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Dance like a Stripper

MarcoxAce
von

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Let the show begin

Marco konnte es einfach nicht fassen, dass er jetzt hier war. Ein spärlich beleuchteter Raum, wo hier und da nur mit ein paar roten oder blauen Lichtern geschickte Highlights gesetzt wurden. Die schwarze Couch aus Leder, auf der er gerade saß, war für so einen Laden fast schon zu bequem oder eher zu sauber. Sie wirkte recht neu, dabei existierte das Black Cat schon seit sieben Jahren.

„Entspann dich mal. Niemand der freiwillig in einen Strip Club geht, sieht so angewidert aus wie du“, zischte Thatch und Marco musste sich stark beherrschen, um seinen Arbeitskollegen nicht genaustes zu erklären, warum es solche Clubs verabscheute.

Natürlich waren sie hier um zu arbeiten, was die ganze Sache aber nicht besser machte. Außerdem war es nicht gerade üblich, durch einen Job in einer Mordkommission in einem Strip Club zu landen. „Das ist lächerlich, Thatch. Das einzige was ich hier sehen kann sind junge Menschen, die sich für Geld verkaufen“, antwortete der blonde Mann schließlich und ließ seine hellblauen Augen über die freizügigen Stripper gleiten.
 

Es waren sowohl Männer als auch Frauen unter ihnen, allerdings schien keiner von ihnen über 24 Jahre alt zu sein. Es war ein recht trauriger Anblick, wenn man mal genauer darüber nachdachte und Marco konnte es auch nicht verstehen, warum irgendjemand freiwillig so etwas tat. „Du solltest lernen, Stripper und Prostituierte auseinander zu halten“, murmelte Thatch daraufhin nur und wand sich dann völlig den weiblichen Strippern in der Nähe zu.

Vor einem Monat hatte Kommissar Smoker einen recht ungewöhnlichen Fall von seltsamen Mordfällen übernommen, die in unterschiedlichen Strip Clubs stattgefunden haben. Allerdings schien mehr dahinter zu stecken und Smoker befand sich nun wegen eines heftigen Autounfalls im örtlichen Krankenhaus, während seine Partnerin Tashigi noch immer als vermisst galt.

Keiner wusste wo die junge Frau war und das einzige was Smoker ihnen sagen konnte, bevor er ins Koma fiel, war die Adresse dieses Clubs und einen Namen – Ace. Marco konnte aus den Akten nicht entnehmen, wer oder was dieser Ace war, was ihn darauf schließen ließ, dass Smoker ihn aus irgendeinen Grund mit absoluter Anonymität schützen wollte. Es war also nun an ihnen, diesen Ace ausfindig zu machen oder irgendwelche anderen Spuren zu finden.
 

„Genießen die Herren ihren Aufenthalt hier?“, fragte auf einmal eine weibliche Stimme und erst jetzt bemerkte Marco, dass sich eine junge Frau dicht neben ihn gesetzt hatte. Sie besaß lange, rosafarbene Haare und violette Augen. Außerdem war ihr schmaler Körper nur von einem weißen Top, welches ihr gerade mal bis knapp unter die Brust ging, und einer schwarzen Hot Pants bedeckt.

„Alles bestens, danke“, erwiderte Marco knapp, wofür er von Thatch einen bösen Blick zugeworfen bekam. Okay, vielleicht war dies nicht die beste Methode um an Informationen zu kommen, weshalb Marco seine persönlichen Gedanken in die tiefste Ecke seines Unterbewusstseins schob und sich nun komplett auf die Arbeit konzentrierte.

„Weißt du, Kleine...eigentlich suche ich hier nach einem ganz bestimmten Stripper“, raunte er nun wie ausgewechselt in das Ohr der jungen Frau, worauf sich ein dreckiges Grinsen auf ihre Lippen schlich. „Und wie heißt dieser Stripper?“, fragte sie mit einem verführerischen Unterton und setzte sich dabei auf Marcos Oberschenkel. „Ace“, antwortete der blonde Mann nur, was einen ziemlich interessanten Effekt auf die junge Stripperin hatte. Sie erstarrte nämlich regelrecht, während sich in ihren Augen plötzlich ein Schimmer von leichter Sorge widerspiegelte.

