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Die Geschichte des Fuchsclans am Dämonenwald

Liliana Sora Schwarzblut Geschichte ihrer Herkunft
von

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Gesamte geschichte

Einst herrschte Krieg um die Gebiete X, Y und Z. Auch der eher friedvolle Fuchsclan der Ellai wurde involviert, als dessen Gebiet vom Krieg heimgesucht wurde. Der Clan kämpfte mit allen Mitteln um sein Heim, doch schließlich war der Krieg stärker und sie wurden immer weiter von ihrem Zuhause fortgedrängt. Sie konnten nicht vor und nicht zurück. Denn vor ihnen herrschte der Krieg in unbarmherziger Gewalt und hinter ihnen erhob sich der undurchdringliche und von Gefahren durchzogene Dämonenwald. Sie campierten lange an diesem Ort. Und der Hunger zog über sie herein. Viele wurden dahin gerafft. Männer, Frauen und Kinder. Alte und Junge. Vor niemandem machte die Hungersnot halt. Schließlich schwangen ihre Gebete zu den Göttern in ein Flehen um. Die Göttin des Lichts erhörte das Flehen und entsandte einen ihrer Götterboten zu den Pegasi. Dieser teilte den Pegasi, die den Göttern, wie alle besondern und seltenen magischen Wesen besonders nahe standen, den Wunsch der Göttin mit.
 

Die Pegasi entschieden dem Wunsch der Göttin nachzugeben und entsandten einen der ihren zu dem Fuchsclan aus, um diesem von dem Wunsch zu berichten und den Vorschlag zu unterbreiten.
 

Ein anmutiger Pegasus erschien inmitten des kleinen Clans und alle Blicke ruhten auf diesem. Der Anführer verbeugte sich voller Unglauben vor der majestätischen Gestalt und alle anderen taten es ihm gleich.
 

Eine anmutige, machtvolle und sanfte Stimme erklang. "Ich bin Helios, gesandter meines Volkes. Die Göttin des Lichts schickte uns einen Boten, um uns ihren Wunsch vorzutragen. Sie hat Euer Flehen erhört und möchte das mein Volk mit eurem Clan ein Abkommen trifft, um Euch zu retten." sagte er verheißungsvoll und lies seinen Blick über die kleine Gruppe von etwa 15 Frauen, Männern und Kindern wandern.
 

Der Anführer des Fuchsclans der Ellai erhob sich freudigen Blickes und sah das Geschöpf voller Hoffnung an. "Ich danke Euch für diese Botschaft! Nicht genug können wir der gütigen Göttin des Lichts danken. Nun denn, was für ein Abkommen wünscht sich die Göttin?" fragte er ehrfürchtig aber voller Hoffnung.
 

Die Stimme des Pegasus erklang abermals.

"Die Göttin des Licht wünscht, dass ich Euch in die Dämonenwälder führe und über Euch wache, bis der Krieg vorüber ist. Anschließend sollt ihr hier am Rand der Wälder siedeln und auf Ewig, am heutigen Tage, Jahr für Jahr in den Wald an die Stelle zurück kehren, zu der ich Euch heute leiten werde. Dort wird dann eine Zeremonie stattfinden, wo ein Vertreter meines Volkes erscheint und unter Euch prüfen wird, ob jemand unter Euch ist, der fortan auserwählt ist der Göttin und uns im Priesteramt zu dienen und an einen geheimen Ort gebracht wird. Diese Priester sollen ebenso unsere Verbindung untereinander darstellen."
 

Die Gruppe der humanoiden Füchse staunte und ein leises Raunen ging durch die Runde. Der Anführer hörte dem Pegasus aufmerksam zu und war sich bewusst über die Konsequenzen. Er drehte sich zu seinem Clan um und sprach "Dies soll unsere Rettung sein! Alle die bereit sind, fortan der Göttin und dem Volk der Pegasi zu dienen sollen vortreten!". Er wartete eine Weile, bis alle entschieden hatten und es überraschte ihn nicht zu sehen, dass kein Einziger zurück geblieben war. "Dann ist es beschlossen!" meinte er und wandte sich dem Himmel und dann dem Pegasus zu. "Mein Clan wird der Göttin und Euch auf ewig dienen!" sagte er feierlich.
 

