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New Story

Ein neuer Anfang
von

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Im ersten Moment war Jack zu überrascht um zu reagieren. Sollte er annehmen? Würde er nach dem urteilen, was er bei dem Streit gesehen hatte, wäre die Antwort nein. Doch die Szene vor dem Zug verwirrte ihn. Der Junge und sein Vater trugen eindeutig Masken, nur warum und was war dahinter? Unentschlossen knabberte er an seiner Unterlippte, dann gab er gab sich einen Ruck und schlug ein. Einen Moment blieb der Junge noch arrogant, dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus.

„Klasse, ich hab schon fast damit gerechnet, dass du ablehnst.“, plapperte er drauf los. Jack war überrumpelt und verwirrt, entspannte sich dann aber. Das war wohl eine Art Test gewesen und wie es schien hatte er ihn bestanden.

Sein neuer Freund ließ sich auf den Sitz neben Jack fallen. Dadurch hatte er jetzt freien Blick auf die anderen beiden. Es waren die Zwillinge, die ihm auch schon auf dem Bahnsteig aufgefallen waren.

„Hi, ich bin Keal und das ist mein Bruder Niran, ob du es glaubst oder nicht aber wir sind Zwillinge.“, meinte der rechte enthusiastisch.

„Lass dich nicht verarschen. Ihre Namen sind Neal und Kiran Weasley. Sie sind ziemliche Spaßvögel also pass lieber etwas auf wenn sie in der Nähe sind.“, warnte Scorpius den Jüngeren.

„Also wirklich …“

„… es tut uns im Herzen weh …“

„ … wenn wir hören was du über uns denkst.“ Theatralisch griffen die beiden sich an den Kopf und sanken mit den Rücken gegeneinander. Jack grinste breit. Er konnte sich schon denken, das er sich mit den beiden blendend amüsieren würde.

„Ich glaub ich weiß was du meinst.“, wandte er sich an Scorpius. „Aber auf dem Bahnsteig hatte ich das Gefühl, du würdest die Familie Weasley nicht besonders mögen.“ Scorpius runzelte kurz die Stirn, ehe sein Gesicht sich aufhellte.

„Ach das, das gehört zu den Dingen, die du vielleicht wissen solltest. Es gibt Wiesel und es gibt Weasleys. Die zwei hier…“, er deutete auf die rothaarigen. „Sind ganz in Ordnung.“

„Wir sind spitze.“

„Extraklasse.“

„Die besten.“, unterbrachen die Zwillinge ihn abwechselnd.

„Jaja wie auch immer, was ich eigentlich damit sagen will ist, dass man es mit ihnen durchaus aushalten kann.“

„Aber sie sind doch eine Familie, oder.“, hackte Jack nach.

„Schon aber …“

„unsere Eltern haben sich vom Rest etwas distanziert…“

„um es freundlich auszudrücken.“

„Wir haben nicht mehr wirklich viel mit einander zu tun.“ Plötzlich wurde die Abteiltür aufgerissen und eine alte Frau mit freundlichem Gesicht, streckte den Kopf herein.

„Etwas Süßes meine Kleinen?“, fragte sie und blickte in die Runde. Jack sank tiefer in seinen Sitz hinein. Es hatte ihm zwar nie viel ausgemacht arm zu sein aber irgendwie war es ihm vor seinen neuen Freunden peinlich, dass er sich nicht einmal eine Schokoladentafel holen konnte. Die drei älteren Jungen kamen mit Süßigkeiten beladen in das Abteil zurück, die Jack noch nie gesehen hatte. Da waren Kürbispasteten, Lakrizzauberstäbe, Schokofrösche und Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtungen. Niedergeschlagen lehnte er seinen Kopf gegen die kühle Scheibe des Zugabteils.

„Hat du keinen Hunger?“, fragte einer der Zwillinge.

„Wie kommst du darauf Kiran?“ Er wusste nicht woher aber er war sich absolut sicher, dass er mit dem Namen richtig lag. Dieser und sein Bruder tauschten kurz Blicke.

„Woher wusstest du wer ich bin?“, hackte Kiran schließlich nach. Leicht hilflos zuckte Jack mit den Achseln. Kurz musterten sie ihn noch intensiv.

„Na jedenfalls hier liegt soviel Zeug rum und du nimmst dir nichts.“

„Ich hab kein Geld.“, murmelte Jack.

„Du kannst dir ruhig was nehmen.“, mischte sich jetzt auch Scorpius ein.

