Zum Inhalt der Seite

Eine 2. Chance

Für Leben und Liebe
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Treffen

Es war einer dieser Tage, die einen einfach verzweifeln lassen. Ich hatte wieder die erste Stunde bei den neu angekommenen Hogwartsschülern und lehrte diesen unruhigen Haufen erstmal einige Grundregeln, die in meinem Unterricht zu befolgen sind. Anschließend hatte ich noch so einigen Papierkram zu erledigen. Als mir die Hände schon schmerzten entschied ich, Hogsmeade aufzusuchen und mir einen kühlen Krug Butterbier zur Entspannung zu gönnen. Dort angekommen, grüßte mich bereits der Gastwirt, den ich schon eine geschätzte Ewigkeit zu meinen Bekannten zählte.

Ich ließ mich auf meinem Lieblingsplatz nieder, der sich direkt am Fenster und am Kamin befand. Im Sommer bot dieser die Möglichkeit aus dem Fenster zu sehen und das Treiben auf den Straßen zu beobachten, im Winter konnte man dem Schnee beim Fallen zusehen und saß gleichsam am warmen Kamin.

Ich liebte es hier zu sitzen und ein wenig zu entspannen, etwas das mir in den letzten Jahren völlig fremd war, so fühlte sich das also an.

Diesen Gedanken hatte ich noch nicht zu Ende gesponnen, als ich in einer anderen Ecke des Raumes jemanden sitzen sah. Es war Jemand den ich sehr gut kannte und dessen Anwesenheit um diese Uhrzeit hier mich etwas verwunderte. Ich ging hinüber und sprach eine äußerst unglückich aussehende Hermine an: „Miss Granger? Was führt sie denn zu solch später Stunde hier her?“ Mir war bewusst, dass ihr Name mittlerweile Weasley war, aber ich machte nie ein Geheimnis daraus, dass ich diesen Burschen nicht mochte, daher nannte ich sie nach wie vor bei ihrem Mädchennamen.

Sie blickte zu mir hoch und anhand der Rötungen in ihrem Gesicht wurde mir bewusst, dass sie geweint haben musste. Sie rieb mit dem Handrücken die Tränen fort: „Professor, schön, wenigstens ein vertrautes Gesicht zu sehen.“

Die Jahre haben sie verändert. Ihr Gesicht wirkte viel erwachsener als noch vor einigen Jahren, aber ihre Kleider und auch ihre Frisur glichen immer der Hermine Granger, die einst die beste Schülerin ihres Jahrgangs gewesen ist. Dieses Mal trug sie einen Pferdeschwanz, eine rosafarbene Bluse dazu Jeans, welche von einer langen schwarze Jacke überdeckt wurden.
 

Nach einigem nachfragen erfuhr ich was sie so verletzte. Einerseits vermisste sie schmerzlichst ihre Eltern, deren Erinnerung sie vor unserem Kampf zum Schutz gelöscht hatte. Gleichzeitig fehlte ihr anscheinend eine Aufgabe. Derzeit war sie Hausfrau, während Weasley im Ministerium an der Seite seines Vaters arbeitete. Sie schilderte, dass sie sich lange gegen diese Art der Gefühle gesträubt habe, schließlich aber Ron, welcher mittlerweile ihr ja ihr Ehemann war, davon erzählte und dieser ihr alles andere als einfühlend antwortete. „Er versteht mich nicht. Ich solle doch froh darüber sein, so viel Zeit zu haben, mich nach allem endlich richtig erholen zu können und einfach Hausfrau zu sein, aber er versteht nicht, dass ich etwas brauche, dass mich fordert, ich brauche etwas, weshalb ich morgens aufstehen kann und das soll ganz sicher nicht das Waschen seiner Schmutzwäsche sein. Deshalb habe ich ihm gesagt, dass ich für ein paar Tage weggehe, ich bräuchte ein wenig Zeit um über vieles einmal nach zu denken. So bin ich hier her gekommen und prompt ihnen begegnet.“

Ich ließ mir ihre Situation durch den Kopf gehen und erstaunlicherweise konnte ich es verstehen. Mir war es zwar kaum vergönnt keine Aufgabe zu haben, im Gegenteil, es waren meistens mehr als mir lieb war, aber wenn sie umgekehrt genauso fühlte, konnte ich sie wirklich verstehen. Ich fühlte mich in meinem Denken über Weasley mehr als bestätigt. Wie konnte man so mit seiner Frau umgehen? Wenn Lilly meine Frau gewesen wäre, ich hätte sie wie sie es verdient hatte auf Händen getragen. Meine Gedanken glitten kurz ab, dann widmete ich mich wieder Miss Granger. Ich wollte etwas tun um ihr zu helfen. Nicht weil ich ihr etwas schuldete, sondern, weil sie es verdiente. Als ich damals von den Toten auferstand wusste ich meinen Dank nicht in Worte zu fassen. Hermine lächelte einfach nur und sagte, dass sie keinen Dank wolle. Sie wolle nicht, dass ich mich erneut so stark verpflichte wie zu Dumbledore. Dass das, was ich für Harry Potter getan hätte mehr wert sei und es ihr eine große Freude war. Mit diesen Gedanken fasste ich kurzerhand einen Entschluss, den ich am nächsten Morgen mit unserer Schulleiterin Professor Mc Gonagall besprechen wollte und lud so Miss Granger ein, mit nach Hogwarts zu kommen und sich dort für ein paar Tage nützlich zu machen, z.B. in der Bibliothek. Sie nahm das Angebot dankend an und begleitete mich. Auf dem Weg zurück wirkte sie bereits viel enthusiastischer und sprühte geradezu vor Aufregung.

Dort angekommen führte ich sie in unseren Gästetrakt, wo damals auch die Lehrer der anderen Schulen nächtigten und wir verabredeten uns zu einem Treffen vor Mc Gonagalls Büro am nächsten Morgen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SkiNut-chan
2014-10-04T19:17:55+00:00 04.10.2014 21:17
Die ff gefällt mir sehr und freue mich wenn es bald weitergehen wird
Ich denke mal nicht das die Ehe von den beiden halten wird immerhin fühlt sich hermione vernachlässigt und wenn sie so viel Langeweile hat ... Naja verstehen tue ich das
Mach bitte schnell weiter
Wird gleich favorisiert XD


Zurück