Der Pegasus wieherte zustimmend und stellte sich auf seine Hinterbeine. Dies war eine Imposante Pose die später als eine Götzenstatur am Zeremonienort im Dämonenwald stehen würde.
 

"Nun folgt mir, nehmt was ihr tragen könnt und lasst niemanden zurück!" sagte er ernst und wartete bis alle bereit waren. Alle nahmen ihre letzten Kräfte zusammen und trugen die, die nicht selbst laufen konnten. Dann folgten sie dem prächtigen Wesen hinein in die Dunkelheit des Dämonenwaldes.
 

Sie wanderten 12 Tage und 13 Nächte, ehe sie endlich eine Fläche erreichten, die einem großen Platz ähnelte. Zuvor gab es nur Dunkelheit und Geäst an Geäst, Baum an Baum. Nur durch die Hilfe des prächtigen Pegasus schafften sie es hindurch. Sie hörten immer wieder die schrecklichen Laute unbekannter Jäger in der Dunkelheit und die Klagelaute derer, die zur Beute wurden. Es war wie ein Wunder, dass diese Wesen nicht an sie heran kamen und die Gruppe unbeschadet, aber zu Tode erschöpft schließlich diesen Ort erreichte.
 

Das allein lag nur an der Gesellschaft des Pegasus, so dachten sie, denn seltene, magische Geschöpfe waren Besonders und alle anderen Wesen verneigten sich vor diesen. Der Fuchsclan wusste nicht, was für Wesen und Gefahren in diesem Wald lauerten, denn sie kannten nur die Geschichten, aber sie konnte spüren, dass jede dieser grausigen Geschichten wahr sein musste und sie gesegnet waren, an diesem Ort unbeschadet zu verweilen.
 

Die freie Fläche gab Platz für 50 Zelte, das Baumwerk am Rand davon war wieder so dicht, wie schon den ganzen Weg über. Meist mussten sie sich hindurch zwängen, so dicht war es. Die Baumkronen bildeten selbst über der Lichtung ein so dichtes Geäst, dass kaum Licht hindurch drang. Dennoch war es hier ein wenig heller, wie im Rest des Waldes.
 

"Wir sind am Ziel. Hier könnt ihr leben, bis ich Euch holen komme. Dies kann morgen sein, oder aber erst in 100 Jahren." sagte der Pegasus mit ernster Stimme.
 

Die Leute ließen sich kraftlos, aber erleichtert zu Boden sinken, doch dann plagte sie ein Gefühl der Sorge. "Aber was sollen wir essen? Was trinken? Die Wesen dieses Waldes werden uns zur Beute machen..." sagten sie verzweifelt.
 

Der Pegasus ergriff erneut das Wort. "Sorgt Euch nicht! Keins der Wesen dieses Waldes wird diese Lichtung betreten, hier seid ihr sicher! Wenn ihr allerdings die Lichtung verlasst, so müsst ihr Euch auf die Gefahren dieses Waldes gefasst machen. Wenn ihr hier überleben wollt, so müsst ihr mit der Zeit lernen, sie zu erkennen und mit ihnen zu leben." sagte er ernst. Er wusste um die Gefahren, aber auch um den Willen der Göttin.
 

Dann wies er noch auf einen Baum ganz im Norden. "Dieser Baum wird Früchte tragen, als einziger unter diesen Bäumen hier. Auch die Sträucher um ihn herum werden Euch Nahrung bieten. Wollt ihr jedoch Fleisch, müsst ihr Euch in die Gefahr außerhalb der Lichtung begeben. Ihr könnt genau hier, wo ich stehe, einen Brunnen graben und werdet auf nie versiegendes Wasser stoßen. Seid gewappnet. Ich weiß nicht, wann wir uns wieder sehen. Aber habt keine Furcht! Lebt wohl!" sagte er noch, bevor er in einem glitzernden Nebel verschwand.
 

