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Harry Potter - The sixth Year

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Weihnachten auf Hogwarts

15. Kapitel: Weihnachten auf Hogwarts
 

" Kaum zu glauben übermorgen ist Heiligabend und was macht mein Bruder? Er sitzt eingesperrt mit Hermine in einem Raum." Ginny nahm die Reste ihres Läufers vom Feld. " Ein bisschen Unterstützung im Schach brauchst du, da kann ich Fred und George doch dankbar sein, dass sie Ron weggeschlossen haben. - Dame auf E 4, Schach!" Die kleine Steinfigur schob sich nach vorne. " Turm nach E 4." Harry sah zu wie die Dame vom Turm zerschmettert wurde und revidierte seinen Eindruck von Ginnys Schachkünsten.

Sie hatten es sich am Kamin in den Sesseln bequem gemacht. Es war beinahe Mitternacht und immer noch kein Gewinner der Partie abzusehen.

Rons Freund war entschlossen als Sieger hervor zu gehen und griff zu einem einfachen Mittel: Ablenkung.

" Bleiben eigentlich ein paar Leute aus deiner Klassenstufe hier?"

" Nein jedenfalls nicht aus Gryffindor, die meisten fahren morgen nach Hause. Pferd auf G 5. - Schach Matt."

Ginny musste bei dem verdutzten Gesicht ihres Gegenübers schmunzeln. " Ein bisschen zu spät um mich vom Spiel ablenken zu wollen, Harry."

" Ja beim nächsten Mal belagere ich dich gleich vom ersten Zug an." Er begann das Spiel zusammen zu packen.

" Ich bezweifle sehr stark, dass das klappt." Sie stand auf.

" Wie schafft es denn Ron immer dich zu schlagen?" Sie war bei der Treppe angekommen, doch auf seine Frage kehrte sie ihr den Rücken: " Das wüsstest du wohl gern."

" Ja - verrätst du es mir?" Fragte er mit unschuldiger Miene.

" Was ist wenn ich keine Antwort darauf habe?"

" Tja dann hoffe ich auf eine Revanche, um es selbst herauszufinden."

" Gerne. - Gute Nacht." Er sah ihr nach bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, dann ging er mit dem Spiel unter dem Arm hoch in seinen Schlafsaal.
 

Sternenklar war die Nacht, die Kälte fühlte sich auf ihren Wangen an, wie tausend feine Nadelstiche, doch sie bahnte sich weiter ihren Weg in sicherer Entfernung, zu der Person mit langem Umhang die im gemächlichen Schritt vor ihr ging. Sie hörte das Knirschen des frisch gefallenen Schnees unter ihren Füßen, die in warmen dicken Stiefeln eingepackt waren.

Als die Person sich auf einen großen Felsen am Ufer des zugefrorenen Sees nieder lies, wusste sie dass sie am Ziel waren. Doch was wollte er hier? Es war spät, Mitternacht und verboten um diese Zeit draußen auf dem Schlossgelände herum zu wandern. Sie sah wie er etwas in den Händen hielt, doch es war zu klein und zu dunkel, als dass sie hätte erkennen können was es war.

Sie begann zu zittern: " Brrr. Bei dieser Kälte holt man sich noch den Tod."

" Ja das tut man."

" Aber-" Eine pelzige Hand hatte sich über ihren Mund gelegt. " Schhh." Und blieb dort bis sich der Blick des Jungen dessen Kopf sich in ihre Richtung gewandt hatte wieder zum Himmel kehrte. Langsam nahm Tonks ihre Hand weg: " Du holst dir ganz sicher den Tod, er jedoch kommt schon die ganzen Nächte hierher allerdings dick eingepackt, er friert nicht wie Espenlaub -, mich wundert jedoch, wie er es schafft noch ausgeruht zum Unterricht zu erscheinen nach dem ganzen Training und diesen nächtlichen aber auch täglichen Spaziergängen. Komm gehen wir."

Den Arm um ihren Schützling gelegt, ging Tonks zurück ins Schloss, dort führte sie das Mädchen hinauf zu dem Portrait der alten Dame. "Firenze war so nett und hat mir erzählt, dass er ihn dort oft gesehen hat. Es wäre besser für seine Gesundheit, wenn er sich die Feiertage über erholt." Sie drückte Ginny eine Flasche in die Hand: " Gebe ihm das morgen. Damit schläft er sich mal tüchtig aus. Eigentlich wollte ich ja Ron und Hermine die Sache überlassen, die beiden sind jedoch unauffindbar. Sorgen mache ich mir deswegen aber nicht, die tauchen schon wieder auf. Ab ins Bett mit dir." Sie wandte sich um und entfernte sich, dann plötzlich blieb sie stehen. " Ach Ginny." Das Mädchen welches schon fast durch das Portraitloch hindurch war, erschrak: " Ja!" Ein warmes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht ihrer Lehrerin.

" Sag deinen Brüdern einen schönen Gruß von mir und dass sie nicht an der Überzeugung festhalten sollen, Narrenfreiheit zu besitzen, nur weil sie keine Schüler mehr sind. Arrest verteilen nur wir Lehrer."

Nun schien alles gesagt, Tonks wandte sich endgültig zum gehen und verschwand, während hinter Ginny, das Portrait den Eingang zum Aufenthaltraum verschloss.

Rons Schwester betrachtete die farblose Flüssigkeit in dem Fläschchen: " Erst das mit dem Raum der Wünsche und jetzt spiele ich noch Gute-Nacht-Fee. Was er braucht ist Sirius und kein doofes Schlafmittel -." Sie lies den Trank in ihrer Tasche verschwinden: " Morgen zum Abendessen."
 

Er hielt sie in den Armen, für diesen Moment konnte sie ihm keiner wegnehmen: " Bitte Hermine höre mir nur zu. Denn das was ich jetzt sage, sage ich nur einmal.", hörte sie ihn flüstern. " Es muss etwas unternommen werden. Einer allein schafft das nicht, das weißt du sehr genau. Es wird die Situation nicht einfacher machen, wenn wir uns zusammen den Kopf darüber zerbrechen welcher Sinn hinter den Angriffen steckt. Es wird sogar komplizierter: Ich mache mir Sorgen um dich und genau aus diesem Grund wirst du mich nicht davon abhalten können Nachforschungen anzustellen, denn nachdem was eben passiert ist, diskutiere ich in diesem Fall nicht mit dir. Was kommen mag ist mir nicht egal, aber das Hier und Jetzt zählt mehr für mich. Wenn du also verhindern willst, dass ich blöder Idiot nichts Dummes anstelle wäre es gut mich über etwaige Angriffe auf den laufenden zu halten. Im Gegenzug schwöre ich dir nichts gegen die Personen zu unternehmen bis wir ihren Plan durchschaut haben, es sei denn ich erwische sie bei einem Angriff auf frischer Tat. - Gilt die Abmachung?"

