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Am nächsten Tag ging Draco seinem Vater so gut es ging aus dem Weg und die meiste Zeit verbrachte er damit zu grübeln. Einen Brief konnte er ja wohl kaum einfach schreiben, genauso wenig konnte er einen der Hauselfen schicken. Beides würde sein Vater zu verhindern wissen und sollte er von Dracos Plan erfahren, hätte er keine Chance mehr überhaupt zu entkommen.

Er lief gerade ruhelos durch das große Manor, als er seiner Mutter begegnete und sie ihn anhielt.

„Draco, würdest du bitte endlich deine Hogwardssachen raushängen, damit die Hauselfen sie reinigen können?“

Der Blonde nickte und schlug den Weg zu sein Zimmer ein. Mürrisch öffnete er seinen Koffer und holte seine Uniform heraus, die er bei seiner Ankunft achtlos hineingeschmissen hatte. Er hatte den Hauselfen strengstens verboten an seine Sachen zu gehen. Das hieß allerdings auch, dass er rausholen musste, was sie reinigen sollten.

Plötzlich fiel etwas mit einem leisen Klonk auf den Boden. Überrascht bückte er sich und hob das Medaillon und den danebenliegenden Zettel auf. Er drehte es in seinen Finger hin und her und betrachtete es von allen Seiten. Es war schlicht aber hübsch. Einige Runen waren darauf eingeprägt, von denen Draco nur die wenigsten kannte. Da ihn das also nicht weiter brachte, wandte er sich dem Zettel zu.
 

#Zerbrich es.#
 

Doch das half ihm genauso viel. Von wem stammten die beiden Dinge und wie waren sie in seine Tasche gekommen? Er versuchte sich zu erinnern und hielt dich das Stück Papier vor die Augen. Dabei fiel ihm ein Zeichen auf, das schwach durch das Papier hindurchschimmerte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er es wieder erkannte. Es war das selbe Symbol, das ihm damals auf Dorren Schulter aufgefallen war als er ihn behandelt hatte. Also stammte das Medaillon von ihm.

Draco zögerte nicht lange, ließ es auf den Boden fallen und trat kräftig darauf.

In den folgenden Tagen wurde er immer unruhiger obwohl er versuchte es zu verbergen. Normalerweise verließ er sich nicht gerne nur auf andere, Blaise war eine Ausnahme, und er hasste das Gefühl der Hilflosigkeit, doch in diesem Fall hatte er keine andere Wahl. Doch je länger es dauerte, desto nervöser wurde er.

Unterdessen lag der Schnee draußen immer höher und die Hauselfen begannen damit das Haus festlich zu schmücken.

Es war der Abend des 23. Dezembers, seine Eltern schliefen bereits doch Draco lag noch wach und warf sich in seinem Bett hin und her. Seine Gedanken kreisten ruhelos. Der Tag der Weihe kam immer näher und mit jeder verstreichenden Stunde zog sich der Knoten in seinem Magen enger.

Plötzlich ertönte ein nur allzu bekanntes Plopp und Draco fuhr auf. Er wollte gerade den unverschämten Hauself anfahren, der es gewagt hatte um diese Uhrzeit in sein Zimmer zu kommen, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. In der Dunkelheit vor ihm standen zwei Gestalten. Rasch überspielte er seine Überraschung und drückte den Rücken durch. Blieb wachsam.

„Wer seid ihr?“, fragte er mit allem malfoyschen Stolz und Überlegenheit, die er aufbringen konnte. Die linke der beiden Gestalten trat einen Schritt nach vorne und damit ins schwache Mondlicht, dass durch das Fenster fiel.

„Pack was du brauchst und dann nichts wie weg hier.“, sagte Dorren leise. Seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu, sodass Draco sofort aufstand. Zum Glück kannte er sich in seinem Zimmer gut genug aus um die wichtigsten Sache sofort zu finden.

„Wie seit ihr überhaupt hier reingekommen?“, wollte er wissen, während er sich noch mal in seinem Zimmer umsah. „ Und was ist mit Blaise? Er steckt in den selben Schwierigkeiten wie ich.“ Diesmal ergriff die andere Gestalt das Wort und lenkte damit Dracos Aufmerksamkeit zum ersten mal auf sich. Körper und Gesicht lagen zum Großteil im Schatten doch ein Merkmal stach so hervor, dass er es trotz Dunkelheit erkennen konnte. Eisblaue Augen, in denen ein unheimliches Glühen flackerte. Draco glaubte nicht, dass er sie jemals wieder vergessen würde.

„Um deinen Freund wird sich gekümmert und was das reinkommen angeht … Bei den Zabinis war es kein großes Problem. Euer Anwesen war das schon eine andere Nummer. Ich gebe zu, wir hatten ein klein wenig Hilfe.“ Der Mann trat zur Seite und Draco konnte einen kleinen Hauself erkennen. Kurz war er verwirrt was das alles zu bedeuten hatte, doch dann traf es ihn wie ein Schlag. Das war Dobbie, der Hauself, der bis zu seinem Zwölften Lebensjahr hier gearbeitet hatte. Dadurch hatte er natürlich auch die Erlaubnis auf dem Gelände und im Haus zu erscheinen. Es war so einfach, dass es schon wieder lächerlich war.

„Wir sollten jetzt aber wirklich los.“, meinte der Mann und im selben Moment öffnete sich die Tür. Bevor noch irgendjemand etwas unternehmen konnte, betrat Narzissa Malfoy das Zimmer, einen Morgenmantel fest um ihren Körper geschlungen. Draco schluckte aber ehe er etwas sagen konnte, war seine Mutter weiter in den Raum getreten und hatte die Tür hinter sich geschlossen.

Kein Schrei. Kein Ruf. Sie blieb völlig gefasst.

