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Eine Kakashi x Anko Fanfiction (Der Titel kommt später ^.^)

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo alle zusammen! Das ist meine erste Naruto-Fanfiction, also bitte seid ein bisschen gnädig mit mir. Sonst bin ich für Kommentare aller Art immer offen ;) Viel Spaß beim Lesen und vergesst nicht einen Kommentar abzugeben ^.~ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ohne große Worte....viel Spaß beim Lesen! ^.~
Kommis sind wie immer sehr erwünscht! ;D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen!
Als erstes, SORRY!
Ich weiß, es ist ewig her, dass ich das letzte Kapi hochgeladen habe. Bei mir ist in letzter Zeit soviel passier, dass ich überhaupt nicht mehr zum Schreiben gekommen bin. ú_ù *seufz*
Wie auch immer, jetzt bin ich wieder da und es geht weiter!^^

Viel Spaß beim Lesen!^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, da bin ich wieder!^^
Nein, hier kommt jetzt keine lange Rede...trotzdem möchte ich mich an der Stelle bei den Leuten bedanken, die mich auf ihre Fav-Liste gesetzt haben! ^.~
Vielen, vielen Dank also an: alory, Apple-0, Aros, Bennim16, bensangel, Blitte, fahnm, Imperator, Neminis und pinkimaus!!! ^^/) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo alle zusammen!^^/)
Da ist endlich das neue Kapitel!^^
Ich weiß, das Update hat lange gedauert. Das tut mir auch echt Leid.
Da war nur noch eine andere Fanfiction in meinem Kopf, die unbedingt niedergeschrieben werden wollte :D
So, und jetzt Schluss mit dem Gerede,

viel Spaß beim Lesen!^^ Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Ich war 7 Jahre alt als ich sie das erste Mal sah. Sie hockte vor einem der vielen Grabsteine des Konoha Friedhofs. Sie hatte ihren Kopf gesenkt und weinte. Zumindest schlussfolgerte ich das, da ich ihr Schluchzen wahrnahm. Ich war gerade zusammen mit meinem Vater und meinem kleinen Hund Pakkun auf dem Friedhof um frische Blumen ans Grab meiner Mutter zu stellen. Ich kniete neben meinem Vater, der in seinem Gebet vertieft war als ich ihr Schluchzen hörte. Als ich aufsah und zur Seite sah aus der das Geräusch kam konnte ich sie sehen. Ein kleines Mädchen, dass sich gerade mit ihrem Handrücken die Tränen wegwischte. Ich stand auf und ging langsam zu ihr. Pakkun wich nicht von meiner Seite bis ich bei ihr war.
 

„Hey…“ sagte ich um ihre Aufmerksamkeit zukriegen. Es funktionierte, sie sah zu mir rauf. Ihre Augen waren feuerrot vom vielen Weinen und ihre Wangen waren schon wund vom Wegwischen der ganzen Tränen. Sie wirkte so einsam und verlassen, deshalb setzte ich mich zu ihr ins Gras und lächelte sie an, was sie allerdings nicht richtig sehen konnte, da ich damals schon eine Maske trug. Fragend und verwirrt sah sie erst mich und dann Pakkun an.
 

„H-Hallo…“ murmelte sie schließlich schluchzend.
 

„Wie heißt du?“ wollte ich wissen.
 

„…Anko.“ Gab sie leise zurück. „Anko Mitarashi.“ Ich warf einen kurzen Blick auf den Grabstein, der sich vor uns erstreckte. Ihr Familienname war dort eingemeißelt. Von den Geburts- und Sterbedaten her lagen hier wohl ihre Eltern.
 

„Ich bin Kakashi Hatake und das ist Pakkun.“ Sagte ich freundlich und deutete auf den kleinen braunen Hund neben mir, der gerade schwanzwedelnd vor Anko stand und Männchen machte. Ich bemerkte, wie sich ein schwaches Lächeln auf ihre Lippen schlich und sie Pakkun streichelte.
 

„Der ist süß.“ Sagte sie während sie mit der einen Hand den Hund streichelte und ihre andere von Pakkun abgeleckt wurde als wäre es ein Leckerchen. Ich beobachtete sie eine ganze Weile. Sie lachte sogar wieder etwas, voller Freunde über den süßen Hund. Ihr Lachen berührte mich und ich musste unweigerlich mit lächeln. Sie war etwas Besonderes. Ihre Haare, die sie hochgesteckt hatte, waren lila genau wie ihre Augen, in denen man sich verloren vorkam. So kam es mir auf jeden Fall vor. Sie schienen mich verschlucken zu wollen, ohne das es mir unangenehm war. Das kleine Mädchen vor mir trug eine kurze Jeanshose und ein weißes T-Shirt mit unserem Konoha Symbol darauf. Und genau in diesem Moment wusste ich es. Ich wusste, dass ich sie nicht mehr so traurig sehen wollte. Sie sollte lieber lachen und glücklich sein, ich mochte ihr Lachen irgendwie und ich wollte sie beschützen. Genau das war es.
 

„Wollen wir Freunde sein?“ fragte ich letztendlich und sah sie an. Sie wirkte unsicher bei der Frage und sah mich nachdenklich an.
 

„I-ich weiß nicht…“ sagte sie zaghaft.
 

„Warum nicht?“ wollte ich wissen und legte den Kopf schief zur Seite.
 

„Ich habe keine Freunde…“
 

„Hm.“ Ich überlegte kurz und rutschte näher zu ihr heran, sodass sich unsere Knie fast berührten. „Dann bin ich eben dein allererster Freund, okay?“
 

„…“ Anko lies von Pakkun ab und blickte mich wieder an. „Wirklich?“
 

Ich musste darüber schmunzeln und nickte dann zustimmend. „Ja, wirklich.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen befand ich mich plötzlich auf dem Rücken im Gras liegend. Ich hatte vor Schreck kurz die Augen geschossen und öffnete diese jetzt wieder. Sofort vielen mir ein paar lila farbige Strähnen ins Gesicht und ich merkte erst jetzt was überhaupt passiert war. Anko lag auf mir und hatte ihre Arme um meinen Hals geschlungen. Als ich mich mit den Armen nach hinten aufsetze klammerte sie sich nur noch mehr an mich. „Danke…“ vernahm ich kaum hörbar als sie ihren Griff leicht lockerte.
 

„Hey Junge.“ Kam es auf einmal von der Seite. Mein Vater stand vor uns mit einem wirklich sehr merkwürdigen Gesichtsausdruck. „Was machst du da?“ Anko erschrak, lies sofort von mir ab und verkroch sich etwas ängstlich hinter mir.
 

„Ah…Dad, das ist Anko Mitarashi. Meine neue Freundin.“ Sagte ich stolz und stand mit ihr auf.
 

„Soso. Junges Fräulein, solltest du nicht schon längst zu Hause sein? Es ist schon spät und das hier ist kein Ort für ein kleines Mädchen.“ Sagte mein Vater sanft als er sah, das Anko offensichtlich Angst hatte. „Also Anko, ich bin Kakashis Vater. Du brauchst keine Angst haben.“ Meinte er freundlich zu ihr. Anko nickte zaghaft, umklammerte allerdings meinen Arm ganz fest.
 

„Wir bringen dich nach Hause, okay?“ fragte ich und sah sie an. Anko blickte abwechselnd von mir rüber zu meinem Vater und wieder zurück.
 

„Ja, ist okay.“ antwortete sie dann.
 

„Na fein. Wo wohnst du denn, kleine Maus?“ fragte mein Dad und ging mit uns vom Friedhof.
 

„Im Waisenhaus.“ Kam es nur knapp von ihr. Natürlich. Jedes Kind, dass keine Eltern, Verwandte oder Bekannte hatte, wo es hin konnte kam ins Waisenhaus von Konoha. Ich schwieg. Es machte mich etwas traurig. Jedes Kind hatte besseres verdient, vor allem Anko. Sie war doch noch so klein. Schon nach ein paar Minuten standen wir vor dem besagten Gebäude. Anko lies nun meinen Arm los und sah zu meinem Vater hoch. „D-danke Herr Hatake.“ Stotterte sie leise. Mein Vater hockte sich zu uns runter und lächelte das kleine Mädchen freundlich an während er ihr kurz über den Kopf streichelte.
 

„Nichts zu danken. Gern geschehen.“
 

„Wollen wir morgen zusammen spielen?“ fragte ich sie und sah sie an. Anko nickte und lächelte mich wieder mit diesem süßen lächeln an.
 

„Ja, sehr gern.“
 

„Fein. Willst du zu mir zum Spielen kommen?“
 

„A-aber ich weiß doch gar nicht wo du wohnst.“ Sagte Anko und wirkte nun etwas unsicher.
 

„Dann hol ich dich ab!“ meinte ich schmunzelnd. „Und dann gehen wir zu mir nach Hause spielen.“ Sie nickte und viel mir wieder überglücklich um den Hals.
 

„Ich hab dich lieb, Kakashi.“ Murmelte sie und lies mich dann wieder los. Anko verabschiedete sich kurz von uns und lief ins Haus.
 

„Na mein Junge, da hast du dir aber ein wirklich süßes Mädchen als Freundin angelacht.“ Sagte mein Vater belustigt als wir zu uns nach Hause gingen.
 

„Ich ähm…wollte sie nur trösten.“ Erklärte ich meinem Vater und wurde etwas rot auf den Wangen, was meine Maske leider nicht ganz verbergen konnte.
 

„Ja klar wolltest du das.“ kam es sarkastisch zurück und ich verdrehte nur die Augen. Mein Vater hingegen grinste mich breit an und ging mit mir nach Hause.

Kapitel 2

Sieben Jahre vergingen so schnell, dass wir es kaum merkten. Wir waren die besten Freunde. Einfach unzertrennlich. Wir trainierten zusammen, lernten für die Prüfungen in der Akademie und hatten einfach unseren Spaß aber so langsam wurden die Dinge kompliziert. Anko war nun 12 und wurde in ein paar Monaten dreizehn. Ich hingegen bin vor ein paar Tagen vierzehn geworden und so langsam aber sicher ging das Getuschel in der Akademie los. Wem war es zu verübeln? Jeder wusste mittlerweile, dass ich ein besonderes Interesse an meiner besten Freundin hatte und umgekehrt war es genau so. Alle wussten davon, nur wir noch nicht so recht. Wenn uns jemand fragte, war die Antwort stets: „Wir sind nur Freunde.“
 

„Komm schon, Kakashi. Ich sehe wie du Anko ansiehst! Wenn du sie weiterhin so anstarrst, könnte man dir glatt die Augen abhacken, weil sie so weit herausstechen.“ lachte Asuma und klopfte mir auf den Rücken, was mich zum husten brachte, da er wie immer ziemlich doll zugeschlagen hatte.
 

„Hör auf damit okay?! Anko ist meine beste Freundin! Ich will sonst nichts weiter von ihr!“ protestierte ich und ging mit Asuma Richtung Klassenzimmer.
 

„Genau das ist es ja! Es ist unmöglich beste Freunde mit dem anderen Geschlecht zu sein!“ erklärte Asuma. „Ein gutes Beispiel dafür sind Kurenai und ich. Aber ich hatte wenigstens den Mut sie zu fragen ob sie mit mir geht!“
 

„Das interessiert mich nicht. Bei Anko und mir ist das anders. Außerdem glaube ich nicht, dass sie in dieser Weise an mir interessiert ist…“ meinte ich zu Asuma.
 

„Und wie genau bist du an ihr interessiert?“ meinte er breit grinsend.
 

„Lass gut sein.“ grummelte ich nur.
 

„Wieso denn? Lässt sie dich nicht ran oder was?“ lachte Asuma. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und schlug mit der einen Asuma ohne Vorwarnung in den Magen. Mit einem „Umpf!“ hielt dieser sich mit einer Hand seinen Bauch während er sich mit der Anderen an der Wand im Flur abstützte.
 

„Wag es nie wieder so über Anko zu sprechen!“ brüllte ich wutentbrannt, sodass sich alle Schüler die auf dem Gang waren zu uns umdrehten.
 

„Ist ja gut man, ich hab’s nicht so gemeint!“ grummelte Asuma und richtete sich auf. „Tut mir Leid…“
 

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Währenddessen war Anko mit ihrer besten Freundin Kurenai, die feste Freundin von Asuma, in der Klasse und aßen zusammen an einem Tisch ihr Pausenbrot.
 

„Du Anko?“
 

„Hm?“ Anko sah Kurenai fragend an als sie gerade von ihrem Brot abbiss.
 

„Sag mal, was genau läuft da eigentlich zwischen dir und Kakashi?“ fragte die Schwarzhaarige nach.
 

„Wir ähm…“ fing Anko an und war sichtlich überrascht über diese Frage. „Wir sind beste Freunde, Kurenai. Das weißt du doch aber auch.“
 

„Sicher? Ich meine findest du ihn nicht süß oder so? Wie die anderen Mädchen?“
 

„Keine Ahnung. Das lässt sich schwer beurteile, wenn er eine Maske trägt…“ gab Anko von sich und stopfte sich den nächsten Happen in den Mund.
 

„Habt ihr schon mal geküsst?“ platzte es dann aus Kurenai heraus. Anko bekam große Augen und lief blau an. Sie hustete und versuchte den Happen, der ihr fast im Hals stecken geblieben war runterzuschlucken. Sie trank schnell einen Schluck aus ihrer Wasserflasche und atmete dann erst mal tief durch.
 

„W-wie kommst du darauf?!“ prustete sie.
 

„Naja, ihr hängt immer zusammen ab. Ihr kommt und geht zusammen zur Akademie, ihr trainiert zusammen, verdammt noch mal du schläfst doch sogar hin und wieder mal bei ihm am Wochenende! Wenn du mich fragst, sieht es für jeden so aus als ob ihr zusammen wärt…“ erklärte ihr Kurenai.
 

„Hm. So habe ich das noch nie gesehen. Aber für uns ist das ganz normal…Wir sind halt beste Freunde und ich habe Kakashi wirklich sehr gerne…“ gab Anko ehrlich zu und wurde etwas rot.
 

„Nur gerne…oder sogar verdammt doll gern, sowie verknallt sein?“ hakte Kurenai nun nach und grinste breit.
 

„Hm…ich weiß es nicht. Wie du schon gesagt hast sind wir ja immer zusammen und das will ich auch nicht missen. Kann man denn seinen besten Freund nicht einfach so lieb haben?“ fragte Anko nach.
 

„Hm. Doch, ich denke schon.“ Meinte Kurenai lächelnd. „Hm?“ dann blickte sie fragend Richtung Tür an der einige Schüler aufgeregt dran vorbei liefen. „Komm mit Anko. Da geht irgendetwas vor!“ sagte Kurenai, packte Anko an ihrer Hand und zog sie mit sich auf den Flur. Sie bahnten sich ihren Weg durch die Schülerschaft bis sie vor ihren beiden Freunden standen, die offensichtlich eine mehr oder weniger kleine Meinungsverschiedenheit hatten.
 

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„Hey ihr beiden! Was macht ihr da?!“ fragte Kurenai aufgebracht.
 

„Nichts, Kurenai. Ist alles in Ordnung.“ Meinte Asuma und versuchte ein leichtes Grinsen. Kurenai half Asuma sich wieder gerade aufzurichten und funkelte mich noch böse an, bevor sie in Richtung Krankenzimmer gingen. Ich sah den beiden nach. So schlecht wie eben habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Ich habe meinen besten Freund eine verpasst, weil er meine beste Freundin beleidigt hatte. Ich sah rüber zu Anko, die nur ein paar Schritte neben mir stand und mich verwirrt ansah.
 

„Was ist passiert?“ fragte sie mich. Ich hingegen antwortete ihr darauf nicht, sondern nahm sie an der Hand und zog sie aus der Akademie. Weg von all den Anderen, die das alles überhaupt nichts anging. „He, jetzt warte doch mal!“ rief Anko genervt, riss sich von mir los und blieb einfach stehen. Ich sah zu ihr und sah, dass sie nicht gerade angetan von meiner Aktion war. „Sag mal spinnst du?! Was ist los mit dir?! Warum hast du Asuma geschlagen? Ich dachte er ist dein bester Freund?!“ kam es tadelnd von ihr.
 

„Ist er auch aber…“ fing ich an und ballte wieder meine Hände bei dem Gedanken daran, wie er über Anko gesprochen hatte. Es machte mich rasend vor Wut, was eigentlich vollkommen untypisch für mich war. Aber Anko war meine beste Freundin und niemand –auch nicht Asuma- durfte so über sie reden.
 

„Aber was?“ fragte sie nun etwas weniger wütend auf mich nach als ich meine Schultern sinken lies.
 

„Ach, der hat nur blödes Zeug gelabert. Er ging mir einfach auf die Nerven…“ meinte ich und sah weg.
 

„Und was soll das gewesen sein, nachdem du ihn gleich geschlagen hast?“ wollte Anko wissen und trat zu mir heran. Ich schwieg und sah weiterhin wo anders hin. Ich wollte ihr nicht in die Augen sehen. Sie konnte unheimlich vorwurfsvoll gucken. Außerdem war es mir wirklich sehr unangenehm. Anko schien das zu merken und ergriff meine Hand mit ihrer. „Kakashi?“ fragte sie leise nach. Daraufhin sah ich sie nun doch an und unsere Blicke trafen sich. Allerdings hatte ich eine andere Reaktion ihrerseits erwartet. Stattdessen sah sie mich eher besorgt an was mich nur leicht zum Schmunzeln brachte.
 

„Keine Sorge, mir geht’s gut. Lass uns zu mir nach Hause gehen, dann erzähl ich dir von mir aus alles.“ Erklärte ich ihr und ging mit ihr Heim.
 

Dort angekommen gingen wir nach oben in mein Zimmer. Wie immer, wenn wir zusammen Hausaufgaben machten. Anko setzte sich auf einen der zwei Stühle am Schreibtisch und wartete darauf, dass ich mich zu ihr setzte, was ich auch tat. Erst schwiegen wir während wir unsere Schulsachen auspackten und mit den Hausaufgaben begannen. Aber dann legte Anko ihren Stift bei Seite und sah mich wieder fragend an. Ich wusste, dass sie nicht locker lassen würde also blieb mir ja nichts anderes übrig. „Weißt du, Asuma kann manchmal ein echter Arsch sein.“ Fing ich an, woraufhin Anko kicherte.
 

„Ja, ich weiß. Er kann nerven.“ Sagte Anko verständnisvoll.
 

„Yapp. Aber vorhin hat er einfach den Bogen überspannt. Er hat sich ständig in Sachen eingemischt, die ihn überhaupt nichts angehen und als er dann noch schlecht über dich gesprochen hat, war’s bei mir einfach soweit und ich habe ihm eine verpasst.“ Erklärte ich schnell. Anko sah mich verdattert an.
 

„Du hast deinen besten Freund wegen mir geschlagen?“ fragte sie fassungslos.
 

„Du bist auch meine beste Freundin!“ sagte ich schnell um mich zu rechtfertigen.
 

„Schon aber trotzdem, Kakashi.“ Sagte Anko und seufzte leise. Nach einer kurzen Schweigepause fragte sie weiter. „Was hat er denn so schlechtes über mich gesagt?“
 

„Das tut jetzt nichts mehr zur Sache. Konnte man sowieso vergessen.“ Meinte ich zu ihr.
 

„Na gut.“ Meinte sie und wurde nun etwas rot auf ihren Wangen, was ich bei ihr immer total süß fand. „Kann ich dich mal was fragen?“
 

„Hm?“ überrascht sah ich sie nur an. „Ja, natürlich.“
 

„Hast du schon mal ein Mädchen geküsst?“ kam es dann aus ihr heraus.
 

