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Die Generation des Sechsten Hokage

Schatten über Konoha
von

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Bündnisse

Als die Gruppe besagte Höhle erreicht hatten, hatte sich Nanas Panik etwas gelegt. Sie hatten genug Distanz zwischen sich und die Leichen gebracht und wiegten sich vorerst in Sicherheit.
 

Mikuni und Chihaya tarnten gerade den Höhleneingang mit einigen Tarnplanen, die Mikuni, als Survival-Expertin mitgebracht hatte.
 

„Tut das weh?“ fragte Nana gerade den Überlebenden des Masskers, während sie vorsichtig Druck auf seine unteren Rippen ausübte.

„Ein bisschen.“ antwortete er. „Nicht schlimm.“

Nana krempelte ihren Ärmel wieder hoch, doch ihr Patient hob abwehrend die Hand.

„Lass sein. Ich hab gemerkt, wie viel Chakra du dafür aufwenden musst, heil mich nur, wenn es absolut nötig ist.“ meinte er und Nana lächelte erschöpft.

Der Chakraverlust setzte ihr schon zu und sie war froh, dass sie etwas Zeit hatte, um sich zu regnerieren.
 

„Ich... ich hatte noch gar nicht die Möglichkeit, mich zu bedanken.“ sprach er schließlich weiter. „Wenn du mich nicht gefunden hättest, wäre ich wahrscheinlich verblutet.“

„Ich hätte nicht mehr in den Spiegel schauen können, wenn ich dir nicht geholfen hätte.“ wehrte Nana ab. „Es war selbstverständlich, du brauchst dich nicht zu bedanken.“
 

Er nickte verstehend.

„Wie heißt du eigentlich?“ wollte er wissen.

„Nana.“ antwortete sie. Sie stellte sich ungern mit vollem Namen vor, weil es ihr unfreundlich und distanziert erschien.

„Yukito.“ stellte sich ihr Patient vor. Er lächelte schwach und Nana hatte erstmals die Ruhe, sich ihn genauer anzusehen.
 

Yukito hatte rotblondes Haar und warme, braune Augen, die leider etwas blutunterlaufen waren. Außerdem war er durch den Blutverlust erbleicht und hatte tiefe Schatten unter den Augen. An seiner schweißnassen Stirn klebten einige Haarsträhnen. Alles in allem sah er recht bemitleidenswert aus, doch sein Lächeln gab diesem Gesamtbild eine etwas stärkere Ausstrahlung.

Er hatte sein Team verloren und war selbst knapp mit dem Leben davongekommen, trotzdem schaffte er es noch, ein Lächeln zustande zu bringen. Nana wusste nicht, ob sie in seiner Situation überhaupt noch ansprechbar wäre.
 

Die Vorstellung von Mikuni und Chihaya, wie sie leblos, genauso über zugerichtet wie Yukiros Teamkameraden, in Pfützen ihres eigenen Bluts lagen jagte Nana einen Schauer über den Rücken.
 

„Wie hast du das eigentlich gemacht?“ erkundigte sich Yukito, offenbar auf Nanas Heil-Jutsu anspielend.

„Oh, das... es ist ein Kekkei Genkai.“ antwortete sie schüchtern.

„Verstehe.“ meinte er, versuchte sich aufzusetzen und verzog kurz das Gesicht, offenbar hatte er noch große Schmerzen.
 

„Yukito, vielleicht solltest du bei uns bleiben. Du kannst zwar die Prüfung nicht mehr ohne.. na ja, ohne deine Schriftrolle schaffen, aber zumindest bist du bei uns sicherer als allein.“ schlug Mikuni vor, die gerade mit Chihaya zurückkehrte. Sie hatte offenbar mit einem Ohr zugehört und kannte deshalb seinen Namen.
 

Er nickte.

„Allein habe ich keine Chance, nicht einmal wenn ich fit wäre.“ gab er zu.

„Na dann, willkommen an Bord.“ meinte Mikuni, streckte die Hand aus und zögerte, offenbar überlegend, wo sie ihn tätscheln konnte, ohne ihm wehzutun. Sie entschied sich für die Schulter und grinste. „Ich bin Mikuni und die Kleine da drüben heißt Chihaya. Nana kennst du ja schon. Ach ja, der kleine Scheißer da drüben heißt Shiki. Das ist mein Hund.“
 

Shiki hatte in der Ecke gedöst und hob den Kopf, als Mikuni seinen Namen nannte.
 

„Ohne den hättet ihr mich wohl nicht gefunden, was?“ murmelte Yukito und schien wieder den Tränen nah zu sein.

Nana bemerkte das, spürte einen Stich im Herzen, als eine Welle Mitgefühl sie überkam und griff nach seiner Hand.

„Es ist okay, Yukito-san. Wir sind hier erst einmal in Sicherheit.“ wollte sie ihn beruhigen, doch ihr fielen keine besseren Worte ein. Immerhin hatte er sein Team sterben sehen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie mit ihm umgehen sollte.
 

