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Little Princess Elisa

Harvest Moon
von

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Blaues Blut

Kapitel 6
 

Blaues Blut
 

Zwei Tage waren nach dem Streit zwischen Gannon und Old Regis vergangen. Ihr könnt euch denken, dass die Bewohner des Dorfes keine Erklärung für diese mysteriöse Begebenheit bekommen hatten und konnten selbst durch Gannon nichts in Erfahrung bringen. Der betrübte Schreiner hüllte sich in Schweigen und wurde von Stunde zu Stunde nur noch trauriger. Niemand konnte sich einen Reim darauf machen.
 

Was war zwischen Gannon und dem Baron nur vorgefallen? Und warum wurde Gannon danach so traurig?

Fragen über Fragen schwebten in der Luft und keiner konnte sie beantworten. Denn diejenigen, über denen man sich Gedanken machte, blieben stumm oder ließen sich gar nicht erst wieder im Dorf blicken.

Natürlich, machte sich auch Elisa Sorgen um ihren Vater, aber selbst sie blieb, trotz ihrer Hartnäckigkeit, erfolglos. Es tat ihr auch selber Leid, ihren Vater so zu sehen und weiterhin zu bedrängen. Doch auch, ihre Aufmunterungsversuche schlugen fehl.
 

Gannon dachte, seit seiner harten Konfrontation mit Regis, nun noch intensiver an seine verstorbene Frau, als jemals zuvor. Sie fehlte ihm unendlich. Er stand morgens auf, bereitete für seine Tochter das Frühstück vor, aß selber fast nichts, was sehr ungewöhnlich war, denn Gannon war ein Vielfraß, der nie eine einzige Mahlzeit ausließ, und verschwand dann für den Rest des Tages in seiner Werkstatt. Monoton verrichtete er seine Arbeit, jedoch ohne freudige Emotion. Zu allem Überfluss, weinte sich der große Mann die letzten zwei Nächte in den Schlaf, nachdem er seit der Beerdigung seiner Frau geschworen hatte, nie wieder in seinem Leben eine weitere Träne zu vergießen. Seiner Tochter zuliebe.
 

Ja, seine Tochter. Elisa, die ihm die schönsten Momente in seinem Leben beschert hatte, aber auch die schwersten und sorgenvollsten. War Elisa krank, wich Gannon keine Sekunde von ihrer Seite und hielt die ganze Zeit ihre kleine zarte Hand, während sie unruhig im Bett schlief. Lachte Elisa, lachte auch Gannon, denn seine Tochter sah einfach zu süss aus, wenn sie es mal wieder geschafft hatte, sich mit Spaghettisoße zu bekleckern. In solchen Momenten, schwappte das Herz des großen Vaters über vor Glück. Einen fröhlicheren Mann gab es dann nicht. Für ihn war Elisa das absolut wichtigste im Leben, sollte nun was mit ihr nicht stimmen oder Peng. Gannon liebte seine Tochter über alles, möge kommen, was da wolle. Selbst der Baron, konnte ihm das nicht so einfach ausreden.
 

Warum hatte er sich überhaupt auf diese Idee eingelassen? Was hätte denn dabei herauskommen sollen?

Diese Fragen hatte er sich oft in letzter Zeit gestellt. Im Grunde genommen, hatte sich für ihn nichts verändert. Elisa war wie immer, auch wenn er sich diese seltsamen Ereignisse oder besser gesagt , seine Handlungen, wenn seine Tochter bei ihm war und was von ihm forderte, nicht erklären konnte. Doch, auch hier, musste man festhalten, dass niemand zu Schaden gekommen war. Der Handwerker hatte den Fehler mit dem Blumentisch wieder korrigiert, bevor die bestellte Ware abgeholt wurden war. Es kostete ihn zwar, doppelte Arbeitszeit, aber er hatte es getan. Damit war für ihn der Fall erledigt gewesen.

Jedoch, musste dieser Baron auftauchen und ihn Zweifel in seine Gedanken sähen. Es hatte ihn einfach überrascht, den Adelsmann höchstpersönlich vor seiner Haustür zu sehen. Das musste es gewesen sein. Denn eine andere Erklärung fand er nicht. Bisher hatte der große Vater immer seine Tochter vor alles und jedem verteidigt, wenn sich Nachbarn über sie beschwert hatten.
 