„Ja wir sind doch jetzt Freunde …“

„und unter Freunden teilt man.“

„Außerdem holen wir …“

„eh immer viel zu viel.“

„Bedien dich.“, beteuerten die rotschöpfe zum Schluss gemeinsam.

„Aber ich …“, versuchte Jack zu widersprechen. Im Waisenhaus gab es nie etwas einfach so - außer Schläge. Auch wenn ihm dieses Los erspart geblieben war, so hatten die Erzieher ihn doch auf andere Weise spüren lassen, dass er für sich selber Sorgen musste und von ihnen nichts erwarten konnte.

„Jetzt iss schon. Du bist eh viel zu dürr.“, meinte Scorpius genervt und beobachtete misstrauisch, wie Jack einen Schokofrosch auswickelte und ihn sich in den Mund schob. Erst dann wandte er sich wider seiner Lakrizstange zu. Langsam verlor Jack seine Hemmungen und schließlich artete alles in eine Art Wettstreit aus wer sich traute mehr Bohnen jeder Geschmacksrichtung zu essen. Der blonde hielt sich lieber raus und las in einem Buch, dafür waren Kiran und Neal umso enthusiastischer dabei. Mittlerweile war es draußen dunkel geworden und die Umgebung nur noch als schwacher Umriss zu erkennen.

„Ich schätze wir sind bald da.“, meinte Scorpius plötzlich und klappte sein Buch zu. „Wir sollten uns langsam mal umziehen.“

„Was sollen wir dann eigentlich mit den Koffern machen?“, fragte Jack während er sich den Umhang überstreifte. Ihm fiel auf, das Scorpius und die Zwillinge unterschiedliche Zeichen auf die Brust gestickt hatten, was ihm völlig fehlte.

„Keine Sorge, die bringen die Hauselfen dann zum Schloss, lass ihn einfach stehen.“, erklärte der Blonde und strich sorgfältig den Stoff glatt. Er setzte eine arrogante Maske auf und verließ das Abteil, die Zwillinge blieben mit Jack zurück.

„Was soll dieses Getue überhaupt?“ Jack runzelte die Stirn und betrachtet die geschlossene Abteiltür. Mit einem Ruck kam der Zug zum stehen.

„Hauptsächlich ist sie zum Schutz, außerdem erwarten die Leute das von seiner Familie.“, meinte Neal. „Und jetzt komm, wir hoffen das du es trocken über den See schaffst.“, grinsten beide und verschwanden jetzt auch aus dem Abteil. //Was auch immer sie damit meinen.//, dachte Jack und folgte ihnen. Draußen herrschte ein tierisches Gedränge. Schüler riefen nach ihren Freunden oder fluchten wenn ihnen jemand auf die Füße trat. Er wusste nicht recht was er tun sollte und fühlte sich etwas verloren. Plötzlich erhob eine tiefe Stimme ganz in seiner Nähe.

„Erstklässler. Erstklässler zu mir. Hier her.“ Kurz zuckte er zusammen, ehe er sich umsah. Hoch über der Schülermenge leuchtete eine Laterne und beschien einen wahren Berg von einem Mann. Unter zu Hilfe nahme seiner Ellenbogen hatte er sich rasch zu ihm durchgekämpft. Jack legte den Kopf in den Nacken um in die schwarzen Käferaugen des Mannes blicken zu können.

„Man bist du cool.“, rutschte es ihm raus und er lief sofort rot an. Der Mann blinzelte ein paar mal überrascht, dann gluckste er und sein ganzer Bart schien zu zittern.

„Tag. Ich bin Rubius Hagrid, Hüter der Schlüssel von Hogwards und für heute Abend auch euer Führer.“, meint er gutmütig. Unbewusst atmete Jack erleichtert aus. Das wilde äußere des Mannes schien nichts mit seinem Charakter zu tun zu haben. Inzwischen hatten sich auch die restlichen Erstklässler um Hagrid versammelt. Viele zitterten oder blickten sich ängstlich um. Keiner wusste anscheinend was auf sie zu kommen würde. Jack erkannte auch den rothaarigen Jungen vom Gleis wieder. Ein Mädchen stand etwas abseits und beobachtete alles aufmerksam. Sie hatte schräggestellte Augen und überhaupt einen leicht asiatischen Touch.

„Kommt mit Kinder.“, dröhnte Hagrid und führte sie einen Weg entlang. An einem Hügel drehte er sich noch einmal nach hinten.