Der Pegasus wusste um die Sorgen der Wesen des Fuchsclans. Doch seinen Teil hatte er erfüllt, nun mussten sie selbst beweisen, dass sie würdig sind. Er kehrte zu seinen Brüdern und Schwestern zurück und erstattete Bericht. Von seinem Reich aus beobachteten sie den Verlauf des Krieges. Es vergingen Sonnenläufe, Monde und Jahreswechsel.
 

Auf sich allein gestellt blieb der Fuchsclan zurück. Unsicherheit machte sich in jedem von ihnen breit, sobald der Pegasus sie verlassen hatte.

Sie hatten keine Nahrung und kein Wasser mehr, das letzte Bisschen hatten sie in den 12 Tagen und 13 Nächten auf dieser Reise verbraucht. Die Kinder quängelten vor Hunger und Durst. So blieb ihnen nichts übrig, als sich aufzuraffen und die Früchte des Baumes und der Sträucher zu pflücken. Gierig verlangten die Kinder danach und auch die Erwachsen aßen hungrig. Schließlich stellten sie fest, dass es mehr sättigte, wie normal und waren erleichtert. Schon schnell kamen sie wieder zu Kräften und fingen an, ihr Hab und Gut dazu zu nutzen, ein gemeinsames Lager zu errichten. Die wenigen Werkzeuge, die sie dabei hatten nutzten einige von ihnen zum provisorischen Aufbau von Zelten und andere gruben dort, wo der Pegasus gestanden hatte nach Wasser. Einige Stunden vergingen, aber schließlich stießen sie auf das versprochene Wasser und die Freude war groß und neue Hoffnung und Zuversicht wuchsen heran.
 

Es vergingen Stunden und Tage, schließlich waren es Wochen. Es war kaum wahrzunehmen, wenn ein Tag begann und wenn er Endete, da sie stetig von der immer währenden Düsternis des Waldes begleitet wurden. Nur an der Baumkrone konnten sie manchmal ein wenig Licht erkennen, dass die Lichtung etwas erhellte.
 

Schließlich hatten sie sich gut eingelebt und waren gesundet. Aber ihr Verlangen nach Fleisch wuchs, ganz wie es in ihrer Natur lag und auch die Neugier zehrte an ihnen. Schließlich entsannten sie einen kleinen Trupp, die das umliegende Waldstück erkunden sollten. Sie erkundeten immer nur kleine Gebiete und waren sehr vorsichtig, nur selten mussten sie sich einer Gefahr stellen. Sie lernten die Wälder und die Lebewesen und Pflanzen darin immer besser kennen. Zu Anfang hatten sie noch Tote zu beklagen, doch mit der Zeit wurden sie eins mit den Gegebenheiten des Waldes. Jahre vergingen und neue Generationen wuchsen heran. Ihre Sinne waren geschärft, ihr Mut groß und ihre Nachtsicht verbessert. Auch ihr Geruchssinn konnte mittlerweile die fremden Gerüche einordnen und sie konnten schneller Bedrohungen wahrnehmen. Mittlerweile hatten sie ein großes Stück des Dämonenwaldes erkundet und die Lebewesen darin kennengelernt. Nicht alle Jäger darin waren ihnen feindlich gesinnt. So lernten sie zum Beispiel die 'Dajak´un' kennen, riesige Wildkatzen mit hoher Intelligenz.
 

Es vergingen Jahrzehnte und mittlerweile vermissten sie das Leben außerhalb des Waldes kaum noch. Nur die Jüngeren gierten neugierig nach den Geschichten der Alten über ihr altes Leben und über die Rettung der Göttin, durch Hilfe des Pegasusvolkes. Nur noch selten beteten sie zu ihren Clangöttern, ihre Gebete waren nun der Göttin des Lichts und den Pegasi geweiht.
 

Nach 33 Jahren und 63 Tagen erschien ihnen der Pegasus abermals und verkündete die Heimkehr.
 

Abermals leitete ein Pegasus sie durch das Dickicht des Dämonenwaldes, doch dieses Mal waren sie nicht mehr so stark auf seine Hilfe angewiesen, sie waren mittlerweile ebenfalls Bewohner dieses Waldes geworden. Auch hatten sie festgestellt, dass sie sobald sie ausgewachsen waren, langsamer alterten, was wohl eine Gabe der gütigen Göttin des Lichts sein musste. Sie verließen den Wald mit gemischten Gefühlen. Die Jungen mit Neugier und Wehmut und die Alten mit Vorfreude und Ungeduld.
 

