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Immer noch grummelnd ließ Hedwig sich in einem leeren Abteil nieder. Hoffentlich stellte dieser Typ nichts dummes an während sie weg war. Verdammt sie wusste ja noch nicht mal wo Harry sich im Moment befand. Nach allem was sie bisher erlebt hatte würde es sie nicht wundern wenn er gerade in einer alten Druidenhöhle festsaß und sich mit Inferi rumschlagen müsste. Um sich abzulenken holte sie ein Buch über verschiedene Schwerttypen hervor und begann zu lesen. Darüber verpasste sie sogar wie der Zug anfuhr und den Bahnhof Kings Cross verließ. Erst als die Abteiltür aufgemacht wurde, löste sie sich von ihrer Lektüre. Herein traten Draco Malfoy und Blaise Zabini. Hedwig merkte wie sie sich wieder entspannte. Halb hatte sie gehofft halb befürchtet es könnten Granger und Weasley sein. Der Halbitaliener stutze kurz ehe er charmant lächelte.

„Na aber hallo, wen habe ich denn da entdeckt.“, meinte er mit einer leichten Verbeugung. „Mein Name ist …“

„Blaise Zabini und Draco Malfoy. Slytherin, gute Familien, die einen Heiler, die anderen Politiker, Reinblüter. Einflussreich. In der Öffentlichkeit meist der dunklen Seite zugeschrieben. Ich weiß wer ihr seid danke schön.“, unterbrach sie ihn und wandte sich wieder ihrem Buch zu. Blaise und Draco tauschten einen kurzen Blick.

„Ist das ein Hobby von dir, Informationen über uns zu sammeln?“, fragte Blaise scherzend.

„Über Leute etwas zu wissen, bilde dir bloß nichts ein Zabini.“, erwiderte Hedwig ohne auf zu sehen.

„Sag mal wie redest du eigentlich mit uns?“, schnarrte Draco kalt und musterte dieses unverschämte Mädchen genauer.

„So wie es mir gefällt. Außerdem wundert es mich, dass ihr mit euren Egos überhaupt in Zug hinein passt. Wenn ihr Respekt wollt solltet ihr euch den schon verdienen.“, kam die prompte Antwort. Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen die beiden zu ärgern.

„Du scheinst einen unfairen Vorteil zu haben. Zwar weißt du wer wir sind aber wir kennen deinen Namen nicht. Du bist neu auf Hogwards, oder? Eine solche Schönheit wäre mir doch nie und nimmer entgangen.“, versuchte Blaise es nun mit Schmeicheleien. Er wollte mehr heraus finden über dieses Mädchen das sich nicht von ihren Namen einschüchtern ließ und kein Blatt vor den Mund nahm. Einer solchen Person begegnete man nur selten. Die meisten kuschten schon wenn sie bloß die Namen ihrer Familien hörten oder versuchten sich einzuschmeicheln. Das war einer der Gründe weshalb Blaise und Draco lieber unter sich blieben. Sie kannten sich von klein auf und es ging bei ihnen schon lange nicht mehr um Vorteile, sondern wirklich nur noch um Freundschaft. Jeder der versuchte da dazwischen zu funken wurde gnadenlos von ihnen fertig gemacht. Selbst ihre Familien. Sie waren beide stark und wenn es sein müsste würden sie ihr eigenes Ding durch ziehen. Ihre Familien wussten das und versuchten deshalb auch gar nicht mehr sie zu irgendetwas zu zwingen. Die meisten Zauberer drehten sich immer mit dem Wind und auf so jemanden konnten sie verzichten. Deshalb hatte Draco auch immer Potters Nähe gesucht. Er war keiner dieser Heuchler sondern stand zu seiner Meinung. Und auch wenn der Blonde es niemals zugeben würde hatte er es genossen, dass es mal jemand gewagt hatte ihm kontra zu geben und nicht sofort klein bei gab.

„Und ich dachte darum geht es bei Slytherin. Immer einen Vorteil bei sich zu haben. Aber na gut, mein Name ist Hedwig und ja, ich bin neu an der Schule.“, stellte sie sich vor. Inzwischen hatten die beiden Jungen sich einfach nieder gelassen.

