Zum Inhalt der Seite

Gestaltenwandler

DoflamingoxCrocodile (AU)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Part III: Zukunft und Erfolg

Es ist ein unwahrscheinlich schönes Gefühl, endlich kein bisschen Verband mehr am Körper tragen zu müssen", meinte Crocodile munter und widerstand nur mit viel Mühe der Versuchung, mit den Fingern über das frische Narbengewebe an seiner Taille zu streichen.

"Das glaube ich dir gerne", erwiderte Doflamingo, der sorgsam die inzwischen verheilte Verletzung begutachtete. "Ich bin ebenfalls froh darüber, dass du wieder einigermaßen gesund bist. Ich muss mir also weniger Sorgen um dich machen." Er grinste neckisch.

"Wieso nur einigermaßen gesund?", fragte Crocodile eingeschnappt nach. "All meine Wunden sind verheilt und du hast mich auf ein gutes Gewicht aufgefüttert. Ich würde sagen, dass es mir gesundheitlich kaum besser gehen könnte."

"Ich weiß ja nicht", meinte Doflamingo ausweichend. "Vielleicht solltest du dich lieber noch ein wenig schonen."

"Du redest Unsinn", sagte Crocodile. Er konnte überhaupt nicht nachvollziehen, warum der Wolf seinen deutlich verbesserten Gesundheitszustand nicht würdigen wollte. Schließlich hatte es mehrere Wochen gedauert, bis endlich alle drei Wunden vollständig verheilt waren. Crocodile war sehr glücklich über diesen Fortschritt. Nun brauchte er sich nicht mehr als Belastung zu fühlen, sondern konnte ebenfalls zu ihrem Lebensunterhalt beitragen.

"Von mir aus können wir heute noch zusammen auf Jagd gehen", schlug Crocodile eifrig vor. Um ehrlich zu sein, konnte er kaum erwarten endlich sein erstes eigenes Beutetier zu erlegen. Erst wenn er gelernt hatte zu jagen, würde er tatsächlich ein wild lebender Gestaltenwandler sein. Derzeit war er noch immer sehr stark davon abhängig, dass der Wolf ihn mitversorgte; ein Umstand, der schrecklich an ihm nagte.

"Heute war ich doch schon auf Jagd", wandte Doflamingo ein. Seltsamerweise schien er Crocodiles Enthusiasmus nicht zu teilen.

"Na und? Wir können doch einfach einen zweites Jagdzug starten. Ich gehe sowieso davon aus, dass ich bei meinem ersten Versuch nicht unbedingt den großen Fang landen werde. Aber ich möchte gerne schon einmal ein paar Jagdtechniken erlernen. Du kannst mir doch sicher eine Menge Tipps geben, nicht wahr?"

"Ich habe nein gesagt." Doflamingo blieb beharrlich bei seiner Meinung. Außerdem verzog er den Mund und wich Crocodiles Blick aus.

Verwundert zog Crocodile seine Augenbrauen zusammen. Auch wenn er es nach außen hin nicht deutlich machte, verletzte ihn die Ablehnung des anderen Gestaltenwandlers doch sehr. Er war es nicht gewohnt, dass Doflamingo schlechte Laune hatte oder ihm einen Wunsch verwehrte. Normalerweise ertränkte ihn der Wolf geradezu in Fürsorge und Liebesbekundungen.

"Was ist los mit dir?", fragte er darum mit vorsichtiger Stimme nach.

"Mit mir ist nichts los", erwiderte Doflamingo rasch. "Ich denke bloß, dass es zu früh ist, um dir das Jagen beizubringen. Wir sollten lieber noch ein wenig warten. Ich möchte nicht, dass deine Verletzungen wieder aufreißen."

"Es gibt keinen Grund, um sich Sorgen um mich zu machen", versicherte Crocodile dem Wolf und bemühte sich um eine zuversichtlich klingende Stimme. "Mir geht es gut. Eben habe ich den letzten Fetzen Verband abgenommen. Wir müssen keine Rücksicht mehr auf meinen gesundheitlichen Zustand nehmen. Diese Zeit ist endlich vorbei."

"Trotzdem", wandte Doflamingo ein, der noch immer nicht überzeugt wirkte.

"Aber welche Argumente hast du denn vorzuweisen?", hakte Crocodile hitzig nach. "Gesundheitlich geht es mir gut. Es gibt absolut keinen Grund, um mir meinen Wunsch zu verwehren!"

"Letzendlich bleibt es meine Entscheidung", erwiderte Doflamingo beharrlich und in einem überaus ungeduldig klingenden Tonfall. "Vielleicht habe ich dich zu sehr verwöhnt, aber ob du es glaubst oder nicht: Ich muss dir nicht jeden einzelnen deiner Wünsche erfüllen! Nein heißt nein!"

"Warum bist du so fies zu mir?" Crocodile verstand nicht, wieso Doflamingo plötzlich solch schlechte Laune hatte und sich ihm gegenüber aggressiv und abweisend verhielt. "Ich habe dir doch überhaupt nichts getan! Außerdem hatten wir ausgemacht, dass du mir das Jagen beibringst, sobald es mir besser geht. Wieso wehrst du dich so heftig dagegen?"