Schließlich erreichten sie das Ende des Waldes und mussten sich erst wieder an das helle Licht gewöhnen, dass sich ihnen entgegen streckte.
 

Sie hatten die Stelle erreicht, die sie vor über 30 Jahren verlassen hatten, um dem Krieg zu entkommen. Mittlerweile waren keine Spuren des Krieges mehr zu sehen und saftige Wiesen und kleine Wälder erstreckten sich über die gesamte Ebene. Auch ein kleiner Fluss lief endlang eines Waldes. Hinter der Ebene prangte noch immer die hohe Felswand der Gebirgsberge und nahm ihnen die Sicht auf das weitere Land.
 

"Hier sollt ihr Euch nun niederlassen! Niemand darf davon erfahren, welches Abkommen wir haben oder das ihr die Jahre in den Dämonenwäldern verbracht habt! Zu Eurer und unserer eigenen Sicherheit werden wir Euch einem Siegel unterlegen, dass es Euch unmöglich macht, die Wahre Geschichte zu verraten und Euch stattdessen eine Andere preisgeben lässt. Nur untereinander könnt ihr über die Wahrheit sprechen. In 286 Tagen macht Euch bereit, erneut die Reise in die Wälder anzutreten, die Zeremonie erwartet Euch. Lasst niemanden zurück. Fremden erzählt ihr, von einem nomadischen Brauch. Achtet darauf, dass Euch niemand in die Wälder gehen sieht. Bis dahin lasst es Euch gut gehen, auf diesem fruchtbaren Land." Der Pegasus markierte ein Jeden mit dem unsichtbaren Siegel und verschwand anschließend.
 

Schnell hatten die Mitglieder des Clans der Ellai sich erneut eingelebt und angesiedelt. Das Land war fruchtbar und das ein oder andere Mal konnten sie gute Geschäfte mit umherreisenden Händlern machen. Ihre Geschichte von dem nomadischen Brauch der sie vor dem Krieg in Sicherheit gebracht hatte machte schnell die Runde. Zu erst war viel Neugier und Verwunderung zu hören, aber schließlich glaubten ihnen die Leute und ihre Geschichte wurde ein Teil der Wahrheit. Sie waren einer der wenigen Clans aus der Gegend, die den Krieg überdauert hatten und sie waren der einzige Fuchsclan. Ihre Geschäfte liefen gut, die Felder waren reich bestellt und das Leben war friedlich. Der Winter nahte und ihre Reise ebenfalls.
 

Sie bereiteten sich auf die Reise vor und Außenstehende dachten sie würden wie die Nomaden umherziehen, um den Winter an einem wärmeren Ort zu verbringen. Freude und ein gewisses Gefühl der Heimkehr lag auf ihnen, aber auch Unbehagen vor der bevorstehenden Zeremonie. Sie wussten, sie würden Jemanden ihres Blutes den Pegasi übergeben und sie wussten nicht, was genau dies für sie bedeutete.
 

Sie erreichten den Wald unbehelligt und unbeschadet, sie brauchten für den Weg dieses Mal doppelt so lange, da sie auch doppelt so viele waren und das Geäst immer noch so dicht war wie eh und je. Sie entzündeten die kleinen Feuerstellen und errichteten die Zelte. Dieses Mal hatten sie Stein mitgenommen, um den Brunnen einen endgültigen Schliff zu geben. Außerdem errichteten sie eine imposante Pegasus Statue. Sie schmückten die Lichtung mit Blumen und Farn.
 

Zwei Tage später war es schließlich soweit und zwei Pegasi erschienen, um nach den Auserwählten zu suchen. Schnell waren Drei gefunden. Zwei Mädchen und ein alter Mann. In ihnen konnten die Pegasi den starken Glauben spüren und auch, dass sie der Aufgabe und Aufopferung frohsinnig und reinen Herzens gegenüber standen.
 

