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Der Meteorit

von

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Phase 1 abgeschlossen

„Verdammt!“ wütend rammt Ruffy seine Faust gegen den kalten Felsen. Durch den Aufprall kommen tiefe Risse zum Vorschein, die sich sternförmig von seiner Hand entfernen. Law, Zorro, Brook und Shita blicken ihn stumm an. Das Mädchen krallt sich mit Tränen in den Augen ängstlich an der Hose des Chirurgen fest, der mit schmalen Augen den aufgebrachten Piratenkapitän mustert. Zorro verschränkt die Arme vor seiner Brust und beendet die Stille.

„Ruffy. Es nützt nichts, wenn du deine Wut an dem Berg auslässt. Wir sollten uns auf dem Weg machen, “

„Zorro hat Recht. Beeilen wir uns! “ die skelettierte Hand landet sanft auf der angespannten Schulter des Gummijungen. Sein Gesicht blickt starr gegen die Wand. Langsam löst sich seine Faust von dem Stein, sodass einige kleine Splitter leise auf den Boden fallen. Die Knöchelabdrücke zeichnen sich deutlich an der eingedrückten Oberfläche ab. Ruffys Atmen beruhigt sich wieder.

„Gut. Gehen wir weiter, “ er dreht sich zu den anderen um und blickt sie mit ernsten Augen an. Hinter seinen Lippen drücken die Kiefer aufeinander. Sein Körper ist noch immer angespannt und wartet nur auf die nächste Gelegenheit, ihn gegen jemanden einzusetzen.

Die Piraten setzen ihre Wanderung fort. Shita wischt sich ihre Tränen von den Wangen und hört auf, sich an Laws Bein festzuklammern. Stattdessen läuft sie mit gesenktem Blick zwischen ihm und Zorro her. Brook hat sein Schwert gezückt und blickt aufmerksam in alle Richtungen. Die Schwertkämpfer bringen das Mädchen zum Staunen. Sie hat noch nie solch mutige Kämpfer gesehen. Ihre Gedanken schweifen zu ihrem großen Bruder, der irgendwo auf dieser Insel gefangen ist, genau so wie alle anderen auch. Ihre Eltern. Ihre Freunde. Das aufgebaute Leben aller Bewohner.

„Hm?“ Zorro schielt nach unten, als er das leise Schluchzen des Kindes hört, dass durch die betäubte Kehle dringt. Er geht in die Knie und hebt das schmächtige Mädchen in die Höhe. Ohne etwas zu sagen setzt er es auf seine linke Schulter und hält es mit einer Hand fest, damit es nicht herunterfällt. Shita blickt ihn überrascht an, doch nach einer Weile entspannt sie sich wieder etwas und blickt nach vorne. Ruffys Strohhut liegt auf seinem Rücken, während sich das dünne Seil um seinen Hals leicht im Wind bewegt. Außer den regelmäßigen Schritten, ist nichts zu hören. Die bedrückende Stille weitet sich immer mehr aus. Der Wald unter ihnen wirkt leblos und einsam. Weder das Rascheln der Tiere noch das Zwitschern der Vögel ist zu vernehmen.

Dass die Piraten gerade direkt auf dem Forschungslabor stehen, bringt die vielen Beobachter zum grinsen. Die Vorbereitungen für den nächsten Anschlag sind fast fertig.
 

„Arg! Mein Schädel! “ brummt Franky gegen die Deckenlampen. Seine blaue Mähne liegt auf seinen Augen und versperrt ihm die Sicht.

„Bin ich eingeschlafen? “ fragt er sich selber und hört das fast gleichzeitige Hallen der Wände. Mit einer schnellen Kopfbewegung wischt er sich die Haare aus seinem Gesicht und öffnet die Augen. Das grelle Licht blendet ihn, doch schnell wird ihm wieder klar, in welcher Situation er sich befindet. Sein Kopf dröhnt und scheint irgendwas zu suchen. Eine Erinnerung? Franky kneift nachdenklich die Augen zusammen. Nichts.
 

Nur wenige Räume entfernt… Labor A

„Robin! Du bist wach, “ erleichtert dringt die kindliche Stimme des Arztes in die Ohren der Archäologin. Sie sieht sich um und erblickt das braune Fell von Chopper.