"Hör auf mich zu nerven", speite ihm der Wolf genervt und ungeduldig entgegen. "Ich habe nein gesagt und dabei bleibt es auch. Du solltest nicht vergessen, dass ich dir keine Rechenschaft schuldig bin!"

"Du verhälst dich wie ein Macho!", warf Crocodile dem anderen Gestaltenwandler wütend vor. "Glaub ja nicht, dass ich mir ein solches Benehmen gefallen lasse! Ich bin kein kleines Kitten, das du nach Lust und Laune herumschubsen kannst."

"Doch, genau das bist du!", erwiderte Doflamingo mindestens ebenso wütend. "Glaubst du, ich wäre inzwischen nicht dahinter gestiegen, welchen Tiergeist du besitzt? Du bist eine kleine Hauskatze! Völlig unerfahren, was das Leben draußen in der Wildnis angeht! Ohne mich als Lehrer würdest du doch nicht einmal eine Mücke fangen! Du bist von mir abhängig. Ich bin der Alpha in dieser Beziehung. Also ist es auch allein meine Entscheidung, wann ich dir das Jagen beibringe und wann nicht. Verstanden?"

Crocodile verschlug es die Sprache. Völlig entsetzt starrte er Doflamingo an. In seinem Kopf schwirrten mindestens einhundert verschiedene Gedanken umher, doch er bekam nicht einen einzigen zu fassen.

"Was?!", war der erste Laut, der nach einer Weile des Schweigens über seine Lippen kam. Er war völlig empört und fühlte sich sehr verletzt. Wieso beleidigte ihn der Wolf und führte sich herablassend auf? So kannte er Doflamingo gar nicht. Außerdem verwirrte es ihn, dass dieser anscheinend über seinen Tiergeist Bescheid wusste, doch zuvor niemals ein Wort darüber verloren hatte.

"So geringschätzig denkst du also von mir?", meinte Crocodile mit teils verärgerter, teils gekränkter Stimme. "Wenn du mich tatsächlich für so dumm wie ein Kitten hältst, dann frage ich mich, wieso ich mich überhaupt mit dir abgebe. Vielleicht sollte ich lieber gehen!"

Auch wenn Crocodile wusste, dass Doflamingos Worten ein Körnchen Wahrheit zugrunde lag und er draußen im Wald allein nicht zurechtkommen würde, meinte er diese Drohung tatsächlich ernst. Er war nämlich viel zu stolz, um sich von jemandem herumkommandieren zu lassen, der ihn für einen unfähigen Idioten hielt. Denn ein Dummkopf war er beileibe nicht! Also drehte Crocodile sich um, verließ das gemütliche Bett und machte sich auf den Weg zum Ausgang der Höhle.

Er wurde von Doflamingo aufgehalten, noch ehe er drei Schritte wit gekommen war. Der andere Gestaltenwandler hielt ihn am rechten Unterarm fest und meinte überraschenderweise in einem recht versöhnlichen Tonfall: "Nein. Bleib bitte hier. Ich möchte nicht, dass du jetzt gehst."

"Wann und wohin ich gehe, ist allein meine Entscheidung", erwiderte Crocodile schnippisch und wandte sich aus dem Griff des anderen Gestaltenwandlers. Wieso nur gab Doflamingo sich plötzlich so verträglich, wo er ihn doch eben noch beschimpft und gedemütigt hatte?

"Du hast Recht", meinte Doflamingo. "Es ist deine Entscheidung. Ich könnte dich dazu zwingen hierzubleiben, doch das möchte ich nicht. Darum werde ich dich bitten: Bitte geh nicht, Crocodile. Sondern bleib hier bei mir."

"Was ist eigentlich los mit dir?" Crocodile verlor langsam die Geduld. Irritiert und verunsichert sah er seinem Gegenüber in die Augen. "Erst hältst du mir vor die Nase, was für eine ... minderwertige Kreatur ich bin und einen Moment später bittest du mich darum, nicht wegzugehen. Habe ich irgendetwas verpasst? Woher nur kommen diese seltsamen Stimmungsschwankungen, Doflamingo? Und seit wann weißt du überhaupt, dass ich den Tiergeist einer... einer Hauskatze besitze?" Das Aussprechen der letzten Worte fiel Crocodile schwer, doch er bemühte sich darum, sich sein Unwohlsein nicht anmerken zu lassen.

"Ich habe dich niemals als eine minderwertige Kreatur bezeichnet!", warf Doflamingo rasch und mit unerwartet eindringlicher Stimme ein. "Diese abscheulichen Worte hast du in den Mund genommen, nicht ich!"

"Du hast behauptet, dass ich unerfahren bin und ohne deine Hilfe nicht einmal eine Mücke erjagen könnte", wandte Crocodile ein. "Dass ich von dir abhängig bin. Und dass du der Alpha in unserer Beziehung bist? Was soll das überhaupt bedeuten: Alpha?"

