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Wicked Games

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Mein Gehirn arbeitet die letzten Tage so ziemlich auf Hochtouren.
Wer mcih jetzt fragt wieso, ich habe keine Ahnung. Vielleicht liegt es am beschissenen Wetter.
Aber damit endet es hier.
Gewisse Parallelen zu The Hunger Games kann ich wirklich nicht leugnen.
Aber ich bin zufrieden damit, wie es derzeit ist.
Und ich lasse mich da heute glaube ich auch nicht mehr dran bemakeln.
Ursprünglich wollte ich während der Arena in erheblich mehr Details gehen.
Und ein großes Finale aufziehen.
Soviel dazu. Meine bisherigen Versionen wirkten gezwungen und waren zu knapp, selbst für meine Standards.
750 Wörter, die nicht gut waren habe ich also anders verpackt.
Ganz liebe Grüße an alle, die sich mein letztes Kapitel hier also angucken. Komplett anzeigen

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Die Hölle

Ich wache auf und mir ist wieder übel. Allerdings nicht durch das Salzwasser, dass mir in die Nase geschwappt ist, wie beim letzten Mal. Bevor ich mich auf den Weg zum Füllhorn gemacht habe. Bevor ich mit Kabuto gekämpft habe. Vor dem Chakra-Messer, dass mich zu sehr überrascht hat, um noch auszuweichen. Die tiefe Wunde an meinem Oberkörper… Schmerzhaft, aber ich konnte noch stehen, mich noch wehren.
 

Tausend Bilder fliegen mir durch den Kopf. Kabuto schlägt mir den Schädel an die Felsplattform, weil er zu erschöpft ist um die Chakraklinge aufrecht zu erhalten. Ich breche ihm mehrere Knochen. Den Arm während wir Ringen und den anderen kugle ich ihm aus. Er schiebt sich von mir weg und fängt an mich zu verfluchen und ich werde immer müder und müder und müder…
 

Haben sie mich für tot befunden? Hat mein Herz aufgehört zu schlagen? Bin ich tot? Ich bin nicht dazu in der Lage, zu verstehen, dass ich eventuell gewonnen haben könnte. Ich öffne zum Ersten Mal meine Augen, seit ich wach geworden bin und blinzle gegen helles Licht.
 

Eine weiße Decke, ein rein weißer Raum der in den Augen wehtut. Ich setze mich auf und erst in dem Moment bemerke ich eine Krankenschwester, die bereits die gesamte Zeit in der Ecke gestanden haben muss.

Sie redet im Kapitol-Akzent auf mich ein, ich müsse liegen bleiben, sonst würde ich nicht rechtzeitig wieder fit. Ich trage ein papiernes Hemdchen und fühle mich unangenehm nackt und ausgeliefert. Ich ignoriere sie und schiele an mir herunter. Die Wunde ist beinahe weg, nur noch eine feine rosa Linie bleibt. Meine linke Hand wandert zu meinem Hinterkopf. Die Platzwunde ist nicht mehr spürbar und ich schaue mich nach einer Tür um.
 

Die Schwester hat von irgendwo her eine Spritze und jagt sie mir in den Arm.

Schmerzmittel? Beruhigungsmittel? Ich bin mir nicht sicher und merke nur, dass meine Augenlider wieder schwer werden. Die Schwester drückt mich ohne Gegenwehr auf die Liege zurück und ich bin wieder weg.
 

Als ich das nächste Mal aufwache bin ich in meinem Zimmer im Trainingscenter.

Kurz bin ich mir nicht sicher, ob ich bereits in der Arena war, oder ob ich nur geträumt habe, aber mein rechter Oberarm fühlt sich brennend an und ich werfe einen verblüfften Blick darauf.

Das Symbol der Sieger. Eine Tätowierung, simpel, unspektakulär und einfarbig, aber ein immerwährendes Mahnmal. Ein Brandzeichen. Ich bin in das Schlachthaus gegangen und habe am längsten ausgehalten. Einige Minuten bin ich völlig weggetreten.
 

Ich habe gewonnen. Ich bin Siegerin der 97. Hungerspiele. Ich bin die letzte Lebende von 24 Kindern, die gestorben sind. Es dauert nicht lang und die Tür öffnet sich vorsichtig und ich sehe Shizune, die mich anstrahlt.

"Einen wunderschönen Morgen, Mäuschen! Du hast einen großen Tag vor dir!", trällert sie und ich bin einen Moment lang sicher, dass ihre Stimme nicht so schrill, ihr Akzent nicht so deutlich war, als ich das letzte Mal mit ihr gesprochen hatte. Bei dem Abendessen, bevor ich in die Arena musste. "Du musst zu allererst etwas anständiges Frühstücken. Die Ärzte haben dich zwar wieder so weit es geht aufgepäppelt, aber du bist trotzdem dünner als ein Strich." Ich fühle mich nicht dünn wie ein Strich. Ich weiß, ich kann sicherlich meine Rippen zählen, wenn ich den Bauch ein Stück weit einziehe, aber mir ist nicht nach Essen.
 