Langsam sah sie auf, ihre braunen Augen suchten die seinigen: " Wir werden uns darüber noch streiten."

" Das tun wir doch immer - ich meine wie nennst du das was wir vor Halloween, zu Halloween und natürlich nach Halloween gemacht haben?"

" Ok, ich sage dir wenn ich angegriffen wurde, aber ich lasse mich nicht bevormunden, verstanden?"

" Ich werde doch nicht lebensmüde."

" Ja, ich weiß." Sie legte ihre Hände um seinen Nacken: " Du bist es schon." Fügte sie leise hinzu, kurz bevor sie ihre Augen schloss und mit ihren Lippen seine berührte.

" Ich lasse nicht zu das dir was passiert.", schwor er sich in Gedanken.
 

" Nein, noch ein Tag kann nicht schaden." Fred lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme vor dem Körper, dies war sein letztes Wort und nichts was seine Schwester noch sagte, würde an seiner Haltung was ändern.

" Wir wissen doch gar nicht ob es geklappt hat. Was ist wenn sie nur darauf warten, dass wir sie rauslassen, um sich dann auf uns zu stürzen?" Sein Bruder versuchte es mit Argumenten.

" Wenn Tonks es mitbekommen hat, dann werden es die anderen Lehrer auch erfahren.", versuchte Ginny ihre Brüder zu überzeugen.

" Oder sie wissen es schon." Harry schloss sich an, er wollte nicht dass seine Freunde über die Feiertage in dem Raum blieben, denn so hatte er sich Weihnachten nicht vorgestellt. Schon früh war Ginny in den Schlafsaal geschlichen und hatte ihn geweckt. Sie brauchte ihn nicht mal davon überzeugen mitzukommen, was wohl daran lang das er von dem Plan ihrer Brüder keinen Erfolg erwartete, egal wie lange sie noch Zellenwächter spielen würden.

Das er nicht lang geschlafen hatte war ihm anzusehen er hatte leichte Augenringe, doch keiner durfte wissen was der Grund für seine Schlaflosigkeit war. Es war noch nicht an der Zeit.

" Wir sind keine Schüler mehr, sie können uns keine Strafen aufbrummen."

" Ja, aber sie können euch trotzdem rauswerfen. "

Missmutig blickten die zwei Rotschöpfe zu dem schwarzhaarigen Jungen vor ihnen und dem Mädchen neben ihm. Sein Argument war leider allzu wahr. " Fred mach die Tür auf.", forderte George seinen Bruder auf.

" Habt ihr dafür gesorgt, dass in Snapes Vorratsschrank nichts fehlt?"

" Keine Sorge Gin', darum haben wir uns gekümmert. War ein Kinderspiel.", entgegnete Fred.

Vorsichtig spähten die vier in den Raum. Ein Grinsen huschte über die Gesichter der eben noch traurig dreinblickenden Zwillinge. Sie nickten kurz einander zu und wollten in den Raum gehen, da wurden sie gepackt und zurück in den Gang gezogen.

" Hey was soll das?"

" Harry lass los."

" Wir lassen die Tür offen und verschwinden hier."

" Aber."

" Ihr werdet Ron schlafen lassen. Nachher habt ihr immer noch Zeit zum Witze reißen."

" Ja schon. Aber so ist es viel lustiger." Noch ehe Harry und Ginny etwas unternehmen konnten, hatten sich die beiden Streichkönige losgerissen.

" Petrificus Totalus!", drang eine Stimme aus dem Raum, gefolgt von zwei dumpfen Aufprallen.

" Ich hatte euch ja gesagt ihr würdet es bereuen, mich einzusperren." Erklärte eine belustigte Mädchenstimme.

Als Harry und Ginny in den Raum traten sahen sie Hermine und Ron hellwach vor den verzauberten Zwillingen stehen.

" Morgen Harry morgen Ginny.", mit einem fröhlichen Gesicht wurden sie von Ron begrüßt.

" Hallo ihr beiden. Gut das ihr nicht zuerst in den Raum gekommen seid." Hermine wandte sich ihren Freunden zu.

" Ja kann man wohl sagen.", antwortete Harry mit einem Blick zu den beiden erstarrten Personen auf dem Boden.

" Was willst du denn jetzt mit ihnen machen?"

" Ich weiß nicht, ich werde beim Frühstück darüber nachdenken. Du hast doch bestimmt auch Hunger Ron." Die Vertrauensschülerin ging ohne weiteren Kommentar aus dem Raum.

" Klar, ich schiebe schon seit wir aufgewacht sind Kohldampf. - Legt euch lieber nicht noch mal mit Hermine an, Jungs." Ron folgte ihr, doch bevor er ganz aus seinem ehemaligen Gefängnis verschwand: " Finite Incantatem." Erlöste er seine beiden Brüder von dem Ganzkörperfluch.

" Man zwei auf einen Streich." George rappelte sich auf und rieb sich die Schulter. " Fanden sie wohl doch nicht so lustig."

Erraten, dachte Harry bei sich doch er schwieg. " Immerhin Ron scheint euch dankbar zu sein."

"Wieso?" Ginny schüttelte den Kopf, sie konnte es nicht glauben: Stellten sich ihre Brüder nur doof oder konnten sie keine Schlüsse aus dem Bild, was sie gesehen hatten, als sie in den Raum spähten, ziehen.

" Sie schliefen an der Wand gelehnt, er hielt sie im Arm, euer Plan dass sie sich aussprechen muss also funktioniert haben."

