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Er liebt den Tod an dir

von

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Frühstück mit Folgen

Kapitel 3 Frühstück mit Folgen
 

Nun war fast ein Monat vergangen, seitdem sie diesen Diamond beschatteten. Doch die beiden Agents konnten rein gar nichts finden. Die blonde Frau, die hinter dem Steuer saß, fing allmählich an zu gähnen und streckte sich so gut es eben ging in dem kleinen Auto. Der Mann neben ihr schaute skeptisch zu ihr rüber.

„Wollen wir dem ganzen Mal ein Ende setzen. Wir schnüffeln den Typen schon fast seit einem Monat nach und das Einzige was wir entdecken konnten war, das er mit seinem Hund immer um die gleiche Uhrzeit, seine Runde machte. Ach ja nicht zu vergessen, dass er alle paar Tage immer in die gleiche Kneipe geht. Aber ansonsten gibt nichts, was ihn verdächtig macht!“

„Nein, natürlich nicht und irgendwie glaube ich auch das er etwas mit den Morden zu tun hat. Jedoch wie lange soll das ganze Hier so weitergehen. Es könnte noch Monate dauern bis wieder was geschieht.“ Müde lehnte sich der Agent in seinen Sitz und späte kurz zur Uhr im Wagen. Mittlerweile zeigte sie halb sechs in der Früh und die heutige Überwachung dauerte beinahe schon zwölf Stunden.
 

Manchmal war der Schwarzhaarige kurz davor gewesen, alles hinzuschmeißen. Die enge im Auto und den Sturkopf seiner Partnerin, seit einem Monat zu ertragen, zerrte an seinen Nerven.

Aufgeben gab es trotzdem für ihn nicht. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich zu ihr hingezogen und das mehr als zu anderen Frauen. Er hatte sie auf einer weise ganz gerne, weshalb er schon bleiben wollte. Es gab aber auch noch einen weiteren wichtigeren Grund, warum er die Stelle hier nicht aufgeben wollte.

„OK. Vielleicht haben sie ja recht! Lassen sie uns die Überwachung fürs Erste einstellen.“

„Dass ich das noch mal erlebe. Wir sind uns mal einig.“ Überraschung sprach aus Mamorus Stimme. Bis jetzt waren sie sich nie einig gewesen. Wenn er sagte, schwarz, dann sagte sie weiß. War ihm zu warm, war ihr zu kalt. Dieses hätte er unendlich weiterführen können.

„Gewöhnen sie sich aber nicht daran.“ Leicht lachte sie in sich hinein.

„Wie wäre es mit einem Frühstück? Ich lade sie dazu ein!“ Frühstück, das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Ihr Magen hing ihr schon bis zu den Kniekehlen und der Kaffee war schon seit zwei Stunden leer.

„Wenn es so ist, dann fahren wir gleich mal los.“
 

Sie startete das Auto und fuhr durch die noch leeren Straßen von Los Angeles. Vor einem kleinen Café in Stadtteil Venice hielt sie erst wieder an und strahlte Mamoru breit an.

„Hier bekommt man das beste Frühstück, in ganz L.A. und das will was heißen.“

Auch wenn die Sonne erst aufging, konnte man den Wasserkanal hinter dem Café erkennen, welcher von Bäumen und Palmen gesäumt war. Es sah paradiesisch aus.
 

Müde und erschöpft verließen beiden den Wagen und betraten gemeinsam das Café.

Obwohl auf den Straßen der Berufsverkehr noch nicht eingesetzt hatte, herrschte dafür im Café schon Hochbetrieb. Suchend um sich schauend, konnten sie einen freien Tisch in einer einsam wirkenden Ecke entdecken. Zielstrebig kämpfen sich die Agents, zwischen den Menschenmassen durch und nahmen erleichtert platz.

