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One Heart & One Soul

Wie alles begann
von

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Eine Liebe die erblüht wie Kirschblüten

Es war im Alter von sechs Jahren, wo ich erfuhr dass ein anderer älterer Junge wohl für einige Zeit bei uns wohnen würde, da sein Vater verreisen müsste und der Junge aufgrund seiner Schule nicht mitgehen konnte. Ihr könnt euch sicher vorstellen dass ich gar nicht begeistert von unserem baldigen Wohngenossen war, zumal dieser auch noch mit in meinem Zimmer schlafen sollte. Die ganze Sache wollte mir wirklich sowas von gar nicht passen. In dem Zeitraum, von dem Zeitpunkt als ich erfuhr das wir bald jemand Fremden in unserem Haus haben würden bis hin zu dem Tag wo dieser Fremde bei uns ankommen wollte, dachte ich mir allerlei Streiche aus wie ich den neuen Jungen vielleicht würde verscheuchen können, doch war mir nicht wirklich etwas brauchbares eingefallen was wirklich hätte klappen können.

Mit schmollender Miene stand ich mit meinen Eltern am Straßenrand, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte stumm auf den Asphalt vor mir. Es wäre vielleicht noch wichtig zu wissen, dass ich nicht freiwillig mit an der Straße wartete sondern viel mehr von meiner Mutter gezwungen wurde, besser gesagt bestochen. Ich werde hier nicht weiter ausbreiten womit genau sie mich bestochen hat, ich war ein Kind was eben sehr leicht bestechlich war, belassen wir es einfach dabei.

Mürrisch trat ich von einem Fuß auf den anderen und hoffte mich endlich in mein Zimmer zurückziehen zu können, als ein Wagen endlich vorfuhr und ein etwas älterer Mann und ein junger sechzehnjähriger aus dem Wagen stiegen. Nachdem auch das Gepäck entladen war kamen die Beiden auf uns zu und sofort begrüßte mein Vater den älteren Mann freudig. „Ihr erinnert euch doch sicher noch an meinen Sohn Shuusei…ich hoffe er wird euch nicht zu viele Probleme machen.“ Sagte der komische alte Mann mit einem breiten Lächeln und legte dem Jungen, der ganz offensichtlich sein Sohn war, eine Hand auf die Schulter. Mit einer leichten Verbeugung und einem herzlichen Lächeln begrüßte nun auch der Junge meine Eltern bis sein Blick auf mir ruhen blieb. Irgendwie war sein Blick komisch, er war so seltsam vertraut und erwärmte mir das Herz. Was sollte das ganze? Ich konnte einfach nicht verstehen warum mich dieser Junge so ansah. Während ich so versuchte heraus zu bekommen was der ältere wohl im Schilde führte verabschiedete sich der alte Mann wieder und stieg mit ein paar letzten tadelnden Worten an seinen Sohn, das er sich ja Benehmen sollte, ins Auto und fuhr fort.

„Schön das du hier bist Shuusei, du erinnerst dich sicher noch an Jou-chan, oder?“ ergriff meine Mutter das Wort und zog mich kurzerhand etwas zu sich. „Natürlich erinner ich mich noch….aber Jou-chan scheint sich nicht mehr an mich zu erinnern.“ Erwiderte Shuusei mit etwas trauriger Miene und seufzte leise. „Tut mir wirklich leid Shuusei….ich bin mir aber sicher dass er sich bald an dich erinnern wird, immerhin ist euer letzes wiedersehen noch gar nicht so lang her.“ Tröstend legte meine Mutter die arme um den fremden Jungen und umarmte ihn wie eine Mutter ihren Sohn umarmte. Was sollte das ganze? Ich hatte diesen Jungen noch nie zuvor gesehen, wie konnte meine Mutter das nur behaupten und ihn einfach so in den Arm nehmen. Zwar war ich kein eifersüchtiger Typ gewesen, zumindest damals nicht, aber in dem Moment war ich glaube zu ersten Mal eifersüchtig und hasste den Jungen dafür dass er so vertraut mit meiner Mutter umging, als wäre es seine eigenen. Ein albernes Verhalten, aber immerhin war ich damals nur ein Kind und da sind solche Gefühle schon okay.

Wieder mit erhellter Miene löste der Fremde die Umarmung und ging vor mir in die Hocke. „Hallo Jou-chan…lass uns gut miteinander auskommen in Ordnung?“ fragte der merkwürdige Typ und reichte mir eine Hand. Wütend schlug ich seine Hand beiseite und schrie. „Nenn mich nicht Jou-chan! Ich hasse dich!“

Wenn ich jetzt über das gesagte von damals nachdenke muss ich schon zugeben dass es ziemlich hart war, auch das ich ein Kind war ist für solche Worte keine Entschuldigung. Mit Sicherheit hatte ich Shuusei damals sehr verletzt. Nun seis drum, was geschehen ist kann man nicht rückgängig machen und außerdem spielt Shuusei eh keine Rolle mehr in meinem Leben, also ist es nun wirklich egal.

Ich war also verdammt wütend und sauer, machte einfach auf der Straße kehrt und rannte in Richtung Park. Erschrocken rief meine Mutter meinen Namen und wollte mir schon nachlaufen, wurde aber von dem anderen Jungen aufgehalten der sich bereit erklärte mich zurück zu holen. Ich bog gerade um eine Ecke als ich meinen Verfolger in der Ferne sah, sofort beschleunigte ich meine Schritte und rannte so schnell ich konnte zu dem einzigst mir bekannten Ort im Park, einen riesigen Kirschbaum. Zügig sprang ich an den ersten Ast und kletterte gerade schnell genug in die Höhe das mich mein Verfolger von unten nicht mehr erreichen konnte.

