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402 Jahre später

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"Du musst Fünf sein."

„Shinda?“

„Hm?“

„Warst du letzte Woche in der Uni-Bibliothek?“

Shinda schaute empört auf. „Seh ich so aus? Was soll ich da?“

„Heißt das <nein>?“

„Ja, das heißt <nein>. Warum fragst du?“

„Du wurdest letzte Woche dort gesehen. Es heißt, du hättest ein Mädchen behelligt.“

Shinda zog fragend die Augenbrauen hoch. „Sicher nicht. Ich war nicht da. Nichtmal in der Nähe. ... Und es ist ja nun nicht so, als ob ich der einzige wäre, der mit schwarzen Haaren und schwarzen Klamotten hier rumläuft.“

„Nein, aber der einzige Dämon.“

„Soweit wir wissen. Was ist denn passiert?“

„Das Mädchen wurde von einem schwarzhaarigen Kerl erschreckt, den nur sie sehen konnte. Und ihre Beschreibung passt auffallend gut auf dich, abgesehen von der Tatsache, daß er Flügel hatte. Kannst du dir Flügel wachsen lassen?“

„Nein. Die Geflügelten sind eine völlig andere Rasse von Dämonen. Die haben mit uns nichts zu tun. Das sind Unterwelt-Dämonen. Ich bin ein irdischer Dämon, ich habe keine Flügel. Ich kann mich auch nicht ganz oder teilweise unsichtbar machen.“

„Ying-Dai konnte es. Und der war dein Bruder.“

„Ying-Dai hat sich nicht unsichtbar gemacht, er war schon lange weg und hat nur noch einen Nachhall seiner Stimme erzeugt. Das ist was anderes als wenn man noch da ist, aber einen bloß keiner mehr sieht.“

Maya seufzte und warf sich auf das Sofa. „Dann erklär mir mal, wer der Kerl in der Bibliothek war.“, bat er desmotiviert. Er glaubte Shinda. Es hätte ihn auch wirklich gewundert, wenn Shinda in der Universität herumlungerte um arglose Mädchen zu erschrecken. Wozu auch?

„Also wenn sie sich das nicht eingebildet hat, dann ist wohl tatsächlich ein weiterer Dämon in der Stadt.“, schlussfolgerte Shinda. Es war nicht recht zu erkennen, ob er besorgt war oder nicht. Sehr erfreut darüber schien er jedenfalls nicht.

„Ist das schlecht?“

„Kommt drauf an, wie der drauf ist und was er will.“
 

**
 

Auch in dieser Nacht lag Terry wach im Bett und starrte die Zimmerdecke an. Sie war immer noch viel zu aufgewühlt, um zu schlafen. Ihre Gedanken wollten einfach nicht aufhören, um diese seltsame Vision zu kreisen, die Liam nicht hatte sehen können. Wieso hatte Liam sie nicht sehen können? Aber dieser Maya glaubte ihr doch! Und wer war der Kerl? Er hatte erstaunlich hübsch ausgesehen. Terry hatte immer geglaubt, Dämonen seien ... naja ... dämonischer eben. Teuflisch. Böse. Angsteinflößend. Monströs. Es war über eine Woche her. Sie hatte ihn seither nie wieder gesehen. War es nicht langsam an der Zeit, diese Begebenheit wieder zu vergessen?

Aus einem unguten Bauchgefühl heraus lies sie den Blick zur Seite schweifen und erschrak vor den zwei rotglühenden Punkten in der Zimmerecke. Wieder die leuchtenden Augen! Ruckartig setzte sie sich auf.

Mit einem Kichern schälte sich die geflügelte Sillhouette aus der Dunkelheit. „Du kriegst ja nicht gerade viel mit. Ich stehe schon seit 20 Minuten hier.“, merkte er amüsiert an. Seine Stimme war so angenehm wie der ganze Rest seiner Erscheinung.

