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Geheimnisvolle Verführer

Inu no Taisho & Izayoi, Kagome & Inu
von

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Verdachtsmomente

Die am Ende der letzten Kapitel erwähnte Kago & Papa FF ist bereits online. Es wird aber erst ein Zweiteiler bleiben, bis ich die Zeit dann finde, die Fortsetzung zu beginnen. Will mich den Laufenden erst ausgiebig widmen.
 

Meiyo - Ehre
 

Kapitel 10 - Verdachtsmomente
 

Bis das Telefon den Leiter der Abteilung aus seinen Gedanken riss, grübelte er über die Ermittlerin nach. Wenn sein Instinkt anschlug, war Gefahr in Verzug. Er sorgte sich um Kagome und suchte nach einer Lösung, eine Möglichkeit sie zu schützen. Er beendete nach wenigen Minuten das Gespräch, ging zum Fenster hinüber und blickte auf den Innenhof hinaus. Als er dann seinen Blick zu dem gegenüberliegenden Hochhaus richtete, fiel ihm etwas ein. Es gab da etwas Hilfreiches, ein Wesen, das nützlich war. Taro nahm sich die Anzugsjacke vom Stuhl, zog sie an und richtete seine Kleidung her, damit alles korrekt saß. Danach verließ er sein Büro und schlenderte langsam durch den Gang zum Treppenhaus. Hier warf er noch einen kurzen Blick zu Kagome, die gerade die Fallakten zu dem Mord studierte.

Als die junge Frau aus einer Eingebung heraus ihren Kopf hob, war er schon außer Sicht die Stufen hinunter bis ins Erdgeschoss geeilt.
 

Im anderen Gebäude verschloss Inuyasha gerade sorgfältig die Tür zum Labor, nachdem er ein: 'Bitte nicht Stören! Wichtiges Experiment!', Schild an der äußeren Seite angebracht hatte. Danach zog er die Jalousien herunter, löschte das Licht bis auf eine kleine Lampe und setzte sich vor die Maschine, untersuchte die Ergebnisse sorgfältig, notierte sich alles.

Da klopfte es und er knurrte genervt auf: "Kannst du nicht lesen!", schrie der Hanyou, weil er dachte, einer seiner Kollegen stand draußen. Die hatten immer dann ein Anliegen, wenn er bereits genug Arbeit am Hals hatte.

Eine ihm unbekannte Stimme antwortete: "Es ist zwar ein paar Jahrhunderte her, doch mein alter Sensei hat es mir damals beigebracht."

Inuyasha lag schon eine bissige Entgegnung auf der Zunge, doch er hielt sich zurück, vor allem weil das Wesen vor dem Labor bereits weitersprach in einem wesentlich autoritäreren Ton diesmal: "Dein Experiment ist sicherlich von großer Wichtigkeit, deswegen arbeite ruhig weiter, doch hör mir zu! Mit deinen Hanyouohren vernimmst du mich deutlich genug."

"Ich höre", murmelte der Kriminaltechniker. Wenn sich dieser Dämon nicht abwimmeln ließ, musste sein Anliegen wichtig sein und deshalb brachte er beides in Einklang, seine Arbeit und das Lauschen.
 

"Da ich nicht wie andere Vorgesetzte bin, habe ich dich für den Außeneinsatz angefordert. Du wirst mit meiner Mitarbeiterin Kagome Higurashi den Mordfall übernehmen. In diesem Zusammenhang habe ich zwei Bitten an dich. Die Erste, gerade eben hat eine Streife einen Einbruch am versiegelten Tatort gemeldet. Offenbar kam der Täter zurück und hat etwas gesucht. Du warst dort und deshalb will ich das du dich erneut in der Wohnung umsiehst. Vielleicht fällt dir etwas auf oder du merkst, wenn etwas entwendet wurde. Die Tatwaffe ist zu unbedeutend, deshalb vermutete ich etwas anderes dahinter."

