Ach und noch was…“, zischte Kaiba ihm ins Ohr, worauf hin sich Joeys Nackenhaare sofort aufrichteten. „…meine Couch in meinem Arbeitszimmer dient nicht als Bett.

Joey merkte wie ihm das Blut augenblicklich in den Adern gefror. „Verdammt!“, dachte er. Er hatte es also doch mitbekommen. Sachte dreht sich der Blonde um. „Das war echt nicht mit Absicht gewesen.“, grinste Joey und kratzte sich verlegen am Kopf. „Aber du musst zugeben, dass deine Couch da oben verdammt bequem ist. Ich würde sogar drauf wetten, dass ich nicht der Erste…“, Joey stoppte, als er merkte, dass er wieder viel zu viel gesagt hatte und hoffte, dass Kaiba nicht gleich wieder seine üble Laune an ihm ausließ. Doch er lag falsch mit seiner Vermutung. Der CEO stand nur mit völlig emotionslosem Gesicht vor ihm und betrachtete ihn wenige Sekunden schweigend, bevor ein kurzes Lächeln über die Lippen des Brünetten huschte. Wie versteinert starrte Joey sein Gegenüber an. Seto Kaiba hatte gelächelt! Und zwar nicht sein typisches überhebliches Grinsen. Nein. Es war eins derer, die er auch ab und zu Mokuba schenkte.

„Vielleicht sollte ich dieses Ding wirklich langsam austauschen. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass meine Mitarbeiter und Assistenten auf der Couch tatsächlich fast wegnickten.“

Am liebsten hätte Joey eine Kamera hervor gezaubert und ein Foto von dem CEO gemacht. Tristan würde es ihm sicher nicht glauben, wenn er ihm erzählte, dass er den Eisklotz höchstpersönlich Lächeln gesehen hatte. Doch so schnell es auch gekommen war, so schnell war das Lächeln auch wieder verschwunden

„Sollte ich dich jedoch nochmal dabei erwischen meine Couch mit deinem Bett zu verwechseln, dann schläfst du im Garten.“, damit marschierte der Firmenchef aus der Küche und ließ Joey allein zurück.

War ja auch zu schön um wahr zu sein. Als wenn Kaiba ein normales Gespräch hätte führen können, dachte Joey und räumte den Rest in die Geschirrspüle. Eine Sache überraschte ihn jedoch doch. Er war fester Überzeugung gewesen, der CEO würde ihn rauswerfen, nach der Aktion in seinem Büro. Doch nichts der Gleichen war passiert. Besaß der Brünette etwa doch sowas wie ein Herz. Schnell schüttelte Joey den Kopf über diese Gedanken. Wer’s glaubt.
 

Nach einer guten Stunde und einer schönen warmen Dusche war der Blonde fertig und machte sich auf den Weg in die Stadt. Kaiba hatte ihm einen Zettel mitgeben für die Besorgungen, die er unterwegs noch holen sollte. Es würde ca. eine Stunde dauern von der Kaiba Villa zu seiner Wohnung, doch das machte Joey nichts aus. Er genoss die frische Luft und die Zeit mal endlich außerhalb der Villa. Außerdem blieb ihm genug Zeit für sich selbst, die man sicher auch für eine gute Jobsuche nutzen konnte. Die Besorgungen stellten sich auch als nichts Besonderes heraus. Nur ein paar Dokumente, die er in verschiedenen Teilen der Stadt abholen musste. Nach weiteren 3 Stunden hatte er alle Punkte auf Kaibas Liste abgehackt und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Große Bürogebäude wichen immer mehr Wohngebäuden, die wiederum nach längeren Laufen immer schmutziger und verfallener aussahen. Auf den Straßen sammelte sich immer mehr Müll und Dreck. Kurz zog Joey die Luft ein, als er schließlich anhielt. Er war zu Hause. Nach einem weiteren Durchatmen betrat der Blonde das heruntergekommene Haus. Der Geruch von Schimmel und Müll zog im sofort in die Nase, als er durch den Flur im Erdgeschoss lief. Irgendwo schrie ein Baby, ein Mann brüllte hinter einer der Wohnungstüren, die der Duellant soeben passierte, während draußen ein Hund laut aufbellte. Der normale Alltag seufzte Joey und begab sich in den zweiten Stock. Vor seiner Wohnung machte er jedoch halt und lauschte leise an der Tür. Nichts zu hören. Zu dieser Zeit war sein alter Herr meist eh nicht zu Hause. Nur selten hatte er ihn um solch eine Zeit mal aufgefunden und dann auch nur laut schnarchend und seinen Rausch ausschlafend. Lass ihn nicht da sein, hoffte Joey innerlich, griff nach dem Schlüssel unter der Fußmatte und schloss so leise wie möglich die Tür auf. Vorsichtig lugte er in die Wohnung und stellte zu seinem Glück fest, dass das Wohnzimmer leer war. Leise schlich er in die Wohnung und schaute sich in den restlichen Räumen um. Ebenfalls leer. Erleichtert atmete Joey aus und lief in sein Zimmer, während er dabei fast über ein paar Bierflaschen stolperte. Die Wohnung sah schrecklich aus. Kaum war er ein paar Tage nicht zu Hause, war die Wohnung die reinste Müllhalde. Sollte er wirklich demnächst wieder hier unterkommen, hatte er definitiv viel zu tun. Doch fürs erste wollte er sich darüber keine Gedanken machen, schließlich durfte er fürs erste in der Kaiba-Villa bleiben und das war der reinste Luxus, auch wenn der CEO ihm das Leben so ziemlich zur Hölle machte. In seinem Zimmer griff er sich einen Rucksack und stopfte ihn bis zum Rand mit T-Shirt, Hosen, Socken und Unterwäsche voll. Zahnbürste und Duschgel folgte und schließlich das wichtigste. Sein Deck. Er warf sich gerade sein Rucksack auf den Rücken und trat ihn das Wohnzimmer, als die Eingangstür aufschwang. „Shit.“, fuhr es Joey durch den Kopf, als sein Dad in der Tür auftauchte. Taumelnd trat der Mann in die Wohnung, als er schließlich seinen Sohn erkannte. Etwas perplex starrte er ihn an, als glaubte er nicht was er dort vor sich sah. Joey blieb sofort das Herz stehen. Das Schwanken seines Vaters ließ eigentlich nur auf Alkohol schließen und das war nie ein gutes Zeichen.

