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Ein neuer Anfang
von

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„Also Kinder bitte aufstellen. Jeder bekommt einen Besen.“, ordnete die Lehrerin an. Ihre gelben Augen und ihre Frisur erinnerten Jack stark an einen Raubvogel.

„Streckt eine Hand auf und sagt klar und deutlich ‚Auf‘. Bloss keine Angst haben, es kann gar nichts passieren.“ Ohne zu zögern befolgte Jack die Anweisung und noch bevor er richtig ausgesprochen hatte, lag der Besen auch schon in seiner Hand. Auch Aaron schaffte es ohne Probleme und sie grinsten sich breit an. Wie er bemerkte hatte die Asiatin, Jack hatte mit gekriegt wie ein anderes Mädchen sie Liyu genannt hatte, schon mehr Probleme und bei anderen passierte gar nichts. Einer brachte es sogar irgendwie fertig, dass sein Besen wie eine Rakete nach vorne schoss und eine Slytherin umriss. Aber schließlich hatten doch alle ihre Besen in der Hand und es konnte weiter gehen. Als nächstes erklärte ihnen Madam Hooch wie man richtig auf einem Besen saß und sich ordentlich fest hielt. Dann endlich, endlich durften sie fliegen. Zu erst nur knapp über dem Boden doch dann auch höher. Es war ein unglaubliches Gefühl. Der Wind in seinem Gesicht und die Leere unter ihm. Jack fühlte sich einfach nur frei. Immer schneller flog er zwischen den andern entlang und wich ihnen aus wenn einer die Kontrolle verlor. Am Rand bemerkte er wie Liyu immer noch am Boden versuchte ihren Besen so zu lenken wie sie es wollte.

Die anderen rückten immer weiter in den Hintergrund und er vergass das er hier eigentlich im Unterricht war. Das einzige was zählte war der Besen unter ihm. Er versuchte sich sogar in einigen schnellen Manövern.

„Jack das ist klasse. Bist du sicher, dass du noch nie auf einem Besen warst.“, holte Aaron ihn wieder in die Wirklichkeit. Jack blinzelte ein paar mal und bremste ab.

„Ja bin ich, du weißt doch das ich bisher in der Mugglewelt gelebt habe.“, meinte er und lenkte seinen Besen langsam wieder zu Boden, Madam Hooch wollte die Stunde beenden.

„Wahrscheinlich hast du’s im Blut.“, witzelte er und Jacks Gesicht verfinsterte sich.

„Unwahrscheinlich und selbst wenn, werd’ ich es nie erfahren. Meine Eltern haben mich in ein Waisenhaus gesteckt und ich werde nie wissen wer sie waren wie du weißt.“, meinte er bitter.

„Jack es.. es tu mir leid. Ich wollte wirklich nicht …“, stammelte Aaron und verfluchte sich im Stillen für seine vorlaute Klappe. Das er auch immer so leichtsinnig sein musste.

„Schon gut.“, winkte Jack ab. „Wenn sie mich so leicht wegschmeißen konnten, können sie keine guten Eltern gewesen sein. Vielleicht war es ja sogar besser so.“

„Wenn du meinst.“, sagte Aaron wenig überzeugt als sie auf dem Boden aufsetzten. Madam Hooch sprach noch einige abschließende Worte, dann entfernte sie sich. Jack und Aaron wollten sich eigentlich auch gerade auf den Weg machen, als eine tiefe und laute Stimme erklang.

„Hey Junge, war ne ziemlich gute Show da oben.“

„Rubius Hagrid.“, hauchte Aaron, nachdem er sich umgedreht hatte und bestaunte den großen Mann.

„Jo, das bin ich. Du bist anscheinend ein Weasley, hoffentlich verträgt die Schule noch einen von der Sorte.“, brummte der Wildhüter gutmütig und wandte sich dann wieder an Jack.

„Du erinnerst mich stark an jemanden. Der war genauso in der Luft zu hause wie du. Wie lange übst du denn schon?“, wollte er wissen.

„Noch gar nicht. Ich war heute das erste mal auf einem Besen.“, erklärte er. Hagrid musterte ihn einen Augenblick überrascht, dann lachte er.

„Jetzt erinnerst du mich noch mehr an ihn.“

„An wen denn?“, mischte Aaron sich ein. Er konnte sich nicht vorstellen, dass noch jemand anderes so fliegen konnte wie Jack und das beim ersten mal.

