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A Life in Red ...

Das Leben ist eine Bühne !
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So mit diesem Kapitel schließt die 1 Staffel ab. Komplett anzeigen

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Vernichtendes Feuer

Zwei Tage waren vergangen und er kam in dieser Zeit nicht zu Ruhe. Die Frage nach dem warum beschäftigte ihn. Sogar den alten Legendären hatte William rekrutiert, er verstand es nicht. Heute würde es beginnen und sie alle machten sich bereit. Er polierte seine zwei Scheren, gut dass William ihm wieder die größeren gegeben hatte. Grell glaubte sonst würde das nicht schaffen und hatte William so lange in den Ohren gelegen bis dieser nachgab. Nun war er also losgelaufen den er wollte vor Ort sein wenn es begann. Er machte es sich auf der Kirchturmspitze in Whitechapel gemütlich und beobachtete die vielen Menschen die um diese frühe Uhrzeit auf den Straßen unterwegs waren. In drei Stunden würde die erste Seele durch diesen Vorfall sterben, bis dahin hatte er also noch Zeit für die normalen Dinge. Ganz normale Dinge wie zum Beispiel die Menschen beneiden. Ja er beneidete die Menschen um so einiges, um die Liebe die sie erfuhren, und um die Familie die sie hatten. Wieso war es ihm vergönnt das auch zu besitzen? Hatte er einen Fehler gemacht und war das nun die Strafe dafür? Er wüsste nicht was er falsch getan hätte. Grell seufzte die Kirchenuhr schlug unter ihm und der Turm vibrierte. Schon wieder war er in seine Gedanken so tief versunken gewesen das er nicht mal bemerkt hatte wie die Stunde verging. Aber es war ihm egal, solange seine Gedanken frei waren existierte die Welt noch. Oft flogen seine Gedanken weit fort, zu jenem kleinen Bauernhof. Seid damals war er nichtmehr dort gewesen, wieso auch es waren über hundert Jahre vergangen. Niemand den er gekannt hatte war mehr dort, und vielleicht war das nur gut so. Aber jedes mal wenn er sich erinnerte fragte er sich, wer waren seine wahren Eltern gewesen. Wieso hatten sie ihn zurückgelassen, bis heute hatte er sich nicht getraut in seinem Lebensbuch nachzuschauen. Zudem es auch verboten war in dem eignen Lebensbuch zu lesen. Ein anderer Todesgott gesellte sich zu ihm. "Nur noch eine halbe Stunde", murmelte dieser sah kurz zu Grell und sprang dann auf das nächstgelegene Dach. Schon nach wenigen Sekunden war er fort. Aufregung machte sich in ihm breit, so viel Arbeit hatte er noch nie. William verlangte viel von ihm, und nicht nur das, das Feuer würde alles verzehren. Alles was ihm bekannt gewesen war. Ein tiefes Grollen ertönte aus der Ferne, es war also soweit. Grell stand auf und sah in die Richtung. Ein weiß verschwommener Fleck war in der Ferne zu erkennen, ihm folgte ein Schweif aus tiefem Rot. Dieses Rot kündigte das Chaos an das es hinterließ. Der weiße Fleck sprang auf eine Säule in der Innenstadt. Schon in wenigen Minuten war die Stadt in tiefes Rot gehüllt. Schreie ertönten, gefolgt von dem knistern des sich ausbreitenden Feuers. Er konnte die Hitze auch hier oben spüren. Unter ihm gerieten die Menschen nun vollkommen in Panik, packten das nötigste und flohen zum Hafen. Dabei nahmen sie keine Rücksicht auf andere traten, schlugen und töteten andere. Er begann zu grinsen, ja nun begann die Arbeit. Mit einem Sprung verschwand er auf ein benachbartes Haus. Mit schnellen Schritten machte er sich zu seinem Zielort auf, sein erster Auftrag wartete. Er sprang in der Gasse vom Dach und betrachtete den jungen Mann vor sich. Er klappte die Akte auf und sah sich die Daten durch. Der Mann war in Folge von einem herabstürzenden Ziegel erschlagen worden, grade als er fliehen wollte.
 

