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Liebster, du nervst!

Gemshipping
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da dies eine OS-SAMMLUNG ist, und jede Geschichte für sich fertig gestellt ist, tippe ich diese Geschichte auf fertig gestellt, es wird aber noch weitere Geschichten geben :D Komplett anzeigen

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Gemshipping - gefährliche, kulinarische Abenteuer

Ryous Grinsen wurde immer breiter, als er hinter sich das rhythmische und schnelle klicken einer scharfen Metallklinge auf Holz hörte.

„So ist es recht, du kannst mir auch mal bei der Hausarbeit helfen“, dachte er zufrieden und drückte den Knetteig am Rand der Form nach oben.

Als er in einem der unteren Küchenschränke nach dem Mixer kramte, lauschte er weiter, wie sein geliebter Messerakrobat gekonnt und in unfassbarer Geschwindigkeit das Gemüse in dünne Scheiben oder kleine Würfel zerteilte. Er bewunderte seinen Grabräuber dafür, wie geschickt er es verstand mit dem scharfen Gegenstand präzise und flink umzugehen. Daher konnte er es nicht nachvollziehen, dass Kura sich jedes Mal mit Händen und Füßen dagegen sträubte ihm beim Kochen zu helfen. Zu zweit waren sie mindestens doppelt so schnell, als wenn er alles alleine machen musste. Er stellte den elektrischen Handrührer auf die Arbeitsfläche und suchte sich eine passende Schüssel.

„Wenn du mir beim Kochen hilfst, bin ich schneller fertig und stehe von Kopf bis Fuss zu deiner Verfügung“, Ryou grinste als er diesen Satz in seinen Gedanken wiederholte und die Eier am Rand der Schüssel aufschlug.

Dieser Satz zog immer! Er schaute verstohlen über die Schulter und beobachtete seinen Geliebten, der schon fast alle Karotten, Paprika und Tomaten verarbeitet hatte. Ihre Blicke trafen sich und der Jünger schenkte Kura ein bezauberndes Lächeln, das er allerdings nur mit einem finsteren Blick erwiderte. Er griff pampig nach den Zwiebeln und knallte sie auf sein Schneidebrett. Ryou kicherte unhörbar und biss sich auf die Zunge, damit sein Freund es nicht mitbekam. Normalerweise war es der Satz seines Geliebten, aber Kura sah nun mal auch zuckersüß aus, wenn er am Schmollen war.

Die Eier waren schnell ohne Schale in der Schüssel gelandet und Ryou hielt die halbierten Eierschalen ein Stück von sich weg und die zweite Hand darunter. Mit dem Eiweiß, dass noch an den Schalen hing, wollte er nichts an tropfen, also lief er am Tisch vorbei um sie in den Mülleimer zu befördern. Er hielt weiterhin die mit Eierpampe bekleckerten Finger nach oben, als er sich zu Kura hinunter beugte.

„Danke mein großer starker Räuber, dass du so tapfer mit dem bösen Gemüse kämpfst“, hauchte er in sein Ohr: „Du kannst das so gut, ich verstehe gar nicht, warum du dich immer so dagegen wehrst mir zu helfen.“

Er erntete dafür nur ein Knurren.

„Hey nicht sauer sein, nach dem Essen nehme ich mir nur für dich Zeit.“

Kichernd hauchte Ryou ihm einen zarten Kuss auf die Wange.

„Das will ich auch hoffen“, brummte der Ältere verstimmt.

Als Ryou zur Spüle ging, hatte das beständige tacken von Metall auf Holz kurzzeitig ausgesetzt und er spürte, wie der Blick seines Partners an seiner Rückansicht klebte. Er genoss es so begehrt zu werden und wackelte verheißungsvoll mit seiner Hüfte.

„Natürlich, ich hab´s doch versprochen“, flötete er grinsend.
 

Er wusch sich die Hände, rührte das Ei auf und gab noch einige Gewürze dazu.

„Bist du fertig?“, erkundigte er sich unnötiger weise, da man schon längst keine Geräusche mehr vernahm.

