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Twisted Paradise

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7. Unpleasant Encounters

j-chan: Es tut mir sehr Leid, dass ich erst so spät hochlade, doch meine Beta musste das ganze Wochenende arbeiten und wäre erst gestern Abend dazu gekommen, es Korrektur zu lesen. Allerdings hat das dann auch nicht so geklappt und ich mochte nicht mehr länger warten. Deswegen kann dieses Kapitel durchaus noch Fehler enthalten. Ich hoffe, ihr könnt darüber hinwegsehen.

Ja, was gibt es zu dem Kapitel zu sagen? Ich mag Elen, ich mag die Zwillinge, Jeremy ist ein Weichei, (ich mag ihn trotzdem...sehr...) und ich finde, er schlägt sich recht gut gemessen an der Situation…aber ich will nicht zuviel verraten. Viel Spaß mit dem Kapitel!
 

7. Unpleasant Encounters
 

Am nächsten Tag lauschte er schon beim Frühstück Bilbos Geschichte und auch Elen, die sich zu ihnen gesellt hatte, war von der Erzählung des Hobbits begeistert und als er schließlich damit geendet hatte, dass er wieder zuhause ankam und geradeso noch verhindern konnte, dass sein gesamter Hausrat versteigert wurde, sah sie ihn beeindruckt an und meinte, ein so guter Geschichtenerzähler sei ihr lange nicht begegnet und das musste etwas heißen. Bilbo war glücklich und Jeremy und Elen tauschten zufriedene Blicke, als die Zwillinge zu ihnen an den Tisch traten.

„Guten Morgen, Herr Bilbo, Elen, Jeremy. Vater hat vorgeschlagen, dass wir dir ein wenig die Gegend zeigen, wenn du es möchtest“, erklärte der links stehende Elb mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen.

Elen sah ihn verwundert an. Lord Elrond hatte das vorgeschlagen? Ein wenig leichtsinnig war das ja schon. Ihr Blick fiel auf Jeremy. Zwar hatten sie heute den Verband entfernt, denn seine Kopfwunde war gut verheilt, doch in letzter Zeit waren viele Orks in den Wäldern unterwegs und kamen teilweise sehr nah an Bruchtal heran.

Auch Jeremy zögerte einen Augenblick und blickte zu Bilbo. Doch dieser machte eine fortscheuchende Handbewegung. „Geh nur, Junge und erzähl mir, was du erlebt hast, wenn du wiederkommst.“

Der Rothaarige nickte lächelnd und erhob sich, um mit den beiden Elben fortzugehen. Jedoch hatte er noch nicht die Tür erreicht, als er Bilbo zu Elen sagen hörte: „So ein guter Junge. Er erinnert mich ein wenig an meinen Neffen Frodo…“ Mehr bekam er nicht mehr mit. Die Worte hingen ihm nach, da er nicht wusste, was er von ihnen halten sollte. Doch er kam nicht dazu, länger darüber nachzugrübeln, denn als er den Zwillingen nach draußen folgte, entdeckte er sie bei zwei braunen, gesattelten Pferden. Jeremy blieb wie angewurzelt stehen. Das war doch nicht ihr Ernst!

Die Elben tauschten amüsierte Blicke, als sie das geschockte Gesicht des Jungen sahen. Einer der beiden kam auf ihn zu und steckte ihm eine Hand hin. Irritiert starrte er sie, dann ihren Besitzer und dann wieder die Hand an.

„Komm.“, lachte der Dunkelhaarige und kaum, dass Jeremy sie zögernd ergriffen hatte, fand er sich auch schon vor dem Elben auf dem Rücken des Pferdes wieder. Überfordert und erbost blickte er über die Schulter, doch der Elb lächelte nur und griff an ihm vorbei nach den Zügeln.

„Haltet Euch gut fest, Jeremy.“ Mit diesen Worten des Elben setzte sich das Pferd in Bewegung und trabte durch das Tor hinaus, gefolgt von dem des anderen Zwillings.
 