„Gleich werdet ihr zum ersten mal in eurem Leben Hogwards sehen.“ Als sie den Hügelkamm überschritten erklangen viele bewundernde und überraschte Aufrufe. Selbst Jack klappte der Mund auf. Das Schloss war umwerfend. Groß und mächtig erhob es sich auf einem Hügel. Die Zinnen ragten steil in die Höhe und hoben sich scharf vom Himmel ab. Hier würde er ab nun leben. Es war unglaublich, wie ein Traum. Auch die meisten anderen schienen beeindruck von dem gewaltigen Gebäude. Erst das tiefe Lachen von Hagrid riss ihn aus seinen Betrachtungen.

„Weiter, weiter.“, rief er und stapfte los. Die neuen Schüler mussten fast schon rennen um mit den riesen Schritten mit zu halten. Sie liefen den Hang wieder hinunter und blieben vor einigen Booten stehen.

„Immer vier in einem Boot.“, meinte Hagrid. Erst zögerten sie noch, doch schließlich kam Bewegung in 11 jährigen. Mit einem beherzten Schritt bestieg Jack eines der Gefährte. Der rothaarige Junge folgte ihm, ebenso wie das Mädchen, dass ihm vorher aufgefallen war. Der Junge wäre beinahe in den See gefallen und konnte von Jack gerade noch gerettet werden, während das Mädchen keinerlei Probleme hatte das Gleichgewicht zu halten. Als alle sich verteilt hatten legten die Boote von selbst ab. Lautlos glitten sie immer näher an die Mauern des Schlosses.

„Hi, ich bin Jack Kean.“, stellte er sich vor und hielt dem Rothaar seine Hand hin.

„Aaron Weasley.“, meinte er und schlug ein.

„Jack Kean.“, wandte er sich nun an das Mädchen im Boot. Diese blieb allerdings stumm und starrte stur gerade aus.

„Dann bist du mit Kiran und Neal verwandt?“, fragte er nach kurzem zögern bei Aaron nach. Das Gesicht des anderen hellte sich auf.

„Ja, sie sind meinte Cousins.“, erklärte er. „Kennst du sie?“

„Ich hab sie vorhin im Zug getroffen.“
 

Mit zufriedenem Lächeln saß er am Lehrertisch und beobachtete die schnatternden Schüler. Sie alle waren so leicht zu beeinflussen. Ein freundliches Lächeln und ein schrulliges Auftreten und sofort fraßen sie ihm aus der Hand. Innerlich lachte er hämisch. Das er Fawkes besaß war auch hilfreich. Ein Mann mit einem Phönix konnte doch gar nicht böse sein. Ja er war schon genial. Nur das Potter ihm damals entkommen war, passte ihm überhaupt nicht. Der Bengel hätte Tom töten und dann einfach verrecken sollen. Danach hätte er tun und lassen können was er wollte und diese Plage von abartigen Wesen ausgelöscht. Aber nein, die Mistmade musste ja unbedingt mehr herausfinden als er sollte. Doch das Problem hatte sich mittlerweile sicher von selbst erledigt. Es war wirklich genial von ihm gewesen, seine Spione anzuweisen das Missratene Gör von ihm und Tom zu entführen. Vor Trauer hatte er sicher den Verstand verloren.

Zufrieden lehnte er sich zurück. Aber er hatte aus seinen Fehlern gelernt und seine neueste Marionette trat eben durch das Portal der großen Halle. Die Illusion die er auf den Jungen gelegt hatte war wirklich ein gutes Stück Magie. Das typische Potterhaar war glatt und braun und die Augen hatten statt diesem grässlichen grün ein tiefes blau. Er runzelte die Stirn als der Bengel sich am Slytherin umsah und dann jemandem zunickte. Knapp unterdrückte er ein Knurren. Hatte er etwas schon Kontakt zu den Schlangen gehabt? Während der Auswahl wurde er immer ungeduldiger. Konnte dieser Fetzen sich denn nicht beeilen? Als McGonagall den Namen vorlas beugte er sich nach vorne. Notfalls würde er eingreifen müssen. Zum Glück war der Zauber, der verhinderte das der Hut irgendetwas an den Jungen ausplauderte sehr stark. Eine Weile blieb er noch ruhig, doch dann öffnete sich die Krempe.

„Griffindor.“, rief er laut in die Halle und der rote Tisch jubelte. Dumbledore entspannt sich und strich sich über den Bart. Alles lief nach Plan. Der Junge würde ihm nicht entkommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuki1992
2014-12-26T10:04:57+00:00 26.12.2014 11:04
Tolles Kapitel!
Bitte schreib schnell weiter, ich möchte zu gerne wissen, wie es weitergeht.

LG Yuki1992


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