„Ace? Er...ist heute leider ausgebucht, aber ich kann dir den Abend gerne versüßen“, erwiderte die Frau schnell und versuchte beim letzten Abschnitt des Satzes wieder möglichst anziehend zu klingen.

Marco hatte jedoch nicht vor jetzt einen Rückzieher zu machen, weshalb er auf ein altbewährtes Mittel zurückgriff „Ich bin breit für ihn das doppelte zu zahlen“. Die junge Stripperin starrte ihn nun an, als ob er diesem Ace gerade mit dem Tod gedroht hätte und bevor sie noch irgendetwas sagen konnte, mischte sich auf einmal eine männliche Stimme ein.

„Aber Bonney...wenn dieser nette Mann Ace sehen will, kann er das gerne machen! Vor allem für den Preis...“, lachte ein großer Mann, den Marco beim näheren hinsehen aus Smokers Akten kannte. Don Quichotte de Flamingo – momentaner Leiter des Black Cat und wie es aussah auch ein ziemliches Arschloch.
 

„Wenn Sie mir folgen würden“, fuhr Flamingo mit einem widerlichen Grinsen fort, während Bonney ruckartig von seinem Schoss aufstand. Sie sah wütend aus, aber darum konnte Marco sich leider gerade nicht kümmern. Viel lieber warf er Thatch einen kurzen Blick zu, der daraufhin nur nickte und seinen Kollegen mit diesem komischen Vogel eines Mannes ziehen ließ. Er hatte eigentlich kein gutes Gefühl dabei, aber eine andere Wahl wohl auch nicht.

Marco konnte derweil nach einer kurzen Reise einen abgeschotteten Raum im hinteren Bereich des Clubs betreten, der mit einer silbernen Stange, einer schwarzen Couch und vielen komischen Gegenständen ausgestattet war, bei denen der blonde Mann nicht einmal wissen wollte, für was die überhaupt waren 'Und ich soll Stripper und Prostituierte auseinander halten'.

„Manche mögen es, wenn ich ihnen wehtue...“, schnurrte plötzlich eine fremde Stimme, als Marco angewidert die einzelnen Gegenstände genauer in Augenschein nahm. Er drehte sich deshalb schnell um und bekam etwas zu sehen, dass selbst ihm die Sprache verschlug. Ein junger Mann mit einem verdammt durchtrainierten Körper lief langsam auf ihn zu, während seine dunkelgrauen Augen wegen dem roten Licht geradezu diabolisch untermalt wurden.

Er trug nur eine schwarze, etwas weitere Shorts aus Leder und dicke Boots, die seinem gesamten Aussehen irgendwie einen gefährlichen Unterton verliehen. Seine dunklen Haare waren dagegen leicht gewellt und passten perfekt zu seiner gebräunten Haut. „Oder sie mir“, beendete der junge Mann seinen Satz, was Marco endlich aus seinen Gedanken riss. Er konnte sich schon vorstellen, warum dieser Ace scheinbar öfters komplett ausgebucht war, denn für so einen Körper würden reiche Männer oder Frauen eine beachtliche Summe zahlen.
 

„Aber du bist wegen etwas anderem hier, nicht wahr?“, fragte Ace und Marco hatte zu seinem Entsetzen überhaupt nicht gemerkt, wie der junge Mann ihn gerade behutsam auf die Couch drückte. Er saß also nun schweigend dar, während der Stripper sich mit langsamen Bewegungen zwischen seine Beine drängte und sich dann auch noch dicht vor ihm auf den Boden kniete.