Er schüttelte nur den Kopf und wischte sich mit der freien Hand über die Augen.

„Schon okay, Nana-san.“ meinte er. „Du hast mehr als genug für mich getan, du brauchst dich nicht schuldig fühlen.“

Es war, als hätte er ihre Gedanken aus ihren Worten herausgelesen.
 

--
 

„Da vorne!“ rief Rei aus. „Da vorne ist eine Dreiergruppe, ich glaube, es sind deine Wüstenfreunde, Kiyoyama!“

Sie hatte im Laufen mit ihrem Byakugan nach Aiko und ihrem Team Ausschau gehalten, auf Taekos Wunsch.
 

„L-Lasst uns lieber auf sie warten, Mädels.“ schlug Keiko vor. „Wir erregen weniger Aufmerksamkeit, wenn nur Aiko-sans Team in Bewegung ist.“

„Gute Idee.“ lobte Taeko und die Drei landeten auf dem nächsten, dickeren Ast.
 

Taeko stand seit dem Eintreten in den Wald unter Adrenalin und versuchte krampfthaft, das zu verbergen. Aikos Team hatte wahrscheinlich die Himmel-Schriftrolle und wenn sie sie aus dem Weg räumte, hätte sie gewonnen. Zwar wollte Taeko ihr keinen Verrat unterstellen, doch Shiroes Tod hatte sie zerrüttet und misstrauischer werden lassen.
 

Es dauerte nur wenige Minuten, bis die drei Suna-Nin auf dem Ast gegenüber landeten.
 

„Irgendwelche Zwischenfälle bisher?“ erkundigte sich Aiko ohne Umschweife.

„Nein, glücklicherweise nicht.“ antwortete Taeko. „Was nun?“
 

Aiko machte einen Satz nach vorn und landete auf dem selben Ast wie Taekos Team.

„Wir suchen uns und euch die nötigen Schriftrollen und eskortieren euch sicher zum Turm, dann machen wir kehrt und sehen zu, dass wie Takayama aufspüren und beobachten können.“ meinte Aiko und ihre kleine Schwester winkte hinter ihrem Rücken dem Team zu.
 

Taeko schüttelte den Kopf.

„Nein, ich will mithelfen, Aki aufzuhalten. Sie hat Shiroe-sensei auf dem Gewissen und ich hab mir geschworen, dass ich ihn räche. Ich will mich nicht mehr verstecken.“ widersprach sie.
 

„Taeko, deine Worte drücken Selbstbewusstsein aus, aber deine Körpersprache...“ Aiko wies auf Taekos zitternde Hände, auf ihre hochgezogenen Schultern und ihre zitternden Knie. „...drücken eher das Gegenteil aus. Ich weiß, wie ein Mensch mit Todesangst aussieht. Und ich weiß auch, wie angreifbar ein solcher Mensch ist. Es ist zu riskant.“
 

„Ich habe keine Angst!“ begehrte Taeko auf, obwohl sie eigentlich wusste, das Aiko Recht hatte. „Bitte, ich werde auch keine Alleingänge machen. Ich muss das tun, als Schülerin und Freundin von Shiroe Inuzuka, ich schulde es ihm!“
 

Aiko seufzte und blickte kurz über die Schulter zu ihrem Team. Aimi nickte energisch, während Kenjis Gesicht ausdruckslos war – oder zumindest so erschien, immerhin verbarg er den Großteil davon.
 

„Taeko, hast du schon einmal die Meinung deiner Freunde eingeholt? Oder entscheidest du das allein?“ wollte sie schließlich wissen, es klang fast, als wäre das ihr letztes Gegenargument.
 

„Keiko hat Angst, aber das hat sie immer. Ich bin dabei.“ meinte Rei und legte demonstrativ dem Arm um Keikos Schultern. „Wenn Kiyoyama bereit ist, diesem Miststück den Arsch aufzureißen, dann helfe ich ihr liebend gern.“

Aiko musterte sie prüfend, dann nickte sie.
 

„Gut. Aber ihr müsst meinen Anweisungen immer sofort Folge leisten, habt ihr verstanden? Ich kämpfe, wie ich bestimmt schon ahnt, mit Sand und das verursacht oft Kollateralschäden, also wenn ich euch anweise, aus dem Weg zu gehen, ist das für eure eigene Sicherheit.“ erklärte sie.
 

„Sie hat Recht, wisst ihr.“ unterstützte Aimi ihre Schwester. „Aiko-oneesama ist stark, aber das ist sie nur, wenn ihr niemand in die Quere kommt.“
 

„Aber... ich habe gehört, dass... also...“ setzte Keiko an, errötete und blickte verstummend zur Seite.

Aiko schien zu verstehen, was sie sagen wollte.
 