„Was ist passiert? “ fragt sie müde. Ihre Augen wandern weiter durch den Raum. Die Forscher sind verschwunden.

„Keine Ahnung. Ich kann mich an nichts mehr erinnern… Sind wir eingeschlafen? Ich fühl mich so erschöpft, “

„Das ist möglich, aber ich habe das ungute Gefühl, dass wir irgendwas vergessen haben…“

„Ob es den anderen gut geht…?“ wechselt der Elch das Thema und scheint in Gedanken versunken zu sein. Die großen Knopfaugen werden zur Hälfte von den Lidern verdeckt. Die blaue Nase riecht den vertrauten Geruch von Desinfektionsmittel und Gummihandschuhen, doch er kann sich nicht erklären, woher sie kommen. Robin dreht sich wieder zu ihrem kleinen Kameraden und lächelt ihm freundlich zu.

„Unser Käpt’n wird uns bestimmt bald finden. Mach dir keine Sorgen, “

„Du hast bestimmt Recht. Danke, Robin, “ er nickt und fühlt die schweren Ketten an seinen dünnen Handgelenken.
 

Labor C

„Was wollen die nur von uns?! “

„Beruhig dich Namilein, “

„Wie soll man sich denn jetzt bitte beruhigen?! Ich werde hier wach und hab keine Ahnung was passiert ist! “ wütend und panisch sieht sich die Navigatorin in dem weißen Raum um. Die Fliesen glänzen auf dem Boden, als ob sie erst vor kurzem poliert wurden. Lysop seufzt hörbar auf.

„Ruffyyyy…“ mit weinerlicher Stimme und fehlender Erinnerung sieht er zur Decke. Die kleinen Stiche in ihren Nacken zeichnen sich leicht ab, werden aber von keinem der Piraten wahrgenommen.

„Wir haben keine andere Wahl… Wir müssen warten, “ gibt Sanji zu und wünscht sich gerade eine seiner geliebten Zigaretten wieder, die sich nur wenige Zentimeter von seiner befestigten Hand befinden. Auf einmal öffnet sich ein Teil der Wand. Alle fahren herum und blicken nun in einen breiten Spiegel.
 

„Sehr gut. Alle Objekte haben ihre Erinnerungen verloren. Der Chip und das Gift sind injiziert worden. Das Experiment ist erfolgreich verlaufen! “ zufrieden kitzelt einer der Forscher etwas auf sein Klemmbrett. Ab und zu blickt er durch das Fenster, in das Forschungslabor C.

„Die Versuche in Labor A und B sind ebenfalls erfolgreich abgeschlossen worden. Wir können jetzt mit der nächsten Phase beginnen. Sagt den Blutpiraten Bescheid! Sie können die anderen wegschicken. Wir brauchen sie nicht mehr, “

„Jawohl! “ antwortet ein anderer Mann und begibt sich zur Tür. Mit schnellen Schritten eilt er zum Fahrstuhl, in dem Robin vor wenigen Stunden noch hinausgetreten ist. Der Forscher drückt den Knopf, der nun anfängt am Rand rot aufzuleuchten.

Oben angekommen öffnet sich die schwere Aufzugstür. Die zwei Wachen der Piratenbande sehen ihn überrascht an. Ein böses Grinsen zieht sich über das viel zu schmale Gesicht des Mannes, als er die erfolgreiche Botschaft verkündet.

„Ihr könnt die Bewohner und die Soldaten freilassen! Mit den Piraten haben wir die perfekten Versuchskaninchen gefunden!“

„Wir sagen es dem Käpt’n! “ der Pirat entblößt große gelbe Zähne, als er dem Forscher antwortet. Er verlässt seinen Posten und geht an den Kerkern vorbei. Vor jeder Tür steht ein Wachmann, der immer wieder durch die kleine Luke blickt, um zu erkennen, dass keiner der Gefangenen irgendwelche Dummheiten anstellt.

„Das Experiment ist geglückt! Wir können die Schwächlinge freilassen! Wir haben keine Verwendung mehr für sie! “

„Was ist mit den Marineheinis? “

„Du meinst, der Rest, der davon noch übrig geblieben ist? Keine Ahnung. Mit dem Schiff kommen die nicht weit. Lass sie einfach auf der Insel. Die finden sich schon zurecht. Kann uns ja auch eigentlich egal sein, “ meint der Pirat wieder und geht eine schwere Steintreppe hinauf, die sich spiralähnlich nach oben zieht.

