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You are Forever mine

von

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Misstrauen

Zufrieden lächelte Jake. Ein Schauer lief mir über den Rücken, bei dieser Reaktion. Es hatte was Diabolisches. Ich konnte es nicht richtig deuten. Doch wusste ich, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte.

"Kommt. Ich zeige euch eure Zimmer und dann könnt ihr euch ausruhen", sagte Jake und ging vor, deute uns ihm zu folgen.

James schien dieses Gefühl, welches ich hatte, nicht zu haben, denn er folgte dem Mann sofort. Währenddessen schaute ich ihn skeptisch an. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemand so nett zu Fremden war. Aber vielleicht war ich auch zu misstrauisch. Vielleicht sollte ich etwas lockerer sein, wie mein Bruder.
 

Jake zeigte uns ein Zimmer. Während wir auspacken konnten, ging er in die Küche, um uns was zu essen zu machen, wie er uns erzählte. Wir konnten schon mal unsere Sachen auspacken und es uns gemütlich machen.

Das eigenartige daran war, dass wir gar keine Sachen besaßen. Mein Vater hatte uns ohne irgendwelches Hab und Gut rausgeschmissen. Wir hatten nur das, was wir am Körper trugen. Aber uns ausruhen ... ja das tat uns wirklich gut.
 

James ließ sich sofort auf das Bett nieder, während ich nur langsam mich darauf legte. So ganz war mir das alles nicht geheuer.

Die Matratze war überraschend weich. Ich ließ mich auf ihr nieder und atmete glücklich ein. Sie war so sanft. Mein Körper ging sofort in ihr unter. Es fühlte sich schwerelos an, als könnte ich in diesem Moment alle meine Sorgen vergessen. Dazu kam noch, dass der Geruch von Essen, von der Küche nach oben in unserem Raum stieg. Die ganze Atmosphäre fühlte sich gut an. Das weiche Bett und der schöne Geruch, es beflügelte mich.

Doch halt! Was dachte ich da? Sofort sprang ich auf. "James wir sollten gehen", sagte ich hektisch. Ich redete ein bisschen laut. Erst nachdem ich ausgesprochen hatte, wurde mir klar, dass ich leiser sein sollte. Er könnte uns hören. Was würde passieren, wenn er mich hörte. Wie würde er reagieren? Das Beste war, ich machte mir keine Gedanken darüber.

Etwas verwirrt richtete sich James auf. "Was? Wieso das denn? Lass uns doch etwas hier bleiben. Das Haus ist klasse, dass Essen super und er scheint auch nett zu sein."

Ich schüttelte den Kopf. Zwar konnte ich nicht widersprechen. Irgendwie hatte James Recht, doch da war noch etwas ... "Mag schon sein. Aber er ist ein bisschen zu nett. Ich wette er hat einen gemeinen Plan", flüsterte ich.

James sah mich unglaubwürdig an. Irgendwie hatte ich es mir schon beinahe gedacht, dass mein Bruder mir nicht glauben würde. Ich würde es doch sicher selbst nicht.

"Ich kann nicht sagen, was in meinem Kopf vorgeht, doch irgendwie glaube ich, dass er was mit uns vor hat und sicher kein nettes Beisammen sein. Überlege doch mal. Zwei Fremde Männer - völlig dreckig und heruntergekommenen - klopfen an deiner Tür und wollen Unterschlupf. Das ist doch schon verdächtig. Aber noch viel verdächtiger ist, dass die Person, die uns rein gelassen hat so nett zu uns ist. Würdest du das machen? Wenn du in seiner Lage wärst, hättest du diese Menschen - diese dreckigen, heruntergekommenen Menschen, welche wir jetzt sind - rein gelassen und wärst noch so nett? Vielleicht hätte ich sie rein gelassen, aber ich wäre sicher nicht so nett. Sondern viel skeptischer."

James sah mich eindringlich an. Er machte den Mund auf, um mir zu antworten. "Oh, Hallo Jake", meinte er lächelnd.

Etwas verwirrt drehte ich mich um. Hatte ich gerade richtig gehört? Oh ja! Das hatte ich. Jake stand hinter mir und lächelte uns beide an. "Das Essen ist fertig", teilte er uns mit, als hätte ich nichts gesagt und machte sich wieder auf den Weg nach unten.

