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Sieben Tage

Custos Mortis reminiscentia
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zum 17. Todestag von H.
Hätte ich damals doch nur auch Holzhacken können - aber Basketball half mir auch beim Abreagieren. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Auch diesmal zu H.s Todestag.
Jetzt sind es schon 18 Jahre. Wahnsinn ... und es wird nicht besser. Komplett anzeigen

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Prolog: Charon

Kieran erwachte mit einem erschrockenen Ausruf, einem heftigen Einatmen und dem sofortigen Griff an seine Brust. Obwohl er erwartete, dass sich dort ein Messer oder zumindest eine Wunde befinden müsste, war nichts Derartiges zu spüren.

Und bei genauerem Betrachten von dem, was er sehen konnte, während er so auf dem Rücken lag, fiel ihm auf, dass es sich bei diesem Ort nicht um sein Haus handelte. Die Decke dieses Raumes schien endlos weit entfernt und in der Dunkelheit zu verschwinden, aber die Stufen der Wendeltreppe neben ihm waren deutlich zu sehen. Immerhin waren auf dem dazugehörigen Messinggeländer genug Kerzen angebracht, um sie erkennen zu können.

Während er sich noch zu orientieren versuchte, richtete er sich auf und achtete dabei weiterhin darauf, ob sein Körper schmerzen würde. Er traute dem Frieden noch nicht, weil er auch nicht so recht wusste, ob er sich nicht vielleicht im feindlichen Gebiet befand. Es war durchaus möglich, dass sein Tod lediglich die Illusion eines Dämons gewesen war und er sich eigentlich mitten im Kampf befand, selbst wenn er sich nicht an diesen erinnerte.

„Es gibt keinen Grund, so angespannt zu sein.“

Kierans Kopf ruckte herum, so dass er den unerwarteten Sprecher gleich in Augenschein nehmen konnte. Doch als er diesen tatsächlich entdeckte, fiel sämtliche Kampfbereitschaft sofort von ihm ab.

„Du bist ... der Leichenwärter.“ Kieran fand, dass seine eigene Stimme fremd klang; obwohl er sprach, konnte er nicht glauben, dass es wirklich er selbst war, der diese Feststellung machte.

Sein Gegenüber, der die ganze Zeit schon gelächelt hatte, schien von dieser Aussage derart amüsiert zu sein, dass sogar seine lavendelfarbene Augen zu glitzern begannen. „Oh, du erinnerst dich an mich.“

Kieran hatte ihn nie vergessen. Die femininen Gesichtszüge, das zusammengebundene dunkelbraune Haar, die feingliedrigen Finger, die wie Spinnenbeine anmuteten ... oft war er von dieser Gestalt, der er nur ein einziges Mal begegnet war, in seinen Träumen heimgesucht worden. Und je älter er geworden war, desto regelmäßiger waren diese Träume gekommen. Er konnte sich nicht mehr an den Inhalt erinnern, aber sie alle waren furchteinflößend gewesen, selbst für einen Lazarus. Deswegen hatte er sie wohl verdrängt.

„Wer bist du wirklich?“, fragte Kieran.

Es verwunderte ihn, dass er nicht im Mindesten angespannt war, aber als er tatsächlich versuchte, sich dem anderen gegenüber feindselig zu verhalten, gelang ihm das nicht. Es war, als machte eine unsichtbare Macht es ihm unmöglich, seinen Gegenüber zu hassen.

Vorerst verbannte er diesen Gedanken allerdings in seinen Hinterkopf und wartete auf die Antwort, die auch prompt kam: „Ich bin Charon.“

Kieran war wirklich froh, dass er gerade nicht sehen musste, wie sein Gesicht aussah. Die Überraschung und Verwunderung über diese Eröffnung, stand ihm sicher in selbiges geschrieben. Charon zumindest konnte darüber lachen. „Ja, genau, der Charon.“

Jeder in Király wusste, dass dies der Name des Wächters der Toten war, der die Verantwortung dafür trug, dass jeder Verstorbene seinen Weg ins Jenseits fand. Wenn man ihm gegenüberstand, gab es dafür nur eine einzige Erklärung.

„Dann bin ich wirklich tot“, stellte Kieran sachlich fest.

„Ich fürchte, dem kann ich nicht widersprechen.“ Sein Gegenüber neigte den Kopf ein wenig und wirkte dabei nicht im Mindesten so furchteinflößend, wie ihn seine fast vergessenen Träume glauben ließen. „Aber du siehst nicht so aus, als wärst du sonderlich traurig darüber.“

Kieran verschränkte die Arme vor der Brust. „Irgendwann wäre es ohnehin soweit gewesen, nicht wahr?“

Er machte sich keine Illusionen darüber, besonders als Lazarus wusste man immerhin, dass man sich mit dem Thema Sterben auseinandersetzen musste. Ihm war es bislang sogar angenehm lange gelungen, zu überleben. Nur die Identität seines Mörders ärgerte ihn noch immer und das spürte Charon offenbar deutlich: „Aber es muss doch so ärgerlich sein, dass du von Landis getötet werden konntest, oder? Ein so erfahrener Lazarus wie du, lässt sich von einem Dämon hereinlegen, der sich mit einem kleinen Jungen verbündet ...“

Kieran zeigte es nicht, aber das zu hören, erleichterte ihn ein wenig. Landis war also wirklich nicht aus eigenem Antrieb gekommen, um ihn zu töten, stattdessen hatte ein Dämon den Jungen – und vermutlich dessen Hass auf Kieran – genutzt, um die Barriere, die auf Cherrygrove lag, zu überlisten und sogar in sein Haus einzudringen.

„Es kümmert mich nicht“, erwiderte er. „Solange Nolan sicher ist ...“

Doch er stutzte, als ihm an dieser Stelle ein Gedanke kam, der ihm nicht gefallen wollte. „Ist Nolan denn sicher?“

Charons Gesicht schien aufzuleuchten, also hatte er eben wohl richtig geraten. Während sich das ungute Gefühl bereits in seinem Inneren ausbreitete, sprach der Wächter der Toten bereits wieder: „Da kommen wir endlich zu dem Punkt, wegen dem du hier bist!“

Für den Wächter der Toten klang er ungemein und fast schon entnervend fröhlich, wie Kieran feststellte. Er runzelte die Stirn und wartete schweigend auf eine weitere Aussage, die auch gleich darauf kam: „Genau genommen sind es zwei Punkte. Zum einen ist Nolan in diesem Moment natürlich nicht sicher. Dieser eine Dämon hatte es vielleicht auf dich abgesehen, aber du weißt genauso gut wie ich, dass es da noch ganz andere gibt. Von den Lazari, die ihn unbedingt auf seiner Seite haben wollen, gar nicht erst zu reden.“

Kieran dachte auch nicht sonderlich gern daran, dass nun eine ganze Organisation hinter Nolan her sein würde, dass sie versuchen würden, ihn zu töten, damit er wiederauferstehen und sich ihnen anschließen könnte. Dass die Dämonen ein ähnliches Ziel verfolgten, ohne den Teil des Anschließens, gefiel ihm noch weniger.

Das regte nun wirklich Panik in ihm. Wer sollte auf Nolan achten, wenn nicht er? Wer sollte ihn vor den Lazari oder den Dämonen schützen?

Aber er schuldete es dem Jungen auch, dass er zumindest versuchte, ruhig und rational zu bleiben.

„Gibt es einen Grund, warum du mir das sagst?“, fragte Kieran daher.

Charon nickte lächelnd. „Sogar einen sehr wichtigen.“

Dann hob er einen Zeigefinger. „Es gibt noch genau einen Dämon, der in Cherrygrove umgeht und Nolan zu schaden versucht. Bislang konnte er nichts tun, aber das bedeutet ja nicht, dass es so bleiben wird. Du musst ihn finden und unschädlich machen.“

„Das klingt in der Theorie ganz nett“, wandte Kieran ein, „aber ich bin tot, schon vergessen?“

„Und ich kann dich nicht zurückschicken“, bestätigte Charon, „allerdings trifft sich das hervorragend mit dem zweiten Punkt, wegen dem du hier bist.“

„Bin ich denn etwa nicht ganz tot?“

Gut, dieser Ort war wirklich nicht wie er sich das Jenseits vorgestellt hätte – schon allein, weil es in seiner Vorstellung nicht so einsam gewesen war. Egal, wohin er blickte, überall verlor die Umgebung sich in undurchdringbarer Dunkelheit, nur die erleuchtete Wendeltreppe war zu sehen und verriet damit eindeutig, dass er diese noch würde hinaufgehen müssen.

Aber vielleicht war er wirklich noch nicht tot, sondern befand sich nur in einer Art Koma und das hier war nur eine Möglichkeit, wieder zurückzukommen. Aber Charons folgende Aktionen und Worte zerstörten seinem flüchtigen Hoffnungsschimmer.

Er neigte den Kopf von der einen auf die andere Seite. „Nun, natürlich bist du das. Aber ich bin der Wächter der Toten, nicht wahr? Ich geleite Seelen hinüber ins Jenseits, aber nur, falls sie soweit sind – und du bist es nicht. Nicht nur, dass du diesen Dämon töten musst, es ist wichtig, dass du die Tür am oberen Absatz dieser Treppe erreichst.“

Dabei deutete er hinauf, wobei Kieran seinem Fingerzeig mit den Augen folgte. „Und was soll dort drin sein?“

Da sich die Treppe trotz der Kerzen auch irgendwann im Dunkeln verlor, sah er wieder Charon an, der sich einen Finger an die Lippen hielt und ihm zuzwinkerte. „Das ist ein Geheimnis~.“

Ja, für einen Totenwächter wirkte er tatsächlich viel zu lebhaft für Kierans Geschmack, aber er wollte sich auch nicht darüber beklagen. Stattdessen hob er ratlos die Schultern. „Und wie genau soll ich das alles denn nun anstellen?“

„Na, ich schicke deine Seele zurück. Deinen Körper kann ich natürlich nicht wiederherstellen, schon allein, weil das zu einigen seltsamen Fragen führen würde, aber als Geist machst du dich bestimmt auch gut und das genügt, um nach Dämonen zu suchen.“

Das behagte Kieran nicht im Mindesten. Zum einen war er sich nicht sicher, ob seine Fähigkeiten selbst als Geist noch funktionsfähig wären und andererseits wollte er eigentlich nicht zurück und sich dabei nur ansehen, dass niemand ihn vermisste und wohl eher alle glücklich über seinen Tod waren, mit Ausnahme von Richard ... vielleicht.

Aber es ging immerhin um Nolan.

„Fein, ich mache es.“

„Perfekt“, kommentierte Charon. „Aber es gibt noch einen Haken an der Sache.“

Kieran runzelte die Stirn, am Liebsten hätte er geseufzt, aber er behielt seine Frustration für sich.

„Du hast nur eine Woche Zeit dafür.“

Das war in seinen Augen kein richtiger Haken. Er benötigte eigentlich nie so viel Zeit für das Aufspüren und Vernichten von Dämonen – und als Geist würde er sicher auch keine dieser weltlichen Bedürfnisse haben, die seine Jagd nur verzögerten. Außerdem musste er nicht gleichzeitig versuchen, sozial zu sein, denn wenn ihn ohnehin niemand wahrnahm, war es auch egal, wie er sich verhielt, was ihm gleich noch mehr Zeit verschaffte. Und eine Treppe zu besteigen war nun wirklich keine Sache, für die er sieben Tage brauchen dürfte.

„Geht in Ordnung“, sagte er daher. „Ich kriege das hin.“

Ein feines, offenbar ernst gemeintes, Lächeln breitete sich auf Charons Gesicht aus. „Das freut mich zu hören. Dann werde ich dich nun zurückschicken, damit du mit deiner Untersuchung anfangen kannst. Jeden Tag um Mitternacht wirst du für eine Stunde zurückkehren, um die Treppe in Angriff zu nehmen, der Rest der Zeit steht zu deiner freien Verfügung.“

Ein helles Licht tanzte auf Charons nach oben gerichteter Handfläche und hüllte bald auch Kieran ein. Doch bevor etwas mit ihm geschehen konnte, sah er noch einmal das Lächeln des Totenwächters, als er ihm eine Botschaft mit auf den Weg gab: „Es gibt im Übrigen eine Person in Cherrygrove, die dich sehen kann. Finde diese Person, um eine Verbindung zu den Lebenden zu besitzen.“

Kieran wollte bereits darüber nachdenken, wen er damit nur meinen könnte, aber das Licht vernebelte seine Gedanken, weswegen er sie nicht gänzlich festhalten oder sie gar gebrauchen konnte, um zu einem Schluss zu kommen.

Charons folgende Worte reichten aber bereits aus, um ihn zu beruhigen: „Denk immer daran, Kieran: Du bist nicht allein.“

1. – Tag I: Verleugnung

Dieses Mal erwachte Kieran wesentlich sanfter. Er öffnete blinzelnd die Augen, starrte einen kurzen Moment gedankenverloren an die vertrauten Deckenbalken seines Zimmers und legte sich dann eine Hand auf die Stirn. „Was für ein seltsamer Traum.“

Zu seiner eigenen Verwunderung erinnerte er sich noch äußerst gut an diesen Traum, in dem er durch Landis' Handeln gestorben und bei Charon erwacht war, nur um als Geist zurückgesendet zu werden, um einen Dämon zu fangen, der hinter Nolan her sein sollte. Es war geradezu lächerlich und je länger er darüber nachdachte, desto seltsamer wurde es.

Also verwarf er den Gedanken lieber und erhob sich von seinem Bett. Es überraschte ihn ein wenig, dass er vollständig angezogen war, aber er machte sich nichts weiter daraus – vielleicht war er am Vorabend nur zu müde gewesen, sich umzuziehen, das kam manchmal vor – und verließ sein Schlafzimmer, um nach Nolan zu sehen.

Bevor er dessen Zimmer erreicht hatte, hörte er bereits, wie die Haustür geöffnet wurde, gefolgt von Nolans Stimme: „Ganz sicher, Tante Asti. Mach dir keine Gedanken.“

„Ich bin ja nur ein wenig besorgt, wenn du hier jetzt ganz alleine lebst“, hörte er, Asterea erwidern; er konnte sich richtig vorstellen, wie sie dabei die Hände vor der Brust faltete.

An der Treppe angekommen, ging er einige Stufen hinunter, dann hielt er wieder inne, da sein jetziger Blickwinkel durchaus genügte, um zur Haustür hinüberzusehen. Tatsächlich stand Asterea mit gefalteten Händen da, während Nolan ihr gegenüber nervös von einem Fuß auf den anderen wippte.

„Es wird schon gehen“, versuchte der Junge es noch einmal. „Ich bin kein kleines Kind mehr.“

Mit einem Seufzen gab Asterea sich geschlagen. „Ich weiß, ich weiß. Aber falls irgendetwas sein sollte, kannst du jederzeit zu uns kommen, das weißt du doch, oder?“

„Natürlich.“ Nolan klang resigniert, ganz und gar nicht, wie sein sonstiges Ich, als hätte er dieses Gespräch in der letzten Zeit viel zu oft geführt.

Es rührte geradewegs an Kierans Herz, weswegen er die Treppe eilig hinter sich ließ, den seltsamen Fleck auf dem Boden ignorierte und dann ebenfalls auf den Eingang zuging. Doch bevor er etwas sagen konnte, verabschiedete Nolan sich bereits von Asterea und schloss die Tür, ehe er sich mit dem Rücken dagegen lehnte. Der Junge stieß ein Seufzen aus, das direkt aus den Tiefen seiner Seele zu kommen schien und das Kieran noch nie zuvor von ihm gehört hatte, weswegen er abrupt wieder stehenblieb.

„Was ist los, Nolan?“, fragte er mit seiner gewohnt kühlen Stimme, um sich die Sorgen nicht anmerken zu lassen. „Hast du dich mit Landis gestritten?“

Das würde zumindest seine düstere Stimmung erklären – aber er bekam keine Antwort.

Nolans grüne Augen, die sonst vor Leben sprühten, blickten stumpf direkt durch ihn hindurch, als wäre er gar nicht anwesend. Es ließ ihn wieder an seinen Traum der letzten Nacht denken, aber noch schaffte er es, diesen erfolgreich zurückzudrängen und nicht zu nah an sich herankommen zu lassen. Noch wollte er nicht akzeptieren, was das alles bedeutete.

„Redest du jetzt nicht mehr mit mir?“, fragte Kieran stattdessen.

Nolan stieß sich von der Tür ab und strebte an ihm vorbei zur Treppe, wo er noch einmal innehielt. Dort starrte er auf den Fleck auf dem Holzboden, den jemand zu entfernen versucht hatte, nur um im Endeffekt daran zu scheitern. Die ursprüngliche Flüssigkeit mochte vielleicht nicht mehr zu sehen sein, aber der dunkle Umriss war noch immer deutlich erkennbar und rief jedem, der davon wusste, den Vorfall sofort wieder ins Gedächtnis.

Auch Kieran, der plötzlich einen stechenden Schmerz in der Brust spürte, weswegen er sich gedankenverloren an diese Stelle griff – nur um festzustellen, dass seine Hand, nein, sein ganzes Hemd sogar, plötzlich voller Blut war. Er spürte, wie er in Panik zu geraten drohte, wie die Schlussfolgerung daraus sich ihren Weg durch sein Gehirn bahnte und versuchte, gleichmäßig zu atmen, um sich wieder zu beruhigen.

Da ihm das nicht gelang, solange er seine blutige Hand anstarrte, schloss er die Augen und wiederholte immer wieder den Gedanken, dass dies nur ein Produkt seiner Einbildung war, dass es sich hierbei nicht um sein Blut handeln konnte, dass er das alles nur träumte, er war am Leben, verdammt!