Wie Tragisch, Menschen waren so zerbrechlich, dachte er sich. Schnell sammelte er die Seele ein und führte seinen Weg durch eine andere Gasse fort. Den ganzen Tag würde er heute arbeiten müssen. Und während er einem nach dem anderen Auftrag nachging verging die Zeit wie im Flug. Er folgte dem Weg durch die enge Gasse in Westlondon, obwohl es bereits Tiefnachts war, erstrahlte London hell. Die Hitze des Feuers auf der Haut spürend schritt er weiter. Vor ihm lag eine Frau mit einem Baby im Arm. Das Kleine Schrie und er blieb stehen. "Oh je", er kniete sich hinab und stupste das Baby an. "Es tut weh nicht wahr? Du quälst dich kleines", seine Stimme war voller Mitleid. "Es tut mit leid, ich darf dir den Gnadenstoß nicht geben du stehst nicht auf der Liste". Seid William ihn damals vor Sebastian gerettet hat und er mit Hausarrest bedacht worden war hielt er sich strikt an die Listen. Er stand wieder auf und schritt hinaus aus der engen Gasse auf eine der Seitenstraßen Londons. "So viel Arbeit", seufzte er und grinste. Von weither kam ein Brüllen und er wandte den Kopf. Oben auf der Säule stand noch immer der Teufelshund und spie Feuer über die Stadt. Verächtlich verzog er das Gesicht. "Wahh widerwärtig". Er wandte sich ab und ging in die andere Richtung hinfort. Früher fand er diesen Teufelshund anziehend, das gestand er sich auch ein, aber er hatte sich verändert. Er stank nach Engel, und genau dieser Geruch ekelte ihn an. Das und die Tatsache dass er diese süße Bestie für sich ausnutze. Er kannte diesen Engel, und war nicht gut auf ihn zu sprechen, keiner von ihnen war das. Sogar William war dieses eine mal mit Sebastian einer Meinung. Hach sein Sebastian, wie es ihm wohl ging? wo er wohl grade war? Er wusste es nicht. Er war viele Meter gelaufen und stand nun im Hydepark. Alle Bäume und Büsche waren niedergebrannt, auch hier herrschte Chaos. Die Statue in der Mitte des Parks war voller Ruß ganz schwarz. Wenigstens sie würde das Chaos überstehen, dachte er sich. Stein überdauerte vieles, überlebte vieles, warum konnte nicht alles so wie der Stein sein? Trauer macht sich in ihm breit, er hatte starke Verlustängste. Es war schlimm, sehr schlimm sogar. Aber er hatte keine Zeit sich dieser Trauer zu widmen er musste arbeiten. Also verließ er den Park auf der anderen Seite und ging zügigen Schrittes zum Auftragsort. Er zückte seine Scythe und kniete sich hinab auf den Boden. Der Record war so langweilig das er am liebsten selber gestorben wäre, natürlich sammelte er diesen dennoch ein. "Ahh da jagt man und jagt, und jagt, und jagt...", jammerte er. "Ohhh", stöhnte jemand hinter ihm. Grell stand auf und drehte sich überrascht um. "Sich vergeblich zu bemühen ist eines der Privilegien der Jugend", meinte der Undertaker. Grell fauchte ihn an." Was heißt den hier vergeblich?". "Dieser schwarze Nebel ist die Freunde die Qual die Liebe und der Neid der Toten. Alles was ein Herz eben so ausmacht", erklärte der alte. Grell sah nach rechts den Nebel an und dann zurück zu dem Bestatter. "Wenn der Seele das Herz entzogen wird kann man nicht mehr wirklich von einer Seele sprechen. Man wird sie leider nichtmehr für die Bibliothek der Shinigami gewinnen können". Noch einmal schaute er sich zu beiden Seiten um. "So ein Unsinn", meinte er und kniete sich zu einem der toten hinab. Mit seiner Schere machte er einen Schnitt und spielte so den Record des Mannes ab. "Nur weil den toten das Herz fehlt?", fragte er sich leise selber. Der Record vor ihm vor erstrahlte und zeigte, rein gar nix. Überrascht keuchte er auf und besah sich den Record näher. "Es ist ja gar nix abgebildet", rief er. Hinter ihm viel der alte Lachend um, eine Tatsache die ihn zur Weißglut brachte. "Was ist daran so Lustig?", fauchte Grell aufgebracht. Doch bekam er keine Antwort, der legendäre war zu sehr mit Lachen beschäftigt. Grell schritt hinüber zu ihm und betrachtete den alten missmutig. Die Hände in die Hüften gestemmt wartete er geduldig ab bis sich der andere beruhigt hatte. Dieser setze sich grade wieder auf und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln und den Speichel aus dem Mundwinkel fort. "Das will ich dir gerne sagen. Die Jugend heutzutage ist so leichtgläubig. Glaubt an das Gute und Schöne, ohne die Gegenseite zu kennen", meinte Undertaker ernst und sah zu dem rothaarigen hinauf. Grell verstand, er war im Gegensatz zu seinem Gegenüber noch unerfahren egal wie gut er kämpfte. Verständnisvoll nickte er und hörte dem erfahrenen Shinigami zu. Er wusste ja noch so vieles nicht, aber wenn er gut zuhörte würde er vieles lernen.
 

