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Der Orden der Renganen

von

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Nachwirkungen

Die Lichter der Fackeln spendeten nicht gerade viel Sicht, in dem engen Gang. Die Wände, und auch der Boden waren aus hartem Stein, welches bei jedem Schritt widerhallte. Schwere Schritte setzen ihren Weg durch den leeren Korridor fort, der überhaupt kein Ende zunehmen schien. Bis auf seine Augen, hebte er sich in der Dunkelheit kaum ab. Sein Körper war von den Ereignissen der letzten Stunden noch an einigen Stellen gekennzeichnet, doch diese Verspürte er so gut wie überhaupt nicht. Er neigte seinen Kopf leicht zu Boden, ließ seine langen braunen Haare vor sein Gesicht fallen.

*Ich hätte nie gedacht, dass sie in der kurzen Zeit, so viel an Stärke dazugewinnen würden*, dachte Kemio matt. „Es war Glück, das die Klinge gebrochen ist, wie gerne hätte ich ihm diese widerlichen Augen ausgestochen“, murrte er vor sich hin. Ruckartig riss Kemio seinen Kopf hoch. Erwartungsvoll, und dennoch auf der Hut. Seine Augen verzogen sich zu kleinen schlitzen, als dieser abrupt anhielt, und die große Felstür tief in den verstärkten Gängen unter der Erde betrachtete. Chakra strömte durch seine linke Hand, die er behutsam am Tor ablegte. Augenblicklich nahm das Gestein sein Chakra auf, lies es zwischen den Kerben entlang laufen, und brachte es dadurch zum Leuchten. Kemio beendete den Chakrastrom, nahm die Hand vom Tor und wartete. Mit lautem donnern öffneten die beiden Torhälften, gaben den Weg zur Halle frei. Eine Weile verharrte der Braunhaarige davor. Stumm warf er den Blick zu Boden, schloss seine Augen und betrat den Raum.
 

Er war groß, sehr groß, aber vor allem dunkel. Das Einzige, was wirklich einigermaßen zu erkenntlich schien, befand sich im hintersten Winkel dieses Ortes. Eine ebenfalls sehr große Tür, die mit sehr vielen Zeichen und Symbolen versehen wurde, und schon seit Jahrzehnten aus den Erinnerungen und Erzählungen der Menschen verschwand. Aber Kemio kannte sie, er kannte sie sehr gut. Schließlich wurde es ihm gelehrt. Gelehrt um seinen Meister dienen zu können. Der Dunkeläugige durchquerte die Halle, stieg die breite Treppen nach oben, die die Heiligkeit dieses Ortes wieder spiegelte. Oben angekommen erhellten ihm die Sicht zwei große Feuerschalen, die unruhig in der Zugluft flatterten. Zwischen ihm und der Tür ragte eine unendlich tiefe, und breite Schlucht. *Es wird Zeit ihn zu wecken*

Kemio trat einige Schritte nach vorn, näherte sich dem Abgrund. Wie oft er schon hier stand. In das Nichts blickte, und jedes Mal fühlte er pure Erleichterung.

Rechts neben ihm befand sich ein kleines Steinpodest. Mit kaltem Blick starrte der Braunhaarige darauf, versunken in seine Gedanken, abwesend von der Realität. Erneut glühte seine Hand als er sie auf das Podest ablag. Sogleich strömte ein feuriger Sog den Abgrund empor, ergriff alles was ihm in die Quere kam, was sich ihm zu widersetzen versuchte. Kemio kniete nieder, hielt seinen Blick gesenkt, während der heiße Odem nachließ. In den Tiefen versank. Dröhnend öffnete die Tür nach oben. Kleine Steine, Erde und Staub fielen dabei zu Boden, gaben die Sicht ins Nichts frei. Grölen erfüllte die Kammer, ehe die Stille einbrach.

"...Sie haben die Ninjas, die als Opfer für das Jutsu gedacht waren, mit sich genommen." Eisig starrte er in das vor ihm liegende schwarze Loch.

"Das spielt keine Rolle, es wird sich eine andere Gelegenheit ergeben und diese werden wir nutzen." Sprach nun eine Stimme aus der Finsternis. "Bis dahin werden wir uns Gedulden müssen, und uns auf jenen Moment vorbereiten."

Kemio starrte wütend in die Richtung aus der die Stimme kam. Wie konnte er es wagen ihn hinzuhalten? Wenn er keinen Befehlen unterstellt gewesen wäre....

"Du bist ihm begegnet, nicht wahr?"

"Ja, und ich habe ihn, wie Ihr es wünscht, am Leben gelassen."

