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Der Schöne und das Biest

[Sweet Amoris] (Castiel x Kentin)
von

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Familienbande (Teil 2)

Ich hatte mein Handy ausgeschaltet und war auf dem Weg zu Castiel. Im Hausflur hörte ich bereits, dass unser Schulsprecher anwesend war. Ich ging die Treppe hinauf und blieb – als ich fast oben war – auf der Treppe stehen. Sie redeten weiter und ich senkte einfach nur mein Blick und wartete bis sie fertig war. Mein Freund stieß sich plötzlich von der Tür ab und sah an Nathaniel vorbei.

„Kentin, was ist los? Was machst du hier?“ Nun wand sich auch Nathaniel zu mir um. Ich hob leicht meinen Blick und Castiel kam sofort zu mir um mich in die Arme zu nehmen.

„Hey, du musst doch nicht weinen.“ Nathaniel kam ebenfalls zu uns und sah mich besorgt an.

„Was ist passiert? Warum bist du so aufgelöst?“ Ich schüttelte nur den Kopf.

„Mein Vater.“ Nathaniel und Castiel sahen sich leicht an. Der Rotschopf nahm mich an der Hand und führte mich in die Wohnung. Nathaniel folgte und schloss hinter sich die Tür. Wir setzen uns ins Wohnzimmer und Castiel holte mir ein Glas Wasser und Taschentücher, während der Blonde versuchte mich weiterhin zu beruhigen. Als mein Freund mir das Wasser reichte, wollte er wissen was passiert ist. Nur kurz und mit gebrochener Stimme erzählte ich den beiden was vor einigen Minuten bei uns Zuhause passiert ist.

„Klingt ja echt nett“, murmelte Nathaniel.

„Du hättest ihn gestern erleben müssen. Da hat er mich einfach vor die Tür gesetzt.“ Die Augenbrauen des Blonden schoben sich weiter nach oben.

„Es war mir echt peinlich. Das er so mit meinen Freunden umsprang. So was von unterste Schublade.“

Nathaniel nahm mir das Glas Wasser ab und sah dann fragend zu Castiel, welcher aber nur abwinkte.

„Wir reden morgen in der Schule weiter darüber.“ Die beiden erhoben sich und Nathaniel hoffte, dass es mir bald besser ging. Dann ging er nach Hause und ich blieb mit Castiel alleine zurück. Wieder setzte dieser sich zu mir. Ich hatte mich ein wenig gefangen und sah gedankenverloren auf den kleinen Tisch vor uns.

„Kann ich die Woche hier bei dir bleiben?“ Mein Freund nickte leicht und zog mich dann erneut in die Arme.

„Solange du willst.“

„Ich will ihn einfach nur nicht sehen.“, murmelte ich etwas. Wieder hatte ich die Beine an meinem Körper gezogen und blickte nachdenklich auf Demon, der vor dem Sofa saß und zu uns hoch sah.

Castiel schloss mich leicht in seine Arme und gab mir einen leichten Kuss auf die Schläfen.

„Ist in Ordnung. Weiß deine Mutter wenigstens, dass du hier bist?“

„Ja, mein Vater weiß es auch. Musste es ihn sofort mitteilen.“

„Hast du ja mal ein krasses Outing hingelegt. Wie hat deine Ma reagiert?“ Ich seufzte ein wenig und lehnte mich gegen meinen Freund.

„Sie war geschockt. Klar, ich habe ihr jahrelang was von Rose vor geheult und nun bekam sie plötzlich zu hören, dass ich einen Freund habe. Aber ich denke sie verkraftet es. Bei meinem Vater war ich mir da nicht so sicher.“, erklärte ich ihn leise weiter. Noch immer lief das Gespräch beim essen wie ein Film in meinem Kopf ab. Ich versuchte mir ja zumindest Mühe zu geben mit ihm klar zu kommen, aber es gelang mir einfach nicht. Stattdessen machte ich es sogar noch schlimmer.

„Gott, ich bin so ein Volltrottel.“

„Warum du? Nur weil dein Vater nicht kapiert, das Homosexualität keine Krankheit ist? Ich bitte dich. Er ist einfach nur ein engstirniger, alter Mann.“ Bei der Vorstellung musste ich lachen.

