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Die Entscheidung einer Meerjungfrau

Eine SasuSaku frei nach Disneys "Arielle, die Meerjungfrau"
von

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Folge deinem eigenen Ziel

Jedes Wesen, ob im Meer, in der Luft oder an Land ... jeder hat Träume und Wünsche. Ich bilde da keine Ausnahme. Im Gegenteil ... mir wäre egal, welchen Preis ich dafür zahlen muss, wär ich nur endlich am Ziel!

Ich heiße Sakura ... und bin eine Meerjungfrau. Unser Volk lebt in Atlantica auf dem Grunde des Ozeans. Meine Mutter ist die Herrin aller Meereskreaturen – Königin Tsunade. Ihr Dreizack beherrscht alle Macht der Sieben Meere.

Außerdem habe ich sechs Schwestern ... Shizune, Anko, Temari, Tenten, Ino und Hinata. Ach ja, und mein bester Freund ist der Clownfisch Naruto. Nicht zu vergessen Kakashi. Er ist so etwas ... wie unser Aufpasser. Meine Mutter besteht darauf. Sie denkt, wir würden uns sonst zu oft außerhalb von Atlantica aufhalten ... Warum sollten wir uns auch die ganze Zeit in dieser langweiligen Gegend aufhalten?

Ich schüttelte leicht den Kopf. Ich war anders als die anderen Meerjungfrauen und Meermänner. Es gab etwas, das ich mir wünschte ... Etwas, das meine Mutter verboten hatte.
 

Ich schwamm voraus bis zum Schiffswrack. Naruto folgte mir auf der Flosse. Wir schlichen uns vorsichtig hinein. Es reizte mich in jeder Faser meines Körpers neue Dinge zu finden. Wie dieses Dings da, das irgendwie dem Dreizack meiner Mutter ähnelte, nur viel, viel kleiner! Aufgeregt packte ich es in meinen Beutel.

Wir schwammen weiter. Ich wusste, es warteten noch viele, unbekannte Schätze auf mich. Es gab nichts, was mich mehr faszinierte, als Menschenkram! Jene wundersamen Gegenstände aus dieser anderen Welt, die so anders war ... so anders, als das Reich, in dem ich lebte.
 

„WO – BIST – DU – GEWESEN?!“, schrie meine Mutter, so laut dass das Wasser mir in Wellen entgegen schlug.

Ich hatte die Versammlung vollkommen vergessen! Als Prinzessin wäre es meine Pflicht gewesen, neben meinen Schwestern zu sitzen, und mir die Belange unseres Volkes anzuhören.

Naruto wedelte unruhig mit seiner Flosse, während er versuchte uns herauszureden: „Wir ... wir waren unterwegs. Und dann ... also da war ein Hai und wir mussten fliehen. Ich kann Euch sagen, es war gar nicht so leicht, aus dem Schiffswrack herauszukommen, Dattebayo!“

Ich kniff die Augen zusammen, noch bevor ihre Stimme erneut losbrach: „SCHIFFSWRACK?! Oh, Sakura, wie oft muss ich dir das noch erklären? Diese Dinge sind gefährlich! Es könnte alles Mögliche darin sein. Was machst du, wenn du dich in einem ihrer Netze verfängst?! Ich will nie wieder – hörst du, nie wieder – erfahren, dass du dich irgendetwas aus der Menschenwelt genähert hast! Haben wir uns verstanden?“

Ich konnte ihr nicht antworten. Sie verstand mich einfach nicht ... Weinend schwamm ich aus dem Thronsaal – Naruto an meiner Seite. Es gab nur einen Ort, an den ich fliehen konnte.
 

„Gomenasai, Sakura-chan ...“, meinte Naruto zum wiederholten Male.

Doch ich schüttelte nur den Kopf, bevor ich mir über die Augen wischte. Mein Mund öffnete sich praktisch wie von selbst und ich begann zu singen – wie immer, wenn meine Gefühle mich übermannten. Die Melodie spiegelte die Schmerzen in mir und die Sehnsucht nach der Erfüllung meines geheimen Wunsches wieder.

Ich möchte fort von hier ... bei den Menschen sein. Oben an Land, im Licht der Sonne, an ihrem Strand ... Dort wäre ich frei, dort wäre ich froh. Denn dort lebt man anders als hier, darum wünsche ich mir ... ein Mensch zu sein!

Mein Blick wanderte umher. Seit Jahren hatte ich in dieser Höhle alles gesammelt, was ich aus der Menschenwelt gefunden hatte – meine Zuflucht, in die ich nur Naruto eingeweiht hatte. Aber das hier reichte mir nicht! Ich wollte mehr!

Sag´ mir wann? Wann bin ich dran? Ich will an Land! Will ihren Sand in meiner Hand selbst spüren. Und Antworten auf meine Fragen! Fängt mein Leben dann erst richtig an. Ja ... heute und hier wünsche ich mir ... ein Mensch zu sein!

Es gab einen lauten Krach. Ich wurde aus meinen Tagträumen gerissen – und sah mich plötzlich Kakashi gegenüber. Die Wut verstärkte das Rot seiner Krabbenschale sogar noch.

„Was geht hier vor? Bist du wahnsinnig geworden, Sakura?“, fragte er mich anklagend.

Ich konnte keinen Ton von mir geben. Wenn meine Mutter von diesem Ort erfuhr, würde sie mit ihrem Dreizack alles zerstören!

„Du willst uns doch wohl nicht verraten?!“, gab Naruto ebenso geschockt zurück, „Du hast ja keine Ahnung, was Sakura diese ... Dinge bedeuten!“

Kakashi schlug seine Scheren zusammen, senkte den Blick. Er war kein Verräter ... Er ertrug es nicht jemanden zu verletzten, der ihm nahe stand.

„Aber, Sakura ... warum willst du unbedingt zu den Menschen?“, wollte er verständnislos wissen.

