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Sei Stolz auf mich

Nur einmal mit anderen Augen sehen...
von

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Und wieder sitze ich hier, in diesem Raum wo die Zeit schneller vergeht, ohne dass sich draußen etwas bemerkbar macht. Dieser Ort... ist so anders... so unwirklich und so weit…

Das Atmen fällt einem schwer. Die Anziehungskraft ist manchmal so erdrückend... Doch vor allem ist es die Einsamkeit, die an einem zerrt.
 

Doch ich bin nicht allein… zumindest hoffe ich das... Denn Du.. du bist hier. Mit mir zusammen und doch suchst DU sie...die Einsamkeit und Ruhe, anstatt meine Nähe.
 

Seit nun gut fünf Monaten sind wir hier. Trainieren um besser zu werden, trainieren um stark zu sein für die Gefahren da draußen, hinter jener Tür, die uns von der wirklichen Welt trennt.

Es fühlt sich an wie Jahre und doch sind wir gerade erst fünf Erden-Stunden hier.
 

Fünf Monate in denen ich hoffte dich besser kennen zu lernen. Ich denen ich hoffte dass du auf mich zukommen würdest. Ich denen ich dachte, dass sich vielleicht was ändern würde. Dass uns das Training zusammenbringen würde. Dass ich dich besser und du mich verstehen würdest. Dass dieses Zeit, dieses eine Jahr, uns zueinander führt.
 

Dass Vater und Sohn, sich endlich einmal näher kamen. Dass du mich so behandelst würdest wie ich es mir immer gewünscht hatte. Als deinen Sohn, einen Teil deines Lebens, als einen Teil von dir. Dass du mit mir zusammen trainierst, mir auch mal ein lächeln schenkst. Mir das Gefühl gibst, dass ich dir wichtig bin... dass Mutter dir wichtig ist.
 

Doch ich hätte es besser wissen müssen. All meine Wünsche und Hoffnungen nur heiße Luft waren,

entstandene aus den Gedanken eines kleinen Jungen, der einmal seinen Vater kennenlernen wollte. Wissen wollte wie er war, bevor ER in der Vergangenheit starb. Der kleine Junge, der den Mann kennen lernen wollte, den seine Mutter, egal wie er war, doch geliebt, vertraut und wertgeschätzt hatte und es anscheinend noch immer tat. Selbst nach all den Jahren, seine Todes war ihre Liebe zu jenem Krieger ungebrochen.
 

Ich wollte wissen, ob es wahr war. Ob du dieser Mann wirklich warst und bist, Vegeta. Der stolze Krieger, den sie immer noch liebte. Mein Vater. Ihren Krieger und Prinzen...Der Prinz der Saiyajins.
 

JA ich wusste davon. Sie hat mir alle erzählt. Alles. Darum, warst du immer mein Held, neben Son Gohan. All die Jahre.

In all den kämpfen, die ICH erleiden musste gegen die Cyborgs, all die Schmerzen und Verluste ertrug, hoffte ich dass du zu mir hinabsehen und über mich wachen würdest. Dass du Stolz auf deinen Sohn bist, der immer noch für eine freie und friedliche Zukunft kämpfte…
 

Aber nun.. Was soll ich davon noch glauben? Was meine Mutter mir einst sagte, dass du auch eine gute Seite in dir hast. Ein Herz. Wenn ja, wieso zeigst du sie nicht?
 

Du behandelst mich wie einen Fremden, einen Störenfried. Willst dass ich dir fern bleibe. Es ist dir egal wer ich bin, was uns verbindet. Dabei weißt du, dass ich dein Sohn, dein Eigenfleisch und Blut bin. Du siehst es, spürst es, du weißt es und doch... leugnest du es. Verdrängst die Wahrheit, obwohl du sie kennst und hoffst so, dass auch sie leugnen werde.
 