„Wenn er das hören würde, würde er dich umbringen.“
 

Wenig später saßen wir bei einer bestellten Pizza und sahen eine DVD. Leider hatten Castiel und ich jeweils andere Vorlieben für diese. Während er mehr auf Horror- und Actionfilme stand, war ich eher der Typ für Dramen und Komödien. Ja, man glaubte es mir nicht, aber es war wirklich so. Meistens lief der Fernseher aber eh nur im Hintergrund. Wir redeten vor allem viel.

„War Nathaniel da, wegen der Sache mit Amber?“ Ich knabberte an meiner Pizza rum. Jetzt erst merkte ich was ich eigentlich für ein Hunger hatte. Hastig kaute ich und nahm ein neuen bissen. Er sah mich grinsend an.

„Gott, du hast ja einen gesunden Appetit. Das sehe ich gerne. Wo du ja in letzter Zeit dein essen ziemlich vernachlässigst.“ Dann wand er das Gespräch auf das eigentliche Thema zurück.

„Ja, deswegen war unser verehrter Schulsprecher hier. Er meinte, er habe mit der Direktorin geredet und wenn ich mich Stelle, würde ich für ein paar Tage von der Schule suspendiert werden.“

„Also konnte er was besseres nicht raus schlagen. Schade.“

„ Na ja, wenn du jetzt hier bist, würde ich mir die Sache noch mal überlegen.“ Fragend legte ich den Kopf schief und sah ihn an.

„Wenn du hier bist. Dann könnten wir die paar Tage einfach kuschelnd im Bett verbringen“, verstand er meinen fragenden Blick. Errötend stieß ich ihn leicht an den Kopf.

„Blödmann“, schmollte ich ein wenig. Worauf er mir lachend durchs Haar wuschelte.
 

Rose kam zu uns gerannt und umarmte mich leicht.

„Kentin du lebst.“, rief sie total erschrocken und blickte mich dabei an.

„Ja, warum auch nicht?“ Castiel blieb neben ihr stehen und schnippte ihr gegen die Stirn. „Dummkopf.“ Lachend verließ er uns und ich war mit meiner Freundin allein.

„Dein Vater hat gestern bei uns angerufen und meinte du wärst besessen und hast dir irgendwas in den Kopf gesetzt und bist einfach von Zuhause abgehauen.“ Sie hatte Tränen in den Augen. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“ Lachend pattete ich ihr den Kopf und fragte mich innerlich, warum ich KEINE normalen Freunde hatte. Wenn meine Familie schon nicht ganz richtig war, konnte ich ja wenigstens darauf bestehen.

„Ich habe mich nur geoutet und einen großen Krach damit provoziert. Bin nur zu Castiel geflüchtet“, erklärte ich ihr einfach langsam. Sie sah mich schniefend an und tupfte sich mit einem Taschentuch dir Tränen aus den Augen.

„Achso und ich habe so die Panik geschoben.“

„Ja, dass habe ich gesehen. Du solltest dein Kajal nachziehen.“, fügte ich hinzu. Wir machten uns dann auf dem Weg zum Klassenzimmer. Wie ich feststellte, waren sowohl mein Freund als auch Nathaniel nicht im Raum gewesen. Erst nachdem der Unterricht begann kam Nathaniel ohne Castiel zurück in den Raum. Er legte dem Lehrer ein Dokument auf den Tisch, welches er fragend durchlas. Als er damit fertig war machte er eine Notiz ins Klassenbuch und führte seinen Unterricht fort.
 

In der Mittagspause saßen wir alle in der Cafeteria. Abgesehen von Castiel. Wie ich in der Pause erfahren hatte, war er bei der Direktorin und hat alles zugegeben. Jetzt war er für den Rest der Woche von der Schule suspendiert. So wirklich störte das den Rothaarigen bestimmt nicht. Nur seine Eltern würde es nicht unbedingt gefallen.

„Schön, dass sich Castiel gestellt hast und du dein Job als Schulsprecher wieder hast.“, lächelte Rose zu ihrem Freund. Dieser nickte nur und sah auf sein Essen.

„Was ist das eigentlich für ein Zeug?“ Auch Henriette betrachtete diesen Auflauf mit seltsamen Blick. Es war Gelb mit einer Sahnesoße und man konnte absolut nicht definieren, was da drin war.

„Tote Katze“ Alle blicke richteten sich auf Lysander der leicht lächelte. „Schmeckt nach Nudelauflauf“, fügte er dann aber schulterzuckend hinzu. Auch ich stocherte ein wenig lustlos in meinem toten Auflauf rum. Rose sah mich besorgt an.