Bevor ich antworten konnte, ertönte wieder dieses seltsame Geräusch. Er war ein dumpf ... und kam von der Oberfläche! Ich packte Naruto an der Flosse und schwamm mit ihm nach draußen. Dort bemerkte ich einen langen Schatten. Ein Schiff! Mit echten Menschen! Das musste ich mir genauer ansehen!

Als ich aus dem Wasser auftauchte, erhellten viele bunte Farben den schwarzen Nachthimmel. Ich überlegte krampfhaft, wie die Menschen so etwas nannten ... Feuerwerk!

Neben mir erschienen nun auch noch Naruto und Kakashi, der mich aufhalten wollte. Doch einmal an der Oberfläche hielt mich nichts mehr zurück! Ich stürzte auf das Schiff zu und kletterte an der Außenwand zu einem Guckloch hoch. Zum ersten Mal in meinem Leben sah einen Menschen von Nahem ...

Einer von ihnen saß abseits und schien die anderen zu beobachten. Sein schwarzes Haar reflektierte den Schein der zahlreichen Kerzen. Und seine Augen ... waren so tief, wie der dunkelste Abgrund im ganzen Ozean. Mein Herz begann unglaublich schnell zu schlagen. Ich wünschte mir so sehr seinen Namen zu erfahren.

„Ototo-chan, jetzt komm´ schon!“, sprach ihn ein junger Mann an, der ihm auf gewisse Weise ähnelte, und breitete die Arme vor den anderen Anwesenden aus, „Wir feiern heute den Geburtstag meines lieben Bruders ... Herzlichen Glückwunsch, Sasuke!“

Sasuke! Ich seufzte wohlig ... Dieser Name war genauso wie er. Geheimnisvoll, faszinierend, berauschend.

Mein Blick wanderte zu dem enthüllten Geschenk. Es war er! Ein Abbild seiner selbst ... eine meisterhafte Statue.
 

Es kam mir so vor, als hätte ich Sasuke schon mehrere Stunden lang angestarrt – und dabei vollkommen Kakashis Kommentare ausgeblendet – als ich eine Veränderung in der Luft spürte. Ein Sturm zog auf. Riesige, graue Wolkenberge türmten sich zusammen ... Eiskalter Regen prasselte auf uns nieder, sodass es sogar mich fröstelte. Und aus der sanften Abendbrise war ein furchtbar tosendes Ungeheuer geworden. Das Schiff kippte, schwankte hin und her.

Kakashi und Naruto zogen mich unter Wasser. Ich versuchte zurückzuschwimmen, aber sogar hier konnte man die Ausmaße des schlechten Wetters fühlen. Mit Schrecken verfolgte ich, wie das Schiff letztendlich wirklich kenterte, nachdem es verzweifelt Widerstand geleistet hatte, und einige Männer dabei über Bord gingen. Ein Teil der Besatzung hatte sich retten können, beziehungsweise wurde gerade gerettet. Nur einer nicht ... Ein Mensch kämpfte weiterhin mit den tosenden Fluten.

Bei allen Sieben Weltmeeren, nein! SASUKE!
 

Eine gigantische Welle spülte mich über Bord. Ich versuchte nach Luft zu schnappen. Meine Kleidung sog sich mit Meerwasser voll, zog mich nach unten. So sehr ich mich auch bemühte, die Wasseroberfläche entfernte sich immer weiter von mir ... Mein Bewusstsein verschwamm. Ich spürte ansatzweise noch, wie mich jemand am Arm packte ... und nur wenige Sekunden später lag ich im nassen Sand.

Da war etwas ... jemand sang. Langsam öffnete ich die Augen. Über mir schwebte ein Gesicht. Ein Mädchen ... Ich wusste nicht warum, aber ihre Stimme schien mich zu fesseln. Meine Augen fielen wieder zu.

Ich konnte nicht sagen, wie lange ich bewusstlos gewesen war ... doch als ich wieder zu mir kam, gab es keine Spur mehr von ihr.
 

Ich streichelte Sasuke die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht, während ich leise die Melodie sang, welche von meiner Sehnsucht nach der Welt der Menschen ... und ganz besonders nach ihm sprach. Wie sehr ich mir wünschte bei ihm zu sein ... bei ihm zu bleiben.

Seine Augenlider flatterten. Er erwachte! schweren Herzens sprang ich zurück ins Meer. Für einen kurzen, süßen Moment waren sich unsere Blicke begegnet ... Ein unglaubliches Glücksgefühl breitete sich in meinem Körper aus. Ich wusste zwar nicht, wann oder wie ... aber ich musste Sasuke wiedersehen!

Ich war noch viel entschlossener, als zuvor ... Es war mein Ziel ein Mensch zu werden! Egal, um welchen Preis. Ich wollte in seine Welt ... an seine Seite gehören! Für immer!
 

Ich tanzte, ich sang, ich träumte vor mich hin ... Diese Wäre war so berauschend. Die Farben wirkten lebendiger, das Wasser heller. Ich spürte mein Herz schneller schlagen und ständig sah ich Sasukes Gesicht vor mir ...

Oh ja, ich wollte ihn wiedersehen – so schnell wie möglich! Ob Naruto mir vielleicht helfen konnte? Auf Kakashi konnte ich sicher nicht zählen, ständig lag er mir in den Ohren, welch gefährlichen Fehler ich begannen hatte. Ja ... Atlantica war meine Heimat. Aber bedeutete das unweigerlich auch, dass ich mein ganzes Leben hier verbringen musste?

„Sakura, was ist eigentlich mit dir los?“, wollte Shizune plötzlich von mir wissen.

Ich blinzelte ein paar Mal. Mir war gar nicht aufgefallen, dass meine Schwestern mich wohl schon seit einigen Minuten bei meinen Tagträumen beobachteten. Selbst Temari sah besorgt besorgt aus – und sie war für gewöhnlich die taffste von uns.

Anko grinste breit und fügte hinzu: „Ja, genau. Du verheimlichst uns doch irgendwas. Geht es vielleicht um einen Jungen?“

Mein Gesicht wurde knallrot. Es machte ja eh keinen Sinn es abzustreiten, also nickte ich sacht.