Es war ein Anblick, der Marco einmal schwer schlucken ließ, was Ace wohl nicht entgangen war. Mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht ließ der junge Mann nun nämlich seine Hand unter sein Hemd gleiten, um dort in Ruhe sein Oberkörper zu erkunden. „Du willst viel lieber...“, flüsterte Ace und lehnte sich dabei so gut es ging über ihn, sodass er sich auch nach Belieben in einer verführerischen Weise gegen sein bestes Stück pressen konnte...“Information zu Smokeys Fall haben“.
 

Dieser Satz war wie ein Schlag ins Gesicht, was den Stripper jedoch nicht sonderlich zu interessieren schien. Dieser hatte sich mit einer schnellen Bewegung auf sein Schoß gesetzt und Marco konnte nur vage erkennen, wie der junge Mann geschickt etwas aus seiner Hosentasche holte und es sich in den Mund steckte. „Hör zu, wir werden beobachtet“, flüsterte Ace anschließend in sein Ohr, als seine rechte Hand sich grob in sein blondes Haar vergrub „Spiel also mit oder wir sind beide dran“.

Marco konnte gar nicht reagieren, so schnell hatte ihn der Stripper mit seinem festen Griff nach vorne gezerrt und weiche Lippen schmiegten sich nun gegen seine.

Instinktiv packte er Ace deshalb an den Hüften, um den jungen Mann von sich runter zu schubsen, doch dann glitt plötzlich eine Zunge fordernd über seinen Mund. Dies war allerdings nicht alles, denn Marco spürte wie ein kleiner Fremdkörper auf der besagten Zunge lag, welcher er ohne groß nachzudenken Zuordnen konnte – eine Pille. Was sollte das, wollte Ace ihn etwa unter Drogen setzen?

Anderseits schossen ihn auf einmal bestimmte Berichte von Smokers Akten durch den Kopf, bei denen es immer um vergiftete Polizisten ging, die vom Clubinhaber ein Freigetränk bekommen hatten...Ace entwich ein erleichtertes Seufzen, als Marco endlich seinen Mund öffnete. Der blonde Mann schien es verstanden zu haben und wurde dafür auch mit einem erstklassigen Kuss belohnt – oder eher dem Gegenmittel für das Gift, welches ihm eventuell untergeschoben wurde.

Allerdings war Marco keines Falls ein schlechter Küsser und der junge Stripper festigte unbewusst seinen Griff, als die Zunge des blonden Mannes sich langsam gegen seine bewegte und dabei die Pille behutsam an sich nahm.
 

Es war ein ganz anderes Gefühl wie bei seinen üblichen Kunden, die für einen einzigen Kuss viel Geld bezahlten. Denn wie in jedem Strip Club galt eigentlich auch hier „Anfassen verboten“. Ein kleiner Schauer schlich sich über seinen Rücken, als Marco diesen geraunten Satz hörte. Dieser Stripper bewegte sich eindeutig in einer ganz anderen Liga und seine Hände entfernten sich wie von selbst von den Hüften des jungen Mannes.

„Was ist mit meinem Kollegen“, entwich es Marco plötzlich, als ihn Thatch wieder in den Sinn kam, aber Ace legte nur sanft seinen Zeigefinger über seinen Mund „Bonney kümmert sich darum“. Anschließend schmiegte sich der Stripper in einer Show der wohl erotischsten Körperkunst gegen seinen Oberkörper und drückte dabei seine Hüfte in einer kreisenden Bewegung gegen seine, bevor dunkelgraue Augen ihn zum ersten Mal dieses Abends nicht mit einem verführerischen, sondern mit einem nicht ganz zu deutenden Ausdruck fixierten „Tu mir aber bitte einen Gefallen und komm nie wieder hierher“.

Kaum hatte der Satz den Mund des Strippers verlassen, schallte ein lauter Schuss in den Hallen des Clubs wieder und die Menge außerhalb verfiel lautstark in Panik...