Während er zu hörte, hob der Hanyou seinen Kopf, drehte sich in Richtung Tür, weil er den Chef seiner Freundin sehen wollte. Er sah jedoch nur einen dunklen Schatten, da er selbst die Sicht versperrt hatte, um den Raum abzudunkeln. Außerdem stand neben der Tür ein Aktenschrank und verbarg Taro zusätzlich noch.
 

Jetzt sagte Inuyasha: "Ich habe viele Fotos gemacht, dadurch wird es leicht sein, zu vergleichen. Was ist das andere?"

"Eine mehr persönliche Bitte", lautete die Antwort. "Beschütze Kagome!"

"Keh", entfuhr es dem Hanyou. "Das wird ihr gar nicht gefallen." In Gedanken malte er sich schon die Situation aus und stellte sich vor, wie sie ihn zu Boden schickte, wenn er ihr damit kam. Seine Freundin benahm sich wie ein sturer Esel, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Er war nicht der Einzige, der die Ermittlerin so gut kannte. Taro schmunzelte etwas und schlug dann vor: "Du musst es ihr nicht verraten. Halte nur, deine Augen offen. Meine Mitarbeiterin verfügt zwar über spirituelle Kräfte, doch sie hat bis heute keine Ausbildung erhalten. Wenn es darauf ankommt, kann sie diese Technik nicht benutzen."

Der Hanyou innen im Raum, schaute durch sein Mikroskop, schrieb sich etwas auf und leitete dann den nächsten Schritt ein, trotzdem reagierte er ungehalten: "Sie hat ihre Gründe und spricht nicht gern über das Thema."

"Inuyasha!" Der schneidende Ton ließ den Angesprochenen zusammenzucken. Der Abteilungsleiter für magische Artefakte fuhr dann versöhnlicher fort: "Es geht darum sich selbst zu schützen, nicht um den Familienschrein. Der Mord geschah nicht zufällig, und wenn ich euch beide mit den Ermittlungen betraue, geratet ihr womöglich in Gefahr. Ich verlasse mich auf dich."
 

Diesmal schwieg der Labortechniker, und als er dann etwas antworten wollte, vermisste er den Schatten im Gang. Deshalb stand er auf, ging zur Tür und öffnete diese. Doch von Taro Taisho fehlte jede Spur, nur das leichte Schwingen der Tür zum Treppenhaus verriet Inuyasha, wohin dieser entschwunden war. Der Drang dem Polizisten nachzugehen war stark, doch seine Arbeit durfte er nicht für längere Zeit unterbrechen. Allein die Vorbereitung dauerte Tage. Deswegen eilte er an seinen Platz zurück, um es zu beenden. Mit nahm er die Erinnerung an den Duft des Dämons, der noch in der Luft hing.

Erst viel später als das Experiment abgeschlossen war, Inuyasha das Licht wieder einschaltete, grübelte er über das Gespräch nach. Wenn seine Freundin wirklich in Gefahr war, musste er vorsichtig sein, durfte sich jedoch nichts anmerken lassen. Denn er ahnte, dass nicht nur der Stalker Interesse an Kagome hatte, ein Gefühl erzählte ihm, es steckte mehr dahinter. Wenn schon ein so hohes Tier einen unwichtigen Labortechniker aufsuchte, musste es ernst sein. Vermutlich zählte der Vorgesetzte der jungen Frau auf seine stärkeren Kräfte als Hanyou. Eine weitere Kleinigkeit gab es noch, der Geruch von dem ranghöheren Polizisten ähnelte dem, den er in der Nacht roch, in der er sich mit Kikyou stritt. In der Nähe des Higurashi Schreins hielt sich damals ein Hundedämon auf, der  verborgen blieb und versuchte seine Anwesenheit zu verschleiern. An dem Abend dachte er noch an einen Zufall. Was noch merkwürdiger war, es erinnerte ihn an seinen eigenen Duft.
 