WAS?! Dachte ich nur und bekam große Augen. Auf alles war ich vorbereitet, nur nicht darauf. Wie kommt sie denn auf so etwas? Für mich kam es nicht in Frage ein Mädchen zu küssen. Ich fand die meisten eh langweilig und blöd. Nicht so wie Anko eben. Anko hingegen…würde ich schon küssen. Wie sich das wohl anfühlen würde sie zu küssen? „Nein.“ Antwortete ich ihr ehrlich und sah sie nun meinerseits fragend an.
 

„Hast du schon mal jemanden geküsst?“ fragte ich entgegen. Sie wurde noch roter als vorhin und grinste mich dann allerdings frech wie immer an.
 

„Nope. Du hast dich ja noch nicht getraut mich zu küssen!“ kam es von ihr zurück.
 

Gut gekontert. Da war etwas Wahres dran, dass musste ich mir eingestehen. Ich merkte wie meine Wangen nun anfingen vor Röte zu glühen. „Ich traue mich wohl!“ meinte ich dann zurück.
 

„Ach ja?“ hakte sie nach.
 

„Klar!“
 

„Beweis es!“
 

„…“ Tja und da saßen wir nun. Was sollte ich denn jetzt machen? Klar sie küssen, aber das war leichter gesagt als getan. Durfte man denn so einfach ein Mädchen küssen? Machen das denn nicht nur Paare? Ich sah sie ernst an. „Willst du das wirklich?“ fragte ich leise nach und schluckte schwer.
 

„Uhm…“ sie spielte nervös mit ihren Fingern und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Sicher, warum nicht? Wir testen es einfach…“ meinte sie und zuckte mit den Schultern.
 

„Testen?“ fragte ich ungläubig. „Ich will nicht, dass du später etwas bereust nur weil wir etwas testen wollten…“ meinte ich.
 

„Werde ich nicht.“ Meinte sie leise. „Du bist doch mein bester Freund. Und ich vertraue dir voll und ganz. Mit wem sollte ich sonst meinen ersten Kuss haben?“ meinte sie kleinlaut und lächelte verlegen. Man dieses Lächeln. Sie sieht so verdammt süß aus, wenn sie lächelt. Wer wollte sie so nicht küssen wollen?
 

„Und…du bist dir da auch wirklich sicher?“ vergewisserte ich mich lieber noch einmal. „Ich meine…“ ich hielt inne als sie ihre Hände an mein Gesicht legte und mich an schmunzelte.
 

„Kakashi, willst du mich nun küssen? …oder nicht?“ fragte sie mich. Für die Antwort musste ich nicht überlegen. Allerdings war die Lage nun eine völlig andere. Bis eben haben wir doch noch darüber diskutiert, ob ich mich traue sie zu küssen oder nicht und nicht, ob ich sie küssen will. Letztendlich nickte ich ganz zaghaft.
 

„Aber ich tue es nur, wenn du dir da auch wirklich sicher bist…u-und du es auch willst.“ Sagte ich leise zu ihr. Anko bekam wieder einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen während sie nickte und mich anlächelte. Dann glitt sie mit ihren Zeigefingern unter meine Maske und zog diese vorsichtig runter. Nachdem das Stück Stoff weg war musterte sie mein Gesicht.
 

„Du…bist echt süß.“ Murmelte Anko verlegen. „Du bräuchtest doch gar keine Maske…“ Was mich verwunderte war, dass sie nicht fragte warum ich überhaupt eine Maske trug. Sie hatte es noch nie gefragt. Es schien sie nicht zu interessieren. Es war ihr egal. Sie mochte mich als ihren Freund genau so wie ich war, auch mit der Maske. Die meisten Menschen fragten mich immer warum ich eine trug und ob ich sie nicht abnehmen möchte aber ich antwortete darauf nie und abnehmen kam für mich auch nicht in Frage. Es war merkwürdig. All dies schien für Anko nie von Bedeutung gewesen zu sein. Selbst jetzt nicht. Ich lächelte sie an und beugte mich etwas weiter zu ihr vor.
 

„…Und das sagt mir das süßeste Mädchen aus ganz Konoha?“ meinte ich belustigt.
 

„D-das bin ich doch gar nicht.“ Stotterte sie verlegen als wir uns schon so nah waren, dass wir den Atem des jeweils anderen auf unserer Haut spüren konnten.
 

„Für mich schon.“ Sagte ich ihr ehrlich, schloss meine Augen und küsste sie zaghaft. Ich konnte noch sehen, wie ihre Lippen ebenfalls von einem kleinen Lächeln umspielt wurden als auch sie ihre Augen schloss und wir uns zum ersten Mal küssten. Es war kein Kuss wie man es aus den Kinofilmen kannte. Schließlich waren wir nur zwei ganz normale, sehr unerfahrene Teenager die ihren allerersten Kuss miteinander teilten. Aber für mich, für mich war es etwas ganz besonderes. Ich meine, es war klasse! Im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Zumindest solange bis mein Vater in mein Zimmer kam.
 

„Kakashi ich wusste gar nicht, dass du….“ Fing er an und hielt inne als er sah, wie Anko und ich knallrot im Gesicht auseinander fuhren und ihn anstarrten. „…schon so früh zu Hause bist.“
 

„Ähm ja, Vater…bin ich…ausnahmsweise…“ stotterte ich verlegen und sah kurz zu Anko rüber, die ganz leise neben mir saß und beschämt zu Boden sah.
 

„Kakashi, komm doch mal kurz mit runter.“ Sagte mein Vater, lies meine Tür offen und ging schon mal vor. Ich seufzte und sah kurz zu Anko rüber, die mich immer noch mit leicht gerötetem Gesicht ansah.
 

„Tut mir Leid…“ sagte ich leise. „Bin gleich wieder da…“ fügte ich noch hinzu und lief schnell runter zu meinem Vater. „A-also Vater ich kann’s dir erklären.“ Fing ich an.
 

„Na auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt.“ Bekam ich als Antwort als mein Vater sich an den Esszimmertisch setzte und mich scharf ansah. „Ich weiß ja, dass du langsam in das Alter kommst, wo man Sachen ausprobieren will aber darum geht es mir heute nicht nur.“
 

„Nicht?“ fragte ich überrascht nach.
 

„Nein. Dein Klassenlehrer hat mich informiert. Du kannst die Akademie nicht schwänzen! Ich weiß, dass das meiste für dich dort nur noch Kinderkram ist aber das berechtig dich noch lange nicht den Unterricht abzuklemmen. Ich will nicht, dass das in Zukunft noch einmal vorkommt. Haben wir uns da verstanden?“
 

„Ja, Dad alles klar.“ murmelte ich vor mich hin.
 

„Und was Anko angeht…“ Ich wusste es. Da musste ja noch etwas kommen. Die Standpauke wegen der abgeklemmten Stunde reichte ja noch nicht. Ich sah etwas verlegen auf. „Übertreibt es nicht. Ihr seid schließlich noch jung. Küssen geht in Ordnung aber für alles weitere seid ihr definitiv zu jung.“
 

„D-Dad!!! Wir haben uns doch nur geküsst! Kein Grund zu übertreiben!“ protestierte ich und merkte, wie mir das Blut wieder in den Kopf schoss.
 

„Sicher Junge. Weißt du, ich war auch mal jung und weiß wie das ist, wenn man verliebt ist. Die kleine Mitarashi ist ein wirklich süßes Mädchen, sie wird sicher mal eine wunderhübsche junge Frau aber bis dahin, lässt du deine Hände schön in deinen Taschen!“ sagte mein Vater streng. Ich schluckte schwer und stotterte ein kleines leise „Ja.“ Anschließend ging ich wieder hoch in mein Zimmer und schloss hinter mir die Tür.
 

„Hey…tut mir echt Leid.“ Anko schüttelte nur ihren Kopf und stand auf.
 

„Ist schon gut, kann ja passieren…“ meinte sie und packte ihre Sachen zurück in ihre Schultasche. „Außerdem kannst du nichts dafür.“
 

„Willst du schon gehen?“ fragte ich erstaunt als sie alles einpackte.
 

„Ja, es ist schon spät und wenn ich schon wieder zu spät nach Hause komme, kriege ich richtig Ärger.“ Erklärte Anko und lächelte schwach.
 

„Du kannst hier schlafen, wenn du möchtest?“ bot ich ihr an.
 

„Hm…ich weiß nicht so recht…“
 

„Ach komm schon, morgen früh brichst du doch mit deinem Sensei zur Trainingsreise auf oder nicht?“
 

„Ja, deshalb ja…“
 

„Das ist doch kein Problem. Wir gehen morgen früh einfach zusammen zum Hokagetower. Wir gehen früher los als sonst, dann kommst du nicht zu spät und im Waisenhaus sagen wir Bescheid, wie immer. Dann hat auch keiner einen Grund dir böse zu sein, in Ordnung?“ drängelte ich. Sie überlegte kurz.
 

„Ist gut.“ sagte sie und nickte dann. „Aber geht das denn mit deinem Vater in Ordnung. Ich will schließlich keine Schwierigkeiten machen…“
 

„Nein, nein. Mein Paps mag dich sehr gerne und er hat sicherlich nichts dagegen, wenn du wieder mal hier übernachtest.“ erklärte ich schmunzelnd und kramte aus meinen Schrank einen Schlafanzug raus, der ihr einigermaßen passte. „Hier.“ Sagte ich und drückte ihr das Kleidungstück in die Hände. „Ich spreche kurz mit meinem Vater und in der Zeit kannst du dich ja umziehen.“ Meinte ich und ging zur Tür.
 

„Hey Kakashi!“ Ich drehte mich zu ihr um und blickte sie fragend an.
 

„Hm?“
 

„Klopf aber an bevor du ins Zimmer kommst! Schließlich will ich mich jetzt umziehen.“ Meinte Anko und grinste ihn frech an. Ich wurde leicht rot und nickte noch schnell bevor ich die Tür hinter mir schloss. Ich lief schnell runter und unterrichtete meinen Vater über unser spontanes Vorhaben und ging dann wieder hoch zu meinem Zimmer. Ich klopfte an und trat nach einem kurzen „Kannst reinkommen.“ ein.
 

Anko hockte auf meinem Bett am offenen Fenster und blickte in den Nachthimmel. „Und? Was hat dein Paps gesagt?“ fragte sie und sah mich an.
 

„Wie schon gesagt, mein Paps mag dich und hat nichts dagegen, dass du hier bleibst…“ meinte ich und zog mich bis auf meine Shorts und Unterhemd aus. Ich krabbelte zu ihr ans Fenster und sah sie an.
 

„Danke.“ murmelte sie. Ich nickte nur kurz.
 

„Weißt du eigentlich wie lange du nun mit deinem Sensei unterwegs sein wirst?“
 

„Ja…weiß ich.“ Sagte sie leise und sah mich an.
 

„Na und? Wie lange denn?“
 

Anko schluckte schwer. „Zwei Jahre, hat Oroshimaru Sensei gesagt.
 

„Oh…“ meinte ich nur und blickte zu Seite. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen uns Beiden. „Ich…werde dich vermissen…“ So schnell wie Anko mir um den Hals fiel konnte ich gar nicht reagieren.
 

„Ich werde dich auch vermissen, Kakashi.“ sagte sie und drückte sich an mich. „Du bist doch mein bester Freund. Ich war noch nie so lange von Konoha weg…und von dir.“
 

Ich musste schmunzeln. „Keine Sorge, das schaffst du schon. Immerhin bist du Anko Mitarashi.“ meinte ich und grinste sie an. Sie nickte und versuchte ein kleines Grinsen.
 

„Stimmt!“ meinte sie. „Ich werde mein Bestes geben und wenn ich wieder zurück bin, werde ich besser sein als du.“ sagte sie kichern und herausfordernd zugleich.
 

„Sei dir nicht zu sicher. Schließlich trainiere ich auch hart.“ Meinte ich schmunzelnd. „Trotzdem….“Seufzte ich. „Du wirst mir fehlen…“
 

„…“ Anko nahm ihre Kette mit dem Schlangenzahn ab und legte sie mir um. „Hier, die leihe ich dir.“
 

„A-aber das ist doch dein Glücksbringer...!“ sagte ich perplex.
 

„Richtig. So lange ich weg bin, kannst du ihn haben. Du wirst ihn brauchen. Schließlich werde ich aufholen und dich überholen.“ Meinte sie frech grinsend.
 

„Na fein. Aber ich weiß gar nicht, was ich dir mitgeben könnte…“ meinte ich und überlegte was ich ihr geben könnte.
 

„Ich nehme dein Versprechen.“ Sagte sie dann schmunzelnd.
 

„Hm?“ ich verstand nicht was sie meinte und sah sie fragend an.
 

„Du versprichst mir, mir die Kette wieder zugeben, wenn ich wieder zu Hause bin.“ Sagte sie.
 

„Klar, das mache ich a-“ weiter kam ich nicht, da sie mir ihren Zeigefinger auf die Lippen drücke und mich zum Schweigen brachte.
 

„…und mich auf ein Date einzuladen.“
 

„D-date?“ fragte ich verlegen.
 

„Ja, ein Date. Eine Verabredung halt.“ meinte sie kess, beugte sich zu mir vor und gab mir einen Kuss auf die Wange.
 

Oh man, ich wurde rot. Ich spürte es genau, da meine Wangen förmlich brannten. Ich nickte langsam. „I-ist gut…versprochen.“
 

„Gut.“ Meinte Anko und krabbelte unter die Bettdecke. Ich folgte ihr und tat es ihr gleich. „Gute Nacht, Kakashi.“ Murmelte sie schon müde und gähnte herzhaft.
 

„Nacht, Anko…“ gab ich leise zurück bevor ich genauso wie sie einschlief.

Kapitel 3

Kakashis Sicht:
 

Wie es der Zufall wollte, hatte das Leben andere Pläne mit uns. Anko hatte sehr unter Oroshimaru zu leiden und verlor fast vollständig ihr Gedächtnis. Sie erkannte niemanden, nicht einmal mehr mich. Dazu kam noch, dass sie ein Himmelsjuin trug, was sie ebenfalls Oroshimaru zu verdanken hatte. Sie wurde von den Meisten unseres Alters verachtet und als Verräterin bezeichnet. Selbst die Dorfbewohner machten da keine Ausnahme. Dadurch zog Anko sich immer mehr zurück. Sie wurde hart und blockte alles und jeden ab. Ich war da mit inbegriffen. Ich fing sie nach der Akademie auf der Straße ab.
 

„Hey…“ sagte ich und ging auf sie zu.
 

„…Wer bist du?“ fragte sie nur desinteressiert und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
 

„Du…erinnerst dich nicht mehr an mich oder?“ fing ich vorsichtig an. Anko musterte mich von Kopf bis Fuß und schüttelte dann ihren Kopf.
 

„Ich hab’s eilig also komm endlich zur Sache.“
 

Tja, smart war sie ja schon immer. „Ich wollte dir das hier geben…“ sagte ich und gab ihr ihren Glücksbringer zurück, den sie verwirrt annahm. „Der gehört dir. Du hattest ihn mir ausgeliehen aber…er scheint nur dir Glück zubringen.“ Sagte ich schwach lächelnd, was sie durch die Maske natürlich nicht sehen konnte.
 

„Hm.“ Sie hing ihn sich wieder um und ging an mir vorbei als sie noch schnell ein leises „Danke“ murmelte. Als sie die Straße so entlang ging sah ich ihr noch lange nach, solange bis ich sie nicht mehr sehen konnte. Für die nächste Zeit sollte ich sie erst mal nicht mehr sehen. Außerdem passierte in den nächsten Jahren so viel, dass ich viel zu sehr mit mir selbst beschäftig war um mich auch nur einmal um Anko zu kümmern. Zuerst starb mein Vater, dann Obito und nur wenig später auch Rin, das Mädchen, dass er liebte und das ich für ihn beschützen sollte. Aber das gelang mir leider nicht. Danach starb mein Sensei, der sich für das Wohlergehen Konohas opferte und uns alle somit rettete. Ich war einige Zeit lang bei den Anbu, bis es mir reichte immer nur im Schatten zu sein und ich wieder den Weg als Shinobi einschlug.

Später wurde mir ein Team zugeteilt. Naruto, Sakura und Sasuke. Anfangs waren sie alles andere als ein Team aber sie begriffen schnell und wuchsen mir ans Herz.

Weitere Jahre vergingen und auch der vierte große Ninjakrieg kam und ging. Wie auch seine Vorgänger forderte er viele Opfer. Ich hatte mal wieder Glück und wurde nach ein paar Tagen Krankenhausaufenthalt entlassen.
 

Ich wurde noch für ein paar Wochen vom Dienst befreit, was mir nur recht war. Auf meinem nach Hause Weg schlenderte ich an meinem Elternhaus vorbei und blieb vor diesem stehen. Ich ging durchs kleine Gartentor am Haus herum bis hinten hin in den Garten. Es sah alles noch genau so aus, als ich es verlassen hatte um zu den Anbu zugehen. Alles war gepflegt, wie immer. Schließlich kümmerte ich mich fast jede Woche darum. Als mein Vater starb bin ich ins Dorf gezogen. Das Haus war für mich alleine zu groß gewesen. Ich setzte mich auf die Terrasse und beobachtete die Fische im Teich.
 

„Na Junge…was bringt dich hierher?“ kam es auf einmal von hinten. Ich drehte mich schlagartig um und erblickte meinen kleinen Hund Pakkun, der sich gerade neben mich setzte.
 

„Pakkun…Ich…hatte wohl Sehnsucht nach unserem alten zu Hause.“ Erklärte ich ihm schmunzelnd.
 

„Ah verstehe.“ Meinte er nur und sah mich an. „Du hättest hier bleiben können, das weißt du.“ Erklärte er mir. Ich nickte daraufhin nur.
 

„Wie geht’s dir, Pakkun?“
 

„Besser als dir, Kakashi.“ Meinte er belustigt. „Ich habe dich schon gesucht. Ich habe etwas sehr interessantes gefunden…“ meinte Pakkun und holte mit seiner Schnauze einen kleinen Gegenstand aus dem Verband an seiner Pfote. Ich streckte meine Hand aus und er legte den Gegenstand hinein.
 

„Hm?“ Als er seinen Kopf wegnahm konnte ich es erkennen und ich starrte meinen Partner mit großen Augen an. „H-Heißt das etwa…“
 

„Ja, sie haben Anko heute Mittag Heim gebracht und ins Krankenhaus eingewiesen. Die Truppe hat das unterwegs verloren und ich dachte mir, dass du es ihr vielleicht zurück geben möchtest?“ kam es ruhig von ihm.
 

Ich betrachtete den Anhänger in meiner Hand. Als ich Anko die Kette zurückgab, ist fast zwei Jahrzehnte her. In der ganzen Zeit hatten wir nicht unbedingt viel miteinander gesprochen. Wenn, war es mehr Zufall als alles andere, da Kurenai sehr gut mit Anko befreundet ist, liefen wir uns hin und wieder mal über den Weg, wenn ich mich mit Asuma traf. Die Zwei waren ja nun mal ein Paar.
 

„Du denkst an sie.“ meinte Pakkun und rüttelte mich wach.
 

„Huh?“ verwirrt sah ich ihn an.
 

„Immer wenn du gerade an die kleine Mitarashi denkst, hast du dieses kaum sichtbare Grinsen im Gesicht.“ Meinte er und musste seinerseits grinsen.
 

„Stimmt nicht.“ Grummelte ich beschämt und sah schnell weg.
 

„Geh endlich.“ Meinte Pakkun und stand auf. „Sie freut sich bestimmt, wenn jemand da ist, wenn sie aufwacht. Schließlich ist niemand gern alleine und ihr Zwei seid das meiner Meinung nach, lange genug gewesen.“ Ich stand ebenfalls auf und steckte Ankos Kette in meine Hosentasche ein.
 

„Kakashi, eins musst du noch lernen.“ Fing Pakkun wieder an als wir zusammen das Anwesen verließen.
 