But it's not free baby, you'll have to pay

Kaum war der Schuss gefallen, schubste Marco instinktiv den Stripper von seinem Schoss runter und rannte zur großen Tür. Diese ließ sich allerdings nicht öffnen, egal was er auch versuchte. „Sie ist verschlossen, Sherlock“, kam es dann gelangweilt von Ace, worauf Marco sich schnell wieder zu ihm drehte.

Draußen waren noch immer die panischen Schreie von irgendwelchen Leuten zu hören und der Stripper saß völlig entspannt auf seiner Couch. „Was soll das heißen, verschlossen?“, knurrte Marco, der seinen eigenen Fehler einfach nicht glauben konnte. Man ließ seinen Partner nicht allein und verschwand mit dem Ziel in einen abgesonderten Raum - das war fast schon Regel Nummer 1.

„Verschlossen im Sinne von Schlüssel umgedreht und Notschalter aktiviert. Du kommst hier nicht mehr raus, das ist eine 'Sicherheitsmaßnahme' für unsere Kunden“, kam es hämisch von Ace, der über die ganze Sache kein bisschen beunruhigt zu sein schien.

Ganz egal wie anziehend er vor wenigen Minuten auch war, jetzt ging der junge Stripper Marco nur noch auf die Nerven. „Hör zu, du lässt mich jetzt sofort hier raus“, verlangte der Kommissar, woraufhin Ace ihn mit einem herausfordernden Blick fixierte „Oder was?“.

Dieser Satz war das Ende von Marcos Geduldsfaden, doch bevor er irgendetwas tun konnte, versagte plötzlich sein Gleichgewichtssinn und er musste sich mit dem Rücken an der Tür abstützen. Seine Sicht verschwamm, während ihm warm und kalt zugleich war. Es war ein seltsames Gefühl, welches Marco unbewusst eine Hand auf seine Stirn legen ließ. 'Das darf doch nicht wahr sein', dachte der Kommissar wütend, da es für ihn nur eine sinnvolle Erklärung für seinen jetzigen Zustand gab.

„Bleib ganz ruhig“, ertönte wieder Aces Stimme, doch diesmal war sie viel näher und klang nicht mehr so kühl, eher besorgt. Warme Hände stellten in der Zwischenzeit sicher, dass Marco an der Tür entlang zum Boden rutschte, anstatt vorne überzufallen. Das ganze Verhalten vom Stripper war einfach nur irritierend und Marcos Finger krallten sich an Aces Arm fest.

„Was...hast du mir da gegeben?“, murmelte er benommen, als immer mehr schwarze Punkte in seinem Umfeld umher tanzten. „Das Gegengift, zusammen mit einem kleinen Narkosemittel“, antwortete Ace in einem geflüsterten Stimmton und lehnte sich dann nach vorne, um den Kommissar ins Ohr flüstern zu können, „Sie dürfen nicht wissen, dass du Smokers Fall übernommen hast. Hier weiß auch keiner wo Tashigi ist, aber ich werde es herausfinden – das verspreche ich“. Marcos Bewusstsein schwankte mittlerweile zwischen Bewusstlosigkeit und seinem Willen hin und her, aber diesen Satz vom Stripper hörte er nur zu deutlich. Genauso stark spürte er die leicht rauen Finger, die in einer beruhigenden Geste über seinen Nacken und Schulterblatt fuhren, bevor alles dunkel wurde.
 

„Ein Kuss beim ersten Date? Das ist sehr ungewöhnlich für dich, Ace“, sagte plötzlich eine tiefe Stimme, die den jungen Stripper leicht zusammenzucken ließ. Ein ungutes Gefühl machte sich in seinem Körper breit, als der Chef höchstpersönlich nun hinter ihm stand. „Du hast gesagt, er wollte die doppelte Summe zahlen“, versuchte Ace sich ruhig zu verteidigen, während er aufstand und sich zu Flamingo drehte.