Bald wurden sie schneller und Jeremy befürchtete, herunterzufallen, denn, auch wenn der Elb ihn festhielt, fühlte er sich doch alles andere als wohl in seiner Haut. Sie kamen höher und höher hinauf, bis der Wald hinter ihnen zurückblieb und den Blick auf die teils schneebedeckten Nebelberge in ihrem Rücken, und die Trollhöhen und dahinter die Mückenwassermoore und die grasbewachsenen Weiten der einsamen Lande vor ihnen freigab. Jeremys Herz klopfte wie wild und nicht nur vor Furcht. Der Anblick war atemberaubend schön. „Und was sagst du nun?“, hörte er eine Stimme dicht an seinem Ohr und erschauderte leise.

„Es ist unglaublich.“

„Und auf der ganzen Welt findet man unzählige solche Orte, die in manchen Aspekten sogar Imladris übertreffen.“

„Wohl aber ist es einer der sichersten Orte. Zumindest noch“, ergänzte der andere Zwilling; hatte, während er sprach, einen Pfeil gezückt und ihn zwischen die Bäume unter ihnen geschossen, woher sie soeben gekommen waren. Ein furchtbares Kreischen ertönte und im nächsten Moment brachen einige aufgewühlte Orks aus dem Unterholz. Während Jeremy sie erschrocken anstarrte, hatte der Elb hinter ihm ebenfalls seinen Bogen gegriffen und Pfeile zischten an Jeremy vorbei und fanden treffsicher ihr Ziel. Doch es waren sehr viele Angreifer und die Zahl der Elbenpfeile war begrenzt. Als Jeremy sich umblickte, bemerkte er alarmiert, dass auch von der anderen Seite Orks auf sie zueilten und ihnen den Fluchtweg abschnitten. Der Elb auf dem anderen Pferd, Jeremy vermutete, dass es Elladan war und er lag richtig mit seiner Vermutung, blies in eine kleine, silberne Pfeife, die er um den Hals trug und die einen schrillen, vogelähnlichen Ton erklingen ließ. Im nächsten Moment schnellten schon wieder zwei Pfeile von seiner Sehne und trafen einen besonders großen Ork tödlich am Hals. Er sackte in sich zusammen, doch weitere kletterten über ihn hinweg und auf sie zu.

Die Orks kamen immer näher und Jeremy wünschte, er könnte etwas tun und nicht einfach nur regungslos die Schussbahn blockieren. Doch was nur? Er hatte keine Waffen, zumal er auch nicht damit umgehen konnte, und vom Pferd aus käme er sowieso nicht dazu, sich in irgendeiner Weise einzubringen.

Doch bevor er noch irgendeine Dummheit anstellen konnte, schrieen die Orks auf und stürmten an ihnen vorbei Richtung Berge. Ein Pfeilregen ergoss sich über sie und richtete ein Blutbad an. Bald sah Jeremy auch die dafür Verantwortlichen, denn hinter den Orks stürzten einige berittene Elben aus den Büschen, allen voran der Elb, den der Rothaarige am Vortag unfreiwillig im Bad getroffen hatte. Er gesellte sich zu den Zwillingen, während die anderen Reiter die Verfolgung aufnahmen.

„Ich bin froh, euch wohlauf zu sehen.“

Sein Blick blieb einen Augenblick an Jeremy hängen; dann hatte er wohl entschieden, dass dieser seine Aufmerksamkeit nicht wert war.

Elladan nickte. „Auch wir sind froh, dich zu sehen, Glorfindel. Wir hatten nicht damit gerechnet, hier auf Orks zu treffen.“

„So nah sind sie bisher noch nie an Imladris herangekommen.“, ergänzte Elrohir. Seine Stimme war ernst und Besorgnis schwang darin mit. Während er seinen Bogen noch in der einen Hand hielt, hatte er die andere beruhigend auf Jeremys Schulter gelegt, da er spürte, dass der Junge zu zittern begonnen hatte.

Einer der Reiter kam zurück und meldete, dass bis auf vereinzelte Orks das Pack ausgelöscht worden war. Glorfindel nickte und sagte etwas in Sindarin, das Jeremy nicht verstand. Der Elb nickte und verschwand wieder. Bald darauf kamen sie alle zurück und so eskortiert kehrten Jeremy und die Zwillinge nach Bruchtal zurück.
 