„Ein ungewöhnlicher Name aber er gefällt mir.“, grinste Blaise breit. Die Gegensätze an diesem Mädchen machten ihn neugierig. Die dunklen Augen bildeten einen herrlichen Kontrast zu den weißen Haaren, genauso wie der zierliche Körperbau und der starke Charakter. Hedwig stellte ihn vor ein Rätsel und Slytherins lösten jedes Rätsel das sich ihnen bot. Doch fürs erste ließ er sie in Ruhe und wandte sich an Draco.

„Meinst du Potter taucht wieder auf? Es ging ja in den letzten Wochen hoch her in den Zeitungen.“

„Ich weiß es nicht. Aber auf das Geschreibsel von diesen Pfuschern geb' ich eh nicht viel. Wahrscheinlich wissen Schlammblut und Wiesel mehr oder sind sogar bei ihm.“, schnaubte der Blonde.

„Eher nicht. Ich hab sie am Bahnhof gesehen. Waren gerade dabei gegenseitig ihre Mandeln zu untersuchen.“, widersprach Blaise grinsend.

„Urraks.“, ließ Draco vernehmen. „Ist ja widerlich. Aber es passt zu den beiden und ich hab Potter noch vor denen gewarnt.“

Obwohl Hedwig scheinbar in ihr Buch vertieft war, lauschte sie doch mit einem Ohr der Unterhaltung. Es stimmte Draco hatte Harry gewarnt, hatte ihm sogar seine Freundschaft angeboten. Wäre er damals nicht so überheblich gewesen hätte Harry sogar angenommen. Schließlich fasste sie einen Entschluss. Sie würde die beiden im Augen behalten. Wer weiß was sich daraus ergeben konnte.

„Harry wird dieses Jahr nicht in Hogwarsd sein.“, ließ sie verlauten und brachte damit die Slytherins zum schweigen. Als sie aufblickte begegnete sie misstrauischen Blicken.

„Und wie kommst du darauf?“, fragte Draco und versteckte seine neugier. Was konnte passiert sein, dass Potter nicht mehr zur Schule kam. Besser gesagt, was hatte überhaupt dafür gesorgt, dass er verschwunden war? Wollte oder konnte er nicht mehr nach Hogwards kommen? Ohne seinen Lieblingsstreitpartner würde das Schuljahr ziemlich langweilig werden. Er war einer der wenigen, die es wagten ihm Widerworte zugeben und dabei nicht nur seinen Familiennamen als Schimpfwort benutzte - so wie Weasley - sondern auch mal ganze Sätze rausbrachten. Ein ganz klein wenig machte er sich sogar Sorgen.

„Interessiert Malfoy?“, fragte Hedwig scheinheilig nach. „Alles weitere kostet aber. Ich kann doch nicht so freigiebig mit Informationen um mich werfen. Ein Mädchen muss sehen wo es bleibt.“ Da blieb dem Blonden doch tatsächlich einen Moment lang der Mund offen stehen. Dieses Mädchen wagte es doch tatsächlich ihn zu veralbern und mit ihm zu spielen.

Die Landschaft wurde immer wilder, schon seit einer ganzen Weile waren sie an keinem Ort mehr vorbei gekommen und es wurde Zeit sich die Hogwardsumhänge anzuziehen. Draco und Blaise holten sie aus ihren Koffern und verschwanden aus dem Abteil.

„Was meinst du?“, fragte Draco und musterte seinen besten Freund aus dem Augenwinkel.

„Ich meine du hast Recht. Hier ist irgendetwas faul und dieses Mädchen weiß mehr darüber. Ich wüsste nur zu gerne was hier vor sich geht. Potters Verschwinden hat definitiv etwas damit zu tun.“, bestätigte Blais die Gedanken des Blonden. Sie kannten sich mittlerweile so gut, dass sie fast immer sagen konnte was der andere gerade dachte.

„Dann sollten wir hoffen, dass sie nach Slytherin kommt. Auf jeden fall müssen wir sie im Auge behalten.“

„Mit dem größten Vergnügen.“, grinste Blaise breit, was Draco dazu brachte mit den Augen zu rollen. Sein Freund war ein echter Weiberheld aber er glaubte an dieser Blume würde Blaise sich ziemlich stechen.
 