Dieser musterte ihn nur mit einem amüsierten Blick, bevor seine kalten Augen zu Marco wanderten. „Ja, das habe ich. Von einem Kuss war aber nie die rede...im Prinzip schuldet er mir jetzt sogar noch mehr Geld. Dumm nur, dass er jetzt ohnmächtig ist, nicht wahr?“, erwiderte Flamingo und machte sich dann auf den Weg, um sich auf die große Couch zu setzen.

Sofort wurde dem jungen Stripper seine jetzige Situation klar, was er sich jedoch nicht anmerken ließ. Stattdessen wanderten seine dunkelgrauen Augen zu den drei Bodyguards, die demonstrativ jeden Ausgang versperrten. Einer von ihnen – Eustass Kid – schüttelte kaum merklich den Kopf und machte Ace damit klar, dass er besser vor Marco stehen bleiben sollte.

„Du wusstest, dass er ein Kommissar ist“, meinte der Stripper kühl, worauf sich ein dreckiges Grinsen über Flamingos Lippen schlich, „Natürlich...und ich nehme an, du wusstest es auch. Ein Freund von Smoker, vielleicht?“. Es war klar, dass Ace sich jetzt gerade auf sehr dünnem Eis bewegte. Hier marschierten viele Ermittler ein und aus, aber keiner kam so weit wie Smoker.

Der junge Stripper hatte ihn damals dummerweise vertraut und der grimmige Mann mit seiner treuen Assistentin mussten den Preis dafür zahlen. Wenn jetzt also herauskam, dass Marco zu Smoker gehörte und Ace schon wieder in einen ihrer Fälle verwickelt war, würde dies hier für beide sehr schlecht ausgehen. Egal wie viel Geld ein Stripper einbrachte, jeder konnte grundsätzlich ersetzt werden – Ace war davon leider keine Ausnahme.

„Nein, aber er ist bei dem Schuss sofort zur Tür gerannt. So etwas macht nur jemand von der Polizei...schätze mal, Jack hat seine Schulden nicht bezahlt?“, versuchte der Stripper das Thema zu wechseln, was Flamingo natürlich direkt durchschaute. Dieser Mann hatte es mit den gefährlichsten Menschen des ganzen Landes zutun, so etwas war also nichts Neues für ihn. Selbst in seinem Blick war nun eine gewisse Warnung zu sehen, die Ace besser nicht ignorieren sollte.

„Kann man so sagen und ich dulde ab heute keine verzögerte Zahlung mehr“, kaum war dieser Satz ausgesprochen, zog einer der Bodyguards seine Waffe und richtete sie auf Marco. „Ich übernehme seine Schulden!“, rutschte es sofort aus Aces Mund heraus, woraufhin erst einmal absolute Stille herrschte.

Die Bodyguards wechselten unsichere Blicke, während Flamingo sich nur mit einem amüsierten Grinsen nach hinten lehnte „Nettes Angebot, Ace. Ich frage mich nur, wie du das anstellen willst? Du bist mit Überstunden schon komplett ausgebucht, aber wenn du so darauf bestehst...ich erwarte, dass das Geld in drei Tagen auf meinen Tisch liegt“.

'Drei Tage', dachte Ace ungläubig und auch Kids Blick sagte ihm, dass er gerade ziemlichen Mist gebaut hatte. Der Stripper bekam nur 20 Prozent seiner Einnahmen, wie sollte er innerhalb von drei Tagen also so viel Geld auftreiben?
 

Ein paar Stunden später...
 

„Sie dürfen hier nicht rein“, flüsterte eine Frau, die allem Anschein nach ziemlich nervös war. Ein kleines Rascheln, zusammen mit dumpfen Schritten vermischten sich zu einem unangenehmen Laut und dann war da noch Thatchs Stimme „Tja, dann rufen sie doch die Polizei an“. Diese Worte trieften nur so von Sarkasmus, was Marco fast schon ein Grinsen entlockte.