Am Ende der Treppe erstreckt sich ein großer Höhlenraum, der an mehreren Stellen nach draußen führt. Wie eine Grotte ragen die Stalaktiten nach unten und lassen den Kalk auf den Boden tropfen. Das große Lager der Piraten und Forscher breitet sich über den kompletten Boden aus.

Als der Vorfall mit dem Meteoriten publik gemacht wurde, haben sich die Forscher sofort auf den Weg gemacht. Sie interessieren sich sehr für das außerirdische Gestein und wollen ihre Experimente sofort beginnen. Allerdings ist ihnen auf dem Weg nach Gelarin eine Piratenbande in die Quere gekommen, die ebenfalls den Meteor an sich reißen will. Dadurch treffen die Forscher und die Piraten aufeinander und kämpfen. Die Piraten gewinnen und wollen die lästigen Geiseln töten, als einer von ihnen plötzlich einen Vorschlag anbietet. Die Forscher wollen nicht wegen des Geldes an das Gestein kommen, ganz im Gegensatz zu den Seeräubern. Deshalb schlägt der Kapitän des Schiffes einen Deal vor. Die Forscher wollen ein Experiment durchführen, dass nicht auf legalem Wege zu erreichen ist. Mit Hilfe der Piraten überfallen sie die Dorfbewohner der Insel und haben diese als ursprüngliche Versuchskaninchen angesehen. Dass jetzt die berühmten Strohhutpiraten aufgekreuzt sind, hat den Piraten einen neuen Plan in die Köpfe gesetzt: Die Vernichtung der Allianz.

In der Neuen Welt überleben Piraten nur, wenn sie ihre Konkurrenz ausschalten. Und diese Gelegenheit lassen sich die Blutpiraten natürlich nicht entgehen. Die Forscher sind mit der Bedingung einverstanden. Die Strohhüte wurden geschnappt und im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Silbertablett serviert.

„Eine Hand wäscht die andere, “ murmelt der Pirat und geht zu dem großen Zelt, in dem sich sein Kapitän befindet.

Die Blutpiraten kriegen die Strohhüte und die Forscher kriegen ihre Ergebnisse. Doch es dauert noch, um mit dem eigentlichen Experiment anzufangen. Es braucht Zeit. Und diese Zeit sollen sie jetzt bekommen.

„Käpt’n Blue! Phase 1 ist erfolgreich verlaufen. Die anderen werden freigelassen, “ erklärt der Mann mit den gelben Zähnen und betritt das Zelt. Der Raum ist nebelig. Durch einen seltsam dampfenden Teller wird die Luft mit einer stickigen Wolke besetzt. Der Vergleich mit einer Opiumhöhle erscheint dem Piraten am passendsten. Er pustet den Rauch aus seinem Gesicht und blickt auf das breite Sofa. Die schwarze Gestalt hat die langen Beine überschlagen und die Augen ruhig geschlossen. Yūrei – so hat ihn Shita getauft. Der Käpt’n der Blutpiratenbande sieht sein Crewmitglied mit giftgrünen Augen an. Die langen schwarzen Haare fallen ihm von den Schultern, als er sich nach vorne beugt. Die Hände unter den Handschuhen liegen angespannt auf seinen Knien.

„Sehr gut. Beginnt mit Phase 2. Ich werde den Männern Bescheid geben, “ Yūrei greift mit seiner großen Hand zum Hörer der Teleschnecke. Der Pirat hält sich die Hand vor dem Mund und verbeugt sich. Nachdem er das Zelt wieder verlassen hat atmet er tief durch. Die feuchte Luft der Höhle dringt in seine Lungen. Mit ruhigen Schritten begibt er sich wieder in den Untergrund.
 

„Alles klar, Käpt’n! Wir kommen zurück! “ der Pirat lässt seine Waffe sinken und steckt die Babyteleschnecke wieder in seine Tasche. Die anderen Männer blicken ihn ausdruckslos an.