„Was denkst du?“, feixte sein Grabräuber, hob amüsiert die Augenbraue und betrachtete sein liebstes Schmuckstück selbstzufrieden. „Alles Gemüse ist schon längst kurz und klein und steht gegen ein Pfand zum Abholen bereit. Kann ja nicht jeder so ne lahme Schnecke wie du sein.“

„Kura, du bist unmöglich“, er drehte sich um und ging zum Tisch, „weil du so frech bist, bestkommst du nix.“

„Werden wir ja sehn.“

Seine Augen funkelten Angriffslustig, und noch ehe Ryou mit seiner ausgestreckten Hand die Schüssel erreichte hatte, saß er schon bei seinem Freund auf dem Schoß. Er hatte ihn blitzschnell geschnappt, herumgewirbelt und hielt ihn jetzt mit beiden Armen umschlungen. Sonnengebräunte Finger schlichen sich unter sein Shirt und der Grabräuber schnupperte an Ryous Haaren.

„Ich will mein Pfand“, murmelte er und schob das enge Ringelshirt etwas nach oben.

„Alter Schwerenöter“, beschwerte sich der Jüngere halbherzig und hob die Arme.

„Das ist ja langweilig, wenn du es mir so leicht machst“, grummelte es hinter Ryou, der sich das Shirt schon halb über den Kopf gezogen hatte.

„Ich hab Hunger, also nimm was du kriegen kannst.“

„Ich hab auch Hunger“, grinste Akefia. Er biss ihm spielerisch in die Halsbeuge und streichelte über den flachen Bauch. „Hier ist alles was ich brauche“, schnurrte er und zog den Kleineren fester an sich.

Ryou entwand sich seinem Griff. „Später!“, bestimmte er und warf das Shirt zu seinem Geliebten.

„Spielverderber“, tat dieser beleidigt und zog es sich vom Kopf.

Lachend nahm Ryou das Gemüse und sah ihn tadelnd an. „Ein Wunder das nicht alles vor Schreck verwelkt ist, so böse wie du guckst.“

„Pfah.“, Angesprochener zog eingeschnappt eine Schute. Er vergrub seine Nase in dem körperwarmen Shirt und zog tief die Luft ein.

Ryou schmunzelte darüber und hob die Gemüsewürfel unter die verquirlten Eier und befüllte damit die Knetsteigform. Während dessen hörte er vom Küchentisch aus ein seltsames Tacken, das immer und immer schneller und sicherer zu werden schien. Er verdrehte die Augen und wusste, dass es Kura schon wieder langweilig war, und eigentlich wollte er gar nicht wissen, was sein Geliebter da schon wieder anstellte. Manchmal war er so ungeduldig wie ein kleines Kind. Er zwang sich nichts zu dem nervenden Geräusch zu sagen. Das Grinsen wenn Kura es schaffte ihn zur Weißglut zu bringen kannte er zur Genüge. Diesmal würde sich Ryou zusammen reisen, was ihm bis auf das Räuspern, auch gelang. Kura lachte und die klopfenden Geräusche wurden noch etwas lauter. Ryou presste die Lippe aufeinander um nichts zu sagen, sollte sein Grabräuberchen doch glauben er könnte ihn ärgern. Er versuchte die Quiche gelassen in den Ofen zu befördern und stellte die Temperatur und Zeit ein.

Ryou wischte sich die Hände ab. „So fertig.“

Dann hatte er jetzt auch etwas Zeit, um sich um diesen Unruhegeist, der für das nerv tötende Klopfen verantwortlich war, zu kümmern. Er drehte sich also endlich zu ihm um. Kura musste ihn die ganze Zeit aus dem Augenwinkel beobachtet haben, so wie er grinste. Bei dem Anblick spannte Ryou jeden Muskel an und schnappte empört nach Luft. Wütend stemmte er die Hände in die Hüften.

„Ich glaub ich spinne!“, fauchte er seinen Geliebten an, „Kura, was soll das, du kannst doch nicht...“

Sein Grienen wurde doppelt so breit, als er seinen Blick hob und blind weiter machte. Ryou gefror das Blut in den Adern, er wurde Kreide bleich und vergaß Luft zu holen.

„Siehst doch, dass ich es kann“, feixte der Dieb.

Hatte sich der Jüngere erst noch darüber aufgeregt, das Kura ihm das schöne neue Arbeitsbrett ruinierte, war das jetzt ganz schnell in Vergessenheit geraten, da er seinen makaberen Spaß nun im Blindflug weiter trieb und beobachtete, wie Ryous Herz in die Hose rutschte. Entsetzt starrte er auf die Hand seines Geliebten, die ohne jegliche Anspannung auf dem dicken Holzbrett ausgebreitet da lag und wie die gespreizten Finger von der Messerspitze umtanzt wurden. Vor zurück, vor zurück, zwischen die einzelnen Finger und über den Daumen, dann wieder in umgekehrter Folge und schließlich vom Daumen zu den Fingern, zum Daumen und zwischen den nächsten Spalt. Ryou traute sich nicht weiter zu schimpfen, da Akefia es wohl nicht ein sah sein waghalsiges Spiel einzustellen, sondern es nun belustigender Fand die Geschwindigkeit abermals zu steigern und Ryou dabei mit seinen Blicken zu taxieren.