„Wie kommst du hier rein?“

Schulterzuckend stellte er sich näher ans Fenster, wo das Licht der Straßenlaterne ihn erfassen konnte, damit sie ihn besser sah. „Ich gehe durch die Schatten. Das ist ein Weg, der euch stofflichen Wesen aber leider nicht offen steht.“, erklärte er gelassen. Ganz als sei es normal, auf diese Weise ungebeten in fremde Wohnungen einzudringen.

„Was willst du?“, schnappte Terry, langsam hysterisch werdend, und zog sich die Bettdecke bis zum Kinn.

„Wäre es nicht logischer, erstmal zu fragen, wer ich bin?“, gab er mild zurück.

„Das ist mir egal! Verschwinde aus meinem Zimmer!!!“

Der Dämon seufzte, als sie ein Plüschtier nach ihm warf, das aber nur hilflos von ihm abprallte. „Okay!?“, meinte er, griff nach ihrem Handgelenk und beförderte sie aus dem Bett. Nicht grob, aber entsetzlich kraftvoll. Und zerrte sie mit sich aus dem Fenster heraus. Das Mädchen konnte vor Entsetzen nicht einmal schreien, als er sie in die Höhe trug und mit ihr davonflog. Sie baumelte machtlos einige Meter über der nächtlichen Stadt, nur gehalten von einer einzigen Hand, die die ihre fest umklammerte. Wenn er sie jetzt loslies ... Terry konnte, wollte diesen Gedanken nicht zu Ende denken.
 

Nach nur wenigen Sekunden Flug setzte der Dämon sie auf einem Häuserdach zwei Straßen weiter ab und lies sich neben ihr nieder. „So. Ich bin nicht mehr in deinem Zimmer. Zufrieden?“

Terry stöhnte und schlang fröstelnd die Arme um sich. Atmete einige Male tief durch. Okay, was sollte sie tun? Sie saß hier auf einem Dach fest. Eine Fluchtmöglichkeit wollte ihr gerade nicht ins Auge springen. „Na schön. Wer bist du also?“, nahm sie widerwillig das Gespräch wieder auf, das er ihr mehr oder weniger vordiktiert hatte. Sie fand ihn nach wie vor ziemlich hübsch, aber eindeutig nicht mehr sympatisch. Er war ein ungehobelter Flegel, entschied sie, und beschloss ihn nicht zu mögen.

„Du kannst mich Fünf nennen.“

Sie überdachte das kurz. Fünf war eine Zahl und ganz sicher nicht sein wahrer Name. Wenn er ihr also auftrug, ihn bei einem Codenamen zu nennen, würde kein allzu freundschaftliches oder vertrauensvolles Verhältnis zwischen ihnen gefragt sein. Aber der Auftrag, ihn überhaupt bei einem Namen zu nennen, suggerierte gleichzeitig, daß sie wohl noch länger und öfter mit ihm zu tun haben würde. War das gut oder schlecht? Sie fluchte innerlich, daß dieser Maya ihr erst morgen mehr über Dämonen erzählen würde. Sie hätte seinen Rat jetzt ganz gut brauchen können.

„Fünf, okay. Wieso Fünf?“

„Weil ich der fünfte bin.“

„Von wievielen?“

Der Dämon wandte sich von ihr ab und schaute wehmütig auf das Lichtermeer der Stadt herunter. Mit verschränkten Armen. „Fünf von Neun. Die anderen acht sind in eben diesem Moment genauso auf der Suche nach einem menschlichen Gegenstück wie ich.“, gab er knapp zurück. Mehr auch nicht.

Teresa nickte. „Ist das jetzt die Stelle, an der ich fragen darf, was du willst?“
 

**
 

„Maya! Endlich, wo bleibst du, zur Hölle?“

Der braunhaarige Student seufzte. „Früher hat man Gespräche mal mit <Hallo> angefangen.“, nörgelte er. Sein Blick wanderte zur Armbanduhr. Es war noch nichtmal 12 Uhr. Er war also zu zeitig. Keine Ahnung, warum die Ziege so einen Aufriss machte. Sie waren schließlich erst zum Mittagessen hier in der Kantine verabredet gewesen. „Hast du keine Vorlesung?“, wollte er mürrisch wissen.