Der Hanyou räumte kurz auf, holte sich die Fotos aus seinem Schreibtisch und begab sich zu seiner Freundin, blieb aber an der Tür noch einmal stehen. Solange freute er sich auf den Außeneinsatz und konnte seine Begeisterung kaum in Grenzen halten. Er lächelte teuflisch, weil er endlich eine Chance bekam. Im gleichen Augenblick fand er seitlich neben der Tür einen Umschlag, den er sofort aufhob. Darauf stand nur z.H. Izayoi Tanaka.

Sein erster Impuls war den Brief zu öffnen und anzuschauen, was er enthielt. Seine Mutter würde ihm die Leviten lesen, deshalb steckte er ihn nach anfänglichem Zögern in seine Tasche. So oder so würde er erfahren, was dort drin verborgen war.

Ohne Umwege ging er danach zu Kagome, teilte ihr die Anordnung von Taro mit, sich am Tatort umzusehen.

Auf der Fahrt dorthin berichtete die Ermittlerin von ihrer Nachforschung nach der Statue und ging auf die bekannten Einzelheiten über das Mordopfer ein.
 

Taro hatte Inuyasha aufgesucht, um ihn um Hilfe zu bitten. Außerdem wollte er sich ein Bild von dem Hanyou machen, um ihn näher kennenzulernen. Doch dann hinderte ihn die verschlossene Tür, was am Ende gut so war. Denn was hätte er seinem Sohn sagen sollen, da er keine Ahnung hatte, wie Izayoi zu ihm stand. Der kurze mentale Kontakt war nicht ausreichend. Ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht mit seiner Gefährtin zu führen, hatte deshalb Vorrang. Da er bereits die Personalakte des Hanyou angefordert hatte, nahm er sie mit, als er sein Büro verließ und blätterte auf dem Heimweg darin.

Vor dem Haus, nachdem sein Fahrer gehalten hatte, bat er diesen: "Fahr zu dieser Adresse und überwache das Grundstück diskret. Ich will wissen, ob jemand das Haus beobachtet oder einen der drei Bewohner beschattet", und überreichte einen Zettel.

Der Dämon stellte keine Fragen, da seine Aufgabe klar definiert wurde. Er wartete noch, bis sein Herr durch die Tür in das Innere seines Anwesen ging, dann fuhr er ab.
 

Kaum betrat der Herr der Hunde sein Wohnzimmer, hörte er ein Motorrad. Nur kurz nach ihm kam sein Sohn nach Hause. Sie begrüßten sich kurz und der Vater fragte: "Du warst unterwegs?"

"Hast du meine Nachricht nicht bekommen?", antwortete der Jüngere ausweichend.

Taro musterte seinen Sohn, der sich wie schon oft nicht ansehen ließ, was in ihm vorging. Beinahe hätte der Polizist geseufzt. Dann fasste er seine Feststellung in Worte: "Du willst nicht darüber sprechen."

"Er war dort", murmelte der jüngere Dämon.
 

Der Herr der Hunde wusste sofort, wer damit gemeint war. Etwas enttäuscht, da Sesshomaru immer noch kein Verständnis für seine Mutter und deren Ehe aufbrachte, wies er seinen zukünftigen Nachfolger auf etwas hin. "Er ist mein Bruder, dein Onkel. In seinen Adern mag zwar kein so edles Blut fließen wie in unseren, da seine Mutter eine Konkubine war. Dennoch konnte ich mich immer auf ihn verlassen. Obwohl er es nicht musste, stand er mir stets zur Seite, hat mich unterstützt und war mir gegenüber loyal. Er half mir die Herrschaft im Westen zu übernehmen, sie zu sichern und schützte mich vor den Angriffen meiner Feinde. Viele Anschläge vereitelte dein Onkel und er rettet nicht nur mein Leben, sondern auch das deine. Ein anderer hätte vielleicht gegen mich gekämpft und auf sein Erbe als Erstgeborener bestanden, doch mein Bruder verzichtete auf alles."
 

