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Snape stellte viele Fragen. Oft waren es die gleichen nur anders formuliert. Er versuchte alles, damit Harry sich verstrickte und er ihm beim lügen erwischte. Doch der Lord Shaire blieb ruhig und beantwortete alle Fragen. Nachdem er mit den Geschichten über Dumbledore fertig war, blieb Snape stumm und lehnte sich in dem Sessel zurück, in die sie sich in der Zwischenzeit gesetzt hatten.

„Ich wusste ja, dass der Alte verrückt ist, aber nicht, dass es so schlimm ist.“ Er schloss die Augen und versuchte das alles zu verarbeiten. Bis her hatte er noch nie so konkret vor Augen geführt bekommen wie viel Dumbledore in seiner Gier nach Macht schon zerstört hatte.

„Wissen Sie eigentlich etwas über den Verbleib von Harry Potter? Es gab ja die verschiedensten Gerüchte über das, was passiert ist.“, fragte Snape und versuchte nicht allzu interessiert zu klingen. Er wusste selbst nicht genau was ihn dazu gebracht hatte das Thema anzusprechen doch er wollte endlich wissen was mit dem Bengel geschehen war, damit er endlich seine Ruhe hatte.

„Ja ich weiß wo er ist.“, antwortete der Lord Shaire und verschränkte seine Finger. Snape schwieg ein paar Herzschläge lang.

„Und? Wo ist der Bengel?“

„Oh, das werde ich Ihnen nicht sagen. Auf seinen eigenen Wunsch hin. Er will mit all dem nichts mehr zu tun haben und ich kann das nur unterstützen. Ein Kind hat im Krieg nichts verloren.“

„Gut, dann muss ich wenigstens nicht mehr seine Stümpereien in Zaubertränke ertragen.“

„Für gewöhnlich lügen Sie besser Professor.“ Snape wollte schon protestieren, doch der Lord Shaire schnitt ihm das Wort ab.

„Geben Sie sich keine Mühe. Harry hat mir erzählt, wie Sie immer versucht haben auf ihn aufzupassen. Sie haben sich selbst jetzt noch um ihn gesorgt.“

„Absurd. Auch wenn ich jetzt weiß, dass er es nicht leicht hatte, war er trotzdem ein unerträgliches Balg, dass immerzu Regeln brechen musste.“

„Wozu Dumbledore ihn immer angestachelt hat. Glauben Sie wirklich, er wäre auf den Stein der Weisen gekommen, wenn Dumbledore ihn nicht mit Hagrid zu Gringotts geschickt hätte - Hagrid in allen Ehren aber er handelt nicht gerade unauffällig. Oder wenn er ihm nicht den Tarnumhang gegeben hätte?“

„Warum reden wir überhaupt darüber, wenn er doch eh niemanden sehen will.“

„So einfach ist das nun auch wieder nicht Professor.Zum Beispiel würde er sich sehr freuen, wenn sie sich irgendwann einmal aussprechen könnten. Er hat 
Sie immer bewundert, wussten sie das Professor?“

"Wieso hätte er das tun sollen?", schnarrte Snape und der Lord Shaire zuckte mit den Schultern.

"Vielleicht weil sie ihn als einziger nicht als den Jungen der lebt angesehen haben und wirklich versucht haben ihn aus Ärger rauszuhalten."
 

Hedwig war nervös und aufgeregt. Seit Harrys Brief angekommen war, lagen ihre Nerven blank. Er konnte jederzeit ankommen und sie wusste wann noch wo noch wie. Dieses ungewisse warten würde sie noch wahnsinnig machen. Sie war sich sicher, dass Harry irgendwann noch mal ihr Tod sein würde. Dazu kam noch ihre Sorge um die verschwundenen Schüler. Natürlich hoffte sie, dass es ihnen gut ging, doch sie befürchtete das schlimmste.