„Ihr müsst doch jetzt zum Unterricht, wenn ich mich nicht täusche. Aber keine Sorge …“, fügte Hagrid hinzu als er die enttäuschten Gesichter sah. „Wenn ihr wollt könnt ihr ja heute Nachmittag auf eine Tasse Tee vorbei kommen.“, bot er an. Die Jungen nickten begeistert und verabschiedeten sich dann.

Nach dem Mittagessen hatten sie nur noch Geschichte er Zauberei. Am Anfang versuchte Jack noch zu zuhören, er versuchte es wirklich, doch schon nach kurzer Zeit schaltete sein Gehirn einfach ab. Das rücken der Stühle weckte ihn erst wieder aus seinem Dämmerzustand. Da noch eine Weile Zeit war bis zum Abendessen, beschlossen sie noch davor zu Hagrid zu gehen. Als sie klopften erklang als erstes ein lautes bellen.

„Verdammt Fang, jetzt verzieh dich. Los, leg dich hin.“, kam ein tiefes Brummen von drinnen, dann wurde die Tür geöffnet.

„Schön das ihr gekommen seid.“, meinte der Wildhüter und ließ sie vorbei. „Bekomm sonst eher selten Besuch. Meist die Zwillinge, wenn ich sie wieder mal aus dem Wald holen musste.“

Die Hütte war klein. In der Ecke stand ein Bett, dann gab es noch einen Kamin über dem ein Topf hing und in der Mitte stand ein großer Tisch. Darunter lag der größte Hund den Jack je gesehen hatte. Er staunte und blieb vorsichtshalber stehen, Aaron tat es ihm nach. Als Hagrid das merkte folgte er ihren Blicken und gluckste.

„Vor Fang brauchte doch keine Angst zu haben. Ne. Der tut nichts. Jetzt schon gar nicht mehr, ist schon ziemlich alt.“

Als Fang die Gäste bemerkte erhob er sich schwanzwedelnd und kam auf sie zu. Er stellte sich auf die Hinterbeine und hätte Jack um ein Haar umgeworfen als er ihm das Gesicht abschleckte.

„Iih, na danke Fang.“, meinte er als er sich das triefende Gesicht an seinem Umhang trocken wischte. Aaron konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das verging ihm allerdings als sie sich setzten und Fang seinen Kopf auf seinem Schoß ablegte und ihn voll sabberte. Zwei große dampfende Becher erschienen vor ihnen während Hagrid sich mit einem dritten am Tisch nieder ließ.

„Jetzt wollt ihr bestimmt das hören was ich euch versprochen hatte.“, meinte er und blickte sie unter seinen buschigen Augenbrauen heraus an. Gespannt und neugierig nickten die beiden Jungen.

„Nun Harry, das war sein Name, ist bei Muggeln aufgewachsen. Schlimm waren die das kann ich euch sagen. Hassten Magie bis aufs Blut. Musste selbst hin um den Kleinen abzuholen. Hat nicht mal was von den Briefen gewusst. Naja auf jeden Fall, hier auf Howards ist er richtig aufgeblüht, hat mich immer mal wieder besucht. Bei seiner ersten Flugstunde hat er einen Stunt hingelegt, der selbst Professor MacGonagall beeindruckt hat. Anstatt ihn raus zuschmeissen hat sie ihn ins Quidditchteam geholt.“ Er schmunzelte als er sich daran erinnert was für Angst Harry gehabt hatte, das man ihn aus Hogwards rauswerfen könnte. „War der jüngste Sucher seit hundert Jahren und meiner Meinung nach der beste überhaupt. Hat nur ein einziges Spiel verloren und fliegen konnte der Junge. Als ob er gar keinen Besen bräuchte. Es war immer unglaublich ihm zu zusehen.“

„Er hat wirklich nur ein Spiel verloren?“, staunte Jack. Für ihn klang das nach einer unglaublichen Leistung und dann auch noch mit 11 ins Team, Wahnsinn.

„In seiner ganzen Schulzeit.“, bestätigte Hagrid. „Wenn man das überhaupt verlieren nenne kann. Er ist vom Besen gefallen weil Dementoren ihn angegriffen haben.“ Neben sich hörte Jack Aaron erschrocken aufkeuchen.

„Was sind Dementoren?“, wollte er stirnrunzelnd wissen.