Mein Protest geht allerdings unter und Shizune hilft mir in eine rote Tunika und eine einfache Jeans. Der heutige Tag soll noch ruhig verlaufen. Ich sei noch nicht wieder auf der Höhe und das abschließende Interview sei eh noch ein wenig nach hinten verschoben. Ich erfahre, dass man an mir hatte herumschnippeln wollen, mein Mentor aber drauf bestanden hatte, dass das nicht passiert. Wenn ich in Erinnerung bleiben soll, solle ich so aussehen, wie bevor ich in der Arena war. Shizune bürstet mir die Haare und ich bin kurz verwirrt, warum das nicht mein Vorbereitungstrupp macht, aber sie winkt ab.
 

"Die Ärzte meinen, du solltest nicht zu viel Aufregung um dich haben. Weil du zwischendurch aufgewacht bist und die Schwester dich ruhigstellen musste." Ich nicke leicht und bin kurz darauf aus meinem Zimmer.

Meine Beine fühlen sich nicht an, als gehörten sie mir. Und als Shikamaru und Sasuke den Blick heben, als Shizune mir die Stufe runter in das Ess- und Wohnzimmer nicht hilft, schiebt mein Mentor seinen Stuhl zurück und stützt mich die letzten Meter zum Tisch.

Sein Arm um meine Hüfte ist eine Erleichterung und ich bin dankbar, als er mich auf einen Stuhl pflanzt.
 

Die beiden Männer am Tisch kennen meinen Zustand. Sie wissen, wie man sich fühlt, wenn man aus der Arena gekommen ist. Shizune stellt mir einen Tee hin und ein Avox verfrachtet Rührei, Brot und allerlei anderes auf meinen Teller. Ich kann mich kaum dazu aufraffen, meinen Tee zu trinken. Ganz zu schweigen davon, den Teller zu leeren. Ich esse, bis ich satt bin und lasse schweren Herzens alles andere stehen.
 

Sasuke und Shikamaru helfen mir auf das Sofa und ich bin froh, heute nicht bereits die Höhepunkte sehen zu müssen. Mir ist immer noch nicht gut und mein Schädel brummt.

Der Moment in dem Shizune allerdings nachkommt und den Fernseher anschaltet, erscheint Jiraiyas Gesicht auf dem Bildschirm und ich brauche einige Sekunden um zu verstehen, wessen Romanze keinen plötzlichen Dämpfer bekommen hat. Meine Augen rucken zu meinem Mentor, der mittlerweile an der kleinen Bar lehnt und den Fernseher ohne große Emotionen betrachtet.

"Hast du so die Angel und den Zettel finanziert?!", kommt es von mir und meine Stimme ist nicht mehr so kratzig wie direkt nach meinem Aufwachen. Er hebt kurz die Schultern.
 

"Hätte ich deine Eltern und alle anderen zusehen lassen sollen, wie du aufgibst und kurz vor deinem Ziel zusammenklappst? Die Sponsoren haben das Interesse wieder verloren, dass du geweckt hast, als du Distrikt 4 gerettet hast."

"Sein Name ist Sora!" Ich weiß nicht, woher dieses Temperament gerade kommt. Bin ich verletzt, weil er sich nicht mal die Mühe gemacht hat, sich seinen Namen zu merken? Er wirkt nicht verärgert, aber ich bin nicht zufrieden. "Was hast du denen erzählt?!" Er kommt nicht dazu, zu antworten, da mischt sich Shizune bereits wieder ein.
 

"Er hat sehr emotional dargestellt, dass er kein Mensch sei, der gerne Emotionen zulässt und du das ja dennoch geschafft hättest. Und-" Das ist der Moment, in dem ich ihr bereits nicht mehr zuhöre. Er hat behauptet, ich hätte mich in sein Herz gequengelt?! Spinnt er?!
 

Ich bin wütend und rede die nächsten Tage nicht mit ihm.

Das Interview rückt näher und als ich dann präsentiert werde, trage ich ein knielanges babyblaues Kleid und meine Haare wurden hochgesteckt. Ich bin wirklich hübsch, aber das hilft mir nicht, als ich es mir in dem roten Ohrensessel bequem mache und zusehen darf, wie 23 Menschen sterben. Der Zusammenschnitt zeigt insbesondere mich, auch wenn ich wenig heldenhaftes tue. Kibas Tod trifft mich allerdings unvorbereitet. Ich hatte gehofft, es wäre schneller gegangen, aber scheinbar hatten sie ihn bereits in der Mangel gehabt, als ich kaum außer Sichtweite war.
 

Ich sehe, wie Soras Bein bricht, als er von einem Baum fällt, auf den er geklettert ist. Wie ich ihn heile. Wie er sich von mir trennt und Darius umbringt. Wie ich vor Kabuto und Hannah davonrenne. Mein Zusammenbruch beim Erreichen des Bootes und der Realisation, dass Sora weg ist. Der Fallschirm.