„Was machst du eigentlich wegen deinen Eltern?“

„Ich bleib bei Castiel, bis mein Vater wieder weg ist und dann rede ich mit meiner Mutter. Sie wird garantiert Verständnis haben. Von meinem homophoben Vater brauche ich so was nicht zu erwarten.“

„Vielleicht ist es für dein Vater nur ein Schock, dass gerade sein Sohn auf Männer steht. Ich mein, für Eltern ist es auch eine neue und schwere Situation.“ Lysander sah mich lächelnd an.

„Vielleicht solltet ihr euch alle mal zusammen setzen und miteinander reden. Castiel am besten auch.“

„Das Problem ist, dass mein Vater Castiel nicht ausstehen kann. Er hat ihn vorgestern einfach vor die Tür gesetzt. Er wollte nichts hören.. absolut nichts. Mein Vater ist manchmal kindischer als Castiel, wenn der seinen Kopf durchsetzen will.“

„Ich verstehe.“ Ein wenig nachdenklich wandte der Weißhaarige den Blick ab. Anscheinend war er genauso überfragt gewesen wie ich.
 

Als ich am Nachmittag bei Castiel ankam, saß dieser im Bett und schrieb an irgendetwas rum. Kurz beobachtete ich ihn dabei. Es war so anmutig, wie er den Block auf den Oberschenkeln gebettet hatte und den Arm darauf abstütze, womit er sich den Kopf ein wenig hielt. Ich gab ihn einen leichten Kuss und streckte mich.

„Ich bin stolz auf dich.“ Mein Freund sah fragend zu mir. Wieder zog mich sein Blick fast aus und ich wurde leicht rot.

„Das du dich gestellt hast.“

„Ich habe das nur für dich getan. Ich kann dir halt nicht widerstehen.“ Kurz ging der Blick auf den Block vor ihn. Dann sah er mich wieder an.

„Deine Mutter hat bei mir angerufen.“ Na ganz toll.

„Was wollte sie denn?“ Ich ging zu meinem Rucksack und zog mich ein wenig lässiger an. Auch mein Freund hatte nur eine schwarze Trainingshose und ein offenes Hemd an und ich erwischte mich ständig dabei, wie ich ihn auf den schönen Oberkörper starrte. Ich beneidete ihn leicht dafür. Zwar machte ich auch relativ viel Sport, aber trotzdem hatte ich nicht so einen Adoniskörper wie er.

„Sie hat uns heute Abend zum Essen eingeladen“ Perplex sah ich ihn an.

„Ernsthaft?“

„Ja, sie meinte wir sollten uns alle in Ruhe kennen lernen und von vorne anfangen.“ War ja klar, dass meine Mutter versuchte diesen Scherbenhaufen zu reparieren. Das machte sie immer. In jeder Situation – in der mein Vater und ich uns gestritten hatten – war sie der ruhige Pol und sorgte dafür, dass wir danach zumindest wieder miteinander redeten.

„Ich habe zugesagt.. ist ja in unserem Interesse.“ Seufzend sah ich ihn an.

„Du weißt genau, dass es peinlich für dich werden könnte und du willst das echt machen?“ Er nickte grinsend.

„18 Uhr beim Italiener an der Ecke.“ Auch noch außerhalb essen. Das konnte ja was werden. Ich sah morgen schon die Schlagzeile in der Zeitung: „Vater zerfleischt Freund des Sohnes beim Italiener.“

„Ich geh duschen.“, gab ich nur brummend von mir und verschwand dann ins Badezimmer. Castiels Blick im Nacken spürend.
 

Das heiße Wasser prasselte mir auf den Körper. Ich spürte wie die Wassertropfen ihren Weg nach unten bahnten. Ein Tropfen an meiner Haarsträhne tropfte auf den Boden des Duschbeckens. Gedankenverloren hatte ich eine Hand an der Wand abgestützt. Irgendwie konnte ich gerade keinen klaren Gedanken fassen. Was bezweckten sie mit diesem gemeinsamen Abendessen nur? Mir war wieder flau im Magen und ich atmete tief durch. Plötzlich umarmt mich jemand von hinten und flüsterte mir leicht ins Ohr: „Soll ich dir den Rücken waschen?“ Total erschrocken sah ich nach hinten zu ihn. Er grinste ein wenig und presste seinen nackten Körper gegen meinen, was mich wieder erröten ließ. Jede Stelle meines Körpers - die mit seiner in Berührung kam - brannte wie Feuer. Er nahm das Seiftuch und begann mich zu waschen. Dabei massierte er mir die Schulter leicht.

„Du bist viel zu verkrampft. Falls sie uns doch auseinander bringen wollten, verspreche ich dir, werden wir durchbrennen. Wir gehen zum Bahnhof, kaufen uns ein Zugticket irgendwo hin und kommen nie wieder zurück. Romantisch oder?“ Ein helles Lachen entwich mir und ich drehte mich komplett zu ihn um und küsste ihn leicht.

„Wow~ und ich dachte bei dem Liebesbrief hast du die Romantik für 3 Jahren verbraucht.“

„Ja, aber ich habe noch kleine Reserven.“, zwinkerte er mir entgegen. Nachdem wir fertig waren, hüllte er mich in ein großes Badehandtuch und trug mich dann ins Schlafzimmer. Wir zogen uns an und gingen dann eine Runde mit Demon hinaus.
 

Wir saßen in einer Ecke des Restaurants. Der Tisch war rund und üppig und wir alle hatten eine menge Platz daran. Castiel und ich haben es und gemeinsam auf der leicht runden Sitzbank gemütlich gemacht, während meine beiden Eltern uns Gegenüber auf Stühlen saß. Castiel hatte seine Haare zu einem Zopf gebunden und war in einem roten Shirt gekleidet. Auch ich hatte mich recht normal angezogen. Ich hatte keine Lust, meinen Eltern irgendetwas vorzuspielen nur weil sie es von mir erwarteten. Auch Castiel wollte einfach ganz normal bleiben. Mein Vater konnte kaum den Blick von diesem lassen und schon nach 5 min mit ihm war ich leicht genervt und lehnte mich etwas zurück. Mein Freund drückte meine Hand und lächelte mich leicht an.

„Castiel war dein Name, richtig?“ Mein Vater fing zuerst an die unangenehme Stille zu brechen. Mein Freund nickte leicht.

„Genau ich bin Castiel. Der böse Rowdy von Kentins Schule.“ Ich hatte wieder das Bedürfnis, dem Rotschopf gegen das Schienbein zu treten. Was mir aber in dieser Position nicht möglich war. Zwischen meinen Vater und Castiel lag ein unangenehmes knistern, dass sogar meine Mutter seufzen musste. Sie waren beide Hitzköpfe gewesen und das war eine sehr explosive Mischung.

„Wenn du mich veralbern willst..“ Castiel unterbrach ihn sofort.

„Sie haben damit doch letztens angefangen, oder? Es ist schade, dass sie einen Menschen verurteilen noch bevor sie ihn kennengelernt haben. Nicht alle Menschen mit langen Haaren und grimmigen Blick sind schlechte Menschen... allerhöchstens schlechtgelaunte Menschen.“ Castiel wand den Blick dann zu mir und ich lächelte ihn leicht an. Mein Vater schwieg kurz.

„Darf ich fragen, was du nach der Schule geplant hast?“ Da war sie, diese Frage.

„Vater, könntest du es bitte lassen. Es kann dir doch egal sei ,was er mal werden will.“

„Das sagst du. Ich sehe das anders.“ Erneut sahen die Augen zu Castiel. Dieser lehnte sich zurück.

„Ich bin ehrlich, ich habe keine Ahnung. Ein Freund und ich haben eine Band, vielleicht werden wir nach der Schule richtig durchstarten und Karriere machen.“

„Was für ein törichter Gedanke. Die Jugend nimmt ihr Leben viel zu einfach. Karriere machen sollst du im Beruf, Junge“

„Es ist in dem Falle ein Beruf. Wenn es nicht klappt, kann ich immer noch irgend etwas studieren und eine Familie gründen.“ Meine Mutter sah ihn an.

„Das heißt du weißt noch gar nicht, ob du mit Kentin zusammen bleibst?“ Sie war erstaunt.

„Liebe sind Gefühle. Gefühle ändern sich mit der Zeit und etwas wie Liebe muss gehegt und gepflegt werden. Ich liebe Kentin und er liebt mich. Wir verstehen uns ohne Worte. Doch niemand weiß ob es ewig hält. Es wäre ein Lüge zu sagen, dass ich ihn ewig lieben werde. Denn ich weiß nicht, was in 5 oder 6 Jahren ist.“ Meine Eltern sahen ihn schweigend an und blickten einander vielsagend an. Ich liebte seine Ehrlichkeit und ich freute mich, dass er hier niemanden irgendetwas vor heuchelte. Mein Vater konnte Heuchler nicht ausstehen.