„Verdammt, du Idiot, schau wenigstens nach Unten was du machst“, wimmerte er zaghaft um ihn nicht zu erschrecken.

Es war kein Geheimnis, wie rasierklingenscharf der Dolch des Ägypters war, er hatte damit schon Bekanntschaft gemacht.

„Warum denn?“ Angesprochener zuckte mit den Schultern, „Geht doch auch so.“

Soviel Unverstand und Uneinsichtigkeit. Ryou schnaubte und ballte seine Hand zur Faust. „Weil du dich verletzten könntest, warum wohl sonst, Baka“, zischelte er gereizt und machtlos, weil sein Freund nicht damit aufhören würde, egal was er sagen würde.

Der Ältere lachte schallend und fuhr unbeeindruckt mit seinem Messerspielchen fort, natürlich ohne hinzusehen. „Mir ist aber langweilig und du kümmerst dich ja nicht um mich“, schmollte er.

Ryou rollte mit den Augen, das war ja nicht zum Aushalten, manchmal mutierte er echt zum Kind. „Nach dem Essen, hab ich gesagt. Und jetzt hör bitte auf damit, Kura.“

„Siehst du, schon wieder werd ich hier nur vertröstet!“, meuterte er, „Außerdem muss ich mich ja ablenken, wenn du dich halbnackt präsentierst und mit deinem entzückenden Knackpo herum wackelst.“

„Im Tatsachen verdrehen bist Weltmeister.“

Akefia nickte höchst zufrieden, als hätte sein kleiner Liebling eben den Stein der Weisen gefunden. Unter anderen Umständen, hätte Ryou ihm dafür jetzt am liebsten eine Kopfnuss verpasst.

„Und wer bitte ist für meinen Aufzug verantwortlich?“, stichelte er nur sicherheitshalber nach, falls sein Freund eine Auffrischung seines Kurzzeitgedächtnis bedürfte.
 

In diesem Moment fegte eine kräftige Spätsommer-Windböe über Domino, auch das Haus der beiden stand dem Windstoß im weg. Da Ryou einige Fenster gekippt hatte, entstand ein Durchzug und aufgrund des plötzlichen Luftzugs, wurde die Küchentür hinter Akefia mit einem lauten Knall zugeworfen. Der Dieb zuckte unerwartet zusammen und er verschätze sich mit seinem nächsten Dolchhieb um eine Winzigkeit. Mit dem stechenden Schmerz der ihn augenblicklich durchfuhr, verstummte das lästig Token des Dolches auf dem neuen Schneidebrett. Mit schnellen Schritten war Ryou zu seinem Geliebten geeilt.

Sein Freund knurrte und fluchte.

Ryou legte seine Hand um Akefias und zog den Dolch aus dem Holz. Missbilligend betrachtete wo er das scharfe Metall die Haut verletzt hatte, aber zum Glück hatte er den Finger nur gestreift und nicht mittig getroffen. So war die Wunde nicht sehr tief. Behutsam streichelte er über die Hand und pustete vorsichtig.

Sein Freund der sich mehr über die technische Ungenauigkeit seiner Messerstiche ärgerte, als das ihn die Wunde juckte, schaute wie gebannt zu, was sein kleines Schmuckstück tat.

„Mein großer dummer Macho, was hat dir diese Aktion jetzt wieder gebracht?“, er schaute ihm tief in die Augen und seufzte über den dummen Jungenstreich. „Wann wirst du endlich mal erwachsen und hörst auf mir solche Schrecken einzujagen?“

Sachte nahm er die verletze Hand in seine und Küsste die Fingerspitzen. Akefia hing wie gefangen an dem zarten Mund und Ryou leckte mit der Zungenspitze leicht über die Schnittwunde. Sein Finger lag auf der Lippe seines Geliebten, er küsste ihn erneut zärtlich und sah ihm abermals eindringlich in die Augen.