Kabuto hatte die gesamte Zeit am Füllhorn gewartet.

Und Hannah hat mich gesucht.
 

Wie ich Hannah töte. Der Kampf mit Kabuto sieht anfangs eher so aus, als würde ich definitiv draufgehen. Ich wusste vorher, dass es knapp wäre, aber nicht, dass es so deutlich war, wie unterlegen ich war.

Zumindest bis er die Chakraklinge nicht mehr halten kann und nicht drum herum kommt, mit mir zu ringen. Ich habe ihm schnell einiges gebrochen bevor er meinen Kopf so gegen den Boden schlägt, dass ich kurz tot aussehe, auch wenn es nur eine kurze Ohnmacht war.
 

Der Kampf fühlte sich an, als würde er nur wenige Sekunden dauern. Tatsächlich hat er viel länger gedauert.

Dafür lagen wir nicht halb so lang da, wie ich anfangs gedacht hatte. Das war schneller vorbei als ich dachte. Ohnmächtig sind wir zu dem Zeitpunkt allerdings beide, sodass zuerst nicht klar ist, wer der Sieger ist.

Bis die Fanfaren ertönen und verkündet wird, dass ich Siegerin bin.
 

Er hat nur kleine Fragen. Wieso ich Sora geholfen hätte.

Weil ich wusste, dass ich allein keine Chance hätte, sollten wir überfallen werden.

Was mich überrascht hat. Die Dauer des Finales.

Und damit werde ich entlassen. Ich werde zur Siegerin gekrönt und es kommen noch einige Kameratermine, ehe ich in den Zug nach Hause geschickt werde.
 

Das ist die erste Nacht, die ich wieder zu meinem Mentor ins Bett krieche. Die letzten Nächte waren die Alpträume erträglich, aber heute kann ich sie nicht ertragen. Er lässt es zu und ich schlafe zum ersten Mal wieder durch.

Ohne die Bilder von Sora, Darius, Kiba, Hannah und wie sie alle hießen.
 

Der nächste Tag ist ruhig. Shikamaru hat sich noch nicht aus dem Bett bewegt und ich sitze im hintersten Abteil und schaue aus der Fensterfront, als Sasuke eintritt. Ich hebe nur kurz den Blick, ehe ich mich wieder abwende.

"Hast du erwartet, dass ich heimkomme?"

"Nein. Nicht als das Mädchen aus 4 dich erwischt hat, nicht als der Junge aus 2 dich verletzt hat."

"Hast du es gehofft?" Er zögert und ich kann es ihm nicht verdenken. Er setzt sich zu mir und ich schiele erneut kurz zu ihm. Sein Blick ist aus dem Fenster gerichtet.
 

"Ja."

"Obwohl du jetzt den liebeskranken Mentor spielen darfst?" Seine Augen wandern zu mir und ich kann nicht umhin zu sehen, dass in dem neutralen Blick ein Konflikt liegt. Bevor ich ihn genauer ergründen kann, wendet er sich ab.

"Es hat Vorteile für alle Beteiligten. Ich kann so nicht mehr ohne Schwierigkeiten vermarktet werden. Und ein weiterer Sieger, der nicht die gesamte Zeit im Garten liegt und die Wolken anstarrt, ist vielleicht ganz nett."
 

Das sind mehr Worte aus seinem Mund, als ich erwartet hätte, jemals zu hören, aber ich kann nicht verhindern, dass mein Herz höher schlägt. Habe ich mich wirklich in ihn verliebt? Kann es sein?

Im nächsten Moment bin ich mir bereits sicher, dass ich es bin. Ich weiß nicht woher, aber ich bin in ihn verliebt.

Umso mehr schmerzen die kommenden Worte.
 

"Ist ja nicht so, als würde das irgendwas bedeuten."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  blackholmes94
2016-06-18T22:45:12+00:00 19.06.2016 00:45
Ist doch ein schönes Finale, weiß gar nicht was Du wieder hast ^^
Fand es mal interessant, dass Du den Kampf mit Kabuto nur als Rückblick dargestellt hast und den Fokus eher darauf gelegt hast, wie Saku sich nach dem Sieg fühlt und wie es nun mit Sasu weitergeht ...
Der Titel des Kapitels erscheint nach dem Lesen noch passender, da es für Saku auf zwei Ebenen die Hölle ist überlebt zu haben ... dass du das Siegertattoo als "Brandzeichen" und die Spiele an sich als "Schlachhaus" bezeichnet hast, unterstreicht das nochmal sehr gut
Alles in allem eine gute Ff!!!
Liebe Grüße :**
Von:  Anime-Reader-2014
2016-06-18T21:16:19+00:00 18.06.2016 23:16
Eine sehr schöne ff!
Ich finde du hast die Geschichte der hungerspiele zu deiner eigenen gemacht und das sehr gut^^
Klar hättst du dir an manchen Stellen noch mehr Zeit lassen können um noch mehr zu beschreiben aber so wie es jetzt ist ist es auch okay😊
Lg


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