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Mondschattenblume

Sesshoumaru & Rin
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Letztes Kapitel von 2009.
NICHT überarbeitet von CheshireCat Komplett anzeigen

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Engel und Dämonen

„Rin was tust du hier?“, fragte nun Sesshoumaru Rin, die immer noch weinte.

„Bitte lass mich nie wieder alleine!“, schluchze sie und krallte sich noch mehr an sein Gewand. Er sah Rin an. Ein komisches Gefühl machte sie ich ihm Breit als er das sonst immer so fröhliche Kind sah, dass nun total fertig und verzweifelt an seinem Bein hing.. So hatte er sie noch nie gesehen. Sonst war sie immer so glücklich, auch wenn er wusste dass sie bei Gewitter immer in Ah-Uhn hinein schluchze.

Er beugte sich nieder um mit Rin in etwa Augenhöhne zu sein, doch das gelang ihm durch seine Größe eher schlecht als Recht. Er musterte sie, dann sprach er:

„Warum weinst du, Rin?“

„Ich habe Angst...“, flüsterte Rin kaum hörbar.

Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch und setzte sich in eine Art Hocke. Rins Körper zitterte.

„Vor was?“

Sesshoumaru war besorgt, hatte jemand Rin etwas angetan? Rin trat zwei Schritte näher heran und legte ihren Kopf auf seine Brust und flüsterte:

„Dich zu verlieren...“

Auch wenn man von außen Mal wieder nichts sehen konnte, war Sesshoumaru innerlich geschockt. War Rin ihm gerade wirklich so nah? Und was hatte sie da gerade gesagt? Ihn zu verlieren? Warum? Er musste sich beherrschen jett nicht den Arm um das kleine wimmernde Geschöpf an seiner Brust zu legen. Aber wegstoßen konnte er sie auch nicht, also richtete er sich auf.

„Komm.“

Sie nickte nur und lief auf dem Rückweg schweigend, ganz eng an ihm. Sie würden hier wohl Rast machen, weil Rin sichtlich erschöpft war. Er überlegte wie lange sie jetzt schon unterwegs sein musste.
 

Als sie endlich durch den Wald hindurch brachen und auf die Lichtung, hoch oben auf einem Hügel, auf dem Jaken und Ah-Uhn waren, ankamen, stieß Rin erschöpft die Luft aus. Doch alles war vergessen als sie dort ihren Ah-Uhn sah.

„Ah-Uhn!“, rief sie, als sie auch schon auf ihn los stürmte und ihm um ihm um zwei Hälse zu fallen. Dieser erwiderte sie Umarmung indem er beide Köpfe an Rin rieb und schnaubte.

„Ich habe dich ja so vermisst. Warum bist du nicht gekommen um mich zu holen?“, flüsterte Rin dem Drachen-Yokai in eines seiner Ohren. Das eine Augenpaar des Drachen schielte nun böse zu Sesshoumaru. In den letzten Tagen war Ah-Uhn oft nahezu dran gewesen einfach Rins Verte zu folgen und sie zurück zu holen. Jedoch wurde er von einem gewissen Yokai aufgehalten. Auch wenn der Drachen-Yokai das nicht verstand.

„Jaken-sama!“, fiehl nun auch Rin Jaken um den Hals.

„Rin! Lass das!“, meckerte der kleine Knöterich, auch wenn er in Wirklichkeit froh war, dass sie wieder hier war.
 

Am Abend als Rin eng an Ah-Uhn gekuschelt schlief, und Sesshoumaru Jaken über die Umstände mit den Wölfen unterrichtet hatte, dachte der Inu-Yokai nach. In den letzten Tagen als Rin nicht da war hatte er auch schon darüber nachgedacht, doch zu einem Entschluss kam er nicht.

