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Verlangen und Liebe 2

Der Eisengel kehrt zurück
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Über dieses Kapitel muss ich etwas schimpfen ^^
1. Schlafrose? Ernsthaft? Ich hatte auch schon bessere Ideen.
2. Als ob man sich nicht denken kann, dass langsames Atmen und schneller Herzschlag ungesund sind.
Nun gut, interessiert euch wohl weniger. Viel Spaß. ^___^ Komplett anzeigen

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...die mit Eifer sucht, was Leiden schafft

Stundenlang waren sie unterwegs. Bisher hatten sie noch keine Spur des Königs von Shin Makoku gefunden. Offenbar war er gegen die Mittagszeit aufgebrochen. Das hatten jedenfalls die Wachen erzählt. Er hatte ihnen gesagt, er wolle etwas spazieren gehen, weswegen sie keinen Verdacht geschöpft hatten. Völlig durchnässt saß Wolfram auf seinem Pferd und hielt krampfhaft die Zügel in den Händen. Er durfte nicht zulassen, dass Yuuri etwas passierte. Fieberhaft blinzelte er gegen den Regen und versuchte, etwas zu erkennen. Die Landschaft war groß und weitläufig. Yuuri konnte überall sein. Auch die Kohi beteiligten sich an der Suche, ebenfalls ohne Erfolg. Trotzdem gaben sie nicht auf. „Vielleicht sollten wir uns aufteilen.“ rief Conrad ihnen zu. „Jeder kann ein paar Kohi mitnehmen und sie zu den anderen schicken, wenn wir ihn gefunden haben.“ Es war ein guter Plan, also taten sie es.

„Yuuri. Yuuri, wo steckst du?“ rief Wolfram und verwünschte den Regen, der immer schlimmer wurde. So würde er seinen Verlobten nie finden. Undeutlich konnte er eine Höhle ausmachen, die sich in der Nähe befand. Er würde eine kurze Pause einlegen, bevor er weitersuchte. Frierend stand er unter dem Eingang. Wenn sie Yuuri nicht bald fanden, würde es zu spät sein. „Du dämlicher Schwachkopf.“ flüsterte er halblaut und Trauer stieg in ihm auf. „Ich wollte doch nie, dass es so weit kommt.“ Ein Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Hoffentlich war die Höhle nicht bewohnt. Wieder ein Geräusch. Der Blondschopf machte sich kampfbereit und wirbelte herum. Nichts war zu erkennen. Kein Wunder, in der Höhle war es stockfinster. Allmählich wurde es auch draußen dunkler. Bald würden sie die Suche abbrechen müssen. Alleine der Gedanke daran machte Wolfram verrückt. Sein Verlobter war da draußen, tot oder verletzt und sie konnten ihn einfach nicht finden.

Rasselnder Atem drang zu ihm durch. Anscheinend war die Höhle doch nicht unbewohnt. Er nutzte seine Magie, um einen Feuerball in seiner Hand erscheinen zu lassen. Ganz hinten an der Wand lag etwas. Es bewegte sich nicht. Neugierig ging Wolfram näher heran. Das war eine Person, die da lag. Sie trug schwarze Kleidung und… Moment mal, das war Yuuri! Sofort ließ er sich neben ihm auf den Boden sinken. Neben Yuuri lag eine Flasche mit einer seltsamen Flüssigkeit, die Wolfram bekannt vorkam. Er roch an der Öffnung und verzog das Gesicht. Schlagartig fiel ihm wieder ein, warum er die Flüssigkeit kannte. Es handelte sich um eine Pflanze, die mit einigen Tricks zu einem Trank gemacht wurde. Der Name der Pflanze war Schlafrose.

Eigentlich war sie für Personen gedacht, die Probleme beim Einschlafen hatten. Und selbst dann musste man extrem vorsichtig sein. Die Schlafrose war ein gefährliches Gift für jene, die zu viel einnahmen. Hatte Yuuri etwa alles ausgetrunken? Ohne weiter nachzudenken, presste Wolfram sein Gesicht an die Brust seines Verlobten. Die Atmung des Schwarzhaarigen ging flach, doch sein Herz hämmerte wie verrückt. Keine gesunde Mischung. Er musste sofort versorgt werden. Der Blondschopf lief zum Eingang der Höhle und winkte einen Kohi zu sich. „Bring ihn ins Schloss.“ befahl er kurz und sprang auf sein Pferd. Zwei weitere Kohi tauchten neben ihm auf. „Sorgt dafür, dass meine Halbbrüder zurückkommen. Ich habe ihn.“