„Papa.“ Nolans Stimme durchdrang seine finsteren Gedanken wie ein Lichtstrahl die Nacht und beruhigte ihn sofort wieder.

Als Kieran seine Augen öffnete, war das Blut verschwunden. Aber entgegen seiner Hoffnungen hatte Nolan ihn nicht angesprochen, stattdessen kniete der Junge nun auf dem Boden, seine Hand lag auf dem Fleck, als wäre dies die einzige Möglichkeit, noch mit ihm zu kommunizieren.

Kieran schüttelte den Kopf über so viel Unverstand, gratulierte Nolan aber gleichzeitig zu seinem Ehrgeiz, dieses Spiel noch weiterzuführen. Sicher hatten sie sich am Tag zuvor nur über irgendetwas gestritten, weswegen Nolan nun so tat, als wäre Kieran nicht mehr da, genau das musste es sein – und der Fleck spielte dabei sicher eine Rolle. So wie er es einschätzte, war dem Jungen einfach etwas auf den Boden gefallen. Das war die einzige Erklärung.

Ich lebe immerhin.

Diesen Schluss zog er zwar nur daraus, dass er sich nicht sonderlich wie ein Geist fühlte – wie auch immer sich das anfühlen mochte – und sein Gespräch mit Charon musste einfach ein Traum gewesen sein. Alles andere war einfach nur absurd, selbst für einen Lazarus.

Also streckte er die Hand aus, um nach Nolan zu greifen – und wünschte sich im selben Moment, er hätte es nicht getan.

Seine Hand glitt geradewegs durch Nolans Körper hindurch, als wäre dieser gar nicht vorhanden.

Es war ihm unmöglich, die Wahrheit weiter zu ignorieren, nachdem er das gesehen hatte. Egal wie sehr er sie nun immer wieder von sich wegschob, sie kroch wieder zu ihm herüber, schlang sich an ihn und starrte direkt in seine Augen, ohne ihm die Möglichkeit zu geben, den Blick abzuwenden.

Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Es konnte nicht sein. Es durfte nicht sein!

Ich muss das träumen! Das ist alles nur der Teil eines großen Traumes!

Es war die beste Erklärung, die er finden konnte und er empfand sie auch als nicht zu weit gegriffen. Immerhin stand er immer unter großem Stress und die eigene Sterblichkeit war ihm stets bewusst gewesen, also war es doch nur verständlich, dass er sogar davon träumte, verstorben, aber unfähig zu sein, Nolan allein zurückzulassen.

Doch noch während er sich dieses wunderbare Konstrukt baute, das ihm helfen sollte, seinen Verstand zu wahren, spürte er wieder, wie Blut aus einer Wunde auf seiner Brust zu fließen begann, als würde ihn ein kleiner Teil seines Gehirns daran erinnern wollen, dass er nicht träumte und wie es hierzu überhaupt gekommen war. Er müsste der Wahrheit ins Auge sehen, so schwer es ihm im Moment auch noch fiel und so wenig er das wollte.

Es kann einfach nicht sein! Wie konnte das passieren?

Ein plötzlicher Ausruf von Nolan holte ihn erneut in die Gegenwart zurück. Der Junge war aufgesprungen und rannte nun die Treppe hinauf, allerdings nicht, um in sein eigenes Zimmer zu gehen. Kieran folgte ihm rasch bis in sein eigenes Schlafzimmer, wo Nolan einfach nur bewegungslos dastand und auf das leere Bett starrte.

Instinktiv griff er noch einmal nach der Schulter des Jungen, um ihn zumindest ein wenig zu trösten, doch seine Hand ging erneut durch ihn hindurch, ohne den gewünschten Trost zu spenden.

„Es wäre auch zu schön gewesen“, murmelte Nolan, fuhr herum und lief durch Kieran hindurch, um nun tatsächlich sein eigenes Zimmer aufzusuchen.

Eigentlich wollte Kieran ihm folgen, aber eine andere Erkenntnis hielt ihn in diesem Moment an Ort und Stelle fest: Nolan vermisste ihn. Nolan, der sich eigentlich daran erinnerte, dass Kieran ihn gequält und misshandelt hatte, Nolan, der eigentlich froh sein sollte, dass Kieran tot war, vermisste ihn! Er trauerte um ihn!

Auch wenn das Ereignis eine traurige Sache blieb, stimmte diese Erkenntnis ihn irgendwie glücklich. Nach allem, was er getan hatte, um Nolan zum Heilbringer der Lazari werden zu lassen, liebte der Junge ihn immer noch – was ihn nur noch einmal in seinem Denken verstärkte, dass Nolan genau die richtige Person war, um die Lazari von ihrem Schicksal zu erlösen.

Und genau dieses Thema lenkte ihn wieder auf etwas anderes zurück: Ich muss die Person finden, die mich sehen kann. Ich muss dafür sorgen, dass Nolan auf jeden Fall sicher bleibt!

Er war davon überzeugt, bereits zu wissen, wen Charon gemeint hatte, weswegen er rasch das Haus verließ – praktischerweise ohne die Tür öffnen zu müssen – und sich auf den kurzen Weg zu Richards Haus machte.

Im Gegensatz zu seinem besten Freund kannte Kieran das Geheimnis hinter Asterea. Er wusste, dass sie die Sternennymphe war, auch wenn sie das vor jedem, besonders vor Richard, zu verheimlichen versuchte. Kieran war nicht ganz so naiv und leichtgläubig und er glaubte nicht an derart viele Zufälle, wie sie bei Asterea zusammenkamen. Sie war also ein Naturgeist, eine ähnliche Entität wie Charon, daher müsste sie ihn sehen können.

In Richards Haus, das er das erste Mal ohne zu klopfen betrat, fand er die Gesuchte schnell in der Küche, wo sie gerade damit beschäftigt war, Tee zu kochen. Kieran blieb in einiger Entfernung stehen, um sie nicht zu erschrecken und rief dann ihren Namen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Doch sie wandte sich ihm nicht zu. Sie stutzte nicht einmal oder hielt für einen kurzen Moment in der Bewegung inne, also schien sie ihn nicht einmal gehört zu haben.

Er versuchte es noch einmal, aber sie reagierte wieder nicht. Unfähig, zu glauben, dass er sich geirrt hatte, trat er näher, sagte dabei wiederholt ihren Namen und griff dann auch nach ihrer Schulter. Aber nichts davon erzielte die von ihm gewünschte Wirkung.

Asterea wusste nicht einmal, dass er gerade hier war, sie bemerkte seine Anwesenheit nicht.

Er verstand nicht, weswegen eine Nymphe ihn nicht sehen konnte und dachte dabei nicht einmal im Mindesten daran, dass die ersten Falten in ihrem Gesicht ihm eigentlich verraten müssten, dass es sich bei ihr inzwischen nur noch um einen Menschen handelte.

Bevor er erneut in Panik abzugleiten drohte, wirbelte er herum, damit er das Wohnzimmer aufsuchen könnte. Richard schien ihm oftmals das zweite Gesicht oder zumindest einen sechsten Sinn zu besitzen, mit dem er, jedenfalls manchmal, in der Lage gewesen war, Geister wahrzunehmen. Wenn Kieran Glück hatte und die Verbindung zwischen ihnen nur stark genug war, wäre es ihm sicher möglich, mit Richard Kontakt aufzunehmen!

Sein Freund saß auf dem Sofa, den Blick auf eine Zeitung gerichtet, die auf seinem Schoß lag, aber er schien nicht zu lesen. Stattdessen sah es so aus, als würde er leiden. Auch wenn das kaum zu bemerken war, denn seine Stirn war gerunzelt, so dass jeder andere vermutlich eher darauf getippt hätte, dass er wütend war. Aber Kieran wusste es besser, dafür kannte er Richard bereits lange genug.

Um seinen besten Freund nicht länger in diesem Zustand sehen zu müssen, sagte er lächelnd Richards Namen – aber wieder erfolgte keine Reaktion. Urplötzlich fühlte Kieran sich, als müsste etwas in seinem Inneren zerspringen und wäre er nicht bereits tot gewesen, davon war er überzeugt, wäre er nun gestorben, so melodramatisch das auch klingen mochte.

Entgegen seiner sonstigen Art wollte er seinen Freund an den Schultern greifen und ihn schütteln, bis er seine Anwesenheit akzeptierte, doch seine Hände glitten auch hier einfach durch den anderen Körper hindurch. Kieran glaubte tatsächlich, ein verheißungsvolles Klirren zu hören, widmete dem aber keine weitere Aufmerksamkeit und erging sich bereits in seinen Gedanken.

Weder Nolan, noch Richard oder Asterea konnten ihn sehen. Zwei der wichtigsten Personen in seinem Leben und jene, von der er wusste, dass sie mythischen Ursprungs war, wussten nichts davon, dass er wieder hier war.

Er war nie jemand gewesen, der schnell aufgab, aber an diesem Tag, in diesem Augenblick, in dem er vor dem Scherben seines gesamten Lebens stand, konnte er einfach nicht mehr.

Er war tot und doch hier, aber niemand konnte ihn sehen, er musste jeden einfach seiner Trauer um ihn überlassen. Die Tatsache, dass es ihn ein wenig freute, dass man doch um ihn trauerte, war vollständig in den Hintergrund gerückt und machte der Ernüchterung Platz, dass er nicht im Mindesten auf diese Situation vorbereitet gewesen war.

Um ihr zumindest für den Moment auszuweichen, sich zu sammeln und dann noch einmal über alles nachzudenken, fuhr Kieran herum und verließ das Haus wieder. Dabei bemerkte er nicht, dass Richard aufsah und ihn tatsächlich für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen schien, bevor er durch die Wand aus dem Haus verschwunden war.

Richard selbst schüttelte nur rasch mit dem Kopf und rieb sich dann die Augen.

„Ich werde wohl wirklich langsam verrückt“, murmelte er leise, ehe Asterea hereinkam, um ihm einen Tee zu bringen.

Schweigend nahm er ihr diesen ab und starrte dann wieder auf seine Zeitung hinunter, im sicheren Wissen sich das eben einfach nur eingebildet zu haben.

2. – Tag I: Isolation

Er war sich nicht sicher, was er erwartet hatte. Bestimmt nicht, dass ganz Cherrygrove tagelang um ihn trauerte, dass die Kirschblüten sich weiß färbten oder dass eine der Personen, die ihn gekannt hatte, immer noch weinend zusammenbrach, wenn sie an ihn dachte.

Das alles hatte er nicht erwartet – und doch war er enttäuscht.

Das Leben in Cherrygrove ging seinen gewöhnlichen Gang. Man traf sich auf der Straße und unterhielt sich lachend miteinander, nur freute man sich gerade nicht darüber, dass Landis und Nolan nichts anstellten. Sobald das Thema auf die beiden kam, wurden die Gesichter für einen Moment ernst und verschlossen, bevor einer der Gesprächspartner rasch, mit einem falschen Lachen, wieder das Thema wechselte.

Frau Foster, die einen kleinen Bauernhof betrieb, auf dem Kieran oft ausgeholfen hatte, um Geld zu verdienen, scheuchte inzwischen eine neue Aushilfe umher, einen jungen Mann, den Kieran nicht kannte, der ihn aber auch nicht weiter interessierte.

Joshua und Faren gingen ungetrübt ihrer Arbeit nach, aber das war nicht anders zu erwarten gewesen. Als Jugendliche mochten sie einmal Freunde gewesen sein, aber in den letzten Jahren waren sie sich immer fremder geworden, nicht zuletzt, weil Kieran es bevorzugt hatte, sich von anderen fernzuhalten. Er war der Überzeugung gewesen, wie so viele Lazari, dass andere Menschen die Verzweiflung nur vorantreiben würden, dass man als Lazarus irgendwann gar nicht anders könnte, als nachzugeben und zu einem Dämon zu werden, wenn man sich mit Leuten umgab, die den eigenen Schmerz nicht verstehen konnten.

Kieran bereute nicht, es getan zu haben. Er war sogar froh darum. Es lag nicht daran, dass er Joshua und Faren nicht gemocht hatte, sondern weil er glaubte, den beiden damit zumindest die Trauer um seinen Tod erspart zu haben. Auch wenn ihm durchaus bewusst war, dass es nicht zu seinem Wunsch passte, dass irgendetwas doch verändert sein musste, da er nun fort war.

Vielleicht hatte er auch noch nicht lange genug beobachtet. Aber eigentlich wollte er das auch gar nicht, er wusste nur nicht, was er sonst tun sollte.

Also saß er auf dem Ast eines Kirschbaums, unweit von Allegras Haus, den Rücken gegen den Stamm gelehnt und beobachtete das alltägliche Treiben in Cherrygrove, das keinerlei Notiz von seinem Tod zu nehmen schien und ihm damit vor Augen führte, wie ersetzbar er in dieser Gesellschaft gewesen war. Die Lazari hatten ihn nicht einmal gehen lassen wollen, hatten ihn Jahr um Jahr angefleht, wieder zu ihnen zurückzukommen, aber unter den Menschen war er nur einer von vielen, ein Tod, der keine weitreichende Bedeutung hatte, den man einfach vergessen und dann weiterleben konnte.

Für einen Moment fragte er sich, warum er einem von ihnen überhaupt noch helfen sollte. Er sollte zulassen, dass Dämonen Nolan verschlangen und dann sollten die Menschen selbst zusehen, wie sie nun zurechtkommen würden. Ohne jemanden, der ihnen beständig die Kastanien aus dem Feuer holte.

In Gedanken schalt er sich selbst für diese furchtbaren Überlegungen, die er da anstellte. Es sollte ihm vollkommen gleichgültig sein, wer um ihn trauerte und warum, stattdessen sollte er sich lieber auf die Suche nach dem Dämon machen und nach der Person, die ihn sehen könnte.

Aber es gelang ihm einfach nicht, die erforderliche Kraft dazu aufzubringen. Sein Ehrgeiz und sein Ziel schienen mit der Erkenntnis, dass er wirklich tot war, verschwunden zu sein und weigerten sich, zu ihm zurückzukommen. Nach Teyra und Aria, den beiden überirdischen Wesen, die in Cherrygrove hausten, hatte er erst gar nicht gesucht.

Hier, ganz allein in der Baumkrone, gefiel es ihm wesentlich besser, als unter irgendwelchen Menschen, die ihn nicht sehen konnten oder in Begleitung zweier Wesen, die wie kleine Mädchen anmuteten. Am Liebsten wäre er einfach verschwunden, endgültig ins Jenseits, Hauptsache er hätte hier nicht beobachten müssen, wie alle einfach so weiterlebten.

Die Stimme eines Mädchens lenkte seine Aufmerksamkeit auf diese. Als er den Kopf wandte, entdeckte er Oriana, die Tochter von Joshua und Bellinda. Mit einem genervten Seufzen strich sie sich durch das lange schwarze Haar und schüttelte dann den Kopf. „Oh Lan … ich habe dir gesagt, dass ich heute etwas mit Frediano unternehme.“

Ihr gegenüber stand tatsächlich Landis, eine Hand in die Hüfte gestützt, während er die andere einfach hängen ließ. Er blickte ein wenig leidend, weswegen Kieran nicht sofort vom Baum herabsprang, um ihn anzugreifen – außerdem konnte er keinerlei Dämon in Landis spüren. Der Junge war vollkommen er selbst, es gab keinen Grund, einzugreifen.

„Ich werde Fredi auch nichts tun“, sagte er, fast schon flehend, „ und auch nichts sagen. Ich will doch nur ein wenig bei dir sein.“

Doch Oriana blieb unerbittlich, selbst der bittende Blick seiner grünen Augen wirkte nicht auf sie. „Warum gehst du nicht lieber zu Nolan? Er kann dich viel mehr brauchen.“

Zwischen ihren Worten glaubte Kieran, etwas heraushören zu können, etwas, das sie niemals aussprechen würde, aber er war zu unerfahren im Umgang mit Menschen und zu unkonzentriert im Moment, um wirklich sagen zu können, worum es sich dabei handelte.

Ein wenig frustriert, so schien es, trat Landis in den Staub. „No möchte seine Ruhe. Er meinte, er will ein wenig allein sein, um nachzudenken. Uuuund seltsamerweise schließt mich das diesmal auch mit ein.“

Er seufzte laut auf. Kieran verstand, dass ihn das deprimierte. Wenn Nolan normalerweise von allein sprach, war Landis damit nie gemeint gewesen. Sein bester Freund schien für ihn quasi einfach nur eine Erweiterung seines eigenen Körpers gewesen und hatte immer bei ihm sein dürfen. Es war so schlimm gewesen, dass Kieran und Richard irgendwann sogar erlaubt hatten, dass die beiden auch zusammen den Hausarrest absitzen durften.

Dass Nolan aber gerade jetzt wirklich allein sein wollte, musste Landis natürlich treffen und sorgte dafür, dass Kieran sich fragte, was Nolan wohl in jener Nacht beobachten konnte. Wusste er, dass Landis im Haus gewesen war? Hatte er irgendetwas gesagt? Nein, in einem solchen Fall würde Landis sicher nicht hier herumlaufen und Oriana würde ihn nun nicht anlächeln.

„Davon lässt du dich abhalten?“, fragte sie lächelnd. „Du weißt doch, dass Nolan dich früher oder später trotzdem brauchen wird. Also solltest du dich lieber in seiner Nähe aufhalten.“

Darüber dachte er tatsächlich eine Weile nach, dann hellte sein Gesicht sich merklich auf. „Du hast recht! Wie konnte ich nur so dämlich sein? Danke, Ria!“

Damit hob er die Hand und lief eilig in Richtung von Nolans Haus davon. Kieran wusste genau, dass er sich dort neben die Tür sitzen und so lange warten würde, bis sein Freund endlich wieder herauskam, nur damit er sofort für ihn da sein konnte.