" Tja wir sind ja auch nicht auf den Kopf gefallen." Mit einem zufriedenen Grinsen gingen Ginnys Brüder ihres Weges, Harry sollte sie bis zum Abend im Aufenthaltsraum nicht mehr wieder sehen. Während des leckeren Frühstücks, kam ihm die Idee Dobby einen Besuch in der Küche abzustatten, doch seine Lehrerin für Zaubertränke war zu pflichtbewusst, als das sie ihn nicht daran erinnern konnte den Unterricht zu vergessen: " Bleibe nicht zu lange. Vergiss nicht Harry, den Stoff von gestern holen wir nach."

" Mensch Herm' wir haben Ferien." Warf Ron ein.

" Na und? Sehe ich aus als wäre ich der Weihnachtsmann?"

" Nein eher wie Mrs. Weihnachtmann."

" Hey." Freundschaftlich knuffte sie Ron in die Seite: " Ich bin hier nicht die Jenige die einen riesen Berg an Essen auf ihrem Teller hat."

" Deshalb brauchst du doch nicht gleich gewalttätig werden." Gekonnt spießte Harrys Freund ein Stück Apfelsine mit einer Gabel auf: " Hier sag schön Ah!" Und zur Verwunderung von acht weiter anwesenden Schülern, hauptsächlich aus Ravenclaw, öffnete Hermine ihren Mund und spielte das Spiel mit.

Harry sah zum Lehrertisch dort wurde flüsternd diskutiert, da sie nicht wie es zu Weihnachten Tradition war zusammen an einem der langen Tische saßen, konnte er sich denken, was das Thema der Unterhaltung war. Ein beklemmendes Gefühl stieg in ihm auf, als er durch ein fröhliches helles Lachen seinen Blick zu dem, ihm gegenüber sitzenden, sechszehnjährigen Rotschopf und seiner Nachbarin wandte.

Statt wie geplant nach dem Essen den Weg zur Madame Price anzutreten schlenderten Harrys Freunde über das Schlossgelände. Aus einiger Entfernung beobachtete Harry sie, ohne zu bemerken dass sich ihm jemand näherte.

" Da haben sich wohl zwei gefunden."

" Luna!" Sein Herz raste, wollte dieses Mädchen ihm unter allen Umständen seinen ersten Herzinfarkt verpassen? Wie aus dem Nichts schien sie aufgestaucht zu sein. Er sah sie an die Haare offen, den Zauberstab hinter das Ohr geklemmt und dazu noch Ohrringe mit etwas zu groß geratenen roten Wichteln, die wohl Nikolaus darstellen sollten.

" Habe ich dich erschreckt?" Das Mädchen wartete keine Antwort ab, sie sah immer noch zu Ron und Hermine die nun eine Schneeballschlacht gestartet hatten. Lachen und Jauchzen drang zu den beiden: " Ein schönes Paar, nicht?"

" Ja."

" Aber du bist nicht glücklich."

" Doch ich freue mich für die beiden." Luna antwortete nicht sofort und Harry glaubte in ihrem Schweigen eine Zustimmung, doch dann: " Ich rede auch nicht von den beiden, sondern von dir."

" Mir geht's gut, wirklich."

" Gesund bist du aber innerlich sieht es ganz anders aus, man merkt es dir an."

" Was soll ich denn tun Luna ich habe jemanden verloren der mir sehr wichtig war. Ich meine jeder in meiner Nähe ist in Gefahr, nur wegen ein -" Er biss sich auf die Unterlippe, beinahe es war knapp.

Luna musterte ihn mit einem überraschten Gesichtsausdruck: " Meine Mom hat immer gesagt, wenn eines ihrer Experimente schief gegangen ist, dass egal was man tut dies nicht mehr zu ändern ist. Man muss nach vorne blicken und aus dem was in der Vergangenheit liegt lernen. - Das Ende hat Dad hinzugefügt, als ich einmal das Sofa in Brand gesetzt habe. Harry musste wohl fragend gewirkt haben denn sie, fuhr ruhig fort: " Ich hatte mit seinem Zauberstab gespielt."
 

Die Stille war ihr unangenehm und ihre Geduld wurde durch den hoch gewachsenen Jungen vor ihr auf eine harte Probe gestellt. Sie war noch nie laut geworden und zur Weihnachtszeit wollte sie nicht damit anfangen. Schon gar nicht ihm gegenüber. Er hatte ihnen das Leben gerettet, ohne ihn hätten sie im Ministerium nicht so lange kämpfen können. Na gut ohne ihn wären sie nie auf die Idee gekommen dorthin zu gehen. " Man Harry sag etwas, ich will nicht fragen und du willst nicht antworten, also?" Er öffnete den Mund: "- Na bitte."

" Hat er dich bestraft?"
 

Leicht schüttelte Harrys Gegenüber den Kopf: " Nein. Er hat mir das gesagt, was ich dir eben erzählt habe und lässt seitdem seinen Stab nirgends mehr zu Hause rum liegen."

" Du sag mal morgen ist doch Weihnachten."

" Und?"

" Wie wäre es wenn du mit uns heute Abend im Aufenthaltsraum feierst, Ginny freut sich bestimmt, die anderen natürlich auch."

" Würde ich gern da gibt es nur ein Problem. Die fette Dame wird mich wohl kaum durchlassen."

" Aber-"

" Es ist nett Harry - aber nein danke." Sie wandte sich um zum gehen, auf ihren Rückweg die Stufen zur Eingangshalle hinauf kam ihr Ginny entgegen.

" Keine Lust auf eine Schneeballschlacht Luna?"

" Nein Ginny, ich habe noch eine Aufgabe für Astronomie zu erledigen." Antwortete diese kurz und bündig, dann war sie auch schon im Schloss verschwunden.

" Und Harry hast du- uaah!" Kaum bei ihm angelangt, spürte er wie sie sich an ihn klammerte: Keine Möglichkeit auf ihren Sturz zu reagieren verlor er sein Gleichgewicht.

Sie spürte die Stufen in ihrem Kreuz, jede einzelne, der langen Treppe. Der weiche Schnee am Fuße dieser war eine angenehme Abwechslung, die Schmerzen ließen nach und sie kam zum liegen. Als das Schwindelgefühl in ihren Kopf nachließ und sie die Augen öffnete, blickte sie in das wenige Zentimeter, entfernte Gesicht von Harry.

Wie war das nur möglich? Wie konnte man sich nur so zum Idioten machen?

" Warum muss das immer mir passieren?", fragte sie sich gedanklich, ihre unfreiwillige Einlage war ihr mehr als peinlich.

" Alles ok?"