„Hör auf die Krankenschwestern zu terrorisieren, Thatch“, sagte er in einer extrem rauen Stimme, bevor der Kommissar überhaupt die Augen aufschlug. Sofort waren noch mehr dumpfe Geräusche zu hören, als ihn jemand grob an der Schulter packte „Marco? Kannst du die Augen aufmachen? Der Arzt ist ganz in der Nähe, ist dir also schlecht oder schwindelig?“. Thatch hatte so schnell gesprochen, dass Marco nur die Hälfte verstand, weshalb er langsam versuchte die Augen zu öffnen.

Dabei strahlte ihm extrem grelles Licht entgegen, sodass er mit einem gezischten Laut sich mühevoll eine Hand vor die Augen hielt. Sein ganzer Körper fühlte sich sehr schwer an und alles schien noch leicht verschwommen oder verzerrt zu sein „...Was ist passiert?“. Marco gefiel es überhaupt nicht, dass seine Stimme sich so schwach anhörte, womit er mit Thatch wohl einer Meinung war. „Was passiert ist? Sag du's mir, die Kleine mit den langen Haaren hat mich aus dem Club gezerrt, bevor die überhaupt angefangen haben aufeinander zu schießen“, erklärte Thatch und Marco konnte fast schon spüren, wie sein Kollege ihn misstrauisch musterte.

Bei seinen Worten schossen ihm allerdings auch mehrere Dinge durch den Kopf, wie der Schuss, die panischen Leute, Ace...ruckartig setzte sich der Kommissar auf und nahm seine Hand runter. Dabei wurde ihm extrem schwindelig und sein Kreislauf versagte etwas, weshalb Thatch nun direkt vor seinem Bett stand „Hey, ganz ruhig, ja? Du kannst nicht einfach aufstehen, die Ärzte wissen noch nicht, was man dir verabreicht hat!“.

„Ace...der Stripper, was ist mit ihm passiert?“, stellte Marco seine Gegenfrage und bemerkte nur im Hintergrund, dass die Krankenschwester zügig das Zimmer verließ. Wahrscheinlich wollte sie einen Arzt holen, was den Kommissar jetzt allerdings herzlich wenig interessierte. Er erinnerte sich ganz genau, was Ace zum Schluss zu ihm gesagt hatte und konnte sich schon denken, unter welchen Umständen die Stripper dort arbeiten mussten. Flamingo war heute viel Geld verloren gegangen, allein weil Marco so leichtsinnig gehandelt hatte. Man konnte nur erahnen, inwiefern Ace nun für diese Summe herhalten durfte.

Thatch machte sich derweil ziemlich Sorgen um Marcos mentalen Zustand, immerhin war es zu 99 Protzen klar, dass Ace seinem Kollegen dieses Mittel verabreicht hat. Warum machte er sich also solche Sorgen?

Wegen dieser kleinen Ratte lag Marco fast die ganze Nacht lang bewusstlos im Krankenhaus, während das ganze Präsidium regelrecht auf Thatch losgegangen war. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Marco zumindest am Ende nicht bemerkt hat, dass er sich irgendwie seltsam fühlte oder gewisse Symptome aufgetreten sind.

„Ich lasse den Club überwachen und bisher hat noch kein männlicher Stripper das Gebäude verlassen. Du musst ihn mir also genau beschreiben, damit ich diesen Ace persönlich dort rausschleifen kann“, antwortete Thatch schließlich mit einem gereizten Unterton und bekam dafür eine recht unerwartete Reaktion von Marco. Der Kommissar warf ihm einen kühlen Blick zu, bevor seine blauen Augen zu den Elektroden auf seinem Oberkörper wanderten. „Du wirst nicht auf eigene Verantwortung das Krankenhaus verlassen, also vergiss es. Garp wird mich umbringen und das weißt du“, warnte Thatch ihn sofort, woraufhin er wieder Marcos volle Aufmerksamkeit hatte.
 