Sein ganzes Verhalten sprach noch einmal dafür, dass er von einem Dämon besessen gewesen war, immerhin schien er nicht einmal mehr zu wissen, dass er der Grund war, wegen dem Nolan gerade litt. Ansonsten wäre er gänzlich anders in seinem Verhalten, da war Kieran sich sicher.

Ich habe viel zu viel Zeit mit diesen Kindern verbracht, wenn ich sogar das weiß.

Orianas Gesicht hatte sich derweil verfinstert. Sie murmelte etwas, das Kieran von seiner Position aus nicht hören konnte und wandte sich dann ab, um weiterzugehen.

Weit kam sie allerdings nicht. Die Tür des Hauses der Caulfields öffnete sich und ein deutlich missgelaunter Frediano trat heraus. Seine Stirn war gerunzelt, die Augenbrauen zusammengezogen und seine Hände sogar zu Fäusten geballt. Hinter ihm folgte Allegra, die vermutlich auch der Grund für seinen Ärger war. Sie blickte allerdings so desinteressiert wie eh und je in die Welt, einen Wäschekorb in den Händen, mit dem sie direkt auf die gespannten Leinen zusteuerte.

„Alles in Ordnung?“, fragte Oriana.

Statt einer Antwort nahm Frediano sie an der Hand und zog sie mit sich, fort von Allegra, dem Haus und auch dem Kirschbaum, auf dem Kieran saß. Er konnte ihnen nur hinterhersehen, bis er nicht einmal mehr Fredianos weißes Haar ausmachen konnte.

Er wusste von Allegra, dass sie sich oft stritten, meist aufgrund der seltsamsten Dinge, die eigentlich keine Auseinandersetzungen bewirken sollten. Aber sie war der Überzeugung, dass es etwas an Frediano gab, das sie wahnsinnig machte und umgekehrt galt für ihn bei ihr dasselbe. Was genau das allerdings sei, konnte sie nicht sagen.

Kieran entfuhr ein Seufzen, als ihm bewusst wurde, dass es ihm im Moment fehlte, mit Allegra reden zu können. Was auch immer die anderen von ihr hielten, ihm hatten die Gespräche oft geholfen, auf Dinge zu kommen, die ihm sonst nicht einmal eingefallen wären. Aber nun war es sicher nicht möglich, immerhin-

Ihr plötzliches Stutzen, nachdem sie den Wäschekorb abgestellt hatte, ließ nicht zu, dass er den Gedanken beendete. Sie starrte direkt zu ihm herüber, als wäre es ihr wirklich möglich, ihn sehen zu können, obwohl er bezweifelte, dass das funktionierte.

Als sie sich auch noch in Bewegung setzte und auf ihn zukam, wollte er instinktiv den Atem anhalten, was aber natürlich sinnlos war, da er ohnehin nicht mehr atmete.

Unterhalb des Baumes blieb sie stehen und sah immer noch zu ihm herauf. Aus dieser Entfernung war es ihm möglich, ihre rot-braunen Augen zu sehen, die ihn mit viel zu großer Neugierde musterten. Schließlich verzogen sich ihre Lippen zu einem fröhlichen Lächeln und in diesem Moment wusste er ganz sicher, dass sie ihn sehen konnte – nicht zuletzt durch ihre folgenden Worte: „Ich dachte mir doch, dass du nicht einfach friedlich sterben würdest, Kieran. Willkommen zurück.“

3. – Tag I: Allegra

Kieran konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt in Allegras Küche gewesen war. Aber er wusste noch genau, dass alles wie beim letzten Mal aussah, er erinnerte sich lebhaft an den Duft des Tees, der erfolglos versucht hatte, den Kupfergeruch zu übertünchen, der im gesamten Haus vorherrschte und von den beiden Bewohnern vermutlich nicht einmal mehr wahrgenommen wurde.

In diesem Moment roch er ihn ebenfalls nicht mehr, genausowenig wie den Tee, der vor Allegra stand. Dies war einer der Sinne, den er jenseits des Lebens wohl nicht mehr gebrauchen konnte, aber zumindest im Moment vermisste er ihn nicht.

Während Allegra mit einer Hand im Tee rührte und mit der anderen nachdenklich mit einer ihrer blonden Haarsträhnen spielte, versuchte er ihr, zu berichten, was geschehen war: „Als ich in jener Nacht ins Bett gehen wollte, traf ich Landis auf dem obersten Treppenabsatz.“

„Landis?“, unterbrach sie ihn irritiert. „Niemand hatte gesagt, dass er dort war.“

„Eigentlich sollte er da auch gar nicht sein. Aber es war auch nicht … Landis.“ Er empfand es als schwer, einer Außenstehenden das zu erklären.

Einem anderem Lazarus, einem anderen Dämonenjäger also, hätte er einfach gesagt, dass er sich nicht anfühlte, wie Landis, dass etwas Dunkles die Aura des Jungen überlagerte, weswegen er als besessen anzusehen wäre. In seiner ganzen Laufbahn als Lazarus war ihm eine wirkliche Besessenheit noch nie untergekommen. Gedankenmanipulation war verbreitet, aber kein Dämon hatte es dabei geschafft, wirklich die Aura des Originals derart zu überlagern, wie dieser in jener Nacht. Aber bekannt war ihm dieses andere Ich nicht vorgekommen.

Es wunderte ihn allerdings nicht, dass er mit einer solchen List angegriffen worden war. Auch wenn er die Lazarus-Gilde schon lange verlassen hatte, war es in den letzten zehn Jahren immer wieder vorgekommen, dass er zur Waffe gegriffen und seine Erfahrung genutzt hatte, um einen weiteren Dämon niederzustrecken. Selbst in aller Bescheidenheit hätte er sich ohne zu zögern als einer der großartigsten Lazari bezeichnet – der einzige, der ihn noch übertreffen könnte, würde eines Tages Nolan sein, sobald er erwachte. Das war wiederum ein Umstand, den Kieran unbedingt verhindern wollte, weswegen er den Dämon verfluchte, der für seinen Tod verantwortlich war.

Das geschah nicht, weil er es Nolan nicht gönnte, ihn zu überflügeln – er wollte ihn nur vor der Verzweiflung bewahren, die mit dem Dasein eines Lazarus einherging und er hatte ihn außerdem zu etwas wesentlich Größerem auserkoren.

Allegras Löffel klirrte ungewohnt laut, als dieser gegen die Tasse stieß, was ihm sagte, dass seine Pause zu lang und sie ungeduldig wurde, also fuhr er rasch fort: „Jedenfalls gerieten wir in einen kurzen Kampf, er stieß mir das Messer in die Brust, ich fiel die Treppe hinab – und das war es dann.“

In Kurzform erzählte er ihr, was bei Charon geschehen war und weswegen er nun wieder hier war. „Ich habe also sieben Tage, um diesen Dämon zu finden und damit Nolan zu retten, damit er nicht auch ein Lazarus wird.“

Kieran war überzeugt, dass ein Dämon ihn nicht gänzlich töten könnte. Nolan würde einfach wieder auferstehen und dann mit seiner natürlichen Kraft, die selbst zu seinen Lebzeiten spürbar war, diesen Dämon besiegen – auf welche Art und Weise das auch immer geschehen würde.

Bei Kieran war es immerhin genauso gewesen.

Zu schade, dass Lazari nur einmal wieder auferstehen, nachdem sie getötet wurden. Würden wir öfters von den Toten auferstehen, wäre ich jetzt nicht in dieser Situation.

„Warum gerade sieben Tage?“, fragte Allegra und nahm endlich den Löffel aus der Tasse und legte ihn daneben.

„Wenn ich das wüsste ...“

In seinem Elan, diesen Dämon zur Strecke zu bringen, hatte er nicht daran gedacht, Charon einfach danach zu fragen. Er müsste das nachholen, wenn er ihn – möglicherweise – um Mitternacht wiedertraf.

Allegra hob die Tasse, samt Untertasse – wie es sich gehörte, hatte sie ihm einmal erklärt – und nahm einen Schluck ihres Tees. Unwillkürlich wollte er selbst seine Tasse nehmen, aber als seine Hand ins Leere griff, wurde ihm wieder bewusst, dass das gar nicht möglich war.

„Glaubst du denn, dass der Dämon noch in der Stadt ist?“, fragte sie weiter und überging dabei seine Geste, wofür er ihr dankbar war.

„Laut Charon muss er noch hier sein. Ich habe mich aber noch nicht wirklich umgesehen.“

Dass er, in Selbstmitleid versunken, auf dem Baum gesessen war, fügte er nicht extra hinzu und auch sie ließ das einfach weg – auch dafür war er ihr im Moment dankbar.

Allerdings wusste er nicht, wie es nun weitergehen sollte und sie wohl genauso wenig: „Im Gegensatz zu dir kann ich keine Dämonen wahrnehmen oder gar sehen, Kieran. Ich kann dir also leider nicht wirklich helfen.“

Er war sich auch nicht sicher, weswegen Charon ihm überhaupt mitgegeben hatte, dass es eine Person gab, mit der er interagieren könnte, wenn diese doch eigentlich gar nicht in der Lage war, ihm bei der eigentlichen Sache weiterzuhelfen. Asterea wäre eine wesentlich bessere Alternative gewesen in dieser Hinsicht – aber er verstand sich mit Allegra wesentlich besser.

„Wie geht es dir derzeit eigentlich?“, fragte er auch sofort. „Schläfst du wieder besser?“

In den letzten Jahren war er zu der Überzeugung gelangt, dass Allegra wirklich krank war und nicht von Dämonen heimgesucht wurde. Das bedeutete aber keineswegs, dass sie besser dran war, im Gegenteil: Einen Dämon hätte Kieran einfach für sie töten können, eine Krankheit konnte er nicht heilen. Also musste sie sich weiter mit Wahnvorstellungen, Schlaflosigkeit und plötzlichen Anfällen von Suizidgedanken quälen, die Kieran niemals nacherleben wollte.

Er erinnerte sich, dass er einmal mit dem Arzt der Lazarus-Gilde, Jii, darüber gesprochen hatte, in der Hoffnung, dass diesem ein Heilmittel bekannt wäre. Doch seine Antwort war ein spöttisches Lächeln gewesen und der Rat, besser niemals mit Allegra zu schlafen – mehr hatte er bei diesem Mann nicht in Erfahrung bringen können und viel mehr Ärzte kannte er nicht. Als Lazarus begegnete man naturgemäß vielen Dämonen, keinen Medizinern.

Allegra legte beide Zeigefinger an den Rand der Untertasse und begann, hochkonzentriert, am Rand entlangzufahren. Dabei lächelte sie selig, blickte aber stur auf die Tasse. „Oh, mir geht es ganz gut, seit du tot bist – immerhin habe ich jetzt einen Konkurrenten weniger.“

Kieran rollte mit den Augen. So sehr er Allegra auch mochte, dieses Konkurrenzdenken war ihm schon zu Lebzeiten dezent auf die Nerven gegangen – vor allem, da es sich auf eine Person bezog, die ohnehin niemals in dieser Form Interesse an ihnen entwickeln würde, schon allein, weil Asterea immer noch da war. Solange es Asterea gab, war Richard für jeden anderen unerreichbar.

Und wenn nicht, hätte ich die besseren Chancen besessen – ich kenne ihn in- und auswendig.

Aber diese Überlegung war nun erst recht überflüssig. Er war tot, Asterea lebte und Allegra war keinen Schritt näher an Richard herangekommen, auch wenn sie das in ihrem Wahn, der stets erwachte, sobald es um ihn ging, vielleicht annehmen mochte.

Doch noch während er über all das nachdachte, wurde Allegra wieder ernst, ihre Finger verharrten in ihrer aktuellen Position. „Aber es war sehr hart für uns alle, als du plötzlich einfach fort warst. Ganz Cherrygrove war auf deiner Beerdigung und danach haben alle stundenlang darüber gesprochen, wie du damals meinen Vater vorgeführt hast, wie du überraschenderweise auszogst und mit einer eigenen Familie wiederkamst und auch darüber, dass du, egal wie seltsam du am Ende warst, ein guter Kerl gewesen bist.“

So ganz konnte er sich das nicht vorstellen, auch wenn es ihm durchaus schmeichelte und ihn gleichzeitig ein wenig verlegen machte. Man redete eher selten über ihn – glaubte er jedenfalls – und am Ende war ohnehin nichts Gutes mehr über ihn gesagt worden, aber dass es doch noch Leute gab, die das anders sahen, freute ihn. Selbst wenn es erst seinen Tod benötigte, damit sie das erkennen konnten.

„Aber ich habe direkt gesagt, dass du nicht einfach stirbst“, bemerkte sie munter. „Deswegen bin ich auch gar nicht überrascht, dass du jetzt in meiner Küche sitzt und ich mich mit dir unterhalte.“

„Ich könnte auch eine deiner Wahnvorstellungen sein“, wandte er ernst ein.

Endlich hob sie den Blick wieder, um ihn direkt anzusehen. Dabei lächelte sie so sanft, als wäre sie die Ruhe selbst und als wäre es das Normalste der Welt, sich mit einem Geist zu unterhalten.

„Du bist mein bester Freund, Kieran“, sagte sie. „Selbst wenn du wirklich nur ein Teil meiner Wahnvorstellungen wärst, könnte mich das absolut nicht kümmern, solange du bei mir bist.“

Für einen kurzen Moment konnte Kieran sie nur fassungslos anstarren, dann wandte er verlegen den Blick ab. „Sag doch nicht so einen Unsinn.“

So etwas war ihm noch nie gesagt worden, jedenfalls nicht so direkt, weswegen er nicht wirklich damit umgehen konnte. Es war, zumindest für Allegra, kein großes Geheimnis, dass er nicht sonderlich viel von sich hielt und seine einzige Qualität darin sah, dass er ein außerordentlich guter Dämonenjäger war. Deswegen war er selbst jetzt immer noch verlegen, wenn man so über ihn sprach.

„Es ist kein Unsinn“, erwiderte Allegra, wechselte dann aber sofort wieder das Thema, um ihm, wie er glaubte, einen Gefallen zu tun: „Ich glaube nicht, dass wir heute viel erreichen werden, immerhin wissen wir absolut gar nichts. Wenn du um Mitternacht zu Charon zurückkehrst, solltest du ihn darum bitten, dir noch einen Hinweis zu geben.“

„Das werde ich tun.“

Zufrieden nahm Allegra die Tasse wieder auf, um erneut einen Schluck zu trinken. Dabei hielt sie allerdings noch einmal inne. „Ich stehe dir die nächsten sieben Tage übrigens stets zur Verfügung, du darfst mich sogar wecken, wenn du nach deinem Besuch bei Charon wieder zurückkommst.“

Erst dann setzte sie die Tasse wirklich an ihre Lippen.

Kieran, der wusste, wie wichtig ihr das bisschen Schlaf war, das sie bekam – so sehr, dass es sogar einige ihrer Auseinandersetzungen mit Frediano auslöste – musste bei dieser Aussage sofort lächeln. „Ich danke dir, Allegra.“

Vielleicht gab es doch einen tieferen Sinn dahinter, dass es gerade sie war, die ihn sehen konnte – und Kieran war überzeugt, dass er diesen nun kannte. Auch wenn sie es vielleicht nicht verstand und er keinen großen Wert darauf legte, es ihr zu erklären. Schon allein deswegen, weil er nicht unbedingt gut darin war, anderen Leuten etwas zu erklären. Außerdem würde sie es eher verstehen, wenn sie es selbst begriff und es nicht vorgekaut bekam, dessen war er sich sicher.

Also ließ er das Thema fallen. Das einzige, worauf es nun ankam, war, den Dämon zu finden und diese Tür zu erreichen – und er würde beides in den nächsten sieben Tagen schaffen, davon war er, nach wie vor, vollkommen überzeugt.

4 – Mitternacht I: Sinn

Alles um ihn herum war in Dunkelheit getaucht. Er erinnerte sich nicht, wann dieser Zustand begonnen hatte, wusste nicht, wie er enden könnte. Es war ihm nicht möglich, sich zu bewegen, fast kam es ihm vor als stünde er in einer zähen Masse, die es ihm unmöglich machte, sich auch nur im Geringsten zu rühren. Selbst die Augen zu öffnen erforderte derart viel Kraft, dass er es einfach sein ließ.

Wie auch immer er hierher gelangt war, er glaubte, dass es so sein musste. Bei diesem Ort musste es sich um eine Strafe für ihn handeln. Wie oft hatte er es gewagt, sich über das Schicksal zu erheben? Wie viele Dämonen waren durch seine Hand gefallen? Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er die Strafe dafür erhielt.

Sein Tod musste ein Traum gewesen sein.

Dass er zurückgeschickt worden war, musste ein Traum gewesen sein.

Nichts von dem, woran er sich erinnerte, konnte wirklich geschehen sein. Er war in der Falle eines Dämons gelandet, daran glaubte er ganz fest.

„Bist du dir da so sicher?“

Die Stimme eines Mannes durchbrach die Stille, die bis dahin schwer auf seinen Ohren gelastet hatte. Sie nahm ihm etwas von der Einsamkeit, der er sich bis dahin nicht einmal bewusst gewesen war. Am liebsten hätte Kieran sich umgesehen, um herauszufinden, wer da mit ihm sprach, aber noch immer war er nicht in der Lage, seine Augen zu öffnen.

„Es war kein Traum“, fuhr die Stimme fort. „Du wurdest getötet. Und jetzt bist du hier, um einen Auftrag zu erfüllen.“

Wovon sprach die Stimme? Wer war das überhaupt? Und wo war er?