"Sicher das du es getan hättest, wenn sich die Chance geboten hätte?"

Kemio schluckte. Woher wusste er davon?Lies er ihn ausspionieren? Nur mit Müh´ schaffte es Kemio seine Fassung wieder zu erlangen. Durfte er keine Schwache zeigen. Nicht vor ihm.

"Gedulde dich. Der Tag wird kommen, an dem sein Tod unser Nutzen sein wird."

"Verstanden!" Der Wahnsinn stand dem Braunhaarigen im Gesicht. Der Blutdurst, der niemals enden wollte. Mochte ersehnter Tag endlich eintreffen.
 

Die Sonne schien auf die Dächer von Konoha, die in einem goldenen Farbton erstrahlten. Ein freudiges Lächeln breitete sich auf den Gesichtern der Torwächtern aus, als sie eine Gruppe ausmachte, die sich dem Dorf näherte.

"Wo wart ihr den so lange?", fragte einer der Ninja, der misstrauisch eine Augenbraue nach oben zog. Die Gruppe hielt an. Frech grinsend neigte der Blonde den Kopf zu den Beiden Wachposten.

"Tut uns Leid, aber ich bin irgendwie nicht aus den Federn gekommen."

Sakura schwieg, obwohl sie am liebsten geschrien hätte. *Naruto!*

"Und was ist mit denen?", deutete der zweite Wächter auf die Gefangenen.

"Das sind die Abtrünnigen, die wir her bringen sollten."

Stum taxierten die Wächter ihre Kameraden. *Sie sind wirklich stark geworden! Kaum zu glauben dass das die kleinen Rotznasen von früher sind*

"Ihr könnt gehen, wir kümmern uns um sie."

Naruto und Sakura sahen skeptisch zu dem Braunhaarigen.

"Warum? Wir können auch..."

Kotetsu schüttelte den Kopf, stemmte die Hände in die Hüfte und sah gen Himmel. "Ihr solltet Tsunade Bericht erstatten, wir werden sie Ibiki übergeben."

"Aber..." wollte Sakura einwerfen, wurde aber mit einem Kopfschütteln von Naruto unterbrochen.

"Ihr wollt uns wohl unbedingt loswerden, was?", sagte Naruto gespielt empört.

"Natürlich, oder glaubt ihr wir machen das aus Höflichkeit."

"Sicher nicht!" Naruto verabschiedete sich und machte sich mit Sakura auf den Weg.
 

Erneut liefen sie den Korridor zu Tsunade´s Büro entlang. Dieses Mal wirkte er düster und kalt. Es beunruhigte Sakura, aber sie wollte Naruto damit nicht behelligen. Zumal er nicht in der Stimmung dazu schien. Sie sah zu Boden, völlig in ihren Gedanken an die letzten Ereignisse vertieft. Schließlich traute sie sich doch einen Blick auf Naruto zu werfen. Die Stelle an der gebissen wurde, strahlte in einem matten rot. Schnell sah sie weg. Das war alles ihre Schuld. Wenn sie nur nicht so unvorsichtig gewesen wäre. Ein kurzer Blick aus dem Fenster zeigte ihr den Wolken behangenen Himmel.

"Es wird wohl bald regnen."

Naruto lehnte seinen Oberkörper etwas zurück und zog eine Augenbraue nach unten. "Findest du? Für mich sieht keine davon wie eine Regenwolke aus."

Sakura´s Augen wurden schmal. "Es sind aber welche!"

"Keine Sorge, ich pass schon auf das du nicht nass wirst, du sollst ja nicht schmelzen." Selbst sicher verschränkte der Blonde seine Arme hinter seinem Kopf und zwinkerte ihr ein sarkastisches Lächeln zu.

"Aber mal ehrlich ich glaube nicht das die runterkommt, o..." Er nahm seine Arme wieder runter und blickte sich suchend nach Sakura um.

"Bist du noch da, Saku.." Doch in diesem Moment hatte sich Naruto auch schon eine von Sakura gefangen. Wütend rieb sie ihr Handgelenk, und besah, den am Boden liegenden Uzumaki.

*Pass auf was du sagst. Regel Nummer 1*, wie konnte er die nur vergessen. Genervt packte ihn die junge Frau am Kragen und schleifte ihn hinter sich her.
 

Ein klopfen ertönte in den großen Raum. "Herein!" Die Tür öffnete sich und zwei Personen traten ein. Die Tsunade machte sich keine Mühe aufzusehen, sondern schrieb mit gelangweilt auf dem Dokumentenstapel weiter, der, seit sie angefangen hatte, nicht wirklich kleiner wurde. Offensichtlich musste sie schon eine ganze Weile hier sitzen. Ihre müden Augen betonten ihre Augenringe, die wie auf geschminkt wirkten. Zumindest kam es Sakura so vor.

