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Doctor Who - The Dream of Shadows (pt. I)

The undead nightmare
von

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Arrival

Mit einem schweren Seufzer verließ der (neunte) Doktor die TARDIS und verschloss die Tür. Seit dem Tag, an dem sein Regenerationsprozess endete trug er dunkle Hosen, ein dunkel lila T-Shirt und eine Lederjacke.

Interessiert sah er sich um. Er war allein. Doch dies war kein Problem. Er wollte allein sein. Sein Heimatplanet wurde vor zwei Tagen zerstört. Er regenerierte, doch er wagte es nicht einen Blick in den Spiegel zu werfen. Es war ihm sogar egal, ob er rothaarig war, oder nicht. Auf der einen Seite brauchte er wirklich etwas Zeit für sich allein, doch auf der anderen brauchte er Menschen um sich herum. Er musste sich von der Tatsache ablenken, dass er der letzte seiner Rasse war. Der letzte Time Lord. Der letzte vom Planeten Gallifrey. Jeder starb. Freunde, seine Frau, seine Kinder… Er wusste, dass er ab diesem Zeitpunkt für immer allein bleiben wird…

Der Ort, an dem er landete, war der perfekte Ort für seinen Gefühlszustand. Durch Krieg zerstört. Verlassen. Er konnte den Tod fast spüren.

Der Wolkenkratzer zu seiner Rechten war zerstört. Ein Helikopter kollidierte mit der Westseite. Das Gebäude –das einst in einem makellosen Weiß erstrahlte- war rostbraun. Es war genauso braun wie der Bürgersteig um ihn herum. Es schien, als habe kein lebendiges Wesen diesen Boden seit Jahren betreten oder nur berührt.

Ein kalter Schauer rann seinen Rücken hinunter. Diese Atmosphäre war unheimlich. Bedrohend. Er fragte sich, warum die TARDIS ihn zu diesem Platz gebracht hatte. Vielleicht wollte sie, dass er mit seinem Verlust klar kommt. Dass er weiter macht…

Und genau das tat er. Langsam lief er die übrigen Stufen –die vom Wolkenkratzer weg- zu einer verlassenen Straße führte, hinab. Auch hier waren keine Fahrzeuge zu sehen. Und dieser ‚Wolkenkratzer‘ –auf anderen Planeten würde eben jener nicht einmal als kleines Haus beschrieben werden- war das höchste Gebäude der Stadt.

Der Doktor wusste nicht, wo er hin gehen sollte. Deshalb folgte er einfach der Straße. Er passierte die Innenstadt, eine Mall, ein paar Cafés, ein Nachtklub und ein Markt für elektrisches Zubehör. Er konnte sehen, welcher Film als letztes veröffentlicht wurde, bevor alle verschwanden. Es war ein Remake eines berühmten Zombiefilms. Deshalb vermutete er, dass er auf der Erde im Jahr 2606 war. Doch als er die Erde das letzte Mal besucht hatte –nur ein Jahr nach diesem- war alles ‚in Ordnung‘. Wenn ‚in Ordnung‘ die Definition für Pauperismus, Umweltverschmutzung und Mangel an Lebensraum war. Bei seinem letzten Besuch war das niedrigste Gebäude fünfzig Stockwerke hoch. Doch hier… er vermutete, dass dieses ‚Hochhaus‘ etwa dreiundzwanzig Stockwerke hoch war. Weniger als die Hälfte der minimalen Höhe.

„So bleibt die Frage: Wo sind denn alle???“, dies war das erste, was er seit zwei Tagen gesagt hatte. Er sah sich um – ignorierte seine neuen Zähne absichtlich. Er hatte seit drei Tagen nichts gegessen. Doch er war auch nicht hungrig. Auch wenn er es wäre: Hier, auf diesem Planeten gab es einen Mangel an Essen.

Nach einem Moment bemerkte er, dass er das Ende der Stadt erreicht hatte. Die Straße, der er folgte, führte in einen Wald. Er war dunkel… und unheimlich…

Doch –trotz seiner Instikte- folgte er der Waldstraße. Es wurde dunkler, je weiter er in den Wald lief.