"Damit wollte ich nicht sagen, dass du minderwertig bist", entgegnete Doflamingo. "So etwas würde ich niemals behaupten! Mir macht es nichts aus, dass du mit dem Tiergeist einer Hauskatze gesegnet worden bist. Ich finde es sogar ganz schön niedlich. Bitte denk also nicht, dass ich dich aus diesem Grund verabscheuen oder herabsetzen würde!"

"Wenn du mich nicht für unfähig und minderwertig hältst", hakte Crocodile verwundert nach, "aus welchem anderen Grund möchtest du mir dann das Jagen nicht beibringen?"

Er konnte genau sehen wie Doflamingo mit sich selbst rang. Der Wolf biss sich auf die Unterlippe und ließ den Blick nervös durch die ganze Höhle schweifen, ehe er schließlich zugab: "Es ist wegen dem Versprechen, das ich dir gegeben habe. Erinnerst du dich? Ich sagte, ich stünde in deiner Schuld und würde Wiedergutmachung leisten, indem ich dich gesund pflege und dir alle Fertigkeiten beibringe, die du für das Überleben in der Wildnis brauchst. Dass es dir danach freisteht zu entscheiden,ob du bleiben oder gehen möchtest.

Und, nun ja, du kannst jetzt einem Huhn die Federn rupfen und einem Säugetier das Fell abziehen, du kannst die inneren Organe entnehmen und das Fleisch zerlegen. Du weißt, wie man sich im Wald orientiert und in einer Gefahrensituation richtig verhält. Ich habe dir erklärt, wie man sich draußen am besten versteckt und einen Unterschlupf für die Nacht findet. Das einzige, was du noch lernen musst..."

"... ist das Jagen", beendete Crocodile den Satz des anderen Gestaltenwandlers. Er konnte nicht so recht fassen, was dieser ihm da gerade eben mitgeteilt hatte: "Du hast dich geweigert mir das Jagen beizubringen, weil du befürchtest, dass ich dich danach verlassen würde?"

"So in etwa", bestätigte Doflamingo unwillig. "Jedenfalls wärst du nicht mehr an mich gebunden, sobald du dir selbst Nahrung beschaffen könntest. Du hättest die Wahl bei mir zu bleiben oder für immer zu gehen. Und diese Wahl wollte ich noch ein wenig länger hinauszögern. Du gefällst mir einfach unfassbar gut, Crocodile. Der Gedanke, dass du irgendwann vielleicht nicht mehr in meiner Höhle auf mich wartest, dass ich meine Beute nicht mehr mit dir teile und du nachts nicht mehr neben mir schläfst, ist einfach unerträglich. Ich halte dich keinesfalls für eine minderwertige Kreatur. Ganz im Gegenteil: Ich würde dich sehr vermissen."

"Meinst du das ernst?", hakte Crocodile zögerlich nach. Sie beide hatten lange nicht mehr über die Zukunft gesprochen. Crocodile spielte sowieso nur recht selten mit dem Gedanken, Doflamingo zu verlassen und ein einsames Leben draußen in den Wäldern zu führen. In der Höhle des Wolfes gefiel es ihm trotz seiner anfänglichen Bedenken sehr gut und er würde gerne weiterhin gemeinsam mit Doflamingo hier wohnen bleiben.

Der andere Gestaltenwandler nickte. Crocodile brachte ein zaghaftes Lächeln zustande und fuhr Doflamingo mit der rechten Hand sanft durch das blonde Haar. "Du musst dir keine Sorgen machen", erklärte er dem Wolf. "Es gibt keinen Grund, um sich vor dieser Entscheidung zu fürchten. Ich habe nicht vor dich zu verlassen. Mir gefällt es hier sehr gut. Wohin sollte ich auch gehen? Diese Höhle ist das einzige Zuhause, das ich habe. Ich bin sehr glücklich darüber, hier mit dir leben zu dürfen."

"Das ist schön zu hören", erwiderte Doflamingo erleichtert aufatmend. Er lächelte, beugte sich ein Stück nach vorne und gab Crocodile einen liebevollen Kuss auf die Lippen.

Crocodile ließ den Kuss zu. Er kannte sich zwar nicht sonderlich gut aus, was das Küssen anging (es handelte sich um seinen ersten richtigen Kuss), doch er genoss das Gefühl von weichen und warmen Lippen auf den seinen. Der Körperkontakt zu Doflamingo bereitete ihm inzwischen überhaupt keine Probleme mehr. Auch wenn er zugeben musste, dass der Wolf niemals zuvor seine Zuneigung auf eine solch eindeutige Art und Weise ausgedrückt hatte.

"Hat dir der Kuss gefallen?", fragte Doflamingo gespannt nach, nachdem sie beide sich wieder voneinander gelöst hatten.

Crocodile nickte verlegen und spürte, dass sein Gesicht ganz heiß wurde. Er war eine sehr prüde Person und schämte sich ein wenig dafür, so wenig Erfahrung hinsichtlich Sex und Körperlichkeit zu besitzen. Wieder musste er daran denken, dass Doflamingo meinte, er hätte schon hunderte Male Sex gehabt. Da konnte er natürlich nicht mithalten.