„Du meinst, ob ich Shukaku unter Kontrolle habe?“ fragte sie geradeheraus und Keiko zuckte zusammen, nickte dann schuldbewusst. „Mach dir keine Sorgen. Ich bin nicht wütend, weil du das fragen wolltest. Weißt du, Shukaku ernährt sich von negativen Emotionen. Mein Vater war sehr, sehr einsam, als er noch klein war, deshalb konnte Shukaku so viel Kontrolle über ihn gewinnen. Ich hingegen...“

Sie lächelte und blickte wieder zu ihrem Team.

„Ich bin nicht allein und bin es nie gewesen. Deshalb fällt es mir viel leichter, das Monster in mir unter Kontrolle zu halten. Ich habe noch nie einem Unschuldigen wehgetan.“
 

Keiko sah aus, als würde sie sich dafür hassen, an Aiko gezweifelt zu haben, schob Reis Arm fort und griff nach Taekos Hand. Taeko drückte Keikos Hand leicht, um ihr ein wenig Sicherheit zu geben.
 

„Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen, Haruno-san.“ meinte Aimi und schloss zu ihrer Schwester auf. „Ich kenne Aiko schon mein ganzes Leben lang, sie ist wirklich nicht gefährlich.“
 

Taeko konnte ihr nur zustimmen, ihr und Keiko, denn auch sie hatte an Aiko gezweifelt, wenn auch aus anderen Gründen. Dieses Mädchen strahlte eine ganz besondere Wärme und Sicherheit aus, sie fragte sich, wie sie an ihren Absichten hatte zweifeln können. Aiko war vertrauenswürdig, in jeglicher Hinsicht.
 

Kenji, der schweigsame Puppenspieler, folgte den beiden Mädchen endlich und wandte sich Aiko zu.

„Aiko.“ sagte er nur leise, doch sie schien sofort zu wissen, was er sagen wollte.

„Richtig, gut, dass du mich daran erinnerst.“ meinte sie. „Taeko, wir haben auf dem Weg hierhin zwei übel zugerichtete Leichen gefunden. Wir glauben, dass es Aki Takayamas Werk war. Sie hat bereits angefangen zu töten, also müssen wir auf der Hut sein.“
 

Rei nickte an Taekos Stelle.

„Ich kann in einer Meile Umkreis spähen, wenn sie sich uns nähert, werde ich sie sehen.“ erklärte sie und klang dabei fast etwas stolzer, als sie sein sollte.

„Natürlich, das war mir fast entfallen. Du gehörst zum Hyuuga-Clan.“ stellte Aiko nickend fest. „Das verschafft uns natürlich einen Vorteil. Gut. Wenn wir jetzt schon nach Aki suchen wollen, sollten wir von den Leichen aus starten und eventuellen Chakra- und Blutspuren folgen. Aimi?“
 

Die Jüngere der Beiden nickte und kramte ein gefaltetes Stück Papier aus ihrer Brusttasche.

„Ich habe den Bereich, den wir bisher abgelaufen sind, kartografiert.“ erklärte sie und zeigte Taeko und den anderen eine recht undetaillierte, aber sicherlich nützliche Karte. „Seht ihr den roten Bereich da? Dort haben wir die Leichen gefunden... und, äh.. ja, das ist Blut, ich hab’ nur einen Bleistift dabei. Dort laufen wir hin. Wir sollten uns trennen, damit nicht sofort offensichtlich ist, dass wir zusammenarbeiten, also bekommt ihr die Karte, weil wir wissen, wo es ist.“
 

Taeko nahm mit spitzen Fingern die Karte an.

„Aimi-san, ist das... das Blut der Opfer?“ wollte sie wissen und betete, dass sie verneinen würde.

„Oh? Nein, nein. Das... nein, das wäre ja respektlos gegenüber den Opfern. Nein, es ist meins. Ich hab mir in den Finger gepiekst.“ erhöhrte Aimi Taekos Gebete.
 

„Okay, ich bin dafür, dass wir Keiko die Karte geben. Sie hat den besten Orientierungssinn.“ schlug Rei vor, doch Taeko wusste, dass sie damit eigentlich sagte, dass Keiko am wenigsten zum Kämpfen geeignet war und deshalb die Karte bekommen sollte.
 

„Gut. Wir laufen auf dem Boden, ihr nehmt die Bäume.“ instruierte Aimi, während sich Kenji und Aiko bereits auf den Weg machten. „Wir treffen uns am Boden, wenn wir da sind, okay? Wenn irgendwas ist, kommt zu uns runter.“
 

„Alles klar.“ bestätigte Taeko und Team 16 setzte sich in Bewegung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-05-08T22:42:31+00:00 09.05.2014 00:42
Hammer Kapi^^
Schreib bitte schnell weiter
Antwort von:  Flower-chan
09.05.2014 12:08
Mach ich ^_^


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