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It is the people who don't know how to play with fire who get burned up

Smoker & Ace
von

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It is the people who don't know how to play with fire who get burned up (Oscar Wilde)
 

Smoker konnte nicht glauben, was er sah. Es war einige Zeit vergangen, seit sie Alabasta verlassen hatten. Und er hatte nicht erwartet, IHN so schnell wieder zu sehen. Dass dies aber gerade auf seinem eigenen Schiff geschehen musste, ließ ihn leise knurren. Er machte sich schon bereit, einzugreifen, wollte aber zunächst seine Mannschaft weiter testen, die von dem Eindringling anscheinend noch nichts mitbekommen hatten. Wie konnte man nur so blind gegenüber seiner eigenen Kameraden sein? Sie hatten niemanden neu angeheuert und doch schien niemandem dieser fahrlässig gekleidete, immer fröhliche und freche Kadett aufzufallen. Smoker aber war er sofort ins Auge gestochen. Und nun konnte er seinen Blick nicht mehr von dem Szenario abwenden. Zu gerne wäre er einfach hinübergerauscht, hätte Ace gepackt und in Gewahrsam genommen. Dennoch ließ ihn etwas inne halten. War es, weil er noch keine Gefahr darstellte? Weil er seine Männer tatkräftig beim Einholen der Segel unterstützte? Er konnte es nicht sagen. Er beschloss, noch eine Weile so zu tun, als wäre ihm dieser vermaledeite Pirat nicht aufgefallen.
 

So blieb Smoker an Deck, beobachtete seine Männer weiter und trank dabei eine Tasse heißen Kaffees. Obwohl sein Augenmerk hauptsächlich auf dem neuen Rekruten lag, fiel ihm dennoch auf, dass die gesamte Mannschaft viel angestrengter und konzentrierter arbeitete, als er es normalerweise von diesem Haufen nutzloser Idioten gewohnt war. Ob das daran lag, dass er sie beobachtete? Oder an dem Neuen, der sie immer wieder mit aufmunternden Rufen zu Höchstleistungen antrieb? Smoker konnte nicht umhin zu bemerken, dass aus diesem Piraten vermutlich ein sehr guter Marine-Offizier geworden wäre. Mit seiner charismatischen Art schaffte er es, selbst die Matrosen zu mobilisieren, die schon anfingen zu schwächeln. Smoker überlegte ernsthaft, dem Jungen vorzuschlagen, ob er nicht nach einer mehrjährigen Haft als Matrose anfangen wollte. Vorzugsweise auf seinem Schiff, damit er ihn im Auge hatte. Er musste allerdings selbst über seinen Gedanken lachen, was seine Männer mit seltsamen Blicken zu ihm herüberblicken sah. „Hat jemand gesagt, ihr sollt aufhören?“, fragte er sie schroff und erhob sich energisch. Voller Eifer arbeiteten die Matrosen dann weiter. Einen Piraten als Marine-Offizier ausbilden? War er vollkommen von Sinnen?
 

Sobald die Segel eingeholt waren und die Männer sich wieder ihren individuellen Aufgaben widmeten wie ihre Waffen zu reinigen oder den Boden zu schrubben, schritt Smoker gemütlich zu dem vermeintlichen neuen Kadetten hinüber, der an der Reling lehnte und aufs offene Meer hinaus starrte. Smoker warf einen Blick über die Reling und sah dort tatsächlich das Boot von Portgas D. Ace festgemacht. Er musste sich zusammen reißen, ihn nicht gleich zu packen und ins Wasser zu werfen. Seine Sinne waren so jedoch geschärft und auf den Jungen konzentriert. „Ich muss zugeben, deine Tarnung ist fast perfekt, Portgas. Meine Männer konntest du vielleicht täuschen, aber nicht mich. Also machen wir keine große Sache daraus. Lass mich dich festnehmen!“ Ace aber lachte. „Ich glaube, das hatte ich schon einmal abgelehnt. Abgesehen davon ist meine Tarnung perfekt, Smoker. Denn du hast mich in den 7 Tagen, die ich nun schon hier bin, nicht einmal angesehen. Bis auf heute. Was hat deine Aufmerksamkeit erregt?“ Ace grinste breit und schob sich die Schirmmütze etwas hoch, um Smoker nun anzusehen. Smoker hasste dieses zuversichtliche, selbstgefällige Grinsen. Er hasste Piraten, die ihm auf der Nase herum tanzten.
 