"Wie ist das nun zwischen uns?", fragte Crocodile zögerlich nach. Er war sich dessen bewusst, dass er den anderen Gestaltenwandler sehr mochte, und wollte unbedingt Klarheit über die Art ihrer Beziehung haben. Immerhin war er ein sehr gewissenhafter junger Mann. Er wollte seine ersten Erfahrungen mit jemandem machen, dem er viel bedeutete und für den er nicht bloß einen netten Zeitvertreib darstellte.

"Wie soll es denn sein?" Doflamingo zog die Augenbrauen zusammen, doch grinste gleichzeitig zuversichtlich. "Du gefällst mir, ich gefalle dir. Ich sehe kein Problem."

"Du weißt, was ich meine", entgegnete Crocodile und verschränkte die Arme vor der Brust. "Möchtest du eine ernsthafte Beziehung? Oder siehst du in mir bloß ein hübsches Spielzeug?"

"Muss denn alles einen Namen haben?", erwiderte der Wolf und gab ein teils ernst, teils neckisch klingendes Seufzen von sich. "Aber wenn dir eine klare Definition so wichtig ist: Ja, ich habe Interesse an einer ernsthaften Beziehung. Wenn dies nicht der Fall wäre, hätte ich mir schließlich nicht die Mühe gemacht mich so lange zu gedulden, sondern hätte mir sofort genommen, was ich begehre. Aber ich bin nicht Law. Mir gefällt nicht nur dein Körper, sondern auch dein Charakter. Und darum stellst du für mich nicht bloß einen Zeitvertreib oder ein Spielzeug dar. Du bist der Mann, neben dem ich abends einschlafen und morgens aufwachen möchte." Er zögerte einen Moment lang, ehe er schnippisch hinzufügte: "Reicht dir diese Erklärung oder soll ich fortfahren?"

"Mir reicht diese Erklärung", meinte Crocodile und fragte sich, ob der andere Gestaltenwandler überhaupt irgendeine Sache ernst nehmen konnte.

Dann kam ihm eine andere Frage in den Sinn: Nun da sie beide mehr oder weniger offiziell ein Paar waren ... würde Doflamingo jetzt von ihm erwarten, dass er mit ihm schlief? Crocodile wusste nicht, ob es üblich war, dies gleich zu Beginn einer Beziehung zu tun oder noch ein wenig zu warten. Er wusste ja nicht einmal, wie Sex -also der technische Vorgang- überhaupt funktionierte, von irgendwelchen sozialen Etiketten ganz zu schweigen. Hoffentlich würde er da nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste treten und Doflamingo durch seine Unwissenheit unabsichtlich verletzen.

"Mach dir keine Sorgen", meinte der Wolf, der seine Gedanken erraten zu haben schien; seine Stimme klang ehrlich und zärtlich, stellte Crocodile erleichtert fest. "Wir lassen uns mit allem so viel Zeit wie du brauchst. Ich werde dich zu nichts drängen. Von mir aus müssen wir auch nicht direkt mit echtem Sex anfangen, also Penetration; wir können alles einfach Schritt für Schritt machen. Zuerst Petting und dann zu einem späteren Zeitpunkt die Penetration. Fühl dich bitte nicht unter Druck gesetzt, ja?"

Crocodile nickte zaghaft. Er zögerte einen Moment lang, ehe er fragte: "Was ist Petting? Und, ähm, was hat Penetration mit Sex zu tun? Was muss denn wo eindringen? Von diesen Dingen verstehe ich nichts."

Doflamingo warf ihm einen verwunderten Blick zu. Dann schüttelte er den Kopf und murmelte: "Es ist wirklich unglaublich, dass ein junger Mann so wenig über Sex weiß."

"Darüber haben wir doch schon gesprochen!", warf Crocodile verärgert ein. "Von wem soll ich denn auch etwas über Sex gelernt haben? Du weißt doch, dass ich mein gesamtes bisheriges Leben gemeinsam mit meinen Brüdern in einem Haus in der Vorstadt zugebracht habe. Ich hatte nie Gelegenheit dazu, irgendwelche Erfahrungen zu sammeln!"

"Es sollte kein Vorwurf sein", lenkte Doflamingo rasch ein. "Mir ist klar, dass du nichts dafür kannst. Allerdings stellt dieser Umstand für mich natürlich eine besondere Herausforderung dar. Schließlich werde wohl ich derjenige sein, der dich aufklären muss. Und ich möchte dich nicht überfordern oder verschrecken."

"Wir kriegen das schon hin", meinte Crocodile und bemühte sich um einen zuversichtlichen Tonfall. Trotzdem konnte er nicht verhehlen, dass er sich doch ein wenig sorgte: Er hatte nicht damit gerechnet, dass seine Jungfräulichkeit für Doflamingo ein solch großes Problem darstellte. Unter keinen Umständen wollte er ihn belasten. Am liebsten würde er seine ersten Erfahrungen zwar mit ihm machen, doch wenn dies für den Wolf so viele Schwierigkeiten bedeutete, könnte er sich vielleicht auch damit anfreunden, sein erstes Mal mit einem anderen Gestaltenwandler zu erleben.