Oh Mann! Dass das Frühstück hier das Beste ist, scheint sich herumgesprochen zu haben.“ Seufzend griff die blonde Frau blind nach der Speisekarte. Allerdings schien es, dass noch jemand an der Karte zog. Sie schaute zur Karte und sah eine Männerhand. Ihr Blick glitt von der Hand über den Arm, hinauf zu Mamorus Gesicht. Die Augen der beiden trafen sich und für einen Moment verspürten sie eine unbeschreibliche Anziehung.

Sie ließ die Karte los.

„Sie können die Karte nehmen, ich kenne sie schon auswendig.“

„Wollen wir uns lieber nicht mal das Du anbieten. Wir arbeiten schließlich schon seit einem Monat zusammen.“ Er legte die Karte zur Seite und hielt ihr auffordernd seine rechte Hand hin. Usagi ergriff die Hand.

„OK!“
 

Kurze Zeit später kam auch schon der Kellner und schaute die blonde Frau etwas skeptisch an.

„Na so was! Usagi schon lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir?“ sprach der blonde Kellner voller Freude.

„Oh, hallo Motoki. Mir geht es so weit ganz gut und dir? Wie läuft es denn so?“

„Ich kann nicht klagen. Mein Geschäft läuft besser denn je.“

„Das freut mich für dich. Und was macht deine Schwester?“

„Unazuki wird demnächst heiraten. Sie will dir dafür noch eine Einladung zukommen lassen.“

„Was sie wird heiraten und ich erfahre es mal wieder zuletzt. Wer ist denn ihr Verlobter? Kenne ich ihn vielleicht?“ durch ein leichtes Husten von der anderen Seite des Tisches wurden die beiden in ihrer Wiedersehensfreude unterbrochen. Verwirrt schaute die junge Frau zu ihren Kollegen und dann wieder zu dem Kellner.

„Entschuldige Motoki. Dieses ist mein neuer Kollege Mamoru Chiba. Aber ich glaube es ist besser, wenn wir unser Gespräch später fortführen. Kannst du mir jedoch eins von deinen berühmten Spezial Frühstücks machen.“ Motoki nickte nur und dreht sich zu Mamoru um.

„Was darf ich ihnen bringen, Mr. Chiba.“ und lächelte ihn freundlich an. Mamoru allerdings blickte ihn finster an.

„Für mich ein Frühstück Sunshine!“ gab er uninteressiert seine Bestellung auf und wandte sich von dem blonden Kellner ab.

Irritiert sah Motoki zwischen den beiden hin und her, bevor er sich wieder an seine Arbeit begab.
 

Als dieser in der Küche verschwand, funkelte Usagi Mamoru böse an, als sie bemerkte,

„Was sollte das jetzt? Und dann sagen die Leute zu mir immer, ich sei unfreundlich! Das war nicht in Ordnung!“

Der Angesprochene drehte seinen Kopf zu ihr und antwortet ihr ganz salopp,

„Ich werde halt nicht gerne ignoriert. Außerdem wer war das? Ist das etwa ein Freund oder warum erzählst du ihm das ich dein Kollege bin? Erzählen du jeden das du beim FBI arbeitest?“ kam es aufgebracht von dem schwarzhaarigen.

In Usagi fing es an zu brodeln, was man an den zusammengezogenen Augenbrauen erkannte und schon kurz darauf hörte er ihre schrille Stimme in seinen Ohren.

„Ich glaub ich bin im falschen Film. Das ist ein alter Freund von mir, mit dem ich mich unterhalten kann, wie ich will. Oder bist du etwa eifersüchtig?! Er weiß zwar nicht, dass ich beim FBI arbeite, aber das auch nur, weil er eine große Tratsch Tante ist. Er ist der einzige Mensch, denn ich kenne, der es schafft, etwas in 5 Minuten zu verbreiten. Ansonsten habe ich kein Problem damit zu sagen, dass ich für das FBI arbeite.“ In diesem Moment klingelte Usagis Handy und immer noch ganz verärgert über ihren Kollegen, zog sie es aus ihrer Jackentasche, um den Anruf anzunehmen.