"Was gibt es?", fragte sie, ohne ihren Blick von ihrer Arbeit abzuwenden.

"Tsunade-sama!",entgegnete Sakura und trat einen Schritt vor. Nun endlich schenkte Tsunade ihnen Aufmerksamkeit. Der müde Blick wich, und verwandelte sich in ein sanftes Lächeln.

"Sakura, Naruto, ihr seit wieder hier!" Stieß sie erleichtert aus. Jetzt legte sie auch ihre Feder aus der Hand, verschränkte ihre Hände vor dem Gesicht und sah die beiden Ninja eindringlich an.

"Tut uns leid, das es so lange gedauert hat", sprach das Mädchen weiter.

"Schon gut, wie ist es gelaufen?" Ihr Blick lockerte sich.

Die Rosahaarige wurde ernst. "Wir haben die Abtrünnigen ohne Schwierigkeiten herbringen können."

Tsunade seufzte erleichtert. "Das klingt gut. Wo befinden sie sich jetzt?"

"Sie wurden Ibiki übergeben. Er hat sie warscheinlich in den Hochsicherheitstrakt gebracht." Meinte Naruto.

"Sehr gut, dann werde ich mich später um sie kümmern." Tsunade ließ ihren Kopf sinken und betrachtete aus den Augenwinkeln heraus, die alte Pflanze.

"Allerdings..." flüsterte Sakura leise, wahrend sie den Boden vor ihr fixierte.

"Was ist?" Die braunen Augen starrten das Mädchen nun finster an. Ob sie es wirklich sagen konnte? Sie spürte den Blick von Naruto auf ihr. Sie wusste das er dagegen war, aber sie konnte doch nicht einfach schweigen. Zumal es nicht nur sie, sondern auch Konoha betraf. Außerdem brauchte sie die Sache von damals nicht erwähnen.

"Uns ist eine Person entkommen, von der wir annehmen, das er der wahre Drahtzieher ist." Sie merkte das Naruto still wurde.

"Was?" Tsunade riss die Augen auf. Erst jetzt fielen ihr die vielen Verletzungen, Schrammen und blauen Flecke auf, die sich auf den Körpern ihrer Gegenüber befanden. Tsunade schwieg. Sie wusste das mehr dahinter stecke, als Sakura verlauten ließ. Wohl mehr als sie Beide es je zugeben würden.

"Sein Name ist Kemio, und könnte, nein ist, ein Stufe S-Ninja.", sprach Sakura weiter. Je schneller sie damit fertig würde, desto eher konnten sie von hier verschwinden, ohne dass Naruto wütend auf sie wurde.

"Ich verstehe, ich werde mich darum kümmern, den Bericht könnt ihr mir Morgen vorlegen."

"Ja", schallte es im Duett.

"Bevor ich es Vergesse! Ich möchte das du dich Untersuchen lässt, Naruto."

Bockig verschränkte Naruto seine Arme vor der Brust und kniff die Augen zusammen. "Ach was, so schlimm ist es nicht." Langsam floss eine Schweißperle über sein Gesicht. "Wenn Tsunade sagt, das du dich untersuchen lassen sollst, dann machst du das gefälligst auch!", donnerte Sakura los.

"Das gleiche gilt für dich, Sakura." Sakura hielt inne, nickte und sah zu Tsunade, die sich wieder Hände verschränkend auf ihren Schreibtisch stützte.

"Ja, Tsunade-sama!"
 

Ein Stechender Schmerz zog zu seinem Herzen. Was war das nur? Naruto konnte es sich nicht erklären. Er merkte nur wie sein Herz zu rasen begann, sein Atem oberflächiger wurde, und sein Körper zu brennen begann. Schmerzverzerrt schloss er seine Augen. "Naruto!" Hörte er seinen Namen gedämpft sagen. Er öffnete seine Augen, aber alles drehte sich. Tsunade sprang hoch, die Hände auf dem Schreibtisch stemmend. Verdammt, was ging hier nur vor? Naruto verlor die Kraft in seinen Beinen und sackte bewusstlos zusammen. Mit schnellen Schritten eilte die Rosahaarige zu ihm, legte ihn behutsam auf ihren Schoß.

"Naruto, was ist mit dir? Sag doch was, bitte." Ihr Körper zitterte unter ihren Tränen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-02-10T23:16:21+00:00 11.02.2013 00:16
Wow
Was ist mit Naruto?
Freue michs chon aufs nächste kapi^^


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