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Entführte Ananas zum Geburtstag

von

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Die Shoppinghölle

Nachdem gestern der plötzliche Schneefall Mathleens Plan durchkreuzt hatte, wollte sie eben heute mit allen shoppen gehen. Sie brauchte noch einige Weihnachtsgeschenke und auch einen Tannenbaum wollten die Mädchen noch besorgen.

Am Frühstückstisch beratschlagte man sich wo es überall hin gehen sollte und was man alles dringend kaufen musste und was nur wollte. Letzendlich entschieden sich die drei dafür einfach eine Liste zu schreiben. War zwar ziemlich altmodisch und Oma-like aber besser als nachher die Hälfte vergessen zu haben.

Ganz oben auf dem Zettel stand ein Weihnachtsbaum für das Wohnzimmer. Wie sollte man Weihnachten auch ohne Baum feiern? Dann die noch fehlenden Geschenke. Weihnachten ohne Geschenke war auch nicht das Wahre. Als letztes stand auf dem kleinen Stück Papier irgendetwas in einer sehr unleserlichen Schrift, was später niemand mehr zu entziffern vermochte. Aber es musste wichtig sein, sonst stünde es nicht auf der Liste.
 

Die Mädchen packten ihre Handtaschen und zogen sich die Mäntel an. Marco hatten sie in Unwissenheit gelassen, wer wüsste schon wie er reagieren würde. Da reichte es wenn er vom Tagesziel erst dann erfuhr, wenn sie schon da waren und Flucht somit unmöglich.

Es dauerte zwar eine Weile, weil der Bus ewig brauchte um sich über die mit Schneematsch bedeckten Straßen zu quälen und in der Stadt auch noch der Verkehr dazu kam, aber nach einer reichlich nervenden Stunde standen die Shopper und ihr Packesel nun endlich vor dem schön geschmückten und beleuchteten Einkaufshaus in der Innenstadt.

„Ihr wollt da aber nicht rein, oder?“, fragte Marco nur und wollte bei dem Anblick der vielen Menschen die sich durch den engen Eingang quetschten gar nicht wissen wie schlimm es erst in dem Gebäude selbst war. Doch seine Begleitung nickte nur und quetschte sich zusammen mit dutzend anderen Leuten durch die weit geöffneten Türen in das Einkaufshaus.
 

In der untersten Etage, wo sich auch der Eingang befand, konnte man keinen Schritt mehr gehen ohne nicht zumindest einem anderen Kunden auf den Fuß zu steigen. Überall roch es nach Parfüm und an jeder Ecke wurde Make-Up angeboten. Ja, das Erdgeschoss war die Schminkhölle persönlich und somit das Reich eines jeden Girlys. Marco hatte das große Glück, dass die drei Mädchen an seiner Seite diesem Stockwerk nicht allzu große Beachtung schenkten. Hanna nahm lediglich ein kleines schön verpacktes Parfüm als Geschenk für ihre Mutter mit. Der Rest war den Mädchen zu teuer, wie sie erklärten.

Man zwängte sich durch die Masse an Menschen vor bis zu den Rolltreppen. Nach Luft japsend atmete Mathleen einmal tief durch. „Was machen die alle hier wenn wir in Ruhe shoppen wollen?“ Eine Antwort auf ihre Frage bekam sie nicht, da die Rolltreppe zu Ende war und sich die Schülerinnen somit dem ersten Stock gegenüber sahen.

Hier waren fasst noch mehr Menschen als sich im Erdgeschoss befanden. Verständlich, war hier auch die Damenabteilung und somit der größte Andrang. Die Mädchen stürzten sich ins Getümmel, immer auf der Suche nach besonders günstigen Teilen. Gegen Schnäppchen konnte niemand etwas einwenden.
 

Mathleen schaute gerade einen Stapel Pullover durch, nur um frustriert fest zu stellen, dass der schicke schwarze Pulli mit den gehäkelten Ärmeln nicht mehr in ihrer Größe vorhanden war, als sie eine aufgeregte Stimme durch die Abteilung schallen hörte.

„Sie, geben Sie das wieder her das gehört mir! Das ist das Weihnachtsgeschenk für meine Enkelin“, die Stimme gehörte eindeutig einer älteren Dame, dem Klang nach zu urteilen. „Ich hab's zuerst gesehen und jetzt Pfoten weg Oma!“ Oh nein. Diese Stimme kam ihr so vertraut vor. Schnell suchten ihre Augen die von Hanna und auch sie wusste wem die zweite Stimme gehörte. Beide bahnten sich ihren Weg vor zur Quelle des Wortgefechts und wurden nicht enttäuscht. Vor ihnen stand eine kleine rundliche Frau mit grauen Haaren, die an einer dunkelblauen Sweatjacke zog. Ihre Kontrahentin war, wie konnte es auch anders sein, niemand geringeres als Sara. Hanna seuftzte nur genervt und ging dazwischen.