Der Schwarzhaarige riss seine Augen auf, als er das Wort EIFERSÜCHTIG gehört hatte und dann auch noch ihren eingeschnappten Gesichtszug sah.

Angestrengt versuchte er wenigstens, das Telefonat zu verfolgen. Vielleicht war es ja wichtig.

„Ja, ich werde, wenn ich wieder Zeit habe, dich besuchen kommen.“

„Versprochen.“

„Ich habe dich lieb. Aber ich habe jetzt keine Zeit mehr zum Reden. Bis bald.“ Mamoru konnte nichts mit dem Gespräch anfangen, wobei ihn die Worte ICH HABE DICH LIEB, sehr zu denken gaben und einen Stich in seinen Inneren Verursachte.
 

„Ich hab dich auch lieb!“ brummte er mürrisch.

Es reichte Usagi, sie packte ihre Jacke und zog einen Geldschein aus der Tasche, den sie sauer auf den Tisch knallte.

„Erstens haben wir uns nur das DU angeboten und nicht die Ehe. Und zweitens, war das Hotaru, die wie eine Nichte für mich ist!“ wütend stampfte sie davon und rief, dem verdutzten Mamoru noch etwas zu.

„Ich fahre jetzt nach Hause! DU kannst DIR ein Taxi nehmen.“ Somit verließ sie das Café.

Mamoru verstand nicht, was eben hier passiert war. Grübelnd strich er sich durch sein pechschwarzes Haar. Ihm blieb nichts anderes übrig als ein Taxi zu bestellen. Usagi würde ganz bestimmt nicht mehr zurückkommen. Das wusste er!
 

Mittlerweile waren 3 Wochen vergangen seit sie die Überwachung eingestellt hatten. Auch zwischen den beiden lief es wieder besser. Was man den großen Strauß Rosen und der Entschuldigung von Mamoru wohl zu verdanken hatte. Da Usagi in solchen Sachen eigentlich sehr nachtragend war.
 

Die beiden saßen gerade an ihren Schreibtischen und suchten nach weiteren Anhaltspunkten, als ihr Vorgesetzter ihr Büro betrat. Gut gelaunt sah dieser jedoch nicht aus. Über den Rand seiner Brille blickte er beide an und warf die Akte in seiner Hand auf Usagis Tisch. Diese nahm die Akte in die Hände und blätterte diese kurz durch, während der Deputy mit verschränkten Armen sich an die Wand neben Usagis Schreibtisch lehnte und ihnen ihren neuen Auftrag gab.

„Bewegt eure Ärsche! Soeben ist eine neue „sozusagen“ Leiche gefunden worden. Ich möchte das sie beide auf schnellstem Weg dort hinfahrt, sonst finden sie nicht mehr viele Beweise, weil das LAPD schon alles verwischt hat, weil man die Leiche noch nicht eindeutig unseren Fall zuordnen kann. Ich denke aber das es sich höchst wahrscheinlich um unseren Täter handelt, weil die Frau der die Wohnung gehört zu unserem Opferprofil passt. Alles Weitere befindet sich in der Akte.“

„Wir werden sofort losfahren und das überprüfen!“ gab Usagi von sich, klappte die Akte zu und klemmte sie unter ihren Arm.
 

Ohne auf ihren Kollegen zu warten, schritt sie am Deputy vorbei und verließ ihr muffiges kleines Büro in Richtung Tiefgarage.

Im Treppenhaus, das auch in die Tiefgarage führte, hörte sie wie jemand ihr etwas von oben entgegen rief.

„Hey, warte doch auf mich! Hast du nicht etwas vergessen! Jetzt warte doch, so schnell müssen wir auch nicht dahin.“ die Special Agent blieb stehen, wartete auf den Nachzügler und dreht sich schon leicht gereizt zu den Schwarzhaarigen um.