Eigenartig. Er sagte nichts. Ging nicht auf meine Meinung ein. Es hatte den Anschein, als wäre es ihm egal. "Du willst mir also nicht sagen, dass du ihn gruselig findest?", fragte ich meinen Bruder, doch war mir die Antwort egal. Ich drehte mich um und begab mich in die Küche.
 

Das Essen verlief schweigend ab. Niemand sagte was. Alle genossen es. Ich musste zugeben, dass Jake wirklich gut kochen konnte, doch war ich immer noch misstrauisch ihm gegenüber. Erst nach dem Essen kam mir der Gedanke, dass es vielleicht vergiftet gewesen wäre. Jedenfalls unsere Portionen. Es würde niemanden auffallen, wenn wir starben. Doch da war das Essen schon runter geschluckt und ausspucken konnte ich es nicht. Zwar drehte sich mir der Magen um, doch irgendwas in mir wehrte sich zu erbrechen.

James stand nach dem Essen auf, weil er müde war. Mittlerweile war es spät am Abend. Währenddessen half ich Jake beim Spülen. Ich wusste nicht warum. Vielleicht lag es daran, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte, weil er mich gehört hatte. Schließlich wird niemand gerne beim Lästern zugehört. Vielleicht lag es aber auch daran, weil ich mehr über ihn wissen wollte. Es würde sicher nur vom Vorteil sein, wenn ich mehr Informationen über ihn hatte. Vielleicht bekam ich dann ein anderes Bild von ihm. Vielleicht würde ich meine Meinung ändern. Wer konnte das schon sagen?

Ich trocknete das Geschirr ab. Irgendwas wollte ich sagen. Irgendwie ein Gespräch zum Laufen bekommen, doch fiel mir absolut nichts ein. Immer wenn ich den Mund aufmachte, um zu beginnen, fühlte sich mein Hals trocken an. Ich wusste, dass ich nicht mehr als ein Krächzen zustande bekommen würde, also schloss ich wieder meinen Mund und blieb still. Ich wollte mich nicht, wie eine heisere Krähe anhören. Die Blöße wollte ich mir nicht geben.

„Ich weiß, dass du mich nicht besonders leiden kannst“, fing Jake mit einem Gespräch an. Ich wusste nicht, ob ich darüber glücklich sein sollte, doch schwieg ich erst mal. Ich war froh darüber, dass ein bisschen Lautstärke durch den Raum ging.

Was sollte ich nun sagen? Er hatte Recht. Ich war einfach zu misstrauisch. „Es … es tut mir leid“, flüsterte ich, auch wenn ich nicht wusste, ob es richtig war sich zu entschuldigen.

„Muss es nicht“, antwortete er knapp.

Ich schaute ihn kurz an. Er sah nicht zu mir, sondern senkte seinen Blick auf das Geschirr. Ich weiß nicht warum, doch aus irgendeinem Grund tat er mir leid. Er hatte es nur gut gemeint. Ich schaute kurz über die Schulter nach oben. James lag da oben und schlief. Ich überlegte, ob ich ihm folgen sollte, doch wand ich mich wieder der Arbeit zu. „Doch. Tut es. Schließlich hast du uns nichts getan. Du warst so nett zu uns. Ich … ich bin einfach zu misstrauisch“, ich brach ab. Nicht das ich mich noch zu sehr verplapperte.

Jake sah mich an und Lächelte leicht. „Wie wäre es, wenn wir uns besser kennenlernen?“, fragte er dann freundlich.

Mein Gesicht erhellte sie etwas. Seine Augen drückten so viel Freundlichkeit aus. Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht anlügen würde. Also nickte ich sofort. „Ja, sicher, gerne“, meinte ich lächelnd.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-10-09T15:50:10+00:00 09.10.2015 17:50
Warum habe ich das Gefühl, dass er unter "kennenlernen" etwas anderes versteht, als Kai? xD
Ich weiß nicht genau, was ich von dem Kapitel halten soll. Auf der einen Seite weiß ich ja, dass das Misstrauen angebracht ist, weil Jake nun mal die böse Hexe ist und ja mit seinem diabolischen Grinsen schon gehintet wurde wo dir Reise hin geht - auf der anderen Seite, bin ich nicht sicher, ob es aus Sicht der Charaktere, die logischerweise noch nicht wissen, was hier abgeht, angebracht ist. Schwierig. Aber jetzt scheint Jake ihn ja doch eingewickelt zu haben *fies grins* wäre sonst ja auch langweilig. Charaktere müssen leiden. Muhaha.


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