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Broken inside

Die Fortsetzung zu: In deinen Armen...
von

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Strafe

Trunks lag ausgestreckt auf seinem Bett. Die Nacht war inzwischen herein gebrochen und die übrigen Bewohner der Capsul Corparation schliefen bereits seit mehreren Stunden.

Trunks aber war hellwach und er war wütend. Sein dämlicher Vater hatte ihn tatsächlich den ganzen Tag in seinem Zimmer schmoren lassen. Sein Magen gab einen grummelnden Laut von sich und erinnerte den Jungen daran, dass er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte.

Ja, er durfte weder zum Mittagessen, noch zum Abendbrot sein Zimmer verlassen. Es hatte ihn schon einiges an Überredung gekostet kurz pinkeln zu dürfen.

Scheiß Leben, scheiß Familie.

Trunks schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Aura seines Vaters. Allem Anschein nach befand sich dieser noch immer im Schlafzimmer.

Perfekt!

Mit einem Satz sprang der Junge von seinem Bett. Wenn er heute noch etwas zwischen die Zähne bekommen wollte, dann hatte er jetzt die besten Chancen.

Vorsichtig öffnete er seine Zimmertür und glitt mit einer geschmeidigen Bewegung in den dunklen Flur. Sein Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb. Er durfte sich jetzt bloß nicht erwischen lassen. Vorsichtig, darauf bedacht keine lauten Geräusche zu verursachen, schlich er den Flur entlang zur Treppe. Hier zögerte er einen Moment. Die verdammte Treppe knarrte nämlich ziemlich laut und würde garantiert seine Eltern wecken.

Langsam hob Trunks vom Boden ab und schwebte die Stufen hinunter, dabei ständig auf die Aura seinen Vaters achtend. Leichtfüßig kam der Junge am unteren Ende der Treppe zum Stehen. Geschafft!

Mit einem selbstbewussten Lächeln lief er zum Kuhlschrank um endlich seinen Hunger zu stillen. Freudig überrascht entdeckte er die Reste des Mittagessens zusammen mit einem Zettel, auf welchem in der Handschrift seiner Mutter sein Name stand.

Wenigstens eine Person in diesem Haus schien sich noch darum zu Sorgen wie es ihm ging.

Trunks trug seinen Fund zum Esstisch und machte sich mit Heißhunger über die Speisen her.
 

Der Junge war so vertieft, dass er nicht bemerkte, dass sich jemand näherte.

Vegeta hatte das kurze Aufflackern von Trunks Aura bemerkt, als dieser die Treppe hinunter geschwebt war. Der stolze Krieger hatte einfach zu viele Jahre damit verbracht vor Jenen zu fliehen, welche ihn töten wollten. Noch immer reagierte sein Unterbewusstsein auf jede noch so kleine Veränderung seines Umfelds. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass der kurze Energieanstieg von Trunks ihn dazu verleitete aufzuwachen.

Jetzt stand Vegeta, mitten in der Nacht, in der Küchentür und beobachtete zornig seinen Sohn, welcher mit dem Rücken zu ihm am Tisch saß und sich den Bauch voll schlug.

Eine tiefe Zornesfalte bildete sich auf der Stirn des Prinzen. Wie konnte er es bitte wagen sich einem direkten Befehl seines Vaters zu widersetzen? Und dann hatte er auch noch die Dreistigkeit in Seelenruhe etwas zu essen, obwohl er es ihm ausdrücklich untersagt hatte?

Es war wirklich an der Zeit das dieser aufmüpfige Junge lernte was Respekt bedeutete.

Vegeta überbrückte die Distanz zwischen ihnen und stand nun direkt hinter Trunks. Doch dieser bemerkte noch immer nichts von seiner Anwesenheit, obgleich Vegeta sich nicht einmal mehr die Mühe machte seine Aura zu unterdrücken.
 

Der Junge wollte sich grade einen weitern Bissen gönnen, als er plötzlich eine schwere Hand auf seiner Schulter spürte. Die Gabel stoppte irgendwo zwischen dem Teller und seinen Mund, ehe sie geräuschvoll zu Boden fiel.

„Du hast genau fünf Sekunden um mir zu erklären was du an den Worten -Bleib in deinem Zimmer – nicht verstanden hast.“ Vegetas Stimme war absolut ruhig und beherrscht, doch Trunks kannte ihn zu gut, als das er darauf reingefallen wäre. Diese Ruhe konnte nur eines bedeuten… Vegeta war mehr als Stinksauer.

Scheiße.

Scheiße, scheiße, scheiße!

Warum hatte er ihn nicht kommen gehört? Er war sich doch so sicher gewesen, dass sein Vater schlief.