„Und was soll das deiner Meinung nach sein, Pakkun?“ fragte ich seufzend.
 

„Lebe endlich mal DEIN Leben. Das Leben biete soviel mehr als Missionen hinterher zu jagen. Die nächste Generation ist da um auch dich abzulösen. Nimm dir endlich mal die Zeit für dich selbst.“ Sagte er ruhig.
 

„Hm…“ er hatte schon irgendwie Recht. „Schon klar, Pakkun. Wir sehen uns, halt mich bitte weiter auf dem Laufenden.“ Meinte ich und verabschiedete mich von ihm. Darüber konnte ich auch später noch nachdenken aber jetzt geh ich erst mal zu Anko.
 

Gedacht, getan. Nach einem kurzen Sprint über die Dächer von Konoha kam ich am Krankenhaus an. Ich erkundigte mich wo Anko lag und ging zu dem Raum wo sie lag. Gerade als ich die Türklinke ergreifen wollte, ging diese runter und die Tür öffnete sich. Heraus kam eine mich ziemlich verwundert anguckende Sakura.
 

„Sensei Kakashi, mit Ihnen habe ich hier ehrlich gesagt am Wenigsten gerechnet.“ Sagte sie und wirkte immer noch etwas überrascht.
 

„Ach ja?“ meinte ich schmunzelnd, was sie natürlich durch die Maske nicht sehen konnte. „Tja, ich wollte nur mal sehen, wie es Anko geht.“ sagte ich und kratze mich nervös am Hinterkopf.
 

„Sie ist ziemlich erschöpft und schläft schon die ganze Zeit, da ihr Chakra sich erst mal wieder regenerieren muss. Ihre Wunden konnten wir schnell versorgen. Das Schlimmste hat sie also überstanden. Sie muss nur noch aufwachen.“ Sagte Sakura freudig. „Sie ist eine echte Kämpferin. Nach allem was sie durchgemacht hat, geht es ihr ziemlich gut. Tsunade meinte, dass sie unheimliches Glück hat. Die Meisten hätten wohl das Entfernen eines Juin nicht überlebt.“
 

„Entfernt?“ fragte ich nach und sah sie ernst an.
 

„Ja, sie hat es nicht mehr. Jemand muss es ihr entfernt haben.“
 

Das ist in der Tat erstaunlich. „Nun gut, danke Sakura. Ich werde mal nach ihr sehen.“ Sagte ich, ging an Sakura vorbei, die mir noch zunickte und betrat leise Ankos Zimmer. Hinter mir schloss ich dir Tür und trat zu ihr ans Krankenbett. Wie erwartet schlief sie seelenruhig in ihrem Bett. In ihren linken Arm bekam sie eine Infusion, das war auch schon alles. Tja, anscheinend hatte sie wirklich unheimliches Glück, denn bis auf ein paar kleinere Schrammen im Gesicht und an den Armen, schien es ihr wirklich gut zu gehen. Ich nahm ihre rechte Hand vorsichtig in meine und streichelte mit meinem Daumen über ihren Handrücken. Kurz darauf zuckte ihre Hand leicht zusammen und ich blickte zu ihrem Gesicht auf. Ihre Augenlieder zitterten und ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen, als sie sich etwas bewegte und langsam blinzelnd die Augen aufschlug. Schnell zog ich meine Hand weg und sah sie prüfend an.
 

3. Person
 

Langsam und scheu vor der Sonne, die durch das offene Fenster schien öffnete die junge Frau langsam ihre Augen. Erst war ihre Sicht verschwommen, doch dann wurden die Konturen und Farben vor ihrem Auge schärfer und sie konnte die vor ihr stehende Person erkennen.
 

„Hatake…?“ murmelte sie schwach und versuchte sich auf zusetzten.
 

„Langsam, Anko. Du bist noch zu schwach.“ Sprach Kakashi ruhig und drückte sie an ihren Schultern sanft aber bestimmend in die Kissen zurück.
 

„Uhm…“ kam es nur von ihr als sie sich durch die Haare fuhr. „Wo bin ich..?“
 

„Im Krankenhaus. Eine der Suchtruppen hat dich gefunden und heute Morgen hier eingewiesen.“ Erklärte er ihr und setzte sich auf den Stuhl der neben ihrem Bett stand.
 

„W-warum bist du hier?“ fragte sie und drehte ihren Kopf in seine Richtung.
 

„Ich war zufällig hier…“ log er. „Da dachte ich, du würdest dich vielleicht freuen, nicht allein zu sein, wenn du aufwachst…“ meinte er schmunzelnd.
 

„Verstehe…“ sagte sie leise und drehte ihren Kopf wieder zur Decke. Anschließend schloss sie wieder ihre Augen. Da eine Weile lang nichts von ihr kam dachte Kakashi schon, sie sei eingeschlafen und stand auf. Da vernahm er ein leises „Danke.“.
 

„Ich hole dir erst mal etwas zu Essen. Bleib einfach liegen.“ Sagte er und verschwand schnell aus dem Zimmer. Nach kurzer Zeit kam er mit einem Tablett in der Hand wieder und stellte es auf das kleine Nachtschränkchen neben Ankos Krankenbett.
 

„Du musst das nicht machen.“ Kam es knapp von Anko als sie ihn ansah und sich langsam aufsetzte.
 

„Aber ich möchte es.“ Sagte Kakashi und half ihr sich aufzusetzen.
 

„Warum?“
 

„…Warum nicht?“
 

„Weil du in der Zeit, die du hier verbringst, besseres tun könntest.“ Meinte Anko.
 

„Besser als einer Kameradin zu helfen? Das glaub ich kaum. Außerdem vergeht die Zeit hier drin viel schneller, wenn man jemanden zum Reden hat.“ Sagte Kakashi freundlich.
 

Kakashis Sicht
 

Anko schmunzelte leicht und sah zu mir auf. „Na schön, aber wenn es dir zu langweilig wird, gehst du einfach.“
 

„Wird es nicht. Und falls doch, habe ich immer noch das hier.“ Sagte ich und zog aus meiner Tasche den ersten Band des Flirt Paradieses heraus und hob es hoch.
 

Anko verdrehte daraufhin nur ihre Augen. „Liest du dir das denn nie über?“
 

„Nein, niemals.“ Meinte ich und lachte kurz auf als ich es zurück in meine Tasche steckte. Dabei merkte ich, dass ich noch Ankos Kette darin hatte.
 

„Na wenn du meinst…“ meinte sie und fing an zu essen.
 

„Ach übrigens…“ ich stand auf und ergriff aus der Tasche ihre Kette. „Hier, die gehört dir.“ Meinte ich grinsend und hielt ihr die Kette hin.
 

Anko legte ihr Essen bei Seite und ergriff mit zitternder Hand ihre alte Kette. „Oh…an die habe ich noch gar nicht gedacht…“ Als ich ihr Zittern bemerkte legte ich meine Hand an ihr Handgelenk.
 

„Soll ich sie dir ummachen?“ Zuerst verwirrt über meine Geste hin blickte sie mich an, nickte dann aber zustimmend. Ich nahm ihr die Kette wieder ab und beugte mich zu ihr runter. Vorsichtig glitten meine Hände an ihrem Hals entlang und durch ihre Haare, da diese ausnahmsweise offen waren und ihr bis über die Schultern hingen. Ich versuchte blind einen Knoten zu machen, was mir allerdings ziemlich schwer fiel…was vermutlich an Anko lag. Sie machte mich früher schon oft unsicher und nervös.

Sie riss mich aus meinen Gedanken als ich ihr leises Kichern hörte. „Hm?“
 

„Du kitzelst mich.“ Meinte Anko belustigt.
 

„Tschuldige.“ Murmelte ich und band schnell einen zweiten Knoten. „Aber deine Haare waren etwas im Weg.“ Ich lies von ihr ab und kratzte mich verlegen am Hinterkopf.
 

„Ja, ich weiß. Sie sind lästig…“ meinte Anko und aß weiter.
 

„Sind sie nicht.“ Sagte ich schnell. Leider etwas zu schnell für meinen Geschmack. „Ich meine….“ Fing ich an, doch verstummte als Anko mich mit großen Augen ansah. „…offene Haare stehen dir.“ Brabbelte ich schnell hervor. Prüfend sah sich Anko kurz um bevor sie mich verwirrt ansah.
 

„Ist das ein Scherz oder ein Genjutsu?“ fragte sie ungläubig und nippte an ihrer Teetasse.
 

„Weder noch.“ Meinte ich schmunzelnd. „Das war ein Kompliment.“ Sie verschluckte sich fast an ihrem Tee, als sie diesen dann abstellte und mich wieder ansah.
 

„E-ein Kompliment?“ fragte sie ungläubig nach.
 

„Nun…ja. Warum? Willst du mir ernsthaft erzählen, dass dir noch nie eins gemacht wurde?“
 

„Nein, sollte es?“
 

„Ich sehe keinen Grund warum nicht. Du bist einzigartig und talentiert. Du weißt genau was du willst und das ist gut. Und du bist hübsch.“ Meinte ich frei heraus.
 

„Hübsch? Du…findest mich hübsch?“ total perplex sah sie drein. „Geht es dir gut, Hatake?“
 

„Nicht nur hübsch, hinzu kommt noch, dass du unheimlich dickköpfig, uneinsichtig und zuckersüchtig bist. Und wenn ich schon so gut dabei bin, dein Klamottenstil ist ziemlich außergewöhnlich.“ Meinte ich grinsend. „Aber ja, mir geht es gut, danke der Nachfrage.“
 

„…“ Sie sagte nichts, sie sah mich einfach nur an. Ihr Mund öffnete sich zwar, so als ob sie etwas sagen wollte, aber es kam nichts heraus. Ich seufzte leise und sah auf ihren Teller. Sie hatte kaum etwas angerührt.
 

„Du hast so gut wie nichts gegessen. Hast du keinen Hunger?“ fragte ich sie ungläubig.
 

„Tja weißt du, Krankenhausessen war noch nie mein Fall…“ meinte sie und grinste mich dann wieder an.
 

Da war etwas Wahres dran. Ich stand auf und nahm ihr das Tablett weg, damit sie mehr Platz hatte. „Wie wäre es mit folgendem Vorschlag: Du ruhst dich schön aus und ich gehe kurz und hole dir etwas Leckeres zu essen?“
 

„Das würdest du für mich tun?“ fragte sie und legte den Kopf schräg zur Seite. „Das ist nett aber wirklich nicht nötig.“
 

Ich schüttelte nur den Kopf. „Schon gut, das ist keine große Sache.“ Meinte ich zu ihr als es plötzlich an der Tür klopfte und Sakura mit einem Clipboard in den Händen hineinkam.
 

„Anko, du bist wach?!“ sagte sie überrascht und erfreut zu gleich. Anko nickte nur und sah Sakura an. „Sehr schön, das freut mich. Dann kann ich dich ja gleich erst mal durchchecken.“ Dann blickte sie zu mir. „Sensei Kakashi, dazu musst du allerdings das Zimmer verlassen.“
 

„Ist schon gut, ich wollte sowieso gerade gehen.“ Meinte ich und winkte ab. Anko nickte mir zu und lies sich von Sakura untersuchen. In der Zeit lief ich schnell in die Stadt und besorgte zwei Nudelsuppen und eine Portion ihrer heißgeliebten Dangos. Anschließend ging ich zurück ins Krankenhaus zu Anko. Als ich das Zimmer betrat, lag Anko wieder eingekuschelt unter der Decke und schlief. Sie ist eben doch noch ziemlich geschwächt. Naja, dann isst sie halt später. Ich stellte das Essen auf dem Tisch ab und setzte mich wieder zu ihr auf den Stuhl. Anko lag zu mir gedreht auf der Seite und hielt in der einen Hand ihren Glücksbringer festumschlossen. Vorsichtig nahm ich wieder ihre Hand in meine und streichelte sie sanft. Während ich das eine ganze Weile tat, merkte ich selber, wie müde ich eigentlich war. Zwar wurde ich heute entlassen, was aber nicht hieß, dass ich topfit war. Da Anko schlief, konnte ich ja auch ein kleines Nickerchen halten. Ich lehnte mich mit meinem Oberkörper so aufs Bett, dass ich meinen Kopf auf meine Arme legen konnte und einigermaßen bequem lag bzw. saß. Naja, zumindest konnte ich so ihre Hand weiter halten und mit einem leichten schmunzeln auf den Lippen schlief ich ebenfalls ein.

Kapitel 4

Dritte Person
 

Nach einem kurzen Nickerchen wurde Kakashi von den Bewegungen Ankos wach. Er setzte sich schnell auf und lies ihre Hand los.
 

„Du bist ja schon wieder hier…“ murmelte Anko verschlafen und sah ihn mit kleinen Augen an.
 

„Wie abgemacht.“ Sagte Kakashi und nahm aus der Tüte die beiden Nudelsuppen. „Hier, für dich. Ich wusste nicht was du am liebsten isst, darum habe ich die ganz normale Suppe genommen.“
 

„Das ist mehr als genug, wirklich. Und so lange sie nicht scharf ist, wird’s mir schon schmecken.“ Meinte Anko grinsend und fing sofort an ihre Suppe zu schlürfen.
 

„Gut.“ Meinte Kakashi erfreut, zog seine Maske runter und fing ebenfalls an zu essen. Anko bemerkte dies und lies kurz von ihrer Suppe ab um sein Gesicht genau zu studieren.
 

„Also das ist dein großes Geheimnis, hm?“ meinte sie schmunzelnd und aß weiter ihre Suppe.
 

„Hm?!“ fragend sah Kakashi von seinem Essen auf. Als er das Grinsen von ihr sah, wurde ihm bewusst was sie meinte. „Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht. Das waren die Anderen.“ Erklärte er ruhig und aß weiter.
 

„Verstehe. Allerdings braust du doch eigentlich keine Maske. Ich meine….ganz ehrlich, Kakashi….du siehst doch ganz gut aus….denke ich.“ Meinte Anko und trank den Rest Brühe aus. Kakashi, der das Gleiche tat, verschluckte sich bei ihren Worten fast an der Brühe.
 

„DU findest ich sehe gut aus?“ fragte er ungläubig nach.
 

„Was?“ meinte Anko und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Du selbst hast gesagt, es wäre kein Geheimnis. Warum sollte es dann ein Geheimnis sein, dir zu sagen, was ich denke?“ meinte sie grummelnd.
 

Er musste schmunzeln. //Sie hat sich sehr verändert. Aber wen verändert der Krieg nicht…?// dachte Kakashi und nahm ihr ihre Schüssel ab um anschließend beide wegzustellen.
 

„Oh man, es ist schon fast dunkel…“ meinte sie und sah sehnsüchtig aus dem Fenster.
 

„Ja, fast.“ Antwortete Kakashi und folgte ihrem Blick.
 

„Ich habe einen ganzen Tag drinnen verbracht! Das ist echt deprimierend. Ich kann mich nicht erinnern, das schon einmal getan zu haben…“ sprach sie und schlug ihre Bettdecke bei Seite. Sie legte langsam ihre zittrigen Beine über die Bettkante und rutschte vom Bett runter. Doch als sie in den Stand kommen wollte, hielten sie ihre Beine nicht und sie brach in sich zusammen. Kakashi reagierte zum Glück schnell genug und fing sie auf.
 

„Hey, lass es langsam angehen.“ Kakashi nahm sie in die Arme und setze sie wieder auf dem Bett ab.
 

„…danke…“ murmelte Anko und schien leicht schockiert über ihre Unfähigkeit zu laufen. „Ich wollte doch nur mal ans Fenster, frische Luft schnappen…“ sagte sie und klang dabei fast schon traurig.
 

„….“ Kakashi überlegte kurz und richtete sich wieder auf. „Ich könnte mal nachfragen gehen ob du überhaupt rausgehen darfst…?“
 

„Ja, okay…“ seufzte diese leise. Gesagt, getan. Als Kakashi dann wieder zu ihr ins Zimmer kam, schob er einen Rollstuhl vor sich her und grinste sie breit an, was sie zum ersten Mal wirklich sehen konnte.
 

„Was…ist das?“ fragte Anko ungläubig nach.
 

„DAS ist ein Rollstuhl. Du darfst raus aber nur in so einem.“ Sagte er belustigt und deutete auf den Rollstuhl.
 

„Nie im Leben!“ protestierte sie lautstark.
 

„Also entweder, du lässt dich von mir im Rollstuhl fahren…oder dir bleibt das Zimmer hier…“ meinte Kakashi knapp.
 

Anko seufzte und sah ihn an. „Na schön…“ Kakashi ging zu ihr und legte seine Arme wieder um sie.
 

„Halt dich einfach an mir fest.“ Sagte er zu ihr. Anko wurde etwas rot und legte zögernd ihre Arme um seinen Hals. Er nahm sie hoch und setzte sie sicher im Rollstuhl ab. Er griff nach einer kleinen Decke, die auf einem der Gästestühle lag und deckte Anko damit etwas zu. „Na dann wollen wir mal.“ Sagte er und fuhr mit ihr nach draußen in den hinteren Gartenteil des Krankenhauses.
 

Kakashis Sicht
 

Ich schob sie ein ganzes Stück weg vom Krankenhaus bis wir an einer kleinen Bank anhielten und ich mich dort hinsetzte.
 

„Die Sonne ist schon fast weg…“ murmelte sie und sah zum Horizont. Ich folgte ihrem Blick. Von hier aus war die Sonne sogar schon weg.
 

„Noch nicht ganz.“ Ich nahm Anko erneut auf meine Arme. „Festhalten.“ Murmelte ich ihr zu, was sie aus Reflex heraus auch zugleich tat.
 

„Kakashi, was soll das werden?!“ fragte sie aufgebracht und verwirrt.
 

„Wirst du gleich sehen.“ Ich sprang mit ihr auf einen der höchsten Bäume die es hier gab. Immer höher bis ich mit ihr auf der höchsten Astgabelung stehen blieb. „Von hier aus, kannst du sie noch sehen.“ Sagte ich und schmunzelte sie an. Ihrem Gesichtsausdruck nach, hatte Anko damit nie gerechnet.
 

Anko blickte in die Sonne, die gerade in diesem Augenblick unterging. Ein paar Minuten blieben wir dort oben stehen, bis die Sonne vollständig verschwunden war und es immer dunkler wurde.
 

„Das war schön…“ murmelte Anko und legte ihren Kopf an meine Schulter.
 

„Das war es…“ meinte ich und sprang mit ihr vom Baum runter um sie anschließend wieder in den Rollstuhl zu setzten. Ich brachte sie wieder zurück ins Krankenhaus und half ihr zurück ins Bett. „Tut mir Leid, dass ich nicht eher auf die Idee gekommen bin…“
 

Anko schüttelte nur den Kopf. „Quatsch! So wie es war, war es fantastisch! Dank dir, war ich wenigstens kurz mal draußen!“ sagte Anko fröhlich und müde zugleich.
 

„Bist du müde?“ fragte ich schmunzelnd und deckte sie zu.
 

„Ja…leider…“ gähnte sie herzhaft und kuschelte sich in die Decke ein. „Dabei habe ich nun wirklich mehr als genug geschlafen…“ murmelte sie verschlafen.
 

„Offensichtlich wohl doch nicht. Dein Körper braucht noch viel Ruhe.“ Meinte ich belustigt als ich sah, wie sie verärgert ihr Gesicht verzog. „Morgen gehen wir eher raus einverstanden?“
 

„Hm?“ machte sie und sah mich fragend an. „Du willst morgen auch vorbeikommen? Hast du denn keine Missionen zu erfüllen?“
 

„Momentan nicht. Ich wurde heute Morgen erst aus dem Krankenhaus entlassen.“ Erklärte ich ihr.
 