„Ace ist ein junger Mann, vielleicht so etwa zwischen 20 und 23 Jahre. Er hat kurze, schwarze Haare, die leicht gewellt sind und dunkelgraue Augen. Auf seinem Gesicht sind vereinzelt ein paar Sommersprossen zu erkennen und er besitzt einen ziemlich durchtrainierten Körperbau. Ich will wissen, wo er wohnt, was er in seiner Freizeit macht und ob er überhaupt mal den Club verlässt“, ordnete Marco in einem strickten Stimmton an, was Thatch sichtlich irritierte.

„Wir...sollen ihn beschatten? Es gibt genügend Gründe ihn festzunehmen und den Barkeeper gleich mit. Außerdem haben wir da noch den Mord, es sollte also ziemlich einfach sein, an Ace ranzukommen“, erwiderte der Kommissar mit der seltsamen Frisur und seufzte genervt, als Marco schlussendlich doch die Elektroden von seinem Körper riss. Sofort machte sich ein großes Gerät mit einem schrillen, durchgehenden Ton bemerkbar, was Marco aber nicht sonderlich zu interessieren schien.

„Er hat von Tashigi gesprochen, Thatch. Dieser Stripper weiß wahrscheinlich mehr, als wir am Anfang vermutet haben. Außerdem haben wir keinen wasserdichten Beweis dafür, inwiefern er tatsächlich in der ganzen Sache verwickelt ist. Flamingo wird uns einer seiner Anwälte schicken und danach wird Ace für uns unerreichbar sein“, erklärte der Kommissar ruhig und da tauchte auch schon ein Arzt mit seiner Krankenschwester auf.

„Sir, sie sollten sich wirklich beruhigen. Wir haben in ihrem Blut zwei unterschiedliche Arten von Drogen gefunden, die zwar nicht lebensbedrohlich sind, aber dennoch nicht unterschätz werden sollten“, erklärte der ältere Mann mit dem gräulichen Haar, als die zierliche Krankenschwester Thatch behutsam aus dem Raum führte. Er gehörte offiziell nicht zu Marcos Familie, weshalb er die volle Diagnose wohl nicht hören durfte.

Er konnte eh von Glück reden, dass sie ihn vorhin nicht schon rausgeschmissen haben, als er unerlaubt einfach Marcos Zimmer betreten hatte. Dennoch schwirrten unendlich viele Fragen in seinem Kopf umher, die alle durch Marcos Einwand entstanden sind. Was wusste Ace über Tashigi und was war seine Verbindung zu Smoker?

Das Ganze lief wohl in einer ganz anderen Liga ab, was ziemlich besorgniserregend war. Marco wollte Ace offensichtlich nicht festnehmen, zumindest nicht jetzt. Aber dadurch machte er prinzipiell denselben Fehler wie Smoker, was Thatch auf keinen Fall zulassen konnte. Müde strich der Kommissar sich mit einer Hand über seinen Nacken, bevor er sich träge auf einen Stuhl fallen ließ. Sein Tag hatte echt super angefangen und es sollte noch besser werden...“Was soll das heißen, du kommst nicht nach Hause? Verdammt Ace, wie lange soll das noch so weiter gehen?“, fragte eine männliche Stimme, die Thatch sofort aufhorchen ließ.

Vielleicht war es ein dummer Zufall – das Schicksal war selten gnädig- aber interessant klang dieses Gespräch alle mal. Möglichst unauffällig lehnte sich Thatch deshalb nach vorne, um die betreffende Person sehen zu können. Ein junger Mann mit blonden Haaren saß in einer angespannten Körperhaltung auf einem weißen Sessel und seinem Gesichtsausdruck nach, war er mit der Antwort seines Gesprächspartners absolut nicht zufrieden.