Warum, Vater? Sind wir dir wirklich so egal, wie du es einst sagtest, das du es sogar in Kauf genommen hast Bulma und mich sterben zu lassen? Dass du uns nichts zu Hilfe kamst, als sie und ich, dich am dringendsten gebraucht hatten? Was wäre gewesen, wenn wir gestorben wären? Hättest du Trauer empfunden, Wut oder... hättest du nichts gefühlt...? Wärst du vielleicht sogar froh gewesen uns losgeworden zu sein…? Hast du wirklich kein Herz für andere... kein Mitgefühl... keine Liebe für deine Familie... Deine Frau und deinen Sohn..? Bist du wirklich so kalt und herzlos?
 

NEIN!
 

Ich will es nicht glauben, weil ich tief in meinem Inneren weiß, dass auch du ein Herz besitzt. Gefühle… Ein Funken Licht in deine Seele existiert. Er hat es schon immer und wird eines Tages, dein Leben erhellen…
 

Son Goku wusste es, darum hat er dich am Leben gelassen. Er ahnte, dass du dich vielleicht ändern würdest... Dass du zu den Guten gehörst, statt zu den Bösen…
 

Mutter wusste es, darum hatte sie dich geliebt. Hat dir immer wieder verziehen und dich so akzeptiert wie du warst, mit all deinen Fehlern. Aber auch deinen guten Seiten... Sie trieb diesen Funken zum Wachsen an… das was man Liebe nennt.
 

Durch diesen kleinen Funken, bin ich zur Welt gekommen und genau dieser Funke von Liebe, Güte und Hoffnung lebt in mir weiter. Lässt mich weiterleben, kämpfen und darauf hoffen, dass mein jetziges Ich es besser haben wird als ich es tat. Dass Trunks eine Familie haben wird. Dass du bei den beiden bleiben wirst, sie beschützen und lieben wirst. Dass auch du ihr einmal sagen kannst... „Ich liebe dich.“
 

Das alles wünsche ich mir. Wünsche ich mir für Mutter und für dich Vater. Für die Zukunft dieser Welt…
 

Ich sehe in die Weite dieser Dimension. Nichts als Leere. Weiße Leere ohne Anfang und Ende. Der Inbegriff von Einsamkeit... von Abgeschiedenheit…von Kälte…

Und Ich sehe dich, wie du aus jener Leere kommst. Stolz und selbstsicher wie jeden Tag, kommst du unsere Unterkunft näher. Dem einzigem Punkt, der so etwas wie ein Zuhause für uns geworden ist. Der einzige Ort an dem ich dir, in alle den Wochen, nahe sein kann. Wo du mir nicht ausweichen kannst. In der du meine Existenz akzeptierst. Zumindest für die Nacht…
 

Dein ernster Blick, der wie eine Maske auf deinem Gesicht liegt, zeigt neue Kratzer und Schrammen.

Doch diese trügen das Bild und dein Ausstrahlung nicht. Stattdessen machen sie dich noch stärker und eindrucksvoller, als du es jetzt schon bist.

Sie kümmern dich nicht. Du verarztest sie nicht, trägst sie als Zeichen deine Stärke und deines Willens mit dir. Ich erkenne sie als Symbole deiner Willensstärke an, für deine Arbeit und deinen Stolz.
 

Dein Anzug hat schon wieder stark gelitten und der Panzer hat neue Risse bekommen, doch selbst das blendest du aus. Manchmal möchte ich schon gerne wissen was du denkst? Was du über diesen Ort denkst, über die Welt, die Zukunft, über die anderen, über mich… über Mutter.
 

Ich habe so viele Fragen, die ich dir gerne stellen würde, doch ich werde niemals eine Antwort von die bekommen. Dein Stolz als Prinz und Saiyajin steht über allem. Verbietet dir Gefühle zu zeigen. Schwäche. All das. Und doch würde ich gerne sehen, das du auch mal weinst, lächelst… Gefühle zulässt. Denn das macht alle Lebewesen aus.
 

Ohne mich oder der Umgebung eines weiteren Blickes würdig, verschwindest du im Bad. Es ist zur Gewohnheit geworden und für mich das Zeichen, das Essen zu machen. Wortlos gehe ich zu der Küche, schnappe mir alles was ich brauche und bereite unsere Mahlzeit zu.
 