„Verzeihen sie Madam“, meinte sie noch entschuldigend während sie Sara am Arm weg zog. Die alte Dame rümpfte nur Beleidigt die Nase und zog mit ihrer Beute von dannen. „Das war meine!“, beschwerte sich Sara und bekam auch promt eine Antwort von Mathleen die bis jetzt nur zugesehen hatte. „Jedes mal das Gleiche mit dir. Immer fängst du mit irgendwem an zu streiten. Wenn sie dich noch einmal rauswerfen bekommst du Hausverbot. Vergiss das nicht.“
 

Der Streit wurde schnell vergessen und das fröhliche Shoppen wieder aufgenommen. Die Mädchen hatten mittlerweile drei Stockwerke hinter sich gebracht. Darunter neben der Parfümhölle und der Damenabteilung die kaum beachtete Männerabteilung und die schnell durchkämpfte Kinderetage. Jetzt standen die Mädchen in der vierten und letzen Etage des Kaufhauses. Von Marco war nicht mehr viel zu sehen, musste er doch alles tragen und ging langsam aber sicher in einem Berg aus Klamotten unter.

Ganz oben befanden sich Spielsachen, Bücher, CD's und noch einige andere Sachen. Zielstrebig ging Sara auf die CD's zu. Sie brauchte noch ein kleines Geschenk für Hanna und da bot sich doch die neue CD ihrer Lieblingsband an. Schnell war sie zu den anderen Sachen gesteckt worden und man machte sich auf die Suche nach einer Kassa.

Die waren genau so schwer zu finden wie Verkaufspersonal in Baumärkten. Man hatte das Gefühl die Dinger versteckten sich vor einem. Nach langer Suche hatten sie endlich eine Kassa gefunden und durften sich jetzt die Beine in den Bauch stehen, bis sie endlich an der Reihe waren. Schnaufend ließ Marco die Sachen auf dem Tresen fallen und sofort begann die Kassiererin mit dem Scannen.

Die zu bezahlende Summe kletterte immer höher und die Mädchen bekamen große Augen. „So viel haben wir doch gar nicht gekauft“, murmelte Sara während sie die Zahlen weiter beobachtete. Die hatten gerade den Hunderter überschritten.

Die drei bezahlten brav und Marco durfte die Taschen tragen. Vollbepackt war es noch schwieriger sich durch die Menschenmasse im Kaufhaus zu zwängen doch irgendwie schafften es alle vier wieder lebend aus dem ganzen raus.
 

Auf der Straße wurde erstmal eine kurze Verschnaufpause gemacht, bevor sich die Mädchen über die Uhrzeit wunderten. Als sie eingetreten waren, war es erst ein Uhr und noch hell gewesen. Doch jetzt dämmerte es schon und ein Blick auf die große Rathausuhr zeigte kurz vor fünf. „Sind wir echt vier Stunden da drinn gewesen? Kam mir gar nicht so lang vor.“, meinte Sara nur und bekam eine ziemlich genervt klingende Antwort ihres Packesels. „Dir vielleicht nicht. Mir schon. Das war die reinste Hölle. Bin ich froh dass das jetzt vorbei ist.“ „Wer sagt das wir schon fertig sind?“, fragte Hanna fies grinsend und ging langsamen Schrittes Richtung Park.

Dort wurden immer die Tannenbäume verkauft und genau den brauchten sie noch. Er war zwar das wichtigste auf der Liste, dennoch wollten sie ihn als Letztes besorgen. Was sollte man auch mit einem Tannenbaum in einem voll gedrängten Kaufhaus machen? Gut man konnte die Leute aus dem Weg schieben, aber gern gesehen war das sicher nicht.
 

Schon von weitem konnte man den unverkennbaren Geruch des Nadelbaumes wahrnehmen, denn er nun mal mitbrachte und der an Weihnachten irgendwie nicht fehlen durfte. In allen Größen gab es das Bäumchen zu kaufen. Von Mini für den Tisch, bis zu drei Metern und vereinzelt auch höher. Natürlich gewachsen, oder aus einzelnen Ästen zusammen gebunden. Alles war dabei.

Für das Wohnzimmer reichte ein zwei Meter Baum vollkommen. Marco konnte bei der Auswahl des perfekten Baumes nicht wirklich helfen, sah er doch nicht mehr viel, so vollbepackt wie er gerade war. Die Einkaufstaschen hingen ihm an den Unterarmen in den Händen hatte er auch einige und vor seinem Körper balancierte er noch weitere Taschen. Dennoch musste er später noch irgendwie den Baum nach Hause tragen.

Mathleen fiel ein kleines Bäumchen etwas abseits ins Auge. Er war ungefähr eins sechzig hoch und sehr gleichmäßig gewachsen. Die Nadeln waren kräftig und pieksten leicht, wenn man ihm zu nahe kam. Wenn das nicht mal der perfekte Baum für sie war. Gerade wollte sie ihn sich unter den freien Arm klemmen, der andere war nach wie vor an den bepackten Marco gekettet, als ihr doch die alte Oma aus dem Kaufhaus zu vor kam. Doch diesmal würde sie nicht gewinnen. Hier ging es schließlich um den perfekten Weihnachtsbaum. Das wichtigste an Weihnachten. Ohne Baum kein Fest.