" Ja wäre nur nett wenn du von mir runter gehst."

" Oh, ja." Er rappelte sich auf und streckte ihr die Hand entgegen. Sie schlug ein und mit einem Ruck stand sie wieder auf ihren Füßen.

" So - was hab ich?"

" Na Lust auf eine Schneeballschlacht - obwohl die ist mir eben vergangen."

" Ja rodeln hat schon etwas." Ein verschmitztes Grinsen zierte sein Gesicht.

" Hey! Das war nicht witzig."

" Sorry." Er hob kapitulierend die Hände. " Aber ich zweifle nicht daran, dass die von Bitte Lächeln ihre Freude dran gehabt hätten." Trotzdem neckte er Ginny weiter.

Statt zu antworten bückte sich Rons Schwester und wenige Sekunden später hatte der junge Zauberer einen weißen Bart im Gesicht...
 

Es war ein ernstes Gespräch, Dumbledore hatte zwar freundlich gesprochen und auch die beiden Jungen, ehemalige Schüler und Freunde von Harry, waren nett gewesen. Doch es änderte nichts daran, dass er sich sträubte gegen die Bitte, oder doch Befehl? Was immer es war er wollte dem nicht nachkommen. Harry Potter hatte ihn gebeten, er hatte ihm die Freiheit geschenkt und auch wenn Dobby hier glücklich war und ein Dach über den Kopf hatte. Nein schweigen würde er nicht, er würde antworten, er hatte es versprochen und dieses Versprechen galt.

Hauselfen waren meist Diener von mächtigen und vermögenden Zaubererfamilien, die wenigsten behandelten sie jedoch mit Respekt und sie waren keineswegs frei. Einzig Kleidung bot die Chance der Abkopplung - das Brechen aller Verbindungen: Da er nicht mehr der Hauself von den Malfoys war, brauchte Dobby auch nicht mehr schweigen, denn erstens war Hogwarts ein sicherer Ort, wo ihn seine ehemaligen Herren nichts antun konnten und zum anderen verschwand mit der Freilassung seine Pflicht die Familie zu schützen. Ihre Geheimnisse blieben nur so lange geheim, wie er es zuließ. Außerhalb dieser Mauern war er deshalb in Gefahr und seine Entscheidung für seinen Retter, konnte seinen Tod bedeuten.

Ihm schauderte bei dem Gedanken, doch er hatte etwas was ihn die Sicherheit seiner Anstellung hier festigte: Sein Wissen.

Der Elf wusste, dass die Jungen versucht hatten in seine Gedanken zu blicken, doch die jahrelange Erfahrung mit den Malfoys half ihm, diese abzublocken. Seltsam fand er allerdings, dass er sie vorher gehört hatte, wie sie lauthals per Telepathie darüber diskutierten wer anfangen sollte. Es wunderte den Elf, das nicht der Schulleiter von Hogwarts versucht hatte in seine Gedanken einzudringen: Dieser fragte ihn zuerst Alltägliches eine Art Smalltalk der gezwungen von statten ging, ehe er auf das eigentliche Thema "Harry" zu sprechen kam. So spielten alle nach außen hin ihre Rollen: Freundlichkeit, Plausch doch innerlich: Anweisung und durch den Versuch Gedanken zu lesen Vertrauensbruch.

Als Dobby in die Küche zurückkehrte war er überrascht dort auf Harry zu treffen und eine Frage schoss ihm durch den Kopf als dieser ihn mit einem freundlichen " Hallo, fröhliche Weihnachten!" begrüßte: " Filzen sie auch seine Gedanken?"

Der Elf schien für einen kurzen Moment unschlüssig, Harry schrieb dies der Überraschung seines Besuches zu. " Hallo Harry Potter, Sir."

" Sir?"

" Oh Harry. Ich bin -"

" Du brauchst mich nicht so förmlich anreden. Wir sind Freunde."

Statt einer Antwort nickte Dobby nur.

Um das rege Treiben um sie herum nicht allzu sehr zu stören setzten sich die beiden an einen der Tische, welche direkt unter denen in der großen Halle standen. Harry erzählte von seinen letzten Schultagen und von der kleinen geplanten Feier im Aufenthaltsraum: " Wird heute Abend bestimmt lustig. Fred und George besorgen den Baum und Ron übernimmt mit Hermine das Schmücken. Ich bin hier um mit dir ein bisschen zu reden und-" Harry brauchte nicht weiter reden denn sein gegenüber wusste sofort was er wollte. " Nach dem Abendessen könnt ihr es abholen."

" Danke. Ist wirklich nett von euch."

" Das ist unsere Aufgabe Harry."

" Sag mal kannst du dir eigentlich auch frei nehmen?"

" Du meinst Urlaub? Ich kann, doch Dobby weiß nicht wohin er fahren soll."

" Ich meinte heute Abend."

" Du willst mich dabei haben?"

Die großen tennisballgroßen Augen wurden feucht und Harry fürchtete das kleine Geschöpf würde jeden Augenblick in Tränen ausbrechen. " Das ist sehr freundlich von dir Harry, aber -"

" Du willst nicht."

Statt zu antworten sah der kleine Elfe hinunter auf seine Füße. " Harry, du darfst nicht sauer werden."

" So lange du mir nicht noch mal einen Klatscher auf den Hals schickst um mich zu beschützen."

Langsam wanderte sein Blick hoch zu Harrys Gesicht, ein freundlicher Ausdruck lag darin, aber er war auch fragend. " Ich werde kommen."
 

Und der kleine Elf hielt sein Versprechen, nach dem Abendessen, war Harry schläfrig er hätte nie gedacht das Truthahn und Plumpudding so eine ermüdende Wirkung haben, konnten. Doch er war wach genug um ins Staunen zu geraten als er in den Aufenthaltsraum trat, der festlich geschmückt war.

" Na, was sagst du?" Ron und Hermine warteten gespannt auf das ihres Klassenkameraden.

" Super! Wo habt ihr nur diese Tanne her?"

" Die ist gesponsert." Die Blicke der Anwesenden wanderten zum Eingang. Fred verzog die Mundwinkel: " Wenn sie dir nicht zusagt können wir sie auch gerne wieder mitnehmen?"

" Ihr macht einen Witz! Die bleibt hier samt Schmuck. Wer hatte von euch die Idee mit den Farben wechselnden Kugeln?"