"Verehrter Vater", dann stockte er und erinnerte sich. Sein Onkel hatte ihn gerettet? Vor langer Zeit, in seiner Kindheit gab es einen Vorfall. Drachen, die schlimmsten Feinde seines Vaters, entführten ihn und ein Dämon ließ sich damals gefangen nehmen, um den Ort herauszufinden, wo die Gegner ihn versteckten. Dieser Krieger ließ dabei fast sein Leben, entkam im letzten Moment mit ihm. Sesshomaru erfuhr doch nie, wer dieser Soldat gewesen war. Die Aussage seines Vaters enthüllte nun dessen Identität. Dem einzigen Erben des Reiches zu helfen, ließen für Meiyo die Chance geringer werden, später, im Falle von Taros Ableben, selbst die Herrschaft zu übernehmen.

"Der Beziehung stehe ich nicht länger im Weg", lenkte Sesshomaru ein und bereitete damit seinem Vater eine große Freude. "Meine verehrte Mutter hat eine gute Wahl getroffen."

Taro wusste, das war das größte Eingeständnis, was er von dem Jüngeren bekommen würde. Es genügte bereits.
 

Während sein Sohn in die Küche ging, um Tee zuzubereiten, trat der Ermittler ins Wohnzimmer. Hier war sein Ziel ein verschlossener Schrank, zu dem nur er und Sesshomaru einen Schlüssel besaßen. Bevor er diesen öffnete, wollte er wissen: "Wir unterhielten uns kürzlich über Verführer, hatte das einen bestimmten Grund."

"Neugier, verehrter Vater", antwortete der Jüngere recht schnell. "Weshalb fragst du?"

Taro nahm den Schlüssel in die Hand, steckte ihn in das Schloss und drehte ihn um, danach verharrte er. "Eine meine Mitarbeiterinnen wird neuerdings von einem Wesen mit ernsten Absichten verfolgt. Sie trägt bereits seine Markierung. An Kagome Higurashi erinnerst du dich sicher noch. Ich habe sie dir vor einigen Wochen vorgestellt."

Sesshomaru holte gerade zwei Tassen aus dem Schrank, als sein Vater den Namen aussprach. Als er das Porzellan absetzte, tat er es nicht lautlos. "Diese schwarzhaarige Frau, von der du glaubst, sie hat spirituelle Kräfte", antwortete der Dämon mit der Mondsichel auf der Stirn, wobei er versuchte keine Emotionen in seine Stimme zu legen. Die Fragen verwunderten ihn ein wenig. Sein Erzeuger richtete seinen Verdacht doch nicht etwa auf seine Person.

"Dieselbe", kam die knappe Reaktion aus dem Wohnbereich und gleich danach hörte der Jüngere das leichte Knarren der alten Schranktür. Sesshomaru schmälerte seine Augen, sprach weiter: "An Menschen habe ich kein Interesse." ER brauchte nicht neben seinem Vater zu stehen, sondern wusste, nach was dieser gerade schaute. Er wollte sichergehen und ihn ausschließen. Der jüngere Dämon schüttelte leicht mit dem Kopf und grübelte.
 