„Und er kommt wirklich hier her?“, fragte Blaise zum wiederholten mal. Er war aufgeregt wie ein kleiner Schuljunge und Hedwig am Ende ihrer Geduld. Doch bevor sie ihn anpflaumen konnte, kamen drei aufgeregte Huffelpuff Zweitklässler in die Halle gelaufen.

„Madam Sprout, Madam Sprout.“, riefen sie im Chor und ihre Hauslehrerin stand sofort auf und ging ihnen entgegen.

„Was habt ihr denn?“, fragte sie besorgt und blickte von einem zum anderen.

„Draußen … beim Wald …“, keuchte das Mädchen und hielt sich die Seite. Inzwischen war die Aufmerksamkeit der gesamte großen Halle auf die Gruppe gerichtet und auch Dumbledore war neben die Lehrerin getreten.

„So beruhigt euch doch erst mal“, sagte er gutmütig und faltete seine Hände, „und dann sagt uns was passiert ist.“ Jetzt übernahm einer der beiden Jungs das reden.

„Ein Junge, draußen beim verbotenen Wald. Er ist ganz plötzlich aufgetaucht.“

„Nun, das sollten wir uns wohl mal ansehen. Minerva würden Sie mich begleiten und ihr zeigt uns bitte die genaue Stelle.“, ordnete Dumbledore an.

Die Schüler an den Haustischen begannen sofort zu tuscheln. Es kam schließlich nicht jeden Tag vor, dass plötzlich jemand einfach so auf Hogwarts auftauchte.

Gemeinsam verließen sie das Schloss und liefen über die Wiese an Hagrids Hütte vorbei in Richtung Wald. Tatsächlich konnte sie schon bald eine am Boden liegende Gestalt erkennen, die aber alles andere als gut aussah.

„Um Himmels Willen.“, rief die sonst so gefasste Verwandlungslehrerin und lief schneller um die Lage näher zu betrachten. Der Junge sah wirklich furchtbar aus. Übersät mit Schrammen und Schnitten. Außerdem wirkte er völlig erschöpft und war von oben bis unten verdreckt. Als erstes fühlte sie nach seinem Puls und war erleichtert als sie ihn fand.

„Ach herrje. Der Junge scheint einiges durchgemacht zu haben. Minerva bringen ihn doch bitte zu Poppy und ihr geht wieder zurück ins Schloss.“, ordnete Dumbledore an und seine Augen ruhten scheinbar besorgt auf dem bewusstlosen Jungen.

„Aber ich frag mich wie er hier her gekommen ist.“, meinte Minerva und blickte zum Schulleiter auf.

„Das, meine Liebe, wird er uns wahrscheinlich selbst am besten sagen können. Bis er aufwacht können wir nur Vermutungen anstellen.“ Damit wandte er sich ab und ging wieder zurück zum Schloss

Mit einem einfachen Schwebezauber ließ sie ihn vorsichtig vor sich her fliegen und ging mit eiligen Schritten zur Krankenstation. Madam Pomfrey hatte bereits gehört, dass man einen Jungen gefunden hatte und bereits alles vorbereitet. Resolut nahm sie McGonnagal den Patienten ab und verfrachtete ihn in eines der Betten. Als erstes reinigte sie ihn mit einem Zauber und begann dann ihn mit routinierten Handgriffen zu untersuchen. Es sah wirklich schlimm aus, war aber nicht lebensgefährlich. Nachdem was sie erkennen konnte, würde sie sagen, dass er ihn einen Kampf geraten und dann eine Zeit lang umhergeirrt war.

Seine Haut war ziemlich blass, doch das schien seine normale Hautfarbe zu sein. Im starken Kontrast dazu standen seine Nachtschwarzen Haare.

Gerade als Poppy ihm den letzten Trank eingeflösst hatte, betrat Dumbledore die Krankenstation.