„Sieh einer an. Wen haben wir denn da?“, blaffte sein Dad, worauf hin Joey unwillkürlich zusammenzuckte. „Scheinbar hat mein nichtsnutziger Sohn einen neuen Job gefunden. Oder trägst du neuerdings gerne Anzughosen?“, lachte der Mann laut auf.

Im Kopf des Blonden raste alles. Er musste hier raus das stand fest. Es würde nicht lange dauern und seinem Vater würde rauskriegen, dass er noch keine Pfennig verdient hatte.

„Also Junge, wo ist das Geld.“, erstarb nun das Lachen und eien tiefe ernste Stimme trat an dessen Stelle.

Joey schnappte nach Luft. Die Situation wurde brenzlich. Es blieb im Grunde nur eine Möglichkeit und die lautete FLUCHT. Ohne weitere Überlegung, rannte der Blonde zurück in sein Zimmer, zog hastig die Tür hinter sich zu und schloss sie von innen ab. Das würde seinen Vater zwar nicht allzu lange aufhalten, aber es verschaffte ihm immerhin etwas Zeit. Zügig riss Joey sein Fenster auf und stieg auf die Feuerleiter dahinter. Sie hatte ihn schon öfter mal aus solchen Situationen gerettet und der junge Duellant war ein weiteres Mal froh, dass sie sich an seinem Zimmer befand. Er war gerade ein paar Sprossen hinunter geklettert, als er das poltern an seiner Tür hörte.

„Du kleiner Scheißer!“, brüllte sein Vater und Joey beschleunigte sein Tempo. Er war gerade auf der Höhe des ersten Stocks angekommen, da ertönte ein lauter Knall aus seinem Zimmer und sein Vater schaute kurzdarauf aus seinem Fenster.

„Wenn ich dich in die Finger kriege!“, brüllte ihm der Mann entgegen und für einen Moment dachte der Blonde sein Vater würde ihm die Feuertreppe hinunter folgen. Doch statt des erwarteten Abstiegs, verschwand der Mann vom Fenster und tauchte kurze Zeit später mit einer Bierflasche in der Hand wieder auf. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Joey in das wutverzerrte Gesicht seines Vaters, als könnte er nicht glaube, was er dort sah. Doch der Mann über ihm holte bereits aus und alles wurde plötzlich totenstill. Der junge Duellant sah die schwere Glasflasche auf sich zu fliegen, sah seinen Vater, der ihm etwas wütend entgegen brüllte, doch verstand er kein Wort. Es ging alles so schnell, dass der Blonde keine Möglichkeit hatte, die Flasche auch nur im Geringsten abzuwehren. Mit voller Wucht traf ihn das Glas an der Schulter und riss ihn von den Sprossen der Leiter. Für einen kurzen Moment wurde Joey schwarz vor Augen. Der Schmerz, der ihm durch die Schulter schoss, lähmte seinen ganzen Körper. Es waren nicht mehr viele Meter bis zum Boden, er wusste, würde er falsch landen, würde es böse für ihn aussehen. Instinktiv griff der Blonde mit beiden Händen an die Außenstangen der Leiter um nicht nach hinten zu kippen und dadurch nicht auf dem Rücken aufzukommen. Mit verdammt viel Schwung rutschte er den Rest der Treppe hinunter und landetet mit beiden Füßen auf dem dreckigen Asphalt vor dem Haus. Schmerz zog sich durch seine rechten Knöchel und vermischte sich mit dem aus der Schulter. Schmerzhaft zog Joey die Luft ein und wimmerte kurz auf. Erst jetzt vernahm er die die wütende Stimme seines Vaters wieder, der immer noch vom Fenster zu ihm hinunter brüllte.