„Ich wusste es!“, bemerkte Ino aufgeregt, „Und? Sieht er gut aus?“

Tenten verpasste ihr eine kleine Kopfnuss, während Hinata – ebenfalls errötet – meinte: „Lasst ... lasst sie doch in Ruhe. Sa-Sakura wird schon wissen, was sie tut.“

Ich lächelte dankbar. Es freute mich, dass meine Schwestern sich um mich sorgten – ja, das war ihre typische Art und Weise Besorgnis zu zeigen – aber Hinata hatte Unrecht. Ich wusste im Grunde überhaupt nicht, was ich tun sollte. Ich war eine Meerjungfrau ... mein Geliebter lebte an Land. Wo konnte ich bloß eine Lösung für mein Problem finden?

„SAKURA!“, rief eine Stimme, die vor Wut nur so strotzte, „Ist das wahr, hast du wirklich einen Menschen vor dem Ertrinken bewahrt?!“

Wir fuhren zusammen. Der Schock stand meinen Schwestern ins Gesicht geschrieben. Ich nickte ergeben. Aus Sicht meiner Mutter hatte ich einen schrecklichen Verrat begangen ... an ihr, an unserer Familie und der Unterwasserwelt.

„Du weißt, dass der Kontakt zwischen den Menschen und den Meereswesen strengstens verboten ist! Du wirst das Schloss nicht mehr verlassen!“, befahl sie donnernd.

Ich versuchte nicht zu weinen, während ich das Weite suchte. Auf dem Weg in mein Zimmer, fing Naruto mich ab. Bevor ich ihn fragen konnte, was er von mir wollte, packte er mich an der Hand und schwamm los.

Vor meinem geheimen Versteck legte er mir die Flossen auf die Augen. Ich war so gespannt, was er mir zeigen wollte. Drinnen stockte mir der Atem – vor mir stand Sasukes Statue! Jene Statue, die sein Bruder ihm zum Geburtstag geschenkt hatte ... Sie war mit dem Schiff gesunken und hier bei mir gelandet.

„Oh, Naruto-kun! Sie ... sie ist wundervoll! Genauso wie er!“, schwärmte ich, „Ach, Sasuke-kun ... denkst du wohl auch gerade an mich?“

Wir alberten noch eine ganze Weile miteinander ... Bis es auf einmal mit einem Schlag kälter wurde. Ich wirbelte herum. Meine Mutter ... Die Königin aller Sieben Meere hatte meine Sammlung menschlicher Gegenstände entdeckt! Meine schlimmste Befürchtung war wahr geworden!

„Hatte ich dir nicht verboten das Schloss zu verlassen?“, fragte sie mich herausfordernd, „Noch dazu, dass ich dich an diesem Ort finde! Und mit diesem etwas von einem Menschen!“

Sie zeigte mit ihrem Dreizack auf die Statue. Ihre Macht erfüllte die Höhle.

Ich konnte mich nicht zurückhalten: „Nein, Oka-sama, bitte! Ich liebe ihn!“

Noch nie hatte ich einen derart schockierten und entgeisterten Gesichtsausdruck gesehen. Doch schneller, als mir lieb war, wandelten sich diese Gefühle in kochende Wut. Nichts hielt sie mehr zurück – sie zerstörte alles! Der Dreizack schlug in alle Richtungen aus. Zum Schluss richtete sich der Strahl auf die Statue, vor der ich stand, und sie zersprang in tausend Teile.

Meine Mutter sah mich noch einmal an, bevor sie ging. Ich fühlte mich auf seltsame Weise taub ... das steinerne Gesicht Sasuke starrte mich vorwurfsvoll an.
 

Meine Tränen wollten einfach nicht versiegen. Das war das schlimmste, was man mir je angetan hatte ...

„Arme, arme Prinzessin ...“, zischte es aus der Dunkelheit, „Wir kennen jemand, der dir helfen kann. Orochimaru ... hat große Kräfte.“

Ich sah erschrocken auf. Über mir schwammen zwei Haie. Waren sie etwa die Diener von Orochimaru, der Seeschlange? Mein Blick wanderte wieder zu dem letzten Überbleibsel von Sasukes Statue ... Entschlossen richtete ich mich auf und folgte ihnen aus meinem Versteck.

Draußen rief es zweimal meinen Namen – Naruto und Kakashi hatten wohl auf mich gewartet – und die kleine Krabbe fragte vorwurfsvoll: „Wo willst du mit diesem Abschaum hin?“

Eine gleichgültige Miene aufgesetzt, erklärte ich: „Sie bringen mich zu Orochimaru.“

Wir erhöhten die Geschwindigkeit und ließen meine Freunde hinter uns zurück. Es war mir momentan regelrecht egal, was andere über mich dachten ... solange ich nur Sasuke wiedersehen konnte!

„Kisame, Suigetsu ... was bringt ihr mir denn da schönes?“, drang eine schmeichelnde Stimme zu uns heran, „Das kleine Prinzesschen ... Tsunades lieblicher Augenstern.“

Reflexartig gab ich zurück: „Ihr kennt meine Mutter? Ich meine ... so richtig.“

„Und deinen Vater, meine Kleine. Ja, ja ... glaub es oder nicht, Jiraiya, Tsunade und ich waren früher einmal sehr gute Freunde.“, antwortete die Seeschlange, „Aber deshalb bist du nicht hier, nicht wahr?“

Ich dachte ein letztes Mal an Sasuke, bevor ich erwiderte: „Ich ... Könnt Ihr mich in einen Menschen verwandeln?“

„Engelchen, wenn das alles ist. Sag´ mir, dein Wunsch ... hat er mit einer bestimmten Person zu tun?“, wollte Orochimaru wissen.

