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Das Rotkäppchen-Experiment

von

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Prolog


 

1

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Prolog
 

»Ich wusste es«, sage ich, während die Konturen meiner Umwelt immer mehr zu geisterhaften Schattenrissen verschwimmen. »Ich wusste, dass Sie eines Tages mein Tod sein werden, Sherlock.«

»Sie reden wirres Zeug, Harleen«, antwortet mir eine tiefe Stimme, als sich jemand über mich beugt und meinen Puls überprüft. »Keine Sorge. Dieser Moment der mentalen Zerstreutheit geht wieder vorbei. Das ist nur der Schock.«

Meine Zunge wird taub. Mir fällt es schwer, die richtigen Worte zu finden und diese auch über meine Lippen zu bekommen.

»Ich hätte damals nie einen Fuß über diese Schwelle setzen dürfen.«

»Jetzt werden Sie aber albern.«

Ich liege am Boden. Wieso liege ich am Boden? Ich kann den schweren roten Teppich mit dem eingewebten gelben Muster unter mir spüren. Was um Himmels Willen passiert hier gerade?

Ich will aufstehen, doch jemand packt mich an den Schultern und hält mich davon ab.

»Nicht bewegen. Bleiben Sie ganz ruhig liegen. Ich rufe John.«

Mir ist schlecht. Alles dreht sich. Wer ist eigentlich John?

»Sie müssen wach bleiben. Sehen Sie mich an«, redet die vertraute Stimme weiter auf mich ein.

Ich gebe mein Bestes. Wirklich. Aber meine Lider werden immer schwerer. Ich erkenne einen Mann. Groß. Lockige Haare. Helle Augen.

Ich nuschele etwas Unverständliches und kann meine Zunge dabei kaum vom Gaumen lösen.

Au. Mein Finger tut weh. Wieso tut mir mein Finger weh?

»Wach bleiben!«, werde ich angeschrien und der Mann greift in die Innentasche seines Jacketts.

Ist das ein Telefon?

Ich bin müde...

Ich erwache, als mein Kopf unsanft zur Seite fliegt. Ich wurde geschlagen. Hat er mich gerade tatsächlich geschlagen?

»John!«, ruft er in sein Telefon. »Baker Street. Sofort.«

»Siiiiiee...«, murmele ich, ziehe das Wort dabei so sehr in die Länge, dass es kaum noch zu verstehen ist und zeige mit meinem schmerzenden Finger auf den Mann, der sich immer noch über mich beugt.

Doch er lässt sich davon nicht ablenken, packt meine Hand und... nimmt meinen Finger in den Mund? Saugt daran?

Ich bin aufs Äußerste verwirrt.

»Sie stirbt, John!«, schreit er dann und lässt sein Telefon schließlich fallen. Ich kann hören, wie es neben mir auf den Teppich fällt.

Moment... wer stirbt? Ich habe das ungute Gefühl, etwas Entscheidendes nicht mitbekommen zu haben.

Kühle Hände umfassen so plötzlich meine Wangen und streichen über meine Stirn, dass ich erschrocken zusammenfahre.

Schlafen, ich will schlafen.

»Wach bleiben, Rotschopf.«

Oh, ich hasse, wenn man mich so nennt.

Mein Herz rast. Schweiß steht auf meiner Stirn. Mein ganzer Körper kribbelt und mein Hals wird immer enger. Luft... ich kriege keine Luft!

Panik.

Panische Angst erfüllt mich und ich schlage Halt suchend um mich, kralle mich in weichen Anzugstoff. Zeitgleich höre ich, wie im Erdgeschoss eine Tür aufgestoßen wird und gegen die Wand donnert.

»Weiter atmen. Immer schön weiter atmen. John! Beeilung!«

Ich will nicht sterben.

Mein Hals kratzt.

Irgendjemand poltert das enge Treppenhaus nach oben.

Mir wird schwarz vor Augen.

»Rede mit mir, Harleen. Sag irgendetwas.«

Ich mag, wie er meinen Namen ausspricht und will seiner schönen Stimme noch weiter lauschen, spüre jedoch, wie ich das Bewusstsein verliere.

Jemand kommt ins Wohnzimmer gestürmt und beginnt, hektisch Fragen zu stellen.

»Sher... lock«, hauche ich mit letzter Kraft, während schließlich etwas Scharfes in meine Brust gerammt wird und der Schmerz alles andere ausblendet.

Wie bereits erwähnt:

Ich wusste, dass dieser Mann eines Tages mein Tod sein wird...
 

~ Ende des Prologs ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Atina
2014-02-23T12:42:11+00:00 23.02.2014 13:42
Das klingt echt spannend - ganz schnell mehr! :-D


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