" Die hatte unser Ronnyschätzchen." Antwortete George grinsend, zog mit einem Arm seinen Bruder zu sich, der zu verdutzt von der Aktion war, um Widerstand zu leisten und begann ihm die Haare zu verwuscheln.

Es kostete Einiges an Anstrengung, doch Ron gelang es sich aus dem Griff zu befreien: " Könnt ihr nicht mal zu Weihnachten eure Späße lassen?"

" Nö!", brachte sein Gegenüber unter Kichern hervor, schließlich brach George in lautes Lachen aus, verdutzt sah Ron zu Harry und Hermine: Die ihn zuerst etwas entgeistert anstarrten, dann aber ebenfalls losprusteten. In den Chor fiel auch Neville hinein, der sich in jenen Augenblick durch das Portraitloch zwängte.

" Was ist denn nun schon wieder so ulkig?!" Schrie der Sechstklässler schon fast, als dann auch noch seine Schwester mit einer ihm völlig unbekannten Person die Treppe runter kam und auf ihn kichernd deutete.

Statt zu antworten holte Hermine einen kleinen Spiegel aus ihren Umhang, klappte ihn auf und hielt ihn vor sein Gesicht: " Schau selbst."

"Was?" Hastig entriss der Rotschopf dem Mädchen den Spiegel, das ungläubige Starren wurde schnell von einem verengen der Augen und grimmigen gar ärgerlichen Gesichtsausdruck abgelöst: " GEORGE!!! WAS HAST DU MIT MEINEN HAAREN GEMACHT?!"

Der junge Mann war in der Zwischenzeit hinter Harry getreten, der versuchte den Streit zu schlichten: " Ron das kann man bestimmt rückgängig machen."

" Ja und zwar sofort!"

" Wieso sieht doch ganz hübsch aus? Neon und Irokesenschnitt steht dir." Statt zu antworten griff Ron nach seinen Zauberstab.
 

Das war zuviel, er war müde und hatte sich auf in besinnliches Fest gefreut, doch nun schien dieser Wunsch, wie eine Seifenbase zu zerplatzen.

" Er gefällt mir nich -" Wie von Zauberhand flogen Rons Zauberstab, den er vor kurzem noch auf seinen Bruder gerichtet hatte, entschlossen ihm einen Kitzelfluch auf den Hals zu jagen und die der Scherzkekse mitsamt einer kleinen Dose in die Hand von Harry: " Es ist Heiligabend, ich bin müde und möchte die nächste Stunde das hier Frieden herrscht, wenn ich schlafen gegangen bin, könnt ihr euch immer noch die Flüche um die Ohren jagen."
 

" Sorry."

" Wir benehmen uns." Murmelten Rons Brüder.

" Ein Wort und es ist Ruhe - Harry hat die gleiche Durchsetzungskraft wie Mom.", dachte Ginny bei sich. " Fred und George haben Respekt vor ihm, uns mögen sie, aber wir können sagen, was wir wollen oder brauchen ewig um sie zu irgendetwas zu bewegen.", während sie zusah wie Hermine den Zauber an Rons Haaren rückgängig machte.

Harry drehte den Deckel der kleinen Dose ab, eine silbern glänzende Masse kam zum Vorschein: " Was ist das?"

" Eine einfache Creme aus verschiedenen Zauberkräutern."

" Umweltfreundlich, leicht auswaschbar und was besonders wichtig ist, biologisch abbaubar."

" Die wird konfisziert." Hermine griff nach der kleinen Dose in Harrys Hand doch dieser war schneller und barg diese in seiner Tasche.

" Ich passe auf sie auf."

" Aber -"

" Hermine, die beiden werden heute Abend bestimmt keine Streiche mehr spielen und außerdem wird das nicht die einzige Dose sein die sie bei sich haben."

" Häh wovon redest du?" George tat als hätte er nichts gehört.

" Komm schon Harry hätten wir noch mehr dabei, dann hättest du es wohl mit Sicherheit bei uns gefunden." Entgegnete Fred mit einem Augenzwinkern, Hermine schürzte die Lippen aber sagte nichts.

" So da wir nun unsere Unschuld beteuert haben könnte mir jemand sagen, wer deine Begleitung ist Ginny?" Fred sah zu dem Mädchen.

" Du kennst sie Fred."

" Hey Fred, hast du Angelina da etwas verschwiegen?"

" Nicht das ich wüsste."

" Tomaten auf den Augen, was?"

" Hey komm Harry du hast unser Haargel Spezial, sag schon wer ist sie?"

Noch ehe Harry antworten konnte, kam ihm Neville zuvor: " Luna geht es dir besser?"

" Ja, warum?"

" Na Ginny sagte du fühlst dich nicht wohl und bist deshalb nicht zum Essen."

Eine leichte Röte zeichnete sich auf den Gesicht des Mädchens ab.

" Du hast bemerkt, dass ich weg bin?"

" Ja, weißt du ich hatte wegen der Aufgabe die ihr von Sprout aufbekommen habt, noch mal in meinem Lexikon nachgeschaut, ich habe da eine interessante Stelle gefunden, warte ich hole es." Neville verschwand.

" Häh - was ist denn hier los, wird das ne Party oder ne Nachhilfestunde?"

Ginny ahnte worauf ihr Bruder anspielte

" Neville hilft uns wenn wir Fragen wegen Kräuterkunde haben, darin reicht er sogar Hermine das Wasser. Es ist doch nur eine Frage, dauert höchstens fünf Minuten."

" Na gut." Winkte nun Ron ab.

" Und mir hast du verboten in ein Buch zu schauen.", flüsterte ihm jemand ins Ohr. " Wenn du ein Buch angefangen hast, hörst du meistens nicht auf bis du es durch hast.", suchte er sich zu verteidigen.

" Hat jemand Lust Snape explodieren zu lassen?" Fred wedelte mit einem Deck Karten während George sich in den Sessel, den sein kleiner Bruder gern für sich beanspruchte, fallen lies. Doch kaum das der schlaksige junge Mann Platz genommen hatte, erregte etwas seine Aufmerksamkeit. " Harry ich glaube da will jemand zu dir."