"Aber, ähm, wenn meine fehlende Erfahrung ein so großes Problem darstellt, dann kann ich auch erst Erfahrungen mit jemand Anderem sammeln, bevor wir beide Sex haben, wenn du möchtest. Ich will dich mit meiner Jungfräulichkeit nicht in eine unangenehme Lage bringen, weißt du. Also, wenn du so viel Wert darauf legst, dann..."

"Nein! Nein, auf gar keinen Fall!", unterbrach ihn sofort Doflamingo. Der Wolf wirkte plötzlich ganz irritiert und aufgewühlt. "Schlag dir diese Idee so schnell wie möglich wieder aus dem Kopf! Natürlich möchte ich nicht, dass mein Partner sein erstes Mal mit irgendeinem anderen Gestaltenwandler hat! Wie kommst du nur auf solchen Unsinn!?"

"Ich, ähm..." Crocodile fuhr sich verunsichert mit der rechten Hand über den Mund. "Ich habe es nur gut gemeint. Ich wusste nicht, dass es schlimm ist, wenn ich mit einem Anderen Sex habe. Ich, ähm, wollte dir doch nur einen Gefallen tun. Bitte sei jetzt nicht wütend auf mich, ja? Ich weiß es doch nicht besser!"

"Ist schon gut", meinte Doflamingo und klang nun wieder viel besonnener. "Auch wenn dieses Angebot ziemlich dubios geklungen hat, kann ich mir doch denken, dass du es nicht böse meinst. Aber du brauchst dir keine Sorgen zu machen: Für mich ist es kein Problem, dass du noch Jungfrau bist. Wir beide kriegen das schon hin, ich verspreche es dir. Schließlich hat jeder irgendwann sein erstes Mal." Er lächelte freundlich, ehe er hinzufügte: "Ähm, allerdings wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn ich dir jetzt schon die eine oder andere Sache erkläre."

Crocodile wurde hellhörig. Er nickte und hing gespannt an Doflamingos Lippen. Seiner Ansicht nach konnte er jeden Tipp, was Sex anging, gut gebrauchen. Je mehr er über Geschlechtsverkehr wusste, desto leichter würde dieser ihm fallen, wenn es endlich soweit war.

"Wir beide sind jetzt in einer festen Beziehung. Das bedeutet, dass nur wir miteinander schlafen. Der Sex mit einer fremden Person gilt als schwerer Vertrauensbruch, der meistens dazu führt, dass die Beziehung früher oder später in die Brüche geht. Du solltest also auf keinen Fall Sex mit jemand Anderem als mir haben. Das wäre Betrug. Hast du das verstanden?"

Crocodile nickte. Er zögerte einen kurzen Moment lang, ehe er fragte: "Stell dir mal vor, wir beide wären bereits in einer Beziehung gewesen, als ich in die Fänge von Law geraten bin. Und du wärst nicht rechtzeitig aufgetaucht. Wenn er mich also vergewaltigt hätte... würde ein solcher Vorfall auch als Betrug und Vertrauensbruch gelten?"

Doflamingos Augen weiteten sich entsetzt und er schüttelte hektisch den Kopf. "Nein, auf keinen Fall", meinte er mit eindringlicher Stimme. "Wenn es gegen deinen Willen geschieht, ist es natürlich kein Vertrauensbruch. Es ist nicht die Schuld des Opfers, wenn es vergewaltigt wird. Nur wenn du dich freiwillig auf einen anderen Gestaltenwandler einlässt, ist es Betrug. Es hängt davon ab, ob du es möchtest oder nicht."

"Okay, das klingt logisch", erwiderte Crocodile. Damit konnte er sich abfinden. Er war froh darüber, dass Doflamingo sich die Zeit nahm, ihm so viele Dinge zu erklären, die ihm selbst vermutlich ganz selbstverständlich erschienen. Es gab noch vieles, was er über Sex und Liebesbeziehungen zu lernen hatte, dachte er, bevor er bereit für sein erstes Mal sein würde.
 

"Es gibt zwei verschiedene Jagdtechniken, die besonders wichtig sind: die Hetzjagd und die Lauerjagd", erklärte Doflamingo dem Kater, während sie gemeinsam durch den Wald streiften. Crocodile hatte ihn endlich dazu überreden können, ihm das Jagen beizubringen. Auch wenn Doflamingo inzwischen das Wort des anderen Gestaltenwandlers hatte, dass dieser bei ihm bleiben wollte, hatte er diesen Tag so lange wie möglich hinausgezögert. Er verhehlte nicht, dass es ihm gefiel, den Kater zu versorgen und mit delikatem Fleisch zu verwöhnen. Trotzdem war er sich dessen bewusst, dass Crocodile irgendwann lernen musste sich selbst zu versorgen. Es war besser, wenn dieser im Notfall allein zurechtkam. Schließlich wusste man nie, was der nächste Tag bringen würde.