Indessen blickte Taro in ein bestimmtes Fach, nahm ein kleines Kästchen heraus und öffnete es. Die Gegenstände darin unterzog er einer genaueren Betrachtung. Das Siegel, eine Art runder Stempel diesmal, schien schon länger nicht benutzt worden sein. Es roch weder nach Blut noch nach Reinigungsflüssigkeit. Der einzige kleine Beutel lag noch im inneren der Schachtel und wurden nicht geöffnet, den die Originalbanderole zeigte keine Beschädigung. In derselben Schatulle bewahrte der ehemalige Fürst des Westens außerdem das ältere Originalsiegel auf, welches seine Familie Jahrtausende zuvor benutzte, als es noch keine festgelegte Schrift gab, sondern nur Hieroglyphen. Davon hatte er Kagome nichts erzählt, weil es für die junge Frau nicht von belang sein sollte. Wenn sein Sohn dieses Kästchen in der Klauenhand gehalten hätte, würde vermutlich auch dessen Geruch noch anhaften. Deshalb schloss der Dämon die Utensilien wieder sorgfältig weg. Zwar klammerte er Sesshomaru noch nicht aus, aber seine Zweifel wurden kleiner. Sein Verdacht richtete sich nun auf seinen jüngeren Sohn, den das Zweite dem hier identischen Kästchen, welches er benutzte, um Izayoi zu zeichnen, hatte er ihr damals überlassen. Sicherlich wusste der Hanyou davon. Trotzdem musste es nichts heißen. Es gab immer noch seine andere Vermutung, das er mehr Söhne hatte, als er wusste. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine seiner kurzzeitigen Geliebten sein Siegel kopiert hatte, war sehr gering. Deshalb sah er nur eine Lösung, sie mussten den Stalker finden.
 

Taro betrat die Küche und sah sich den musternden goldenen Augen seines Erstgeborenen gegenüber. Dieser wendete gleich danach den Blick ab, griff nach der Teekanne und schenkte das frisch aufgebrühte Getränk ein. Dann reichte er dem Älteren eine Tasse Tee und setzte sich selbst nieder.

Sein Vater zog den Duft des Aromas ein und folgte seinem Sohn bis zum Tisch, um ihm Gesellschaft zu leisten.

Es dauerte eine ganze Weile, bis Sesshomaru gestand: "Es gibt noch ein Drittes. Vor einigen Jahren, als du wieder einmal untergetaucht warst, habe ich es anfertigen lassen, damit wir, Onkel Meiyo und ich, deine Abwesenheit geheim halten konnten."

"Ich verstehe." Er sagte das nicht einfach so, sondern meinte es auch. Taro hatte nicht übertrieben, bei seiner Aussage, dass sein älterer Bruder immer zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde. Dessen Unterstützung ermöglichte viele verdeckte Operationen gegen seine Feinde oder die des Landes.

Jetzt wollte er genauer wissen, bezugnehmend: "Wo ist es?"

"In einem Safe, zu dem nur ich die Kombination kenne", lautete die Antwort und so bekam er die Anweisung: "Da lasse es dort. In der heutigen Zeit benötigen wir sie zwar nicht mehr, doch ich will Missbrauch verhindern." Er ließ eine kurze Pause und fügte hinzu: "Kagomes Jäger weiß vermutlich nicht einmal, was er da tut. Doch, wenn du ..." Taro unterbrach sich selbst, und verwarf den Gedanken.
 

Sein Sohn erfuhr nie, was sein Vater sagen wollte. Stattdessen schmälerte der jüngere Dämon seine Augen erneut und dachte nach. Bisher war er sich seiner Handlungen immer bewusst. Von so einem dämlichen Gefühl ließe er sich nicht leiten. Unmöglich. Immer wieder blitzte ein Bild vor seinem geistigen Auge auf. Das Haus auf dem Hügel in Strandnähe, wo er öfters hinfuhr.

Er schüttelte kurz den Kopf um die Erinnerung zu verscheuchen und wollte sich als Nächstes etwas anderem zuwenden. Er überlegte, wie er seinem Vater von Inuyasha erzählen sollte, als dieser selbst damit anfing.

"Von Izayoi habe ich eine vielversprechende Spur erhalten. Sie lebt hier in Tokio."

"Dein zweiter Sohn ist dir offensichtlich näher als du dachtest." Sesshomaru blieb abwartend und hoffte das sein Vater mehr dazu sagte.

"Deine Spur führte also auch nicht ins Leere?" Damit durchschaute Taro seinen Sohn und bewies, wie gut er ihn kannte, indem er das Thema darauf lenkte.