Es wird wie immer ablaufen. Wie jeden Tag. Ich stelle es hin, warte bis du herauskommst und dich zu mir an den Tisch setzt. Du wirst deinen Anzug, sowie den Panzer, Handschuhe und Stiefel im Bad gelassen haben. Nur in Boxer und einem schwarzen Tank Top, trittst du wieder in Erscheinung.
 

Wortlos wirst du das Essen verspeisen. Schaust nur kurz zu mir auf, nur um dich dann wieder dem Essen zu widmen. Du glaubst ich bemerke sie nicht, doch ich kann deine Aura spüren, wie sie kurz aufflackert und dann wieder sinkt.
 

Was denkst du wenn du mich ansiehst? Denkst du an deinen kleinen Sohn, an Bulma, Son Goku?

An die Zukunft, deine Gefühle oder musterst du mich nur? Siehst du mich als Gefahr oder akzeptierst du notgedrungen meine Anwesenheit?
 

JA, bei mir kann man die Spuren der Zeit und des Trainings sehen. Meine Haare wachsen ununterbrochen, ich bin ein Stück größer geworden und auch mein Körper wirkt nun muskulöser als zuvor. Selbst meine Kraft hat zugenommen. Doch bei dir sieht man es nicht. Nur die Kratzer und zerrissenen Klamotten zeigen Veränderung. Dein Haar hat sich nicht verändert, genauso wie deine Mimik. Einer Maske gleich, wie eh und je und doch beobachtest du mich.
 

Doch niemals würdest du zugeben, dass ich besser geworden bin. Dein Stolz steht dir dabei im Weg. Er ist das was dich am Leben hält, gibt dir Kraft und doch ist es auch dieser Stolz der dir im Wege steht. Er macht dich blind für andere Dinge. Für uns, deine Familie.
 

Ich weiß von deinem Hass gegen Son Goku. Ich kann es nachvollziehen und doch darfst du dich davon nicht zerfressen lassen. Sieh ihn nicht als Feind an, auch wenn es noch so schwer ist. Denn er hat dich schon längst als Freund akzeptiert.
 

Du stehst plötzlich auf, lässt das Geschirr stehen und gehst zu deinem Bett. Der gleiche Ablauf, wie jeden Abend. Nur kurz bleibst du stehen.

Das Handtuch, welches du vorher noch um deinen Nacken gelegt hattest, landet in der Ecke. Doch plötzlich drehst du dich noch einmal zu mir um... Einen seltsamen Blick, tragen deinen Augen... Ist das... Schmerz, Neugier oder… Unsicherheit ?
 

Doch du drehst dich wieder weg, setzt dich auf dein Bett und schließt die Vorhänge. Ich seufze, doch es freut mich auch irgendwie. Es war das erste Mal seit fünf Monaten, dass du mich einen Moment lang hast länger angesehen. Doch was es genau bedeuten soll, weiß ich nicht. Doch das allein, dieser Blick, genügt mir für heute.
 

Ich wasche das Geschirr ab und legte deine Sache ordentlich auf die Kommode, neben deinem Bett... Ich weiß nicht mehr wann ich damit anfing, doch ich hoffe, dass du diese Geste zu schätzen weißt. Auch wenn mir bewusst ist dass du es niemals sagen würdest, es ist mir egal. Wenn ich dir irgendwie zeigen kann, dass du mir nicht egal bist, dann soll es so sein.
 

Auch wenn es nur schwer zu erkennen ist, so hast du dich doch verändert. Zugeben würdest du es nie. Nicht mal dir gegenüber würdest du ehrlich sein. Doch ich kann es spüren. Deine anfängliche Kälte mir gegenüber, ist gesunken.
 

Nun mach auch ich mich bereit für die Nacht. Eine heiße Dusche und schon kurz danach lege auch ich meine Sachen ordentlich zusammen. Doch noch kann ich nicht schlafen. Ich ziehe unter meinem Kissen ein Foto hervor. Es ist alt und doch bedeutet es mir viel. Es ist das einzige was ich von meinem Vater aus meiner Zeitebene besitze. Zugegeben, ich habe es selbst zusammengefügt. Bulma, Vegeta und ich als Baby sind darauf zu erkennen. Meine Mutter hatte keins von uns dreien als Familie. Darum habe ich eines gemacht. Es erinnert mich daran, was noch sein könnte wenn die Cyborgs und Cell besiegt sind. Ich lächle bei dem Gedanken, da dieses Bild all meine Hoffnung in sich trägt. Es erinnert mich immer daran, für was ich kämpfe. Für meine Mutter. Meine Familie.