„Hast du es vergessen?“ Die Stimme klang enttäuscht. „Du musst die Treppe erklimmen. Deswegen solltest du langsam aufwachen. Du hast nicht ewig Zeit.“

Das war leicht gesagt. Es war nicht einfach, in dieser Masse die Augen zu öffnen, die Lider fühlten sich bleischwer an. Ungern ergab er sich seiner Machtlosigkeit, aber er wusste nicht, was er dagegen tun sollte. Die Tage seiner Dämonenjagd waren vorbei. Die Zeit, in der die Dämonen furchtsam seinen Namen gewispert hatten, aus Sorge, dass sie ihn damit aus Versehen beschwören könnten, waren vergangen. Er war tot und das hier war die Hölle. Seine Strafe. Die absolute Machtlosigkeit.

„Du willst einfach aufgeben?“ Die Enttäuschung der fremden Stimme ließ sein Herz schmerzen. „Dafür ist es noch zu früh. Du musst weitermachen. Nolan braucht dich. Das weißt du.“

Nolan. Der Gedanke an seinen Pflegesohn, der nun ganz allein war, der jedem Angriff feindlicher Dämonen schutzlos ausgeliefert wäre, gab ihm die Kraft, sich zu bewegen. Nacheinander ließ er jedes einzelne Glied seines Körpers seine Pflicht erfüllen, ließ das Gefühl wieder in jeden Quadratzentimeter zurückkehren.

Die zähe Masse um ihn herum lockerte sich auf, wurde flüssig und verschwand langsam, gab ihm damit die Möglichkeit zurück, sich endlich wieder so zu bewegen, wie er wollte – und er nutzte die Möglichkeit auch sofort.

Kieran schlug die Augen auf. Schon auf den ersten Blick erkannte er, dass er sich wieder an dem Ort befand, wo er direkt nach seinem Tod hingekommen war: Charons Aufenthaltsort.

Er saß auf einer der unteren Treppenstufen, den Oberkörper gegen den mittleren Stützbalken gelehnt.

Vorsichtig erhob er sich. Kaum stand er aufrecht, fiel sein Blick auf Charon, der mit verschränkten Armen vor ihm stand. Wie üblich zierte ein Lächeln sein Gesicht. „Willkommen zurück, Kieran.“

„Habe ich schon viel Zeit verschwendet?“

Ein amüsiertes Glitzern war in Charons Augen zu sehen. „Das ist typisch für dich. Aber nein, ich kann dich beruhigen, es waren nur ein paar Minuten, die du geschlafen hast.“

Unter anderen Umständen hätte Kieran nun zu erörtern versucht, ob Tote wirklich schlafen mussten, aber seine Gedanken waren bereits wieder bei der Stimme. Im ersten Moment war er davon ausgegangen, dass es Charon gewesen sein musste, den er gehört hatte, aber dem war nicht so. Es war eine andere Stimme gewesen, eine, die er auch kennen müsste, aber ihm fiel einfach nicht ein, woher und er hatte auch keine Zeit dafür.

Ohne jedes weitere Wort fuhr er herum und begann, die Treppe hinaufzusteigen. Er hatte angenommen, das allein hinter sich bringen zu müssen, aber schon nach wenigen Stufen schloss Charon sich ihm an. Ohne jede Mühe lief der Wächter neben ihm her, obwohl Kieran immer zwei Stufen auf einmal nahm.

„Gibt es etwas?“, fragte Kieran.

„Ich dachte, wir könnten uns ein bisschen besser kennenlernen.“ Auch wenn seine Stimme bei diesen Worten ein wenig spöttisch klang, meinte er es ernst, dessen war Kieran sich sicher. „Bislang sind wir nie wirklich dazu gekommen, miteinander zu sprechen.“

„Warum sollte ein Totenwächter auch mit mir sprechen wollen?“, fragte Kieran ratlos.

Bislang hatte er sich immer vorgestellt, dass der entsprechende Wächter in einem Buch alles über jeden Verstorbenen lesen könnte, also auch über ihn. In diesem Fall wäre es überflüssig, Charon etwas über sich zu erzählen. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass der Wächter einfach nur sinnlose Konversation betreiben wollte.

„Es gibt Dinge, die ich nicht über dich weiß.“ Charon neigte den Kopf ein wenig. „Und Dinge, die du nicht weißt. Vielleicht nicht über mich, da gibt es nicht viel, aber über anderes, das dich interessieren sollte.“

„Und worum handelt es sich dabei?“

Kieran konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendetwas Interessantes gab, das Charon ihm erzählen könnte. Jedenfalls nicht, solange es nicht etwas mit Nolan oder Aydeen zu tun hatte. Ersterer war sehr lebendig und trauerte um ihn, letztere war vor mehreren Jahren verstorben und vermutlich schon längst als eine von vielen Seelen untergegangen, so sehr ihn dieser Gedanke auch schmerzte. Deswegen ließ er auch nicht zu, dass er auch nur im Geringsten aufgeregt sein könnte.

„Worin siehst du eigentlich den Sinn des Lebens?“, fragte Charon sofort.

Darüber musste Kieran nicht lange nachdenken, denn er hatte schon vor einigen Jahren über diese Frage nachgedacht und war zu einem Ergebnis gekommen, mit dem er zumindest gut leben konnte: „Jemanden zu beschützen.“ Diese Antwort genügte Charon wohl nicht, deswegen erzählte er direkt noch mehr: „Ich denke, jeder hat in seinem Leben irgendjemanden, der beschützt werden muss. Körperlich oder mental. Ein Schild für diese Person zu sein, ist die Erfüllung eines Lebenszwecks.“

Er war Nolans Beschützer, selbst jetzt noch. Niemals würde er zulassen, dass diesem Jungen, den er als Erlöser der Lazari auserkoren hatte, etwas zustieß. Selbst wenn seine Seele bei diesem Versuch unwiederbringlich zersplitterte, würde er Nolan beschützen, um den Fluch der Lazari endgültig zu durchbrechen. Dann könnte er in Frieden ruhen.

„Mental, hm?“ Erstmals schwand Charons Lächeln, aber nur für einen kurzen Augenblick. „Kieran, glaubst du eigentlich, dass es da draußen noch andere Welten wie diese gibt?“

Wenn er das so fragte, musste das bedeuten, dass es wirklich andere Welten gab. Bei Charon geschah nichts ohne einen Grund, davon ging Kieran jedenfalls aus. Jedes seiner Worte musste gut durchdacht sein.

„Ich habe nie darüber nachgedacht“, antwortete Kieran. „Aber ich weiß zumindest, dass es eine andere Welt noch gibt, aus dieser kommen immerhin die Dämonen.“

Es sei denn, sie waren Lazarus-Dämonen. Aber Charons Worte ließen auf noch mehr Welten schließen, möglicherweise sogar unendlich viele.

Aber was sollte das mit ihm zu tun haben?

„Was, wenn ich dir sage, dass es dort draußen eine bestimmte Welt gibt, in der eine Person lebt, die du nicht kennst, die aber deinen Schutz benötigt?“

Kieran hielt inne und sah Charon an, der ebenfalls stehengeblieben war. Er wartete darauf, dass der Wächter ihm erklärte, nur einen Scherz gemacht zu haben, aber stattdessen lächelte er vielsagend.

„Wie soll ich jemanden beschützen, den ich nicht einmal kenne und der sogar in einer ganz anderen Welt lebt?“

„Es geht um einen mentalen Schutz“, sagte Charon. „Die Dämonen, die du bekämpfst, sind für diese Person gleichbedeutend mit jenen, die sie in ihrem Geist verfolgen.“

Unwillkürlich musste er an Allegra denken, an die Dämonen von denen sie sich verfolgt fühlte. War es bei dieser ihm unbekannten Person das gleiche?

„Je mehr von ihnen du besiegst, je mehr du allen Leiden widerstehst, desto besser fühlt sich diese Person“, fuhr Charon, den Blick in die Entfernung gerichtet, fort.

Inzwischen war der Boden nicht mehr zu sehen, jenseits der Kerzen, mit denen die Treppe beleuchtet wurde, versank alles in Dunkelheit. Aber Kieran hatte das Gefühl, dass Charon wesentlich mehr sehen konnte als er.

„Ist das so?“, hakte Kieran nach.

Charon nickte bestätigend. „Das ist ein Fakt.“

„Dann finde ich das gut. Es gibt meiner Existenz einen weiteren Sinn.“

Auch wenn er diese Person nicht kannte, ihr niemals begegnen würde, war es angenehm zu hören, dass es jemanden gab, dem er helfen konnte, indem er tat, was er am besten konnte. Wie auch immer diese Person gerade auf ihn gekommen sein mochte, er würde sich noch mehr Mühe geben, damit sie auch ein gutes Leben führen könnte.

Über diese Worte zufrieden, lächelte Charon wieder. „Das ist schön zu hören. Deine Entschlossenheit ist wirklich zu beneiden.“

War das wirklich so? Für Kieran war es ganz normal, deswegen konnte er nichts weiter dazu sagen.

Charon sah ihn wieder direkt an. „Deine Zeit ist jetzt leider vorbei.“

„Schon?“

Es war ihm nicht wie eine Stunde vorgekommen, das Gespräch hatte doch kaum ein paar Minuten in Anspruch genommen. Oder spielte ihm seine Wahrnehmung an diesem Ort nur einen Streich?

Statt zu widersprechen setzte er sich einfach wieder auf die Stufen und hoffte, dass er in der nächsten Nacht auch direkt hier weiterlaufen könnte.

Den Kopf gegen den zentralen Balken gelehnt, schloss er die Augen und sank fast sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

5 – Tag II: Wut

Als Kieran seine Augen wieder öffnete, zuckte er erschrocken zurück. Allegra saß ihm gegenüber auf einem Sessel und beobachtete ihn mit einem zufriedenen Schmunzeln. Es war dunkel, lediglich Mondlicht erhellte den Raum, weswegen er zuerst nur ihr blasses Gesicht sehen konnte, das aussah als leuchtete es. Es dauerte einen Moment, bis er auch den Rest ihres durch die Kleidung, wesentlich dunkleren Körper erkennen konnte.

Er setzte sich aufrecht hin und schwang die Füße auf den Boden. Dabei bemerkte er, dass er auf sich ihrem Sofa befand, konnte sich aber nicht erinnern, wie er hierher gekommen war. „Was ist passiert?“

„Du bist eingeschlafen“, flötete Allegra vergnügt. „Ich wusste gar nicht, dass Geister das können.“

„Ich auch nicht.“

Er spürte Erleichterung, dass es ihr trotz seiner Abwesenheit gut ging, hätte doch in er Zwischenzeit ein neuer Dämon auftauchen können, der es auf sie abgesehen hatte. Oder einer ihrer inneren Dämonen, der sie in den Wahnsinn trieb.

„Habe ich lange geschlafen?“

Sie warf einen kurzen Blick zur Uhr. Es war eine große Standuhr aus dunklem Holz, die in der Dunkelheit kaum von der Wand oder sonst etwas in diesem Raum zu unterscheiden war. Aber Kieran hörte das Ticken, sah die metallenen Zeiger, die im einfallenden Mondlicht von draußen zu leuchten schienen. Anhand ihrer Position sah er, dass es ein Uhr in der Nacht war.

„Nur eine Stunde“, antwortete Allegra schließlich. „Ist dir inzwischen eingefallen, was du machen könntest?“

Auch das Gespräch mit Charon war nicht sonderlich gut verlaufen. Jedenfalls hatte er keinen neuen Hinweis bekommen. Vielleicht sollte er in der nächsten Nacht daran denken, das Gespräch eher in diese Richtung zu lenken. Aber er glaubte, Charon gut genug zu kennen, um zu wissen, dass er das nicht einfach zuließe, wenn es erst einmal soweit war.

Kieran stand vom Sofa auf und trat ans Fenster, ohne einfach hindurchzugehen. Draußen war alles still, einige der Straßenlaternen waren noch entzündet, aber sicher würde das Mitglied der Wache, das den Nachtdienst ausübte, diese auch bald löschen, um kein weiteres Öl zu verschwenden.

„Ich sollte mich draußen ein wenig umsehen“, bemerkte er. „Vielleicht fällt mir etwas auf, das mich zu diesem Dämon führt.“

Allegra erhob sich ebenfalls. „Ich begleite dich.“

Er wollte ablehnen, aber sie kam ihm bereits zuvor: „Die Stadtwache ist es gewohnt, dass ich nachts unterwegs bin und mit mir selbst spreche. Also ist das schon in Ordnung.“

Da sie bereits in Richtung Tür strebte, wusste er, dass jeder Einspruch erfolglos wäre, also ergab er sich seinem Schicksal und folgte ihr. Vielleicht wäre es auch wirklich besser, sie bei sich zu haben, dann müsste er sich keine Sorgen um sie machen – und möglicherweise wäre sie auch in der Lage, etwas zu sehen, das ihm entging.

Außer ihnen war niemand gerade unterwegs. Unter Allegras Schuhen knirschte der irdene Weg, da man in einem Ort wie Cherrygrove keinen Bedarf für einen Straßenbelag hatte. So waren auch Fußspuren besser auszumachen – wenn man davon absah, dass die Wege alle so oft benutzt wurden, auch von Pferden, dass man keine eindeutige Spur mehr ausfindig machen konnte.

Hinter den Fenstern der anderen Häuser war alles dunkel. Er hoffte, das galt auch für Nolans Haus. Gerade nach einem solchen Ereignis sollte der Junge versuchen, genug Schlaf zu bekommen.

Als Kieran bemerkte, dass Wind durch die Bäume zog, fragte er sich, wie er sich wohl anfühlte. Dass er ihn nicht spüren konnte, war ungewohnt, fast schon … nervenaufreibend. Jederzeit erwartete er eine plötzliche Woge, ein Frösteln, aber nichts.

Allegra hatte sich ein graues Wolltuch um die Schultern geschlungen und hielt es mit einer Hand vorne geschlossen. Ansonsten ließ sie sich nicht von dem Wind irritieren.

„Du weißt also gar nichts über diesen Dämon?“, fragte sie plötzlich.

„Ich weiß nur, dass er noch irgendwo hier ist und dass er von Menschen Besitz ergreifen kann. Das ist aber auch schon alles.“

Nachdenklich legte sie ihre Hand an ihr Kinn. „Das ist wirklich nicht viel. Gibt es nicht ziemlich viele Dämonen, die so etwas können?“

Mehr als Kieran sich wünschte. Derartige Dämonen waren stets schwer zu vernichten, wenn man nicht gleichzeitig dem Menschen schaden wollte, von dem sie Besitz ergriffen hatten.

Aber im Moment kam es auch nur darauf an, dass sie diesen einen Dämon fanden, der noch immer hier war, in dieser Stadt.

Während Kieran noch darüber nachdachte, wie sie am besten anfangen sollten, hörte er das dumpfe Schlagen einer Axt, die auf Holz traf.

„Was ist das?“, fragte Kieran.

Allegra neigte den Kopf. Sie schien nicht darauf geachtet zu haben, da sie das Geräusch gewöhnt war, so wie er. Aber in der Stille der Nacht stach es derart unangenehm heraus, dass auch sie darauf aufmerksam wurde, nachdem er es erwähnt hatte. Sie deutete in die entsprechende Richtung. „Es kommt von dort drüben.“

Kieran folgte ihrem Fingerzeig und zog die Brauen zusammen. Es war Farens Haus, auf das sie deutete, und das erfüllte ihn nicht mit einem sonderlich guten Gefühl.

Zusammen liefen sie hinüber und entdeckten an der Stelle, an der die Familie ihr Feuerholz zu spalten beliebte, tatsächlich jemanden. Faren war damit beschäftigt, immer wieder einen Holzscheit aufzustellen, ehe er mit Wucht einen unsauberen Schlag ausführte, um ihn zu spalten. Was ihm mit dieser geringen Präzision natürlich nur selten gelang. Meistens schlug er nur kleine Streifen ab, die lediglich helfen könnten, das Feuer ein wenig zu füttern. Davon ließ Faren sich aber nicht beirren, sondern versuchte es immer weiter aufs Neue, bis es ihm gelang.

Kieran war sich nicht sicher, wie lange sie so dastanden und ihn beobachteten, aber irgendwann ließ Faren die Axt schwer atmend sinken, so dass der Kopf auf dem Boden stand. Mit dem Handrücken fuhr er sich über die Stirn, ehe er sich ihnen zuwandte – aber natürlich sah er nur Allegra, weswegen er einen ablehnenden Gesichtsausdruck trug. „Was ist los?“

Kieran bemerkte besorgt die Schweißperlen auf seinem Gesicht. Es durfte nicht sonderlich gesund sein, bei diesem kühlen Wetter mitten in der Nacht in Schweiß zu geraten.

„Warum hackst du mitten in der Nacht Holz?“, fragte Allegra.

Farens abweisendes Gesicht deutete darauf hin, dass er eigentlich gar nicht antworten wollte, aber vermutlich hatte er sonst niemanden, mit dem er darüber reden könnte und ließ sich deswegen rasch dazu überreden: „Ich konnte nicht schlafen. Und ich dachte, es wird mir helfen, wenn ich mich ein bisschen abreagieren kann.“

Warum war Faren wütend? Das einzige, was Kieran dazu einfiel, wäre ein Streit mit Kenton, Farens Sohn, der vollkommen anders war als sein Vater. Machte er das hier dann öfter?