Dort wurden sie schon sehnlichst erwartet. Glorfindel sprang vom Pferd und eilte zu Elrond, um ihm zu berichten, während die Zwillinge Jeremy vom Pferd halfen. Seine Knie waren weich wie Butter er strauchelte beinahe, als er den Boden berührte. Nur Elladans schnelle Reaktion verhinderte, dass er stürzte. Er war ihm unglaublich unangenehm, und während er sich an dem Elben festhielt, versuchte er verzweifelt, die Kontrolle über seinen Körper zurückzugewinnen. Nicht in der Lage, sich von der Stelle zu rühren, stand er da und versuchte, zu verstehen, was gesagt wurde, doch sein Gehirn schien alle Arbeit eingestellt zu haben, Ein wenig wünschte er, einfach das Bewusstsein zu verlieren und damit dieser peinlichen Lage zu entfliehen. Von ferne hörte er seinen Namen, doch er war unfähig, zu reagieren, denn noch bevor er sich orientieren konnte, war er kraftlos in Elladas Armen zusammengesunken.
 

***
 

„Wie geht es Euch?“ Er blinzelte. Wieder einmal fand er sich in seinem Bett wieder und er hatte den Eindruck, dass fast jeder Absatz damit begann, dass er hier erwachte. Er fühlte sich furchtbar, und vermutlich sah man ihm das auch an, denn der Elb an seinem Bett warf ihm einen besorgten Blick zu.

„Ich habe Elrohir gesagt, dass es keine gute Idee wäre, Euch mit hinauszunehmen. Aber er wollte Euch unbedingt die Aussicht zeigen.“

Kopfschüttelnd setzte sich Jeremy auf. Er suchte nach einen Moment nach den richtigen Worten. „Nein, es war es auf jeden Fall wert. Es tut mir Leid, dass ich Euch Umstände bereitet habe. Ich schätze, dass dieser Zusammenstoß mit den Orks wohl auch sein Gutes hatte, da ich nun zumindest ansatzweise eine Ahnung habe, was mich hier erwartet und worauf ich mich einstellen muss. Und es hätte wesentlich schlimmer kommen können, wenn ich zum Beispiel alleine im Wald unterwegs gewesen wäre.“

Ein Lächeln umspielte die Mundwinkel Elladans, auch wenn seine Augen noch immer besorgt dreinblickten. „Wenn Ihr mögt, könnten wir Euch den Umgang mit Pfeil und Bogen beibringen. Glorfindel ist ein ausgezeichneter Lehrer.“

Jeremy biss sich auf die Unterlippe und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht

„Ich frage mich, ob er da so begeistert sein wird, wenn Ihr solche Angebote macht, ohne ihn vorher zu fragen.“ Er erinnerte sich an die Badezimmerszene vom Vortag und schluckte hart. Wohl war ihm bei dem Gedanken ganz und gar nicht.

„Ach, Glorfindel hat sicher kein Problem damit, Euch zu unterrichten. Er schaut zwar manchmal sehr ernst, aber eigentlich ist er ein sehr umgänglich, gerecht und weiß, was er tut.“ Elrohir hatte sich vom Türrahmen abgestoßen, an welchem er gelehnt hatte. Jeremy hatte ihn zuvor nicht bemerkt, lächelte den Elben jedoch entschuldigend an. „Ich wäre sehr dankbar, wenn ich lernen dürfte, mich selbst zu verteidigen.“

„Dann ist es entschieden. Und reiten solltest du auch lernen. Ich habe gehört, dass Menschen etwas langsamer zu Fuß sind.“

„Das ist alles eine Übungsfrage, doch ich kann nicht leugnen, dass Eure Aussage durchaus auf mich zutrifft.“, erwiderte Jeremy auf Elrohirs Stichelei und grinste. „Und ich bin natürlich bereit, ebenfalls reiten zu lernen, auch wenn mir davor ein wenig bangt.“

„So schlimm ist es nicht, macht Euch keine Sorgen.“ Elladan lächelte ihn aufmunternd an und Jeremy nickte.



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