Nach einer Weile bemerkte er, dass es still war.

Keine Vögel sangen.

Keine Wölfe heulten.

Keine Insekten summten.

Hier gab es keine Bewegung… nichts…

Es war ein Wunder, dass es noch immer einen Wald im Jahr 2606 gab. WENN er wirklich in diesem Jahr war. Doch es fühlte sich nicht an, dass er in einem Wald war. Alles fühlte sich künstlich an. Er fühlte sich bedroht. Obwohl er alleine war fühlte er sich beobachtet. Nicht nur von einem Paar Augen, sondern von hunderten.

Der Doktor schloss seine Augen. Er hatte ein sehr schlechtes Gefühl, doch –statt zu rennen- blieb er stehen und lauschte nach einem Geräusch.

Es gab wirklich nichts.

Kein Wind.

Nicht einmal Wasser.

Es war so still wie der Tod.

„Hallo?“, rief er, „Ist jemand hier?“

Keine Antwort.

„Ich kann helfen. Ich bin der Doktor!”

Doch dann, wie aufs Stichwort, hörte er etwas. Es war das Geräusch von Schritten. Langsame, schlurfende Schritte.

Verwirrt öffnete er seine Augen, während er sich umdrehte. Der Doktor wusste nicht, was er von der Person vor ihm halten sollte.

Es war ein Mann… doch kein normaler Mann… Seine Augen waren weiß und eines seiner Beine war fast abgetrennt. Einer seiner Arme fehlte.

Diese… Kreatur… stöhnte. Und während es stöhnte konnte der Doktor das Innere des Mundes dieses Wesens sehen. Der Mund selbst war schwarz. Verwest. Doch an seinen Zähnen klebte getrocknetes Blut. Die Kleidung war zerrissen.

Im ersten Augenblick dachte der Doktor, dass die TARDIS ihn zu einem Filmset gebracht hatte… doch er konnte das verwesende Fleisch riechen. Sogar im 33. Jahrhundert wird Geruchsfernsehen nicht erfunden sein. So etwas wird es nie geben…

Dieses… Ding… langte nach ihm. Zu Beginn war es langsam, doch es wurde immer schneller.

Der Doktor wusste, was er zu tun hatte. Er wandte sich um und rannte. Doch einige Sekunden später war er von Dutzenden dieser Kreaturen umzingelt. Jede einzelne war auf ihre Weise verunstaltet worden. Sie hatten tödliche Verletzungen und liefen trotz dem. Und sie wurden schneller und schneller…

Es gab kein Entrinnen… deshalb schloss er seine Augen. Wartete auf den Tod. Er wusste, dass etwas wie das Leben nach dem Tod nicht existierte… doch genau dies wünschte er sich. Dann würde er vielleicht seine Familie wieder sehen. Der Gedanke zu sterben, nach neunhundert Lebensjahren, war immer noch erschreckend, auch wenn er schon an Suizid gedacht hatte.

Die Schritte wurden immer lauter. Er konnte den verrotteten Atem riechen. Sie waren nahe. ‚Das wars‘ dachte er.

Obwohl er Angst hatte, lächelte der Doktor. Er wusste, was in den nächsten Sekunden geschehen würde…

Doch dann brachte ihn ein Geräusch dazu, die Augen zu öffnen. Er drehte sich um und sah ein Team von fünf Männern.
 

Wir trugen Cargo Uniformen und Waffen. Als wir gesehen hatten, wie er durch die Stadt lief, wussten wir, was geschehen würde… Zumindest wusste ich es.

Dieser Mann in einer Lederjacke und dunklen Hosen schien unwissend zu sein, was dort vor sich ging. Ich wusste nicht warum, dich ich wusste, dass er ein Fremder war.