Meinen Vater... Vegeta…
 

„Ich habe dir versprochen, dass ich die Zukunft ändern werde, Mutter. Dass ich dir und allen anderen hier eine besser geben werde. Dafür werde ich kämpfe. An der Seite meines Vaters.“ Er sah kurz zum Bett von Vegeta. Ob er schlief? Trunks lächelte. Er konnte seine Aura spüren. Sie war noch genauso stark wie zuvor. Ob er ihm zuhörte? Ob er verstand was Trunks sagte? Vielleicht…
 

Er schaute wieder zum Bild.
 

„Du hattest recht mit dem was du mir einmal gesagt hast. Vater ist wirklich sehr stark. Vielleicht sogar stärker als Son Goku. Er trainiert um gegen die Cyborgs zu kämpfen. Er ist wirklich so stolz und ehrgeizig wie ihr mir immer sagtet und auch wenn er mich vielleicht nicht als seinen Sohn sieht, so werde ich ihn immer als meinen Vater ansehen. Als den Mann und Krieger den ich schon als kleiner Junge immer bewundert habe.“
 

Er schloss die Augen. An diese Zeit zu denken, erwärmte sein Herz und doch machte es ihn auch melancholisch. Er wusste dass sein Vater ihn niemals in den Arme nehmen würde und vielleicht auch niemals sagen würde dass er ihn liebte oder stolz auf seinen Sohn war. Doch die kleinen Momente und Augenblicke, in denen er ihn beachtet, sagten und gaben ihm mehr.
 

Nun sah er zum nicht vorhanden Nachthimmel auf und ließ den Arm sinken. Es gab noch eine Sache, die er loswerden wollte und er hoffte und betet, dass Vegeta auch diese Worte hören würde.
 

„Ich bin stolz darauf der Sohn dieses Mannes zu sein. Ihn Vater nennen zu können. An der Seite von ihm trainieren und kämpfen zu dürfen... Es ist genau das was ich mir seit mehr als 17 Jahren gewünscht habe.“ Er drehte sich um, öffnete die Augen, lief zum Bett seines Vaters und legte das Foto zu den Sachen Vegetas.
 

Er wand sich nun seinem Bett zu, lächelte und sprach noch zum Schluss: „Mutter hatte Recht Vegeta. Sie hat sich nicht in dir getäuscht. Denn du bist der stärkste Kämpfer der Welt und... vielleicht steckt auch in dir ein Funken Licht. Du sollst auch auf mich stolz seien können, so wie sie es war. Für mich bist du immer ein Held gewesen... Auch als kleiner Junge.“
 

Er zog sich die Decke über und legte sich mit dem Rücken zu Vegetas Bett. „ Gute Nacht.. Vater.“
 

Vegeta hatte die ganze Zeit still auf der Matratze gelegen und jenen Worten gelauscht, die Trunks gesagt hatte. Ob er gewusst hat dass er nicht schlief? Vielleicht... Jede Nacht seid sie hier waren, hatte er noch wach gelegen. Etwas hatte ihn dazu bewegt, den Worten dieses Jungen zu lauschen. Ihm zuzuhören, wenn er glaubte das er ihn nicht mehr bemerkte. Er versuchte seine Aura zu unterdrücken.

Doch immer wieder flammte sie auf, wenn Trunks von der Zukunft sprach. Er erzählte sich selbst Geschichten darüber wie es in seiner Zeit aussah und das er hoffte, die Cyborgs in seiner Welt zu vernichten, wenn er in dieser stärker wurde. Aber auch darüber wie sehr seine Mutter vermisste und dass es so anders war in dieser Zeitebene zu sein. In einer Welt die noch unberührt vom Chaos war.

In der seine Eltern und all die anderen noch am Leben waren.
 