Nach einer gefühlten Ewigkeit war er zurück. In seinem Kopf drehte sich alles. „Yuuri…du darfst nicht sterben.“ flüsterte er immer wieder, während er durch die Gänge rannte. Man hatte seinen Verlobten in dessen Zimmer gebracht. Gisela stand vor dem Bett und mühte sich vergeblich, ihm etwas Wasser einzuflößen. Als sie Wolfram bemerkte, sah sie ihn besorgt an. „Was ist mit ihm los? Er sieht gar nicht gut aus.“ „Er hat Schlafrosengift genommen.“ Gisela wurde leichenblass. „Wie viel?“ Er zeigte ihr die Flasche, die er sicherheitshalber mitgenommen hatte. „Ich hole das Gegenmittel. Bleib du bei ihm.“ Damit stürmte sie hinaus. Wolfram setzte sich auf das Bett und nahm Yuuris Hand. Tränen sammelten sich in seinen Augen. „Das ist alles meine Schuld. Nur meinetwegen… Bitte, komm zurück. Ich brauche dich.“ Die Tür ging wieder auf und Gisela kam zurück. Schnell machte der Blondschopf ihr Platz und sie versuchte, Yuuri das Mittel zu geben. Doch genau wie mit dem Wasser, schien er auch das Gegengift zu verweigern.

„Es funktioniert nicht.“ „Was?“ „Das Gift hat ihn lahmgelegt. So schaffe ich es nicht, ihm zu helfen.“ Wie um ihre Worte zu unterstreichen, fing der Schwarzhaarige an, unkontrolliert zu zittern. „Oh, das ist schlecht.“ rief Gisela und drückte ihn krampfhaft zurück. „Yuuri…“ „Wenn er das Gegenmittel nicht sofort nimmt, verlieren wir ihn.“ Conrad, Gwendal und Murata platzten ins Zimmer. „Was zum…“ brachte Murata hervor und sein Blick blieb an dem König von Shin Makoku hängen. „Das Gift fängt an, ihn zu töten.“ Gisela legte Yuuri die Hand auf die Stirn. „Er ist eiskalt. Sein Herz rast und seine Atmung ist kaum noch vorhanden.“ Wie durch Watte drangen ihre Worte zu Wolfram durch. Sein Verlobter war dabei, ihnen unter den Händen wegzusterben.

„Warum hat er das Gegenmittel noch nicht bekommen?“ Wutschnaubend drehte das Mädchen sich zu Murata um. „Was glaubst du, versuche ich die ganze Zeit? Aber er ist zu verkrampft. Ich kriege es nicht in ihn rein.“ Wolfram kam eine Idee. Vielleicht war sie vollkommen verrückt, aber er musste es versuchen. „Gib mir die Flasche.“ Gisela gehorchte und schaute ihn verwirrt an, während er die Öffnung ansetzte und so viel wie möglich in seinen Mund laufen ließ. Das Mittel brannte furchtbar und schmeckte steinerweichend schlecht, trotzdem zwang er sich, es nicht wieder auszuspucken. Wie in Trance ließ er sich zurück auf das Bett sinken. `Bist du dir sicher? Was, wenn er dich wieder verletzt?´ `Dann ist es halt so. Aber ich werde nicht zulassen, dass er wegen mir stirbt.´

Damit beugte Wolfram sich vor und verschloss Yuuris Lippen mit den eigenen. Bestimmt drängte er sie mit der Zunge auseinander und ließ das Gegenmittel in Yuuris Mund fließen. Er spürte, wie sein Verlobter langsam ruhiger wurde. „Er trinkt es. Vielleicht ist es noch nicht zu spät.“ flüsterte Gisela aufgeregt. Der Blondschopf zog sich zurück und musterte den anderen, dessen Atmung allmählich normal wurde. „Schafft er es?“ „Das kann ich noch nicht genau sagen. Sein Zustand ist besser, aber immer noch kritisch. Jetzt können wir nur noch abwarten.“ „Ich werde bei ihm bleiben.“ Zuerst wollte das Mädchen protestieren, doch Conrad ergriff sie sanft am Arm und schüttelte den Kopf. „Na schön. Aber nicht die ganze Zeit. Schließlich musst du auch mal essen und schlafen.“

Er nickte nur und sie wandte sich zu den anderen. „Und ihr verschwindet. Der König braucht viel Ruhe. Sollte er aufwachen, lasse ich es euch wissen.“ Murrend folgten sie ihr und ließen ihn alleine. Mehrere Tage vergingen. Wolfram blieb die meiste Zeit bei Yuuri, hielt seine Hand und hoffte, dass sein Verlobter wieder aufwachte. Ab und an prüfte Gisela die Atmung und den Puls des Schwarzhaarigen. Alles schien normal zu sein. „Es dauert eine Weile, bis sein Körper das Gift vollkommen abgestoßen hat.“ erklärte sie Wolfram. „Da er so viel genommen hat, dürfte es noch dauern, bis er zu sich kommt. Es kann auch sein, dass er es trotz des Gegenmittels nicht schafft.“ Seufzend blickte sie auf den regungslosen Körper. „Warum hat er das nur getan? Niemand nimmt freiwillig so viel Schlafrosentrank. Vielleicht hat ihn jemand dazu gezwungen.“ Innerlich hoffte der Blondschopf, dass sie die Wahrheit nicht erfuhr.