Deshalb packte er nun Ace fest am Arm und schleifte ihn hinter sich her. Alle, die auf dieses Schauspiel aufmerksam wurden, brachte Smoker mit nur einem herrischen Blick dazu, sich wieder ihrer Arbeit zu widmen. Smoker brachte Ace in sein Büro und schubste ihn dort auf einen Stuhl. „Ich werde dich in Seesteinfesseln legen, Portgas, wenn du mir nicht sofort sagst, was du hier zu suchen hast! Es ist ganz schön leichtsinnig von dir, dich auf ein Schiff der Marine zu schleichen.“ Ace aber grinste ihn weiterhin fröhlich an. „Leichtsinnig ja. Aber nicht unmöglich, wie wir gesehen haben. Danke übrigens für die Verpflegung. Auch wenn sie für meinen Geschmack ein wenig zu spärlich ausgefallen ist.“ Er begann, seine Kadettenuniform auszuziehen, was Smoker zunächst ein wenig irritierte. Als er aber sah, dass Ace darunter seine eigentliche Kleidung trug, war ihm klar, was der kleine Bastard vorhatte. „Flucht ist zwecklos, Kleiner! Jetzt, wo ich dich schon hier habe, lass ich dich sicher nicht mehr gehen!“
 

Ace lachte und warf die Kleidung beiseite, streckte sich auf dem Stuhl und legte das rechte Bein auf sein linkes Knie. „Unter anderen Umständen würden mich deine Worte vermutlich freuen, aber ich bin nur hier, um dich zu warnen, Kapitän Smoker!“ Er erhob sich nun und blieb dicht vor Smoker stehen. „Warnen? Wovor?“, fragte er voller Hohn in der Stimme. „Etwa vor dir?“ Ace nickte und verzog den Mund zu einem Lächeln, obwohl seine Augen weiter ernst blieben. „Solltest du meinem kleinen Bruder noch einmal zu nahe kommen und versuchen, ihm weh zu tun, wirst du das bereuen!“ Smoker knurrte nun. „Und du glaubst wirklich, dass ich deine Drohung ernst nehme?“ Ace nickte wieder. „Ja, weil du es sonst mit Whitebeard zu tun bekommst!“ Nun war es an Smoker zu lachen. „Warum sollte Whitebeard für den Strohhut auch nur seinen kleinen Finger rühren?“
 

Ace behielt Smoker weiter im Blick, ging nun aber langsam zur Tür. „Das wird er.“ Smoker aber glaubte Ace kein Wort. Diese Drohung hatte er sich doch jetzt nur aus den Fingern gesogen, damit er ihn gehen ließ. Doch Smoker war niemand, den man einschüchtern konnte. Und noch viel weniger ließ er sich etwas sagen. Von niemandem. Noch bevor Ace die Tür erreicht hatte, schoss Smokers Hand aus einer Rauchwolke hervor und packte ihn am Hals. Ace ließ sofort seinen Körper in Flammen aufgehen und schaffte es so, Smoker vorerst zu entkommen. Da die Tür nun keine Fluchtoption mehr darstellte, musste Ace den anderen Weg wählen. Das hätte er gern vermieden. Mit einem lauten Klirren durchbrach er das Fenster, was sofort Smokers Mannschaft in Alarmbereitschaft versetzte. „Fasst ihn!“, rief er seinen Männern zu, während er selbst dem jungen Piraten nachjagte. Doch diese hatten mit ihren Schusswaffen keinerlei Chance. Smoker hatte seine Jitte gezogen und war bereit, damit anzugreifen, doch der Junge war verdammt schnell. Zu schnell für seinen Geschmack. Gerade als er ausholte und Ace, der auf der Reling saß, an der er ihn zuvor angesprochen hatte, schlagen wollte, sah dieser ihn mit seinem typischen Grinsen an und machte eine Abschiedsgeste mit zwei Fingern der linken Hand. „Bis bald, Kapitän Smoker! Wir werden uns sicher wieder sehen!“ Als Smokers Jitte das Holz der Reling traf, landete Ace auf seinem Boot, löste die Verbindung zum Marine-Schiff und setzte sich seinen Hut auf, bevor er davon brauste. „Los, steht nicht dumm herum! Macht die Kanonen bereit! Und Feuer! Feuer!“, rief Smoker aufgebracht. Er würde diesen Piraten nicht so einfach entkommen lassen.
 