Vegeta wollte ihm nicht lauschen und doch dachte er viel darüber nach, was dieser Junge von sich gab. Darum suchte er auch nie seine Nähe, denn etwas in seinem Inneren verwirrte ihn. JA, er wusste dass Trunks sein Sohn war, doch wie sollte er damit umgehen? Er war ein Krieger, der nur fürs kämpfen lebte er. Andere Verpflichtungen hatte er nicht. Nur sich selbst und keinem anderen Wesen war er etwas schuldig. Er kämpfte nur für sich um Kakarott eines Tages zu besiegen können. Er würde allen beweisen, dass er der stärkste Krieger im Universum war.
 

Und doch... Etwas in den Worten dieses Bengels berührte etwas tief in ihm drinnen. War es sein Stolz, der sich angesprochen fühlte...?

Oder gar etwas völlig anderes... Dieses sogenannte Licht? Gefühle…Pah, sie machten schwach. Vernebeln einem die Sicht auf das wichtige im Leben…
 

Doch plötzlich hatte er alle Aufmerksamkeit auf seinen Mitbewohner gerichtet. Er spürte wie die Aura jenes in Wallung geriet. Bei den nächsten Worten spürte der Krieger erneut dieses seltsame Gefühl in sich.
 

„Ich bin stolz darauf der Sohn dieses Mannes zu sein. Ihn Vater nennen zu können...“
 

Seine Augen weiten sich unmerklich. Er war… stolz...? Worauf denn? Vegeta hatten ihn all die Wochen wie Dreck behandelt. Ließ sich von ihm bedienen und gab kein Wort des Dankes von sich. Er war kalt zu ihm. Stolz.. Wie konnte er stolz auf ihn sein?
 

„An der Seite von ihm trainieren und kämpfen zu dürfen... Es ist genau das was ich mir seit mehr als 17 Jahren gewünscht habe.“
 

Das Herz des Krieger verkrampfte sich bei jenen Worten… Stimmt ja, in der Zukunft war er gestorben, bevor sein Sohn sprechen oder gar trainieren konnte. War es ihm wirklich so wichtig gewesen? Hatte ihm sein Vater doch so viel bedeutet...?
 

Vegeta versuchte alles auszublenden um endlich schlafen zu können. Selbst wenn das wirklich wahr sein sollte was er von sich gab, würde das auch nichts ändern. Vegeta war so wie er war. Ein eiskalter Krieger, ohne Herz. Selbst wenn dieser Junge es sich gewünscht hätte, würde er ihn nicht mit Samthandschuhen anfassen und ihn loben. Wen er versucht ihn mit Worten weich zu bekommen, würde dieser Narr auf Granit beizen. Egal was er auch tun würde, er könne ihn nicht ändern. Nichts und niemand.
 

Er spürte wie sich Trunks zu seinem Bett begab? Wollte er jetzt etwa ihn wecken? Das sollte er bereuen wenn er ihm wirklich zu nahe kam. Er würde für diesen Jungen nicht den Vater spielen.
 

Doch seine Aura hielt vor dem Bett an. Vegeta erstarrte.
 

„Mutter hatte recht Vegeta. Sie hat sich nicht in dir getäuscht. Den du bist der stärkste Kämpfer der Welt und... vielleicht steckt auch in dir ein Funken Licht. Du sollst auch auf mich stolz seien können, so wie sie es war. Für mich, warst du immer ein Held gewesen… Auch als kleiner Junge.“
 

Dann zog sich Trunks in sein Bett zurück und sagte noch zum Schluss: „ Gute Nacht... Vater.“
 

Dann sank seine Aura und er war eingeschlafen.
 

Doch nun konnte Vegeta nicht mehr schlafen. Er setzte sich in seinem Bett auf und sah nachdenklich zu Boden.
 