Wir erschossen die Infizierten. Ich hatte die zwei Nächststehenden zu diesem Mann eliminiert. Meine Teamkameraden liefen weiter. Sie schalteten den Rest der Infizierten aus und wir eilten auf den –hoffentlich- unangetasteten zu. Meine Kameraden liefen an ihm vorbei, doch ich blieb vor ihm stehen, nahm –vielleicht etwas zu energisch- seine rechte Hand und musterte erst diese und dann den Rest des Mannes.

„Wurden Sie gebissen?“, fragte ich. Ich konnte keine Verletzungen sehen, doch in meinem Leben musste ich immer mit dem schlimmsten rechnen.

„Was?“, fragte er verwirrt.

War er dumm oder verrückt? Ich wusste es nicht, doch er spielte definitive mit seinem Leben. Ich hätte ihn sofort erschossen, wenn er nur ein Symptom einer Infektion gezeigt hätte, „Hatten Sie direkten Kontakt mit einem von denen?!?“, schrie ich ihn an, während ich mit einem Nicken auf eine der Leichen wies.

„N…Nein.“

„Glück für Sie.“, ich senkte meine Pistole und nahm meinen transportablen Blut Scanner von meinem Gürtel. Nervös presste ich einen Finger seiner Hand auf die höchste Kante meines Scanners. Ich wusste – ich HOFFTE, dass ich wusste- wie das Ergebnis lauten würde. Sein nördlicher Akzent machte ihn sympathisch. Dann –es fühlte sich wie eine Ewigkeit in Ungewissheit an- bestätigte mir der PBS, was ich erhofft hatte ‚NO B.W.V‘. Ich nickte und zog den Mann mit mir, „Beeilung!“

Und das mussten wir auch. Ich konnte Infizierte fünf Meilen gegen den Wind riechen… und sie waren nahe…

Wir rannten tiefer in den Wald. Noch immer hielt ich seine Hand. Mir war es egal, wie es aussah… ich wollte nur unser beider Haut retten… Ich wusste, dass unsere Rettung nahe war, doch die Infizierten waren näher. Es schien mir, dass dieser Mann nicht wusste, in welcher Gefahr wir uns noch immer befanden. Natürlich hatte ich noch immer etwas Munition, doch sie waren mindestens fünfundzwanzig. Sie waren eindeutig zu viele und zu schnell um sie zu bekämpfen. Eine gigantische Spannung baute sich in mir auf. Sie war größer als normal…

Deshalb war ich auch erleichtert, als wir unseren Militärtransporter erreicht hatten. Mein Team wartete noch immer auf uns. Sie schienen auch gemerkt zu haben, dass uns noch welche der Kreaturen verfolgten. Doch ich begann zu lächeln.

„Komm schon Barton!! Beeilung!!!“ befahl der Soldat, der hinter dem Lenkrad saß. Sein Name lautete Jeremy Doyle.

Wir sprangen auf die Plattform, die für das Gepäck gedacht war, während die anderen das Feuer wieder eröffnet hatten. Ich hatte natürlich sofort meine Waffe gezogen und wollte gerade beginnen zu schießen, da beschleunigte Doyle und wir rasten –der Straße folgend- tiefer in den Wald hinein.

Ich atmete einmal tief aus. Die Infizierten waren definitiv schnell, aber nicht so schnell, wie ein fahrendes Auto. Erleichtert überprüfte ich meine Augenklappe. Sie war über meinem linken Auge platziert und war – glücklicher Weise- nicht verrutscht, während wir um unser Leben gerannt waren. Ich wusste nicht, was meine Kameraden über die Umstände dachten, in denen ich mir meine Augenklappe verdient hatte, aber ich wusste, dass sie mir seit dem nicht mehr trauten. Sie hatten Angst, ich sei eine tickende Zeitbombe… Doch ich wusste, dass ich –zumindest für den Major- unentbehrlich war, deshalb zuckte ich innerlich mit den Schultern, während ich mein Barrett zurecht rückte, „Doyle, habt ihr noch etwas gefunden?“

„Nein...!“, antwortete dieser, „Aber anscheinend DU! Ich glaube den Grund zu kennen, warum du die Mission frühzeitig abbrechen wolltest… Barton, DU hattest gesagt, dass es keine Überlebenden mehr gibt! Wir sind die letzten!!!“

„Das sind wir!!! Zumindest hier in der Stadt!!!“, verteidigte ich mich selbst. Ich wusste wovon ich sprach.