Die Drei verabschiedeten sich von ihren Familien und wussten dabei, dass sie diese für eine sehr, sehr lange Zeit nicht wiedersehen würden.
 

Die Pegasi nahmen die Drei auf ihren Rücken und verschwanden mit ihnen. Zurück blieb nichts als der glitzernde Nebel, der auch kurz darauf verschwunden war.
 

Der zurückgebliebene Clan war traurig, aber auch ergeben und diesen Abend fanden viele Gebete den Weg zur Göttin.
 


 

Die Drei hatten noch nie so etwas wunderbares empfunden, wie auf einem Pegasus zu reiten und zu fliegen. Glückselig von dem Flug und erstaunt über die wundervolle Umgebung stiegen sie ab und erkundeten diesen Ort. Er war von Wald und Wiesen und vielen Kristallen umgeben. Und in der Mitte zierte ein großes, Ehrfurcht gebietendes Portal.
 

"Hier werdet ihr fortan leben und ausgebildet werden. Dies ist das Portal zu unserem Reich. Niemand darf es betreten, selbst ihr nicht! Nur in Begleitung von unser Einem darf das Portal durchschritten werden! Von nun an werdet ihr lernen, dieses Portal und dieses verborgene Land zu schützen und ihr werdet vieles über das Leben unserer Rasse lernen. Ihr werdet uns nur selten zu Gesicht bekommen, da wir unser Reich so gut wie nie verlassen. Eure Heimat könnt ihr wiedersehen, wenn eure Ausbildung abgeschlossen ist. Dann wird sich auch Euer weiterer Weg entscheiden." sagte eins der Pergasi geheimnisvoll.
 

Das andere wandte sich derweil einer sich nähernden Gestalt zu. "Dies ist Etailia. Die älteste unserer Priesterinnen und Wächterin über diesen Ort. Sie wird Euch lehren. Seid gesegnet!" sagte der andere Pegasus und beide verschwanden im Sternenstaub.
 

Die Drei lernten von Etailia alles über die Aufgaben eines Wächters, über diesen geheimnisvollen Ort und auch über die lehren der Göttin und das Leben der Pegasi. Vier Jahre vergingen ehe die Drei ihre Ausbildungen zum 'Anwärter' beendeten. Dies war der Zeitpunkt in dem sich entschied, ob sie sich weiterhin der Priesterschaft und dem Schutz dieses Ortes widmen würden, oder ob sie zurückkehrten und sich doch für ein Leben in ihrem Clan entschieden. Alano, er Älteste unter ihnen entschied sich lächelnd für die Priesterschaft, Maro, entschied sich allerdings für ein Leben unter ihrem Clan. Und Yulari entschied sich für Beides. In ihre wurde eine besondere Gabe erkannt und ihr bestimmt, als Mittlerin zu dienen. Sie würde sowohl unter ihrem Clan leben, als auch der Göttin und diesem Ort dienen. Sie war glücklich mit ihrer Bestimmung, fühlte sich sich den Einhörner doch sehr verbunden, aufgrund der Rettung ihres Clans. Auch der Göttin hatte sie sich schon immer nahe gefühlt und dieser Ort war etwas, was sie unbedingt beschützen wollte.
 

Die Drei kehrten also nach 4 Jahren zu ihrem Clan zurück, an dem Tag der Zeremonie. Die letzten vier Jahre war keiner mehr erwählt worden, da sich niemand unter ihnen befand, der dazu in Frage kam.
 

Als sie zurück auf die Lichtung traten, wurde es ganz Still unter den Menschen des Clans, wussten sie doch nichts, von dieser Rückkehr, schließlich durchdrang der Freudenschrei einer der Mütter die Stille und sie rannte auf ihre Tochter zu. Auch die anderen brachen in Freude aus und umringten die Drei.
 

Es gab viel zu berichten. Von dem Ort und der Ausbildung durften sie nichts preisgeben. Doch erzählten sie, von dem Glauben, wie es ihnen ergangen war und wie sehr sie die anderen vermisst hatten. Schließlich erklärten sie, dass nach der Ausbildung jedem selbst zustand, ob er die Priesterschaft fortsetzte oder zurückkehrte.
 