Leider, schlug Elisa ab und zu über die Strenge und hinterließ ein gewaltiges Chaos. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern, dass seine Prinzessin, die Vorbereitungen zur Bürgermeisterwahl sabotierte. Sämtliche Dekorationen auf dem Dorfplatz lagen kurz vor der Bekanntgabe mittendrin auf dem Platz oder den Bewohnern im Haar und Kleidung. Das Durcheinander war enorm gewesen. Zu allem Überfluss, stand Elisa mitten im Chaos und lachte darüber.

„Ja, das war lustig. Können wir das noch mal machen?“

Dieser Satz brachte das Fass zum überlaufen. Der neu gewählte Bürgermeister verlangte von Gannon und seiner Tochter, dass sie sich schriftlich bei ihm entschuldigen und Wiedergutmachung geleistet werden sollte.

Dem überforderten Vater war das so peinlich gewesen, dass er keine Wiederworte entgegenbrachte und baute dem Bürgermeister einen kastanienfarbenen Schreibtisch (natürlich kostenlos), an dem er heute noch arbeitete. Geschimpft hatte Gannon mit seinem kleinen Mädchen nicht. Sie war eben noch ein Kind, was sein Erklärungsversuch an diesem besagten Tag war. Außerdem, wie schon öfter von mir erwähnt, konnte er seiner Tochter nie wirklich böse sein. Solange Elisa lachte und glücklich war, war auch er es und daran sollte sich nie etwas ändern.
 

Jawohl, dachte Gannon im Stillen und in seine Gedanken hinein. Daran soll sich nie etwas ändern und wenn jemand etwas anderes behauptet, soll er sich doch zum Teufel scheren. Allem voran, dieser arrogante Baron!
 

Im Gegensatz zum Baron, hatte sich Gannon nach zwei Tagen wieder gefasst und war wieder wie vorher.

Regis saß nach wie vor am Schreibtisch und schaute nachdenklich aus dem Fenster, was er bisher nie getan hatte. In all den Jahren nicht, seitdem er die Firma von seinem Vater übernommen hatte. Für den Baron war es eine eindeutige Schwäche, seinen Gedanken nachzuhängen und zu keinem Ergebnis zu kommen, weswegen er sich fortwährend selber tadelte. Er verbot es seinen Angestellten zu ihm zu kommen, es sei denn, sie brachten ihm die täglichen Mahlzeiten. Selbst seiner Tochter hatte er verboten, ihn in seinem Büro aufzusuchen. Sabrina verstand einfach die Welt nicht mehr. Ihr Vater wurde von Tag zu Tag merkwürdiger. Seitdem Besuch von Elisa, spürte die besorgte Tochter, dass ihr Vater sich verändert hatte. Zuerst, dachte sie, dass es sich zum positiven entwickeln würde. Immerhin, hatte er ihr erlaubt auf das Dorffest zu gehen und in den letzten Tagen sich mit dem jungen Farmer zu treffen. Sabrina war überglücklich und auch erleichtert gewesen, dass ihr Vater endlich nachsichtiger geworden war. Doch inzwischen fragte sie sich, ob es wohlmöglich ihre Schuld war, warum ihr Vater sich so seltsam verhielt. Vielleicht passte ihm diese Entwicklung nach wie vor nicht und er wollte sie damit bestrafen, indem er sich von ihr distanzierte. Verzweifelt lief Sabrina in ihrem Zimmer auf und ab und machte sich bittere Vorwürfe. Sie spürte, dass sie etwas unternehmen musste. Allmählich, bekam sie Angst und sie wollte nicht der Grund für das eigenartige Verhalten ihres Vaters sein.

Also, beschloss sie, trotz des Verbots zu ihrem Vater ins Büro zu gehen und ihn ein für alle mal zur Rede zu stellen.
 

Selbstverständlich zitterte Sabrina am ganzen Körper, als sie sich nach einer halben Stunde endlich traute, die Türklinge zum Büro ihres Vaters zu drücken. Ein letztes Mal atmete sie tief ein, sammelte all ihren Mut zusammen, den sie aufbringen konnte und öffnete sehr zaghaft die Tür.

