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Die Unsichtbare

eine SessxRin-FF
von

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Rin lebt

„Eine Lichtung, die die Zukunft vorhersagt?“, fragte der Inuyoukai ungläubig. „So ein Unfug!“

„Aber nein, mein Herr!“, beschwichtigte Lui. „Es gibt sie wirklich, die Lichtung der Pfauen. Eine Wiese voller Blumen, deren Blüten sich nie schließen, Bäumen, die immer Früchte geben, die über die Zukunft der Bewohner berichten und exotischen Tieren aus den fernsten Ländern!“

„So ein Paradies hat doch sicher einen Hacken, oder?“, meinte Jaken, der heilfroh darüber war, dass sie über der Wolkendecke flogen. Er musste sich eingestehen, dass er in den letzten Jahrhunderten ein gewisses Maß an Höhenangst bekommen hatte, was wahrscheinlich daran lag, dass er öfter als er es wollte von Ah-Uhn gestürzt war.

„Man kann sie nicht sehen. Die Lichtung ist unsichtbar wie die Unsichtbare selbst. Aber davor steht eine Hütte, in der die Hexe Ritscha lebt. Wenn wir sie überreden, öffnet sie uns den Bannkreis und wir können mit Rin spre-“

„Ich habe Euch doch gesagt, dass Ihr diesen Namen nicht erwähnen sollt!“, unterbrach der Kappa den Kommandeur mit lautstarkem Meckern. Besorgt sah er seinen Herrn an, der grübelnd Löcher in die Luft starrte und so langsam dämmerte ihm, worüber er so angestrengt nachdachte. „Sesshomaru-sama!“, rief Jaken beinahe schon empört. Er sprang kurzerhand von Ah-Uhn auf den Rücken des Hundedämons, kletterte auf seinen Kopf und sah ihm kopfüber ins Gesicht. „Rin ist tot! Aus. Ende. Finito. Es gibt sie nicht mehr, sie ist schon lange hopsgegangen! Seht das endlich ein und hört auf, Eure wertvolle Zeit mit Gedanken über sie zu verschwenden!“

Seine Reaktion war wie zu erwarten war: Erst zeugte seine Miene von Überraschung darüber, dass sein Diener ihn so zur Vernunft brachte und fast hätte er ihn für seinen Mut gelobt, wäre er im nächsten Moment nicht so unglaublich wütend auf ihn, weil er es gewagt hatte, ihn anzubrüllen. Ohne große Mühen packte er den Gnom im Nacken und schleuderte ihn gen Erdboden.

„Sesshomaru-sama?“, fragte Lui vorsichtig und wich dem zweiköpfigen Drachen aus, der scheinbar etwas widerwillig und in aller Ruhe Jaken hinterher flog, um ihn vielleicht noch irgendwann aufzufangen, sollt er ihn noch rechtzeitig erreichen. „Wer war diese Rin?“

Die Antwort fiel nach einem Moment des Zögerns, in dem sich der Angesprochene fragte, ob er wirklich reagieren sollte, etwas spärlich aus: „Meine Schwäche“ Er hielt in der Atmung inne und fügte schließlich hinzu: „Meine einzige Schwäche“ Ein Hauch von Resignation schwang in seiner Stimme mit.
 

* * *
 

„Da!“, Rin deutete auf einen Absatz, der laut der Überschrift die Bedeutung der Farbe Blau erklärte. „'Blau ist seit jeher ein Symbol für Harmonie, Entspannung und Ruhe. Da es an das Himmelszelt erinnert, verbinden viele diese Farbe mit der Ewigkeit, der Ferne und der Sehnsucht nach dem Unbekannten. Negativ betrachtet steht Blau für Lügen, Trunkenheit und Kälte.'“ Erwartend sah sie Ritscha an, die nur unschlüssig den Kopf schüttelte.

„Was steht denn zu Gelb?“

Das Mädchen blätterte kurz um und las vor: „'Die Farbe Gelb hat eine gespaltene Persönlichkeit. In einigen Kulturen steht sie für sie die Sonne und damit für Leben, Licht und Wärme. Aber viele Menschen sehen in Gelb auch Verrat, Feigheit und Neid.'“ Nachdenklich schlug sie das Buch zu.

So langsam fügten sich die Puzzleteile in ihrem Kopf zusammen, ergaben aber erst ein vollständiges Bild, als Ritscha den entscheidenden Gedanken laut aussprach: „Vielleicht kündigt die Lichtung keinen Zustand an, wie sonst auch, sondern eine Person.“ Sie zeigte auf die verschiedenfarbigen Äpfel auf dem Tisch. „Eine Person, die du mal geliebt hast. Nach der du dich sehnst; die dir Leben, Licht und Wärme geschenkt hat. Und die dich verraten hat“

„Eine Person“, setzte Rin fort und legte die Zitrone neben den roten Apfel, „die rein ist und doch eine Sünde und deswegen nicht ins Paradies kann“

„Ein Dämon?“

„Ein Dämon“

„Apropos“ Die Alte stand auf und sah nach draußen. „Da kommen welche. Geh auf die Lichtung und warte dort.“
 

„Dort unten ist es“ Lui zeigte auf eine kleine Hütte, die in einem Kranz aus Bäumen und Büschen stand. Gerade als die beiden Männer im seichten Gras landeten, trat eine ältere Frau nach draußen und beäugte die beiden aufmerksam.

„Wer seid ihr? Was wollt ihr? Und habt ihr mir etwas mitgebracht, dass mir das Ertragen eurer Anwesenheit erleichtert?“

Verwundert sahen sich die Dämonen an.