Allegra ließ ihn diesen Gedanken aber auch sofort wieder verwerfen: „Oh? Was könnte denn passiert sein, dass du nicht mal schlafen kannst? Sonst schläfst du doch sogar während des Diensts?“

Sie lächelte kokett, Farens Mundwinkel sanken nach unten, mehr als jemals zuvor. Kieran kannte Faren vor allem als den dauerlächelnden Kerl in seinem Freundeskreis, der die ernsten Seiten seines Lebens liebend gern ausblendete und sie durch gute Laune und Freude ersetzte. Ihn nun aber so zu sehen machte Kieran unsicher.

„Habe ich etwas Falsches gesagt?“

Faren schüttelte mit dem Kopf. „Nicht direkt. Aber mir gefiel dein allgemeines Verhalten gerade nicht. Kieran ist tot. Macht dir das denn gar nichts aus?“

Seine Stimme klang derart bitter, dass es Kieran vorkam als lege sich eine Kupferschicht auf seine Zunge, ja, er glaubte regelrecht, schmecken zu können, dass es Faren nicht gut ging.

„Natürlich macht es mir etwas aus“, erwiderte Allegra ruhig. „Kierans Tod ist tragisch. Aber ich habe schon so viele andere Personen in meinem Leben verloren, ich bin das gewohnt.“

Und außerdem war sie ohnehin kaputt und gequält genug. Jedenfalls war es mit Sicherheit das, was sie nun nicht erwähnt, aber zumindest gedacht hatte. Kieran sah es an ihrem undurchdringbaren Gesichtsausdruck.

„Tja, ich bin das nicht gewohnt“, erwiderte Faren. „Und ich möchte mich auch gar nicht daran gewöhnen, wenn ich ehrlich sein soll.“

„Du bist also wütend, weil Kieran tot ist?“

Faren schnaubte. „Natürlich bin ich das. Kieran war unser Freund, ohne ihn wird jetzt für immer etwas fehlen. Und dann auch noch die Art, auf die er gestorben ist ...“

Als Mitglied der Stadtwache hatte Faren natürlich die Einzelheiten erfahren und sie mussten ihm mehr zugesetzt haben, als Kieran je gedacht hätte. Es schmerzte ihn, dass Faren wegen ihm litt.

„Würde es dir helfen, wenn du wüsstest, dass es ihm gut geht?“

Faren zuckte mit den Schultern. Allegra warf Kieran einen kurzen Blick zu, worauf dieser zu seinem Freund hinüberschritt. Er stand noch immer da, mit einer Hand auf dem hölzernen Stiel der Axt, und sah direkt durch ihn hindurch. Kieran hob die Hand und legte sie behutsam auf Farens Schulter ab. Er glaubte, zu spüren, wie sein Freund ein wenig zusammenzuckte, aber er war sich nicht vollkommen sicher und wollte sich auch keiner falschen Hoffnung hingeben.

„Es ist alles in Ordnung, Faren“, hauchte Kieran. „Mir geht es gut. Ich bin immer noch hier.“

Die Gesichtszüge des anderen entspannten sich nicht, aber er wirkte durchaus ein wenig gefasster, seine braunen Augen waren nicht mehr so dunkel wie zuvor.

„Vielleicht hast du recht, Allegra“, sagte Faren, mit einer Überwindung, die ihresgleichen suchen dürfte. „Wenn ich daran glaube, dass es ihm jetzt gut geht, dann geht es mir auch besser. Aber ich werde noch eine ganze Weile wütend auf diese ganze Sache bleiben. Auch auf ihn.“

Das konnte Kieran gut verstehen und wollte er ihm auch nicht verbieten. Deswegen sagte er nichts dagegen, genausowenig wie Allegra.

Als weitere Reaktion lehnte Faren die Axt gegen den Holzklotz, der ihm als Unterlage für das Hacken diente. „Ich denke, ich sollte ins Bett gehen. Ich habe morgen früh Dienst.“

Kieran nickte und trat einige Schritte zurück, auch wenn er sich gerade nur ungern von seinem Freund entfernte. „Guten Nacht, Faren.“

„Gute Nacht, Faren“, echote Allegra.

Während er wirklich davonging, um ins Haus zu kommen, sah Kieran ihm mit einem bitteren Lächeln hinterher. Er hätte wirklich niemals geglaubt, dass sein Tod Faren so nahe gehen könnte, nicht einmal nachdem sie sich in der letzten Zeit zumindest ein wenig besser verstanden hatten – und immerhin war es Faren bewusst gewesen, dass er ein Lazarus war, also war für ihn doch immer mit einem derartigen Tod Kierans zu rechnen gewesen.

Und doch …

„Wie süß~.“

Kieran zog die Brauen zusammen und sah Allegra an. Sie erwiderte seinen Blick mit einem Zwinkern. „Ihr beiden würdet wirklich süße beste Freunde abgeben – oder gleich ein Paar.“

An ihrem verträumten Blick erkannte er, dass er ihre Gedanken lieber nicht näher erläutert haben wollte. Also setzte er seinen Weg rasch fort. „Wir haben einen Dämon einzufangen, vergiss das nicht.“

Sie folgte ihm mit einem vergnügten Summen und auch einem lockeren Schritt. „Ich weiß gar nicht, warum du jetzt ablenken willst. Überleg doch nur mal, wie süß ihr zusammen wärt~.“

Während er den Weg fortsetzte, dachte Kieran betrübt darüber nach, wie gern er nun an Farens Stelle wäre, der hoffentlich einen ruhigen, traumlosen Schlaf hatte.

6 – Mitternacht II: Wohin

Noch bevor Kieran die Augen wieder öffnete, erinnerte er sich daran, wie spät es geworden war. Er und Allegra hatten den ganzen Tag damit verbracht, Cherrygrove nach ungewöhnlichen Erscheinungen zu durchsuchen. Kieran war überzeugt, dass der Dämon noch immer hinter Nolan her war, aber in dessen Nähe war nichts geschehen. Der Junge trauerte, aber es ging ihm gut. Kieran war froh, dass er sich deswegen keine Sorgen machen musste.

Ihm blieben noch einige Tage, um den Dämon zu finden, aber es machte ihn nervös, dass er bislang noch keine Spur hatte ausmachen können. Darüber müsste er sich aber erst am nächsten Tag wieder Gedanken machen. Vorerst war die Treppe wichtiger.

Deswegen öffnete er direkt seine Augen. Er saß tatsächlich auf der Wendeltreppe, möglicherweise sogar dort, wo er sie zuletzt verlassen hatte. Da er den Boden nicht mehr sehen konnte, war es ihm aber unmöglich, das wirklich festzustellen.

Charon stand bereits neben ihm. „Willkommen zurück, Kieran. Oh, du siehst unzufrieden aus.“

„So fühle ich mich auch.“ Er erhob sich, dabei wurde ihm ein wenig schwindelig. Er hielt sich an der Mittelsäule fest. „Ich bin das Gefühl nicht mehr gewohnt. Dabei sind es erst zwei Tage.“

„Menschen sind erstaunlich gut darin, zu vergessen, wie das Leben war, sobald sie tot sind.“ Charon klang bedauernd. „Aber das ist wohl der Lauf der Zeit, ich kann daran nichts ändern.“

Für einen flüchtigen Moment wirkte er sogar wirklich traurig, aber dann kehrte sein Lächeln zurück. Es sah nun hohl aus, nicht mehr so herzlich wie zuvor. Als müsse er sich dazu zwingen, etwas anderes als Schmerz zu empfinden. „Warum bist du denn unzufrieden?“

Kieran wartete einen kurzen Moment, atmete tief durch. Als sich endlich nichts mehr vor ihm drehte, stieg er die Stufen weiter nach oben. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm, dass Charon sich ihm automatisch anschloss. Er sah wieder nach vorne, ehe er antwortete: „Ich habe immer noch keine Spur von dem Dämon. Den ganzen Tag haben wir danach gesucht.“

Darauf sagte Charon nichts. Deswegen schob Kieran eine Frage hinterher: „Bist du dir sicher, dass der Dämon noch da ist?“

Er erntete ein amüsiertes Lachen. „Zweifelst du etwa an mir? Du bist wirklich ein ganz eigenartiges Exemplar, Kieran Lane.“

„Das ist keine Antwort.“

Abwehrend hob Charon die Hände, lachte aber immer noch. Es dauerte einige Sekunden, bis er sich schließlich beruhigt hatte und antworten konnte: „Es gibt wirklich noch einen Dämon in Cherrygrove. Und er hat es tatsächlich noch auf Nolan abgesehen. Aber natürlich kann er ihn nicht angreifen, während er zu Hause trauert.“

„Weswegen?“

„Dein Blut wurde dort vergossen. Und du hast dich immer um Nolan gesorgt. Derartiges Lazarus-Blut dient wie ein Schutzwall. Praktisch, oder?“

Das war für Kieran vollkommen neu. Aber er fühlte sich nun sicherer, was Nolan anging. Wenn ihm nun nichts mehr geschehen könnte, solange er zu Hause war …

„Aber irgendwann muss er auch wieder das Haus verlassen“, bemerkte Kieran. „Dann könnte der Dämon ihm etwas antun.“

Charon neigte den Kopf, zufrieden über diese Schlussfolgerung. „Deswegen wäre es vielleicht besser, wenn du ihn vorher zu fassen bekommst.“

„Aber wo soll ich ihn suchen?“

Er war nicht in Nolans Nähe gewesen. Nirgends war auch nur der Hauch einer Spur. Kieran wusste ja nicht einmal, wie er aussah.

Ein plötzliches Tippen gegen seine Stirn holte ihn zurück aus den Gedanken, ehe er sich in ihnen noch hoffnungslos verlaufen könnte.Charon lächelte warm, diesmal schien es wieder ehrlich zu sein. „Denk nicht so viel nach. Du neigst dazu, um Ecken zu denken, die eigentlich gar nicht notwendig wären.“

„Das ist nicht wahr“, erwiderte Kieran murmelnd, ohne große Überzeugung.

Es entsprach tatsächlich der Wahrheit, dass er in den einfachsten Dingen Fallen wähnte und deswegen zu Umwegen neigte. Auch in seinen Gedanken.

„Du musst einfacher denken“, forderte Charon ihn auf. „Wo war der Dämon, als er dich umgebracht hat?“

„In meinem Haus. In Landis' Körper.“ Er erinnerte sich noch an den leeren Blick aus den bekannten Augen. „Aber er ist nicht mehr in Landis.“

Den Jungen hatte er schon am ersten Tag gesehen. Da war er Oriana gefolgt, nichts an ihm war anders gewesen als sonst.

Konnte der Dämon sich innerhalb der Barriere frei bewegen? Dann könnte er in jedem sein. Oder in allem, was irgendwie lebendig war. Oder er könnte vielleicht auch ohne feste Form existieren.

„Auch wenn er jetzt wieder normal ist, solltest du möglicherweise versuchen, bei ihm anzusetzen“, schlug Charon vor. „Wäre es nicht logisch, dass von ihm aus Spuren zu finden sind?“

Das wäre vermutlich wirklich am besten, das sah auch Kieran ein. Wenn er dann mitbekam, mit wem Landis im Laufe des Tages Kontakt hatte, fand er vielleicht eine weitere Spur, die ihn endlich zum Dämon führte.

Er schielte zu Charon hinüber, doch dieser winkte ab. „Mehr kann ich dir nicht erzählen. Machst du es dir nicht ohnehin zu einfach, wenn du nur mich fragst?“

„Du weißt doch ohnehin alles, warum kann ich dann nicht dich fragen?“

Charon wedelte mit dem Zeigefinger. „Uh-uh, das wäre doch sonst viel zu einfach. Niemand will über einen Helden lesen, der sich von anderen alles vorkauen lässt.“

Kieran fragte sich, wovon er überhaupt sprach. Er sah sich weder als Held – nach derart vielen Gelegenheiten, bei denen er versagt hatte, konnte er sich nicht einmal mehr in seinen Träumen selbst als solchen bezeichnen – noch verstand er, wer überhaupt etwas über ihn lesen sollte. Und wie.

Charon wehrte aber noch einmal mit seinem Zeigefinger ab. „Ich habe schon zu viel gesagt. Wir sollten es daher dabei belassen, dass niemand darüber hören will, wie irgendwer dir alles einfach vorsagt. Du musst auch ein bisschen daran arbeiten.“

Kieran sagte darauf nichts mehr. Es brachte ohnehin nichts.

Inzwischen war er mehr als zwei Dutzend Stufen gelaufen. Wenn er den Kopf in den Nacken legte, konnte er aber immer noch kein Ende erkennen. Die Treppe schien geradewegs in die Unendlichkeit zu führen.

„Gibt es wirklich ein Ende? Das könntest du mir zumindest sagen, oder?“

Einen Moment lang herrschte Stille. Ihre Schritte echoten durch die dunkle Halle, deren Wände er nicht erkennen konnte. Obwohl der Totenwächter bei ihm war, fühlte Kieran sich außerordentlich einsam. Nie hatte er angenommen, jemals andere Menschen oder den Himmel zu vermissen. Schon allein der Wind in seinen Haaren wäre ihm nun wie ein Geschenk vorgekommen.

„Nun?“, durchbrach Kieran die Stille wieder.

„Du willst es wirklich wissen?“, fragte Charon. „Willst du dich nicht lieber überraschen lassen?“

Das klang wie eine furchtbare Idee. Er könnte natürlich einfach Vertrauen zu Charon aufbringen, aber nur weil er Totenwächter war, musste man das noch lange nicht.

„Nein, will ich nicht“, antwortete Kieran deswegen. „Ich will wissen, ob es sich überhaupt lohnt.“

Das Seufzen schien doppelt so laut zu sein wie es dürfte. „Dort oben ist auf jeden Fall eine Tür, die zu einem Raum führt, der sehr wichtig für dich ist.“

Was für einer mochte das sein? Warum war diese Treppe nur so lang?

Mit einem inneren Seufzen verdoppelte Kieran seine Anstrengung, die Stufen zu erklimmen. Charon blieb zurück, aber sein leises Lachen war dennoch zu hören. Kieran ignorierte ihn, während er schweigend weiter hinauflief, um in dieser Nacht so weit wie möglich zu kommen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Allegra ist in jeder Welt eine Shipperin. ♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: Platan
2015-08-27T13:12:16+00:00 27.08.2015 15:12
Da ich gerade von Lifeline komme, mache ich doch mal einfach weiter mit Feels und dem Thema Tod ... und schreibe als nächstes direkt hier einen Kommentar. Ich habe das Kapitel schon öfter überflogen, weil Charon darin vorkommt, jetzt sollte ich auch mal etwas dazu schreiben. Außerdem hat es gleich zwei Personen, für die ich im Moment total flashe, also geht es doch gar nicht besser. ♥
Ich bin bei Sieben Tage zwar ein wenig raus, aber ich finde mich schon wieder ein. Ist mal eine schöne Abwechslung, hier wieder den erwachsenen Kieran zu haben. Den mag ich doch so gern. :3

> Alles um ihn herum war in Dunkelheit getaucht.
Rewrite-Ferris: Die ist aber auch wirklich überall. Sie kann ganz schön penetrant werden. D;

> Er erinnerte sich nicht, wann dieser Zustand begonnen hatte, wusste nicht, wie er enden könnte.
Ich musste jetzt auch gerad erst mal im letzten Kapitel nachlesen, weil mich das irritiert hat und ich nicht mehr wusste, ob das so in der Richtung endete. Dann muss das echt plötzlich gekommen sein. Unheimlich. D:

> Wie auch immer er hierher gelangt war, er glaubte, dass es so sein musste. Bei diesem Ort musste es sich um eine Strafe für ihn handeln.
Nein, denk nicht so Kieran. >.<
Du musst dagegen ankämpfen! D;

> Wie oft hatte er es gewagt, sich über das Schicksal zu erheben?
Man sollte sich eher fragen, wieso das Schicksal immer meint, es dürfte sich alles erlauben. ò_ó
Und wenn jemand es diesem Schicksal zeigen kann, dann nur Kieran! DX

> Sein Tod musste ein Traum gewesen sein.
Dass er zurückgeschickt worden war, musste ein Traum gewesen sein.

Owww ... Kieran will immer noch nicht glauben und akzeptieren, dass er tot ist. .___.
Ich stelle mir das auch furchtbar vor, plötzlich tot zu sein und mit diesem Zustand auskommen zu müssen. Das erfordert echt Zeit.
Rion: Bei mir hat es auch Jahre gedauert.

> „Bist du dir da so sicher?“
Charon kann Gedanken lesen! °_°
Rion: Das macht ihn dann doch irgendwie unheimlich.

> Sie nahm ihm etwas von der Einsamkeit, der er sich bis dahin nicht einmal bewusst gewesen war.
Charon ist für seine Toten da. Q___Q

> Es war nicht einfach, in dieser Masse die Augen zu öffnen, die Lider fühlten sich bleischwer an.
Ich muss mir das echt schrecklich unangenehm vorstellen ...
Rewrite-Ferris: So ist meine Dunkelheit nicht. D:

> Ungern ergab er sich seiner Machtlosigkeit, aber er wusste nicht, was er dagegen tun sollte.
KÄMPFE! >.<

> Die Tage seiner Dämonenjagd waren vorbei.
Nein, KÄMPFE!!! >___<
Vane: Stellst du dir das wirklich so leicht vor?
Ciela: Q___Q

> Die Zeit, in der die Dämonen furchtsam seinen Namen gewispert hatten, aus Sorge, dass sie ihn damit aus Versehen beschwören könnten,
Wow, Kieran muss echt verdammt viele Dämonen getötet haben und ein guter Jäger gewesen sein. o_Ô
Von der Zeit hat man ja bisher noch nie so wirklich etwas gesehen.