„Du warst im Krankenhaus und bist erst seit heute Morgen draußen? Wieso?“
 

„Darum…“ ich zog mein T-Shirt kurz nach oben, sodass sie die kreuzförmige Narbe, die nunmehr kaum 10 Zentimeter lang war sehen konnte. Anko bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen und sah beschämt weg.
 

„Und dann bist du hier bei mir anstatt dich zu Hause auszuruhen?“ fragte sie ungläubig.
 

„Ja.“ Antwortete ich und zog mein Shirt wieder runter. „Ich dachte du könntest etwas Gesellschaft gebrauchen…“
 

„Ja…es ist langweilig alleine hier…“ murmelte sie als ihre Augen langsam aber sicher zufielen.
 

„Das ist es…“ ich deckte sie bis zu den Schultern zu und flüsterte ihr noch ein „Gute Nacht, Anko…“ zu bevor ich mich wieder aufrichtete und gerade gehen wollte, als sie mich an der Hand packte und mich festhielt. Überrascht blickte ich wieder zu ihr. Ihre Augen waren nur müde schmale Schlitze, mit denen sie mich ansah.
 

„Danke, Kakashi…“ kam es nur flüsternd von ihr. Ich nahm ihre Hand in meine und lächelte sie an.
 

„Schon in Ordnung.“ Ich legte ihre Hand wieder unter die Bettdecke und sah noch mal zu ihr. Sie hatte die Augen geschlossen. Ich ging zur Tür und warf einen letzten Blick auf Anko, die nun seelenruhig schlief. „Bis morgen…“ flüsterte ich und schloss hinter mir die Tür.
 

~~~ Am nächsten Tag ~~~
 

„Guten Morgen, Anko!“ kam es fröhlich von der Tür als Anko am nächsten Morgen gerade wach geworden war.
 

„Huh? Kurenai?!“ fragte sie und sah ihre Freundin überrascht an.
 

„Ja!“ sagte diese fröhlich als sie den Kinderwagen am Fenster abstellte und sie ihre Freundin in die Arme schloss. „Ich hatte solche Angst um dich!“ sagte sie aufgebracht.
 

„K-Kurenai…du…t-tust mir weh…“ jammerte Anko als ihre Freundin sie stürmisch an sich drückte. Daraufhin lies die schwarzhaarige Frau sie los und lächelte Anko vergnügt an.
 

„Entschuldige aber ich freue mich so, dass du zurück bist!“
 

Anko nickte schmunzelnd und blickte auf den Kinderwagen und dann wieder zu ihrer Freundin. „D-du bist…“
 

„Mutter…“ beendete Kurenai den Satz für sie. „Ja, bin ich. Sora ist genau eine Woche alt….“ Berichtete Kurenai, ging zum Kinderwagen und nahm ihren kleinen Sohn auf den Arm. Anschließend setzte sie sich wieder zu Anko ans Bett. „Sie ihn dir an….Ist er nicht wunderhübsch…?“ fragte Kurenai ruhig und sah auf ihren schlafenden Sohn. Anko betrachtete das kleine Bündel in den Armen ihrer besten Freundin. Anko wusste, dass Asuma tot war und sie hatte keine Ahnung wie Kurenai sich fühlte. Es tat ihr Leid, sie so zu sehen. Das hatte sie nicht verdient.
 

„Er…sieht aus wie Asuma…“ meinte Anko und lächelte Kurenai an.
 

„Das stimmt…“ meinte Kurenai und sah Anko wieder an. „Willst du ihn mal halten?“
 

„Oh….also…ich weißt nicht.“ Fing sie an.
 

„Nimm ihn ruhig. Er schläft und ist ganz lieb.“ Sagte Kurenai kichernd über die Unsicherheit ihrer doch sonst so lautstarken Freundin und gab ihr ihren Sohn in den Arm.
 

Vorsichtig nahm Anko das Baby in ihre Arme und betrachtete es genauer. Er war wirklich niedlich mit seinen kleinen schwarzen Haaren, die sich langsam ihren Weg nach oben suchten um etwas abzustehen. „Er…ist wirklich süß…“
 

Kurenai nickte nur. „Tut mir Leid, dass ich erst heute zu dir komme. Aber ich habe es gestern Abend erst von Kakashi erfahren.“ Erklärte diese.
 

„Von Kakashi?“ fragte Anko überrascht nach.
 

„Ja, er kam gestern Abend noch kurz vorbei um mir das zu sagen. Das hat mich ehrlich gesagt gewundert, da er ja sonst auch nicht gerade der gesprächigste ist…“ meinte Kurenai kichernd.
 

„Stimmt…aber er war gestern hier, den ganzen Nachmittag bis gestern Abend.“ Erzählte Anko und sah zu Kurenai rüber.
 

„Tatsächlich? Wie kam das denn?“
 

„Ich weiß nicht. Naja, er war wohl zufällig hier, da er selbst gestern Morgen erst entlassen wurde.“
 

„Ach so, verstehe.“ Meinte Kurenai und beobachtete Anko und ihren Sohn. Anko streichelte Sora vorsichtig über sein kleines Köpfchen und schmunzelte dabei leicht. „Du siehst aus wie eine richtige Mutter.“
 

„Huh?!“ verdattert starrte Anko sie an. „G-ganz sicher nicht. Du weißt, dass ich mit Kindern nicht gerade gut kann!“
 

„Eigentlich kommst du nur nicht mit den Teenagern klar. Mit kleinen Kindern hast du doch nie Probleme. Auch wenn du immer die starke und unnahbare Kunoichi bist…herzlos bist du auch nicht Anko.“ Meinte Kurenai ernst. „Soll ich ihn dir wieder abnehmen?“
 

„…“ Anko nickte und Kurenai nahm ihren Sohn wieder an sich. „Lass das bloß niemanden hören, das könnte meinem guten Ruf schaden!“ meinte Anko grinsend. Kurenai verdrehte nur ihre Augen.
 

„Wie du meinst.“ Die schwarzhaarige Kunoichi legte Sora wieder zurück in seinen Kinderwagen und deckte ihn behutsam zu. „Ich komme die Tage noch mal vorbei, wenn ich mehr Zeit habe, damit dir nicht so langweilig ist.“ Sagte sie und umarmte Anko noch einmal.
 

„Mach dir keinen Stress. Ich glaube Kakashi kommt heute noch einmal vorbei…daher wird mir nicht langweilig.“ Erklärte Anko fröhlich.
 

„Hm? Noch einmal? Habe ich etwas nicht mitbekommen?“
 

„Äh ja, er hat gesagt, er kommt heute noch mal vorbei…“
 

„Du meinst wie in einer Verabredung?“
 

„Na so würde ich das jetzt nicht nennen.“ Grummelte Anko.
 

„Reden wir gerade von Kakashi Hatake?“ hakte Kurenai nach.
 

„Ja, wieso?“
 

„Weil ich so lange ich Kakashi kenne, ich nicht wüsste, dass er sich für eine Frau so eingesetzt hätte. Eigentlich für niemanden. Er ist immer sehr zurückgezogen.“
 

„Und was genau willst du mir damit sagen?“ hakte Anko nach.
 

„Vielleicht…möchte er das ändern. Schließlich verändert einen der Krieg auch…Das zieht nicht einfach an einem vorbei…weder an Kakashi noch an dir…“ erklärte Kurenai. „Du bist ruhiger geworden, Anko. Sonst warst du immer aufbrausend und nicht zu stoppen….und oft unvernünftig.“ Kicherte sie. Anko wurde etwas rot und sah sie beschämt an. „Und jetzt bist du schon einen ganzen Tag lang hier drin ohne auch nur einen Versuch zu starten hier wegzukommen.“
 

Anko lachte kurz auf. „Ich gebe es zwar ungern zu aber…ich brauche wohl wirklich etwas Ruhe. Ich bin leider noch zu schwach auf den Beinen, sonst wäre ich schon längst hier draußen, davon kannst du ausgehen.“ Sagte Anko breitgrinsend.
 

„Ja, wahrscheinlich. Aber tu mir bitte den Gefallen und höre zur Abwechslung mal auf die Anderen und bleib noch hier.“ Sagte Kurenai und sah besorgt drein.
 

„Ja, mache ich ja.“ Sagte Anko gelangweilt.
 

„Gut, ich muss jetzt los. Sora müsste bald aufwachen und Hunger haben. Da bin ich lieber mit ihm zu Hause.“ Erklärte Kurenai und ging zur Tür. „Wir sehen uns Anko. Gute Besserung!“
 

Anko nickte und grinste sie an. „Danke. Bis bald, Kurenai.“ Als Kurenai die Tür hinter sich schloss rappelte Anko sich langsam auf. Sie schaffte es auf wackeligen Beinen zum Fenster und öffnete dieses. Der warme Wind drang sofort durchs Fenster und umspielte ihre offenen Haare.
 

„Solltest du nicht eigentlich im Bett sein?“ kam es auf einmal von draußen.
 

„Hm?“ überrascht blickte Anko zur Seite und erblickte Kakashi, der auf dem schmalen Vorsprung der Fassade stand und sie tadelnd ansah. „Kakashi?“
 

„Hey!“ sagte er freundlich und sprang auf den Fenstersims. „Ich hab hier eine Kleinigkeit für dich.“ Er hielt ihr eine kleine Tüte entgegen.
 

„Huh?!“ verwirrt nahm sie den kleinen Beutel an sich. „Was ist das?“
 

„Mach es doch einfach auf, dann siehst du es doch.“ Meinte Kakashi und lachte kurz auf.
 

„…“ Anko tat was ihr gesagt wurde und öffnete den Beutel. Sofort stieg ihr ein nur viel zu gut bekannter und süßlicher Geruch in die Nase. „D-Dangos?! Du hast mir Dangos mitgebracht?!“ fragte sie ungläubig und sah ihn.
 

„Nun ja, ich dachte…du magst die Dinger…“ fing Kakashi an, wurde allerdings mit jedem Wort, dass seinen Mund verlies unsicherer bei dem Blick den Anko ihm zuwarf. Doch plötzlich änderten sich ihre Gesichtszüge vollkommen und sie strahle bis über beide Ohren.
 

„Das ist mein absolutes Lieblingsessen!“ sagte sie aufgeregt und fiel ihm stürmisch um den Hals, sodass Kakashi so seine Schwierigkeiten hatte nicht das Gleichgewicht zu verlieren. „Ich könnte dich küssen!“
 

„Aja? Tja…also…“ meinte er und wurde glatt etwas rot bei der Umarmung von Anko. Er schloss sein eines sichtbares Auge und stützte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab um den Moment etwas zu genießen.
 

„Vielen Dank.“ Kam es leise und sanft von ihr. Kakashi war etwas verwundert, da man Anko von dieser Seite überhaupt nicht kannte. Allerdings musste er sich eingestehen, dass er diese Seite wirklich süß fand.
 

„Kakashi…und Anko-Seinsei?“
 

„Hm?!“ kam es von beiden Angesprochenen synchron als sie fragend zur Tür blickten.
 

„Eigentlich wollte ich dich kurz untersuchen, Anko-Sensei aber wenn ich störe, komme ich später noch mal rein?“ meinte die junge Frau grinsend.
 

Erst jetzt realisierten beide Shinobi in welcher Lage sie sich überhaupt befanden.
 

„Es ist nicht so wie du denkst, Sakura.“ Fing Kakashi an. Anko hingegen wurde knallrot und schubste Kakashi von sich weg. Nur etwas zu kraftvoll. Er ruderte mit den Armen, um irgendwie wieder das Gleichgewicht zu halten, nur vergeblich. Mit einem „Uaaah!“ fiel er nach hinten über.
 

„Ups….“ Kam es kleinlaut von Anko, bevor sie und Sakura aus dem Fenster nach unten guckten. Kakashi lag wie ein Maikäfer auf dem Rücken und sah bedröppelt zu den beiden Frauen nach oben.
 

„Sensei Kakashi, ist alles in Ordnung? Haben sie sich etwas gebrochen?“ rief Sakura besorgt, immerhin waren sie im dritten Stockwerk.
 

„Nur meinen Stolz…“ grummelte dieser leise vor sich hin. „Nein, mir fehlt nichts!“ rief er allerdings nach oben und rappelte sich wieder auf.
 

„Gut, dann können wir ja anfangen, Anko-Sensei.“ Diese nickte nur und setzte sich aufs Krankenbett, damit Sakura mit den Untersuchungen beginnen konnte. Nach einigen Tests hatte Anko alles überstanden. „Sensei Anko…ich habe leider eine schlechte Nachricht für sie…“ seufzte Sakura und sah sie ernst an.
 

„Und die wäre?“ fragte Anko während sie sich ein schwarzes Shinobi T-Shirt anzog und in ihren Minirock schlüpfte.
 

„Ich habe alle bisherigen Ergebnisse noch einmal Tsunade vorgelegt nur um sicher zu sein aber leider hat sich mein Ergebnis bestätigt.“
 

Anko schluckte schwer als sie ein sehr schlechtes Gefühl in der Magengegend bekam.
 

„Durch das Entfernen des Juins wurde dein Chakranetzwerk stark angegriffen. Leider zu stark um es zu regenerieren….“ Erklärte Sakura.
 

„U-und das heißt…?“
 

„Sie sind nicht mehr in der Lage ihr Chakra aufzubauen….das heißt Sie können-“
 

„Weder Ninjutsu noch Genjutsu einsetzen…“ beendete Anko den angefangen Satz Sakuras. Das junge Mädchen nickte leicht.
 

„Es tut mir sehr Leid…“ beteuerte Sakura und beschloss Anko lieber erste mal etwas Zeit für sich zu lassen.

Anko saß einfach nur auf der Bettkante und sah zu Boden. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und entspannte sie kurze Zeit später gleich wieder. Sie legte ihre rechte Hand in den Nacken, dort wo für viele Jahre ihr Juin saß. //Ich habe mir immer gewünscht es nicht tragen zu müssen…aber jetzt…wünsche ich es mir schon fast zurück. Ohne mein Chakra aufbauen zu können ist meine Karriere als Shinobi vorbei…// dachte sie und bekam wässrige Augen. In diesem Moment klopfte es an der Tür und Kakashi trat ein.
 

Als er zu ihr sah, bemerkte er, dass sie ihn überhaupt nicht ansah. Sie starrte nur zu Boden. „Ist alles in Ordnung?“ fragte er vorsichtig nach. Nachdem er darauf keine Antwort erhielt, ging er zu ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. Anko zuckte zusammen und starrte ihn mit Tränen in den Augen an.
 

Kakashis Sicht
 

„Anko…“ brachte ich gerade so heraus. Ich war sprachlos. Ich hatte sie noch nie so bitterlich weinen sehen. Das Schlimmste war allerdings, dass ich nicht so recht wusste wie ich sie trösten könnte. Ich hatte in dieser Hinsicht überhaupt keine Erfahrungen…aber ich musste irgendetwas tun, damit es ihr wieder besser ging. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett und legte vorsichtig meine Arme um sie. Daraufhin krallte sie ihre Hände in mein Shirt und legte ihren Kopf auf meine Brust. Sie weinte und schluchzte bitterlich und schien überhaupt nicht aufhören zu wollen. Was soll ich nur machen? Ich seufzte leise und nahm all meinen Mut zusammen. Ich zog sie zu mir und setzte sie rittlings auf meinen Schoß. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass sie sich dagegen wehrt aber stattdessen kuschelte sie sich noch mehr in meine Arme. „Das ist okay…alles wird wieder gut…“ murmelte ich ihr zu und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. Nach einigen Minuten beruhigte sie sich langsam und rappelte sich auf. Sie lies mein T-Shirt los, dass bereits völlig durchnässt von ihren Tränen war und wischte sich die letzten Tränenspuren aus dem Gesicht. „Alles in Ordnung?“ fragte ich und sah sie ernst an.
 

Anko nickte leicht und versuchte ein schwaches Lächeln, was ihr allerdings nicht so recht gelang. „Danke…“ murmelte sie leise, ging von meinem Schoß runter und stellte sich vor mich. „Kakashi?“
 

„Ja?“ fragte ich und wurde etwas rot bei ihrem Anblick. Sie sah einfach zum vernaschen aus mit ihren feuerroten Wangen.
 

„Behalt das bitte für dich…okay?“ fragte sie und sah fast schon schüchtern zu mir.
 

„Schon klar.“ Sagte ich grinsend und stand ebenfalls auf. „Wie sieht’s aus? Willst du rausgehen und deine Dangos dabei essen?“ fragte ich und hielt ihr den kleinen Beutel wieder unter die Nase um sie auf andere Gedanken zu bringen.
 

„Sicher!“ sagte sie und wirkte gleich viel fröhlicher als eben noch. Wieder ging ich mit ihr in den kleinen Park der direkt am Krankenhaus angrenzte.
 

„Du wirkst heute wesentlich fitter als gestern.“ Fing ich an während wir so spazieren gingen und Anko einen Dango nach dem anderen verschlang.
 

„Mir geht’s auch viel besser. Sakura meinte, wenn ich weiterhin so gute Fortschritte mache, kann ich schon bald wieder entlassen werden.“
 

„Das klingt gut.“ Meinte ich und sah sie prüfend an. Prinzipiell ist das ja eine gute Nachricht…warum hat sie dann so geweint?
 

„Kann ich dich mal etwas persönliches fragen?“ kam es auf einmal von ihr. Offensichtlich will sie das Thema wechseln.
 

„Von mir aus. Schieß los.“ Meinte ich und zuckte mit den Schultern.
 

„Bist du eigentlich wirklich schwul?“
 

WAS?! Wer zum Teufel erzählt denn so etwas?! „Nein, bin ich nicht!“ stellte ich erst mal klar und blieb verblüfft stehen. „Wie kommst du auf so eine Idee?“ wollte ich wissen.
 

Anko blieb ebenfalls stehen und aß den letzten Dangospieß leer. „Naja…*schluck*…man hört das Gerücht hin und wieder mal. Wäre ja nicht schlimm.“
 

„Anko, ich bin NICHT schwul.“ Seufzte ich beschämt. Mit so einem Gesprächsthema habe ich nun wirklich nicht gerechnet. „Ich stehe wirklich zu 100 Prozent auf Frauen.“ Sagte ich grinsend.
 

„Hm…Das ist merkwürdig…“ kam es dann von ihr und sie ging weiter.
 

„Was ist daran bitte merkwürdig?“ fragte ich und folgte ihr. Anko setzte sich auf eine Parkbank und wartete darauf, dass ich mich zu ihr setzte. Das tat ich dann auch und sah sie fragend an.
 

„Weil es völlig egal ist wen man fragt, dir jeder die gleiche Antwort gibt. Nämlich, dass dich noch nie jemand mit einer Frau zusammen gesehen hat.“
 

Ich lachte kurz auf, lehnte mich entspannt zurück und legte meine Arme auf die Rückenlehne der Parkbank. Wie absurd das doch alles war. „Nun…momentan bin ich doch mit dir zusammen und in meinen Augen bist du eindeutig eine Frau.“
 

Anko musste schmunzeln. „Stimmt wohl…“ sagte sie und lehnte sich ebenfalls zurück. „Stört es dich, wenn ich dich als Kopfkissen missbrauche?“ fragte sie als sie sich an mich lehnte und ihren Kopf auf meine Schulter legte.
 

„Nein…überhaupt nicht…“ murmelte ich und sah auf sie herab. Sie hatte ihre Augen geschlossen und sah wieder relativ entspannt aus.
 

Dritte Person
 

Kakashi, der immer noch seine Arme auf der Lehne hatte, lies seinen linken nun ganz langsam und vorsichtig auf Ankos Schultern gleiten und zog sie sanft aber bestimmend an sich. Eine ganze Weile blieben sie so sitzen und genossen die Gegenwart des jeweils Anderen.
 

„…ka-shi…“ kam es brabbelnd von Anko. Kakashi horchte auf und sah zu ihr. Sie schlief tief und fest. Ihre Lippen waren einen kleinen Spalt geöffnet und bewegten sich ein wenig. „…Ka-ka-shi…“
 

Kakashi musste schmunzeln als Anko seinen Namen im Schlaf vor sich hin murmelte und er zog sie noch etwas mehr in seine Arme.
 

Ankos Traum
 

„Wo…bin ich?“
 

„Dort wo du hingehörst natürlich…“ Anko befand sich in der totalen Dunkelheit bis ihr eine nur zu gut bekannte Stimme ins Ohr drang.
 

„Was willst du von mir?!“ fragte sie und drehte sich in die Richtung wo der Klang der Stimme herkam.
 

„Ich will dir etwas schenken…“
 

„Es gibt absolut nichts auf der Welt was du mir schenken könntest!!!“ brüllte Anko in die Finsternis hinein und sah sich panisch um. Plötzlich wurde sie von etwas mehrfach umschlungen, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
 

„Bist du dir Sicher, kleine Anko?“
 

„Oroshimaru….Lass mich los!“ knurrte Anko und blickte ihrem ehemaligen Sensei ins Gesicht, dass nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war.
 

„Wieso denn? Ich dachte nach all der langen Zeit würdest du mich vermissen. Oder sollte ich lieber sagen, dass du meine Kraft vermisst?“
 

„Ich habe deine Kraft nie benutzt!“ fauchte Anko zurück.
 

„Jaja, stur wir eh und je.“ Lachte er gehässig. „Nur wird dir dieses Mal keine andere Wahl bleiben als meine Kraft anzunehmen. Ansonsten kannst du dein Leben als Shinobi ohnehin an den Nagel hängen, meine kleine Anko.“
 

„Woher weißt du das?!“ fragte sie und versuchte sich vergeblich aus der Schlangenumklammerung zu befreien.
 

„Ich weiß alles über dich. Schließlich warst du meine Schülerin und man könnte sagen, dass ich an dir hänge. Du interessierst mich eben immer noch, Anko. Deshalb und weil ich so unendlich großzügig bin, will ich dir etwas schenken.“
 

„Ich will aber nichts von dir haben!“
 

„Auch nicht, wenn das hieße, dass du wieder dein altes Leben haben könntest? Nur sagen wir es mal so, in einer verbesserten Version? Mein neues Jutsu verbessert einige, ganz besondere Gene. Du warst die Erste die mein Juin überlebt hat, deshalb verdienst du eine zweite Chance.“
 

„Du würdest niemandem umsonst helfen! Was ist dein Preis?“
 

„Du willst also wissen, was passiert, wenn du dich nicht auf meine Hilfe einlässt?“ fragte er grinsend und biss Anko in den Nacken.
 

„Aaaah!“ sie schrie auf als sie spürte, wie ihr Chakra sich veränderte und durch sie strömte.
 

„Du bist mein neues Testobjekt, das genügt mir vollkommen. Wehre dich nicht….sonst werde ich deinem neuen Freund das gleiche antun!“
 

Anko riss i ihre Augen weit auf und erstarrte.
 

„Jaja, Kakashi Hatake hat schon etwas magisches an sich, nicht wahr? Zumindest hört man das immer wieder. Du bist so leicht zu durchschauen, Anko. Tja, es ist zu schade…wenn du nicht so etwas dummen wie der Liebe verfallen wärst, hättest du wirklich mein perfektes Gefäß werden können…aber so kann ich mit dir nichts anfangen.“ Oroshimaru lies sie frei und zu Boden fallen. „Geb dir gefälligst Mühe das ganze hier zu überleben, dann brauche ich Kakashi nicht.“ Er lies Anko wie schon einmal einfach auf dem Boden kauernd liegen und verschwand langsam in der Dunkelheit. „Viel Glück…meine kleine Schülerin…“
 

Dritte Person
 

„Hngh!“
 

„Anko, bitte wach endlich auf!“ rief Kakashi und schüttelte sie leicht bis sie endlich ihre Augen öffnete. Ihr Gesicht war schmerzverzehrt und auf ihrer Stirn hatten sich kleine Schweißperlen gebildet.
 

„Kaka-shi…“ bekam sie gerade so heraus und packte sich mit der rechten Hand in den Nacken. Sie krallte sich so sehr fest, dass sie sich selbst verletzte und ihre Schulter anfing zu bluten.
 

„Anko, halt durch!“ sagte er aufgebracht, nahm sie auf seine Arme und lief mit ihr zurück ins Krankenhaus, wo man ihm Anko sofort abnahm und mit ihr in einem der Behandlungsräume verschwand. Schon nach kurzer Zeit kam auch Tsunade hinzu und verschwand nachdem sie Kakashi kurz begrüßte in den selben Raum. //Oh Anko…was hast du nur…eben ging es dir doch noch gut und dann…//
 

Nach ein paar Minuten kam Tsunade wieder heraus und ging zu Kakashi. „Tsunade, wie geht es ihr?“ fragte er aufgebracht und sah sie besorgt an.
 

„Kakashi…eigentlich dürfte ich dir das gar nicht sagen…“ meinte Tsunade streng und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„….“ Kakashi sah zu Boden und ballte seine Hände zu Fäusten, was ihr nicht entging.
 

„Da du dich aber offensichtlich so um sie sorgst…“ fing sie an und schmunzelte leicht. „Ihr geht es besser. Anko ist ein echter Glückspilz. Die meisten überleben ein Juin nicht und sie steckt sogar ein weiteres weg. Sie ist wirklich stark…das ist unglaublich.“
 

„Ein zweites Mal?“ fragte Kakashi nach.
 

Tsunade nickte. „Sie trägt es wieder an derselben Stelle. Kakashi, was war passiert als ihr draußen gewesen seid?“
 

„Gar nichts. Wir haben nur auf einer Bank gesessen, als sie eingeschlafen ist und dann hat sie angefangen im Schlaf zu sprechen. Erst nur belangloses aber dann schrie sie auf und hatte anscheinend starke Schmerzen…“ erklärte er ihr ausführlich.
 

„Oroshimaru. Er wäre dazu fähig, wenn er es wollte.“
 

„Aber was hätte er davon?“ fragte er und steckte seine Hände in die Hosentaschen.
 

Sie seufzte. „Eins steht fest. Oroshimaru tut nie etwas ohne Hintergedanken. Aber einen Vorteil hat die Sache.“
 

„Und was soll das deiner Meinung nach sein?“
 

„Durch das Juin hat sich ihr Chakranetzwerk vollständig regeneriert. Sie müsste damit wieder vollständig hergestellt sein.“
 

„Das klingt so, als wäre das vorher nicht so gewesen.“ Meinte Kakashi nachdenklich.
 

„Stimmt. Leider war es vollständig zerstört. Es wäre für sie also unmöglich gewesen ihr Chakra auch nur aufzubauen. Aber jetzt, sieht die Situation völlig anders aus.“ Sagte Tsunade und sah zu Kakashi, der völlig in seinen Gedanken verloren schien. „Sag mal hörst du mir überhaupt zu?!“
 