Deswegen erklärte der Jüngere: "Aus einem Impuls heraus fuhr ich zum Higurashi Schrein. Dort wurde ich Zeuge eines Gesprächs und habe den Hanyou an seinem Geruch erkannt." Den Inhalt des Gespräches verschwieg er. Damit musste er seinen Vater nicht belasten, dieser hatte schon genug Sorgen. In einigen Tagen vielleicht. Anderseits, wenn dieses Halbblut die Hinterhältigkeit dieser Miko nicht bald durchschaute, brauchte er eventuell Hilfe. Ihm selbst war es egal, doch als Familienmitglied stand Inuyasha unter Taros Schutz und somit war er als der ältere Bruder ebenso verpflichtet Schaden abzuwenden. Er verwarf den Gedanken sofort wieder. Wer war er denn, dass er einem Bruder half, den er weder kannte noch akzeptierte. Erst musste er herausfinden, ob der Jüngere etwas taugte.
 

Inzwischen war sein Vater aufgestanden, holte etwas und schob seinem Erstgeborenen die Personalakte hin. Taro hatte noch mehr zu dieser Sache mitzuteilen: "Ein Labortechniker, der mit meiner Mitarbeiterin befreundet ist. Deine Informationen, welche du von Kouga hast, stimmen."

"Inuyasha", murmelte Sesshomaru und blätterte in dem Ordner.

Der ältere Hundedämon schritt durch den Raum und dachte nach. Seine Gedanken weilten bei seiner Gefährtin. Irgendwann sagt er dann, mehr zu sich selbst: "Izayoi hat unseren Sohn tatsächlich Inuyasha genannt, obwohl ich mich wundere, woher sie es wusste, da ich mit ihr nicht mehr darüber sprechen konnte."
 

Ein Motorengeräusch, welches sich auf der Straße näherte, ließ die beiden Dämonen aufhorchen. Skeptisch wurden sie, als der Wagen in der Auffahrt hielt.

"Ich erwarte niemand", erklärte der Jüngere.

Taro drehte sich, ging zum Fenster und sein Sohn sah dann, wie sich dessen Augen für einen winzigen Moment vor Überraschung weiteten. Der Ankömmling musste wirklich unerwartet sein, da sein Vater sich selten in seinem Beisein Gefühle erlaubte. Als nur wenige Augenblicke später sein Onkel hereinkam, wurde selbst Sesshomaru überrascht. Meiyos Ausdruck zeigte viele Emotionen, besonders Schuldgefühle. Er blieb mitten im Raum stehen, musterte kurz seinen Neffen, und als sich dieser erheben wollte, um zugehen, bat er: "Nein bleibe Sesshomaru. Mein Anliegen betrifft die ganze Familie."
 

Dann blickte der Hundedämon seinen Halbbruder an. Mit einer fahrigen Geste schob er sich einige silberweißhaarige Strähnen aus dem Gesicht. Normalerweise trug er seine Haare zu einem lockeren Zopf zusammengebunden im Nacken und war immer tadellos gekleidet. Doch diesmal hingen die Haare offen über den Rücken hinab. Das Jackett war nicht zugeknöpft und am Hals fehlte die Seidenkrawatte. Meiyo brach vermutlich schnell auf, um hierherzukommen. Die Ursache sollten sie sofort erfahren.

Der Sohn einer Konkubine begann ohne Umschweife vom Grund seines Erscheinen zusprechen: "Izayoi hat mich angerufen. Du hast mentalen Kontakt aufgenommen?"

Etwas verwundert blickte Taro den Älteren an: "Ja, ich habe ihre Einsamkeit und ihre Sehnsucht gespürt. Da es mir in diesem Moment genauso erging, war die Reaktion sehr heftig."

"Der Jahrestag", äußerte der ältere Bruder, der Taro sehr ähnlich sah, bis auf die Augenfarbe unterschieden sie sich kaum. "Ich verstehe", murmelte Meiyo zusätzlich. Immerhin wusste er, wie stark die Bindung sein konnte. Dann hob er den Kopf und begann: "Bevor du zu ihr gehst, sollte ich dir etwas beichten. Izayoi ist Setsuna no Takemarus Witwe. Sie hat ihn eine Woche nach eurer magischen Verbindung heiraten müssen, weil er sie erpresste. Drei Monate später suchte sie mich auf und bat um Hilfe. Sie hatte Angst um ihr ungeborenes Kind, weil sie nicht genau wusste, wer der Vater von euch beiden war."