„Das sind Wesen die sich von Angst nähren. Sie ziehen dir alles Glück aus dem Körper bis nur noch das schlimmste bleibt und das musst du dann immer wieder erleben.“, erklärte Aaron kurz und Hagrid nickte.

„Stimmt und Harry hatte viel schlimmes durchgemacht. Kein Wunder das er Ohnmächtig wurde, war immerhin erst 13 Jahre alt. Auf jeden Fall hat, als er Sucher war, zum ersten mal seit vielen Jahren Griffindor den Quidditchpokal gewonnen. Gab ne riesen Feier. Un in seinem 1. Jahr har er einmal den Schnatz schon nach 5 Minuten gefangen. Der Rekord is’ immer noch ungebrochen.“

„Das ist ja absolut unglaublich.“, stieß Jack aus.

„Stimmt, der Pokal, den er gewonnen hat, steht immer noch im Pokalzimmer und sie haben ihm, glaub ich, sogar eine Medaille verliehen weil er so gut war.“, meinte Hagrid nachdenklich. Inzwischen war der Tee alle und die Zeit für das Abendessen näher gekommen. Sie verabschiedeten sich von ihm und verließen die Hütte.

„Besucht mich doch mal wenn ihr Zeit habt.“, rief Hagrid ihnen nach. Sie winkten ihm und gingen dann weiter. Unterwegs unterhielten sie sich über das was sie gehört hatten.

„Ich hoffe ich werde auch mal so gut spielen können.“, seufzte Jack verträumt.

„Ja das wär' schon klasse. Für welche Mannschaft er wohl jetzt fliegt? Mit so einem Talent ist er doch bestimmt Profi geworden.“, stimmte Aaron zu. Sie gingen gerade am Quidditchfeld und der Besenkammer vorbei, als Jack etwas auffiel. Die Tür stand ein Stück offen und zwei Besen lagen auf dem Boden. Sein Blick glitt zum Himmel und er entdeckte ein Gestalt, die dort oben ihre Kreise zog. Allerdings schien etwas nicht zu stimmen. Sie flog nicht gerade sondern im Zickzack und unkontrolliert, so als hätte sie den Besen nicht unter Kontrolle. Ein Mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Im nächsten Moment bestätigte es sich. Die Gestalt glitt ab und konnte sich in letzter Sekunde mit einer Hand festhalten. Er fluchte deftig und lief sofort zu den Besen, schnappte sich einen und stieß sich ab. Allerdings hatte er noch nicht die halbe Stecke geschafft, als die Gestalt, er erkannte jetzt das es ein Mädchen war, den Halt verlor und abstürzte. Jetzt hatten auch die andern Schüler die Katastrophe entdeckt und erschrockene Ausrufe schallten zu ihm hoch, doch er trieb nur seinen Besen weiter an. Er kam dem Mädchen immer näher. Jetzt sah er, dass es Liyu war. Er schwang sein eines Bein über den Besenstiel und ließ sich nach hinten fallen. Nur noch mit den Kniekehlen am Besen hängend griff er zielsicher nach ihren Händen und beendete so ihre Flugstunde.

„Alles ok?“, fragte er und bekam ein nicken als Antwort. Zum sprechen schien sie gerade nicht in der Lage zu sein. Er lächelte erleichtert. Allerdings zog das Gewicht ganz schön an seinen Armen und in dieser Position war es schwer den Besen zu lenken. Nach kurzem überlegen hatte er sich einen Plan zurecht gelegt. Sie hatten immer noch eine ziemliche Höhe, es müsste also klappen. Er ließ Liyu los. In ihren Augen konnte er Schrecken, Angst und Unglauben erkennen doch dafür hatte er jetzt keine Zeit. Mit einem Schwung brachte er sich wieder in eine aufrechte Position auf seinem Besen und jagte in steilem Sinkflug nach unten. Jack setzte sich unter das Mädchen und fing sie sicher in seinen Armen auf. Vorsichtig und nun deutlich langsamer brachte er sie nach unten und landete sicher auf dem Boden. Sofort waren sie von Schülern umringt. Fragen nach ihrem Befinden und Lob für seine Flugleistung prasselten auf sie nieder. Liyu stand immer noch neben sich und klammerte sich unbewusst an Jacks Umhang. Irgendwie kämpfte er sich durch die Menge und lenkte das Mädchen zum Krankenflügel. Madam Pomfrey jagte ihn allerdings gleich wieder hinaus, wo schon Aaron auf ihn wartete.