Harry wusste durch seine Freunde, das Elfen ihre eigenen Fähigkeiten besaßen zu zaubern, doch er glaubte nicht das sein kleiner Freund in den Aufenthaltsraum appariert war, denn das hätte man gehört. Irgendwann einmal würde er Dobby auf diese Fähigkeit lautlos aufzutauchen und zu verschwinden ansprechen, doch nun begrüßte er ihn:

" Schön das du kommen konntest, jetzt sind wir komplett. Wir wollten gerade anfangen Snape explodiert zu spielen, hast du Lust?"

" Ähm Dobby weiß nicht wie das gespielt wird."

Betreten schaute das kleine Zauberwesen zu Boden, dann fügte er hinzu: " Ihr lasst ihn doch nicht wirklich explodieren?"

" Wie bitte?" Die Frage kam für Harry überraschend, er hatte Mühe sich das Kichern zu verkneifen.

" Nein Dobby, Snape kommt auch nicht her.", erklärte Hermine.

" Auch wenn er uns alles andere als sympathisch ist."

" Zugegeben das erste Jahr hatten wir schon des Öfteren die Idee dazu." Kommentierte George von seinem Platz aus. Die nächste Stunde spielten sie Karten, wobei die ersten Runden Luna und Ginny durch Abwesenheit glänzten, da ihnen Neville etwas abseits an einem Tisch Nachhilfe in Kräuterkunde gab. Die eine kleine Frage hatte zu mehreren nachfolgenden geführt. Öfters wanderte Harrys Blick zu den Dreien.
 

" Ok Harry ein Gefallen, dafür dass ich dich eingeseift habe. Was ist es schieß los?"

" Könntest du Luna ähm - wie soll ich sagen unter deine Fittiche nehmen?"

" Unter meine Fittiche? Sie ist besser im Zaubern als ich, ich meine wenn du ihr was beibringen willst dann ist es wohl besser das -"

" Ich rede nicht vom Duellieren, ich dachte du als Mädchen könntest doch..."

" Ich kann es versuchen, aber weshalb Harry?"

" Ich habe sie am letzten Tag vor den Ferien getroffen, ich meine sie wird von vielen als eine überdrehte Person gesehen."

Ginny zog eine Augenbraue hoch: " Du brauchst mich nicht daran erinnern, dass ich früher auch so gedacht habe aber es hat sich etwas verändert, ich habe sie näher kennen gelernt. Sie ist zwar manchmal etwas seltsam, aber nicht dumm. Wie kann man denn nicht Respekt gewinnen, wenn man gemeinsam gegen Todesser kämpft?"

" Dasselbe hat auch Hermine gesagt kurz bevor ich sie im Raum der Wünsche alleine lies. Ich kann es versuchen, aber es liegt schlussendlich an ihr."
 

Er wusste nicht, ob Ginny Luna überreden musste oder ob sie gleich eingewilligt hatte. Die langen Haare waren um einiges kürzer geworden, doch sie waren immer noch lang genug um sie zu einem lockeren Zopf zu flechten und statt der auffallenden Wichtelohringe waren es jetzt kleine zierliche Kreolen.

Doch das Abwenden vom Geschehen vor ihm brachte trotzdem nicht den erhofften Sieg über die Müdigkeit. Nach der vierten Runde und einen herzhaften Gähner, verabschiedete sich Harry.

" Ich bin so was von müde. Tut mir leid Leute. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend. Dobby vielen Dank für die Leckereien die Pfefferkuchen waren einfach lecker."

" Na endlich. Und ich dachte der Trank wirkt überhaupt nicht mehr." Hörte der kleine Elf neben sich Ron sagen. " Was für ein Trank?"
 

Wo war er? Um ihn war alles schwarz, plötzlich bemerkte er dass er seine Augen geschlossen hatte, langsam öffnete er sie. Er konnte klar sehen: " Ich hatte meine Brille doch abgenommen? - Komisch." Er war im Aufenthaltsraum, vor ihm tanzten lustig die Flammen im Kamin und er saß genau auf dem Platz vor dem er noch vor ein paar Minuten gesessen hatte. Dies war gegen jede Logik, denn er war felsenfest davon überzeugt, dass er schlafen gegangen war ohne Brille. Wie ein Stein, war er in sein Bett gefallen. Oder war er vielleicht doch während des Spiels eingenickt? Nein dann müssten ja auch noch die Karten hier rum liegen und wo waren seine Freunde? - Sie hätten ihn doch geweckt. " Ich bin doch hoch in den Schlafsaal, wie kann ich jetzt wieder hier unten sein?" Langsam hob er seinen linken Arm, kurz bevor sein rechter Daumen und Zeigefinger kräftig hinein kneifen konnten, hörte er eine ihm sehr bekannte Stimme. " Du träumst, also würde ich das lieber nicht tun." Kurz erstarrt in seiner Aktion brach Harry sie ab und die Stimme fuhr fort: " Gut so. - Eine tolle Deko. Das mit den Kugeln hatten wir auch. Allerdings mit Melodie: Jingle Bells Jingle Bells..."

Langsam wanderte der Blick des Gryffindors zum Weihnachtsbaum, von den Geschenken zu ein paar staubigen Schuhen, einen Umhang und schließlich zu einem ausgemergelten Gesicht mit dunklen Augen, dass mit einem fröhlichem Lächeln ein Weihnachtslied summte.

" Si - Si - SIRIUS!!!" Er sprang auf und wenige Sekunden später hatte der junge Zauberer seine Arme um seinen Paten geschlossen. Es war eine feste Umarmung, die erwidert wurde.

" Es tut mir leid Sirius, es tut mir so leid. Ich war entschlossen dich nicht in Gefahr zu bringen, ich war so blöd und bin in Voldemorts Falle getappt. Nur wegen meiner Dummheit bist du -"

" Was geschehen ist Harry kannst du nicht mehr ändern, das muss dir klar werden. Wir haben nur begrenzt Zeit um zu reden, und diese damit zu verschwenden das du Tropf mir erzählst das dein Mut deine Freundschaft dir im Kampf gegen deinen größten Widersacher im Wege stehen dazu bin ich nicht hier." Langsam löste Harry die Umarmung, er sah auf direkt in die Augen seines Paten. Diese blickten ernst und strahlten dennoch Wärme aus.