Bulma... hatte recht gehabt? Worin? In Ihn? Warum glaubte sie in der Zukunft noch immer an Vegeta? Er behandelte sie hier doch schlecht? Er kümmerte sich nicht um ihren gemeinsamen Sohn. Er war egoistisch und aufbrausend ihr gegenüber gewesen. Und trotzdem -- konnte es vielleicht sein... dass sie doch etwas für ihn empfand? Auch in der Zukunft...? Konnte man für jemanden wie ihn überhaupt so etwas wie Liebe oder Stolz, Vertrauen und Freundschaft empfinden? Seltsam... es erwärmte ihn innerlich und doch verwirrte es Vegeta auch. All die Jahre hatte er nur Hass, Leid und Schmerz erfahren... Doch sollte es tatsächlich Wesen geben, die ihn achteten und... brauchten...?
 

Doch er schüttelte den Gedanken ab. Unsinn. Jeder ist für sich selbst verantwortlich...

Diese Gedanken brachten ihn dazu, sein Bett zu verlassen. Er sah zur Kommode herüber, auf der Trunks seine Sachen ordentlich hingelegt hatte. Schon komisch dass er es immer noch tat.

Erst hatte es ihn gewundert doch dann akzeptierte Vegeta es einfach, so wie es war. Er zog sich Anzug, Rüstung, Handschuhe und Stiefel über. Er würde nicht mehr schlafen können, denn die Worte dieses Schwächlings hallten immer wieder durch seinen Kopf.
 

Sentimentaler Quatsche, den er vergessen musste. Nur das Training war wichtig, der Kampf gegen die Cyborgs und die Revanche gegen Kakarott. Nur das. Nichts mehr.
 

Während er sich den Panzer überstreifte, fiel ihm ein Foto auf, welche gerade zu Boden segelte.
 

Er nahm es in die Hand und sah es sich an. Er erkannte sich, Bulma und Baby- Trunks wieder. Doch es bestand aus drei Einzelbildern die zusammengefügt wurden. Es sah so seltsam aus und doch... berührte es ihn, auf eine seltsame Art und Weise.
 

„In der Zukunft existiere ich nicht mehr...Auch Kakarott, der Namekianer, Son Gohan, der Zwerg... sie alle lebte in seiner Welt nicht mehr. Nur noch... mein Sohn kämpfte als einziger...Er und Bulma. Waren alleine. Ich bin nicht mehr da um sie ...um sie…“ Sein Blick wurde schwer bei jenem Gedanken. Trauer sickerte in seine Seele das er in dieser Zukunft gestorben war…
 

Plötzlich bemerkte er wie ihm eine Träne über die Wange lief. Vor Schrecken und Überraschung weiteten sich seine Augen. Er fing sie auf und betrachtete seine Hand. Es war wie als wenn er etwas Schreckliches gesehen hatte. Eine Träne bedeutet Gefühle und wiederum Schwäche. Wütend schloss er sie wieder und fing an zu knurren.
 

Warum nur, berührte ihn das Ganze...? Er war ein Saiyajin. Grausam, kaltblütig, ein Killer. Er brauchte auf niemandem Rücksicht nehmen. Er war kein Vater, kein Ehemann. Er brauchte keine Familie um zu kämpfen, um stark zu sein.
 

Er ging zum Bett des Jungen, der friedlich und entspannt schlief. Vegeta betrachtet ihn eine Weile...
 

Er spürte die Aura, die seiner doch so ähnlich war. Einem Saiyajin so ähnlich und doch wiederum auch nur zur Hälfte. Die Gesichtszüge die seine Waren, der Ehrgeiz. Doch die Frisur und Augen hatte er von Bulma. Sowie auch das sanfte und fürsorgliche Wesen.
 

Erneut knurrte er. Was war nur los mit ihm? Seit wann kümmerte es ihn, was dieses Balg von ihm und diesem Weib hatte?
 

Das Bild legte er zurück auf die Kommode des Jungen. Er brauchte Luft, Freiraum um den Kopf leer zu bekommen. Ein ausgiebiges Training sollte ausreichen, um diese lästigen Gedanken und die Gefühlsduseleien verschwinden zu lassen. Er brauchte das alles nicht. Er brauchte niemanden. Weder den Jungen noch Bulma, noch sonst wen.
 

Doch bevor erneut hinausging in die Leere, sah er noch einmal zu Trunks hinunter. Er rang mit sich selbst, bevor er jene Worte mit Nachdruck von sich gab.
 