So sprach er also mit dem älteren über das Geschehen und was jener Engel wohl damit bezweckte. Dann vernahm er Schritte die immer näher kamen. "Man beraubt uns unserer Seelen", ertönte eine Stimme. Grell drehte den Kopf und erblickte William. "Will", rief er überrascht aus. "Das jemand das Vorrecht der Shinigami beschneidet ist unentschuldbar und nicht zu dulden", sagte William ernst. Hinter ihm tauchten vier weitere Todesgötter auf. "Diesmal werd ich ausnahmsweise unbezahlte Überstunden in Kauf nehmen", er rückte seine Brille mit seiner Scythe zurecht. Dann holte er eine andere Scythe hinter seinem Rücken hervor und warf sie Grell zu." Grell Sutcliff", Grell fing die Scythe und sah mit Freuden das es seine eigene war. Er warf sie vor Freude in die Luft und jubelte. "Das hebt die Stimmung ungemein", meinte er und vollführte seine Pose. "Und nun denkt dran wir müssen schnell und gezielt zuschlagen. Die Siegesfeier lassen wir uns allerdings bezahlen", meinte William kalt. Die anderen Todesgötter rückten sich gleichzeitig ihre Brillen zurecht, dann verteilten sie sich und begannen zu arbeiten. Am Anfang verlief es noch sehr schleppend, wie auch die anderen musste sich Grell erstmal in die neue ungewohnte Arbeit hineinversetzen. Doch schon nach wenigen Minuten verlief alles reibungslos und routiniert. "Nimm dies", rief er und grinste. Gezielt durchtrennte er mit einem Schlag gleich drei schwarze Stränge. Hinter ihm arbeitete der Undertaker fleißig. Laut kichernd und sichtlich seinen Spaß habend säbelte er die Stränge durch. Aber auch William und der Rest durchtrennten immer mehr von dem schwarzen Nebel. Sie brauchten gar nicht so lange um einen Effekt zu erzielen. Ein wutentbrannter Schrei hallte über London, und Grell begann zu grinsen. Durch ihre Arbeit haben sie den Engel echt wütend gemacht. Er wandte den Blick in Richtung der London Bridge und helle blitze erschienen dann und wann. Anscheinend kämpfte der Engel gegen jemanden.
 

Grell konnte sich denken wer als Gegner dort oben stand und kicherte. Insgeheim freute er sich das der Engel fertig gemacht wurde, Sebastian würde dem schon Manieren beibringen. "Wir sind hier fertig", kam es hinten von William. Grell nickte um zu zeigen das er Verstanden hatte, grade wollte er sich zum gehen abwenden als ein silbernes Licht seine Aufmerksamkeit erregte. Er kniff die Augen zusammen und schaute genauer hin. Es war eindeutig ein Record, und er vermutete dass er zum jungen Earl gehörte. Also war es soweit, mit dem Tod des Earls würde auch Sebastian wieder verschwinden. Eine traurige Wahrheit der er nicht entkommen konnte. Doch sein Leben würde weitergehen und er durfte nicht in der Vergangenheit hängen bleiben. Das wäre Fatal für ihn, und sein Leben, für alles woran er glaubte. Und deshalb würde er auch William bis in alle Ewigkeit folgen. William war ein Stern der seinen Weg wusste, und Grell war das Licht was der Stern hinterließ. Deswegen würde er ohne William niemals auskommen. Schnellen Schrittes folgte er William durch das Portal zurück in ihre Welt. Sie alle wurden noch von William gelobt und für den Tag entlassen. Um das Feuer würden sie sich nicht kümmern, das war nicht ihr Gebiet. Morgen würde es eine kleine Siegesfeier geben, versprach William. Wieder nickte Grell und machte sich auf zu seiner Wohnung. Er warf die Jacke auf den Sessel schob sich die Schuhe von den Füßen und seufzte. Im Bad ließ er sich Wasser in die Wanne ein, während das warme Wasser langsam einlief machte er sich einen Salat. Als Dessert holte er sich einen Sahnepudding und verzierte diesen mit reichlichen Früchten. Auf einem Tablett balancierte er sein Essen ins Bad. Er zog sich aus und glitt langsam in das warme Wasser. Er seufzte wohlig auf und entspannte sich sofort. Das Essen nahm er in der Wanne ein, dann stellte er das Tablett fort und schloss die Augen. Und glitt ins Reich der Träume.



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