" Voldemort nutzt die Schwächen von jedem aus. Sogar die von Dumbledore und diese war auch gleichzeitig meine: Dein Wohlergehen. Ich weiß, dass du es hasst, dass sich andere um dich sorgen oder besser Informationen die dich betreffen vor dir geheim halten. Ich weiß auch wie es um deine Beziehung zu Dumbledore bestellt ist, aber ich werde nicht darüber mit dir reden, wenn du nicht von selbst damit anfängst."

" Du hast gesagt wir hätten nur begrenzt Zeit, wie geht das dass ich jetzt mit dir sprechen kann, warum nicht früher. Warum hast du dich nicht mit deinem Zwei-Wege-Spiegel bei mir gemeldet, als ich dich rief?"

" Das ist ganz schön viel auf einmal. Zur ersten Frage, kann ich nicht viel sagen, nur das zu Weihnachten vieles möglich ist. Und zu zweitens: Der Spiegel ist an einem sicheren Ort, mir erschien es zu gefährlich ihn mitzunehmen - Ich wusste nicht dass ich sterben werde, aber ich hatte so ein dumpfes Gefühl, dass du dich durch mich in etwas hineingeritten hast aus dem du nicht so einfach wieder raus kommst, ohne das jemand nicht umkommt. Dieser Gegenstand kann mehr als nur Kommunikation Harry, mit der Zeit wirst du das auch noch feststellen. Ich bin tot und so kann ich sehen, was du tust, dich sozusagen beobachten, ich weiß das du mich sprechen wolltest und ich wollte es auch."

" Ich habe Nick gefragt was passiert, wenn man stirbt. Als er gesagt hat, dass du weitergegangen seihst. Er konnte mir nicht antworten."

" Er ist ein Geist, weder er noch Leute die offenkundig nicht mehr leben haben das Recht darüber zu sprechen: Harry es ist eine Regel, die man nicht brechen kann, es ist unmöglich." Ein Lächeln zeigte sich auf den Gesicht von Harries Paten: " Ich sehe dir an dass du dich damit nicht zufrieden geben kannst, aber du musst es akzeptieren. Genauso, dass du irgendwann Voldemort zu einem alles entscheidenden Duell gegenüberstehen wirst."

" Ich hasse mein Schicksal."

Sirius lies sich auf der Couch nieder: " Da bist du nicht allein. Ron und Hermine haben sich von Molly ganz schön was anhören müssen, wegen dir. Trotzdem würden sie es jederzeit wiederholen, das ist echte Freundschaft."

" Sie bringen sich meinetwegen in Gefahr. Wegen mir bist du gestorben, meine Eltern - Cedrig, der überhaupt nichts getan hat. Ich meine so viele Leute gehen Risiken für mich ein und ich glaube dass am Ende alles umsonst sein wird. Denn ich weiß nicht wie ich Voldemort besiegen soll."

" Deine Eltern haben während ihrer Ausbildung dreimal ein Duell gegen ihn bestritten und jedes Mal durfte ich sie zusammen mit Remus im St. Mungus besuchen. - Na gut zugegeben, bei den beiden letzten Malen, war es Remus der kam. Ich wollte mir damals halt den Spaß nicht entgehen lassen und habe mitgekämpft, das war auch die Zeit wo ich langsam begann darüber nachzudenken ob nicht ein Verräter in unserer Mitte ist. Deshalb wich ich bei den nächsten Treffen mit unserem "Freund" nicht von der Seite deiner Eltern. Ich dachte, da beim ersten Mal dein Vater Schutzschild für deine Mutter gespielt hatte und es beinahe nicht überlebt hätte, sollte jemand mitkommen der ein Auge auf ihn hat, während er ein Auge auf seine Frau wirft. Die stärkste Waffe gegenüber Voldemort in einem Duell war bei deinen Eltern Liebe, die Bereitschaft den anderen um jeden Preis zu beschützen. Was es bei dir sein wird Harry, kann ich nur vermuten, schlussendlich wirst du es erst wissen, wenn du gegen ihn kämpfst."

" Ich muss ihn töten, einer von uns wird sterben müssen. Ich habe keine Ahnung welchen Zauber ich einsetzen soll?"

" Wenn wir gekämpft haben, waren wir immer darauf aus unseren Gegner kampfunfähig zu machen, in vielen Fällen, jedes Mal dann wenn wir auch auf Voldemort stießen, hieß es aber dein Gegner oder du selbst. Wir töteten Todesser nicht aus Spaß an der Freude sondern weil wir dazu gezwungen waren. Bei dir und Voldemort, kann es keine Gnade geben und wird es auch nie. Aber Voldemort ist nicht allein und im Duell wird er auch nicht allein sein."

" Na toll erst muss ich gegen die Todesser antreten und dann gegen ihn."

" Das sagt niemand."

" Doch ich sage das. Ron und Hermine haben sich raus zuhalten genauso, wie die anderen. So was wie im Ministerium darf nie wieder geschehen."

" Ist es dir lieber sie werden zu Hause überfallen und einzeln bis zum Tode gefoltert?" Die Frage kam plötzlich, genauso rasch wie die Antwort: "Nein!"

" Tatsache ist Harry, sie sind deine Freunde und Voldemort weiß das. Ob sie nun bei dir sind oder daheim spielt keine Rolle, wenn er sie töten will, der Ort hält ihn nicht ab. Die Freunde des Opfers sind es, denn die machen sein Vorhaben schwierig, das beste Beispiel dafür bist wohl du selbst. Weißt du Harry ich glaube Hermine und Ron werden wissen, wann sie dich nicht mehr begleiten sollten - weil sie dir und deinem Urteil, das die Zeit gekommen ist vertrauen werden. Zu meiner Zeit und die deiner Eltern, war Vertrauen ein seltenes Gut - sehr selten. Man verbarrikadierte sich in den Häusern mit Bannen und allerhand Zweifel ob man den Leuten, die einem nahe stehen noch glauben kann. Leute die in den Orden eintraten, waren bereit volles Vertrauen in die anderen Mitglieder zu setzen."

" Hast du Snape vertraut?" Fragte Harry ohne Umschweife.