Alano hatte keine eigene Familie mehr, so war ihm die Entscheidung leicht gefallen, auch er war den Pegasi und der Göttin zu Dank verpflichtet und fühlte sich verbunden. Daher war ihm seine Entscheidung leicht gefallen. Fortan würde er sein Leben in Etain verbringen und nur zu den Zeremonientagen zurückkehren.
 

Maro erzählte, dass sie zwar gerne Priesterin war und sich dem Volk der Pegasi und der Göttin wie sie alle ebenfalls verbunden fühlte, ihre Sehnsucht nach ihrer Familie und selbst mal eine zu gründen aber einfach größer seien. Sie würde fortan nur noch unter ihrem Clan leben und dort als Priesterin dienen. Im Gegensatz zu anderen Völkern durfte sie als Priesterin dennoch Mann und Kinder haben, doch musste sie ihre Aufgabe immer an erste Stelle setzen.
 

Und Yulari erzählte, dass sie Besonders war und daher beide Leben haben sollte. Sie sollte als Mittlerin ihres Volkes und dem der Pegasi dienen und die Verbindung aufrecht erhalten. Auch sie war glücklich damit. Und ihre Familie schloss sie glücklich in die Arme. Fortan würde es für sie bedeuten, sie würde einmal im Jahr zu den Zeremonientagen zurückkehren und ansonsten weiterhin ihrer Ausbildung bei den Pegasi nachgehen. Und anschließend würde sich zeigen, wo sie leben würde. Von dem geheimen Ort durfte sie niemandem erzählen. Aber alle akzeptierten dies.
 

Die Jahre vergingen und Yulari wuchs zu einer hübschen Füchsin heran. Sie hatte ihre Ausbildung zur Wächterin nach weiteren 5 Jahren beendet und war das erste mal verliebt. Es war ein junger Pegasus, der den Ort des Portals in der Vergangenheit des Öfteren besucht hatte. Auch er schien Freude an ihr gefunden zu haben, denn er besuchte sie regelmäßig.
 

Etailia die älteste, weiseste und mächtigste der Wächterinnen wies Yulari regelmäßig zurecht, dass sie nicht würdig war, einem solchen Wesen schöne Augen zu machen. Auch besaß sie den Mut, den Pegasus selbst 'freundlich' darauf hinzuweisen, dass es sich nicht ziemt, als Pegasus Interesse an einer normal Sterblichen zu zeigen. Doch die Liebe der Beiden wuchs stetig und schließlich verfielen sie einander. Sie durchlebten gemeinsam die glücklichsten Zeiten ihres Daseins und es schien, als würde ihre Liebe in unermessliche wachsen. Schließlich sollte Yulari ins Dorf zurückkehren und dort für einige Jahre leben. Sie sollte die Füchse schon im Kindesalter der Göttin und den Pegasi nahebringen und den Priesterinnen helfen, den Glauben auch in den Kindern zu entfachen. Auch war sie es, die den Neugeborenen das Siegel auferlegte, dass ihren Stamm ausmachte. Es war ein schwerer Abschied von ihrem Liebsten, doch Beide wussten, er war nicht für Immer. So schlossen sie sich ein letztes Mal in die Arme und verabschiedeten sich voneinander.
 

Yulari war nicht traurig, denn sie wusste, sie diente etwas Höherem und musste ihren Pflichten nachgehen, dies tat sie gerne. Auch wusste sie, dass ihr Liebster, Lonias, auf sie warten würde.
 

Sie verlebte einige gute Jahre bei ihrem Clan, bis sie schließlich nach 6 Jahren, mit den neuen Auserwählten nach der Zeremonie zurück nach Etain kehrte. Sie war mittlerweile 26 Jahre alt und ihre Liebe zu Lonias war keinen Deut geringer geworden.
 

Nachdem sie die Neuankömmlinge in die Obhut von Alano gegeben hatte, der diese zu Etailia bringen würde, verschwand sie zu dem großen Baum in der Nähe des Portals und wartete. Bald darauf erschien Lonias und beide schlossen sich sehnsüchtig in die Arme, es folgte ein inniger Kuss und beide Verloren sich in ihrer Liebe zueinander, die von Sehnsucht geprägt war. Sie vereinigten sich das erste Mal miteinander und es war wunderschön.
 