> Er war tot und das hier war die Hölle. Seine Strafe. Die absolute Machtlosigkeit.
Egal wo, Kieran tut mir überall immer einfach nur leid. :(
Der Tod muss echt das schlimmste für ihn sein. Kein Wunder, dass er damals in LsS einen Rage-Quit vollzogen hat.

> Die Enttäuschung der fremden Stimme ließ sein Herz schmerzen.
Q__________Q
(Nein, mehr kann ich dazu nicht sagen. Der Smiley drückt alles aus. >.<)
Hm ... ist die Stimme überhaupt Charon? Könnte auch Aydeen sein, wenn ich mal so darüber nachdenke.

> Nolan. Der Gedanke an seinen Pflegesohn, der nun ganz allein war, der jedem Angriff feindlicher Dämonen schutzlos ausgeliefert wäre, gab ihm die Kraft, sich zu bewegen.
Kieran ist so eine großartige Vaterfigur! Q___Q
Ehrlich, ich liebe Canon-Kieran ja dafür einfach so unendlich, weil er alles für Nolan tut, um ihn zu beschützen. Sicher, er folgt auch einem "Plan" damit, aber man merkt einfach, dass ihm Nolan auch als Sohn etwas bedeutet. Jetzt finde ich es schon wieder fast schade, dass Nolan in anderen Welten nicht mehr sein Pflegesohn ist, sondern immer sein Cousin. Als Cousin hat er bisher noch nie so eine starke Bindung zu Nolan gehabt wie hier, was einerseits schade, andererseits aber auch irgendwie schön ist. So bleibt es etwas ganz Besonderes, das nur hier zu spüren ist.

> Charons Aufenthaltsort.
Rion: Bin ich da auch hingekommen? °_°
Ciela: ... Ehrlich gesagt weiß ich das nicht, deshalb habe ich das auch gar nicht erst beschrieben. :,D

> Er saß auf einer der unteren Treppenstufen, den Oberkörper gegen den mittleren Stützbalken gelehnt.
... Davon hätte ich jetzt gern ein Bild. Zeichnet mir das jemand?! >___<

> fiel sein Blick auf Charon, der mit verschränkten Armen vor ihm stand. Wie üblich zierte ein Lächeln sein Gesicht. „Willkommen zurück, Kieran.“
*quietsch*
Charon! :D
Vane: ... Das hast du schon lange nicht mehr gemacht.
Ciela: Stimmt, ich sollte wieder damit anfangen, das öfter zu machen. :3
Vane: =_=
Canon-Luan: Hättest du einfach mal den Mund gehalten.

> „Habe ich schon viel Zeit verschwendet?“
Das ist Kieran, der kommt direkt zum Punk!

> „Das ist typisch für dich.
Sag ich ja. :3

> Unter anderen Umständen hätte Kieran nun zu erörtern versucht, ob Tote wirklich schlafen mussten, aber seine Gedanken waren bereits wieder bei der Stimme.
Rion: Also ich habe nie geschlafen.
Ciela: Du warst ja auch noch ein Geist ... das ... lebt ja noch ... irgendwie.
Rion: Ist das kompliziert. D:
Ciela: Ich glaube auch, das ist hier mehr symbolisch gemeint. Bestimmt droht Kieran nur, sich in der Dunkelheit zu verlieren.
Rion: Oh ... klingt poetisch.

> dass es Charon gewesen sein musste, den er gehört hatte, aber dem war nicht so. Es war eine andere Stimme gewesen, eine, die er auch kennen müsste,
Also doch nicht?! O___O
Dann MUSS es Aydeen gewesen sein! >_< *will das so*

> aber schon nach wenigen Stufen schloss Charon sich ihm an. Ohne jede Mühe lief der Wächter neben ihm her, obwohl Kieran immer zwei Stufen auf einmal nahm.
Ich finde es so toll, dass Charon Kieran begleitet. :3
Das Bild stelle ich mir vor allem toll auf, wie der ernste Kieran da die Treppen empor steigt und Charon ihm lächelnd folgt, als wäre das nur ein schöner Spaziergang. XD

> „Gibt es etwas?“, fragte Kieran.
Kieran hat es hiermit tatsächlich geschafft, dass ich ihn noch mehr lieben muss. XD
Das hat so viel Charakter, diese kleine Frage. ♥
Ferris: Aber es ist doch eine berechtigte Frage. :,D
Rion: Will ich auch meinen.

> „Bislang sind wir nie wirklich dazu gekommen, miteinander zu sprechen.“
Muss man sich Sorgen machen, wenn ein Totenwächter einen besser kennenlernen will. :,D
Aber Kieran würde ich auch nur kennenlernen wollen. :3

> „Warum sollte ein Totenwächter auch mit mir sprechen wollen?“, fragte Kieran ratlos.
Weil du Kieran bist. ♥

> In diesem Fall wäre es überflüssig, Charon etwas über sich zu erzählen.
Darren: Aber du kannst reale Gespräche doch nicht mit Büchern vergleichen. Das ist etwas völlig anderes. D:

> Und er konnte sich nicht vorstellen, dass der Wächter einfach nur sinnlose Konversation betreiben wollte
Och, das würde ich Charon auch noch zutrauen. :,D

> „Und Dinge, die du nicht weißt. Vielleicht nicht über mich, da gibt es nicht viel, aber über anderes, das dich interessieren sollte.“
Dinge, die Kieran wissen sollte, nehme ich an. :3

> Jedenfalls nicht, solange es nicht etwas mit Nolan oder Aydeen zu tun hatte.
Owww ... Q______Q
Wenn Kieran erst mal Menschen ins Herz geschlossen hat, ist er so darauf fixiert. TT//////TT

> und vermutlich schon längst als eine von vielen Seelen untergegangen, so sehr ihn dieser Gedanke auch schmerzte.
Dieser Gedanke ist echt sehr traurig ... :(
Rion: Heißt das, ich sehe meine Eltern doch nicht wieder? Q___Q

> „Worin siehst du eigentlich den Sinn des Lebens?“, fragte Charon sofort.
Etwas zu finden, was einem wichtiger ist als das eigene Leben. ♥
(*kommt nicht von "Prinzessin Sakura" los*)

> „Jemanden zu beschützen.“
Ja, das kommt doch nah an meine Aussage ran. :3
Das ist auch echt Kierans Bestimmung, irgendwie immer. Jemanden zu beschützen, statt auf sein eigenes Leben zu achten.

> Er war Nolans Beschützer, selbst jetzt noch.
Da, nimm einfach nur all meine Feels:
Q_______________________________Q

> Selbst wenn seine Seele bei diesem Versuch unwiederbringlich zersplitterte, würde er Nolan beschützen, um den Fluch der Lazari endgültig zu durchbrechen.
HIER! Nimm noch mehr von meinen Feels:
TT_____________________________________________________________TT

> Erstmals schwand Charons Lächeln,
O___O
Das ... macht einem glatt Angst.
Rion: Aber echt. D.

> Bei Charon geschah nichts ohne einen Grund, davon ging Kieran jedenfalls aus. Jedes seiner Worte musste gut durchdacht sein.
Also ich kann mir immer noch gut vorstellen, dass Charon auch mal etwas nur so sagen könnte. :,D
Aber in diesem Fall natürlich nicht. >_<

> Aber was sollte das mit ihm zu tun haben?
Eine ganze Menge! ♥♥♥

> „Was, wenn ich dir sage, dass es dort draußen eine bestimmte Welt gibt, in der eine Person lebt, die du nicht kennst, die aber deinen Schutz benötigt?“
... Nimmt Charon da nur ein Beispiel oder meint er wirklich eine bestimmte Welt und eine bestimmte Person? °_°
Ich will das wissen, seit ich diesen Satz gelesen habe! >.<
Was ist das für eine Welt? Wer ist diese Person?

> „Es geht um einen mentalen Schutz“, sagte Charon. „Die Dämonen, die du bekämpfst, sind für diese Person gleichbedeutend mit jenen, die sie in ihrem Geist verfolgen.“
Hmmmmm ... das klingt alles sehr, sehr bedeutungsvoll.
Rion: So etwas kann nur von einem Totenwächter kommen. :O

> „Je mehr von ihnen du besiegst, je mehr du allen Leiden widerstehst, desto besser fühlt sich diese Person“
... Das klingt so unbeschreiblich, woah, dafür finde ich gar keine Worte. Das sprengt meine Feels.

> Aber Kieran hatte das Gefühl, dass Charon wesentlich mehr sehen konnte als er.
Wäre auch irgendwie schlecht, wenn er das nicht könnte. °_°

> „Das ist schön zu hören. Deine Entschlossenheit ist wirklich zu beneiden.“
Aber auch traurig, finde ich. Wer tut dann etwas für Kieran? Ich bewundere seine Entschlossenheit auch und er wird nicht umsonst mal jemand, der wirklich viele beschützt, aber selbst wenn ihn das auch erfüllt ... wer sorgt dafür, dass sein Leid abnimmt? :<

> War das wirklich so? Für Kieran war es ganz normal, deswegen konnte er nichts weiter dazu sagen.
Ach, du bist einfach viel zu ... zu ... Kieran! >_<

> Es war ihm nicht wie eine Stunde vorgekommen, das Gespräch hatte doch kaum ein paar Minuten in Anspruch genommen.
Die Zeit verstreicht dort scheinbar ganz anders, als man es selbst wahrnimmt. D:

> Den Kopf gegen den zentralen Balken gelehnt, schloss er die Augen und sank fast sofort in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
Ich will davon immer noch ein Bild. ಠ_ಠ
(Und Charon steht daneben und schaut zu ... irgendwie süß. :,D)

... Weißt du, ich bin mal wieder echt begeistert davon, wie du es schaffst, so viele große Eindrücke mit wenigen Worten in einem Kapitel unterzubringen. Das ist eine Kunst, die man erst mal beherrschen muss. Hier waren jetzt mehr epische Sätze drin, als ich jemals in einem +4000 Wörter Kapitel unterbringen könnte und dafür bewundere ich dich einfach. Das kann ich nur immer wieder sagen.
Es war auf jeden Fall ein sehr schönes Gefühl, nach WwFs auch mal wieder zum richtigen Canon zurückzukehren und hier etwas zu lesen. Ich merke, dass ich das alles immer noch abgöttisch liebe und es einfach nur lieben kann. Auch wenn die Kapitel hier den Tod behandeln, freue ich mich schon auf weitere.
Von: Platan
2014-09-04T17:17:29+00:00 04.09.2014 19:17
Die gute Allegra~ Hehe, sie hat ja bei mir in etwa den gleichen verlauf durchgemacht wie Kieran: Erst konnte ich sie nicht leiden und jetzt mag ich beide total. Daher ist es für mich irgendwie immer was besonderes, die beiden miteinander zu sehen, egal ob hier oder in AUs. :)

> Kieran konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt in Allegras Küche gewesen war.
Und er hätte sicher nicht gedacht, dass er sie als Geist nochmal betreten würde. :,D

> dass etwas Dunkles die Aura des Jungen überlagerte, weswegen er als besessen anzusehen wäre
Ich denke, Allegra kannst du es ruhig sagen. Ich schätze sie nicht so ein, dass sie ihn für verrückt erklärt, Angst bekommt oder deswegen abweisen würde... wahrscheinlich würde sie es einfach hinnehmen.

> aber kein Dämon hatte es dabei geschafft, wirklich die Aura des Originals derart zu überlagern, wie dieser in jener Nacht.
Hm, das macht die Sache irgendwie interessant. Was das wohl für ein Dämon gewesen war?
Ferris: Vielleicht war es auch ein Alptraum. :O
Luan: Den hätte er doch nicht sehen könnte.
Ferris: Ja, aber es war ja von "fühlen" die Rede.

> Aber bekannt war ihm dieses andere Ich nicht bekannt vorgekommen.
Hier hat sich ein "bekannt" so viel eingeschlichen. Kieran kam dieses Ich also wirklich-wirklich nicht bekannt vor. °_°
Ferris: :,D

> Selbst in aller Bescheidenheit hätte er sich ohne zu zögern als einer der großartigsten Lazari bezeichnet
Ich bin der großartigeste Lazarus in der Weltgeschichte. Ich bin Kieran! XDDD
(diese Art an ihm ist mir so neu, wusste gar nicht, dass er so überzeugt von sich selbst ist :D aber das gefällt mir~)
Ferris: Noch etwas, wo du dich komplett von ihm unterscheidest. :,D
Luan: Ich bin eben nicht der beste Traumbrecher, tut mir leid. =_=

> der einzige, der ihn noch übertreffen könnte, würde eines Tages Nolan sein, sobald er erwachte.
UND DAS WILL ICH NIIIIIIIIIIIICHT!!! TT______TT

> Das war wiederum ein Umstand, den Kieran unbedingt verhindern wollte,
Man könnte jetzt annehmen, dass Kieran nur um seinen Rang als großartigster Lazarus besorgt ist. XD
Gut, dass ich es besser weiß. ^^

> er wollte ihn nur vor der Verzweiflung bewahren, die mit dem Dasein eines Lazarus einherging
Awww, gut, es wird hier auch nochmal gesagt. :3

> Allegras Löffel klirrte ungewohnt laut, als dieser gegen die Tasse stieß, was ihm sagte, dass seine Pause zu lang und sie ungeduldig wurde, also fuhr er rasch fort
Nach dem Motto: "Hey, hier spielt die Musik!" XD

> Zu schade, dass Lazari nur einmal wieder auferstehen, nachdem sie getötet wurden. Würden wir öfters von den Toten auferstehen, wäre ich jetzt nicht in dieser Situation.
... es geht Kieran wirklich, wirklich, WIRKLICH nah, dass er gestorben ist. :( *fühlt mit*
Ferris: Wir hätten ihm vielleicht eine Taschenuhr vorbeibringen sollen!
Luan: Wie bitte? Du weißt doch gar nicht was passiert, wenn du einem Dämonenjäger eine unserer Taschenuhren in die Hand drückst.
Ferris: Eben deshalb ja! >:D
Atanas: Oh, soll ich eine vorbeibringen? :)
Ferris: :D
Vane: Wartet, da muss ich dabei sein. *nimmt sein Klemmbrett zur Hand*
Luan: *seufz*

> „Warum gerade sieben Tage?“, fragte Allegra
Ja, das wüsste ich auch gern. D:

> In seinem Elan, diesen Dämon zur Strecke zu bringen, hatte er nicht daran gedacht, Charon einfach danach zu fragen.
... ... ... oh. :,D
Nun, vermutlich hätte Charon es ihm eh nicht gesagt. Er spricht ja gerne in Rätseln.

> Unwillkürlich wollte er selbst seine Tasse nehme, aber als seine Hand ins Leere griff, wurde ihm wieder bewusst, dass das gar nicht möglich war.
Owww... das muss hart sein, jedes Mal so daran erinnert zu werden. :(
Btw: Hier fehlt ein kleines "n" bei "nehmen"

> Dass er, in Selbstmitleid versunken, auf dem Baum gesessen war, fügte er nicht extra hinzu und auch sie ließ das einfach weg
Ist ihm im nachhinein sicher peinlich. :,D
Aber ich zumindest kann das vollkommen verstehen, dass er sich so verhalten hat. Finde es übrigens süß, wie Allegra ihm diese Punkte erspart, indem sie sie gar nicht erst anspricht. :)

> „Wie geht es dir derzeit eigentlich?“, fragte er auch sofort. „Schläfst du wieder besser?“
Awwwwwwwwwwww~ Trotz seiner Lage erkundigt er sich danach, wie es ihr geht! Kieran ist so ein guter Kerl. ♥

> Einen Dämon hätte Kieran einfach für sie töten können, eine Krankheit konnte er nicht heilen.
Wie kann man nur so ein gutes Herz haben?! Q///Q
Kein Wunder, dass er ohne zu zögern Mara und Ferris retten würde. >.<
Luan: ... und mich nicht?

> Also musste sie sich weiter mit Wahnvorstellungen, Schlaflosigkeit und plötzlichen Anfällen von Suizidgedanken quälen, die Kieran niemals nacherleben wollte.
Allegra ist auch wirklich so ein Charakter, mit dem man nur mitfühlen kann und sich wünscht, dass es besser für sie laufen würde. :(

> Er erinnerte sich, dass er einmal mit dem Arzt der Lazarus-Gilde, Jii, darüber gesprochen hatte,
Kyaaaaaaaaah~ Jii! *___*

> Doch seine Antwort war ein spöttisches Lächeln gewesen und der Rat, besser niemals mit Allegra zu schlafen
... ... ... wie fies.
Ich mag Jii trotzdem! *___*
Ferris: Weil er gut aussieht? XD
Ciela: Unter anderem. *___*

> „Oh, mir geht es ganz gut, seit du tot bist – immerhin habe ich jetzt einen Konkurrenten weniger.“
O______________O
Autsch. :,D

> dieses Konkurrenzdenken war ihm schon zu Lebzeiten dezent auf die Nerven gegangen
"dezent auf die Nerven gegangen" finde ich echt gut. XDDD

> Und wenn nicht, hätte ich die besseren Chancen besessen – ich kenne ihn in- und auswendig.
Ferris: Hrhrhrhr~ >:D
Ciela: Ich denke, er meint das doch ein bisschen anders. :,D

> Ganz Cherrygrove war auf deiner Beerdigung
...
... ...
... ... ... *sieht den Satz*
Q______Q
*bricht vor Freude in Tränen aus*

> dass du, egal wie seltsam du am Ende warst, ein guter Kerl gewesen bist
Oh ja, ein sehr guter Kerl! TT______TT

> und am Ende war ohnehin nichts Gutes mehr über ihn gesagt worden, aber dass es doch noch Leute gab, die das anders sahen, freute ihn.
Ich fühle mich wieder an wen erinnert. Das rührt mich so. Q_____Q

> „Du bist mein bester Freund, Kieran“, sagte sie. „Selbst wenn du wirklich nur ein Teil meiner Wahnvorstellungen wärst, könnte mich das absolut nicht kümmern, solange du bei mir bist.“
Awww~
Awwwwww~
Awwwwwwwwww~ ♥♥♥
Das ist das wohl süßeste und liebste, was ich jemals von Allegra gehört habe. ♥
Genau wie bei Michael und Lucy. Das ist so schön. ♥
Viel Liebe für Allegra. ♥

> Für einen kurzen Moment konnte Kieran sie nur fassungslos anstarren, dann wandte er verlegen den Blick ab. „Sag doch nicht so einen Unsinn.“
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ ♥♥♥♥♥♥
Erst wäre ich fast vor lauter Feels gestorben und jetzt sterbe ich hier gleich wegen einer Überdosis Fluff! X3
Kieran, du bist so süß. :3

> „Ich stehe dir die nächsten sieben Tage übrigens stets zur Verfügung, du darfst mich sogar wecken, wenn du nach deinem Besuch bei Charon wieder zurückkommst.“
Ich gewinne Allegra gerade so richtig lieb. X3

> musste bei dieser Aussage sofort lächeln
°///°
Kieran lächelt so viel in dieser Story. >///<

> davon war, nach wie vor, vollkommen überzeugt.
Ich glaube an dich, Kieran. ♥
Ich glaube, dass hier ein "er" fehlt?