//Deshalb hat sie wahrscheinlich auch geweint und war so fertig. Sie hätte damit unmöglich als Shinobi weitermachen können.// „Hm? Oja, tut mir Leid. Kann ich zu ihr?“
 

„Ja, natürlich. Du solltest das sogar.“
 

„Hm?“ fragend sah Kakashi seinen Hokage an.
 

„Ich weiß, dass du erst gestern entlassen wurdest, aber da du bereits Erfahrung mit dem Juin hast gebe ich dir diese Mission. Aus diesem Grund und auf Grund der Tatsache, dass du als Kind schon immer mit Anko zusammen warst und sie daher am besten kennst.“
 

„Ja, aber…“
 

„Du wirst bei ihr sein, so oft und so lange es geht. Kümmere dich ruhig auch um sie. In dieser schwierigen Zeit kann sie jemanden an ihrer Seite gebrauchen. Du wirst sie ganz genau beobachten und mir Bericht erstatten. Es ist wirklich sehr wichtig zu sehen wie sie sich unter dem Einfluss des neuen Juin verhält. Und deshalb ist dies eine Mission der Klasse S. Stelle sicher, dass sie, wenn sie entlassen wird wieder ein Dach über dem Kopf hat. Wie die meisten, die ihre Wohnung oder ihr Haus im Dorf hatten, steht auch ihr alter Häuserblock nicht mehr. Kann ich mich da auf dich verlassen?“ sagte Tsunade und sah Kakashi streng an.
 

„Selbstverständlich.“ Sagte Kakashi ernst und nickte.
 

„Gut, dann wäre das erst einmal geklärt. Ich muss zurück und weiter arbeiten. Wenn also etwas ist, weißt du ja wo du mich finden kannst. Eins wäre noch wichtig. Anko darf auf gar keinen Fall erfahren, dass du auf sie angesetzt bist, Kakashi. Also, ich erwarte dann in regelmäßigen Abständen deinen Bericht.“ Sagte sie und verabschiedete sich.
 

„Klar…“ seufzte er und betrat nach kurzem Anklopfen den Behandlungsraum.
 

„Ich habe doch gesagt, es geht mir gut!“ fauchte Anko gerade die zwei Krankenschwestern an.
 

„….“ //Das ist ja wieder mal typisch für sie…// dachte Kakashi belustigt und war froh, dass es ihr offensichtlich wieder gut ging.
 

„Jetzt lasst mich endlich in Ruhe!“ meckerte sie und riss sich von den beiden Schwestern los. „Kakashi, wir gehen!“ sagte sie, packte ihn am Arm und verlies mit ihm zusammen das Zimmer.
 

„Hey, kannst du mir mal sagen, was hier überhaupt los ist?“ bat Kakashi und lies sich von Anko ziehen.
 

„Diese Idioten wollen einfach nicht einsehen, dass es mir perfekt geht.“ Erklärte sie.
 

„Ist auch schwer zu glauben, da du dich gestern noch kaum bewegen konntest und heute schon wieder einen Lauten machst.“ Meinte Kakashi tadelnd.
 

„Tja, mir geht es halt wieder gut. Um ehrlich zu sein, ging es mir noch nie besser!“ sagte Anko grinsend. Kakashi blieb stehen und hielt sie fest. „Was soll das, Hatake?“ fragte Anko verärgert und sah ihn fragend an. Kakashi war ebenfalls sehr verärgert über Ankos Verhalten.
 

Kakashis Sicht
 

Ich ging mit Anko in ihr Krankenzimmer und schloss hinter uns die Tür, an die ich sie nach dem ich die Tür geschlossen hatte drängte. Ich stütze mich mit den Händen rechts und links neben Ankos Kopf ab und sah sie ernst an.
 

„Jetzt sag mir endlich was mit dir los ist!“ ich musste mich wirklich zusammenreißen damit ich sie nicht anschrie. „Tsunade sagte, dass du wieder ein Fluchmal hast und du tust so, als wäre alles in Ordnung? Du kannst vielleicht allen anderen etwas vormachen aber mir nicht! Oroshimaru tut nichts ohne Grund!“ sagte ich und wurde dabei immer lauter.
 

Anko schien das allerdings überhaupt nichts auszumachen. „Was willst du eigentlich von mir?!“ brüllte sie mich an.
 

Ich beugte mich zu ihr vor und sah ihr in die Augen. „Die Wahrheit…“
 

„Fein!“ grummelte sie genervt. „Es ist alles in Ordnung. Oroshimaru gab mir das Juin um es an mir zu testen. Da ich es überlebt habe, wird nichts passieren.“ Erklärte sie und klang dabei völlig gleichgültig.
 

„Anko…“ sprach ich ruhig und legte meine Hände auf ihre Schultern. „Was hat er dir gesagt?“
 

Anko sah von mir weg und blickte zur Seite. „…“
 

„Anko, bitte. Vertrau mir…“ bat ich sie, woraufhin sie mich wieder ansah.
 

„…wenn ich mich nicht darauf eingelassen hätte…“ fing sie an und holte noch einmal tief Luft. „…hätte er dir etwas angetan…“ Ich sah sie schockiert an. Das hatte sie letztendlich für mich getan?! Wieso das?! Sie hätte sterben können und das nur wegen mir!?! Bei dem Gedanken daran sie verlieren zu können wurde mir ganz anders. Ich lies von ihr ab und zog die Maske runter um erst mal durch atmen zu können.
 

„Das kannst du doch nicht machen!“
 

„Wie du siehst, kann ich’s doch!“ konterte sie, schlüpfte unter meinen Armen hinweg und ging einfach an mir vorbei.
 

„Was wäre, wenn du dich nicht auf ihn eingelassen hättest?“ fragte ich sie und sah ihr nach. Anko zog ihren Mantel aus dem Schrank und zog ihn sich über.
 

„Das stand nicht zur Option. Ich weiß nicht welches Interesse er an dir gehabt hat aber das ist jetzt auch egal.“ Sagte sie, ging zum Fenster und öffnete es. Ich packte sie an der Hand und hielt sie fest. Fragend sah sie zu mir. „Was?“
 

„Anko, du hättest sterben können…Hast du eigentlich eine Ahnung was für Sorgen ich mir gemacht habe?“ fragte ich sie ruhig.
 

Anko blickte auf unsere Hände und dann wieder zu mir auf.
 

Dritte Person
 

„Nein…Niemand hat sich jemals Sorgen um mich gemacht. Die meisten waren froh, wenn ich nicht da war…“ sagte sie leise und blickte betrübt zu Boden. „Tut mir Leid.“ Murmelte sie und riss sich von ihm los. Sie sprang auf die Fensterbank und sah ihn noch mal an.
 

„…wo willst du hin?“ fragte Kakashi überrascht.
 

„Nach Hause natürlich. Ich habe keine Lust hier noch länger rumzuliegen.“ Erklärte sie knapp und grinste ihn frech an.
 

„Warte mal, stell dir das nicht zu leicht vor. Alle Häuser im Dorf wurden zerstört und die Meisten wurden noch nicht wieder aufgebaut.“ Erklärte er vorsichtig.
 

„Soll das heißen, dass ich momentan ohne Dach überm Kopf da stehe?!“
 

„Ja…“ sagte Kakashi knapp.
 

„Na fantastisch. Ein weiterer Grund, weshalb ich sofort gehen sollte…“ sagte sie und sprang aus dem Fenster in den nächstgelegenen Baum.
 

„Hey! Warte!“ rief Kakashi und sprang ihr nach, allerdings zog er vorher wieder seine Maske nach oben. „Hör mir doch zu und lauf nicht weg! Du kannst erst mal bei mir im Haus wohnen wenn du willst. Da ist wirklich mehr als genug Platz.“ Erklärte Kakashi schnell als er neben Anko hersprang. Diese blieb auf einem Ast stehen und sah ihn verwirrt an. „Also, was sagst du dazu?“
 

„Wieso tust du das für mich?“ fragte Anko skeptisch.
 

„Tja, ich schätze wohl aus dem gleichen Grund, warumdu dich auf Oroshimaru eingelassen hast. Du bist eine Kameradin…und Kameraden helfen sich gegenseitig.“ Antwortete Kakashi und sprang vom Ast runter. Er steckte seine Hände in die Hosentaschen und ging den Weg entlang. „Kommst du?“ fragte er ohne sich zu ihr umzudrehen.
 

Anko sah ihm kurz an. //Ja, wir helfen uns gegenseitig…und trotzdem fühlt es sich irgendwie merkwürdig an…// dachte sie lächelnd und lief ihm hinterher bis sie ihn wieder ein hatte. „Weißt du Hatake…du bist ein echt guter Freund.“
 

„Vorsicht, sonst hört dich das noch jemand sagen.“ Lachte er kurz auf und ging mit ihr nach Hause zu seinem Elternhaus.
 

„Ja, da hast du Recht.“ lachte Anko fröhlich während sie neben einander hergingen.

Kapitel 5

Als sie bei ihm ankamen führte Kakashi sie zu erst durch den riesigen Garten, in dem es von einem kleinen Trainingsplatz bis hin zu einem großen Teich an nichts fehlte. „Ich dachte, du wohnst im Dorf und nicht so weit abgelegen.“ Sagte Anko verwundert, als sie Kakashi über die Terrasse nach innen ins Haus folgte.
 

„Das stimmt auch. Ich bin mit vierzehn Jahren in die Stadt gezogen, weil ich einfach näher an den Geschehnissen dran sein wollte. Allerdings habe ich dafür gesorgt, dass regelmäßig alles in Ordnung gehalten wird.“ Erklärte Kakashi als er ihr drin alles zeigte. „Die obere Etage war immer mein Reich.“ Sagte Kakashi während er mit ihr die Treppe hinauf ging und an dem ersten Zimmer stehen blieb. Er öffnete die Tür und deutete Anko an, dass sie ruhig hinein gehen kann. Dies tat sie und betrat den Raum. Das Zimmer war riesig mit einem großen Bett und einem doppelten Kleiderschrank. Es hatte sogar eine Fenstertür durch diese man auf einen kleineren Balkon gehen konnte um frische Luft zu schnappen. „Das ist das Gästezimmer…ich hoffe das ist okay für dich…“
 

Anko sah ihn völlig überrascht an und nickte. „Das ist mehr als okay, Kakashi…Du hast es hier wirklich wunderschön…“ sage sie leise.
 

„Schön, dass es dir gefällt. Fühl dich ruhig wie zu Hause. Das Bad ist übrigens den Flur ganz runter und neben an…ist mein Zimmer. Unten ist halt das Wohnzimmer, dass du ja schon kennst. Ansonsten ist dann unten noch die Küche und das große Schlafzimmer.“ Sagte Kakashi und sah sie freundlich an. „Und jetzt entschuldige mich kurz. Ich lauf noch mal schnell ins Dorf um den Kühlschrank aufzufüllen. Bis gleich.“ Sagte er und verschwand in einer weißen Wolke.
 

„Na toll, und schon ist er weg…“ seufzte Anko und ging wieder runter. Sie setzte sich auf die Terrasse und lies sich von der Abendsonne bescheinen.
 

„Nanu, das ist ja eine Überraschung.“ Drang es auf einmal an Ankos Ohr und sie sprang auf.
 

„Huh?!“ fragend sah sie den kleinen braunen Hund an, der geradewegs auf sie zukam. „Oh du musst Pakkun sein, stimmt’s? Ich habe dich schon ein paar Mal an mir vorbei flitzen sehen, wenn ich auf dem Weg zu Tsunade war.“
 

„Ja, das kann sehr gut möglich sein…und du musst Anko Mitarashi sein. Ich habe schon viel von dir gehört.“ Sagte Pakkun und setzte sich direkt neben Anko hin.
 

„Tatsächlich?“
 

„Allerdings. Du bist eine ausgezeichnete Kunoichi. Dazu kommt noch, dass du Lehrerin an der Akademie und für die Chunin-Auswahl-Prüfungen zuständig bist. Dank dir, haben alle Genin gewaltigen Respekt vor dieser Prüfung. Kakashis Ehemalige mit eingeschlossen.“ Meinte er und legte sich lang.
 

„Tja, danke sehr.“ Sagte Anko und kratze sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Ich freue mich sehr, dass Kakashi endlich eine Frau mit hierher nimmt. Du musst etwas ganz besonderes sein.“
 

Anko bekam einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen als sie das hörte. „Oh das verstehst du gerade völlig falsch. Die Umstände sind etwas anders, als du vielleicht denkst.“ fing Anko an.
 

„Da gebe ich Anko Recht. Du versteht wieder alles falsch, Pakkun.“ Kam es auf einmal von Kakashi der mit zwei vollen Einkaufsbeuteln gerade vom Dach des Hauses runter sprang und neben Anko landete. „Ich helfe ihr quasi nur vorrübergehend aus. Sie hat momentan keine Wohnung, deshalb wohnt sie erst Mal hier.“ Erklärte Kakashi und stellte die Tüten auf der Terrasse ab.
 

„Und ich dachte, du bringst endlich mal eine Frau nach Hause, damit hier-“ fing Pakkun wieder an, doch Kakashi klatschte einmal in die Hände und brachte ihn somit zum Schweigen. Pakkun schwieg sofort und sprang auf.
 

„Schluss damit, Pakkun. Es reicht jetzt.“ Meinte Kakashi und brachte die Beutel in die Küche, um den Einkauf gleich wegzuräumen.
 

„Weißt du Anko, der Junge ist einfach zu schüchtern, glaube ich.“ Seufzte Pakkun leise.
 

„So kommt er aber gar nicht rüber.“ Sagte Anko ungläubig und schmunzelte ihn an.
 

„Doch, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Was das Thema angeht…ist er eher zurückhaltend.“ Erzählte Pakkun und sah kurz rauf zu Anko, die ihn fragend ansah. „Weißt du es gibt für Kakashi nur eine einzige Frau im Leben. Er ist schon seit seinem siebten Lebensjahr in sie verliebt…aber…“
 

„Aber?“ hakte Anko nach und hörte ihm weiter aufmerksam zu.
 

„Nun ja, du als Kunoichi müsstest das am besten wissen, wie es ist diejenigen zu verlieren, die man liebt. Ich schätze, dass er einfach Angst davor hat, sie auch zu verlieren…“ sagte er leise.
 

„…Verstehe…“ murmelte Anko.
 

„Wie auch immer. Es war sehr schön, dich mal persönlich kennen zu lernen, Anko Mitarashi.“ Meinte er und sprang rauf aufs Dach. „Wir sehen uns. Ich wünsche euch beiden noch einen schönen Abend und richte Kakashi bitte aus, dass nichts weiter Aufregendes vorgefallen war.“
 

„…Danke…“ murmelte Anko und sah Pakkun noch kurz nach bevor sie dann wieder hinein ging. //Das war wirklich interessant. Kakashi ist also gar nicht so übel wie er sich immer gerne gibt…// dachte Anko.
 

„Na, ist er gegangen?“ fragte ein nur sehr leicht bekleideter Kakashi, der sich gerade mit einem Handtuch die Haare trocken rubbelte als er die letzten paar Stufen der Treppe runter kam. Er trug nur eine dunkelblaue Boxershort, sonst nichts.
 

Anko wurde leicht rot bei dem Anblick, der sich ihr bot und drehte sich schnell um, sodass sie nach draußen in den Garten gucken konnte. „Äh ja, Pakkun wünscht uns noch einen schönen Abend und er lässt ausrichten, dass nichts weiter vorgefallen ist.“ Murmelte sie und wirklich sichtlich nervös.
 

„Hmhm…gut.“ Kakashi ging an ihr vorbei und setzte sich nach draußen auf die Terrasse und sah in den Himmel, wo die Sonne nun gerade untergehen wollte. „Also das mit Pakkun…tut mir echt Leid…“ sagte Kakashi peinlich berührt.
 

„Ist schon gut…“ Meinte Anko gelassen und setzte sich nun wieder neben ihn. „Aber sag mal, wie kam er denn auf so eine Idee?“
 

„Das ist leicht zu erklären. Du bist die Einzige, die ich mit hierher genommen habe.“ Sagte er und lächelte Anko an.
 

„Hm? Soll das heißen, dass du noch nicht einmal die Frau mit hierher gebracht hast, in die du verliebt bist?“ fragte sie etwas ungläubig nach.
 

„Oje…was hat er dir denn da nun wieder erzählt?“
 

„Ist das nicht wahr?“
 

„Nun, sagen wir es mal so: Pakkun ist was das angeht nicht, mehr auf dem neusten Stand der Dinge.“
 

„Und…das heißt?“ hakte Anko nach.
 

„Das es kompliziert ist. Sie…hat ihr Gedächtnis verloren, sie erinnert sich nicht an mich, was die Sache nicht gerade einfacher macht…“ erklärte er ruhig und sah angestrengt gerade aus.
 

„Ja, das kommt mir irgendwie bekannt vor.“ Sagte Anko und versuchte ein leichtes Lächeln. Kakashi sah zu ihr und musste leicht schmunzeln, bevor er nickte.
 

„Also, mal angenommen du kriegst das mit deiner Freundin hin. Planst du dann eine Familie zu haben?“
 

„Sie ist nicht meine Freundin….aber ja, ich würde sehr gerne eine Familie gründen wollen…du nicht?“ fragte Kakashi.
 

„Tja…eigentlich schon, ja…“ gab sie ehrlich zu und sah auf ihre Hände, die sie in ihrem Schoß liegen hatte. „Aber…“
 

„Aber? Was?“ hakte Kakashi nach.
 

„Tja, um eine Familie zu gründen, fehlt mir der Mann.“ Sagte Anko und schmunzelte leicht.
 

„Als wenn du Probleme hättest einen Mann zu finden.“ Murmelte Kakashi vor sich hin und sah zum Himmel hinauf, wo sich nun langsam die Sterne erstreckten.
 

„Du hast ja keine Ahnung…“ meinte Anko seufzend. „Die meisten haben Angst vor mir.“
 

„Sei ehrlich, da bist du doch stolz drauf.“ Lachte Kakashi auf.
 

„Stimmt wohl.“ Lachte nun auch Anko. „Aber…ich habe Kurenai immer um Asuma beneidet…“
 

„Wieso, stehst du auf Asuma?“
 

„Nein, der ist nie mein Typ gewesen. Aber er hat sie immer geliebt…“
 

„Verstehe…“ meinte Kakashi und sah zu ihr rüber. Doch Anko sah nur auf ihre Hände und wirkte etwas bedrückt.
 

„Das tust du nicht!“ grummelte Anko und stand auf. „Du hast überhaupt keine Ahnung wie es ist nicht geliebt zu werden. Niemand hat mich je gefragte, ob ich mit ihm ausgehen will. Kurenai und auch die anderen Kunoichi haben immer regelmäßig Dates gehabt…aber mich hat nie jemand gefragt. Und du willst mir ernsthaft sagen, du würdest mich verstehen?! Ausgerechnet du, der ständig von den Mädchen verfolgt wurde?!“ brüllte sie und sah Kakashi vernichtend an.
 

Fassungslos blickte Kakashi sie an und sprang ebenfalls auf. „Anko, jetzt beruhig dich erst mal…“ sagte er und packte sie am Arm.
 

„Fass mich nicht an!!!“ schrie sie und schlug seine Hand weg.
 

Kakashi sah sie überrascht an als ihm ihr eiskalter und vernichtender Blick auffiel. Das waren nicht mehr ihre Augen. „Anko…“ murmelte er und wollte gerade ihre Hand nehmen als sie ein paar Schritte von ihm zurückwich.
 

„Du brauchst mir nichts erzählen, Hatake!!!“ Anko ballte ihre Hände zu Fäusten und knirschte vor Wut mit den Zähnen als ihr Juin auf einmal anfing zu glühen und sich auf ihrer Haut ausbreitete.
 

Kakashi sah sie ernst an, als er bemerkte, dass ihre Haut von schlangenförmigen Linien überzogen wurde. „Anko. Du musst dich wirklich beruhigen sonst-“ weiter kam er nicht, da Anko auf ihn zu sprang und zum Schlag ausholte, den Kakashi gerade noch rechtzeitig mit seiner Hand abfangen konnte. Er packte ihre Hand mit seiner und schlang seinen anderen Arm um ihre Taille, damit sie ihm nicht wieder entkommen konnte. „Sieh dir das an!“ sagte er energisch und hielt ihre gemusterte Hand so fest, dass Anko das Muster sehen konnte.
 

„Hm?!“ als sie die Veränderung auf ihrer Haut bemerkte, sah sie ihn verwirrt an. „Was zum Teufel ist das?!“ fragte sie aufgebracht und schob ihren Ärmel nach oben um zu sehen wie weit sich das Schlangenmuster erstreckte. „Oh nein…“ murmelte sie, als sie mit Erschrecken feststellte, dass es über den Arm hinaus ging. Sie lies von Kakashi ab, hielt ihren Mantel auf und sah an sich runter.
 

„Das ist das Juin…Bei Sasuke war es genau so. Um so mehr du dein Chakra konzentrierst desto mehr reagiert es darauf…“ seufzte Kakashi und guckte verlegen zur Seite als Anko ihren Mantel aufmachte. „Deshalb ist es wichtig, dass du dich beruhigst…“
 

„Ach tatsächlich?“ grummelte Anko verärgert. „Wie soll ich mich beruhigen, wenn du Idiot mich beim erzählen nicht mal ansiehst?!“
 

„Ich habe dich aus Höflichkeit nicht angesehen!“ meinte Kakashi langsam genervt.
 

„Oh…“ kam es dann kleinlaut von Anko als sie begriff was er meinte und schloss schnell ihren Mantel. „Tschuldige…“
 

„Ist schon gut.“ Sagte er und sah sie wieder an. „Na komm, setzt dich erst mal wieder und beruhige dich…“
 

Anko nickte und tat wie ihr gesagt wurde. Sie blickte auf ihre Hand und wirkte etwas verunsichert. „Das hatte ich vorher nie.“
 

„Nein?“ fragte Kakashi interessiert.
 

„Nein, nie. Das Juin hat nie bei mir funktioniert. Es hat immer nur dann reagiert, wenn Oroshimaru in der Nähe war.“ Erklärte sie wieder ruhiger. „Wieso geht das nicht weg?“ grummelte sie dann allerdings wieder ungeduldig als sie auf ihre linke Hand blickte.
 

„Du solltest dich entspannen.“
 

„Ich bin entspannt!“ meckerte sie zurück.
 

//Sehe ich…// dachte Kakashi und kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Ich hab eine Idee…“ sagte er und setzte sich direkt hinter Anko. „Versuch dich einfach zu entspannen okay?“
 

„Huh?“ fragend blickte sie über ihre Schulter um zu ihm zu sehen. Kakashi legte seine Hände auf ihre Schultern und fing an diese zu massieren. „Was uhm…machst du da?“ fragte sie kleinlaut.
 

„Ich massiere dich. Wonach sieht das sonst aus?“ meinte er belustigt und machte munter weiter.
 

„Hm…“ sie seufzte und versuchte sich zu entspannen, was ihr allerdings nicht wirklich gelang.
 

„Und? Geht das Juin schon zurück?“ wollte er wissen und blickte über ihre Schulter auf ihre Hand, die leider noch unverändert aussahe.
 

„Nein, das funktioniert überhaupt nicht!“ grummelte Anko genervt und ballte ihre Hände zu Fäusten.
 

„Wenn du so weiter machst, natürlich nicht.“ Seufzte Kakashi und umfasste ihre Fäuste mit seinen Händen und hielt diese fest. „Es ist wichtig, dass du dich beruhigst und dich konzentrierst. Du musst es auch wollen, Anko…“ murmelte er ihr zu.
 

Anko wurde etwas rot als sie merkte, dass Kakashi seinen Kopf auf ihrer Schulter abstützte. „Und wenn es dich interessiert. Ich würde gerne mit dir ausgehen…wenn du überhaupt möchtest…“ Anko blieb für kurze Zeit der Atem aus als sie das hörte.
 

„Soll das etwa eine Einladung sein…?“ fragte sie leise nach.
 

„Nun, ja. Natürlich nur, wenn du willst…?“ sagte Kakashi genau so leise. Er schlang seine Arme im ihren Bauch herum und zog sie an sich. Anko seufzte leise und musste einfach lächeln. Sie lehnte sich an ihn an und schloss ihre Augen.
 

Kakashi war etwas überrascht als sie sich an ihn lehnte, lies sich aber nichts anmerken. Er sah über ihre Schulter auf ihre Hände, die sie immer noch in ihrem Schoß liegen hatte. Langsam begannen sich die Muster auf ihrer Haut zurück zuziehen. //Na also, geht doch.// dachte Kakashi freudig und sah zu ihr. „Das machst du gut, Anko. Die Wirkung des Juin lässt langsam wieder nach. Bleib einfach ganz ruhig…“ sagte er. Anko nickte leicht und sah auf ihre Hände, die mittlerweile schon wieder völlig normal aussahen.
 

„Es tut mir Leid.“ Murmelte sie vor sich hin.
 

„Was?“ fragte Kakashi verwirrt.
 

„Ich wollte dich nicht angreifen….Ich…ich weiß nicht was auf einmal über mich gekommen ist.“ Erklärte sie verlegen.
 

„Ist schon gut.“
 

„Nein, ist es nicht. Ich hab völlig die Kontrolle verloren…“
 

„Das kann doch jedem mal passieren…“ meinte Kakashi tröstend.
 

„…hast du sie schon mal verloren?“ fragte Anko nach.
 

„…ich glaube nicht…“ entgegnete er.
 

„Hm….“ Kam es nur von Anko.
 

„Mach dir keine Gedanken. Es ist ja schließlich überhaupt nichts passiert.“
 

„Aber was ist, wenn das wieder passiert? Was ist wenn ich jemanden ernsthaft verletzte…?“
 

„Anko, das vorhin warst nicht wirklich du und das wissen wir beide.“ Sagte Kakashi ruhig. Anko fasste sich an ihr Juin und biss sich leicht auf die Unterlippe. „Mach dir also keine Vorwürfe. Und wenn es noch mal passiert, werde ich dir helfen…“ Kakashi schob ihren Mantel etwas von ihrer linken Schulter und legte seine Hand auf ihre. Anko zuckte leicht unter seiner Berührung zusammen und sah ihn über ihre Schulter hinweg erstaunt an. „Vielleicht kann ich es auch später versiegeln…Auch wenn dieses Juin anders aussieht als die Anderen…einen Versuch ist es wert.“ Sagte er freundlich und schmunzelte sie an. Anko nickte leicht und versuchte auch ein kleines Lächeln.
 

Sie lehnte sich wieder entspannt zurück an Kakashi und schloss ihre Augen. „…die Antwort ist ja…“ murmelte sie dann leise.
 

„Hm?“ fragend sah Kakashi sie an.
 

„Die Antwort auf deine Frage von vorhin, ist ja.“ Widerholte Anko schmunzelnd ohne auch nur einmal zu ihm aufzusehen. Kakashi huschte ein kleines Lächeln auf die Lippen als er zu Anko in seinen Armen hinunter sah.
 

„Gut…“ kam es dann noch nach kurzer Ruhepause.

Kapitel 6