„Er war wieder da! Letzte Nacht!“

Oh, das erklärte einiges, dachte Maya und setzte sich seufzend zu ihr an den Tisch. „Nagut!? Erzähl!“

Terry glotzte ihn blöd an. „Wie, <erzähl>! Ich dachte, du wolltest mir sagen, was du rausbekommen hast!“

„Sicherlich. Aber du hast so einen mitteilungsbedürftigen Eindruck gemacht. Also was ist passiert?“

„Er hat mich entführt!“

„Vielleicht solltest du leiser reden.“, warf Maya mit einem Deut auf die sich füllenden, umliegenden Tische ein. Wenigstens war Liam nicht da. Immerhin etwas.

„Er hat mich entführt, hörst du?“, beharrte Terry, wenn auch leiser als zuvor. „Er hat mich nachts aus dem Fenster gezerrt und ist mit mir über die Stadt geflogen, um mich auf einem Hausdach festzusetzen.“

„Und was wollte er? Hat er dir seinen Namen verraten?“

„Ich sollte ihm lediglich versprechen, ihm zu helfen. Mehr nicht.“

„Wobei?“, hakte Maya verständnislos nach. Er konnte sich nichts vorstellen, was ein Mensch besser können sollte als ein Dämon.

„Das weis ich noch nicht. Ich sollte es ihm nur erstmal versprechen.“

„Und du hast es ihm natürlich auch versprochen.“, mutmaßte er.

„Logisch. Wer weis, was der mit mir gemacht hätte, wenn ich mich geweigert hätte!“
 

Der Geschichte-Student schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf. „Nagut. Das heißt, er wird wiederkommen, also können wir uns zumindest vorbereiten.“

„Ich bin sicher, er war ein Dämon.“, seufzte Terry unglücklich. Wo hatte sie sich da bloß reingeritten?

„Ich auch, nach allem was du erzählst. Aber keine Angst, ich helfe dir. Wenn er das nächste Mal wieder auftaucht, werde ich da sein und mich selbst um ihn kümmern. Für gewöhnlich kann man mit Dämonen reden.“

„Meinst du, dann lässt er mich in Ruhe?“

Maya lächelte dünn. „Das glaube ich nicht. Schon gar nicht nachdem er jetzt dein Versprechen hat. Wenn er dich einmal ausgesucht hat, dann wird er nicht aufgeben, bis er hat was er will. Aber wir können bewirken, daß er dich ernst nimmt und du nicht sein Spielball wirst.“

Das rothaarige Mädchen nickte betrübt und nahm ihre Brille ab, um sie am Pulloversaum zu putzen. „Dann sitze ich in der Tinte.“

„Je nachdem was er von dir will. Wann will er wiederkommen?“

„Ich weis es nicht. Fünf hat mir eigentlich nichts über sich oder sein Vorhaben erzählt.“

„Fünf. Ist das sein Name? Der ist ungewöhnlich.“, überlegte Maya. „Aber nagut. Sie nennen uns Menschen nie ihre wahren Namen. Wenigstens macht er keinen Hehl daraus, daß der Name nicht sein echter ist.“
 

**
 

Maya spazierte an diesem Abend durch die Wälder, wie so oft, um seinen Kopf frei zu kriegen. Immer nur an seiner Diplomarbeit zu schreiben, machte ja auf Dauer irre. Zum Glück hatte das Studium bald ein Ende, er lag in den letzten Zügen. Danach würde er endlich irgendwas machen, was ihm mehr Spaß bereitete.

Verdutzt blieb Maya stehen und schaute zu einer Astgabel hoch. Sehr mysteriöses Phänomen. Ein türkiser Lichtschein ohne was dazu. „Was bist du denn für ein Ding?“, fragte er laut.

Die Farbe flackerte kurz in ein überraschtes Gelb hinüber. „Du kannst mich sehen?“

„Nein, dich nicht. Aber deine Aura. Also los, zeig dich!“

Ein paar baumelnde Füße wurden sichtbar. Dann langsam die dazugehörigen Beine, und nach und nach schließlich auch der Bauch, die Schultern, der Kopf. Schwarze Wuschelhaare über roten Augen.