Während dieser Worte blickte der als Bastard Geborene seinen Bruder unentwegt an. Denn das Nächste würde vielleicht das Vertrauen zwischen ihnen für immer erschüttern oder das enge familiäre Band hielt weiterhin stand. "Ich bin derjenige, der Izayoi fast 25 Jahre versteckt hat."
 

Kapitel 11 - Artefakt Nummer 5
 

Taro erfährt die Hintergründe für Izayois Verschwinden und erinnert sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  beate
2014-12-05T19:23:19+00:00 05.12.2014 20:23
du übrtriffst dich jedes mal selbst
bin gespannt wie es weitergeht

hoffe das sesskago ein paar werden
freue mich das du auch auf inuno und iza eingehst

bis bald
beate
Antwort von:  CheyennesDream
06.12.2014 00:57
Papa und Izayois Vergangenheit, spielt in der Gegenwart eine wichtige Rolle. Da sollte der Leser schon die Hintergründe kennen. Sobald die Kapis dann soweit sind, wird das sicher jedem Leser klar ( hoffe ich)

Ich habe Leser aus beiden Lagern und ich kann es leider nur einer Hälfte recht machen. Welcher Seite, werde ich noch nicht verraten. Es sei denn Kagome hat eine Zwillingsschwester ;) Wäre auch mal eine Idee

Danke, freue mich dich noch begeistern zu können

Chris
Antwort von:  beate
08.12.2014 19:16
ja kagomes entführter eineiiger Zwilling
ein mach PlATZPlATZPlATZPlATZPlATZPlATZPlATZPlATZ
Mädchen für sess
und eins für inu
wäre mal was anderes obwohl bei dir gibts ja kaum klischees
lg beate
Von:  Inu-youkai-kristina
2014-12-05T15:53:17+00:00 05.12.2014 16:53
Bitte schreib schnell weiter und könntest du ein Treffen mit kaGome und den verrehier machen Bitte
Antwort von:  CheyennesDream
05.12.2014 17:36
Jetzt kommen erst einmal Papa und Izayoi dran. Ihre Geschichte ist ausschlaggebend für die kommende Handlung.

Es war jedoch geplant das Kago erneut auf ihren Unbekannten Jäger trifft. Muss sie ja zwangsläufig. ;)

Freue mich, das es dir noch gefällt

Chris
Antwort von:  Inu-youkai-kristina
05.12.2014 20:22
Jej ich FrEU mich schon drauf
Antwort von:  CheyennesDream
06.12.2014 00:52
Habe dir zu liebe umgeplant. Das Stalkertreffen wird eher kommen. Dadurch bekomme ich den Zeitfaktor hin.
Muss es ja so hinbiegen das Papas Söhne kein Alibis haben, wenn Kagome mit ihrem Stalker zusammen trifft . Deswegen ist mir was eingefallen.

Das was Inu in der Wohnung findet oder nicht findet, hängt mit der Geschichte zusammen.
Von:  Inuyasha20
2014-12-03T22:21:24+00:00 03.12.2014 23:21
Das Kapitel kam ja mal schnell. Ist dir aber wirklich sehr gut gelungen!
bin schon gespannt auf das nächste und was da noch so für Geheimnise gelüftet werden :)
Antwort von:  CheyennesDream
04.12.2014 00:16
Einen Teil hatte ich schon fertig. Manchmal schreibt es ich von allein ;).
Mir gingen heute viele Dinge für die FF durch den Kopf.
Die Geheimnisse der Vergangenheit, damit ein Übergang zur Gegenwart geschaffen wird ;)

Danke dir

Chris




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