~~~Kakashis Sicht~~~
 

Am nächsten Morgen wurde ich durch lautes Klopfen an der Haustür geweckt. Ich streckte mich genüsslich, zog meine Maske über, schlüpfte noch schnell in meine dunkelblaue Hose und taperte nach unten um die Tür zu öffnen. Als ich das tat stürmte Kurenai mit Sora auf dem Arm durch die Tür.
 

„Wo ist Anko? Kein Mensch weiß wo sie ist. Ich komme gerade aus dem Krankenhaus und da sind sie auch völlig ratlos!“ erzählte sie verärgert und aufgebracht.
 

„Schönen guten Morgen, Kurenai. Komm ruhig rein.“ Meinte ich seufzend und schloss erst mal wieder die Tür. „Anko ist oben im Gästezimmer…“ sagte ich müde und kratzte mich am Kopf. „Du brauchst dir keine Sorgen machen, ihr geht es gut. Eigentlich ist es ganz gut, dass du hier bist. Dann kannst du sie im Auge behalten, während ich dann kurz losgehe und Tsunade alles erkläre.“ Murmelte ich und zog mir mein dunkelblaues langärmliges Shinobioberteil an.
 

„Na fein, von mir aus.“ Grummelte Kurenai. „Nächstes Mal, sag mir bitte Bescheid, Kakashi!“ sagte sie tadelnd und ging nach oben.
 

„Ja….klar…“ gähnte ich noch einmal herzhaft als ich noch schnell ins Badezimmer ging, um meinen morgendlichen Pflichten nachzukommen und verlies dann auf schnellstem Wege das Haus.
 

~~~Währenddessen bei Anko und Kurenai~~~
 

Selbst Anko wurde durch das Gehämmer an der Tür wach und setzte sich verschlafen auf. Kurz darauf ging die Tür auf und Kurenai und Sora standen darin.
 

„Morgen Kurenai…was ist das denn für ein Lärm, verdammt…?“ grummelte Anko verpennt und sah ihre Freundin mit kleinen verschlafenen Augen an.
 

„Sei bloß still!“ schimpfte Kurenai und setzte sich zu Anko auf die Bettkante. „Du hast ja keine Ahnung was sich alle für Sorgen um dich machen!“
 

„Hm?“ Anko verstand überhaupt nichts.
 

„Du bist einfach so aus dem Krankenhaus abgehauen! Kein Mensch weiß wo du bist!“
 

„Kakashi wusste es…“ sagte Anko ruhig und lächelte schwach.
 

„Das ist nicht komisch! Du hast keine Wohnung mehr und ich wusste deshalb auch nicht, wo ich dich finden sollte. Tsunade hat mir gesagt, dass Kakashi der letzte war, der gestern bei dir war, also bin ich sofort her gekommen!“ sagte Kurenai und drückte Anko Sora in die Arme. Kurenai stütze sich mit den Armen nach hinten ab, um sich erst mal auszuruhen. „Du hättest mir etwas sagen sollen, ehrlich.“
 

„Äh ja, tut mir Leid. Beim nächsten Mal denke ich daran, versprochen!“ sagte Anko schnell und hielt Sora fest. Sie legte den kleinen Jungen in ihren Schoß und spielte mit seinen kleinen Händchen.
 

„Gut, dass wir das nun geklärt haben.“ Seufzte Kurenai erleichtert und sah Anko ernst an. „Und? Wie geht es dir? Tsunade hat mir das mit dem Juin erzählt.“
 

„Ach das…Naja, es geht mir besser als vorher, deshalb habe ich ja auch das Krankenhaus verlassen.“ Erklärte Anko grinsend.
 

„Und du kommst damit klar?“ hakte Kurenai nach.
 

„Nun ja, mehr…oder weniger halt…“ murmelte Anko.
 

„Das heißt?“
 

„Ich hab’s noch nicht so recht unter Kontrolle okay?“ grummelte Anko sichtlich genervt.
 

„Schon klar, du willst wieder mal nicht darüber reden.“ Seufzte ihre beste Freundin. „Wie kommt’s eigentlich, dass du hier bist?“
 

„Hm? Ach so, das war ganz spontan. Kakashi hat mir angeboten, dass ich erst mal hier bleiben kann, bis ich wieder eine eigene Wohnung habe. Außerdem…“ Antwortete Anko grinsend.
 

„Außerdem?“ hakte Kurenai nach.
 

„…er will mir helfen. Kakashi will versuchen das Juin zu versiegeln.“
 

„Aha, verstehe. Also du und Kakashi, hm?“ meinte Kurenai schmunzelnd.
 

„WAS?!“ Anko bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen und sah ihre Freundin fassungslos an. „Spinnst du?!“
 

„Du wirst rot, weißt du das?“ meinte Kurenai kichernd. „Komm schon, gib es zu. Ich kenne dich nun schon so lange, Anko und noch nie hast du es mit dem anderen Geschlecht so lange ausgehalten wie jetzt. Du und Kakashi habt euch auch immer gestritten und wie heißt es doch so schön: ‚Was sich liebt, dass neckt sich!‘ Oder war’s umgekehrt? Na egal!“ lachte Kurenai.
 

„Das ist überhaupt nicht wahr!“ protestierte Anko lautstark. „Kakashi ist und bleibt ein alter, eingebildeter und egoistischer Vollidiot!“
 

„Denk mal nach, so egoistisch kann er nicht sein, wenn er dir hilft. Außerdem war er doch jeden Tag bei dir im Krankenhaus. Also…vielleicht ist es dir ja auch noch gar nicht aufgefallen, dass du ihn magst?“
 

„Es ist mir nicht aufgefallen, weil es nicht so ist!“ grummelte Anko genervt.
 

„Du bist hoffnungslos…“ seufzte Kurenai dramatisch.
 