Doch so viele Salven sie auch auf Ace feuerten: Da die Segel eingeholt waren, konnten sie ihm nicht schnell genug folgen, sodass er bald als kleiner Punkt am Horizont verschwand. Smoker knurrte tief. Dieser kleine Mistkerl! Das hatte er doch geplant! Es ärgerte ihn nun weniger, dass sie Ace nicht gefasst hatten. Es ärgerte ihn, dass der kleine Bastard eine Woche auf seinem Schiff verbracht hatte und er es nicht gemerkt hatte. Diese Schmach würde er dem Piraten so schnell nicht vergessen. Bevor er es ihm heimzahlen konnte, gab er sich deshalb damit zufrieden, seine Männer in scharfem Ton herumzukommandieren und sie nicht eine Sekunde Zeit verschwenden zu lassen. Er würde Ace sicher bald wiedersehen. Und er würde es sein, der ihn hinter Gitter brachte! Das schwor er sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Zimtphilosophie
2014-07-10T15:49:16+00:00 10.07.2014 17:49
Hallo Zero_Kiryu!

Ein sehr gelungener One-Shot! Dein Schreibstil ist wirklich sehr angenehm flüssig, fast sogar ein bisschen kess, verspielt, aber dadurch nicht weniger realiter. Alles wirkt wie aus einem Guss. Eins A Kopfkino inklusive.
Das Tempo fand ich auch gut austariert, man hatte weder das Gefühl sich als Leser durch die Handlung gehetzt zu fühlen, noch dass, es sich in irgendeiner Weise zu sehr hinzieht.

Wenn du die nötige Zeit und Muße erübrigen kannst, würde auch ich mich sehr über einen kleinen Kommentar zu meinem neusten, mehr oder minder kreativen Erguss zur Thematik Once Upon A Time freuen!

Sei ganz lieb gegrüßt,
Zimtphilosophie
Von:  Guardian
2013-03-04T12:42:25+00:00 04.03.2013 13:42
ich finds realistisch XD
mal nicht romantisches oder beziehungsähmliches, finde ich klasse :D
und das er dann für seinen bruder solch eine aktion startet :D jaja
Antwort von:  Zero_Kiryu
04.03.2013 13:44
Danke! ^^
Genau das war ja auch das Ziel dieses One-Shots XD Mission erfüllt sag ich mal *g*
Von:  Doflamingo
2013-03-04T11:46:40+00:00 04.03.2013 12:46
Ich inspiriere dich gern wieder.:>
Du lässt mich sogar Smoker richtig mögen was wirklich schwer zu sein scheint, da ich meistens lieber schnell zuklappe wo der Herr auftaucht.
Der OS gefällt mir wirklich gut, ich traue Ace wirklich solche Aktionen zu und das ganze auf seine freche Art? Das ist doch wirklich toll und fordert den Admiral. :3
Antwort von:  Zero_Kiryu
04.03.2013 12:56
Haha, vielen Dank! <3
Es freut mich, wenn ich dadurch sogar Charaktere beliebt mache, die es vorher nicht waren XDDD


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