Ich nickte und er lachte zufrieden: „Hach, die Liebe ... Ein süßes Kerlchen hast du dir da ausgesucht, dass muss ich schon sagen. In Ordnung ... ich braue dir einen Zauber, der dich für drei Tage in Menschengestalt verwandelt. Verstanden, Prinzessin? Drei Tage! Wenn dein angebeteter Prinz dich bis zum Sonnenuntergang des dritten Tages mit all seiner Liebe zu dir küsst, kannst du für immer ein Mensch bleiben ... Wenn nicht, wirst du wieder eine Meerjungfrau.“

Er begann in einem Regal etwas zu suchen und warf eine Flasche nach der anderen in einen Kessel, als er mitten in der Bewegung inne hielt und fragte: „Was bekomme ich eigentlich von dir für diesen ganz speziellen Zauber? Weißt du, was ich will? Ich will ... deine Stimme!“

Meine Stimme? Ausgerechnet meine Stimme ... Wie sollte ich Sasuke dann erklären, wer ich war und was er mir bedeutete? Aber ... hatte ich eine andere Wahl? Wenn ich sie nicht hin gab, würde ich Sasuke gar nicht mehr wiedersehen. Ich hatte es mir geschworen ... egal, um welchen Preis. Es war mein Ziel ein Mensch zu werden! Schon bevor ich Sasuke begegnet war, hatte ich davon geträumt ein Teil ihrer wunderbaren, geheimnisvollen Welt zu sein. Deshalb sang ich eine Melodie, die mir das Herz zu zerreißen drohte ...

Orochimaru murmelte ein paar unverständliche Worte. Seine gespaltene Zunge fuhr direkt in meinen Hals hinein. Ich spürte, wie er nach mir griff ... wie mein Innerstes versuchte Widerstand zu leisten. Vergeblich ... Die Seeschlange zog meine Stimme aus mir heraus und versiegelte sie in dem Anhänger seiner Kette.

Anschließend schnipste er mit den Fingern. Die Zutaten im Kessel begannen zu brodeln. Etwas zog an mir. Ich wollte schreien, doch im nächsten Augenblick konnte ich nicht mehr atmen. Meine Lungen füllten sich mit Wasser. Wie aus dem Nichts erschienen Naruto und Kakashi und packten je eine meiner Hände. Ich strampelte, bis wir durch die Oberfläche stießen.
 

Meinen täglichen Strandspaziergang setzte ich heute früher an, als gewöhnlich. Aber ich hatte es keine Sekunde länger im Thronsaal ausgehalten. Itachi war mir wieder einmal in den Ohren gelegen, ich solle doch endlich heiraten und die Königswürde annehmen. Warum blieb er nicht einfach König und ließ mich damit in Ruhe? Es war nicht so, als interessierte mich das Land und das Volk nicht, nur ... er war der Erstgeborene, der Erbe der Krone! Für meinen Vater hatte immer Itachi an erster Stelle gestanden. Es war einfach nicht meine Aufgabe das Reich zu regieren ...

Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen – wenige Meter von mir entfernt lief ein Mädchen am Strand entlang. Wobei ich eher sagen musste, dass sie regelrecht torkelte und allgemein einen sehr verwirrten Eindruck machte. Ich wusste zwar nicht, was genau mit ihr geschehen war, aber sie trug nur ein einfaches Segeltuch am Leid, welches von einem Seil gehalten wurde. Etwa ein Schiffsunglück?

Mit raschen Schritten ging ich auf sie zu. Gerade noch rechtzeitig kam ich bei ihr an, als sie drohte zusammenzuklappen. Sie sah mich ganz erstaunt an, dann verlor sie das Bewusstsein. Mir blieb nichts anderes mehr übrig ... Ich hob sie hoch auf meine Arme und trug sie ins Schloss.
 

Als ich erwachte, wusste ich nicht, wo ich war. Im ersten Augenblick erschrak ich, weil ich mich nicht unter Wasser befand. Doch keine Sekunde später erinnerte ich mich wieder an meinen Handel mit Orochimaru. Aus mir war wirklich ein Mensch geworden! Voller Euphorie setzte ich mich ruckartig auf.

„Du bist wieder wach.“, stellte eine Stimme nüchtern fest.

Mein Kopf wirbelte in die Richtung herum, aus der sie gekommen war. Sasuke! Auf einem Stuhl neben meinem Bett saß Sasuke! Ich versank förmlich im Anblick seiner schwarzen Augen ... und öffnete den Mund, um ihm zu antworten ... aber kein Laut kam über meine Lippen. Sasuke sah mich verwundert an. Ich legte eine Hand auf meinen Hals und schüttelte traurig den Kopf.

„Du ... du kannst nicht sprechen?“, hakte er nach.

Wieder schüttelte ich den Kopf.

„Dann bist du eine andere ...“, flüsterte er kaum hörbar und sah leicht zur Seite.

Doch! Oh, Sasuke-kun, ich bin es ... Wenn ich dir doch nur sagen könnte, was ich für dich empfinde! Siehst du es denn nicht? Erkennst du mich nicht wieder? Ich riss mich so gut es ging zusammen, unterdrückte die Tränen. Mir blieben noch drei Tage ... Drei Tage, um ihm meine Liebe zu beweisen.
 

Auf Vorschlag seines älterem Bruder Itachi zeigte Sasuke mir am nächsten Tag sein Königreich. Die Stadt, die Felder, den Wald ... einfach alles. Ich lachte, tanzte sogar mit Sasuke und er hielt fast die ganze Zeit über meine Hand.

Während wir durch die Stadt liefen, hielt er plötzlich inne. Er sah mich auf ganz seltsame Weise an.

„Du kennst meinen Namen. Aber ich ... ich weiß nicht, wie ich dich nennen soll.“, stellte er fest und machte ein nachdenkliches Gesicht, „Heißt du vielleicht Megumi? Nein, das passt nicht zu dir ... Shiho? Auch nicht, oder? Yuki? Nadeshiko?“
 

Hastig versuchte ich Sasuke mit meinen Händen zu verdeutlichen, dass er auf dem richtigen Weg war – ich trug schließlich den Namen einer Blume, wenn auch nicht den der Nelke.