Millimeter für Millimeter schob sie die Tür ins Innere des Raumes. Als der Spalt zum Türrahmen weit genug war, lugte sie vorsichtig mit ihrem Kopf in den Raum um ihren Vater, wie gewohnt, an seinem Schreibtisch sitzen zu sehen.

Jedoch, konnte sie ihn nicht auf seinem Stuhl hinter seinem Arbeitsplatz sitzen sehen. Verwundert, öffnete Sabrina nun die Zimmertür ganz und erschrak, was sie nun vor sich sah.

Regis lag regungslos auf dem Boden und starrte ohne eine Miene zu verziehen an die Decke über ihn. Seine Hände lagen, wie zu einem Gebet gefaltet, auf seiner Brust. Durch die gleichmäßigen Bewegungen seines Brustkorbes, erkannte Sabrina, dass ihr Vater noch atmete. Vor Erleichterung hockte sich die junge Frau neben ihren Vater und schaute ihm besorgt ins Gesicht.
 

„Vater, ist alles in Ordnung mit dir? Soll ich einen Arzt rufen?“

Behutsam berührte sie seine Schulter und hoffte auf eine Antwort.

Langsam registrierte der Baron, dass er nicht mehr alleine war und suchte mit den Augen den Störenfried. Als er seine Tochter erkannte, erhob er sich mit seinem Oberkörper vom Boden, sodass er sitzen konnte.

„Sabrina? Was tust du denn hier? Habe ich nicht deutlich veranlasst, dass mich keiner in meinem Büro stören soll?“

Es war klar zu spüren, dass der Baron über die Störung seiner Tochter nicht gerade erfreut war.

„Schon…“, antwortete Sabrina kleinlaut. Beschämt senkte sie ihren Blick. Sie kannte ihren Vater zu gut, um zu wissen, dass man ihn recht schnell reizen konnte.

„Bin ich ein so schrecklicher Vater?“

Überrascht hob die junge Frau wieder ihr Gesicht und blickte ihren Vater mit großen Augen an. Der wiederum, schaute nachdenklich auf seine Hände.

„Wie kommst du darauf, Vater?“, wollte Sabrina erfahren.

„Antworte mir!“

Es war kein Befehlston von Regis in dieser Aufforderung gewesen, weswegen Sabrina mittlerweile mit ihrem Latein völlig am Ende war. Was ging bloß in ihrem Vater vor? Sie würde es zu gerne wissen.

„Tja…also…“, stotterte Sabrina erstmal unbeholfen rum. Denn allzu mutig war sie im Moment nicht gerade.

„Also…Du bist nicht schrecklich oder so…Nur manchmal etwas gereizt, vielleicht?“

Der Baron Old Regis seufzte. Seine schlimmsten Befürchtungen haben sich soeben bestätigt. Seine eigene Tochter, die er über alles andere auf der Welt am meisten liebte, hatte Angst vor ihm. Sie traute sich nicht, ihm die Wahrheit zu sagen.

In diesem Augenblick fühlte sich Regis sehr alt und kraftlos. Erschöpft beugte er sein Haupt und fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben den Tränen nahe.

„Ich wusste es. Ich bin ein grauenvoller Vater.“, resignierte er vor sich hin. „Selbst meine eigene Tochter hat Angst vor mir und hält mich für einen gefühlskalten Menschen.“

„Was? Nein, Vater! Das habe ich nicht gesagt.“

„Dennoch hast du es so gemeint, nicht wahr?“

„Nein! Nein, Vater. Ich weiß, du meinst es doch nur gut mit mir.“
 

Hilflos redete Sabrina drauflos, wie sehr sie ihn doch lieb hat, was natürlich stimmte, immerhin war er nun mal ihr Vater.