„Eh Kumpel das war der Hammer. So was hab ich noch nie gesehen. Die wenigsten hätten sich in der Lage noch auf dem Besen halten können. Alle Achtung.“, plapperte er begeistert drauf los.

„Danke, bin bloß froh das nichts weiter passiert ist.“, meinte Jack.

„Klar, ich frag mich nur was sie da gemacht hat. Wenn man nicht fliegen kann, dann sollte man es nicht alleine üben.“

„Vielleicht erzählt sie es uns, wenn sie wieder in den Turm zurück kommt. Aber sag mal wo führst du uns eigentlich hin?“, fragte er als sie in einen Korridor einbogen, den er noch nicht kannte.

„Na zum Pokalzimmer, oder willst du es dir nicht mehr ankucken?“, meinte Aaron ganz selbstverständlich.

„ ‚türlich will ich.“, widersprach Jack vehement. Als sie den Raum betraten fanden sie nach einigem Suchen auch den richtigen Pokal. Eine Weile bestaunten sie ihn einfach nur bis sie sich der Schrift zu wandten. Am Ende angelangt erstarrte Jack. Dieser Pokal nannte Harry Potter als Sucher. Harry Potter. Der Junge, der seine Freunde verraten und die Seiten gewechselt hatte. Er sollte dieser unglaubliche Flieger sein? Von dem hatte Hagrid in so hohen Tönen gesprochen? Das passte doch nicht zusammen. Hagrid würde sich doch niemals mit so jemandem abgeben, dafür war er viel zu freundlich. Oder sollte er so sehr getäuscht wurden sein?

Zurück im Gemeinschaftsraum wurden sie schon von Liyu erwartet. Sie stand an der Mauer neben dem Portrailoch. Als Jack eintrat, stellte sie sich ihm in den Weg.

„Dankeschön.“, murmelte sie.

„Keine Ursache.“, erwiderte er und lächelte. Von dem Abend an waren sie Freunde. Man konnte wohl nicht das Leben eines anderen retten ohne Freundschaft zu schließen. Es stellte sich heraus, das Liyu trainieren wollte, weil sie im fliegen so schlecht war. Es entsprach einfach ihrer Art sich immer verbessern zu wollen. Auch merkten Aaron und Jack schnell, das sie äußerst intelligent war. Es gab kaum eine Frage, die sie nicht beantworten konnte. Außerdem war sie sportlich. Schon von klein an hatte ihr Vater sie in verschiedenen Kampfkünsten unterrichtet, die sie jetzt im Meistergrad beherrschte. Das alles hatte sie allerdings geistig schnell altern lassen und sie tat sich schwer damit Kontakte zu knüpfen.
 

So ab den nächsten Kapiteln taucht auch Harry immer mal wieder auf.

Über Vorschläge, Ratschläge, (Überschläge, Umschläge (ne spaß)) würde ich mich freuen.

LG Caelob



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  alandatorb
2015-01-18T10:44:19+00:00 18.01.2015 11:44
schön geschrieben - man sieht immer wieder die kleinen Hinweise, wie auch Harry seine Schulzeit verbracht hat und das finde ich süß. Das mit den Kampfsportarten finde ich interessant und ich lasse mich mal überraschen wen die Kleine als erstes auf die Matten schickt.
Ich würde an deiner Stelle jetzt nur nicht mehr so viele Momente wählen, die Jack ähnlich wie Harry erlebt, da deine Geschichte dann vielleicht etwas zu vorhersehbar wird. Aber lass ihn auf jeden Fall ins Schulteam - vielleicht wird Snape dann auf ihn aufmerksam und erzählt Tom und Harry von seinem neuen Schüler, der genau wie Harry sich im ersten Schuljahr aufführt.

LG
Alanda
Antwort von:  Caelob
18.01.2015 11:56
Ich werd mir Mühe geben. Das mit den Ähnlichkeiten wars jetzt auch erstmal. Darum hab ich Jack auch nicht gleich ins Team gelassen. Wahrscheinlich werd ich ihn immer mal wieder mit Snape zusammen Rasseln lassen.
Aber Harry wird wohl noch eine Weile leiden müssen. Wie lange da bin ich mir noch nicht sicher.
Danke auf jeden Fall für den Komment
LG Caelob


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