Etwas außer atem kam dieser Shuusei unterm Baum an und sah besorgt zu mir nach oben. „Jou-chan bitte komm da runter, du wirst noch fallen und dich verletzten!“ rief er von unten, doch ich ignorierte ihn einfach und kletterte weiter in die Höhe, bis ein Ast unter meinen Füßen brach, ich mich nicht mehr rechtzeitig halten konnte und zu Boden fiel.

Mit schreckgeweiteten Augen sah ich in den Himmel und wartete auf den Aufprall, doch anstelle diesen wurde ich von zwei starken Armen gefangen und an den Körper des Fremden gepresst. Nachdem ich meinen ersten Schreck überwunden hatte zappelte ich wie wild in den Armen des Jungen um frei zu kommen, doch bewirkte ich anstelle meiner Freiheit nur das Shuusei etwas nach hinten stolperte, über eine Wurzel fiel und mit ziemlich viel Schwung mit dem Rücken gegen den Baum krachte. Sofort hörte ich auf zu zappeln, es hätte eh nichts gebracht da mich der ältere noch immer in den Armen hielt und meinen Kopf schützend an seine Schulter gedrückt hatte. „Was hast du dir nur gedacht Jou-chan. Du hättest dich verletzten könne.“ Ich hatte damit gerechnet angeschrien oder ausgeschimpft zu werden, doch stattdessen war die Stimme des anderen ruhig und irgendwie klang sie auch erleichtert. Einen Moment war ich überrascht, doch dann begann ich wieder zu zappeln und schlug gegen Shuuseis Brust. „Lass mich los! Ich hab gesagt du sollst los lassen!....Ich HASSE DICH! Ich hasse dich!“ brüllte ich nun wieder wütend wie zuvor doch der braunhaarige schien sich nicht das geringste daraus zu machen, er hielt mich weiter an sich gedrückt und strich mit leicht über den Kopf. Erschöpft sank ich irgendwann einfach in seinen Armen zusammen und legte den Kopf auf seine Schulter. „Es ist nicht fair von dir zu sagen dass du mich hasst Jou-chan….wo ich dir doch das letzte mal gesagt habe das ich dich liebe. Dass ist wirklich nicht fair…Ich liebe dich doch Jou-chan.“ Die Stimme des Jungen war leiser geworden und irgendwie traurig. Er liebte mich? Warum waren mir diese Worte nur so vertraut. Zugegeben als sechsjähriger verstand man mit Sicherheit noch nicht wirklich was diese Worte bedeuteten, aber man konnte spüren dass eben diese drei Worte etwas ganz besonders waren, die man nicht einfach so dahin sagte.

Als Shuusei, diese Worte immer wieder leise wiederholte fiel es mir wieder ein, wie ein Traum den man erst letztens hatte. Ich erinnerte mich wieder daran wie eben dieser braunhaarige Junge schon seit ich klein war immer zu uns gekommen war und mit mir gespielt hatte, er war immer für mich da gewesen, doch als ich drei war zog er mit seinem Vater fort in eine andere Stadt und hatte mich hier zurück gelassen, ich hatte gedacht nach dieser Zeit würde ich ihn nie wieder sehen, doch es war im letzten Jahr als er wieder hierher zurückzog. Er hatte sich mit mir hier unter diesem Baum getroffen und eben diese Worte zu mir gesagt, er hatte gesagt er würde mich lieben und schon bald bei mir sein.

Die Erkenntnis dass ich diesen Jungen wirklich kannte, traf mich wirklich hart. Wie konnte ich ihn nur vergessen. „Shuu-chan…..Shuu-chan.“ Schluchzte ich leise auf und schlang die Arme um seinen Hals, wie konnte ich jemanden der mir so wichtig gewesen war nur vergessen? Vielleicht hatte ich es aufgrund des „ich liebe dich“ `s einfach verdrängt ihn zu kenne, weil ich ihm einfach keine Antwort geben konnte.

Ich konnte spüren wie ein Lächeln sich auf die Lippen des älteren stahl als ich ihn endlich erkannte und spürte wie er seinen Kopf an den meinen lehnte. „Ja……ich bin es…..ich bin es Jou-chan.“

Wir saßen eine ganze Weile einfach so da, mir liefen heiße Tränen über die Wangen und Shuusei strich mir einfach über den Kopf. Irgendwann jedenfalls stand er mit mir in den Armen auf und lief langsam den Weg zu ´unserem` Haus zurück, wie sehr ich ihn doch vermisst hatte.

Meine Mutter wartete besorgt an der Tür auf uns und wollte mich dem älteren schon abnehmen, doch dieser schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Es geht uns gut….ich bringe Jou-chan fürs erste nach oben.“

Wenn ihr jetzt vor Freude seufzt und eure Taschentücher zückt, dann solltet ihr vielleicht erfahren dass Shuusei nicht „er“ war, von dem ich euch eigentlich erzählen wollte, aber es ist wichtig dass ihr auch von ihm wisst denn auch Shuu ist ein Teil meines Lebens. Und mit diesem kleinen Wiedersehen hatte meine Liebe für ihn erst begonnen aufzublühen.

Auf diesen Tag folgte viele andere, die ich mehr oder weniger glücklich mit dem älteren verbrachte, doch dazu gleich mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schookie
2013-05-02T16:51:53+00:00 02.05.2013 18:51
*Taschentuch zück*
QwQ


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