„Das Training kannst gerne haben, Bursche. Doch glaub ja nicht dass ich dich durch diese Geschichten und diesen anderen sentimentalen Quatsch, anders behandeln werde als sonst. Ich werde hart mit dir ins Gericht gehen. Wehe du zeigst auch nur einmal eine Schwäche oder schonst mich, denn dann kannst du wieder allein weiter machen. Ich werde dich bis an deine Grenzen bringen. Doch sei gewarnt. Niemand ist stärker als ich. Ich bin der Prinz der Saiyajins, also erwarte von mir keine Gnade. Genauso will ich von dir keine Gnade erwarten. Wir sind ein Kriegervolk, das fürs kämpfen geboren wurde. Vergiss deine schwächliche Seite und konzentriere dich auf dein wahres Wesen. Ich hoffe dass du mich verstanden hast, Trunks. Noch einmal werde ich mich nicht wiederholen.“ Er knurrte beide letzten Worten.

Dann flog Vegeta hinaus ins Nichts dieser Dimension. Trunks schlug die Augen auf, setzte sich hin und sah seinem Vater nachdenklich hinterher. Er lächelte bei dem Gedanken daran, mit ihm zusammen endlich zu trainieren. Also hatte er ihn doch gehört und er erfüllte ihm nun bewusst oder unbewusst seinen sehnlichsten Wunsch.
 

JA, er würde sich Mühe geben. Denn so wie es aussah, hatte sein doch so kaltherziger Vater doch ein Herz. Er sah zu dem Foto das nun auf seiner Kommode lag und nahm es in die Hand. Er bemerkt dass es feucht war. Eine Träne? Von Vegeta? Er war doch überrascht dass es ihn anscheinend doch etwas mehr berührt hatte als gedacht. Konnte es also doch noch eine Zukunft für sie drei geben?
 

*Wusste ich es doch * Er schaute seinem Vater und neuem Lehrer nach.
 

„Mutter hatte doch recht. Auch in ihm gibt es eine gute Seite. Anscheinend sind wir ihm doch nicht so egal, wie ich zu Anfang dachte. Ach Vater, es wird vielleicht noch dauern bis du es dir selbst eingestehen kannst, dass wir ein nun wichtiger Teil deines Lebens geworden sind. Aber ich bin froh, dass du ein Schritt auf mich zugegangen bist und... wer weiß. Vielleicht bist du doch ein klein wenig stolz auf deinen Sohn.
 

*Worauf wartest du!?* Er sah etwas erschrocken auf, als er eine Stimme in seinem Kopf hörte.

*Los, beweg deinen Arsch hoch und komm her! ICH will hier nicht Wurzeln schlagen!*

Trunks war sofort hell wach.

„Ich komme sofort!“ Er strahlte über das ganze Gesicht, zog sich seine Jacke und die Hose über und machte sich sofort auf den Weg zu seinem Vater, der schon ungeduldig und mit verschränkten Armen in der Luft schwebte. Er sah Trunks mit einem genervten Blick an und knurrte.
 

„Glaub ja nicht nur weil du mit mir trainieren darfst, dass du hier alles erlauben kannst, verstanden?!“

Trunks nickte. „Verstanden Vegeta.“
 

Vegeta kniff noch einmal die Augen zusammen. Warum nur tat er das alles hier? Er war diesem Wicht nichts schuldig. Nichts war er in all der Zeit getan hatte, rechtfertigte dieses Training. Gar nichts.
 

„Sieh es nicht als selbstverständlich an. Nicht jeder bekommt die Chance mit mir zu trainieren, also gewöhne dich nicht daran.“
 

Er flog einige Meter von Trunks entfernt, dreht sich ihm wieder zu und ging in Position. Auch der jüngere Saiyajin tat dies. „Wir kämpfen gleich mit ganzer Kraft. Alles ist erlaubt. Wer zuerst zu Boden geht, hat verloren. Halte dich also nicht zurück, sonst wird es dir doppelt leidtun. KEINE GNADE, verstanden?!“
 

„Alles klar.!“ Er lächelte und auch Vegeta tat es ihm gleich. Er konnte spüren dass dieser Wicht sich an die Regeln halten würde. JA, Trunks war ein ernst zu nehmender Gegner und doch würde er nicht gegen ihn verlieren. Nein, selbst wenn es sein eigener Sohn war.
 