Dumbledore saß zufrieden mit sich und der Welt in seinem Büro. Nun ja, fast zufrieden. Das Ministerium und die Öffentlichkeit fraßen ihm aus der Hand und verehrten ihn. Was seiner guten Laune einen Dämpfer versetzte war, dass diese Missratene Balg so einfach verschwunden war. Den ganzen Sommer über hatte er nach ihm suchen lassen. Immerhin sollte er noch Voldemort töten, danach könnte er von ihm aus verrecken. Dumbledore konnte sich immerhin unmöglich selbst in diese Gefahr begeben, das Land brauchte einen Führer und niemand war dazu besser geeignet als er, Albus Dumbledore. Wenigstens hatte er sich das Geld von dieser Kröte holen können. Es stand ihm schließlich zu, nach allem was er für den Jungen getan hatte. Mit einem Blick auf die Uhr erhob er sich. Zeit sich wieder diesen Plagen zu stellen. Ein weiteres Jahr hieß es den freundlichen Großvater spielen und auf diese Kinder aufpassen. Doch zum Glück würden seine Fähigkeiten nicht mehr lange hier verschwendet werden. Bald wäre er Minister und hätte alle Macht in seinen Händen. Und für das Problem mit Potter und Voldemort würde ihm auch noch eine Lösung einfallen. Immerhin war er ein Genie und der größte Zauberer seit Merlin. Im Moment jedoch musste sich damit begnügen die Schüler zu beeinflussen und zu treuen Anhängern zu erziehen. Er machte sich auf den Weg in die große Halle und wartete bis sich endlich alle Schüler gesetzt hatten. Danach gab er das Minerva das Zeichen die neuen Schüler herein zu holen. Unter den ganzen 11 Jährigen stach eine Person besonders hervor. Die neue Schülerin für die 6. Klasse. Doch nicht nur wegen ihres Alters fiel sie auf, sondern auch wegen ihrem Aussehen. Ihre weißen Haare schienen im Dämmerlicht der Kerzen zu leuchte. Am erschreckendsten für den Schulleiter war jedoch der Ausdruck in ihren Augen. Wut, Verachtung und Eiseskälte strahlten ihm entgegen und sie richteten sich explizit gegen ihn. Mit diesem Mädchen stimmte etwas nicht, das hätte er eigentlich schon bei dieser Kurzfristigen Aufnahmeanfrage merken müssen. Ohne sich etwas anmerken zu lassen erhob er sich.

„Als erstes möchte ich sie alle willkommen heißen. Ich freue mich sie alle hier zu sehen, trotz dieser dunklen Zeiten. Wie Sie alle sehen können haben wir dieses Jahr eine neue Schülerin. Miss Hedwig Enigma wird die 6. Klasse besuchen. Minerva, wenn ich bitten dürfte meine Liebe.“ Er ließ sich wieder sinken und die Verwandlungslehrerin trat vor. Mit einer kurzen Geste bedeutete sie dem Mädchen nach vorne zu kommen und sich auf den Stuhl zu setzten. Ohne umschweife wurde ihr der Hut aufgesetzt und rutschte ihr über die Augen. //Meine Güte welchem riesen Schädel hat der Hut den mal gehört.// grummelte sie in Gedanken.

//Da ist ja aber jemand gereizt.//, erklang eine piepsige Stimme in ihrem Kopf. //Aber was ich hier sehe … Hoch interessant und ungewöhnlich. So etwas hab ich noch nie erlebt. Ein Tier in Menschengestalt.//

//Du verrätst mich doch nicht?//

//Aber nein aber nein. Ich lass mir diese Vorstellung doch nicht entgehen. Außerdem bin ich erleichtert, dass es dem junge Potter gut geht.//

//Ja mit ihm ist alles in Ordnung aber du solltest mich langsam mal in ein Haus einsortieren. Ist doch immerhin deine Aufgabe oder?//

//Lass deine schlechte Laune nicht an mir aus junge Dame. Chrrm Chrrm, also gut was haben wir denn hier. Nun eigentlich relativ einfach. In Huffelpuffe und Ravenclaw würdest du dich nur langweilen und nach Griffindore so wie es jetzt ist passt du auch nicht. Bleibt also nur noch … Sylterin.// Das letzte Wort schrie er laut in die Halle hinaus und der grüne Tisch klatschte. Als sie zu den Schlangen ging, wurde sie umgehend von Blaise und Draco herangewinkt und ließ sich neben ihnen nieder. Das dadurch ihre Stellung unter den Schlangen festgelegt wurde, war ihr in diesem Moment nicht wirklich bewusst.
 