Sein Schwachpunkt hatte sie gesagt. Rin, sein Schwachpunkt. Rin. Rin verletzt. Rin in Gefahr. Rin die weinte, verblutete. Sein Schwachpunkt? Hatte sie... Recht? Er konnte sein Toketjin nicht wegen ihr benutzen. Er wurde wegen ihr getroffen. Wegen ihr machten sie Rast. Wegen ihr, Rin. Ja, sie war sein Schwachpunkt und er wusste, dass er keinen haben durfte. Warum war sie ihm so wichtig? Wieso rettete er sie so oft vor dem dahinscheiden? Warum? Das Beste war, sie in einem geeigneten Dorf abzusetzen. Das war besser für ihn und auch sie war dann endlich sicher. Er blickte kurz auf den schlafenden Körper des kleinen Wesens, das ihn begleitete. Was sagte sie? Sie hätte Angst, um ihn? Warum war er ihr so wichtig? Und warum verdammt noch mal sie ihm?! Wie oft hatte sie ihn angefleht, bevor sie eingeschlafen war, nicht zu kämpfen. Er seufzte innerlich. Diese Menschen waren komisch.

Er schaute in den Himmel der übersäht war von Sternen und dachte mit leicht verengten Augen, *Verehrter Vater, ich werde nicht wie du. Nie*. Diesen Entschluss hatte er schon am Tage des erbärmlichen Todes seines Vaters gefasst.
 

Etwas später in der Nacht Rin schreckte auf. Sie hatte einen Albtraum gehabt in dem sie von Wölfen verfolgt wurde. Ah-Uhns eines Auge am linken Kopf schielte sie an, da er bemerkt hatte, dass sie wach war.

„Oh Entschuldigung, ich wollte dich nicht wecken! Schlaf weiter“, flüsterte Rin. Die letzten Wörter wären eigentlich nicht mehr nötig gewesen, denn der Dachenyokai schlief bereits wieder. Eigentlich wollte Rin ebenfalls noch etwas schlafen, da ja alles noch finster um sie herum war, doch der Traum ließ es nicht zu. Sie wollte nicht noch einmal von den Wölfen durch ihren Traum gehetzt werden. Da sah sie ihn, Sesshoumaru stehen. Im Licht des Mondes und den Sternen als Hintergrund schien es als wurde es um ihn herum weiß-silber leuchten. Das sah wunderschön aus meinte das Mädchen und beschloss zu ihm zu gehen und ihm eine Frage zu stellen, die wie sie glaubte zu wissen, ganz klar mit einem ‚ja’ beantworten würde. So schritt sie auf ihn zu.

Sesshoumaru hatte natürlich gleich bemerkt, dass sie aufgewacht war und das sie jetzt gerade hinter ihm an kam, jedoch machte er keine Anstalten sich umzudrehen und blickte weiter in die Sterne.

„Meister Sesshoumaru?“, fragte Rin zögerlich. Er schwieg, dass bedeutete sie durfte sprechen.

„Darf ich Euch etwas fragen?“, fragte sie erwartungsvoll, aber dennoch etwas schüchtern. Sesshoumaru rollte innerlich mit den Augen. Jetzt kamen wieder Rin’s

‚Ich-frag-dir-ein-Loch-in-den-Bauch-Fragen. Er wusste, dass es nichts bringen würde, er musste es wohl oder übel über sich ergehen lassen.

„Hm?“, war das einzige was er herausbrachte. Doch für Rin bedeutete es, dass sie ihre so wichtige Frage stellen durfte. Irgendwie war sie aufgeregt, würde er vielleicht sogar sauer sein, dass sie es wusste?
 

„Bist du ein Engel?“, platzte es aus ihr heraus.

Sesshoumaru war tatsächlich verdutzt, was er sich aber nicht anmerken ließ. Ein Engel? Er? Das war das absurdeste, war er je gehört hatte. Wie kam sie nur darauf? Dämonen waren das komplette Gegenteil von Engeln, sie waren die Ausgeburt der Hölle!

Und dann auch noch gerade er? In diesem Moment hoffte er tatsächlich inständig, dass kein anderes Lebewesen oder gar ein Dämon, außer ihnen zwei diese Frage gehört hatte. Er blickte zu der erwartungsvoll strahlenden Rin.