Sie ging auf das alte Mütterchen zu und räusperte sich kurz. Die Frau mit den vielen Falten im Gesicht sah sie nur überrascht an als sie sie erkannte. „Sie schon wieder. Was wollen Sie?“, fragte diese skeptisch, da sie sich noch sehr gut an den kleinen Kapmf von vorhin erinnern konnte. „Naja den Baum den sie da haben, den wollte ich gerne kaufen. Sie haben ihn mir förmlich aus der Hand genommen.“ „Tja, Pech. Ich hatte ihn zuerst“, und schon versuchte sie mit dem Bäumchen abzuhauen. Jetzt platzte Mathleen der Kragen. „Hören Sie mal! Ich hatte ihn schon in der Hand und wollte nur kurz meinen Freundinnen Bescheid sagen“, sie zog an dem Stamm und ein Streit, ähnlich dem um die Sweatjacke, entstand.

Durch das Ziehen und dadurch das Mathleen beide Hände benötigte fielen Marco die Einkaufstaschen herunter und er begann zu grummeln. Er zog einmal kurz an dem Baum und schon hatte Mathleen ihn in den Händen, während die alte Oma überrascht schaute. „Jetzt reicht es. Bezahl den blöden Baum und lass uns gehen“ Er sammelte die verstreuten Sachen ein und hob alles wieder hoch. Die alte Dame konnte nichts mehr erwiedern, da hatte Mathleen auch schon bezahlt und sich mit einem Siegerlächeln auf den Lippen verdrückt.
 

„So ich denke wir haben jetzt alles“, überprüfte Hanna noch einmal die Liste, nachdem sich alle im Park auf eine Bank gesetzt hatten. „Öhm was soll den das letzte auf der Liste heißen?“, fragte sie und reichte den Zettel reih um, doch keiner konnte die unleserliche Schrift entziffern. Auch konnte sich niemand der Anwesenden mehr erinnern wer diesen Punkt hinzugefügt hatte. Mit einem Schulterzucken wurde die Sache abgetan und man machte sich langsam auf den Heimweg.

Die Mädchen waren so freundlich und trugen den Baum selber, da Marco nicht konnte. Eigentlich trugen ihn nur Hanna und Sara, da Mathleen Marco bei den Tüten half, bevor er nochmal alles fallen ließ.
 

Nach einer anstrengenden Busfahrt und einigen komischen Blicken der restlichen Passanten die ihnen noch so begegnet waren, konnte Hanna endlich den Schlüssel ins Schlüsselloch stecken. Klackend sprang die Tür auf und Oskar kam seinem Frauchen schon entgegen gelaufen. Kurz vor ihren Füßen machte er halt und setzte sich hin.

Sara hatte freundlicher Weise den Weihnachtsbaum auf der Terrasse abgestellt, während Marco die Einkaufstaschen im Wohnzimmer ablud. Sara schlich leise an einer abgelenkten Hanna vorbei in ihr Zimmer. Mathleen entschuldigte sich bei Hanna, die gerade Oskar fütterte, mit der Begründung sie sei müde und verschwand zusammen mit Marco ebenfalls im ersten Stock.

Die Orangehaarige seuftzte, würde doch die ganze Arbeit wieder an ihr hängen bleiben. Den Baum würden sie morgen ins Haus stellen und schmücken, aber sie müsste jetzt noch die restlichen Geschenke verpacken. Müde und ausgelaugt vom langen Tag machte sie sich an die Arbeit, wollte sie doch auch bald in ihr Bett kommen. Immer muss ich das machen. Dabei hasse ich es Geschenke zu verpacken.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Kleine Frage am Rande.

Soll Marco, weil Tom unser lieber Schamane krank oder verhindert ist, noch bis Silvester bei den Mädchen bleiben? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Myon-Wolf
2014-12-29T16:20:20+00:00 29.12.2014 17:20
Armer Marco mit Frauen shoppen gehn muss für ihn wirklich die Hölle sein xD
Also die Idee das er bis Silvester noch bleiben muss gefällt mir gut :) Aber dann wäre es sicher auch gut wenn du noch in einem Kapi schreibst was bei den Whitebeardpiraten los ist wenn Marco nach der 1 Woche noch nicht zurück ist. Fände ich zumindest ganz cool ^^
Und wenn Marco dann wieder da ist bei seinen Leuten darf er fluchen xDDD
Antwort von:  Bagira
29.12.2014 19:16
ohh und wie er fluchen wird >:D und es wird für ihn schlimmer als erwartet
Antwort von:  Myon-Wolf
29.12.2014 19:36
Oh weist du was du machen musst? Die müssen mal Weihnachtskuchen backen oder noch besser Plätzchen backen!!! Marco in Schürze und mehlverschmiert und mit Ausstechförmchen xD Wenn der dann zurück auf der Moby Dick ist kann er Diät machen xDD


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