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Der Meteorit

von

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Prolog

Die Wellen schlagen kraftvoll gegen die rauen Felswände. Rauschend ziehen sich die Fluten wieder zurück, um eine Sekunde später wieder mit dem Stein zu kollidieren. Die Möwen kreisen aufgeregt über die stürmische See und stechen wie weiße Flecken aus dem dunklen Nachthimmel hervor.

Doch plötzlich scheint das Meer zu glühen. Die Wasseroberfläche hellt sich in einem unheilvollen rot auf. Ein gewaltiges Knallen hallt über den Ozean. Ein großer, gewaltiger Schatten taucht am Firmament auf. Der Himmel färbt sich in ein tiefes orange. Ein brennender Felsen durchbricht die Wolkendecke, die Möwen fliehen auf die hohe See und wagen es nicht, sich umzudrehen.

Der Meteorit rast auf die Klippen zu. Nur wenige Augenblicke später geht ein unvorstellbares Beben über die Insel. Die Tiere schrecken aus ihrem Schlaf auf und laufen davon. Riesige Bäume werden entwurzelt und fallen die Hänge hinab. Ein Erdrutsch begräbt alles, was er zu fassen kriegt.

Die letzten Flammen lösen sich auf und bringen die Dunkelheit wieder zurück. Der Meteorit zischt und knackt bedrohlich. Um ihn herum ist die Erde geschmolzen, sodass nur noch eine dünne Glasschicht den Fremdkörper von der Insel trennt.

Die Klippe ist durchbrochen, stattdessen ragt nun ein Loch von mehr als 20m Durchmesser aus der Felswand. Das Meer schlägt gegen die einzelnen, abgebrochenen Steine und kehrt wieder in ihren ursprünglichen Rhythmus zurück.
 

Ein neuer Tag bricht an. Die Sonne lässt die ersten Strahlen auf die verwüstete Insel fallen. Einige kaputte Fensterscheiben baden in der Sonne und zeigen noch die wenigen Überreste der kleinen Stadt. Überall liegen Ziegelsteine, Bretter und Türen herum. Der Schutt legt sich dick über die alten Straßen.

„Mama?“ die kleinen Füße eines jungen Mädchens tasten sich vorsichtig durch die zerstörte Stadt. Der pink-weiße Schlafanzug ist an mehreren Stellen gerissen und gibt kleinere Teile der verletzbaren Haut preis. Nervös umklammert das Kind ihren Stoffhasen. Ab und zu verliert das Spielzeug einzelne Frottee-Ballen, die lautlos auf den Boden sinken, jedoch scheint das Kind ganz und gar auf die Trümmer konzentriert zu sein.

„Mama? Papa? Wo seid ihr?“ ruft das Mädchen weiter. Mit der rechten Hand schiebt sie ihre rotbraunen Haare aus dem Gesicht. Schnell wischt sie sich die Tränen aus den Augen und vermischt sie mit dem Staub und dem Dreck auf ihrer Haut.

Keiner antwortet ihr.

Doch sie ist nicht allein. Nur wenige Schritte von ihr entfernt blitzt eine weiße Zahnreihe auf. Der Mund verformt sich zu einem Grinsen und verschwindet wieder im Schatten des Waldes.
 

Die Schlagzeilen breiten sich wie ein Lauffeuer aus. Die Marine schickt immer wieder neue Soldaten zum Katastrophengebiet, um die letzten Überlebenden aus den Trümmern zu befreien. Jeden Tag fliegen die Postmöwen über die Grand Line und verbreiten die Neuigkeiten über die ganze Welt. Es dauert nicht lange, bis auch die Piratenbanden und Freibeuter davon erfahren. Mit den unterschiedlichsten Emotionen und Reaktionen betrachten sie den Artikel auf der Titelseite. Sie lachen, zucken mit den Schultern oder werfen ihn in den Ozean. Doch als die Post in die Hände eines jungen Piraten fällt, beginnt für ihn ein neues Abenteuer. Er rückt seinen Strohhut zurecht und klappt die Zeitung auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kirishuka
2017-02-14T16:39:41+00:00 14.02.2017 17:39
Ruffy liest Zeitung O-O


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