Awww~ Das Kapitel war so, sooo toll. Ich mag die Stimmung zwischen Allegra und Kieran sehr. Vor allem wie rücksichtsvoll sie mit ihm ist.
Es ist auch schön, dass ganz Cherrygrove aus seiner Beerdigung war, dazu muss ich dir gleich noch eine ENS mit privatem Zeug schreiben, das hier nicht hingehört, aber mich total flasht. ♥
Auf jeden Fall gefällt mir "Sieben Tage" bisher sehr, ich habe auch nichts anderes erwartet. Ich freue mich sehr auf mehr.
Antwort von:  Flordelis
11.09.2014 16:43
Danke dir auch für diesen Kommentar~.
Die Antwort folgt bald.
Von: Platan
2014-09-04T16:41:47+00:00 04.09.2014 18:41
Puh, okay ... dann mal weiter. Auch wenn ich mich kaum zusammenreißen kann. Nach Sieben Tage muss ich echt dringend was Fluffiges lesen. Aber ich liebe solche intensiven Feels natürlich sehr. Das zeigt mir, wie sehr mir deine Charas wirklich am Herzen liegen. Ich frage mich ja ernsthaft, wie du das schreiben konntest. Ich wäre vor lauter Trauer gar nicht dazu imstande gewesen. T^T

> dass die Kirschblüten sich weiß färbten
Das wäre total ... WOW gewesen. *___*
Kieran hätte sich das verdient!

> immer noch weinend zusammenbrach, wenn sie an ihn dachte.
Ich würde das tun, Kieran! Q___Q

> nur freute man sich gerade nicht darüber, dass Landis und Nolan nichts anstellten.
Owww, die Dorfbewohner regen sich zwar immer über die beiden auf, aber es fehlt eben doch was, wenn die zwei zu still sind. Besonders durch so einen Vorfall. :<

> einen jungen Mann, den Kieran nicht kannte, der ihn aber auch nicht weiter interessierte.
Wer diese junge Mann wohl ist? °_°
Luan: Irgendein ... unbedeutender Statist?
Ciela: Sag das nicht, vielleicht bekommt gerade DER Junge mal eine große Rolle! ಠ_ಠ

> Als Jugendliche mochten sie einmal Freunde gewesen sein, aber in den letzten Jahren waren sie sich immer fremder geworden, nicht zuletzt, weil Kieran es bevorzugt hatte, sich von anderen fernzuhalten.
Ja, dieser Umstand macht mich mit am meisten traurig... es muss ja echt so gewesen sein, dass Kieran die letzten Jahre sehr einsam verbracht haben muss, auch wenn er Nolan um sich hatte und er sich bestimmt mal hin und wieder mit Richard getroffen hat. Es ist allgemein immer total traurig und schade, wenn alte, gute Freundschaften aus der Jugend sich so verlieren und auseinander leben... irgendwie erinnert mich Kieran grad ein bisschen an meinen Vater. *ihn deshalb noch mehr drücken will*

> sondern weil er glaubte, den beiden damit zumindest die Trauer um seinen Tod erspart zu haben.
Warum musst du verdammt nochmal so einen furchtbar guten Kern haben?! TT___TT
Hat der Mann eigentlich jemals an sich selbst gedacht?
Luan: Indem man an andere denkt, kann man indirekt auch an sich denken.
Ferris: Etwas, woran du dich nicht so hälst, was? :,D
Luan: ... >_>

> Also saß er auf dem Ast eines Kirschbaums,
Ui, schönes Bild! *___*

> Die Lazari hatten ihn nicht einmal gehen lassen wollen, hatten ihn Jahr um Jahr angefleht, wieder zu ihnen zurückzukommen,
Uff, die sind echt ganz schön hartnäckig. :,D
Luan: Als Traumbrecher wird man schnell "aus dem Weg geräumt", wenn man Verrat begeht.
Bernadette: ^^;
Luan: Manche haben Glück und können sich irgendwie verstecken ...

> Für einen Moment fragte er sich, warum er einem von ihnen überhaupt noch helfen sollte.
Oh je, armer Kieran, jetzt tun sich schon erste Zweifel auf. :(
Du hast dein Leben lang für Menschen gekämpft, das kannst du jetzt doch nicht einfach fallen lassen.

> Er sollte zulassen, dass Dämonen Nolan verschlangen und dann sollten die Menschen selbst zusehen,
Du bist zwar ein Schwarzseher, aber SO finstere Gedanken passen gar nicht zu dir. Q___Q
Er muss wirklich tief verletzt sein. D:

> Er blickte ein wenig leidend, weswegen Kieran nicht sofort vom Baum herabsprang, um ihn anzugreifen
Alter! :,D
Aber gut, die Reaktion wäre irgendwie nachzuvollziehen gewesen.

> „Ich werde Fredi auch nichts tun“, sagte er, fast schon flehend, „ und auch nichts sagen. Ich will doch nur ein wenig bei dir sein.“
Owww... stimmt, für Lan muss diese Zeit ja dann auch echt hart gewesen sein. :(

> Wenn Nolan normalerweise von allein sprach, war Landis damit nie gemeint gewesen. Sein bester Freund schien für ihn quasi einfach nur eine Erweiterung seines eigenen Körpers gewesen und hatte immer bei ihm sein dürfen.
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ ♥
Ein Herz und eine Seele, die zwei. ♥♥♥

> Es war so schlimm gewesen, dass Kieran und Richard irgendwann sogar erlaubt hatten, dass die beiden auch zusammen den Hausarrest absitzen durften.
XDDDDDDDDDDDDDDD
Aaaaah, das ist genial! Und so passend. XD

> „Du hast recht! Wie konnte ich nur so dämlich sein? Danke, Ria!“
Awww~ Ja, genau, geh zu deinem Freund. :3

> dass er sich dort neben die Tür sitzen und so lange warten würde, bis sein Freund endlich wieder herauskam, nur damit er sofort für ihn da sein konnte.
Das ist wahre Freundschaft! ♥

> immerhin schien er nicht einmal mehr zu wissen, dass er der Grund war, wegen dem Nolan gerade litt.
Umso besser ... der arme Landis würde an seinen Schuldgefühle dich sterben. D;

> Ich habe viel zu viel Zeit mit diesen Kindern verbracht, wenn ich sogar das weiß.
Weil du sie lieb gewonnen hast. ♥♥♥

> Ihr plötzliches Stutzen, nachdem sie den Wäschekorb abgestellt hatte, ließ nicht zu, dass er den Gedanken beendete.
Oh, das ist cool, dass du so den Gedankengang von ihm unterbrichst.

> wollte er instinktiv den Atem anhalten, was aber natürlich sinnlos war, da er ohnehin nicht mehr atmete.
Das ist glatt schon wieder niedlich. :3

> „Ich dachte mir doch, dass du nicht einfach friedlich sterben würdest, Kieran. Willkommen zurück.“
Hihi, ja, dieser Satz passt total zu Allegra. :)

Wie schön, Kieran hat die Person gefunden, die ihn sehen kann. ♥
Ich bin übrigens etwas beruhigt, dass es mit den Feels doch abgenommen hat in diesem Kapitel. Du hättest mich sonst echt wegschmeißen können, als Wasserleiche, die an ihren eigenen Tränen ertrunken ist. :,D
Ich mag, wie Kieran so die einzelnen Emotions-Stufen durchgeht, was seinen Tod anbelangt. Ich frage mich nur, warum Ria so finster geschaut hat, das hat mir richtig zu denken gegeben. :(
Auf jeden Fall freue ich mich jetzt sehr, mit den beiden weiterzulesen. :3
Selbst Luan und Ferris waren vor lauter Feels im vorherigen Kapitel total still. :,D
Antwort von:  Flordelis
11.09.2014 16:23
Danke dir für den Kommentar~.
Antwort folgt bald. ^^
Von: Platan
2014-09-04T16:08:49+00:00 04.09.2014 18:08
Hach, bei dem Titel ist es sicher, dass ich Tränen weinen werde.
Luan: ... Das ist alles? Sonst schreibst du am Anfang doch immer Romane.

> „Was für ein seltsamer Traum.“
Aufwachen und denken, dass man alles nur geträumt hat, ist so schrecklich. :(
Ich werde Kieran die ganze Zeit über nur flauschen wollen.

> vielleicht war er am Vorabend nur zu müde gewesen, sich umzuziehen, das kam manchmal vor
Owww, das kann ich mir richtig gut vorstellen. Auch wie Klein-Nolan dann ab und an in sein Zimmer kam, um ihm die Schuhe auszuziehen und zuzudecken. ♥

> und verließ sein Schlafzimmer, um nach Nolan zu sehen.
Zuallererst sieht er nach Nolan! Awww, ich kriege hier mehr und mehr fluffige Vater und Sohn-Feels.

> „Ich weiß, ich weiß. Aber falls irgendetwas sein sollte, kannst du jederzeit zu uns kommen, das weißt du doch, oder?“
Oh, Asti. Sie macht sich richtig Sorgen um No. Q___Q

> Der Junge stieß ein Seufzen aus, das direkt aus den Tiefen seiner Seele zu kommen schien
Q______Q
Nolan kann eben manchmal doch wie Kieran sein. Natürlich fällt ihm das nicht so leicht, wie er allen sagt. *auch ihn flauschen will*
Es tut weh, wen sonst so lebensfrohen Nolan so zu sehen. D:

> „Redest du jetzt nicht mehr mit mir?“, fragte Kieran stattdessen.
Oh, Schatz! Du machst es nur noch schwerer, du bist wirklich tot. TT______TT

> nur um festzustellen, dass seine Hand, nein, sein ganzes Hemd sogar, plötzlich voller Blut war.
Creepy! .___.
Da würde ich auch in Panik geraten. D;

> dass er das alles nur träumte, er war am Leben, verdammt!
TT_______________________TT
Jetzt ist es passiert, ich hab die ersten, echten Tränen in den Augen. Ich wusste doch, dass er nicht sterben wollte und es ihm so egal war, wie er vor Charon getan hat. Kieran! :(
Die Stelle ist schon so furchtbar emotional. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich ein Fangirl bin, aber die Stelle ist echt schrecklich tiefgehend. Dieses "verdammt" am Ende killt mich.

> Nolans Stimme durchdrang seine finsteren Gedanken wie ein Lichtstrahl die Nacht und beruhigte ihn sofort wieder.
So schön! Q___Q

> als wäre dies die einzige Möglichkeit, noch mit ihm zu kommunizieren.
Wie konntest du Kieran nur sterben lassen?! TT____________TT *hält die Feels kaum aus*

> gratulierte Nolan aber gleichzeitig zu seinem Ehrgeiz, dieses Spiel noch weiterzuführen.
Und Kieran steigert mit solchen Gedanken die Feels auch noch mehr und mehr. D;
Man muss dir gratulieren, wie hartnäckig du daran festhälst, dass es nur ein Traum gewesen sein soll. Wobei es aber sehr traurig ist. T_T

> Ich lebe immerhin.
Q___________________Q
Wenn er wirklich so ein tiefsitzendes Problem mit dem Tod hat, ist es überhaupt kein Wunder, dass er sich darüber aufgeregt hat, dass Traumbrecher nicht mehr altern können.
Luan: ... Ich fühle mich richtig schlecht.
Ferris: :(

> und wünschte sich im selben Moment, er hätte es nicht getan.
Ich mach hier gleich einen Too-much-Feels-Quit! TT___________TT

> Egal wie sehr er sie nun immer wieder von sich wegschob, sie kroch wieder zu ihm herüber, schlang sich an ihn und starrte direkt in seine Augen, ohne ihm die Möglichkeit zu geben, den Blick abzuwenden.
Diese Beschreibung ist awesome. Wirklich, wow! *Neid und Gänsehaut*

> Doch noch während er sich dieses wunderbare Konstrukt baute, das ihm helfen sollte, seinen Verstand zu wahren, spürte er wieder, wie Blut aus einer Wunde auf seiner Brust zu fließen begann,
Creepy, again. .___.

> Instinktiv griff er noch einmal nach der Schulter des Jungen, um ihn zumindest ein wenig zu trösten,
Q____________Q

> „Es wäre auch zu schön gewesen“, murmelte Nolan,
Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, dass Nolan doch so sehr unter dem Tod gelitten hat. Da frage ich mich wirklich wie es ihm gelingen konnte, Landis zu verzeihen.

> Nolan vermisste ihn.
NATÜRLICH! Natürlich vermisst er dich! Du bist eben sein Vater, Dummerchen. Q___Q
Und Kinder lieben ihre Eltern, egal was sie tun. Ich bin sicher, Nolan hat es trotzdem immer gespürt, dass du eigentlich nur sein Bestes wolltest, egal, wie du ihn, vor Außenstehende, behandelt hast.

> was ihn nur noch einmal in seinem Denken verstärkte, dass Nolan genau die richtige Person war, um die Lazari von ihrem Schicksal zu erlösen.
Ich lasse mir durch diese Bemerkung jetzt ganz bestimmt nicht meine Feels ruinieren, oh nein! >.<

> Ich muss die Person finden, die mich sehen kann. Ich muss dafür sorgen, dass Nolan auf jeden Fall sicher bleibt!
Ja, geh los und Kämpfe, Kieran Lane!

> Im Gegensatz zu seinem besten Freund kannte Kieran das Geheimnis hinter Asterea.
Das war klar. :,D

> dass es sich bei ihr inzwischen nur noch um einen Menschen handelte.
"Nur noch". Wie nett, Kieran. :,D
Aber klar, deshalb kann sie ihn nicht sehen. D;

> mit dem er, jedenfalls manchmal, in der Lage gewesen war, Geister wahrzunehmen.
Jetzt ernsthaft?!?! O_____________O
Sicher, dass er das nicht nur mal so gesagt hat, um Landis und Nolan davon abzubringen mit Bratpfannen Poltergeister hervorzulocken? :,D

> Um seinen besten Freund nicht länger in diesem Zustand sehen zu müssen, sagte er lächelnd Richards Namen
Kieran lächelt dabei! Q//////Q
Ich werde am Ende der Story echt tot sein, durch Feels.

> Er war nie jemand gewesen, der schnell aufgab, aber an diesem Tag, in diesem Augenblick, in dem er vor dem Scherben seines gesamten Lebens stand, konnte er einfach nicht mehr.
Ich kann auch nicht mehr!!!!!! TT_____________TT

> Richard selbst schüttelte nur rasch mit dem Kopf und rieb sich dann die Augen.
„Ich werde wohl wirklich langsam verrückt“

NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!! TT________TT
Willst du mich denn hier wirklich umbringen?! Ich wusste doch, dass Richard zumindest einen Windhauch spuren musste, irgendwas! So eine enge Bindung muss doch über den Tod hinaus halten. Q___Q

Aaaah... ich bin total fertig. Dabei war das erst das erste Kapitel. Wie soll ich die anderen überleben?
Es ist übrigens wirklich kein Scherz, dass ich Tränen in den Augen hatte. Das hat mich sehr mitgenommen. Ich wusste ja von Aurae her schon, dass du sehr gut darin bist Emotionen widerzuspiegeln und zu vermitteln, aber hier hat man es nochmal sehr deutlich gemerkt, dass du dafür ein gutes Händchen hast.
Dann auch noch ausgerechnet bei Kieran, der mir sowieso sehr wichtig ist und den ich sehr liebe, als Charakter. Das Lied im Hintergrund macht das ganze auch nochmal doppelt so schlimm. Also bisher wirst du dem Lied echt gerecht mit der Geschichte. TT______TT
Antwort von:  Flordelis
11.09.2014 16:06
Danke dir für den Kommentar~.
Antwort folgt. =)
Von: Platan
2014-09-04T15:32:24+00:00 04.09.2014 17:32
An diesem Tag gönne ich mir eine Pause vom Schreiben und hiermit starte ich dann mal meine heutige Lesesession~ ♥ Ich freue mich schon sehr drauf. ♥
Und den Anfang macht natürlich "Sieben Tage", weil ich schon sooo oft gesagt habe, dass die Story als nächstes dran ist und JETZT soll sie endlich von meinem Fangirl-Herzen überschüttet werden! Außerdem bin ich gerade, durch Sommerhauchnacht, sooo sehr in Kieran drin und liebe ihn gerade wieder so unendlich, dass ich mehr von ihm will. TT___TT
Nein, das sage ich nicht, um mich bei ihm einzuschmeicheln, ich liebe ihn wirklich. Q___Q
Okay, dann starte ich mal im Prolog erst mal mit der Aufmachung. Das Cover ... HAT EINE TASCHENUHR! ♥ Und es vermittelt genau die richtige Stimmung, ich mag es. T^T

> Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen.
Ich will das aber nicht lernen! D:
Ich will für immer mit meinem Schatz vereint sein. >.<

> Ciela … sie wollte unbedingt eine Geschichte mit Kieran und Shattered als Theme. ^^
Widmungen! Ich mag Widmungen. ♥
Vielen, vielen herzlichen Dank, dass du wirklich immer all meine Wünsche umsetzt, die ich äußere. Ich glaube, dafür danke ich dir viel zu wenig, dabei quillt mein Herz jedes Mal über vor lauter Freude und Glück. *dich flausch*
Hach, und dieses Lied ... schon allein der Anfang gibt mir gleich viel zu viele Feels, die dann auch noch mit Kieran verbunden sind. *schluchz*
Ich finde immer noch, dass das Lied total zu ihm passt. TT___TT

Die Warnungen geben mir auch schon zig Feels! Oh Mann, mein zärtliches Fangirl-Herz. Q___Q

Steckbriefe. Kieran. Ich will das schon sagen, seit die Story hochgeladen wurde: Sein Steckbriefbild sieht so EPISCH aus! Ich zerfließe jedes Mal vor Neid und Feels, wenn ich es sehe! Ich denke, ich muss dazu gar nicht viel sagen und du weißt, warum. Es sind einfach ... Feels. All die Erinnerungen mit Kieran. Hach.
Allegra sieht mal wieder total hübsch aus ... und ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich sie als OC kenne, aber irgendwie wirkt sie auch ein bisschen traurig.