„Wechsel nicht das Thema....Ja, Ruffy geht es gut. Sein Handgelenk ist verstaucht, ist also alles halb so wild. Ich habe übrigens mitbekommen, was du getan hast. Denkst du nicht, das geht ein bisschen zu weit?“, fragte der Mann, als sein genervter Blick plötzlich zu Thatch schnellte. Er musterte ihn für einen kurzen Moment und beendete dann abrupt das Gespräch „Ich ruf dich später zurück“.

Der Fremde stand anschließend auf, um sein Handy in die Hosentasche zu stecken. Thatch tat es ihm gleich und keiner der beiden verlor den anderen aus den Augen. „Ich weiß was Sie wollen und ich habe nichts zu sagen, Kommissar“, sagte der Mann monoton und unterband damit sofort jegliche Form der Begrüßung – nicht dass es Thatch störte.

„Das müssen Sie auch nicht. Allerdings scheinen Sie mit der 'beruflichen Situation' ihres Freundes nicht ganz glücklich zu sein...vielleicht können wir da helfen“, versuchte der Kommissar ein Gespräch aufzubauen, denn allein wegen eines Telefongesprächs konnte er diesen Mann sicher nicht festhalten.

Der Fremde schien an einer Zusammenarbeit jedoch nicht sonderlich interessiert zu sein, was Thatch alleine schon an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte. „Er ist kein Freund, sonder mein Bruder...und weil ihr alles wahrscheinlich nur noch schlimmer machen werdet, geb ich euch jetzt einen guten Rat: Lasst die Finger von diesem Fall - das ist nämlich eindeutig eine Nummer zu hoch für euch“.



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kayeinfachkay
2015-07-31T08:16:49+00:00 31.07.2015 10:16
Ich finde es wirklich interressant, vorallem die Idee.
Jeden fals super ff , tollens Kapitel freu mich aufs nächste ^^
Von:  xXRuriXx
2015-06-28T14:56:01+00:00 28.06.2015 16:56
Maan wann schreibst du denn endlich weiter??
Es ist doch so verdammt gut und spannend!!!
Von:  Trace
2015-06-10T13:37:29+00:00 10.06.2015 15:37
Gutes Kapitel! Ich hoffe es kommt bald ein neues!
Von:  mella19
2015-04-23T21:05:12+00:00 23.04.2015 23:05
Tolles Kapitel.
Was wohl genau mit Smoker passiert ist und wo Tashigi ist. O_o
Freu mich schon aufs nächste Kapitel ^^
Von:  Bettykings
2015-04-23T20:16:02+00:00 23.04.2015 22:16
uiiii, interessant ...
cool.
:)
Spannend auch, immer noch ><
Von:  xXRuriXx
2015-01-11T21:13:02+00:00 11.01.2015 22:13
Find ich echt klasse!
Deinen schreibstil und die Idee!
Schreib doch bitte weiter!
GGGGLG
Von:  LadyPortgasD
2014-10-31T00:47:33+00:00 31.10.2014 01:47
Oh o.O der anfang klingt schonmal echt interessant - und ich bin jetzt auch echt neugierig wie es weiter geht^^

Ace als Stripper? Hat ja auch mal was... xD Hab ich bisher auch noch nicht gehört :P

Mingo hingegen kann man sich irgendwie... echt gut als Stripclubbesitzer vorstellen... xD ich hoffe es geht ganz bald weiter! ^^ Bin schon total neugierig :P
Von:  mella19
2014-10-15T18:43:02+00:00 15.10.2014 20:43
Hi
Hört sich schon mal sehr spannend an, bin schon gespannt wie es weiter geht
Hoffe ein neues Kapitel folgt bald ^^
Lg mella
Von:  Bettykings
2014-10-13T08:30:40+00:00 13.10.2014 10:30
cool und spannend :3
Von:  Skalli_Otori
2014-09-28T17:08:12+00:00 28.09.2014 19:08
Gefällt mir, klingt schon mal sehr spannend und Kriminalgeschichten mag ich gern. Ich werde auf jeden Fall mit dabei bleiben und sehen was dabei heraus kommt.


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