„Trotzdem traust du dich nicht mir ehrlich auf meine Frage zu antworten.“

Mühsam stand Regis auf und trat hinter seinen Schreibtisch ans Fenster. Die Welt da draußen erschien mit einem so neu, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen, obwohl er seit seiner Geburt hier lebte. In diesem Haus, seiner Villa, war er zur Welt gekommen. In diesen vier Wänden, die ihm so vertraut waren, hatte er alles gelernt, was ihn heute zu einem ansehnlichen Aristokraten gemacht hatte. In der Welt des Adels war er immer willkommen gewesen. Sein Reichtum hatte sich von Jahr zu Jahr vergrößert. All die Jahre war er stolz darauf gewesen, mit dem, was er besaß und was er erreicht hatte. Nie hatte er an seiner Existenz gezweifelt oder an den Menschen zu dem er im Laufe der Zeit geworden war.
 

Doch dann, begegnete er vor zwei Tagen diesem gewöhnlichen Handwerker und sein Weltbild geriet aufgrund seiner Aussage ins Wanken.

Warum wollte er auch unbedingt erfahren, was diese nervige Göre mit ihm angestellt hatte? Seit wann interessierte er sich für Leute aus einem anderen Stand? Die bei weitem nicht seine Kragenweite hatten?

Regis blieb ratlos. Er konnte sich sein Verhalten einfach nicht erklären.
 

„Vater?“

Die Stimme seiner Tochter holte ihn erneut aus seinen trübsinnigen Gedanken. Inzwischen hatte er ganz vergessen, dass sie sich noch mit ihm im selben Raum befand.

„Ja, meine Kleine?“

„Huch! Vater, so hast du mich seit über 10 Jahren nicht mehr genannt.“, rief Sabrina überrascht. „Kann ich dir irgendwie helfen? Du scheinst große Sorgen zu haben.“

„Hm? Tatsächlich. 10 Jahre ist das bereits her? Wie schnell doch die Zeit vergeht.“

Schmunzelnd wandte sich der Baron wieder dem Fenster zu. Für eine Minute dachte er an den Moment zurück, indem er Sabrina zum ersten Mal im Arm gehalten hatte. Das war der schönste Augenblick in seinem Leben gewesen. Tränen der Freude und des Glücks waren über sein Gesicht gelaufen, während er seine kleine Tochter in den Schlaf geschaukelt hatte. Er konnte sich noch so gut daran erinnern, weil seine Frau kurz nach Sabrinas Geburt gestorben war. Seine, bis dahin, geliebte Welt war mit einem Schlag zusammengebrochen. Dieser Verlust war für ihn so schmerzhaft, dass er bis heute noch mit keinem über seine Gefühle von damals gesprochen hatte. Nicht einmal mit seiner Tochter.

Für sie und die Menschen um ihn herum, blieb er standhaft und weigerte sich seinen traurigen Emotionen nachzugeben. Keiner sollte sehen, wie verletzt und einsam sich Regis in Wirklichkeit fühlte. Von diesem Tag an musste der Baron seine Tochter alleine großziehen. Und heute stellte er fest, dass er in einer Weise versagt hatte.
 

„Sabrina?“

„Ja, Vater?“

„Dieses kleine Mädchen, Elisa heißt sie, glaube ich.“

„Ja. Was ist mit ihr?“

„Vor dem Dorffest hatte sie etwas Eigenartiges zu mir gesagt und ihr Vater vor zwei Tagen ebenfalls.“

„Und was war das?“

„Wie soll ich sagen…Dieses Mädchen verlangte von mir, das ich netter zu dir sein sollte und ihr Vater…“

Regis stockte. Irgendwie, war es für ihn immer noch schwer nachzuvollziehen, was er von ihm erfahren hatte.

„Nun ja, du kennst doch, diese Elisa ein wenig. Wusstest du, dass ihre Mutter nicht mehr am Leben ist?“

Zwar wunderte sich Sabrina über das Interesse ihres Vaters für Elisa und ihren Vater, dennoch antwortete sie.

„Ja, Vater. Sie hatte es mir bei unserer ersten Begegnung vor einem Jahr erzählt. Wir waren beide am Fluss gewesen und ich hörte sie weinen. Natürlich, ging ich sofort zu ihr und fragte sie, warum sie denn so traurig sei. Sie erzählte es mir. Außerdem, konnte ich mich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen, denn auch sie hat ihre Mutter kurz nach ihrer Geburt verloren…“
 

„Was? Wie bitte?“

Abrupt drehte sich der Baron um. Er konnte nicht glauben, dass Gannon dasselbe durchgemacht hatte, wie er einst, vor 18 Jahren. Das konnte doch kein Zufall sein, oder?