<Shinda!>, war Mayas erster verblüffter Gedanke, aber dann erkannte er, daß es sich um jemand anderen handelte. Der Kerl war jünger. Er hatte Flügel und gänzlich andere Gesichtszüge. Seine Wangen waren voller und seine Nase kürzer. Und er trug ein Lächeln zur Schau, das er an Shinda noch nie gesehen hatte. Irgendwie ... nein, nicht <finster>, das Wort traf es nicht. War es gehässig? Aber wieso? „Sieh mal an, du musst Fünf sein!“, mutmaßte Maya. In gewisser Weise war er zufrieden. Es gab also doch einen anderen Dämon in der Stadt, es war nicht Shinda gewesen, der da harmlose Studentinnen ärgerte.

„Du hetzt meine Partnerin gegen mich auf!“, warf der Dämon ihm vor, womit er gleich etliche Fragen und Gegenfragen in diesem Dialog übersprang. Ja, er war Fünf. Und ja, er hatte hier Maya vor sich. Und ja, Maya wusste, daß es um Terry ging. Und ja, Fünf wusste, daß Maya involviert und eingeweiht war. Das alles setzte er als gegeben voraus. Er war sich sicher, wen er hier vor sich hatte, er war gut informiert.

Maya grinste. „Was verstehst du unter einer Partnerin?“

„Ich brauche ihre Hilfe! Und ich werde diese Hilfe bekommen, verlass dich drauf! Mische dich gefälligst nicht ein!“

„Du darfst mir glauben, daß ich mich nicht freiwillig eingemischt habe. Teresa hat mich ganz konkret angesprochen. Vielleicht hättest du ihr weniger Angst einjagen sollen. Außerdem wiegele ich sie nicht gegen dich auf, sondern versuche ihr lediglich zu helfen. Wir wissen ja immer noch nicht, was du eigentlich willst.“
 

Fünf seufzte, entknotete seine beleidigt verschränkten Arme und schwebte mit zwei Flügelschlägen von seiner Astgabel auf den Waldweg hinunter. Er war ein paar Zentimeter größer als Maya selbst, aber nicht wesentlich. Der Dämon beschaute Maya einmal demonstrativ von oben bis unten, war aber offensichtlich nicht begeistert von dem Ergebnis, zu dem er dabei kam. „Du hast keine Angst vor mir. Bist du so bewandert in den übersinnlichen Daseins-Ebenen?“

„Ich habe genug Erfahrung mit Dämonen, durchaus.“

„Erfahrung, soso. Aber bisher wohl noch keine negative, wie mir scheint.“

„Lass deine kläglichen Versuche, hier sowas wie eine Rangordnung zwischen uns herzustellen, und sag mir lieber mal, was du von Teresa willst!“, warf der Braunhaarige genervt ein. „Ich habe nichts gegen dich. Und ich will ganz sicher auch nicht gegen dich arbeiten. Ich will lediglich, daß das Mädchen nicht zu Schaden kommt, was auch immer du mit ihr vorhaben magst.“

Der Geflügelte bedachte Maya eine Weile trotzig, hin und her gerissen zwischen Argwohn und einem irrationalen Vertrauen in Maya, das er nicht begründen konnte. Vielleicht war es wirklich die schiere Tatsache, daß Maya keine Angst vor ihm hatte. Das hob ihn automatisch auf eine gleichberechtigte, ebenbürtige Ebene mit ihm.
 