„Du Amateur! Eine “sozusagen“ Leiche ist ein Begriff für eine verbrannte Leiche oder für dich besser beschrieben. Eine Leiche, die mehr einem Brikett ähnelt als einem menschlichen Wesen!!! Also beeile dich, wir nehmen meinen Wagen.“ der Agent kapierte sofort, was sie meinte, und folgte ihr hinterher, obwohl ihm ihr Ton nicht gefiel, schließlich war er kein Anfänger und wusste, was gemeint war mit dem Begriff.

Auch wenn sie sich jetzt schon viel näher gekommen waren, so fragte er sich immer wieder, wann sie ihn endlich als gleichwertigen Partner ansah und nicht mehr als Fußabtreter für ihre schlechte Laune.
 

Als sie bei dem gelben Flitzer ankamen, sprangen beide schon förmlich rein und ließen den Motor kurze Zeit später aufheulen, um mit quietschen Reifen loszufahren. Der schwarzhaarige Agent nahm noch die Lichtanlage, um die gleich darauf auf das geschlossene Dach des Cabrios zu befestigen.

Mit einer unbeschreiblichen Geschwindigkeit rasten sie durch die dicht befahrenen Straßen von L.A..

Der Mann auf dem Beifahrersitz betete schon zu Gott das er diese Höllenfahrt überlebt, den diese Frau fuhr, wie wenn sie auf der Flucht wäre. Eine funktionstüchtige Bremse hatte sie sicher nicht mehr und diese würde auch nichts mehr helfen bei diesen Fahrmanövern, welche sie zum Vorschein brachte.

Mamorus Nerven lagen blank und schützend hielt er sich die Hände vor die Augen, weil er sich schon am Lastwagen vor sich kleben sah. Usagi zog ihren Wagen kurz bevor sie die Stoßstange ihres Vordermannes berührte scharf nach links und überholte ihn mit einem Affenzahn.
 

Kaum das sie am Zielort angekommen waren, eilte der Agent aus dem Auto und verschwand hinter der nächstgelegenen Hecke. Amüsiert über diesen Anblick stieg die Blonde aus ihren Wagen und blickte aufs Autodach gestützt rüber zur Hecke, von wo sie wohlbekannte Geräusche vernahm. Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen, da ihr Partner keine Probleme hatte sich die bis zur Unkenntlichkeit zerlegten Leichen anzusehen, aber wenn man mal schneller fuhr, beginnt er gleich zu kotzen.
 

Leicht taumelt kam Mamoru hinter der Hecke hervor und fing sogleich an herumzunörgeln, weil er sich schon denken konnte, warum seiner Partnerin am Lachen war.

„Was ist denn hier so lustig? Das war die schlimmste Fahrt in meinen ganzen Leben. Da ist ja eine Achterbahn ein Dreck dagegen. Eins weiß ich jetzt schon ich fahre nie wieder mit dir. Was hast du dir nur ... boahhh ist mir schlecht!“ bei den letzten Worten hielt er sich die Hand vor den Mund, um seinen Würgereiz zu unterdrücken.

„Du kannst mich später nochmals drauf hinweisen doch jetzt müssen wir unseren Job machen!“ sprach sie zu ihm als sie an ihm vorbei, Richtung der Wohnung, wo die Leiche gefunden wurde, ging und versuchte sich das Lachen zu verkneifen.

Mamoru folgte ihr so gut es in seinem Zustand möglich war.
 

Bei der Wohnung angekommen, wurden sie auch schon von Kunzite in Empfang genommen. Wenig verwundert darüber, dass Mamoru kreideweiß im Gesicht war, fragte er ihn ganz unschuldig mit einem Grinsen auf den Lippen.

„Na wie sehen sie denn aus? Waren sie zu lange feiern oder hatten sie eine Begegnung mit dem gelben Flitzer des Todes?“

Doch Usagi war nun nicht mehr zu Scherzen aufgelegt. Für sie zählte jetzt nur noch ihre Arbeit.

„Was wissen wir denn schon über die Leiche?“ fragte sie Kunzite kurz und knapp.



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