„Gannons Frau starb kurz nach Elisas Geburt?“

„Ähm, ja.“

Perplex guckte Sabrina ihren Vater an. Er schien mit einem Mal noch mehr durcheinander zu sein, als davor schon.

„Vater? Was interessierst du dich für Elisa und ihren Vater? Ist irgendetwas vorgefallen?“

„Nun, das weiß ich auch nicht so genau. Bloß, dass Gannon mir etwas gesagt hatte, was ich vorher nicht gewusst hatte.“

„Was denn?“, harkte Sabrina neugierig nach. Ihr war nicht entgangen, dass ihr Vater, sowohl Elisa, als auch Gannon, beim Vornamen nannte, und das tat er gewöhnlich nie.
 

Regis setzte sich, bevor er anfing seiner Tochter alles zu erzählen. Von Elisas eigenartigem Besuch, ihrem Wunsch und ihrer Bitte, bis hin zu seinem Besuch bei Gannon und deren gemeinsames Vorhaben, welches im Streit endete. Die junge Frau hörte aufmerksam zu.

Als ihr Vater fertig war und sie erwartungsvoll anstarrte, konnte Sabrina nicht anders, als anfangen zu lachen.

„Wie? Du warst mit Gannon zusammen im Auto unterwegs und wolltest bei den Dorfbewohnern etwas über Elisa erfahren? Du bist ja lustig.“

Mittlerweile musste Sabrina so heftig lachen, dass ihr die Bauchmuskeln wehtaten. Anfangs, schaute Regis seine Tochter überrumpelt an. Er fühlte sich nicht ernst genommen und spürte wie ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg, als auch er mit einem Mal anfangen musste zu lachen.

Beide lachten solange, bis ihnen die Tränen kamen. Von diesem Lärm überrascht, kamen nach und nach die Bediensteten des Hauses und wollten mit eigenen Augen sehen, was geschehen war. Es bot sich ihnen ein komplett neuer Anblick. Noch nie, hatten sie ihren Herrn so herzlich lachen gesehen, wie in diesem Moment. Umso schöner war es für alle Beteiligten, zu sehen, dass auch der Baron Old Regis zu so einem heiteren Gefühlsausbruch fähig war, und das im Zusammensein seiner Tochter. Denn auch Sabrina hörte man selten unbeschwert lachen, wie in diesem Augenblick.
 

Zum Schluss möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass sowohl Vater und Tochter nach langer Zeit wieder, einen schönen Nachmittag zusammen verbrachten. Es wurde vieles gesagt, was viel zu lange unausgesprochen blieb und nun endlich gesagt werden musste. Sabrina berichtete auch von ihren Treffen mit dem jungen Farmer und hoffte, ihn ihrem Vater bei Gelegenheit vorstellen zu können. Zwar war Regis, immer noch nicht sehr erfreut über diese Entwicklung. Schließlich müsst ihr wissen, dass Sabrina Regis einzige Tochter ist und welcher Vater lässt seine eigene Tochter so einfach gehen?

Der Baron gab zu, vielleicht etwas zu streng mit Sabrina gewesen zu sein, aber immerhin hatte er lediglich ihr Wohlergehen im Sinne gehabt. Die junge Frau war auch keineswegs böse auf ihren Vater. Das könnte sie auch niemals sein, erklärte sie ihm. Denn sie liebte ihren Vater und fand, dass er seine Sache, alleine ohne Frau, sehr gut gemacht hatte.

Selbstverständlich, war Regis stolz darüber, dies von seiner Tochter zu hören und versprach ihr sie in Zukunft, ihre eigenen Entscheidungen treffen zu lassen, solange sie ihn ab und zu um Rat fragen würde.
 

Vater und Tochter fanden also wieder zu einander. Regis wusste auch, wem er das in erster Linie zu verdanken hatte. Ein weiterer Besuch ließ sich demnach nicht mehr aufschieben.



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