Oder Bara (Rose), Ayame (Iris), Kikyo (Glockenblume), Yuri (Lilie), Ran (Orchidee), Himawari (Sonnenblume) und auch nicht Hinagiko (Gänseblümchen).

Während Sasuke weiter überlegte, schaute ich mich auf dem Marktplatz um. Es musste doch irgendwo einen Hinweis auf meinen Namen geben ... Da entdeckte ich einen Fächer in einer Auslage, auf den winzige, zart rosafarbene Blüten gemalt waren. Aufgeregt zerrte ich an seinem Arm und wies auf das Kleinod.

Sein Blick weitete sich leicht, als er flüsterte: „Sakura ...“

Ja ... Sakura. Endlich kannte er meinen Namen. Ich war ebenso einzigartig wie die Kirschblüte ... und ohne Sasukes Liebe ebenso vergänglich.
 

Ich sah auf das Meer hinaus. Nachdem mich dieses fremde Mädchen gerettet hatte, war ich fest entschlossen gewesen nach ihr zu suchen. Nur ... seit ich Sakura gefunden hatte, war dieses Verlangen wie betäubt. Wollte ich sie überhaupt noch wiedersehen? Und wenn ... was wäre dann mit Sakura? Warum machte ich mir überhaupt so viele Gedanken darüber? Ich fuhr mir genervt durch die Haare. Es war doch sonst nicht meine Art so intensiv über andere Menschen ... und meine Gefühle nachzudenken. Daran war nur Itachi schuld. Dieses verdammte Wiesel von einem Bruder!

Noch einmal hörte ich seine Worte in meinen Ohren: „Ist dir eigentlich klar, was für ein Juwel du da aufgelesen hast?! Du kannst kaum ein schöneres Mädchen finden, das gleichzeitig noch so charismatisch ist. Ganz wie eine echte Prinzessin ... Jetzt mal im Ernst, Ototo-chan, was bringt es dir von einer völlig Fremden zu träumen, wenn du bereits eine geeignete Kandidatin als deine Braut hier hast?“

Ja, warum sollte ich das? Sakura war anders ... Ich musste unwillkürlich lächeln, was mich erschaudern ließ. Ich hatte seit dem Tod meiner Mutter nicht mehr richtig gelacht ... geschweige denn gelächelt. Lag es an Sakura, dass ich diese Fähigkeit auf einmal zurückerlangt hatte? Ja, möglicherweise ... Vielleicht hatte mein Bruder dieses eine Mal Recht ....

Ich musste zu ihr!

Gerade als ich den ersten Schritt machen wollte, kam der Wind auf und mit ihm erreichte mich eine Melodie. Eine Melodie, die mir sehr bekannt vorkam ... Mein Blick wanderte den Strand entlang – und da sah ich sie. Feuerrotes Haar leuchtete im letzten Licht de Tages. Sie war es! Sie war das Mädchen, das mich gerettet hatte! Es war ihre Stimme gewesen, die mich so gefesselt hatte ... Ich spürte einen Drang in mir aufsteigen, dem ich mich nicht entziehen konnte. Jeder andere Gedanke wurde verdrängt, ich wollte nur noch bei ihr sein!
 

„Sakura! Sakura! Wach´ endlich auf!“, schrie Kakashi aus vollem Hals.

Ich blinzelte verblüfft. Seit wann war er hier? Ich meine, warum war er nicht in Atlantica bei meiner Mutter? Hatte er mich etwa die ganze Zeit beobachtet?

„Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen. Aber mal im Ernst, hast du wirklich geglaubt Naruto und ich würden dich allein lassen?“, sagte er, so als hätte er meine Gedanken gelesen, „Genug davon, du hast es geschafft! Ganz Konoha spricht schon davon! Dein Prinz wird heute heiraten! Heute noch! Verstehst du? Er wird dich heute noch küssen!“

Nun war ich vollkommen perplex. Sasuke wollte heiraten? Heute noch?! Er ... Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Ich sprang aus dem Bett, ab durch die Tür und hastete die Treppe hinunter, welche zum Thronsaal führte. Dort stand Sasuke und unterhielt sich mit seinem älteren Bruder.

„Findest du das nicht etwas überstürzt?“, fragte Itachi skeptisch.

Sasukes Erwiderung kam eiskalt: „Nein. Ich habe mich entschieden. Ich werde Karin heiraten.“

Erst jetzt fiel mir das Mädchen an seiner Seite auf. Ihr rotes Haar war etwas länger als meines. Von ihrem Gesicht – besonders ihre Augen – konnte ich nicht viel erkennen. Nur dass sie so ein seltsames Ding auf der Nase trug ... Wie hatte Sasuke es gestern genannt? Brille.

Nein, Stopp! Sa-Sasuke wollte heiraten ... aber nicht mich. Sie war diejenige, der er sein Herz schenken wollte. Für mich empfand er nichts ... Schmerz durchzuckte meinen ganzen Körper, Tränen schossen mir in die Augen. Es war vorbei ... Ich hatte verloren.
 

Unter Wasser hatte ich noch nie solch einzigartigen Farben gesehen, wie die der untergehenden Sonne ... Die Menschen nannten es Abenddämmerung.

Ich wusste nicht, wie ich meiner Mutter erklären sollte, wo ich gewesen war ... oder was ich getan hatte. Konnte ich überhaupt zurück? Und ohne meine Stimme ... Für dieses kurze Eintauchen – oder eher Auftauchen – in die Welt der Menschen hatte ich bezahlt. Jetzt musste ich mit den Konsequenzen leben. Ob Kakashi oder Naruto eine glaubwürdige Ausrede für mein Verschwinden und meine Stummheit einfallen würde? Ich konnte es mir nicht vorstellen ...

Nur apropos Naruto ... Wo steckte der kleine Clownfisch? Er war zu spät. Ich hatte nicht vor mich im Angesicht der Menschen zurückzuverwandeln.