"Ich persönlich hetze meine Beute am liebsten", meinte Doflamingo und genoss es, dass der Kater ihm wieder einmal gespannt an den Lippen hing. "Da ich in der Gestalt meines Tiergeistes sehr ausdauernd bin, fällt es mir leicht, Beute auch über eine lange Distanz hinweg zu verfolgen. Irgendwann bricht das Beutetier dann vor Erschöpfung zusammen und du musst ihm nur noch die Kehle durchbeißen. Der Vorteil besteht darin, dass du dich selbst kaum in Gefahr bringst, weil du das Tier nicht erst überwältigen musst. Der Nachteil ist natürlich der, dass dir das Beutetier entkommt, wenn du zu langsam bist oder über keinen langen Atem verfügst.

Die Alternative zur Hetzjagd besteht darin, sich an das Beutetier anzuschleichen, ihm aufzulauern und im günstigsten Moment zuzuschlagen. Hierfür musst du besonders leise und geschickt sein. Die Lauerjagd bietet sich besonders gut an bei kleinen und flinken Tieren wie Kaninchen, Vögel, Mäuse oder was auch immer. Es macht nämlich nur wenig Sinn zum Beispiel Kaninchen zu hetzen, weil diese natürlich verdammt schnell sind und aufgrund ihrer geringen Körpergröße leicht ein Versteck finden, in dem sie sicher vor dir sind."

"Welche Jagdtechnik würdest du mir empfehlen?", fragte Crocodile nach.

Doflamingo entging der wissbegierige und gespannte Unterton in der Stimme des Katers nicht. Ob er es zugeben wollte oder nicht: Es machte ihn sehr stolz zu wissen, dass der andere Gestaltenwandler eine hohe Meinung von ihm hatte. Er nahm jede Information und jeden Tipp, den Doflamingo weitergab, für bare Münze. Überhaupt war Crocodile ein sehr fleißiger und gelehrsamer Schüler.

"Die Lauerjagd", antwortete Doflamingo wahrheitsgemäß. "Da du den Tiergeist einer Hauskatze besitzt, wirst du vermutlich recht klein sein. Es ist also sinnvoll, sich zuerst einmal auf potenzielle Beutetiere zu konzentrieren, die noch kleiner sind als du. Nager oder Vögel bieten sich an."

Er konnte Crocodile enttäuscht aufseuzen hören. "Willst du damit sagen, dass ich niemals dazu in der Lage sein werde ein Reh oder ein Wildschwein zu erlegen?", fragte er missmutig nach. "Bloß weil ich klein bin? Aber eigentlich hätte ich es mir auch denken können: Mein jämmerlicher Tiergeist ist wirklich für nichts zu gebrauchen!"

"Sag doch so etwas nicht", lenkte Doflamingo ein. Es war nicht seine Absicht gewesen den Kater zu kränken. "Du bist eben noch ein Anfänger. Das erste Tier, das ich jemals selbst erlegt habe, ist ein verletzter Waschbär gewesen. Wir gehen Schritt für Schritt vor: Fangen bei kleinen Beutetieren an und gehen später zu größeren über."

"Na gut", meinte Crocodile, der wieder ein wenig munterer wirkte. "Aber wo finden wir denn ein passendes Beutetier für mich? In der Zeit, als ich fortgelaufen war, kam mir der Wald ganz verlassen vor; ich habe nicht ein einziges Tier gesehen."

Doflamingo konnte sich ein schnippisches Grinsen nicht ganz verkneifen. Es war wirklich schwer zu glauben wie naiv und unerfahren der Kater in mancher Hinsicht doch war. "Vermutlich hast du viel zu viel Lärm verursacht", erklärte er. "Die Tiere legen es nicht darauf an, gefressen zu werden. Sobald sie einen ungeschickten Tölpel wie dich hören, ergreifen sie sofort die Flucht. Wahrscheinlich kam dir darum der Wald wie ausgestorben vor."

"Mach dich nicht über mich lustig!", schimpfte der Kater verärgert. "Ich habe eben nie gelernt zu jagen. Außerdem war es eine sehr schlimme Zeit für mich. Ich habe bestimmt mehr als dreißig Stunden lang nichts zwischen die Zähne bekommen und dachte, ich müsste verhungern!"

"Tut mir leid", warf Doflamingo rasch ein. "Ich weiß ja, dass du nicht Schuld bist an deiner Unerfahrenheit. Aber genau aus diesem Grund sind wir ja hier."

Glücklicherweise wirkte der Kater besänftigt angesichts dieser versöhnlichen Worte.

"Es ist wichtig sich möglichst leise zu bewegen", fuhr Doflamingo in seiner Erklärung fort. "Und du solltest für das potenzielle Beutetier natürlich nicht zu sehen sein. Da gereicht dir deine geringe Körpergröße sogar zum Vorteil: Als kleine Katze hast du es besonders leicht, dich ungesehen und leise fortzubewegen. Du schleichst also umher und hältst nach Beutetieren Ausschau. Wenn du eines entdeckt hast, bleibst du stehen und beobachtest es. Dieser Vorgang nennt sich lauern. Du wartest geduldig ab und schlägst schließlich im richtigen Moment zu! Hast du das verstanden?"