„Und Poppy? Wie geht es dem Jungen?“

„Ich habe seine Verletzungen geheilt und er müsste eigentlich jeden Moment wieder aufwachen. Der Junge war völlig erschöpft. Wenn Sie dann also mit ihm reden, halten Sie es bitte kurz Professor. Er braucht jetzt vor allem Ruhe.“, erklärte sie entschieden und räumte ihre Sachen wieder zusammen. Ein leises Stöhnen zog die Aufmerksamkeit der Anwesenden wieder auf das Bett. Die Lider des Junge öffneten sich flatternd und er schaute sich benommen um. Sofort war Madam Pomfrey an seiner Seite und überprüfte seinen Zustand. Er öffnete den Mund, doch alles was er hervorbrachte war ein krächzen. McGonagall reichte ihm das Glas Wasser von seinem Nachttisch, dass er sofort gierig austrank. Innerlich wunderte sie sich über die violette Augenfarbe des Jungen, doch sie schwieg und ließ ihn erstmal richtig zu sich kommen. Erleichtert atmete er auf und ließ sich in die Kissen zurück sinken.

„Wo bin ich?“, wollte er wissen und räusperte sich.

„Du bist auf Hogwarts mein Junge, in Sicherheit. So wie du aussahst scheinst du die dringend nötig zu haben.“, meinte Dumbledore und schob sich eines seiner Bonbons in den Mund. „Aber verrat uns doch erst mal deinen Namen.“

„Ich heiße Kaito Mouran.“, antwortete er und sowohl McGonagall als auch Madam Pomfrey waren überrascht von dem Zorn, der sich in seinen Augen widerspiegelte als er Dumbledore antwortete. Dieser bemerkte das jedoch gar nicht oder überging es einfach. McGonagall war es, die die nächste Frage stellte.

„Und wo kommst du her? Was ist passiert? Wer hat dich so zugerichtet?“

„Ich komme aus einem kleinen Dorf, ein ganzes Stück nördlich von hier. Wir wurden überfallen und alle wurden getötet. Ich war gerade im Wald und als ich wiederkam brannte schon alles lichterloh. Wäre ich so schnell gelaufen wie ich konnte, hätten sie mich bestimmt auch getötet. Ganz unbeschadet bin ich zwar nicht davongekommen aber immerhin lebe ich noch. Ich weiß nicht, wie ich hier her gekommen bin, die letzten Tage sind ziemlich verschwommen.“ Ratlos griff der Junge sich an den Kopf und raufte sich die Haare, bevor er die Hand stöhnend wieder zurückzog.

„Das waren bestimmt wieder Todesser.“, meinte Dumbledore und schüttelte bedauernd den Kopf.

„Nein Todesser waren es ganz bestimmt nicht.“, erwiderte Kaito und wieder lag sein bohrender Blick auf Dumbledore. Es hatte in der Tat einen Angriff gegeben und leider hatte ihn niemand überlebt. Harry war einfach zu spät gekommen um noch etwas auszurichten.

„Aber, aber Junge.“, versuchte der Schulleiter ihn zu beruhigen. „Du bist bestimmt noch durcheinander, das legt sich schon wieder.“

„Wollen Sie mir etwa sagen, was ich gesehen habe?“, knurrte der Junge und McGonagall war überrascht von der Aggressivität in seiner Stimme. Dabei entging ihr das kurze Aufflackern in Dumbledores Blick.

„Jetzt ist es aber genug.“, ging plötzlich Poppy dazwischen. Sie wuselte zu ihrem Patienten und drückte ihn zurück ins Bett.“ Dumbledore, der Junge hat einen Schock und braucht jetzt Ruhe. Ich muss sie bitten zu gehen.“

„Sicher Poppy, Ich komm dann morgen wieder.“, meinte Dumbledore und erhob sich. McGonagall folgte ihm. Sie warf noch einen letzten Blick zu dem Jungen, der an die Decke starrte, ehe sie die Tür hinter sich schloss.



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