Es war früher Morgen, kurz nach Sonnenaufgang als Dorren die Leute zusammen trommelte. Da sie wohl bald aktiv in das Kampfgeschehen eingreifen würden, sollten sie ihre Fähigkeiten wieder auffrischen. Am Anfang stand das körperliche Training. Sie mussten flink und agil sein und auch ohne Zauberstab kämpfen können. Nach zwei Stunden intensivem Training, keuchten die meisten schon und der Schweiß lief ihnen in Strömen hinunter. Dorren hatte zum Beispiel einen Pancoure aufgebaut, bei dem immer wieder unvermittelt Hindernisse auftauchten denen man ausweichen musste. Außerdem musste man ihn in einer bestimmten Zeit absolvieren. Danach kam das Magietraining dran. Er erschuf mittels Magie einige Dummies. Das waren allerdings keine gewöhnlichen. Sie würden sie bewegen und ihre Zauberkraft immer ihrem jeweiligen Gegner anpassen. Eine halbe Stunde lang ließ er die Zauberer und Hexen gegen sie kämpfen.

Er rief ihnen gerade zu, dass sie eine Pause einlegen durften als der junge Lord Shaire am Übungsplatz vorbei kam, allerdings nicht aus der Richtung seines Anwesens. Respektvoll begrüßte er ihn und auch die anderen rappelten sich schleunigst auf. Er nickte ihnen freundlich zu und verschwand dann in der Villa.

Als Harry zum Frühstück erschien wartete schon eine Eule auf ihn. Bei dem Bild, dass sich ihm bot konnte er kaum einen Lachanfall zurück halten. Luzifer hatte anscheinend versucht den Brief an sich zu nehmen doch die Eule hatte etwas dagegen gehabt. Nun verfolgte sie ihn und traktierte seine Arme mit ihren Krallen.

„Kann ich dir vielleicht helfen Luzifer?“, brachte Harry schließlich zwischen seinem japsenden Lachen hervor. Die Eule ließ von ihrem Opfer ab und wandte sich Harry zu. Sie landete auf seinem ausgestreckten Arm und überreichte ihm den Brief.

„Vielen Dank das du so gut auf den Brief aufgepasst hast.“, meinte er leise und strich der Eule sanft über den Kopf. Sie schuhute zufrieden, schüttelte ihr Gefieder und verschwand aus dem geöffneten Fenster.

„Verdammt, was war das denn für ein Monster.“, knurrte Luzifer und rieb sich die übel zugerichteten Arme.

„Du hättest halt nicht versuchen sollen fremde Post zu lesen.“, grinste Harry süffisant und öffnete den Umschlag. Der Höllenfürst murrte etwas unverständliches.

„Er ist von Hedwig.“, rief Harry aus und ließ sich am Frühstückstisch nieder. Während er den Umschlag aufriss, knabberte er abwesend an einem Toast.

Anscheinend war sie gut in Hogwards angekommen und hatte schon Bekanntschaft mit Draco Malfoy und Blaise Zabini geschlossen. Seinen alten „Freunden“ hatte sie bis jetzt aus dem Weg gehen können. Sie war in Slytherin gelandet und teilte sich ein Zimmer mit Milicent Bullstrod, anscheinen gab es bei den Schlangen immer Zweierzimmer. Ansonsten gab es noch nicht viel zu berichten und sie würde sich bald wieder melden. Man konnte deutlich aus dem Brief heraus hören, dass Hedwig immer noch sauer war das er sie weggeschickt hatte. Er würde sich irgendwas einfallen lassen müssen um sie wieder milde zu stimmen. Aber im Moment lief alles nach Plan. Der Rest würde sich noch ergeben.



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