Crocodile nickte. "Wollen wir es gleich einmal versuchen?", fragte er nach. Er schien sehr begierigt darauf zu sein, endlich einmal selbst ein Tier zu erlegen.

Doflamingo konnte es ihm nicht verübeln, immerhin wusste er selbst wie viel Spaß das Jagen machte. Gleichzeitig allerdings konnte er nicht verhehlen, dass er sich um den Kater sorgte: Er wollte nicht, dass diesem etwas zustieß. Schließlich wurde dieser Wald von vielen gefährlichen Gestaltenwandlern und auch Tieren bewohnt. Darum meinte er: "Von mir aus. Aber denk daran, dass wir uns zuerst einmal auf ein kleines Tier konzentrieren wollen. Halte am besten nach einem Kaninchen, Marder oder einer Maus Ausschau. Wir wollen nichts überstürzen."

Er konnte sehen, dass Crocodile die Augen verdrehte. "Ist ja schon gut", meinte er ungedudig. "Du bist doch bei mir; mir kann also nichts passieren. Und mit einem Kaninchen werde ich im Notfall auch allein fertig."

"Dann ist ja gut", erwiderte Doflamingo, auch wenn ihm sofort in den Sinn kam, dass der Kater etwas Ähnliches gesagt hatte, ehe der menschliche Jäger ihn schwer verletzte. Dieser Wald war und blieb ein gefährlicher Ort. Der einzig sichere Platz war seine Höhle, in der er Crocodile am allerliebsten für immer festhalten würde.

Der Hauptgrund, wieso er Crocodile heute mit zur Jagd genommen hatte, bestand sowieso eigentlich nur darin, dass er diesen endlich einmal in der Gestalt seines Tiergeistes sehen wollte. Er wusste zwar, dass dieser mit dem Tiergeist einer (vermutlich schwarzen) Hauskatze gesegnet worden war, doch hatte ihn bisher immer bloß in menschlicher Gestalt erlebt. Er stellte sich Crocodile als kleine Hauskatze überaus putzig vor und konnte es kaum erwarten, ihm endlich über sein glattes Fell zu streicheln und auf den Arm zu nehmen.

"Bevor wir beginnen, solltest du dich verwandeln", meinte er darum an den Kater gewandt und musste feststellen, dass es ihm nur mäßig erfolgreich gelang seine Neugierde und Vorfreude zu vertuschen. "In der Gestalt deines Tiergeistes bleibst du -wie gesagt- viel länger unbemerkt."

"Als wäre dies der eigentliche Grund, wieso du möchtest, dass ich mich verwandle", gab Crocodile mit zusammengezogenen Augenbrauen zurück; der Kater schien ihn also ziemlich rasch durchschaut zu haben.

Doflamingo zuckte mit den Schultern. "Es macht keinen Sinn dir das Jagen beizubringen", erklärte er in einem möglichst sachlichen Tonfall, "wenn du deine menschliche Gestalt nicht ablegen möchtest. Zum Jagen brauchst du Reißzähne und Krallen. Entweder du verwandelst dich jetzt oder wir können dieses Vorhaben gleich vergessen und in die Höhle zurückkehren."

Dieses Argument schien Crocodile endlich zu überzeugen. Er seufzte leise auf, schloss seine Augen und nahm zu Doflamingos Freude endlich die Gestalt seines Tiergeistes an.

Doflamingo gelang es auch mit viel Mühe nicht, seine Emotionen in Zaum zu halten: Kaum erblickte den kleinen und schrecklich niedlichen Kater vor seinen Füßen, konnte er gar nicht anders als sofort zu ihm hinüberzuhuschen und ihn hochzunehmen. Völlig außer sich vergrub er sein Gesicht in dem weichen Fell des Katers und atmete dessen Geruch ein. Crocodile war in seiner menschlichen Gestalt bereits bezaubernd, doch als Kater konnte Doflamingo ihm einfach überhaupt nicht widerstehen. Vor allen Dingen, weil Crocodile so unfassbar klein war: Sein ganzer Körper war vielleicht doppelt so groß wie eine seiner Tatzen. Es war einfach absolut entzückend.

Leider verwandelte der Kater sich rasch zurück und nahm wieder seine menschliche Gestalt ein. Er verschränkte die Arme vor der Brust und warf ihm einen zornigen Blick zu. "Was zur Hölle sollte denn das eben?", fragte er.

Doflamingo hob in einer abwehrenden Geste beide Hände an und zuckte mit den Schultern. "Ich kann nichts dafür", erwiderte er grinsend und warf Crocodile einen schelmischen Blick zu. "Du siehst in der Gestalt deines Tiergeistes einfach bloß entzückend aus. Total putzig. Ich musste dich einfach hochheben und streicheln."

"Wir sind nicht hier, um zu kuscheln, sondern um zu jagen", gab Crocodile zurück, den diese Erklärung nicht sonderlich stark zu beeindrucken schien. "Und übrigens sehe ich nicht entzückend oder putzig aus, weder als Kater noch als Mensch. Also lass uns jetzt endlich mit dem Jagdzug beginnen, ja?"