Nun gut... ich denke, dann werde ich mal anfangen zu lesen~

> Kieran erwachte mit einem erschrockenen Ausruf, einem heftigen Einatmen und dem sofortigen Griff an seine Brust.
OH GOTT!!!!!!!!!! TT_________TT *kann das förmlich selbst spüren*

Ich finde es echt super, wie du hier den Anfang gemacht hast. Das man gleich so reingeworfen wird, mit Kierans erwachen als Toter. Ich konnte sogar selbst noch den Schmerz beim Lesen spüren, den Kieran zuletzt gehabt haben muss.

> Es war durchaus möglich, dass sein Tod lediglich die Illusion eines Dämons gewesen war und er sich eigentlich mitten im Kampf befand, selbst wenn er sich nicht an diesen erinnerte.
Oh, das ist unser Kieran. Es könnte immer erst ein Dämon hinter allem stecken. :3
(Verdammt, ich WÜNSCHTE so sehr, es wäre "nur" die Illusion eines Dämons...)
Das gleiche wird er auch bei der Sommerhauchnacht denken. XD
Ferris: Was ist ein Dämon? °_°
Luan-als-Kieran: ಠ_ಠ
Ferris: He, dich gibt es in der Zeit von Sommerhauchnacht doch gar nicht.
Luan: ... Hmpf.

Ja, ich hab die beiden zum Lesen mit dabei. :,D

> „Du bist ... der Leichenwärter.“
Was ich immer noch creepy finde. Leichenwärter sind aber immer creepy. Aber: CHARON! *___*
Mensch, was hab ich den vermisst. X3

> dass sogar seine lavendelfarbene Augen zu glitzern begannen.
Awwwwww~ Diese Augen! *///*
*schwach werd*

> oft war er von dieser Gestalt, der er nur ein einziges Mal begegnet war, in seinen Träumen heimgesucht worden
Kieran, du hast schon genug Love Interests... :,D

> Er konnte sich nicht mehr an den Inhalt erinnern, aber sie alle waren furchteinflößend gewesen, selbst für einen Lazarus.
Owww... das waren bestimmt Alpträume. :(

Ich bin übrigens irritiert. Hatte Charon wirklich schwarze Haare? Ich hab sie irgendwie braun in Erinnerung. Muss irgendwann mal das Steckibild in Traum vom Tod begutachten gehen.

> Kieran war wirklich froh, dass er gerade nicht sehen musste, wie sein Gesicht aussah. Die Überraschung und Verwunderung über diese Eröffnung, stand ihm sicher in selbiges geschrieben.
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~
Das würde ich doch zu gerne sehen. ♥
Wann bekommt man von Kieran schon so einen Gesichtsausdruck. X3

> „Dann bin ich wirklich tot“, stellte Kieran sachlich fest.
Q______Q

> Kieran verschränkte die Arme vor der Brust. „Irgendwann wäre es ohnehin soweit gewesen, nicht wahr?“
Ach, Kieran. Das sagst du nur so. Dass du die Arme vor der Brust verschränkst, zeigt es. Das ist doch nur eine Schutzreaktion. Das macht Luan auch immer, wenn er etwas leugnet oder nicht wahrhaben will. :(
Luan: Das ist gar nicht wahr. *verschränkt die Arme vor der Brust*

> Nur die Identität seines Mörders ärgerte ihn noch immer
Kann ich sehr gut verstehen. Ich bin da auch ehrlich gesagt bis heute noch sehr geschockt drüber...

> lässt sich von einem Dämon hereinlegen, der sich mit einem kleinen Jungen verbündet ...“
... OH! DIE Erklärung ist mir neu. O______O
Endlich, jetzt brauche ich nicht mehr so geschockt zu sein deswegen!

> Doch er stutzte, als ihm an dieser Stelle ein Gedanke kam, der ihm nicht gefallen wollte. „Ist Nolan denn sicher?“
Er macht sich immer Sorgen um Nolan! Ich liebe ihn! Q___Q

> ist Nolan in diesem Moment natürlich nicht sicher.
Argh, Charon ist aber auch direkt. :,D

> „Bin ich denn etwa nicht ganz tot?“
Wie kann man denn noch nicht "ganz" tot sein? °_°

> aber als Geist machst du dich bestimmt auch gut und das genügt, um nach Dämonen zu suchen.“
Kieran macht sich immer gut, egal als was. ♥

> und sich dabei nur ansehen, dass niemand ihn vermisste und wohl eher alle glücklich über seinen Tod waren,
Diese Aussage zeigt mir, dass er am Ende viel zu viel alleine gewesen sein muss. Q______Q
Oder er hat nur nicht gesehen, dass es da noch welche gab, die ihn mochten. Es ist so traurig, wenn man stirbt und so eine Angst in sich trägt. Armer Kieran.

> mit Ausnahme von Richard ... vielleicht.
BESTIMMT! TT______TT

> „Du hast nur eine Woche Zeit dafür.“
Waaas?! Warum nur eine Woche? DX

> Das war in seinen Augen kein richtiger Haken. Er benötigte eigentlich nie so viel Zeit für das Aufspüren und Vernichten von Dämonen
XDDDDDD
Ich brauche kein Zeitlimit, ich bin viel zu schnell und gut für sowas! Ich bin Kieran! XD

> als er ihm eine Botschaft mit ihm auf den Weg gab:
Hier hat sich ein "ihm" zu viel eingeschlichen.

> „Es gibt im Übrigen eine Person in Cherrygrove, die dich sehen kann. Finde diese Person, um eine Verbindung zu den Lebenden zu besitzen.“
Warum müssen solche Leute immer so geheimnisvoll reden? :,D

> „Denk immer daran, Kieran: Du bist nicht allein.“
Q_____________________Q
JAAAAAAAAAAAAAAAA, Charon hat so recht! Du bist nicht allein. Selbst wenn es so wäre, gäbe es da immer noch zwei Fangirls in einer anderen Welt, deren Herzen für dich schlagen.

Charon war genauso wie ich ihn in Erinnernung hatte. ♥ Ich mag seine Art immer noch sehr. Es ist doch viel besser einen Totenwächter zu haben, der einen nicht mit finsterer Miene empfängt.
Mein Herz ist übrigens wirklich sehr berührt davon, wie sehr Kieran an Nolan denkt und ihn retten, beschützen will. Ich wandere dann mal gleich weiter zum nächsten Kapitel.
Antwort von:  Flordelis
11.09.2014 15:44
Danke für diesen Kommentar~.
Die Antwort folgt. ^^
Von:  RhapsodosGenesis
2014-08-18T10:36:34+00:00 18.08.2014 12:36
Oh! Allegra ist wirklich nett! Ich bin froh, dass er auf eine so verstaendnisvollePerson getroffen ist! Ihre Aussage darueber, dass es ihr egal waere, wenn er nur in ihrem Kopf existierte, hat mir besonders gut gefallen. Die war einfach richtig schoen!
Und es ist furchtbar suess, wie Kieran einfach nicht mit netten Worten umgehen kann! Ich kann verstehen, warum keiner Gutes ueber ihn gesagt hat xD
Kierans Vergangenheit ist in etwa genauso interessant wie seine Beziehung zu Richard! Und Allegras Beziehung zu ihm.
Der Arzt warcaber wirklich nicht nett :( Ich hoffe, dass Allegra trotzdem irgendwie geholfen werden kann!! >.<'" Das waere schoen!!
Aber auch die Geschichte mit dem Daemon und Landis ist echt spannend, jetzt, wo man mehr Details kennt, versteht man Kierans Sorge noch besser - auch was Nolans Zukunft betrifft.
Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht!!
Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen!! Ich freue mich schon auf das naechste!! Weiter so! :)
Antwort von:  Flordelis
18.08.2014 22:22
Vielen Dank für den Kommentar. ^^
Es freut mich, dass ich dein Interesse weiterhin halten kann und dass du die Charas magst - außer den Arzt, aber das ist Absicht, niemand mag ihn (oder soll ihn mögen). :,D
Von:  RhapsodosGenesis
2014-08-15T15:01:49+00:00 15.08.2014 17:01
Ahhh!! Er hat sie gefunden! Buh, das erleichtert natuerlich vieles! Und das meine ich ernst. Immerhin haette er sich auch ganz und gar seinem Truebsal hingeben koennen! Zum Glueck hat sich gerade alles schlagartig geaendert - sofern Allegra ihm ueberhaupt helfen moechte. Aber das wird ja noch kommen. Und die Huerden wohl auch noch! Aber fuer den Moment bin ich erleichtert, dass sie ihn gefunden hat!
Hoffentlich findet er dadurch seinen Ehrgeiz wieder!
Das Kapitel war wirklich trostlos. Und hochinteressant! Landis ist besonders interessant! Jetzt will ich die richtige Geschichte dazu unbedingt lesen - allen voran aber wegen den Lazari! Die scheinen ja sehr ibtetessant zu sein!
Aber das Kapitel hier hat mich jetzt wirklich ueberzeugt. Ich lese den andern Teil zuerst, bevor ich mich hier weiter spoile!

Das Kapitel war auch wieder super geschrieben! Und ich bin dann schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird!

Weiter so! :) Tolle Leistung! (Aber was ich mir jetzt so angesehen habe ... So eine riesige Welt aufzustellen! Respekt, ehrlich! Wooow ...! *-*)
Antwort von:  Flordelis
15.08.2014 17:05
Oh Gott, wenn du wüsstest, wie rot und verlegen ich gerade bin nach diesem Kommentar.
Vielen, vielen Dank~. X3

Besonders für den letzten Abschnitt, ich hab nämlich immer Sorge, dass die Welt ZU groß ist. Aber es freut mich total, dass es zumindest bei dir und meinen Freunden gut ankommt.
Vielen Dank.
Von:  RhapsodosGenesis
2014-08-15T14:44:47+00:00 15.08.2014 16:44
Richard! Wie kannst du nur?! Argargarg! Man schiebt sowas nicht auf Verruecktheit! Schon gar nicht in einer Welt mit Daemonen und Naturgeistern! Haaach! Das ist Kieran gegenueber einfach nur fies :(

Ich mag Kieran, seine Gedanken. Ich mag seine Gefuehle und dass sein Inneres, seine Hoffnung, zerborsten ist, tut mir schrecklich leid! Sowas Scimnes! Der Druck, der auf ihm lastet .. Sieben Tage!!
Als er die Idee mit Asterea hatte, dachte ich: "Ja! Du kannst dich nicht irren! Das macht alles so viel einfacher! Und jetzt kannst du Nolan troesten oder er kann sich zumindest beruhigen oder hat noch Zeit fuer ein Gespraech oder was auch immer!" Ich hab mich richtig fuer Kieran gefreut. Bis ... sie ihn einfach ignoriert hat ... Das war schlimm. Und als Richard ihn ebenso nicht sehen konnte ... Okay! Alles schrecklich, gut! Neue Person suchen!
Aber dann! Was macht der letzte Absatz dort?! Warum ist er ihm nicht nachgegangen!? Hrrrgh ...

Auch die Sache am Anfang, dass Kieran auf einen Traum gehofft hat, war echt deprimierend. Es war sowas von eindeutig kein Traum und der Fleck! Wie er sich an seine Hoffnung geklammert hat .. Er ist so arm :(
Aber zum Glueck besitzt er genug Wille und Mut und Ehrgeiz, um weiterzumachen! Um nach einer Person zu suchen, von der er nichts weiss, dass er sie sehen kann! Und das nur fuer Nolan!

Und da kommen wir auch schon zum naechsten Punkt ... Er hat Nolan gequaelt und ist scheinbar sein Vater. Okay. Ich kann keine Charaktere leiden, die andere quaelen, zu welchem Zweck auch immer! Das bedeutet also, dass ich den Rest der Geschichte lesen werde, um mir ein Bild von Kierans frueherem Verhalten machen zu koennen!

Ich habe jetzt die Beschreibung gelesen. Liege ich damit richtig, dass ich, um alles ueber Nolan und Kieran herauszufinden, die Hauptreihe lesen sollte?
Dann ersparst du dir in den naechsten Kapiteln auch die genaueren Beschreibungen! :) Denke ich ... xD"'

Aber das Kapitel hat mir sehr gut gefallen! Die Gefuehle und Eindruecke kommen durch die bildhaften Beschreibungen sogar noch mehr zur Geltung und lassen einen den Charakter richtig nachempfinden! Sehr gut! Weiter so! :)


Antwort von:  Flordelis
15.08.2014 17:00
Danke dir für deinen Kommentar. ^^
Ich freue mich, dass du Kieran magst, ich mag ihn nämlich auch. ;D
Dementsprechend kann ich spoilern und sagen, dass er Nolan natürlich NICHT gequält hat. Davon gehen nur alle aus, weil ... na ja, Dämonen haben Kieran praktisch "zum Fressen gern", aber er erinnert sich nie daran, wenn er von Dämonen angegriffen wird und denkt stattdessen, Kieran würde ihn misshandeln. ;<
Die Hauptreihe würde dir bei den beiden eher nicht weiterhelfen.
Aber falls du etwas mehr über Kieran wissen willst, und Zeit erübrigst, ist "Falsche Blüten", "die Guten sterben jung" (noch in Arbeit) und "Verlorene Erinnerung" eine gute Wahl. ;D
Auf Nolan gehe ich eigentlich hauptsächlich in "Traum vom Tod" und "Seelenjäger" (auch in Arbeit) ein.
Ach, es ist verzwickt, es ist einfach sehr ineinander verstrickt, weil ich sowas mag.
Ich verstehe daher voll und ganz, wenn andere keine Lust auf sowas haben und biete bei Bedarf gerne an, jede Frage zu beantworten, die bei dir aufkommen sollte. ;D
Auch gern per ENS, um die Kommentare nicht zu sehr zu sprengen.
Von:  RhapsodosGenesis
2014-08-12T09:32:58+00:00 12.08.2014 11:32
Oh, der Prolog ist schon sehr spannend! Ein toter Hauptcharakter - so etwas gibt es auch nicht alle Tage und genau das macht Kieran besonders interessant. Genauso wie die Verbindung zu Nolan. Warum muss er so dringend beschuetzt werden? Wer ist er ueberhaupt? Und was ist ein Lazarin?

Die Geschichte verspricht schon einmal sehr viel Spannung - wer ist denn die Person, mit der er in Kontakt treten kann? Gibt es andere Geister? Koennen Geister veetzt werden? Ich werde es erfahren!! Ich hoffe fuer Kieran, dass es gut ausgeht. Alzo ... so gut, wie es fuer einen Toten ausgehen kann, was ja nicht sonderlich gut ist :/
Mal sehen, wie sich die ganze Geschichte entwickelt und was noch alles auf ubs zu kommt!

Und auch wenn Charon der Totenwaechter ist ... OMG. Er ist toll! Vielleicht ist Sterben gar keine so schlechte Option ;D Ausser natuerlich er spielt hier nur was vor :(
Aber ich werde es erfahren!

Toi, toi, toi, Kieran!!

Also mir hat das Kapitel echt gut gefallen. Dein Dchreibstil ist sehr angenehm. Man kann den Charakter echt verstehen, mit ihm fuehlen, auch wenn man mit einigen Begriffen noch nichts anfangen kann! Aber ich freue mich schon aufs Weiterlesen. Das wird bestimmt eine spannende Woche!

Sehr gut gemacht, weiter so! ^_^
Antwort von:  Flordelis
12.08.2014 12:56
Oh, vielen Dank für diesen Kommentar, der überrascht mich doch sehr. *~*
Jetzt werde ich mir in den zukünftigen Kapiteln extra Mühe geben, alles verständlich zu erklären, damit auch Leute, die den Rest der Reihe nicht kennen, alles verstehen.
Und ich hoffe, es bleibt interessant für dich. =)
Und ja, Charon ist der Tollste. ;D


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