„SAKURA-CHAN!“, rief es keine Sekunde später und Naruto kam aufgeregt auf uns zu, „Du glaubst nicht, was ich eben gesehen habe, Dattebayo! Dein Prinz – nein, seine Braut ist – also er wird ... Ich meine ...“

Kakashi aber, ganz die Ruhe selbst, meinte: „Wir verstehen kein Wort. Jetzt nochmal langsam. Was ist passiert?“

Narutos Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde ernsthafter.

„Dieses Mädchen, das dein Prinz heiraten will, Sakura-chan, ist die verwandelte Seeschlange!“, erklärte uns mein bester Freund.

Kakashi und mir entglitten jede Haltung. Wenn ich noch meine Stimme gehabt hätte, hätte ich wohl genauso fassungslos geschrien, wie die kleine Krabbe neben mir. Meine Stimme! Natürlich, deshalb wollte Sasuke sie ... ihn heiraten! Sie oder er, es benutzte meine Stimme damit Sasuke glaubte, diejenige zu heiraten, welche ihn gerettet hatte.

Ohne nachzudenken sprang ich ins Meer. Die Hochzeit sollte auf einem Schiff stattfinden, so viel hatte ich trotz meiner Flucht mitanhören müssen. Naruto half mir mich über Wasser zu halten, und Kakashi ... Kakashi tat das einzig Vernünftige, das sah in dieser Situation sogar ich ein – er holte meine Mutter zu Hilfe.
 

Wir schritten durch den Mittelgang zwischen den zahlreichen Stühlen hindurch. Vor dem Altar blieben wir stehen.

„Verehrte Gäste ... wir haben uns zu dieser Hochzeit eingefunden, um den schönsten Moment im Leben unseres edlen Prinzen mitzuerleben.“, sprach der Priester, „Daher frage ich Euch, Sasuke, wollt Ihr die hier anwesende Karin zu Eurer Frau und Königin nehmen?“

Ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als es einen Tumult unter den Gästen gab. Ich drehte mich um, weg von Karin. Vollkommen durchnässt stand Sakura inmitten des Decks. Ich spürte, wie Karin mich zurückziehen wollte, aber ich konnte nicht aufhören Sakura anzusehen.

Mit einem Mal sprangen Schwärme von Fischen über unseren Köpfen hinweg und die unterschiedlichsten Meereslebewesen kamen an Bord.

Karin schrie auf, etwas ging zu Bruch. Dann flog etwas kleines, goldenes Etwas auf Sakura zu – genau in ihren Hals hinein. Und Sakura begann zu singen ... Ich blinzelte ein paar Mal. Es war, als würde ich aus einem tiefen Traum erwachen. Sakura! Die ganze Zeit über war sie diejenige gewesen, nach der ich gesucht hatte ...
 

Sasukes Augen leuchteten auf. Der Zauber von Orochimaru war gebrochen ... Ich wollte zu ihm, da hörte ich den Triumphschrei der Seeschlange, welche wieder ihre wahre Gestalt angenommen hatte, und wirbelte herum. Die Sonne war vollständig hinter dem Horizont verschwunden. Meine Beine knickten ein, verwandelten sich zurück in eine Schwanzflosse.

„Sakura!“, rief Sasuke erschrocken.

Orochimaru stieß ihn zur Seite. Er packte mich und warf mich ins Meer. Ich versuchte mich in Sicherheit zu bringen, aber sein weißer Schwanz hatte sich bereits um meine Taille gewickelt.

„Orochimaru!“, wetterte meine Mutter, welche wie aus dem Nichts mit Kakashi an ihrer Seite und dem Dreizack in ihrer Hand aufgetaucht war.

In einem schmeichelhaften Tonfall antwortete er: „Siehe da, die große Tsunade ist gekommen, um ihre ach so unartige Tochter zu retten ...“

„Was willst du, Orochimaru?“, erwiderte sie ungerührt.

Ein Lachen schwappte über uns hinweg: „Noch genauso scharfsinnig wie früher ... Komm schon, Tsunade, du weißt genau, was ich will. Die Macht, die rechtmäßig mir gehört!“

Meine Mutter sah auf ihren Dreizack hinab. Anschließend warf sie ihn der Seeschlange zu. Die Umklammerung löste sich von mir und ich schwamm in die Arme meiner Mutter.

„Alle Macht der Sieben Meere in meiner Hand!“, schrie er aus vollem Hals, bevor er einen Zauber genau auf mich abfeuerte.

Ich konnte gerade noch ausweichen. Wütend schoss Naruto auf Orochimaru zu. Er schlug ihm mit der Schwanzflosse ins Gesicht, Kakashi zwickte ihm in den Arm. Die Schlange gab ein schmerzerfülltes Zischen von sich – er ließ sogar den Dreizack fallen. Ich nutzte die Gelegenheit und schwamm so schnell ich konnte, um ihn zu ergreifen. Ein Ruck ging durch meinen Körper. Die Macht erfüllte mich. Angst stand in Orochimarus Gesicht geschrieben.

„Sakura-chan, sie greifen deinen Prinz an!“, rief Naruto plötzlich.

Ich drehte mich um. Kisame und Suigetsu hatten Sasuke gepackt und hielten ihn unter Wasser.

Es gab nun eine Entscheidung zu treffen – Orochimaru endgültig aus dem Weg räumen oder Sasuke vor dem sicheren Tod bewahren. Meine Wahl war klar ... Ich richtete den Energiestrahl auf die beiden Haie. Sie explodierten in einem wahren Feuerwerk. Ich schwamm an Sasukes Seite und half ihm an die Oberfläche zu gelangen. Den Dreizack hatte ich fallen lassen ...

„Was ist hier los? Was ist das für ein Vieh?“, fragte Sasuke prustend.