~~~Im Hokagetower~~~
 

„Also ist es schlimmer als wir zuerst annahmen…“ seufzte Tsunade und sah Kakashi nachdenklich an.
 

„Das würde ich so nicht sagen.“
 

„Hm?“
 

„Anko ist eine sehr fähige Kunoichi und durchaus in der Lage, mit dem neuen Juin klarzukommen. Ich denke, dass sie mit etwas Training damit klarkommen wird. Ich würde ihr natürlich dabei helfen…“ meinte Kakashi.
 

„Deine Hilfsbereitschaft in Ehren, Kakashi aber das ändert leider nichts an der Tatsache, dass Anko außer Kontrolle geraten kann…Wenn sie wütend wird, was nicht gerade selten der Fall ist bei ihrem Temperament, kann es beim nächsten Mal schlimme Folge haben…“ seufzte Tsunade und sah nachdenklich drein.
 

„Bei allem Respekt…“ sagte Kakashi und knallte seine Hände auf den Schreibtisch des Hokages. „Du kannst Anko nicht einfach so einsperren! Sie ist doch nicht blöd. Sie wird dahinter kommen! Warum vertraust du ihr nicht nach allem was sie für das Dorf getan hat?!“
 

„Jetzt halt mal die Luft an!“ zischte Tsunade und sah Kakashi warnend an. „Ich tue was ich für das Richtige halte. Außerdem habe ich überhaupt nicht vor sie einzusperren.“ Sie stand auf und sah aus dem Fenster aufs Dorf hinab. „Na fein, Kakashi. Du behältst diese Mission erst mal und passt gut auf Anko auf. Lass sie nicht aus den Augen und ich will über jede Kleinigkeit unterrichtet werden, haben wir uns da verstanden?!“ sagte Tsunade mit Nachdruck in der Stimme. „Desweiteren, bekommt sie auch keine Missionen. Sie bleibt hier im Dorf.“
 

„Ja, Tsunade…ich habe verstanden.“ Seufzte Kakashi und verlies den Raum.//Und das nennt sie nicht einsperren?// dachte Kakashi nur noch. Shizune, die alles mit angehört hatte und schweigend neben ihr stand ergriff nun das Wort, als Kakashi verschwunden war.
 

„So habe ich Kakashi noch nie erlebt…“ sagte sie und klang besorgt.
 

„Ich schon….“ Seufzte Tsunade leise und drehte sich wieder zu ihrer Nichte um. „Es ist lange her. Damals war er noch ein Kind. Aber…genau wie heute ging es auch damals um Anko Mitarashi, weshalb Kakashi so ausrastete. Er tat alles damit sie im Dorf bleiben konnte. Als man Anko gefunden hatte konnte man ihr leider keine Informationen über Oroshimaru entziehen, weshalb sie die meisten im Dorf auch verachteten. Viele wollten sie damals lieber aus dem Dorf raushaben oder ins Gefängnis bringen aber Kakashi schlug vor, sie von Anbus überwachen zu lassen…und auch damals war er selbst daran beteiligt.“ Erzählte Tsnunade schmunzelnd.
 

„So wie du das erzählst, klingt das für mich fast so….“ fing Shizune an und wurde durch ihre Meisterin unterbrochen.
 

„Ja, bevor sie ihr Gedächtnis verlor, waren die beiden unzertrennlich. Es war lustig anzusehen, wie der sonst immer taffe kleine Kakashi Hatake knallrot wurde, wenn Anko ihn umarmte.“ Erzählte sie kichernd. „Anko war als Kind schon ein kleiner Wildfang. Kaum zu bändigen, sag ich dir. Allerdings…wenn sie mit Kakashi zusammen war, war sie wesentlich ruhiger und konzentrierter. Sonst konnte man sie glatt mit Naruto verwechseln.“
 

„Interessant…“ sagte Shizune. „Meinst du, dass das vielleicht heute auch noch so ist?“
 