Sie verbrachen zei weitere wundervolle Jahre miteinander, als sie schließlich feststellten, dass Yulari schwanger war. Es war äußerst selten, dass ein seltenes, magisches Geschöpf mit Jemanden einer anderen Art Nachwuchs zeugen konnte. Lonias war überglücklich, doch Yulari plagten Angst und Zweifel. Durch die Zuversicht Lonias wurden diese aber besiegt und selbst Etailia ergab sich deren Liebe und wurde die Geburtshelferin Yulari's. Noch am selben Tag, als Lonias von der Schwangerschaft erfuhr, machte er Yulari einen Heiratsantrag. Beide wussten, dass ein gemeinsames Leben nicht lange währen würde, doch sie wollten die Zeit die sie hatten, einander Schenken. So kam es, dass sie eine Woche später die heilige Zeremonie zur Hochzeit abhielten. Die Priester und Priesterinnen waren anwesend und sogar einige der anderen Pegasi. Jeder von ihnen wusste, dass diese Liebe nicht hätte sein dürfen, aber auch das sie so stark war, dass man die Beiden nicht trennen konnte. So gaben alle den Beiden ihren Segen und es war eine wunderschöne Zeremonie. Die Tatsache das Yulari ein Kind von Lonias erwartete, machte sie zu etwas Besonderem, denn selbst unter den Pegasi war eine Schwangerschaft selten. Und es hieß, ein Kind würde den besonderen Wesen nur geschenkt, wenn die Götter einverstanden waren.
 

Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen und alle freuten sich auf den Nachwuchs. Selbst Etailia dachte schon über die Taufe des besonderen Wesens nach, dass sie bald in den Armen halten würde. Auch sie freute sich.
 

Nach 10 Monaten war es schließlich soweit. Sie hatten eine Liege in der Nähe des Portals errichtet. Denn sollten Komplikationen auftreten, würde Lonias das Kind und die Mutter mit in sein Reich nehmen. Leonias stand direkt neben Yulari, die auf der Pritsche lag und Etailia half ihr bei der Geburt. Leonias hielt Yulari's Hand und sprach ihr immer wieder sanfte und liebevolle Worte zu. Es war eine schwere Geburt für Yulari. Nach einigen Stunden war es schließlich mit Hilfe von Etailia überstanden und Yulari hielt ihre wunderschöne Tochter im Arm. Leonias nahm Beide in seine Arme und sprach beiden liebevoll zu. Etailia entfernte sich höflich und erleichtert, nachdem sie das Kind und die Mutter gesäubert hatte.
 

Leonias besah sich seine Tochter und könnte glücklicher und stolzer nicht sein. Er besah ihr innerste und erkannte erfreut, dass sie seine innere Flamme des Feuers geerbt hatte. Doch da er die Flamme so gut von sich selbst kannte, erkannte er auch, dass sich in der Flamme der Samen einer anderen Flamme befand, getarnt und geschützt zugleich von seinem Feuer. Niemand sonst hätte die Satt bemerkt, nur ihm war dies möglich. Als einer der wenigen jemals dagewesenen Feuerpegasi, kannte er die Flamme des Feuers, die in einem brodelte. Er verstand sofort. //Sie ist von den Göttern geküsst...//. Dachte er ehrfürchtig. "Ich kann sehen das unsere Kleine mein Flamme in sich trägt. Dies wird große Macht und große Verantwortung mit sich bringen. Ich werde es sie lehren, wenn sie alt genug ist." sagte er zu seiner Liebsten. "Ich würde sie gerne 'Lili´ana Sora' nennen. Dies bedeutet in meiner Sprache 'Von den Göttern geküsster Stern'. Was meinst Du dazu?". Yulari war gerührt über diesen Namen und willigte Freudig ein. "Er ist wunderschön! Liliana Sora, also!" sagte sie und hauchte ihrer Tochter sanft einen Kuss auf die Stirn.



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