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Diruptio

von

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Der Knall der Explosion ist wahrlich schrecklich und ohrenbetäubend, überdeckt jedes andere Geräusch in deiner Umgebung – weitere Explosionen, Schreie in der Ferne, sogar deinen eigenen rasenden Herzschlag als du gewaltige Rauchwolken aus deiner Fabrik empor steigen siehst.
 

Der Boden bebt, und du fällst auf die Knie während du auf das Gebäude starrst und dir wünscht, dass all das nicht passiert; du einen furchtbar realistischen Alptraum hast. Aber ein erneutes Beben bringt dich zurück in die Realität.
 

Deine neuen Roboter, die Beifongs, die Luftbändiger, Mako, Bolin, Korra.
 

Korra.
 

Korra.
 

In einer fließenden Bewegung stehst du auf. Der Boden bebt wieder und mit einigen Schwierigkeiten machst du dich so schnell es möglich ist, auf zur Fabrik. Du spürst die Hitze der Flammen, die an dem spärlichen Skelett des Gebäudes entlang klettern, auf der Haut als du Steine und Schutt zur Seite wirfst.
 

„Korra!“ Deine Sicht verschwimmt langsam während du dich durch die immer heißer werdenden Überreste kämpfst; an deinen Händen und Knien bilden sich Blasen. Der Schmerz lenkt dich nicht ab, es ist nichts im Vergleich zu dem was Korra gerade durchmachen muss, gefangen unter dem Schutt. Du möchtest dir nichts anderes vorstellen. Sie ist da und lebt; muss leben.
 

„Asami!“ Du hörst kaum deinen Namen und hättest beinahe die Hand, die sich auf deine Schulter legt abgeschüttelt. „Asami, lass mich das übernehmen.“
 

Es ist Lins Stimme. Du nimmst sie jedoch kaum wahr, lässt dich nicht davon aufhalten dir weiter einen Weg zu bahnen. „Ich muss sie finden!“ Tränen laufen an deinen Wangen entlang. Du stoppst deine Arbeit kurz, um sie abzuwischen.
 

Einen Augenblick später hebt sich ein Brocken und wird einige Meter entfernt wieder zu Boden gelassen. Du wirst von Lin weggedrängt, stehst ihr bei ihrer Arbeit, vorsichtig weitere Elemente der zerborstenen Fabrik wegzuräumen, im Weg. Die Auszeit nutzt du um durchzuatmen und deinen Herzschlag etwas zu beruhigen.
 

„Kann mich irgendjemand hören?“, ruft Lin. Ihre Stimme klingt trotz der Situation ruhig und autoritär.
 

Ein schmerzverzerrtes Stöhnen ist die einzige Antwort die sie erhält. Du reagierst sofort, wirfst dich auf die Knie und räumst die oben liegenden Steine weg, bis sich dir eine Hand entgegenstreckt.
 

„Asami…?“
 

Zwischen Metallresten und Gestein finden deine Augen Bolins. Sein Gesicht ist übersät mit roten Linien; das Blut tröpfelt auf den Boden. Erleichterung ist jedoch seiner Mimik zu entnehmen als Lin nach vorne geht und vorsichtig das Metall um ihn herum bändigt und beiseite legt. Du bist dabei ihm deine Hand zur Hilfe anzubieten als du bemerkst, dass eines seiner Beine unter dem Gesicht des Daches zerdrückt worden ist.
 

„Ich… ich kann mein Bein nicht…“ Er ist kreidebleich.
 

„Einer von euch bringt ihn zu den Heilern!“, ruft Lin einer Gruppe von Polizisten zu, die gerade angekommen sind. „Der Rest von euch beginnt den Schutt zu entfernen; jetzt!“
 

Du hast dein Bestes versucht, fühlst dich zwischen den Erdbändigern, die sich durch die Überreste des einst so prachtvollen Gebäudes wegräumen, jedoch machtlos. Du erhaschst Blicke von den zerstörten Resten deiner neuen Roboter. Sie sind momentan deine geringste Sorge.
 

Du hast ein flaues Gefühl im Magen als du siehst wie zwei Polizisten Mako auf eine Trage legen. Dir wird ein genauerer Blick auf ihn verwehrt; er wird direkt zu Heilern gebracht. Nach und nach werden immer mehr geborgen; Suyin, ebenfalls stark mitgenommen von den Ereignissen, hilft dennoch bei den Bergungsarbeiten mit.
 

Deine Hände sind inzwischen von Brandblasen gezeichnet und dunkel vom Dreck als du etwas hochhebst und eine dir bekannte Hand enthüllen.
 

„Korra!“
 

Dir wird nicht geantwortet; nicht ein Mal ihre Finger bewegen sich. Lin ist unverzüglich wieder an deiner Seite und räumt mit dir, auch wenn du wenig helfen kannst, das kleine Gebiet um Korra frei.
 

„Korra, bitte, sag‘ irgendetwas!“ Du läufst in den freigeräumten Bereich und beugst dich herunter. Korra hat sich noch immer nicht gerührt und deine Finger legen sich an ihren Hals; versuchst verzweifelt einen Puls zu spüren.
 

Als du einen schwachen Herzschlag spürst fällt eine unsichtbare Last von deinen Schultern und du atmest erleichtert auf. Sie gibt ein paar gequälte Laute von sich, als sich langsam ihre Augen öffnen und dich ansehen.
 

„Asami, ich… ich kann mich nicht bewegen.“
 

Diese Aussage kennst du nur zu gut, hast sie gehört als du des Nachts an ihrer Seite gewesen bist und sie Alpträume gehabt hat; als sie im Rollstuhl umher geschoben werden musste; und manchmal auch, wenn sie zu erschöpft gewesen ist nach einem langen Tag und du sie ins Bett getragen hast. Es hat jedes Mal dein Herz gebrochen und das jetzt zu hören ist beinahe zu viel für dich.
 

„Ich weiß.“ Du hast einen Kloß im Hals und die Worte kommen nur schwer über deine Lippen. „Ich werde dir helfen ´. Halt bitte durch, Korra.“
 

Du streichst eine Strähne aus ihrem Gesicht und nimmst ihre Hände in deine. Wärmst sie, versuchst Korra wachzuhalten und sprichst trost- und hoffnungsspendende Worte zu ihr.
 

Als du wieder hochschaust siehst du Lin, bereit Korra zur rettenden Hilfe zu bringen.
 

Du lässt ihre Hand los, versprichst ihr erneut, dass alles besser wird und du an ihrer Seite bleiben wirst.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wahrscheinlich zu dramatisch und ist nachdem Airing vom Finale als AU zu betrachten. Ich wollte es trotzdem gerne posten.
Feedback in sämtlicher Form ist wie immer gerne gesehen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KellinaFan
2016-06-22T17:39:34+00:00 22.06.2016 19:39
gut geschrieben
Von:  fahnm
2014-12-22T00:32:43+00:00 22.12.2014 01:32
Spitzen Kapitel


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