„Wäre möglich.“ Sagte der Hokage und sah wieder aus dem Fenster. „Wir werden sehen…“
 

~~~Auf dem Hatake-Anwesen~~~
 

„Wenn Kakashi wieder da ist, kann er auf Sora aufpassen und wir gehen ins Dorf shoppen.“ Sagte Kurenai fröhlich.
 

„S-Shoppen? Du weißt, dass ich das hasse…“ seufzte Anko während sie mit ihrer Freundin und Sora im Arm nach unten ging. „Aber…mir bleibt leider keine Wahl…ich brauche dingend neue Klamotten.“
 

„Eben. Also, sobald Kakashi wieder zurück ist-“
 

„Was ist, wenn ich wieder da bin?“ erklang es auf einmal von der Haustür aus, durch die Kakashi gerade kam und die beiden Frauen fragend ansah.
 

„Dann kannst du auf Sora aufpassen, während Anko und ich shoppen gehen!“ sagte Kurenai schmunzelnd, küsste ihren Sohn auf die Stirn und übergab ihn Kakashis Obhut.
 

„Huh?! Wartet mal! Ich kann doch nicht-“
 

„Wenn Shikamaru auf Sora aufpassen kann, dann wirst du das als erwachsener Mann ja wohl auch mal eine Stunde lang schaffen.“ Tadelte Kurenai ihn. „Komm Anko, wir gehen.“ Sagte Kurenai und nahm Anko an die Hand, um sie hinter sich her zuziehen. „Kakashi, wenn er Hunger kriegen sollte, matsch ihm eine Banane klein, das ist sein Lieblingsobst. Alles andere ist hier in der Tasche.“ Fügte sie noch hinzu, stellte die Babytasche auf den Wohnzimmertisch und schon waren die beiden Frauen verschwunden.
 

„Klar…“ seufzte Kakashi und betrachtete den kleinen Sora in seinen Armen, der ihn lachend ansah. „Das kannst du dir schon mal merken Kleiner, Frauen sind nun mal so…da kann man nichts machen…“ seufzte er gelangweilt und fing an sich mit dem kleinen Sora zu beschäftigen.

Kapitel 7

Nachdem die beiden Frauen für Anko das wichtigste an verschiedenen Kleidungsstücken zusammen gesammelt hatten, bemerkte Kurenai den ständig nachdenklichen Blick ihrer besten Freundin und sprach sie zugleich darauf an. „Also was ist los? Du bist schon die ganze Zeit ziemlich still. Das ist sehr ungewöhnlich für dich.“
 

„Naja…“ sagte Anko während sie mit Kurenai durch die Gänge schlenderte. „Ich brauche noch etwas anderes…“
 

„Und was?“ hakte Kurenai nach.
 

„Ich weiß auch nicht so recht…“
 

„Hm. Zu welchem Anlass brauchst du denn noch etwas? Eigentlich dachte ich, dass wir alles haben?“
 

„Haben wir auch…nur eben nicht das Passende für ein…Date…“ den letzten Teil brachte Anko immer leiser heraus, sodass Kurenai es gerade so noch verstehen konnte.
 

„Ein Date? Du hast ernsthaft ein Date? Mit wem?!“ wollte sie nun wissen.
 

„…mit Kakashi…“ nuschelte Anko in sich hinein.
 

„Mit wem?“
 

„Mit Kakashi!“ sagte sie nun deutlich lauter und wurde leicht rot.
 

„Wow, das ist toll! Ich freu mich für dich!“ sagte Kurenai und sah sie glücklich an.
 

„D-danke.“ Brachte Anko überrascht heraus.
 

„Also, für so einen Anlass hätte ich etwas für dich bei mir zu Hause. Einen Yukata in einem etwas dunkleren Rosé gehalten. Ich habe ihn noch nie getragen, weil er nicht zu meinen Augen passt. Aber dir würde er bestimmt hervorragend stehen.“ Bot Kurenai ihr an als sie zur Kasse gingen und bezahlten.
 

„Danke, dann würde ich ihn mir morgen mal abholen kommen okay?“
 

„Gern.“ Als die Freundinnen zu Hause bei Kakashi ankamen, waren sie sehr verwundert, weil sie keinen Ton von ihm oder Sora hörten. Sie betraten das Haus von der Terrasse aus und gingen ins Wohnzimmer, wo sie Kakashi mit Sora auf seiner Brust liegen und schlafen sahen. Kakashi hatte beschützend seine Hände auf Soras kleinen Rücken gelegt und schlief tief und fest.
 

//Wenn er schläft, sieht er richtig süß aus…nicht angespannt, wie er sonst oft ist.// dachte Anko als sie zu dem schlafenden Mann vor sich sah. Viel konnten die beiden nicht erkenne, da er wie fast immer seine Maske trug.
 

„Vielleicht solltest du ihn wachküssen, hm?“ fragte Kurenai und sah Anko schmunzelnd an.
 

„Sehr witzig, Kurenai.“ Grummelte Anko genervt.
 

„Jaja, schon gut.“ Seufzte Kurenai und nahm Sora vorsichtig aus Kakashis Griff. Als sie das jedoch tat, schlug Kakashi sofort seine Augen auf und starrte Kurenai an.
 

„K-Kurenai?“ fragte er verschlafen und sah die braunhaarige vor sich verwirrt an.
 

„Tschuldige, ich wollte dich eigentlich nicht wecken…“ sagte sie sanft und nahm ihren Sohn nun wieder in ihre Arme. „Danke, dass du so gut auf Sora aufgepasst hast, Kakashi.“
 

„…“ Kakashi setzte sich langsam auf und bemerkte nun auch Anko, dessen Blick immer noch auf ihm ruhte. „War gar kein Problem. Er war ganz brav.“ Sagte er und bemerkte die vielen Tüten, die Anko in ihren Händen hatte. „Und ihr wart offensichtlich auch erfolgreich.“
 

„Ja, sehr sogar!“ sagte Anko nun und grinste ihn breit an.
 

„So, wir gehen jetzt nach Hause, mein Kleiner.“ Sagte Kurenai zu ihrem Sohn und wand sich wieder ihren Freunden zu. „Ich finde schon selbst raus. Wir sehen uns. Macht’s gut ihr beiden.“ Sagte sie und verlies die zwei wieder.
 

„Das ging jetzt aber schnell…“ murmelte Kakashi als er sich kurz streckte.
 

„Ja, sie hat auf dem Weg hierher schon wieder Sehnsucht nach Sora gehabt, sodass wir die letzten Meter nur noch gerannt sind. Ich glaube sie wollte einfach ganz schnell wieder mit ihm nach Hause, um ihn bemuttern zu können.“ Sagte Anko erschöpft und lies sich neben Kakashi aufs Sofa fallen.
 

„So kaputt von eurer Shoppingtour?“ fragte Kakashi und konnte sich ein kleines Lachen nicht verkneifen, als er sah, wie Anko bei seiner Frage nur ihr Gesicht verzog.
 

„Du hast ja gar keine Ahnung, Hatake!“ grummelte sie und griff nach einer der Tüten. „Ich hab‘ dir etwas mitgebracht…Als ich mir gestern Abend ein T-Shirt aus dem Schrank nahm, habe ich festgestellt, dass du eigentlich nur deine Shinobiklamotten hast. Das ist ziemlich langweilig, weißt du das? Also hab ich dir das hier mitgebracht.“ Sagte Anko und hielt ihm ein zusammen gelegtes dunkelblaues Hemd entgegen.
 

„Für mich? Aber das hättest du doch nicht tun müssen, Anko.“ Sagte Kakashi und sah sie sichtlich überrascht an.
 

„Schon klar. Ich hätte es dir nicht gekauft, wenn ich es nicht wollte. Also nimm es wenigstens als winzig kleines Dankeschön an.“ Sagte Anko ernst.
 

„Hm…na schön.“ Sagte er leise und nahm das Geschenk an sich. Er betrachtete es kurz in seinen Händen und hielt es sich dann an. „Na und? Was meinst du?“ fragte er und sah sie an.
 

Anko zuckte nur mit den Schultern. „Du musst es schon anziehen. So ist das etwas schlecht zu beurteilen.“
 

„Du hast Recht.“ Murmelte er und zog sich schnell sein T-Shirt über den Kopf. Als nächstes folgte seine Maske. „Das ist irgendwie ungewohnt. Nicht schlecht aber ungewohnt.“ Meinte er während er das Hemd schnell zuknöpfte. Anko, die bei seinem Anblick etwa rot wurde, blickte schnell in eine andere Richtung. „Also? Wie findest du es?“
 

Sie sah ihn wieder an. Es stand ihm wirklich sehr gut, dass musste sie sich eingestehen. „Sagen wir es mal so: Wenn du es richtig zugeknöpft hättest, würde es wesentlich besser aussehen.“ Lachte sie und begann den oberen Knopf wieder zu öffnen. Als sie sein Hemd wieder völlig geöffnet hatte, begann sie es von unten wieder richtig zuzuknöpfen. „Es scheint dir zu passen.“ Sagte sie schmunzelnd.
 

„Perfekt sogar.“ Sagte Kakashi als er an sich herunter auf ihre Hände blickte, die sich langsam nach oben hin arbeiteten. „Ich glaube, dass ich noch nie ein Hemd getragen habe…“ murmelte er nachdenklich vor sich hin.
 

„Dann wird es höchste Zeit.“ Meinte Anko frech grinsend. „Es steht dir nämlich gut.“ Fügte sie noch schnell hinzu und zupfte seinen Kragen etwas zu recht.
 

„Ach tut es das?“ hakte Kakashi belustigt nach und sah sie an. Sie war total auf seinen Kragen fixiert, der anscheinend nicht so wollte, wie sie es gerne hätte.
 

„Ja, wieso?“ frage sie etwas geistesabwesend während sie seinen Kragen aufstelle, um zu sehen, ob ihm das stehen würde. Kakashi merkte, dass sie ihm nicht so richtig zugehört hatte und ergriff ihre Hände mit seinen. Irritiert sah Anko ihn nun direkt an und verstand nun noch weniger als sie sah, dass er sie breitgrinsend anguckte.
 

„Weil man so eine Aussage nicht gerade oft aus deinem Mund hört.“ Meinte Kakashi und beugte sich zu ihr vor. „Eher so etwas wie ‚Du bist ein Idiot‘ oder ‚eigebildeter Egoist‘, dass kenn ich ja schon von dir.“
 

„Tze!“ Anko befreite sich aus seinem Griff und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist auch ein Idiot!“ grummelte sie mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. „Und ein eingebildeter Egoist, bist du auch!“
 

„Danke, sonst noch was?“ lachte er.
 

Anko knuffte ihn an der Schulter und sah ihn ernst an. „Nur weil ich dein großzügiges Angebot angenommen habe und hier erst mal bei dir gestrandet bin, heißt das noch lange nicht, dass ich das zurücknehmen oder gar anders sehe.“ grummelte sie.
 

„Kannst du mir mal sagen, was du jetzt hast?“ fragte Kakashi. „Was habe ich denn Falsches gesagt?“
 

„Vergiss es!“ meinte sie und wand sich zum Gehen. Doch das kam für ihn nicht in Frage und er stellte sich ihr blitzschnell in den Wag.
 

„Nicht bevor du mir nicht mal sagst, was ich deiner Meinung nach falsch gemacht habe!“ sagte er und ging auf sie zu. Anko jedoch, wich zurück, bis sie die Wand im Rücken hatte.
 

//Verdammt!!!// dachte sie und knirschte mit den Zähnen. „Lass mich einfach in Ruhe!“
 

„Das werde ich ganz sicher nicht!“ sagte er und wurde nun auch langsam wütend. „Warum gibst du mir nicht wenigstens eine Chance?“
 

„….!“ Seine Nähe machte Anko sichtlich nervös und langsam verlor auch sie die Geduld. //Warum bin ich überhaupt auf ihn wütend? Er hat ja eigentlich wirklich nichts Schlimmes gemacht…aber er macht mich immer unsicher, wenn ich in seiner Nähe bin…// dachte Anko. „Eine Chance?“
 

„Ja, warum nicht?“ fragte er und sah sie ernst an. „Lass mich dir doch beweisen, dass ich nicht so ein Idiot bin, wie du vielleicht annimmst. Lass uns morgen ausgehen und dann kannst du mich immer noch als Idioten abstempeln, okay?“
 

Anko seufzte kurz und sah ihn dann wieder an. Sie studierte sein Gesicht. //Der Typ macht mich noch wahnsinnig. Warum muss er auch noch gut aussehen? Und warum zur Hölle trägt er seine Maske nicht mehr so oft wie früher?! Das macht die Angelegenheit nicht gerade leichter. Ja, er ist nett aber seine blöden Kommentare kann er sich echt verkneifen!// dachte sie und blieb an seinen Lippen hängen, die sich gerade wieder bewegten, um etwas zu sagen, was sie gar nicht richtig wahrnahm.
 

„Anko? Hörst du mir überhaupt zu?“ fragte Kakashi und legte seine Hände auf ihre Schultern. Das rüttelte sie anscheinend aus ihrem Tagtraum, sodass sie leicht zusammen zuckte.
 

„J-ja. Tschuldige aber was hast du gesagt?“ murmelte sie und sah ihn an.
 

„Ich sagte,…“ fing er an und holte einmal tief Luft bevor er weiter sprach. „…ach weißt du, ist schon gut.“
 

Anko sah ihn an und legte dann ihre Hand flach auf seine Brust.
 

„Hm?“ verwirrt blickte Kakashi runter auf ihre Hand.
 

„Es steht dir wirklich gut…“ sprach sie und schenkte ihm ein leichtes Lächeln als sie auch schon von ihm abließ und an ihm vorbei ging. „Ich gehe raus trainieren…“ fügte sie noch hinzu und ging nach draußen in den Garten.
 

Kakashi folgte ihr und setzte sich auf die Terrasse.
 

„Also wenn du ihr noch länger hinterher guckst, fallen dir noch die Augen raus.“ Ertönte es auf einmal vom Dach direkt über Kakashi. Er sah hoch und erblickte seinen kleinen Hund Pakkun.
 

„Pakkun?“ frage Kakashi gelangweilt und warf wieder ein Auge auf sein Missionsobjekt. Pakkun sprang vom Dach und setzte sich neben sein Herrchen. „Gibt’s irgendwas Neues vom dem ich wissen sollte?“
 

„Nichts weiter. Im Dorf ist alles ruhig. Von den immer noch andauernden Aufräumarbeiten mal abgesehen. Ich wollte nur mal sehen, wie es deiner Freundin geht.“
 

„Anko ist nicht meine Freundin.“ Korrigierte der Shinobi und sah nun wieder zu seinem Partner. „Nichts desto Trotz, geht es ihr gut.“
 

„Das höre ich gern. Tsunade hat mir alles über den Vorfall erzählt.“
 

„Das war nur ein kleiner Ausrutscher, sonst nichts.“ Meinte Kakashi knapp. Pakkun merkte, dass er nicht gerade gut auf das Thema zu sprechen war.
 

„Das habe ich aber ganz anders gehört.“ Seufzte er leise. „Hör zu, ich weiß genau, dass du sie liebst, Kakashi aber-“
 

„Wie kommst du denn bitte auf so etwas?“ fragte Kakashi und sah seinen Hund genervt an. „Ich liebe sie nicht! Das ist Schwachsinn!“
 

„Nein, natürlich nicht.“ Sagte Pakkun sarkastisch. „Es wird Zeit, dass du endlich mal erwachsen wirst und zu deinen Gefühlen stehst. Du guckst sie immer noch so an wie früher.“ Sagte der kleine Hund und stand auf. „Und falls es dich interessiert. Anko guckt dich ebenfalls so an.“
 

„Huh?!“ überrascht sah Kakashi zu ihm runter. „Das…ist nicht wahr…Früher hat sie mich angelächelt und ihre Augen haben geleuchtet…Sie hat sich gefreut, wenn wir zusammen waren. Jetzt ist das nicht mehr so…“
 

„Anko ist kein kleines Mädchen mehr. Sie ist erwachsen, Kakashi. Genau wie du auch. Sie hat viel schlimmes durchgemacht, ebenfalls wie du. Wenn man das alles erlebt hat, sieht man manche Dinge mit anderen Augen. Aber glaub mir, sie mag dich. Auch wenn sie vielleicht nicht genau weiß warum, tut sie es. Das kann man an ihrem Blick genau erkennen, und du musst blind sein, das nicht zu sehen. Genau in diesem Moment sieht sie übrigens zu uns rüber.“
 

„?!“ Kakashi sah schnell zur Seite und erhaschte Ankos Blick. Sie war am Trainieren und sah tatsächlich kurz zu ihnen rüber. Doch als sie sah, dass Kakashi ihren Blick offensichtlich bemerkt hat, sah sie schnell wieder weg. Kakashi seufzte schwer und stütze sich mit den Händen nach hinten ab. „Weißt du Pakkun…das ist alles nicht so einfach, wie du vielleicht denkst. Es liegt…sehr vieles zwischen uns…und das ist meine Schuld. Ich hätte mich von Anfang an um sie kümmern müssen. Sie war immer meine beste Freundin…und ich habe es nicht mal hinbekommen, ihr zu helfen. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt Regeln zu befolgen, anstatt mich um das einzig Richtige zu kümmern…Nämlich einer Freundin zu helfen. Und irgendwann muss ich ihr auch die Wahrheit sagen…“ erzählte er ihm leise und sah etwas zu Boden.
 

„Die Wahrheit? Dass du schon seit 23 Jahren in sie verliebt bist?“ fragte Pakkun belustig und sah zu seinem Herren auf.
 

„…eine lange Zeit, hm?“
 

Pakkun machte nur seine Augen zu und schnaufte kurz auf. „Kann man so sagen…“
 

„Einerseits das, andererseits muss ich ihr erzählen wie es früher zwischen uns war….immerhin ist es ihre Vergangenheit…und sie hat ein Recht darauf diese zu kennen.“ Meinte Kakashi und streichelte Pakkun über den Rücken.
 

„Eins nach dem anderen, Romeo. Geh erst mal mit ihr aus…und wenn du es bis dahin nicht versaut hast, kannst du dir immer noch den Kopf darüber zerbrechen.“ Knurrte Pakkun auf.
 

„Da hast du wohl recht.“ Lachte Kakashi leise und richtete sich auf. „Allerdings habe ich auch was das Thema Date angeht noch keinen Schimmer…“ gab er ehrlich zu und streckte sich kurz.
 

„Geh doch mit ihr auf das Kirschblütenfest am Wochenende…“ Pakkun schüttelte sich und kratzte sich mit der Hinterpfote am Ohr.
 

„Ach findet das dieses Jahr denn überhaupt statt?“
 

„Klar. Die Dorfältesten sind der Ansicht, dass das den meisten Leuten im Dorf gut tun würde, wenn sie nach dem Krieg zu so etwas gehen könnten um abzuschalten und um den Alltag wieder einzuführen.“ Erzählte er knapp. „Es findet jetzt statt…das waren aber auch die einzigen Infos die ich im Dorf aufschnappen konnte.“
 

„Gut gemacht, Pakkun. Du hast dir erst mal eine Pause verdient…Du weißt ja wohl noch wo dein Platz ist….“ Meinte Kakashi und sah zu ihm runter.
 

„Im Korb an deinem Bett…?“
 

„Denkst du im Ernst ich hätte dich vergessen mit einzuplanen?“ erwiderte Kakashi daraufhin nur grinsend und ging langsam zu Anko. „Kannst du einen eingerosteten Trainingspartner gebrauchen?“ fragte er schmunzelnd, als er bei ihr ankam.
 

„Aber klar!“ sagte sie schmunzelnd und ließ von der Strohpuppe ab, auf die sie bis eben noch eingeschlagen hatte. „Aber darin willst du doch wohl nicht trainieren oder?“ fragte sie und sah ihn ungläubig an. Etwas irritiert blickte Kakashi an sich runter und bemerkte, dass er immer noch sein Hemd anhatte.
 

„Oh…entschuldige mich bitte kurz.“ sagte er etwas verlegen und lief schnell zurück ins Haus. Kurz darauf kam er auch schon mit einem T-Shirt wieder und rollte sich gerade noch die integrierte Maske hoch. „So, kann los gehen. Taijutsu?“
 

„Nicht gerade mein Fachgebiet aber von mir aus, ja.“ Meinte Anko und zuckte dabei mit den Schultern eher sie in Kampfhaltung ging.
 

„Ein Grund mehr genau das zu trainieren oder?“ entgegnete er. Anko brauchte sein Gesicht gar nicht sehen um zu wissen, dass er sie an schmunzelte. Da brachte die Maske auch nichts.
 

„Da gebe ich dir recht!“ meinte sie belustigt und griff ihn an.

Kapitel 8

Zwei Stunden später lagen beide schweratmend nebeneinander auf dem Rücken im Gras und sahen in den Himmel. Kakashi legte seinen Kopf zur Seite um sie anzusehen. //Von wegen, das ist nicht ihr Fachgebiet. Ausdauer hatte sie ja schon immer aber hinter ihren Schlägen und Tritten steckt auch noch ziemlich viel Kraft…// dachte Kakashi und setzte sich langsam auf. Erst jetzt bemerkte er, dass sich ihr Juin schon wieder auf ihrem linken Arm bis hin zum Handgelenk ausgebreitet hatte. „Hast du Schmerzen?“ fragte er und sah ernst zu ihr runter.
 

Anko die bis eben noch ihre Augen geschlossen hatte, öffnete diese erst mal und sah ihn fragend an. „Nein, wieso?“
 

„Deshalb.“ Meinte er nur knapp und deutete auf ihren Arm. Anko hob ihren Arm an, um ihn zu sehen und war ebenfalls etwas überrascht. Sie setzte sich erst mal auf und fuhr mit ihrer rechten Hand über ihren Arm.
 

„Nein, es hat dieses Mal überhaupt nicht weh getan.“ Erklärte sie und deaktivierte ihr Juin sofort wieder.
 

„Okay, das ist merkwürdig…“ meinte Kakashi nachdenklich. „Soweit mir bekannt ist, haben die Anwender oft Schmerzen…oder zumindest dann Probleme, wenn sie es deaktivieren…das scheint bei dir nicht der Fall zu sein…“
 

„Das ist nicht das einzige was merkwürdig ist…“ murmelte sie dann leise und sah zur Seite.
 

„Was ist dir noch aufgefallen?“ hakte er nach.
 

„Na ja…das war heute Morgen. Als ich ins Bad gegangen bin und das Licht anmachen wollte hat es geflackert, obwohl ich den Lichtschalter noch nicht einmal richtig angefasst hatte.“ Erklärte sie ihm. „Ich weiß, dass das merkwürdig klingt…wahrscheinlich habe ich mir das ganze auch einfach nur eingebildet…“
 

„Das ist wirklich mal etwas Neues.“ Kakashi erhob sich und sah sie noch kurz an. „Bin gleich wieder da…“ sagte er und verschwand kurz im Haus, um anschließend mit ein paar kleinen Zetteln in der Hand wieder zukommen. „Na mal sehen….“ Er setzte sich ihr gegenüber im Schneidersitz hin und reichte ihr den Zettel für das Blitzelement.
 

„Chakrablättchen? Was soll das?“ fragte sie verdattert nach und nahm das kleine Stück Papier in die Hand.
 

„Ich möchte nur sicher gehen…“ meinte er dazu nur noch.
 

„Kakashi, das ist völliger Blödsinn. Bei mir ist nur das Feuerelement ausgeprägt, sonst keines der Anderen.“ Erklärte sie ihm belustigt. „Und das habe ich schon lange sehr gut drauf.“
 

„Ja, das weiß ich sehr wohl. Würdest du jetzt trotzdem einfach kurz den Test machen, bitte?“ fragte er gelangweilt und verschränkte seine Arme vor der Brust.
 

„Hach…na schön.“ Seufzte sie, konzentrierte sich kurz und leitete ihr Chakra in ihre Hand. Kurz darauf zerknitterte das Papier. „…seit wann..?!“
 

„Vermutlich erst jetzt durch das neue Juin.“ Beantwortete er ihre unausgesprochene Frage. „Also, was hast du vor?“
 

Nach kurzer Pause antwortete sie: „I-ich habe keine Ahnung.“ Gab sie ehrlich zu. „Mit dem Gedanken, dass ich noch mal ein weiteres Element beherrschen könnte, habe ich schon lange nicht mehr gespielt. Das Feuer passt am besten zu mir, daher war ich nie wirklich böse oder neidisch auf andere, die ein weiteres Element beherrschen.“
 

//Das stimmt, niemand verkörpert dieses Element so gut wie sie. Sie ist oft wie reines Dynamit und heiß ist sie auch. Argh! Nicht jetzt!// dachte Kakashi und schüttelte kurz seinen Kopf. „Du könntest es doch trainieren. Wer weiß, vielleicht steigst du dann noch zum Jonin auf.“ Meinte er und kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf.
 

„Hm…ja, vielleicht.“ Lachte sie kurz auf eher sie wieder auf das zerknitterte Papier in ihrer Hand sah. „Wie ist das bei dir? Dein Element ist doch unter anderen auch der Blitz nicht wahr?“
 

„Hm? Ja, das ist sogar mein Hauptelement.“ Gab er zu und steckte die restlichen Zettel erst mal in seine Hosentasche ein.
 

„Du bist der einzige der es hat oder?“
 

„Ja, das ist richtig. Mein Klan neigte zum Blitzelement. Außer Sasuke beherrscht es niemand aus unserem Dorf. Nun ja, mit Ausnahme von dir.“ Sagte er und schmunzelte sie an.
 

„Als „beherrschen“ würde ich das jetzt nicht gerade bezeichnen…“ meinte Anko und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Außerdem…werd ich’s nicht benutzen.“ Kam es dann knapp von ihr.
 

„Uhm..wieso nicht?“ fragte er etwas verwirrt nach.
 

„Weil es dein Jutsu ist und weil ich es nur kann…wegen dem Ding..“ Sagte sie und legte ihre rechte Hand auf ihr Juin. Sie seufzte leise und ließ etwas dabei die Schultern hängen.
 

„Anko, komm schon. So wie es aussieht, schadet dir das Juin nicht, sondern unterstützt dich vielmehr. Du solltest es zumindest versuchen. Ich helfe dir auch gerne.“ Entgegnete er ruhig und legte seine Hand auf ihre. „Also? Wie wäre es mit einer kleinen Nachhilfestunde in Sachen Chidori?“ fragte er schmunzelnd.
 

Anko sah erst auf seine Hand und dann hoch zu ihm. „….“ Kurz ließ sie sich alles durch den Kopf gehen und nickte dann leicht. „Gern…Sensei Kakashi.“ Sagte sie grinsend zu ihm.
 

„Ehm…den Sensei lass bitte weg.“ Meinte er und nahm in einer Bewegung ihre Hand von ihrem Nacken mit. Er hielt sie so, dass ihre Hand offen in seiner lag. „Das sollte für dich kein großes Problem werden.“ Sagte er leise und sah sie an. „Konzentrier dein Chakra bitte erst mal in deine Handfläche.“ Sie nickte und tat dann das, was er ihr sagte. Damit hatte sie keine großen Probleme. Schließlich war sie in der Kontrolle des Chakras sehr gut und sogleich konnte man ihr Chakra in ihrer Handinnenfläche deutlich sehen. „Gut und jetzt musst du nur noch das Blitzchakra hinzufügen.“ Erklärte er ihr ruhig und beobachtete sie dabei genau.
 

„O-okay….“ Sagte sie knapp und biss sich leicht auf die Unterlippe als sie sich versuchte auf das zu konzentrieren, was er ihr gesagt hatte. Plötzlich knisterte es gefährlich in ihrer Hand und kurz danach flogen beide durch einen heftigen Blitzschlag ein paar Meter auseinander.
 

Beide lagen regungslos da. Kakashi war der erste, der sich erholte und sich langsam in eine sitzende Position aufrappelte. „….autsch…“ murmelte er vor sich hin und rieb sich den Hinterkopf. //Was war das denn? Das sie viel Power in sich hat, ist mir ja bewusst…aber gleich soviel? Das kommt bestimmt vom Juin…// dachte er und sah rüber zu Anko, die immer noch auf dem Rücken im Gras lag. Er stand langsam auf und ging zu ihr. Er hockte sich zu ihr und nahm ihre linke Hand in seine. Ihre komplette Handinnenfläche war verbrannt. //Das war viel zu viel Chakra…// dachte er. Pakkun, der vom lauten Blitzschlag in seinem Körbchen aufgewacht war, sprang sofort auf und lief geradewegs auf die Beiden im Garten zu. Als er neben ihnen war, sah er besorgt zu Kakashi auf.
 

„Kakashi, das sieht gar nicht gut aus.“ Sagte der kleine Hund ernst.
 

„Ist es auch nicht.“ meinte er und wollte gerade aufstehen um Verbandszeug zu holen, als ihr Juin aufleuchtete und sich über ihren linken Arm zog bis hinunter zur verletzten Hand. //Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?!// dachte Kakashi und beobachtete erst mal alles ganz genau. Das schlangeförmige Muster hatte sich nun komplett auf ihrer Hand ausgebreitet, sodass sie nun komplett schwarz überzogen war. Kurz danach fing es wieder an sich zurückzuziehen und da wo es verschwand war wieder eine vollkommen intakte Außenhaut zu sehen.

„Das ist in der Tat mal etwas Neues…“ murmelte Kakashi vor sich hin, während er das ganz kritisch beobachtete. Denn so wie es aussah, hatte Anko dabei keinerlei Schmerzen. Zumindest fehlten dafür sämtliche Anzeichen. Nachdem sich das Juin nun vollständig zurückgezogen hatte, kam Anko wieder zu sich und sie öffnete langsam ihre Augen. Das erste in das sie blickte, war ein kleines, braunes und faltiges Gesicht.
 

„Uhm…Pakkun…?“ fragte sie leise und legte ihre Hand auf seinen Kopf, um sicherzugehen, dass er es auch wirklich war. Sie setzte sich langsam auf und hielt sich ihren Kopf. „Was ist passiert?“ wollte sie wissen und wirkte noch etwas mitgenommen.
 

Kakashi seufzte erleichtert, eher er ihr antwortete: „Sagen wir es mal so, dein erster Chidoriversuch war ganz schön elektrisierend.“ Er stand auf und schmunzelte sie leicht an, eher er ihr seine Hand reichte. „Aber mit etwas Training, solltest du den Bogen schnell raushaben.“
 

„Oh…ehm ja.“ Kam es etwas kleinlaut von ihr, als sie sich von ihm aufhelfen ließ. „Ich werde dran arbeiten.“
 

„Solltest du wirklich, sonst erkennt dich niemand mehr auf der Straße.“ Scherzte er und musste sich bei ihrem Anblick wirklich das Lachen verkneifen. Ihre Haare hatte sie zwar hochgesteckt, wie immer, trotzdem standen ihr die restlichen Haare völlig zu Berge.
 

„Hm? Wieso?“ fragte sie verwirrt nach.
 

„Deine Haare, Anko…“ sagte er noch und musste lautstark lachen. Anko fasste sich mit beiden Händen an den Kopf und wurde knallrot, als sie merkte was los war.
 

„Sehr witzig, Blödmann! Guck gefälligst selbst mal in den Spiegel!“ meckerte sie zurück. Kakashi verging darauf das Lachen und er fühlte selbst mal nach. Anko hatte völlig recht, denn nun standen seine Haare erst recht zu Berge.
 

„Tja, du wirkst auf mich eben völlig elektrisierend.“ Scherzte er lachend und zuckte mit den Schultern. „Na komm, ich glaube für heute haben wir uns eine große Portion Nudelsuppe verdient. Wie wäre es mit Ichirakus?“ fragte er und ging mit ihr Richtung Terrasse.
 

„Hm? Aber ich dachte morgen ist erst unser Date?“
 

„Stimmt, aber zum Nudelsuppe essen darf ich dich doch wohl trotzdem einladen oder?“ wollte er noch wissen und drehte sich noch mal zu ihr um. Anko lächelte fröhlich und folgte ihm dann.
 

„Klar!“ sagte sie vergnügt. „Aber vorher muss ich noch ins Bad…so kriegt mich niemand vor die Tür.“ Lachte sie und deutete auf ihre Haare. „Bei dir fällt das ja kaum auf.“ Meinte sie noch belustigt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
An der Stelle möchte ich mich erst mal für alle Favs bedanken! ^^ Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass die FF überhaupt gelesen wird!
Mein ganz besonderer Dank geht allerdings an fahnm, der mir immer einen Kommentar hinterlässt! :3
Also dann, bis zum nächsten Kapi...wenn ihr eins wollt? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das war's erst mal wieder von mir!^^
An der Stelle möchte ich mich noch bei fahnm und bei SasuxSaku9 für ihre netten Kommis bedanken! Ich freue mich wirklich jedes mal darüber! ^^

Bis zum nächsten Mal!^^/) ...falls ihr noch ne Fortsetzung haben wollt? :3 Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's auch schon wieder für heute!^^
Ich hoffe es hat euch gefallen?! Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit und wird auch bald hochgeladen....falls ihr überhaupt noch Interesse an einer Fortsetzung habt? ö_Ö Lasst es mich wissen. Über Kommentare freue ich mich immer^^
Und da wir gerade bei Kommentaren sind:

Danke für eure Kommis, Anko0005 und bensangel! ^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaja, das wars schon wieder...^^
Lasst doch bitte einen Kommi da, falls es euch gefallen hat. Wenn das nicht der Fall war aber bitte auch!^^ Bin für Verbesserungsvorschläge immer offen.

Bis bald^^/) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-11-25T01:30:34+00:00 25.11.2014 02:30
SUper Kapitel
Antwort von:  fallenmarie
28.11.2014 09:38
Vielen dank! ^^
Von:  Anko0005
2014-08-27T18:22:26+00:00 27.08.2014 20:22
yaay neue Kapitel! Ich liebe es! :)
Von:  fahnm
2014-08-24T22:26:08+00:00 25.08.2014 00:26
Hammer Kapi^^
Antwort von:  fallenmarie
25.08.2014 17:11
Danke^^/)
Von: abgemeldet
2014-08-23T13:14:27+00:00 23.08.2014 15:14
Colles Kapi!
Bin gespannt wie es weiter geht.
LG Apple-0! :)
Antwort von:  fallenmarie
23.08.2014 16:38
:3 danke schön!
Von: abgemeldet
2014-08-14T17:26:07+00:00 14.08.2014 19:26
Wow, coole Story.
Will nächstes Kapitel haben.
LG Apple-0
Antwort von:  fallenmarie
14.08.2014 22:54
Alles klar, danke! ^^ dann mache ich natürlich gerne weiter
Von:  NaruLovesHina
2014-08-08T23:56:41+00:00 09.08.2014 01:56
Ou wie sweet <3
Antwort von:  fallenmarie
14.08.2014 22:53
:3 hihi
Von:  fahnm
2014-08-08T22:35:20+00:00 09.08.2014 00:35
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  fallenmarie
14.08.2014 22:53
Danke schön! ^^
Von:  Anko0005
2014-02-28T14:41:42+00:00 28.02.2014 15:41
soo gut! bitte mach weiter! :)
Von: abgemeldet
2014-02-26T03:39:14+00:00 26.02.2014 04:39
Schönes Kapitel mach weiter so :-)
Von:  Anko0005
2014-02-08T02:28:45+00:00 08.02.2014 03:28
aww ich mag deine fanfic sehr! :) bitte mach weiter! :) Ich bin eine große KakaAnko fan auch :) (Ich spreche ein bischen Deutch ^^') :)


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