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Sho's Tod

Ist für Kei alles vorbei?
von

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Sho's Tod (?)

Sho`sTod
 

Ich höre einen Schuss. Einen einzelnen Schuss.

~Sho!~ kommt es mir sofort in den Sinn. Seit langer Zeit habe ich wieder getötet, aber nicht um meinen Durst zu stillen. Dieses Gefühl... ich kann es nicht beschreiben.

Ich suche meinen Weg durch die Trümmer. Es hat sich nichts verändert.

Ich sehe Son, mit gesenktem Kopf. Wen schaut er an?

Ich erstarre... Mein Blick schweift umher zwischen Son und Sho.

Sho... blutverschmiert auf dem Boden. Wie konnte er diesen Kampf nur verlieren?

Er sieht mich an, als wäre nichts.

"Wie konntest du?", frage ich Son fassungslos. Er gibt keine Antwort. Mein Herz schlägt vor Wut. Ich kann es nicht glauben, was hier passiert ist.

In seiner linken Schulter ist ein Loch. Sho musste ihn also getroffen haben, aber warum daneben?

Son hebt seinen Kopf, sieht mich an... ausdruckslos. Seine Augen sind schwarz, ohne Gefühl.

"Es ist unser Schicksal." ~Unser Schicksal~ wiederhole ich in Gedanken.

Er hebt seinen Arm, langsam richtet er seine Waffe auf mich, aber ich bin schneller. Töten könnte er mich sowieso nicht.

Ich schieße, töte abermals. Dieses mal jedoch einen Freund... alten Freund. Fünf Patronen finden seinen Körper und ohne weiteres fällt er.

Mein Arm verharrt in seiner Position, während ich schwer atmete.

Langsam sinkt meine Hand.

Ich schließe die Augen, rieche das Blut. Am stärksten Sho´s, aber ich habe nicht vor es zu trinken.

Mein Kopf hebt sich. Ich sehe in den Himmel.

Ich erinnere mich. An das Foto, welches wir gemeinsam geschossen hatten, in der Nacht, in der alles noch in Ordnung war. Wir waren Freunde.

Yi-Che hatte gelächelt, was nur selten vorkam. Auch sie ist tot. Warum musste ich nur gehen? Ich liebte sie und nun...
 

Mein Kopf senkt sich ein wenig.

Ich erinnere mich an Sho. Er hatte geweint. Das hätte ich niemals gewollt. Er hatte mir praktisch das Leben gerettet. Dieser kleine Junge, ohne Furcht vor einem Monster wie mir.

Ich sehe es vor mir... Das erste Treffen mit Son. Unter welchen Umständen das passiert war.

Für diesen Kampf hatten wir uns verbündet.

All diese Bilder sehe ich in meinem Kopf. Diese schönen Erinnerungen. Yi-Che, Toshi... Son... Sie sind tot und nun scheint auch der letzte Funken dieser Freude zu sterben.

Mein Kopf senkt sich gänzlich und mein Blick fällt auf Sho.

Ein Sonnenstrahl wird von dem Fensterglas reflektiert und strahlt genau auf ihn herab.

Sein Atem stockt. Er verblutet...

Ich gehe zu ihm. Die Sonne tut mir nichts.

"Sho...", flüstere ich und gehe neben ihm in die Knie, hebe seinen Oberkörper an.

"Was ist passiert Sho?" Meine Stimme ist zittrig und ich lege meine Hand auf seine. Auf die Wunde in seinem Bauch aus der das viele Blut herausläuft.

Er zittert heftig und plötzlich spuckt er Blut.

Jetzt ist auch sein Mund voller Blut. Ich rieche es... so intensiv.

"Alle sind fort.", antwortet er. Er schafft keinen normalen Atemzug.

"Was meinst du?" Ich kann keinen richtigen Gedanken fassen. Er wird sterben, aber ich will ihn nicht gehen lassen. Ich höre seinen Herzschlag... noch.

"Vergiss... unser Versprechen nicht.", presst er gerade so heraus. Seine Augen werden glasig und leer. Früher sah ich ein Glitzern darin... Seine Lebensfreude. Jetzt ist sie weg. Wollte er sterben?

Ich drücke ihn an mich.

Er hebt seine Hand, greift nach nichts. Ich kann es zumindest nicht sehen.

"Sho stirb nicht!", sage ich lauter. Er soll nicht gehen! Es schmerzt so sehr. Er ist mein Leben. Ohne ihn möchte ich nicht sein. Es ist noch viel zu früh für ihn.

Ich halte seine Hand, versuche ihn davon abzuhalten zu gehen. Aber ich kann nichts tun.

"Bleib bei mir!!"

Er bewegt sich nicht mehr. Seine Augen... trüb.

"Verlass mich nicht!", flehe ich und schreie den ganzen Schmerz heraus. Mich hört so wieso keiner. Ich weine, drücke ihn so nahe an mich wie ich kann.

Sein Körper ist entspannt, aber ich höre seinen Herzschlag noch. Ganz leise pocht sein Herz .

Ich werde ihn nicht gehen lassen!

Langsam senke ich meinen Mund auf seinen Hals und teile die Lippen.

Erst setze ich einen sanften, hauchdünnen Kuss auf seine weiche Haut.

Dann bohren sich meine spitzen Eckzähne in seinen Hals hinein.

Wie gut sein Blut doch schmeckt. Es hatte immer einen sonderlich süßen Geruch, dem ich nur schwer widerstehen konnte.

~Ich darf nicht zu viel trinken~ ermahne ich mich selber. Aber ich kann nicht aufhören. Zu lange habe ich kein Blut mehr getrunken und da ich jetzt dieses schmecke.

"NEIN!" Ich reiße mich mit einem Ruck von ihm los und falle nach hinten.

Es tut sich nichts, er bewegt sich nicht, aber ich höre sein Herz.

Noch leiser und langsamer als vorhin.

Plötzlich steht alles still. Die Sekunden vergehen endlos langsam und meine ganze Aufmerksamkeit gilt ihm. Das Pochen ist verstummt und ich gebe die Hoffnung auf. Ich habe zu spät reagiert, es ist vorbei...
 

Auf einmal fängst das Blut auf seinen Sachen und an seinem Mund an zu verschwinden. Es löst sich auf.

Ich höre es … ganz deutlich... er atmet.

Gespannt warte ich ab, bis er die Augen öffnet.

Aber es passiert nichts. Er liegt nur da, als würde er schlafen.

"Kei...", vernehme ich leise. Ich lehne mich nach vorne, so dass ich auf allen Vieren da hocke.

Er spricht... er lebt! Naja, mehr oder weniger.

Mir laufen abermals Tränen über die Wangen. Er hat mich nicht verlassen.

"...Kei. Was ist passiert?"
 

TO BE CONTINUED



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  aknankanon
2013-11-11T10:50:29+00:00 11.11.2013 11:50
Nicht schlecht. Bin gespannt, wie´s weiter geht.


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