Mit wenigen Schritten erreichte Narzissa ihren Sohn und schloss ihn in die Arme. Sie drückte ihn ganz fest an sich und Draco spürte wie eine Träne über ihre Wangen lief. Schließlich schien sie sich wieder zu fassen und löste sich von ihm ein trauriges Lächeln auf den Lippen.

„Es tut mir so leid Draco.“, sagte sie leise. „Ich weiß ich hab nicht das Recht dich um etwas zu bitten aber vergiss mich nicht. Das einzige was ich immer wollte war, dass es dir gut geht.“ Und plötzlich war es Draco egal das noch andere Personen im Raum waren. Wie ein kleines Kind klammerte er sich an seine Mutter und sog ihren Duft in sich auf. Er wusste, dass sie es in ihrer Ehe nie einfach gehabt hatte. Vieles von dem was sie auf sich genommen hatte würde er wohl nie erfahren und dafür liebte er sie. So gering ihre Möglichkeiten auch waren, er wusste, dass sie immer alles für ihn getan hatte.

„Pass auf dich auf.“, flüsterte sie und wandte sich dann den beiden Fremden zu.

„Ihr habt dafür zu Sorgen, dass ihm nichts passiert.“, sagte sie. Ihre Haltung war angespannt und kampfbereit.

„Selbstverständlich.“, erwiderte der Mann mit den blauen Augen ernst.

„Komm mit.“, bat Draco fast schon flehend doch seine Mutter schenkte ihm nur ein müdes Lächeln.

„Das geht nicht. Ich kann hier nicht weg. Das hier ist mein Leben. Doch für dich habe ich mir immer etwas besseres gewünscht. Jetzt geh.“, sagte sie und schob ihren Sohn von sich. Es war das schwerste was sie jemals getan hatte, doch gleichzeitig war sie froh, dass ihr Liebling möglicherweise die Chance auf ein neues Leben hatte, ein besseres.

Sie wandte sich ab und ging wieder aus dem Zimmer. Draco blickte ihr nach und bemerkte kaum wie ihn jemand am Arm berührte und er aus seinem Elternhaus verschwand.

Im Moment wurde ihm alles zu viel.

Die Panik vor der drohenden Weihe.

Die Angst vor seinem Vater.

Die Sorge um seine Mutter.

Das er gerade alles was er kannte hinter sich gelassen hatte.

Das er auf sein Zimmer gebracht wurde bekam er schon gar nicht mehr mit. Sein Kopf fühlte sich dumpf an und seine Lider wurden immer schwerer. Kaum hatte sein Körper das weiche Bett berührt, war er auch schon eingeschlafen.

Trotz viel zu wenig Schlaf wachte er schon ein paar Stunden später wieder auf. Jetzt hatte er auch Gelegenheit sich das Zimmer genauer anzusehen. Es war stilsicher und elegant eingerichtet. In dem Bett hätten bequem zwei Leute platz gehabt. In der linken Wand waren große Fenster eingelassen, deren schwere Vorhänge noch halb offen standen. Um den Schreibtisch aus dunklem Holz herum war ein Bücherregal gebaut. An der rechten Wand befand sich ein verzierter Kamin und eine Sitzgruppe gemütlich aussehender Sessel. Außerdem gab es zwei Türen. Eine davon führte in ein geräumiges Bad, dass er auch gleich benutzte um sich frisch zu machen.

Als ob sie nur darauf gewartet hätte, tauchte eine Hauselfe auf kaum das er aus dem Raum trat.

„Der Lord erwartet Euch im Salon. Ich führe Euch hin wenn Ihr soweit seid.“, verkündete sie, verneigte sich kurz und wartete dann. Kein Gestotter oder Gestammel, keine übermäßige Demut.

Draco folgte ihr und achtete dabei auf den Weg, damit er nachher auch alleine zurückfinden würde. Vor einer Holztür mit schwarzen Verzierungen blieben sie stehen. Nocheinmal verneigte die Elfe sich und verschwand dann. Draco straffte die Schultern und klopfte an, betrat allerdings ohne zu warten das Zimmer. Einige Malfoyeigenschaften würde er wohl nicht mehr loswerden.

Im Zimmer saßen bereits sechs Personen. Dorren und der Mann mit den blauen Augen unterhielten sich mit einem Mann mit rotschwarzen Haaren. Mit dem Rücken zu ihm saßen zwei Mädchen und roten und weißen Haaren. Sein Blick wanderte zur Seite im selben Moment als die sechste Person den Kopf. Sein bester Freund Blaise Zabini sprang mit einem glücklichen Schrei auf und lief auf ihn zu. Damit hatte er die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.

„Ich bin froh, dass es dir gut geht.“, meinte Blaise als er sich wieder von ihm löste. „Dorren hat zwar gesagt, dass alles glatt gelaufen ist aber es tut gut zu sehen, dass dir nichts passiert ist.“ Mit einem schnellen Blick stellte er fest, dass auch Blaise nichts fehlte außer das er ein bisschen nervös war, weil er an einem unbekanntem Ort war und nicht wusste was als nächstes passieren würde. Beide Jungen waren erleichtert, dass sie jetzt jemanden bei sich hatten, dem sie absolut vertrauen konnten.

Draco nickte und sein Blick fiel jetzt auf die beiden anderen Personen, die er vorher nicht genau erkennen konnte. Er hatte das dringende Bedürfnis sich hinzusetzten und wäre er jemand anderes, hätte er wohl Bekanntschaft mit dem Boden gemacht.

„Hedwig? Weasley? Was macht ihr denn hier?“

„Hi Draco.“, grinste Hedwig und legte einen Arm auf die Rückenlehne. „Schön das du auch mal zu uns stößt.“



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