Ich wandte den Blick von ihm, während ich antwortete: „Ein Hexer ... genannt die Seeschlange. Er hat mich in einen Menschen verwandelt ... damit ich dich wiedersehen kann. Es tut mir so leid, Sasuke-kun ... Gomen. Bring dich in Sicherheit!“

Sasuke wollte nach mir greifen, doch ich entwand mich ihm. Zurück unter Wasser sah ich zu, wie die Macht des Dreizacks eine gewaltige Bestie aus Orochimaru machte. Er wurde immer größer und größer, bis seine Gestalt aus dem Wasser herausragte.

Mehrere Stimmen riefen meinen Namen. Überrascht schaute ich meine Schwestern an. Sie kamen zu mir und schlossen mich in die Arme. Ich atmete erleichtert aus. Danach beeilte ich mich zurück zu Sasuke zu kommen. Er war auf einen Felsen geklettert. Und Orochimaru hatte ihn bereits ins Visier genommen. Ich sprang aus dem Wasser heraus und fing den Angriff auf Sasuke ab.

Nur, dass mich der Strahl nicht traf – ein Licht ging von meinem Innern aus und neutralisierte die Kraft des Dreizacks. Ich verstand nicht, was geschehen war. Außer ... hatte sich der Dreizack etwa der Kontrolle Orochimarus entzogen? Weil ... weil ich vom Blute der Königsfamilie von Atlantica war?! Meine Mutter hatte mir mal erzählt, nur unsere Familie sei berechtigt den Dreizack zu führen ...

Ich tauchte wieder unter zu meinen Schwestern. Schnell erzählte ich ihnen von meinem Plan. Wir bildeten einen Kreis um Orochimaru, der vor Wut kochte.

„Shizune ... Tochter der Tsunade, Älteste der sieben Prinzessinnen von Atlantica.“, begann meine Schwester und streckte die Arme in die Luft.

Anko war als nächstes dran. Nach Tenten war ich an der Reihe. Es folgten Ino und Hinata. Das Blut in unseren Adern reagierte ... Eine ganz andere Art von Energie erfüllte das Meer. Eine Energie, welche die Auswirkungen des Dreizacks wirkungslos machte. Aus dem Monster wurde ein kleines, weißes Würmchen ... und das Zeichen der Herrschaft über alle Sieben Meere landete wieder in der Hand meiner Mutter.
 

Sasuke war von der Strömung an den Strand gespült worden. Ich saß auf demselben Felsen, wie er zuvor, und beobachtete ihn aus der Ferne. So würde es wohl für den Rest meines Lebens sein. Ich konnte zwar von ihm träumen, aber ihm nie wieder nahe sein.

„Ich habe deinen Vater sehr geliebt ...“, hauchte eine bekannte Stimme hinter mir, „Ich habe mich nur viel zu lange nicht getraut, es mir einzugestehen. Aber er hat nicht locker gelassen ... und irgendwann habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und ja gesagt.“

Meine Mutter legte mir eine Hand um die Schultern, drückte mich an sich.

„Nachdem Jiraiya gestorben ist, habe ich mir geschworen euch zu beschützen ... Ihr wart sein größter Stolz.“, fuhr sie fort, „Ich wollte euch glücklich sehen. Tja, jetzt muss ich wohl nur noch damit klar kommen, dass ich dich sehr vermissen werde ...“

Ich sah sie überrascht an. Sie berührte mich mit der Spitze des Dreizacks. Goldenes Licht umhüllte und verwandelte mich. Ich konnte es nicht glauben – meine Mutter schenkte mir die Gestalt eines Menschen!

„Auch an Land wird in dir immer das Herz einer Meerjungfrau schlagen ...“, hörte ich sie noch sagen, bevor der Zauber mich zu Sasuke teleportierte.
 

Mein Herz schlägt lauter, als jede Welle, die gegen einen Felsen brandet.

„Verehrte Gäste zu Land und zu Wasser ... wir haben uns heute hier versammelt, um den wahrlich schönsten Augenblick im Leben von Prinz Sasuke und Prinzessin Sakura mitzuerleben.“, spricht der Priester würdevoll, „So frage ich Euch, Sasuke aus dem Hause Uchiha, Sohn des Fugaku und der Mikoto, erwählt Ihr die junge Frau an Eurer Seite zu Eurer Frau und unserer Königin?“

Sasukes Griff um meine Hand verstärkt sich.

Im glaube, er zittert sogar, als er antwortet: „Ja. Im Namen meiner Vorfahren nehme ich Sakura zu meiner Frau ...“

„Und wollt Ihr, Sakura aus dem Geschlechte Atlanticas, Tochter des Jiraiya und der Tsunade, unserem Prinzen die Ehre erweisen und seine Frau werden?“, wendet sich der Priester nun auch an mich.

Ich schließe für einen kurzen Moment die Augen. Wie lange habe ich auf diese Frage gewartet? Was ist seit unserer ersten Begegnung alles geschehen ... Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Es war wie ein unsichtbares Band zwischen uns. Und trotz aller Prüfungen war es nicht entzwei gerissen ... Weil ich stur meinem eigenen Ziel gefolgt war. Ungeachtet der Erwartungen anderer, der Konsequenzen und Schwierigkeiten ... Ich hätte nie aufgegeben nach einer Möglichkeit zu suchen irgendwann an Sasukes Seite zu sein. Denn ohne ihn kann es in meinem Leben kein Glück geben ...

„Ja, ich will ... Unter dem Segen meiner Mutter werde ich seine Frau.“, erwidere ich glücklich.

Sasuke sieht mir tief in die Augen. Dann küsst er mich ... gerade als die Sonne anfängt unter zu gehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  SarahSunshine
2016-08-18T19:44:50+00:00 18.08.2016 21:44
Liebe Ami_Mercury,

vielen Dank für deine Einsendung bei meinem Wettbewerb.