„Eins“

Trunks versteifte sich unter der Hand seines Vaters.

„Zwei“

Wie bitte sollte er sich da jetzt rausreden? Vielleicht behaupten er habe etwas gehört und wollte nur nach dem Rechten sehen? Aber wie sollte er dann das Essen erklären?

„Drei“

Trunks versuchte sich ein wenig zu drehen, um dem Anderen ins Gesicht sehen zu können. Doch als sein Blick auf die schwarzen Augen seines Vaters trafen, wusste der Junge das es für eine Erklärung ohnehin schon zu spät war.

„Vier“

Trunks blickte zu Boden. Scheiß leben, scheiß Familie.

„Es tut mir leid, Vater“, flüsterte er.

„Fünf“

Beinahe im selben Moment schnellte Vegeta Hand hervor und traf mit einem lauten Klatschen in das Gesicht seines Sohnes.

Trunks Kopf wurde von der Wucht zur Seite geschleudert und hätte Vegeta ihn nicht noch immer an der Schulter gehalten, hätte er gewiss sein Gleichgewicht verloren und wäre auf dem Küchenboden gelandet.

Sein Gesicht brannte und verzweifelt versuchte der Junge die aufsteigenden Tränen wegzublinzeln. Jetzt bloß nicht heulen. Bei Bra mochten Tränen ja ganz nützlich sein, aber ihm würden sie mit absoluter Sicherheit mehr Schwierigkeiten einbringen al er ohnehin schon hatte.

„Sieh mich an“, befahl Vegeta mit kalter Stimme. Trunks atmete einmal tief durch, bevor er vorsichtig den Kopf hob und dem Anderen ins Gesicht sah.

Trunks konnte nicht genau sagen was es war, aber wenn sein Vater in auf diese Weise ansah, kam er sich immer wie ein schwacher, kleiner Junge vor und nicht wie jemand, der schon gegen so abscheuliche Gegner wie Boo gekämpft hatte.

Vegeta beugte sich zu seinem Sohn hinunter, so das ihre Gesichter kaum eine Handbreit voneinander entfernt waren.

„Wenn ich dir sage, dass du auf deinem Zimmer bleiben sollst, dann erwarte ich das du dich daran hältst. Verstanden?“

Trunks musste kurz schlucken, ehe er erwiderte: „Aber wenn…“

Der Rest des Satzes ging in einem Schmerzlaut unter, da Vegetas Hand sich brutal in seine Schulter grub.

„Kein wenn! Du machst was ich dir sage! Und wenn dieser verdammte Planet sich in Rauch auflöst, ist mir das scheiß egal! Verstanden?“

Trunks zuckte zusammen, als sein Vater ihn anschrie. OK, jetzt hatte er eindeutig den Bogen überspannt. Selbst schuld. Was musste er auch immer so eine große Klappe haben. Wahrscheinlich war sein gottverdammter Stolz schuld daran. Eben jener Stolz, den er hundertprozentig von seinem Vater geerbt hatte und der ihn immer wieder in solche Situationen brachte.

„Verstanden Vater“, nuschelte der Junge und senkte den Blick.

Er merkte wie Vegetas Hand seine Schulter los lies und ihn stattdessen grob im Nacken packte und vom Stuhl hochriss.

Trunks versuchte nicht einmal sich zu wehren, als Vegeta ihn zum Trainingsraum brachte. Wozu auch? Sein Vater hatte mehr als einmal deutlich gemacht wer von ihnen der Stärkere war.
 

Wütend schubste Vegeta seinen Sohn in den GR und schloss die Tür hinter ihnen zu.

Trunks rappelte sich mühsam auf und sah seinen Vater skeptisch an. „Was wollen wir hier? Mein Zimmer ist oben“ , meinte Trunks bissig.

„Was wohl? Natürlich trainieren.“ Ein belustigtes Lächeln umspielte die Lippen des Sayajins. Doch an diesem Lächeln war nichts freundliches. Mit kaltem Blick musterte er sein Kind.

Er würde ihm schon zeigen was es hieß ihm nicht zu gehorchen.

Trunks bekam ein mulmiges Gefühl und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.

„Ich hab doch gesagt, dass es mir leid tut. Ich habe es verstanden.“

Vegeta ging auf Trunks zu und berührte leicht dessen schmerzende Wange.

„Ich bezweifele nicht das du es für den Moment verstanden hast. Aber wir wollen doch sichergehen, dass du es in Zukunft auch nicht vergisst“

Der Junge senkte den Blick. Allem Anschein nach hatte sein Vater heute wirklich ausgesprochen schlechte Laune. „Ja, Vater“, murmelte er. Super! Heute würde er sein Bett garantiert nicht mehr wieder sehen.



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