Doflamingo nickte, auch wenn er durchaus die Meinung vertrat, dass Crocodile sowohl als Kater als auch als Mensch schrecklich süß aussah. Er wollte keinen Streit mit dem anderen Gestaltenwandler anfangen. Da gab er in dieser Situation lieber klein bei und begleitete den Kater auf seiner Suche nach potenziellen Beutetieren.
 

Crocodile entdeckte ein Kaninchen, das einsam ein paar Kleeblättern vertilgte. Sofort blieb er stehen und sah fragend zu Doflamingo hinüber, der inzwischen ebenfalls die Gestalt seines Tiergeistes angenommen hatte und sich nur wenige Meter von ihm entfernt aufhielt. Er nickte.

Langsam schlich Crocodile sich näher an die von ihm ausgewählte Beute heran. In der Gestalt seines Tiergeistes waren seine Schritte glücklicherweise federleicht. Er bemühte sich darum, keinen Laut zu verursachen, während er hinter einem naheliegenden Baummstamm in Deckung ging. Noch immer hatte ihn das Kaninchen nicht bemerkt.

Ungeduldig wartete Crocodile darauf, dass sich ihm eine günstige Gelegenheit bieten würde, um sich auf das unwissende Kaninchen zu stürzen und es zu erlegen. Doflamingo hatte ihm erklärt, dass er auf genau den richtigen Moment warten musste. Nur: Woran erkannte er den richtigen Zeitpunkt?

Plötzlich schreckte das Kaninchen auf. Es sah nervös zu Crocodile hinüber, der sich noch immer hinter dem Baumstamm versteckt hielt, ehe es rasch die Flucht ergriff. Crocodile setzte sofort zum Sprung an und hastete dem Haken schlagenden Kaninchen hinterher, bekam es jedoch nicht mehr zu fassen.

Niedergeschlagen verwandelte Crocodile sich zurück und gab ein enttäuschtes Seufzen von sich. Wenige Sekunden später tauchte ein großer Wolf neben ihm auf, der ihn aufmunternd mit der Schnauze anstupste. Crocodile schob sie zur Seite und vermied den Blickkontakt mit Doflamingo.

Ebenjener nahm ebenfalls wieder seine menschliche Gestalt an. Er kniete sich neben Crocodile hin und meinte: "Ärgere dich nicht. Es war dein allererster Versuch und Kaninchen sind wirklich keine leichte Beute. Komm schon, steh wieder auf. Wir suchen ein anderes Tier für dich."

Auch wenn Crocodile wusste, dass Doflamingo seine Worte ernst meinte, trösteten sie ihn nicht. Es frustrierte ihn, dass ihm dieses dumme Kaninchen um Haaresbreite entkommen war. Wenn es ihm nicht einmal gelang ein kleines Nagetier zu erlegen, wie sollte er es dann jemals mit einem Hirsch oder Wildschwein aufnehmen?

Crocodile spürte, dass Doflamingo einen Arm um ihn legte und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange gab. Und auch wenn es sich nur um eine kleine Geste handelte, spürte Crocodile sofort, dass es ihm ein wenig besser ging. Er seufzte leise, ehe er sich wieder aufrichtete.

"Du warst übrigens viel besser als ich bei meinen ersten Jagdversuchen", fuhr Doflamingo fort. "Du hast alles richtig gemacht. Es war bloß dein Pech, dass sich der Wind gedreht hat und das Kaninchen dich darum wittern konnte. Ich bin mir sicher, dass aus dir mit ein wenig Übung ein sehr talentierter Jäger wird. Du darfst nicht aufgeben, nur weil das erste Mal nicht so gut geklappt hat. Komm, wir wagen noch einen zweiten Versuch, bevor wir nach Hause gehen, ja?"

Crocodile nickte und brachte sogar ein wackeres Lächeln zustande. Ebenso wie Doflamingo nahm er wieder die Gestalt seines Tiergeistes an und gemeinsam setzten sie die Jagd fort.
 

~
 

"Ich bin sehr gerne für dich da", erwiderte Crocodile mit leiser Stimme. Also hatte auch Doflamingo seine gesamte Familie verloren, genauso wie er selbst. Und auch wenn er seinem Partner dieses grausame Schicksal erspart hätte, wenn es ihm möglich gewesen wäre, tat es doch gut zu wissen, dass er ähnlich Schlimmes wie er selbst erlebt hatte. Crocodile hatte plötzlich nicht mehr das Gefühl, mit seiner Vergangenheit ganz allein fertig werden zu müssen. Er wusste nun, dass Doflamingo sich in ihn hineinversetzen konnte und ihm zur Seite stehen würde.

(Auszug aus dem nächsten Kapitel)
 

bye

sb


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leser! :)
Ich hoff sehr, dass euch Kapitel 11 gut gefallen hat. Endlich habt ihr erfahren, wie Doflamingo auf Crocodile in Gestalt seines Tiergeistes reagiert.^^ (Musstet ja auch lange genug warten)
Huh, die Ff neigt sich langsam den Ende zu. Hoffentlich bleibt ihr weiterhin dabei. Über Kommentare würde ich mich sehr freuen!!! :)

bye
sb Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück