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Ein Ende bedeutet immer auch einen Anfang

Wenn aus Liebe Freundschaft und aus Freundschaft Liebe wird
von

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PART I - Die Zeit nach dem Kampf

Zwei Wochen war es nun her, seit sie Galaxia besiegt hatten und die Star Lights wieder auf ihren Heimatplaneten zurückgekehrt waren. Seitdem herrschte Frieden auf der Welt und die Sailorkriegerinnen genossen dies aus tiefstem Herzen. Sie hatten nun schon so viele Kämpfe gemeinsam überstanden, hatten dadurch immer mehr zusammengefunden und auch neue Freunde gefunden. Haruka, Michiro, Setsuna und Hotaru waren schließlich ein wichtiger Teil des Sailorteams und auch wenn die Star Lights nicht von der Erde waren, so hatten auch sie einen Platz im Herzen aller Sailorkriegerinnen gefunden. Ganz besonders in Bunnys…

Verträumt sah sie in die Sterne.

„Wie es Seiya, Yaten und Taiki grad wohl geht?“, murmelte sie leise vor sich hin.

Es war schon komisch, sie nicht mehr jeden Tag zu sehen und ja, sie vermisste sie. Trotzdem war sie froh, dass die Welt ihren Frieden gefunden hatte und Mamoru wieder da war. Sie sahen sich zurzeit sehr häufig, verbrachten jede freie Minute zusammen.

Und dennoch… irgendwie war es anders, seit er wieder da war. Bunny seufzte auf. Vermutlich mussten sie sich nur wieder aneinander gewöhnen. Immerhin waren sie monatelang voneinander getrennt gewesen. Monate, in denen sie keine Ahnung gehabt hatte, was mit Mamoru war oder wie es ihm ging. Monate, in denen sie ständig mit ihrer Traurigkeit zu kämpfen hatte, weil sie so lange nicht ein einziges Wort von ihm gehört hatte. Und Monate, in denen stets ein anderer Mann an ihrer Seite gewesen war, sie beschützt hatte und um ihr Herz gekämpft hatte…
 

Am nächsten Tag war sie wieder mit Mamoru verabredet, schließlich war Wochenende und sie hatte wirklich keine Lust am Wochenende zu lernen, auch wenn Amy ihr das nahegelegt hatte. Nein, sie und Mamoru hatten so lange aufeinander verzichtet und so mussten sie das Wochenende doch einfach zusammen verbringen.

Sie waren im Park verabredet. Sie wollten Eis essen gehen, zusammen einkaufen, ins Kino und abends in ein schönes Restaurant. Eben all das tun, was Paare nun mal so tun und worauf sie so lange hatten verzichten müssen.

Bunny zog sich einen luftigen blauen Rock und ein rotes T-Shirt an, denn das Wetter war einfach herrlich. Als sie im Park ankam, sah sie auch schon Mamoru, der auf sie wartete.

„Maaamooooruuuuuuuuu!!“, rief sie und lief freudestrahlend auf ihn zu.

Er sah sie und lächelte sie an. Ehe er es sich versah, hing sie auch schon an seinem Arm und riss ihn fast um. Er seufzte ein wenig. Bunny war oft wirklich wie ein kleines Kind. Es fiel ihm nicht immer leicht, sich mit ihr in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ihm war es unangenehm, vor anderen Leuten Zärtlichkeiten auszutauschen. Bunny war da ganz anders. Es scherte sie nicht, wenn die Leute sie anstarrten. Und er hatte das Gefühl, dass sie genau das gerade taten.

Im Gegensatz zu Bunny hatte er an die Zeit, in der sie getrennt gewesen waren, kaum eine Erinnerung. Er hatte nur noch als Sternenkristall in Galaxias Sammlung existiert. Es war wie ein ewiger Schlaf gewesen. Dennoch merkte er, dass sie tatsächlich lange Zeit voneinander getrennt gewesen waren. Lag es nun an seinem eigenen Gefühl oder daran, dass Bunny sich doch ein wenig verändert hatte.

„Komm schon Bunny, lass uns gehen.“, sagte er schließlich und setzte sich mit ihr an seinem Arm klebend in Gang.
 

„Aaaaalso, als erstes möchte ich ein dickes Eis essen und dann musst du mit mir in jedes Geschäft gehen. Ich will mir ganz viele schöne Kleider ansehen,…“, plapperte Bunny drauf los. Und wieder seufzte Mamoru etwas. In manchen Dingen hatte sie sich allerdings nicht geändert. Sie war manchmal wirklich wie ein kleines Kind. Aber dennoch… er liebte sie ja. Immerhin war sie Prinzessin Serenity und er Prinz Endymion. Sie waren vom Schicksal füreinander bestimmt...
 

Nachdem sie auf Bunnys Wunsch tatsächlich Eis essen und in gefühlt jedem Geschäft, außerdem noch im Kino und in einem Restaurant gewesen waren, machten sie noch einen romantischen Spaziergang bei Mondschein. Auf einer steinernen Brücke über einen kleinen Fluss im Park machten sie Halt. Der Mond und die Sterne spiegelten sich im Wasser wieder und es glitzerte herrlich. Beide stützten sich auf das Gemäuer und blickten in die Ferne. Bunny seufzte. Es war wirklich schön hier. Sie sah zu Mamoru, der mit ernstem Gesicht auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne sah.

„Mamoru?“, sprach Bunny ihn leise an.

„Ja?“, antwortete Mamoru und sah nun auf sie herab. Es kam nicht so oft vor, dass er sie so genau betrachtete. Sie sah doch wirklich süß aus mit ihrem Mondgesicht. Nein, nicht süß… sie war wirklich hübsch geworden.

Sie waren ja nun schon wirklich lange zusammen und damals war sie noch ein Kind gewesen. Trotz des Altersunterschiedes war es immer gut gegangen und sie wussten ja, dass sie füreinander bestimmt waren. Bunny war jetzt 16 und wurde langsam erwachsen. Ihr Gesicht war nicht mehr ganz so rund und auch ihr Körper strahlte mehr Weiblichkeit aus als noch vor zwei Jahren. Ja, sie war wirklich hübsch. Ganz besonders, wo sie hier im sanften Mondlicht standen und sich dieses in ihren großen Augen wiederspiegelte.
 

„Hörst du mir eigentlich zu?“, vernahm er es plötzlich. Er war vollkommen in Gedanken versunken gewesen und hatte gar nicht mitbekommen, dass Bunny mit ihm sprach.

„Entschuldige, Bunny. Ich war irgendwie in Gedanken versunken…“, erklärte er ihr nun.

„Hmpf!“, machte Bunny und blickte kurz beleidigt zur Seite. Dann lächelte sie aber und sah ihn wieder an.

„Ich habe nur gerade gesagt, wie schön es hier doch ist und wie schön es ist, dass du wieder da bist.“ Sie lehnte sich leicht an ihn und er legte den Arm um sie.

„Da hast du Recht. Ich finde es auch sehr schön…“, sagte er und meinte es ehrlich. Egal wie kindisch Bunny immer noch manchmal war, sie war das Mädchen, das er liebte.
 

In den nächsten Monaten verbrachten sie noch viele solcher Tage. Auch mit ihren Freundinnen lebte Bunny ein ganz normales Leben, ohne Kämpfe und ohne sich in Sailorkriegerinnen verwandeln zu müssen. Sie lernten zusammen, lachten zusammen und ganz besonders mit Rei stritt sie sich auch immer wieder. Ab und zu trafen sie sich auch mit Haruka, Michiro, Setsuna und Hotaru.

Aber immer wieder dachten sie auch an die Star Lights und an ihre Zeit hier. Sie schwelgten dann in Erinnerungen. Wie sie zusammen den Abend bei Bunny verbracht hatten und sich alle versteckt hatten als plötzlich ein Fernsehteam vor der Tür gestanden hatte. Wie Taiki und Makoto zusammen in einer Kochsendung auftreten sollten und Bunny beinahe alles ruiniert hätte. Wie Seiya und Bunny das Softballspiel gewonnen hatten. Wie Luna sich in Yaten verguckt hatte. Wie sie im Flugzeug auf einmal alle ihre Identität preisgeben mussten. Wie Haruka und Seiya sich partout nicht hatten riechen können. Und nur Bunny erinnerte sich auch daran, wie Seiya ihr vor ihrem Abschiedskonzert seine Liebe gestanden hatte und sie in ein wunderschönes Traumland hatte entführen wollen.

Wenn sie daran dachte, schmerzte es sie immer ein bisschen, dass sie nun schon so lange voneinander getrennt waren und sie so weit voneinander entfernt waren.

„Seiya…“, seufzte sie innerlich. Aber diese Erinnerung gehörte ihr ganz alleine und sie würde niemandem davon erzählen. Schon gar nicht Mamoru. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, wenn sie darüber nachdachte, aber sie konnte nicht anders. Sie vermisste Seiya, immerhin waren sie gute Freunde geworden. Und auch diese Erinnerung war Teil ihrer wertvollen Freundschaft…
 

Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt dachte noch jemand anderes an den Moment vor dem Abschiedskonzert der Three Lights. Immer wieder spielte Seiya diese Szene vor seinem inneren Auge ab. Wie hätte er sich gewünscht, dass die Geschichte anders ausgegangen wäre. Wie sehr hätte er sich gewünscht, dass sie seine Gefühle erwidert hätte und ihn geküsst hätte.

Aber er hatte schon damals gewusst, dass das nicht passieren würde. Als sie sich kennenlernten war das Ganze nur ein Spaß für ihn gewesen. Wer hätte gedacht, dass er sich ernsthaft in dieses tollpatschige aber so wundervolle Mädchen verlieben würde? Und als ihm das klar geworden war, war ihm auch schmerzlich bewusst geworden, dass dieses Mädchen bereits jemanden hatte, dem sie ihr Herz geschenkt hatte.

Dennoch hatte er ihr vor seiner Abreise noch unbedingt sagen wollen, wie er fühlte. Er hätte es jeden Tag bereut, wenn er seine Gefühle vor ihr geheim gehalten hätte. Es war ihm in diesem Moment so schwer gefallen, sie nicht einfach zu küssen. Selbst der kleine Kuss auf die Wange hatte sein Herz bereits Purzelbäume schlagen lassen.
 

Seufzend stützte Seiya seinen Kopf auf den Händen ab und schaute aus dem Fenster seines Schlafzimmers. Irgendwo da draußen lag der Planet Erde, so weit von Euphe entfernt, dass er ihn auch mit dem besten Teleskop nicht hätte ausmachen können. Und als einer von Siebenmilliarden Menschen lebte dort das Mädchen, an das er sein Herz verloren hatte.

„Schätzchen…“, murmelte er. „Ich hoffe, Du bist glücklich.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Karo-chan92
2014-04-07T13:06:24+00:00 07.04.2014 15:06
hi,
schöner Anfang ich freu mich schon darauf die nächsten Kapitel zu lesen :)

Lg Karo


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