„Du bist immerhin ehrlich. So was mag ich.“ Er hatte den Blick auf den Tisch gesetzt.

„Eins können sie mir glauben. Ich werde ihn nicht wehtun und immer beschützen. Selbst wenn wir uns eines Tages trennen sollten, werden wir immer noch Freunde bleiben.“

„Es ist trotzdem seltsam, wenn der eigene Sohn auf Männer steht. Es ist was anderes. Man akzeptiert es ja eigentlich, aber man fällt aus allen Wolken wenn man dann davon erfährt.“, meinte er ruhig und nahm ein Schluck von seinem Wasser. Die Kellnerin kam in diesem Moment und brachte uns die Vorspeise.
 

Ein wenig seufzend stocherte ich in dem bunten Salat rum, nahm eine Cherrytomate und ließ sie in meinem Mund verschwinden. Ich spürte den Blick der drei auf mir. Castiel zog mich plötzlich zu sich.

„Wenn du nicht vernünftig isst, werde ich es dir vorkauen und meinem Kuss einflößen.“ War das ein Angebot oder eine Drohung? Meine Mutter wurde rot und mein Vater beobachtete uns neugierig. Castiel schien vergessen zu haben, dass wir hier immer noch mit meinen Eltern essen waren. Dieser griff gerade in die Tasche und holte die rosafarbene Lunchbox mit dem Katzenmotiv hervor und ich blickte ihn erstaunt an.

„Hier ess' eins davon und wehe nicht.“, brummte er. Verlegen nahm ich das Sandwich und aß es ohne weiteres auf. Castiel konnte wahnsinnig leckere Sandwiches machen und ich musste zugeben, dass ich süchtig nach ihnen wurde. Während alle ihren Salat aßen, verputzte ich den Inhalt der Lunchbox.

„Du hast also auch mitbekommen, dass Ken wenig isst.“ Wieder ergriff meine Mutter das Wort.

„Ja, schon bei dem Stück ist es mir aufgefallen. Er isst wie eine Maus. Es sei denn es gibt Kekse. Seitdem habe ich seine Essgewohnheiten im Auge und ich habe herausgefunden, dass er diese Sandwiches fast so gerne isst wie Kekse. Deswegen bring ich ihn immer welche zur Schule mit.“ Mein Vater atmete tief durch und sah Castiel an.

„Obwohl du ein Mann bist, kümmerst du dich aufopferungsvoll für ihn und sorgst sogar dafür, dass er ordentlich isst. Du wärst tatsächlich die perfekte Frau für ihn.“

Castiel und ich fielen aus allen Wolken. Er sah Castiel tatsächlich als Frau. Mein Vater klopfte diesen auf die Schulter. Ein Zeichen von Respekt. Ging es nun tatsächlich nur wegen dieses Essens besser?

„Ich werde dich an der Seite meines Sohnes akzeptieren, aber erwarte nicht, dass wir beide Freunde werden.“ War ja irgendwie klar. „Dafür musst du dich erstmal als Frau beweisen.“ Castiel zitterte vor Wut und ich musste lachen. Er dachte tatsächlich, dass er die Frau in der Beziehung wäre. Ich kuschelte mich leicht an Castiel um ihn zu beruhigen und flüsterte ihn ein „Ich liebe dich“ ins Ohr. Leicht knatschig wand er den Blick ab.

„Dein Vater hält mich für ein Weib. Nur deswegen akzeptiert er mich.“

„Nimm es locker. Immerhin kennen die anderen die Wahrheit.“ Wir gaben uns kurz einen Kuss und fingen dann an zu lachen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blackredcat
2016-10-15T02:52:01+00:00 15.10.2016 04:52
Wirklich schöne FF ich muss zugeben ich bin sehr froh das sie weiter geschrieben wird den es gibt nicht viele solcher FF's
Antwort von:  FalonDin
15.10.2016 22:12
Dankeschön für das Kompliment. Es wird auf alle Fälle regelmäßig weiter gehen :3
Antwort von:  blackredcat
21.10.2016 01:11
Das freut mich


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