Nun flammten die Auren beider Kämpfer auf und sie erstrahlten in ihre Super Saiyajin Form. Goldene Haare und Türkise Augen. Sie würden bis zum Äußerten gehen, schließlich hatten sie noch knapp sieben Monate Zeit zum Trainieren.
 

Doch bevor sie aufeinander losgingen, denn ein Signal gab es nicht, konnte Trunks noch einen letzten Satz vernehmen, der in seinem Herzen widerhallte.
 

** Mach mich Stolz, mein Sohn. Kämpfe mit aller Kraft.*** Entgeistert starrte er seinen Vater an, der nur ein Grinsen zeigt und ihm direkt in die Augen sah. Doch dieses Lächeln galt eindeutig seinem Sohn und nicht der Vorfreude auf den Kampf.
 

„Das werde ich, Vater. Du wirst stolz auf mich sein...“ Er sagt es mehr zu sich, als das er zu ihm sagte. Doch er wusste das Vegeta es verstand. Das Lächeln jenes wurde nämlich noch ein klein wenig breiter, bevor er zum Angriff über ging…
 

JA.. Vegeta war auf eine seltsame aber doch untrügliche Art und Weise Stolz auf seinen Sohn...
 

Doch er würde es niemals sagen... Dafür war seiner zu groß und doch wusste Trunks dass er heute seinem Vater das erste Mal so nahe war, wie noch nie zuvor. Er genoss jede Minute mit ihm und auch Vegeta, schätze jeden Augenblick mit seinem erwachsenen Sohn. Es würde einer der wenigen sein, in der sie so einträchtig trainierten…
 

Würde er das vielleicht auch später mit seinem Eigen haben, wenn der erwachsen war? Wer wusste schon, was die Zukunft bringen würde... Frieden oder Chaos ? Doch heute war für zwei Saiyajins der schönste Tag ihres Lebens... Der schönste Tag im Leben von Vater und Sohn...
 

                       

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hab mich zu sehr vom kleinen Trunks mitreizen lassen ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  daliza
2015-08-15T19:17:12+00:00 15.08.2015 21:17
Sehr schönes Kapitel.
Ich konnte richtig mit Trunks mitfühlen
Antwort von:  Renova
10.03.2016 09:18
Rt kann einem schon leid tun. Hat keinen einfachen Vater der Arme. Aber er beißt sich da schon durch. ;)
Von:  Nightcore-aj
2015-06-20T12:23:43+00:00 20.06.2015 14:23
OMG sooooooooooo süß !!!!
echt der ein hammer ff
schade das ich dein anderen nicht lesen kann weger für volljährig jetzt les ich ihn zwar auf fanfiktion.de nur leider kann ich dir da kein kommi schreiben bin dort nicht angemeldet voll blöd :((((

Antwort von:  Renova
20.06.2015 14:27
Kein Ding. Schreib mir einfach Kommis hier. 😊 Aber danke trotzdem das dir diese auch gefällt. War meine aller erste ff zu Dragonball
Von:  Feng
2014-02-19T20:14:15+00:00 19.02.2014 21:14
ooooooooooooooooooohhhhh!
Echt toll!
Mehr davon! :)
hab ein ganz breites Grinsen auf den Lippen :)
Antwort von:  Renova
10.03.2016 09:17
Ich ich ebenso. Jedes mal wenn ich einen Kommi bekomme von euch. ;)
Von:  dragonfighter
2014-01-17T22:23:08+00:00 17.01.2014 23:23
Ach wie süüüüß
Mir hat deine kleine Geschichte sehr gefallen
Ich freue mich auf mehr ;)

Dragonfighter
Antwort von:  Renova
21.01.2014 21:34
Danke das es dir gefällt. Bisher hatte ich zu diesem Thema noch nichts gefunden, daher mal selbstw as dazu schreiben ^^


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