„Wenn du noch mal hier aufkreuzt Junge, hast du besser Geld bei. Sonst trifft die nächste Flasche besser!“, damit knallte der Mann das Fenster zu und verschwand.

Joey tanzten Sterne vor den Augen, während er sich zu einem heruntergekommenen Park am Rand der Wohngebäude schleifte. Das Adrenalin rauschte immer noch durch seinen Körper, doch linderte es den Schmerz nicht genug. Immer mehr Sterne traten in sein Sichtfeld, während sie einen immer dunkler werdenden Schleier mit sich zogen. Der Blonde hatte gerade eine Gruppe abseits stehender Bäume erreicht, als sein Körper schließlich nachgab und Joey zusammen brach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Blaubeere20
2015-04-19T17:58:05+00:00 19.04.2015 19:58
Hey!

Also, mit manchen direkten Reden von Kaiba bringst du mich echt zum Lachen xD
1)„Sollte ich dich jedoch nochmal dabei erwischen meine Couch mit deinem Bett zu verwechseln, dann schläfst du im Garten."
2)während sein Bruder ihn mit seinen eiskalten Augen beinahe erdolchte.
Das dritte find ich grad nicht, aber das ist echt ne geile Unterhaltung, deine Story :D

Und dieses Lächeln von Kaiba... da stimmt doch etwas nicht!
Also es stimmt etwas in dem Sinne nicht, dass er nicht diese üblichen, schadenfreudigen Gedanken bei ihm hatte o_o

Und Joey war hoffentlich nun das LETZTE Mal bei seinem Dad :/

LG, Blaubeere20

Antwort von:  Sellery-Attack
20.04.2015 13:39
Hahaha danke freut mich das ich dich damit unterhalten konnte xD
Jup da stimmt wirklich was nicht. Ob joey kaiba ein bisschen auftauen lässt? ;D
Danke für s kommi LG charlz
Von:  ChailaMing
2015-04-12T12:09:18+00:00 12.04.2015 14:09
Sehr interessante Story!
Schön geschrieben und es macht Spaß die FF zu lesen.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. :)

LG Chaila ^^
Antwort von:  Sellery-Attack
12.04.2015 21:22
Vielen Dank. :D
Freut mich das sie dir gefällt ^^

Lg charlz
Von:  Lunata79
2015-04-12T06:50:36+00:00 12.04.2015 08:50
Oh Gott. Ob er es jetzt noch rechtzeitig in die Kaiba-Villa schafft?
Noch dazu kann er sich so, dort doch nicht blicken lassen, sollte er an der Schulter bluten oder so.
Was soll er jetzt nur tun?
Bin gespannt, wie es weitergeht.

Lg
Lunata79
Antwort von:  Sellery-Attack
12.04.2015 21:20
Ich verrate nix ;D
Aber er wirds auf jedenfall nicht einfach haben

LG charlz
Von:  Onlyknow3
2015-04-12T04:53:11+00:00 12.04.2015 06:53
Armer Joey das hat er wirklich nicht verdient das man ihn so zu richtet. Ob er es noch rechtzeitig schafft wieder in die Villa zu kommen? Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Sellery-Attack
12.04.2015 21:18
Das stimmt. Der arme joey hat das definitiv nicht verdient. (Sorry das ich ihm das antue >. <)

Danke :)
LG CharlZ
Von:  Shanti
2015-04-12T04:07:47+00:00 12.04.2015 06:07
Moin moin

omg der arme joey
ich hoffe das er keine allzu schlimmen berletztungen hat

lg shanti
Antwort von:  Sellery-Attack
12.04.2015 21:13
Heyho ^^

Joey muss die Zähne zusammen beißen
so leicht ist er leider nicht davon gekommen


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