„Es geht um Rivalitäten zwischen verschiedenen Lagern. Die eine Partei will einen der Höllenfürsten stürzen. Die andere will ihn an der Macht halten. Eine dritte Gruppe will beiden den Krieg erklären, damit so ein Streit gar nicht erst aufkommt, denn ein Rütteln am System hätte noch viel weitreichendere Folgen als nur den Austausch eines Funktionsträgers. Dann gibt es da noch welche, die mit den Rebellen verbündet sind und wegen dieser Verpflichtung mitmischen werden, obwohl ihnen die Höllenfürsten eigentlich ziemlich egal sind. Und die Kohleschipper, die besagten Verbündeten aus Rache einen Strich durch die Rechnung machen wollen, weil sie noch eine Rechnung mit denen offen haben. Der Fürst hat seinerseits wieder zweifelhafte Verbündete, die ihm wohlmöglich beistehen werden, wenn sich nicht jemand findet der ihnen mehr zahlt. Nicht zu vergessen die Goldgilde, die auf den Krieg nur lauert, um in dem folgenden Chaos das Zwei-Acht-Artefakt an sich zu bringen. Luzifer selbst hat ein Auge auf die Sache und wird sicher eingreifen, wenn es ihm zu bunt wird. ... Also alles in alllem wird es hoch hergehen.“, erzählte der Dämon, gespannt auf Mayas Reaktion.

Maya seufzte. „Ihr Dämonen haltet nicht viel auf Verhandlungen, was?“

„Nein, die Unterwelt ist militärisch strukturiert und diktatorisch geführt.“

„Super. Und warum tragt ihr das hier im Diesseits aus?“

„Weil es neutraler Boden ist.“

„Das ist ehrlich.“, gab Maya halb anerkennend, halb besorgt zurück. „Und wie passt nun Teresa in das ganze Gefüge?“, hakte er nach. Er war froh, daß der Geflügelte kooperativ zu sein schien und ihm so bereitwillig Auskunft gab. Er hoffte nur, daß ihm das am Ende auch was nützen würde.

„Es wird dir vermutlich nicht gefallen, aber sie wird meine Rüstung sein. Solange ich in einem menschlichen Körper stecke, können die anderen Dämonen mir nichts tun. Ich werde das Mädchen für eine Weile besetzen müssen.“

„Und wenn sie dich da wieder rausholen?“

„Dazu müssten sie christliche Geistliche sein, die in der Lage sind, im Namen Gottes Exorzismen durchzuführen. Das glaube ich kaum.“

„Vielleicht nicht. Aber sie könnten sich menschliche Geistliche zu Hilfe holen.“

Fünf zog ein nachdenkliches Gesicht. „Das will ich nicht hoffen.“, meinte er dann leise. Und seine Ausstrahlung war besorgniserregend autenthisch, wie Maya feststellte. Überhaupt war seine ganze Art rapide gesetzter geworden, seit er von den Ereignissen erzählte. Gar nicht mehr selbstgefällig.
 

„Wann und wo wird der Krieg stattfinden?“

„In ein paar Tagen am Galgen-Felsen. Es ist nicht weit bis dahin, aber wir haben einiges vorzubereiten. Ich werde mit dem Mädchen bald aufbrechen müssen. Ich bitte dich, uns nicht aufzuhalten.“, meinte Fünf mit einer Ernsthaftigkeit, die dem Geschichte-Studenten zu denken gab. Für ihn schien weit mehr auf dem Spiel zu stehen als nur eine unschöne Wendung in einem Intrigengeflecht. Für ihn persönlich. Das war keine von den Situationen, in denen das Leben eines einzelnen dem Erfolg der ganzen Gruppe untergeordnet wurde, wie es im Krieg sonst immer der Fall war. Hier ging es um Höheres. Und es stand offensichtlich außer Frage, ob Fünf an diesem Kampf teilnehmen musste oder sich einfach raushalten konnte. Aber Maya konnte und wollte sich jetzt keinen Reim darauf machen. Nur Teresas Involvierung missfiel ihm.

„Duldest du, daß ich und ein Freund dich begleiten?“, fragte er.

Fünf schien überrascht. „Ohne mich vorher zu fragen, auf welcher Seite ich überhaupt stehe?“

„Auf welcher Seite du stehst, ist irrelevant. Jede der möglichen Seiten betrifft ausschließlich die Unterwelt und geht mich nichts an. Ich habe momentan auch noch nicht vor, mich in diese Schlacht mit hineinzustürzen. Ich will lediglich das Mädchen schützen, sie sollte wirklich nicht alleine gehen.“



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