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Marie, die Keimphobikerin

Achtung, gefährlich - Keimlastig
von

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Kapitel 3 - Mein Büro und der Weg zum Keller

Als ich im Büro bin, lege ich meine Tasche auf dem Boden und setzte mich abgehetzt in meinen Stuhl. Mein Reich!

Hier fühle ich mich halbwegs sicher und muss erstmal keinen Gedanken an etwas verschwenden, was ich sowieso nicht ändern kann. Und doch springe ich nach einer Zeit von meinem Stuhl auf und gehe zum Fenster herüber, welches weit offen steht und der Wind incl. Regen mit entgegen kommt als ich dort ankomme.

Mein Kollege hat es wieder geöffnet, obwohl ich ihm gesagt habe, dass er es nicht öffnen soll, wenn ich nicht da bin.

Wie bekomme ich das dumme Ding jetzt wieder zu? Anfassen geht nicht, da er es vorher berührt hat und ich mich lieber nicht Frage, was er vorher alles angefasst hat oder getan hat ...

Mein Blick wandert leicht panisch herum und dann sehe ich es endlich, die rettende Idee.

Eine Taschentuchbox steht auf meinem mittelhohen Schrank!

Herrlich!

Die habe ich total vergessen.

Ich greife also nach einem Taschentuch und knülle es umständlich in der Hand bis es perfekt sitzt und ich damit gefahrlich das Fenster schließen kann.

Und tatsächlich schaffe ich es!

Meinen Kollegen verfluche ich innerlich.

Aber er wird es wohl nie lernen. Seufzend setzte ich mich zurück in meinen Stuhl und schaue erstmal alles durch.

Gut! Weggenommen hat er nichts ... wäre ja auch noch schöner gewesen! Dieser dreißte Mensch.

Ich tippe in Gedanken mit meinem Finger auf Tastatur herum als auf einmal die Tür aufgeht und meine Chefin eintritt. Sie hat kurze blonde Haare und diese fallen ihr gerade wild ins Gesicht. Sie sieht sehr nass aus und greizt.

Ich befürchte das schlimmste, aber sie sagt mir nur "Guten Morgen" und schließt dann wieder die Tür.

Nun bin ich also wieder alleine und kann meiner Arbeit ungestört nachgehen.

Bis das nächste Problem aufkreuzt ... mein Kollege!

Er hat ebenfalls blonde Haare und leider auch einen Bart der mit so gar nicht gefällt. Er wirkt immer, als wenn er vergessen hat sich zu rasieren. Nichts halbes und nichts ganzes.

Hätte er einen schönen dichten Bart, würde ich nichts sagen, aber dieses Wirr Warr an Bartstoppeln ist nichts für mich!

Nun gut, er will also einen Stift und einen Rat von mir. Beides bekommt er umgehend und geht auch wieder schnell.

Zum Glück hat er sich nicht wieder auf meinen Tisch gesetzt!

Auch so eine Angewohnheit von ihm, die mich wahnsinnig macht.

Diese Keime ... er nimmt meine Phobie eh nicht sonderlich ernst. Macht sich eher lustig darüber. Doch das ist mir egal. Ich hasse Keime und ich möchte nicht mit ihnen in Berührung kommen.

Leider komme ich öfters als mir lieb ist mit ihnen zusammen.

Und mein lieber Kollege hat daran schon tagsüber Schuld!

Das Fenster hat er nicht erwähnt, ein Glück!

Die Diskussion ist so sinnlos.

Ich arbeite und arbeite und dann ist mein Papier alleine. Ein weiteres Hindernis in meinem Alltag.

Ich muss runter in den Keller und mir dort Papier holen.

Ich will aber nicht in den Keller. Er ist so dunkel und stickig. Und wer weiß, wer dort alles schon war?

Am liebsten hätte ich eine Atemschutzmaske, aber die kann ich nicht tragen, ohne das meine Chefin meckert.

Widerwillig erhebe ich mich und öffne die Tür mit obligatorischem Taschentuch in der Hand.

Ich sause im Eileschritt zur Treppe und renne fast genauso schnell diese herab.

Völlig außer Atem, komme ich im Lager an und suche erst einmal mit den Augen alles ab.

Anfassen kommt später!

Wenn es sein muss.

Und da ist es! Das Papier!

Und leider so weit hinten, dass ich weit in das Zimmer muss.

Und dann passiert, was ich hasse ...



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