„Der Anschlag wird abgebrochen. Die Experimente sind geglückt. Wir sollen kein weiteres Risiko eingehen, “

„Aber Trafalgar Law, Lorenor Zorro und Monkey D. Ruffy sind nicht infiziert. Sie könnten uns Schwierigkeiten bringen! “

„Kein Käpt’n kann etwas ohne Crew ausrichten. Blue hat sein Befehl geäußert. Ziehen wir uns zurück, “
 

„Mama! Ich hab Angst! “ der kleine Riku klammert sich an die Hand seiner Mutter. Zusammen mit den anderen Inselbewohnern werden sie wieder ans Tageslicht geführt. Das Sonnenlicht wird langsam schwächer, als der Abend anbricht und die Menschen wieder in ihre Stadt zurückkehren. Die Zerstörung und Verwüstung ihrer Heimat bringt erneut Tränen in die Augen der Leute.

„Wo ist Shita? “ fragt der Bruder seine Eltern. Doch diese schütteln nur ihre Köpfe.

„Wir wissen es nicht. Aber ich bin mir sicher, dass es ihr gut geht, “ antwortet der Vater mit einem gezwungen Lächeln auf den Lippen.

„Ob es der jungen Frau gut geht? “

„Da kommen die Marinesoldaten! “ Riku zeigt in den Wald. Die kleine Menge sammelt sich vor der Stadt und nach wenigen Minuten hat sich die Anzahl der Menschen verdoppelt. Alle Bewohner und Soldaten sind freigelassen worden.

„Schwesterchen…“
 

„Ah…“ Shita haucht die ersten Wörter aus dem Mund.

„Die Betäubung lässt nach, “ antwortet Law ruhig auf dem fragenden Blick des Kindes. Sie nickt und versucht weiter ihre Stimme wiederzufinden. Sie ist traurig, weil sie den Weg in die Katakomben nicht kennt. Zu gerne will sie ihren neuen Freunden jetzt helfen.

„Wir wurden seit langem nicht mehr angegriffen. Ob diese Typen sich zurückgezogen haben? “ Zorro blickt nach unten. Plötzlich blitzt etwas im Wald auf. Er bleibt stehen und sieht über den Rand. Shita sitzt noch immer auf seiner Schulter und sieht verwundert in den Wald. Der Grünhaarige kneift die Augen zu Schlitzen zusammen. Endlich kann er seine geliebten Schwerter erkennen, die sich in dem Gestrüpp der Äste verfangen haben.

„Na endlich…“ seufzt er und bekommt die Aufmerksamkeit seiner Kameraden. Ruffy schnellt seinen Arm nach vorne und greift nach den Katanas. Kaum hat er sie berührt, fallen sie auch schon von dem Ast, in das Dickicht des Waldes.

„Ups…“

„Dir kann man auch nichts zutrauen, Ruffy!!“ schreit Zorro wütend und will schon nach unten springen. Ruffy kratzt sich entschuldigend und mit einem Grinsen im Gesicht den Hinterkopf.

„Room, “ Law breitet seine Kuppel aus und tauscht die Gruppe mit ein paar Felsen auf dem Boden aus. Sicher angekommen holt sich Zorro endlich seine Schwerter zurück. Brook, Ruffy und Law stutzen, als sie plötzlich ihre bewusstlosen Freunde im Wald entdecken.

„Nami! Lysop! “

„Franky! Chopper! “

„Robin! Sanji! “ die Rufe hallen durch den dichten Dschungel und erfüllen ihn wieder mit Leben. Die Vögel fangen an zu singen und einige Rehe springen über die Stämme und suchen sich neue Futterstellen. Erleichtert kniet sich der Strohhutträger vor seine Freunde.

„Was ist mit ihnen, Traffy? “

„Sie sind nur bewusstlos, “

„Ein Glück…“ der Musiker fährt sich mit seinen Händen über die Stirn, als ob er sich den Schweiß von der Haut wischen will. Shita reißt die Augen auf und springt von Zorros Schulter. Sie rennt auf die liegenden Piraten zu und beäugt jeden einzelnen mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kirishuka
2017-02-15T15:52:37+00:00 15.02.2017 16:52
Whaaaaa worum geht es überhaupt?
Das ist so verwirrend aber das macht es ja spannend.


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