Auch Greta kam jeden Tag vorbei. Ihr hatte man gesagt, Yuuri würde nur schlafen. Auf die Frage, warum er denn so lange schlief, hatte Wolfram gesagt, sein Verlobter wäre wohl besonders müde. Ob sie ihm das geglaubt hatte, war fraglich. Aber sie schien es auch nicht genauer wissen zu wollen. An Günther und Gwendal blieb die Aufgabe hängen, sich um das Reich zu kümmern. Da kaum jemand wusste, was los war, hatte das für einigen Aufruhr gesorgt. Doch inzwischen war es ruhig geworden. Immer noch machte sich Wolfram erhebliche Vorwürfe. Wenn sein Verlobter wirklich sterben sollte, könnte er sich das niemals verzeihen. Nur durch seine verletzenden Worte war es so weit gekommen. Ein Knarren riss ihn aus seinen Gedanken. Sara stand im Zimmer, Berias an seiner Seite. „Du schon wieder. Was hast du hier verloren?“ fauchte Wolfram. „Ich wollte sehen, ob die Gerüchte stimmen. Sieht ganz so aus.“ „Lass ihn endlich in Ruhe. Und hör auf, dich ins Schloss zu schleichen.“ „Ich habe es nicht nötig, mich irgendwo reinzuschleichen.“ erwiderte Sara gelassen.

Er trat an das Bett heran und strich Yuuri eine Haarsträhne aus der Stirn. „Rühr ihn nicht an.“ „Warum nicht? Ich habe ihn schon oft berührt.“ Übelkeit stieg in dem Blondschopf auf. „Umso schlimmer.“ „So schlechte Manieren. Du bist viel zu eifersüchtig.“ „Du elendes Miststück. Erst schläfst du mit ihm, dann wirfst du ihn weg, dann erpresst du ihn und jetzt, wo er im Sterben liegt, kommst du an und machst auf Freund.“ „Man hat mich schon vieles genannt.“ kicherte Sara. „Aber Miststück war nicht darunter.“ „Hoheit…“ begann Berias unsicher. „Später.“ sagte dieser nur und der andere verstummte. „Nun, es scheint ihm gut zu gehen. Dann werde ich warten, bis er wieder aufwacht. Das bedeutet, falls er aufwacht.“ Er wirbelte herum und verließ mit wehenden Haaren den Raum. „Wirklich eine interessante Person.“ hörte Wolfram ihn noch sagen, bevor die Tür hinter den beiden zufiel. Der Blondschopf blieb zurück, vollkommen aufgewühlt und wütend. Musste dieser Kerl immer dann auftauchen, wenn er es gar nicht gebrauchen konnte? Und er hatte gesagt, er wolle bleiben. Am liebsten hätte Wolfram ihn achtkantig aus dem Palast geworfen, wenn da nicht die Sache mit der Gedankenkontrolle wäre. „Yuuri…komm bald zu dir.“ wisperte er, bevor er ebenfalls hinausging, um etwas zu schlafen. Die nächsten Tage würden bestimmt anstrengend werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hatschepueh
2013-04-16T14:07:36+00:00 16.04.2013 16:07
Yuri wollte also gar nicht zu rück in seine Welt sondern hat versucht allem zu entfliehen indem er sich umbringt. Töricht. Aber das passt zu diesem Yuri.
Bin mal gespannt was Sara jetzt wieder vorhat und ich hoffe das Yuri aufwacht und ihm die Leviten liest.
Von:  _Genis_
2013-04-15T18:41:03+00:00 15.04.2013 20:41
arggg gott man yuri
sowas.. .. dummes q.q
ihm fallen wohl immer neue Sachen ein um wolfi weh zu tun!
.. .. ich glaub ich ergreife zuviel Partei für wolfi oder?
haha aber.. man
selbst jetzt da yuri im "sterben" liegt tut mir wolfi noch mehr leid
mir ist echt nicht mehr zu helfen XD
ich glaube bei mir kommt die stimme noch mehr an als bei wolfi XDDD
die ist echt super
dagegen..sara..-.- der ist alles andere als super
der soll sich verziehen c.c
was will er nun schon wieder
diese schlange?

ich bin so gespannt
verzeiht wolfi ihm nun einfach
weil sich yuri sonst das leben nimmt? v.v°
nicht gerade ne schöne art zusammen zu bleiben
*drop*

soll yuri doch lieber sara die Freundschaft kündigen
ich mein versprechen schön und gut
aber darf sara alles machen was er will
ohne Konsequenzen daraus zu ziehen
das geht doch nicht v.v
ich mein
würde yuri auch noch sein freund sein
wenn sara wolfi verletz?
wenn sara wolfi umbringt oder was weiß ich?
er darf ihm doch nicht alles verzeihen v.v
.... ... Gott wie bekommt man die stimme wieder aus dem kopf X,D

ach egal
die ist einfach geil
wie die ganze Story
also hoffe ich das es bald weiter geht^^


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