Der Gesichtsausdruck seine Paten wandelte sich: " Nein. Ich habe ihm misstraut, denn keiner außer Dumbledore und Snape selbst wissen, den Grund, warum er auf unsere Seite wechselte. Stell dir vor wegen ihm haben James und ich in dieser Zeit oft gestritten." Sirius fuhr fort, als hätte er die Gedanken des Jungen, der sich neben ihm auf das Sofa gesetzte hatte, lesen können: " Ich war dagegen, dass James oder ein anderer meiner Freunde auf eine Mission gingen auf die auch Snape ging oder deren Plan auf Informationen von ihm beruhten. Dein Vater war es jedoch egal: " Unsere Aufgabe ist es die Menschen zu schützen, dazu haben wir uns verpflichtet, wenn das heißt das wir Gefahren auf uns nehmen müssen dann tun wir es." Mit unserer Entscheidung Auroren und Mitglieder des Ordens zu werden, haben wir damals sehr viel Verantwortung übernommen. Nicht nur dein Vater wusste das - deshalb endete jede Diskussion kaum das James dieses Zitat von sich gab. Dabei hat er die Worte nur ein wenig verändert die Urweisheit kam von unseren Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste."

Harry erinnerte sich an das was ihm seine Tante erzählt hatte. " Petunia hat mir erzählt, dass Mom einen Dementor besiegt hat, als sie noch sehr jung war. Weißt du was darüber?"

" Du hast schon oft gehört, dass deine Eltern sehr geschickt im Umgang mit Magie waren. James hat mir erzählt, was er bei seinem Besuch zu Weihnachten mit Lily erlebt hatte. Er mochte deine Tante von Anfang an nicht, aber er bemühte sich freundlich zu sein für Lily. Als Petunia dann jedoch abfällig über ihn sprach wurde deine Mutter sehr sauer. Streit zu Weihachten ist nicht gerade toll und in diesem Fall war es sehr tragisch, denn das war das letzte Mal für Lil's, dass sie ihre Eltern sah."

" Was ist passiert?"

" Sie starben bei einem Autounfall. Ab da wechselten deine Mutter und deine Tante kein Wort mehr miteinander. Anfangs war deine Mutter bemüht Frieden zu stiften, aber dies gelang nicht weder zur Hochzeit ist Petunia gekommen, noch hat sie auf die Nachricht deiner Eltern dass du geboren wurdest geantwortet."

" Schon seltsam, dass sie mich dann überhaupt aufgenommen hat."

" Sie hat eine Verantwortung gegenüber deiner Mutter Harry. Sie schuldet ihr ein Leben. So lange dich Petunia in ihrem Haus wohnen lässt so lange bist du für Voldemort dort unantastbar."

" Dann habe ich ja noch ein Jahr vor mir."

" So viel ich mitbekommen habe, hat Moody gegenüber deinem Onkel seinen Charme spielen lassen."

" Es ist schon angenehmer bei den Dursleys, aber trotzdem -"

" Wenn es soweit ist Harry, wirst du es wissen, vielleicht erst wenn du direkt vor ihm stehst vielleicht auch schon, wenn du dich auf den Weg machst, um ein Vorhaben von ihm zu verhindern. Irgendwann bevor das Duell beginnt wirst du es wissen. Alles was dann noch zählt, ist das warum: Warum willst du ihn besiegen? Warum musst du ihn besiegen? Aber zum jetzigen Zeitpunkt solltest du das Leben nicht vergessen. Zum Beispiel die Schule. - Sag mal, wie macht sich Tonks eigentlich als Lehrerin?"

" Ähm gut. Es geht zwar öfters was zu Bruch aber, sie ist nicht schlecht."

" Sirius! Was ist mit dir?"

" Häh?" Harries Pate sah an sich hinunter. Er verblasste.

" Die Zeit ist bald um."

" Nein wir haben noch so viel zu bereden! Ich will dich sehen können, wenn ich etwas zu dir sage. Nicht wie in der heulenden Hütte!"

" Harry ich war es nicht der dort mit dir gesprochen hat. Das war-"

" SIRIUS!"
 

" Harry! Harry! Wach auf!" Jemand rief ihn, als er die Augen öffnete sah er Ron zu sich runterschauen. Durch die Fenster fiel schon mattes Sonnenlicht. " Ron."

" Alles ok?"

" Nein ich habe-" Für einen kurzen Moment wollte er seinem gegenüber erzählen, was er erlebt hatte, doch dann entschied Harry sich sein treffen mit Sirius geheim zu halten.

" Was?"

" Ach nicht so wichtig."

" Du musst wohl einen Albtraum gehabt haben." Neville sah seinen Klassenkameraden besorgt an.

" Ja zum Ende hin. Tut mir leid, wenn ich laut geworden bin."

" Schon gut. Ich bin müde und hau mich wieder aufs Ohr."

Neville ging ebenfalls zu seinem Himmelbett zurück.

Harry sah hinauf zur Decke: "Ich vergesse es nicht Sirius.", Mit diesen leise vor sich hingemurmelten Versprechen schlief Harry ein.

Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte, doch er war ausgeruht und gespannt auf die Bescherung. Als er die Treppe zum Aufenthaltsraum runter ging hörte er Hermine: " Wie sagen wir es ihm?"

" Das weiß ich nicht." Ron klang ernst und Ungeduld schwang in seiner Stimme mit.

" Guten Morgen."

" Gute Morgen Harry."

" Was ist los?"

Statt zu antworten nahm Ron die Zeitung welche neben ihm auf dem Tisch lag.

" Lies." Harry nahm die Zeitung und las die Schlagzeile.

" Aufruhr im Ministerium: Anhänger Voldemorts wieder auf freiem Fuß durch Hilfe eine Mitarbeiters."

"VERDAMMT DIESER VERRÄTER!!! DIESER MISTKERL!!!" Fluchte Ron, nicht darauf achtend wie laut er war.

"Ron, wen meinst du?"

" Percy! Harry, Percy hat sie frei gelassen! Mein BRUDER IST EIN TODESSER!!!"
 


 

So nach langer Zeit ist das Kap fertig, es wird spannend ^^. Ich hoffe es gefällt euch, bis zum nächsten Mal!

Eure Mariko



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  elina-memory
2005-03-03T17:18:20+00:00 03.03.2005 18:18
hab das neue chap erst jetzt gesehen..
sau gut !! Das mit Percy find ich echt cool!!
hoffe du schreibst bald weiter
bis dann
elina
Von: abgemeldet
2005-02-19T02:50:39+00:00 19.02.2005 03:50
hi super... gefällt mir echt gut!

endlich mal kein shounen ai...

schreib schnell weiter


mfg
Z3US aka Yakuza aka Flugschreipbaer


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