Erstmal möchte ich ein paar Worte zu der Gestaltung der Geschichte abgeben. Ich finde, dass du sowohl in der Kurzbeschreibung als auch in den Charakterbeschreibungen ein bisschen zu viel über die Geschehnisse in der Geschichte verrätst. Die Hälfte des Plots wurde damit praktisch schon zusammen gefasst und da fehlt mir ein bisschen die Spannung, die einen an die Geschichte herausführen soll. Das Titelbild ist eine Eigenkreation und ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist zu dem Thema passende Bilder zu finden, aber wenn Sakura schon als Meerjungfrau drauf ist, hätte man Sasuke ja auch ein Prinzenoutfit verpassen können.

Die Handlung ist in meinen Augen sehr, sehr schwierig zu beurteilen. Ich sehe an diesem Plot leider fast keine Eigenleistung, weil das praktisch nur die Geschichte von Arielle mit den Figuren von Naruto ist, in der es höchsten minimale Abweichungen gibt. Und dementsprechend sie die Charakterzüge der Narutocharaktere hier auch überhaupt nicht getroffen und passen nur sehr schlecht in die Rollen von Arielle und co.

Die Geschichte wirkte auf mich irgendwie etappenweise abgearbeitet, ohne glatte Übergänge oder einer passenden Beschreibung. Absatzweise ist was passiert und dann gab es einen Szenenwechsel, da hat mir zum Teil eine schöne Beschreibung gefehlt.

Ich vermute mal es liegt zum einen am Alter und zum anderen daran, dass die Geschichte nicht unbedingt auf meinen Wettbewerb zugeschnitten ist, aber die Geschichte hat mir leider überhaupt nicht zugesagt, mir fehlt da einfach die eigene Idee dahinter.

Trotzdem danke ich dir noch einmal für deine Teilnahme
und liebe Grüße

SarahSunshine

Antwort von:  Ami_Mercury
19.08.2016 15:28
Das Titelbild ist keine Eigengestaltung - von mir stammt lediglich de Schrift ... Vllt solltest du beim nächsten Mal eher fragen, anstatt falsche Vermutungen anzustellen
Antwort von:  SarahSunshine
19.08.2016 21:04
Nun ja, deiner Charakterbeschreibung zu dem Cover habe ich folgende Worte entnommen: "Aber es war echt schwer überhaupt irgendein Cover zusammen zuschuster, welches auch nur ANNÄHERND zur Story passte." Und wenn du sagst, dass du ein Cover zusammen schusterst, dann bedeutet das für mich, dass es eine Eigenkreation ist - nur um das noch einmal kurz erklärt zu haben.
Von:  Gosick
2016-05-01T14:53:29+00:00 01.05.2016 16:53
Ich kann auch behaupten, dass die Story (bin über den Wettbewerb drauf gestoßen), wirklich putzig dargestellt wird. Die Idee von der Vermischung aus Disney und Naruto wäre auch mir neu.
Du beschreibt deine Umwelt, Charakter und Geschichte gerade genau so viel, dass man sich alles toll vorstellen kann wie im Film es der Fall wäre bestimmt, natürlich mit deinen Chars. ^^
Hast ein gutes Gefühl für die Menge an richtigen Informationen
Von mir ein Lob für die Story :)
Sehr lieblich :3
Antwort von:  Ami_Mercury
01.05.2016 20:59
Danke :-* auf die Idee kam ich als ich mir einen Titel für eine AU NaruHina überlegt habe - mir kam der Einfall "Der Fuchs und die Schöne" und dann hat mein verrücktes Hirnchen sich immer mehr Pairings mit Disney-Story ausgedacht^^ so ist die komplette Reihe entstanden und das Abschlusswerk "Love Happens - Nicht nur im Märchen"
Von:  Levi_Ackermann
2014-10-12T21:00:52+00:00 12.10.2014 23:00
Was für eine schöne Story *-* ... ich liebe storys die auf Disney Filmen beruhen und Sakura als Arielle passt einfach perfekt

liebe grüße
Ichiru_Chan
Antwort von:  Ami_Mercury
13.10.2014 19:44
Hui, hui, hui! Wie schön, dass meine "älteren" Storys mal wieder einen Kommi bekommen =)
Jupp, fand die Rollenbesetzung auch cool - wobei mir Naruto und Kakashi ja auch sehr gefallen XD

Hast du schon den Rest meines "Disneys Naruto"-Projekts entdeckt?^^
Von:  Black_Night_Cat
2014-02-23T07:53:40+00:00 23.02.2014 08:53
Wunderschön wie immer ^^ ich habe bisher noch keine deiner ffs gelesen die kein Meisterwerk sind ^^ ich finde die idee einfach zu süß :3 sakura als meerjungfrau ^^
Weiter so ! ^^''
Lg Black Night Cat
Antwort von:  Ami_Mercury
23.02.2014 12:02
Kyaaaaaaawai^^ *rot werd* Domo Arigato! Das ist sehr nett von dir =)
Von:  xXshadowblossomXx
2013-11-01T22:22:37+00:00 01.11.2013 23:22
ich muss zugeben, dass die FF einfach fantastisch war.
Freue mich schon auf deine weiteren FFs.
;D

GLG
Antwort von:  Ami_Mercury
02.11.2013 10:49
Da fühle ich mich geehrt =)
Von:  KarasuTsubasa
2013-10-31T14:28:26+00:00 31.10.2013 15:28
Arielle + SasuSaku...einfach nur verdammt Sweet *.*
Mach weiter so^^
Antwort von:  Ami_Mercury
31.10.2013 22:37
Immer doch^^ Es fehlen jetzt noch NejiTen und SaiIno mit Disney-Vorlage und dann gibts eine kleine Überraschung^^
Von:  Atenia
2013-10-31T00:52:49+00:00 31.10.2013 01:52
wow.
wie schön
Antwort von:  Ami_Mercury
31.10.2013 22:36
Danke =)
Von:  fahnm
2013-10-29T19:16:49+00:00 29.10.2013 20:16
Klasse Story

Antwort von:  Ami_Mercury
29.10.2013 20:48
Arigato^^ Gegen Ende hab ich mich ein bisschen abgemüht - aber an sich bin ich ganz zufrieden^^


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