„Ich mach nur einen Scherz“, lachte die Frau und trat näher an Sesshomaru heran. Scheinbar ohne irgendwelche Furcht zu verspüren nahm sie sein Kinn in eine Hand und drehte seinen Kopf in alle Richtungen. „Deine Augen kommen mir ziemlich bekannt vor. Vor langer Zeit kam ein Hundedämon mit genau den selben Augen zu mir.“ Sie ließ ihn wieder los. „Knapp zweihundert Jahre später sein Sohn.“

„Redest du etwa von meinem Vater und meinem Bruder?“, fragte Sesshomaru.

„Dann bist du also Inu no Taishos zweiter Sohn.“

„Also genau genommen bin ich der erste. Bist du Ritscha, die Hexe?“

„Ja.“ Ritscha wendete sich ab und bedeute mit einer Handbewegung, dass sie ihnen ins Haus folgen sollten. „Also“, sie ließ sich an dem Tisch nieder und verstaute die Äpfel, die immer noch darauf lagen, in einem Korb, „was kann ich für dich tun?“

„Was waren das für merkwürdige Früchte?“ Der Daiyoukai deutete auf den Korb.

„Das ist die Prophezeiung der Lichtung für diesen Mondzyklus.“

„Seht Ihr, Herr“, meinte Lui. „Die Lichtung kann die Zukunft vorhersagen“

„Natürlich kann sie das!“, rief Ritscha mit leicht säuerlicher Stimme aus. „Was wollt ihr nun? Meine kostbare Zeit verschwenden?“

„Wir wünschen die Unsichtbare zu sprechen.“

Misstrauisch sah die Alte die beiden an. „So?“ Sie hatte die Vermutung, dass der junge Mann, dessen silbernes Haar und goldene Augen so unverwechselbar Inu no Taisho gehörten, die Person sein könnte, die die Lichtung erwartete. „Weswegen?“

„Sie soll unsere Spionin sein“, antwortete Sesshomaru. „Bald findet ein Kampf statt und wir können keine Strategie entwickeln, weil der Feind uns permanent abhört. Es wäre also sehr zu unserem Vorteil, wenn wir auch ihre Pläne wissen würden.“

Ritscha rollte genervt mit den Augen. „Meine Güte, ihr Männer! Wenn ihr nicht vögelt, prügelt ihr euch!“ Sie stand auf und öffnete die Hintertür. „Ich hol sie.“ Mit diesen Worten verschwand sie im Nichts.
 

„Mein Herr!“ Mit lauten Flügelschlägen flüchteten zahlreiche Vögel aus den Baumkronen, als eine krächzende Stimme durch den Wald schallte. „Mein Heeerrr!“

Lui seufzte nur und wagte es gar nicht erst, Sesshomaru einen entnervten Blick zuzuwerfen. Der wendete sich erst um, als Jaken hinter ihm keuchend in die Hütte stürmte und auf die Knie fiel.

„Mein Herr, irgendetwas stimmt mit Ah-Uhn nicht! Es scheint etwas in der Luft zu liegen, das ihn ganz verrückt macht!“ Demonstrativ ertönte das Gebrüll des zweiköpfigen Drachens von draußen. „Sesshomaru-sama?“

Er reagierte nicht. Seine goldenen Augen fixierten die Stelle, in der die alte Frau verschwunden war. Selbstverständlich wusste er, was mit seinem Reittier nicht stimmte; er roch ihn schließlich auch, diesen vertrauten Geruch, der ihm so unverwechselbar bekannt war, dass er ihn unter tausenden wiedererkannt hätte.

„Jaken … was ist, wenn doch?“

Verwundert sah der Diener ihn an.

„Ich verstehe nicht ganz“

„Doch, du verstehst genau. Was ist, wenn-“ Er hielt inne, als Ritscha wieder zu ihnen kam; mit einem jungen Mädchen im Schlepptau.

Ihre langen, schwarzen Haare waren mit einem roten Band zusammengebunden, dessen Ende lose an ihrem Rücken herab fiel. Ihre schlangen Füße waren nackt und der weiße Kimono verstärkte die unschuldige Ausstrahlung ihres Äußerns. Nur das Strahlen in ihren rehbraunen Augen schien verloren gegangen zu sein.

„Unmöglich“, hauchte Jaken nur und auch dem Inuyoukai standen ungewohnt viele Emotionen im Gesicht geschrieben. Und beide teilen den selben Gedanken:

Sie lebt!
 

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Nicht perfekt, aber selten. Meiner Meinung nach zu viele Dialoge …

Lasst mir trotzdem Feedback da!
 

Küsschen :*

Lea



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  DreamyInWonderland
2015-07-19T22:26:50+00:00 20.07.2015 00:26
Ich finde es interessant. Diese Hütte, diese Hexe. Die Aussage der Hexe über die Männer XD und ich finde überhaupt, dass die Dialoge so nicht zu viel sind. :) An gewissen Stellen gibst du sehr schöne Sätze von dir ^_^
Die Prophezeiung der Früchte gefällt mir sehr! Und natürlich mag ich dann die Schlussszene am liebsten ~
Von:  Revani
2015-02-12T15:22:17+00:00 12.02.2015 16:22
Hey, bin gerade über deine FF gestolpert und finde sie sehr interessant :>
Mir gefällt auch dein Schreibstil ganz gut und bin auch sehr gespannt wie es weiter geht *.*
Lg Dusi <3
Von:  XxGirlyxX
2015-02-11T22:40:15+00:00 11.02.2015 23:40
Hat mir gut gefallen :) ist zumindest mal was anderes :)
Bin schon gespannt, wann und wie es weiter geht.
Mach weiter so ;)
LG XxGirlyxX


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