„Rin, ich bin ein Dämon.“

Damit war für ihn alles geklärt. Aber nicht für Rin! Sesshoumaru hatte ihr schon oft beteuert, dass er ein Dämon war, doch Rin konnte so etwas kaum glauben. Die Menschen hatten gesagt Dämonen wären böse Monster, die nie nett wären und immer nur töteten. Und ihr Sesshoumaru-sama war doch so nett und gnädig! Ihr Beschützer. Die Person die ihr am wichtigsten war. Er konnte kein Dämon sein, egal was er sagte. Aber er konnte viele Dinge die Menschen nicht konnten und sie hatte auch noch nie jemanden gesehen, der solche Zeichnungen an Gesicht und Armen trug. Diesem Punkt musste sie sowieso mal nachgehen! Also war für sie das einzig logische, dass er ein Engel war! Oder sogar ein Gott! Was seine Mutter eine Kami oder sein Vater? Sie kannte seinen Vater ja nicht. Für sie war es jedenfalls ganz offensichtlich. Er war ein Engel!

So sprach sie auch: „Das sagtet ihr schon, Meister, aber ihr müsst ein Engel sein, was solltet ihr sonst sein?“

Sesshoumaru war nun genervt, was man ihm ebenfalls wieder nicht ansah. Hatte er nicht schon gesagt, dass er ein Dämon war? Gerade eben? Dennoch sprach er kühl und ruhig zu Rin.

„Dämonen und, wie du sie nennst, Engel sind etwas völlig anderes.“ Rin nickte.

„Und wieso sollst du kein Engel sein?“

Sesshoumaru seufzte innerlich.

„Ich tue Dinge die Engel nicht tun. Ich kann keiner sein.“

„Was den?“, fragte Rin erstaunt.

„Töten“, war seine knappe Antwort. Rin schmunzelte.

Das stimmte, Engel töteten nicht und Sesshoumaru hatte schon getötet. Die Monster die sie angriffen.

Dann...musste es also so sein!

Rin konnte ihr Glück kaum fassen und dankte innerlich jedem Kami einzeln. Dann war ihr Meister vielleicht wirklich ihr eigener Schutzengel! Sie war so glücklich!

Sesshoumaru bemerkte verwundert wie Rin plötzlich anfing zu strahlen. Was war denn nun wieder so toll? Und vor allem am Töten? Nun okay. Er wusste was daran amüsant war, aber Rin hasste es doch.

Er konnte ja nicht wissen zu welcher Erkenntnis das Mädchen gerade gekommen war.

„Danke!“, rief sie dann plötzlich und umklammerte kurz sein Bein.

„Ich erzähle es auch keinem!“, flüsterte sie. Denn bestimmt durfte man so was eigentlich gar nicht wissen! Sesshoumaru wurde das ganze jetzt zu bunt.

„Rin, vergiss das Ganze. Engel gibt es sowieso nicht. Geh wieder schlafen.“

Das war ein Befehl und Rin musste ihm nachkommen. Also ging sie wieder zu Ah-Uhn und rollte sich neben ihm zusammen.

Sie wollte es nicht vergessen und doch hatte Sesshoumaru es ihr befohlen. Es gab keine Engel? Aber wenn er das sagte, dann musste es ja so sein. Er wusste schließlich alles. Oder vielleicht wollte er einfach nur die Wahrheit vertuschen. So schlief sie wieder ein. Doch ihre Träume wanderten wieder zu den Wölfen, die sie verfolgten und Sesshoumaru etwas antaten.

Sie wälze sich im Schlaf und schwitze. Dabei drückte sie sich näher an Ah-Uhn. Was sie nicht wusste war, dass zwei leicht besorgte goldene Augen eines gedankenverlorenen Sesshoumarus auf ihr ruhten.

*Menschen waren schon etwas komisches*, ging es diesem durch den Kopf.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  XxGirlyxX
2015-03-26T22:11:05+00:00 26.03.2015 23:11
Schönes Kapitel :)
So sind sie halt sie lieben kleinen. Fragen über Fragen =P
Freue mich wenn's weiter gelt ;)
LG XxGirlyxX


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