„Hast du sein Blut kontrolliert? Ich will keine Weiderholung vom letzten Mal!“

„Das habe ich! Er ist in Ordnung. Und, nebenbei bemerkt, war ich nicht für die Geschehnisse letztes Mal verantwortlich. Es war nicht mein Fehler! Ich war noch nicht einmal auf der Mission!!! Der Major wollte, dass ich mich weiterhin um Denny kümmere… wie du weißt, war dies nicht nötig.“

„Yeah… Mir wurde gesagt, dass er genau fünf Minuten nach unserer Abfahrt gestorben war. Deshalb –weil du nicht verfügbar warst- mussten wir Rick als EMA mitnehmen.“

„Warum bist du so sauer? Es war nicht mein Fehler, dass Rick, Dorson, Kavanian und Lindner starben. Es war Ricks.“

„Sie sind nicht der Grund. Barton, wie viele sind wir im HQ?“, fragte Doyle mich.

Ich begann zu zählen. Da waren der Major, ich, Doyle –der beste Scharfschütze unserer Truppe-, Allen Walker –unser kleiner Priester-, Luke Stewart –ein Waffenfetischist-, Nick Bell –ein großartiger Attentäter-, Henry Davis –unser Sprengstoffgenie-, Adrian Jones –er war der weiblichste von uns-, Peter Mitchell –der verrückte Hund- und unser Koch namens Obidiah Tate, „Wir sind zehn.“

„Und haben fast kein Essen mehr. JETZT müssen wir ein weiteres Maul stopfen.“, nörgelte Doyle, während er das Lenkrad nach links riss. Wir hatten gerade ein kleines Dorf namens Hohenecken erreicht. Jetzt fuhren wir einen kleinen, steilen Trampelpfad –mitten durch den Wald- entlang.

„Hör auf zu nörgeln.“, sagte ich einfach nur. Dann sah ich nach rechts. Dieser Mann sah mich an. Er hatte ein unsicheres Lächeln auf den Lippen. Offensichtlich hatte er jedes Wort mit angehört. Ich versuchte seine Geste zu erwidern, allerdings hatte ich seit Jahren nicht mehr die Gelegenheit gehabt außerhalb einer Gefahrensituation zu lächeln, „Hey.“, dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder Doyle zu, „Im schlimmsten Fall kann er mein Essen haben.“, in diesem Moment sprach der Rettungssanitäter aus mir heraus.

„Du wirst definitiv NICHT dein Essen spenden. Das ist ein Befehl! Du bist ja jetzt schon zu mager. Du musst doch groß und stark werden.”, lachte Doyle mit einem sarkastischen Nachdruck. Genauso wie Walker, Stewart und Bell.

Ich schämte mich. Ich wusste, dass ich dünn war. Auch etwas zu klein. Und das Schlimmste war, dass ich jung war. Natürlich… ich war ein guter Soldat und Scharfschütze. Doch wegen des Mangels an Alter und sogenannter ‚militärischer Erfahrung‘ nahm mich keiner -im normalen Dienst- richtig ernst. Es ging so weit, dass sie mich ‚Mädchen‘ oder ‚Medy‘ oder ‚Emmy‘ nannten. Dafür hasste ich sie. Die einzigen Personen, die ich wirklich mochte –und auf die ich mich verlassen konnte-, waren Doyle und der Major.

Ich merkte, wie ich rot wurde. Ich bemerkte ebenfalls, wie der Mann mich wieder ansah und mir etwas sagen wollte, doch in diesem Moment blieb unser Fahrzeug stehen. Wir parkten vor einem großen Portal. Dieses öffnete sich langsam und wir fuhren durch.

Ich sah unseren Neuzugang an, „Willkommen in unserem HQ.“



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