„Kura, bitte mach nicht dauernd so einen Blödsinn. Du kannst mir damit gar nichts Beweisen und ich mach mir immer nur Sorgen um dich.“

Gerade wollte der Grabräuber protestieren.

Für was hielt ihn Ryou denn?

Für ein Weichei?

Für einen stumpfsinnigen Trottel?

Hätte er über die Jahrtausende hinweg dem Pharao trotzen können wenn ihn so eine Lappalie um hauen würde?

Schwachsinnig, so ein aufsehen zu machen, wegen dem Mini-Kratzer?

Er wollte ihm gerade empört seine Hand entziehen als sich der Griff verstärkte und der Kleinere das partout nicht zulassen wollte. Ryou lächelte ihn in dem Moment so zuckersüß und verschlagen an. Hatte er das mit Absicht gemacht? Akefia musste Schlucken, als er dem berechnend, lüsternen Grinsen in den Augen seines Lieblings gewahr wurde.

Ryou biss sich auf die Lippe, senkte seinen Kopf ein Stück, seine Nasenspitze berührte die Fingerkuppe und er leckte an der Unterseite des Fingers einmal entlang und fixierte den Grabräuber mit einem anzüglichen Schlafzimmerblick.

„Kura, bitte vergiss nie, wie sehr ich dich liebe“, flüsterte er heißer und umschloss mit seinen Lippen die Fingerspitze.

Dem Grabräuber wurde es heiß, als er sah wie sein Finger langsam - sehr langsam - in den Mund seines Geliebten glitt und er spürte wie sich die flinke Zunge daran schmiegte und Ryou daran zu saugen begann.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an für die Beta an SayuriTatze. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mimmy-chan
2014-01-09T23:20:59+00:00 10.01.2014 00:20
*lach* So eine niedliche Geschichte! b(=^.^=)d

Mir gefällt es wahnsinnig gut wie du Ryou und Akefia darstellst. <(*^*)>
Sie wirken dabei so richtig schön OC, weil Ryou zwar weich ist aber durchgreifen kann und Akefia einfach herrlich machohaft rüber kommt. X3

Die Idee, dass der Grabräuber so geschickt mit dem Messer ist und seine Finger damit umtanzt um Ryou damit Angst zu machen, finde ich genial. XD Und dass es ein bisschen schief geht, weil die Tür zuknallt … AWWW! ♥
Und dann verführt Ryou seinen Grabräuber einfach so im unerwartesten Moment. *lach* Tolle Sache.

Ist Akefia der wiederauferstandene Yami Bakura, wenn Ryou ihn die ganze Zeit „Kura“ nennt?

Ich muss mir unbedingt noch mehr FF’s von dir mit Bakus und Mariks raussuchen. XD

chuchu Mimmy-chan
Antwort von:  jyorie
10.01.2014 15:28
Hi Liebes,

XD danke für deinen Kommi, ich hab mich total gefreut das dir die Geschichte gefällt^^

Jipp - Akefia ist der alte Grabräuber, (Muskeln und Sonnengebräunte Haut *gg*) da kann man Ryou nur beneiden *kichert*

Was meintest du mit OC?

Ich wünsch dir ein super Tolles Wochenende.
Kaum zu glauben, wie schnell die erste Arbeitswoche schon wieder rum ist.

CuCu
Jyorie
Antwort von:  Mimmy-chan
10.01.2014 22:50
Arg, ich meine natürlich "IC". Sorry. ^^'
Von:  Rubinkarfunkel95
2013-09-27T19:59:38+00:00 27.09.2013 21:59
Das Kapitel ist soooo toooooooooool *-*
Nur eine kleine Anmerkung:
" Akefia hing wie gefangen an dem zarten Mund und Ryou leckte mit der Zungenspitze leicht über die Schnittwunde." Da steht Akefia anstatt Bakura, vielleicht übersehen ;) Wenn das so sein soll, habe ich nichts gesagt xD
Daumen auf jeden Fall hoch für das tolle Kapitel *-*
Antwort von:  jyorie
28.09.2013 07:01
Guren Morgen ヽ(^。^)丿

vielen Dank für dein Kommi, ich danke dir auch ganz herzlich für den Hinweiß mit Bakura/Akefia weil das ganze Kapitel hätte Akefia sein sollen, das der alte Grabräuber mit dem Messer spielt... Ich habe es jetzt geändert *blush*

Schönes Wochenende.
CuCu


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