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Enticement

von

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Kapitel 1


 

Kapitel 1

(Ivan Torrent - Human Legacy (EPIC MUSIC) (Full Version))
 

Sie fiel. Sie umgab eine Dunkelheit und eine Kälte die sie zum Erzittern brachte. In ihrem Kopf rannte kein einziger Gedanke und einerseits fragte sie sich wer sie wirklich war. Sie fühlte sich alleine, verlassen, keine Hände hielten sie auf um nicht weiter zu fallen. Es war kein Boden vorhanden. Sie viel nur weiter runter. Nässe umschlang sie und sie schlang die Arme um ihrem Körper. Fast so als wollte sie sich Trost spenden. Fast so als wollte sie sich an was klammeren, was an diesem Ort es nicht gab. Ihr Körper war stumpf. Erinnerungen schwanken wie Bilder an ihren Augen vorbei und im nächsten Moment knallte sie richtig schmerzhaft in der Dunkelheit auf eine Barriere.
 

Mit zittrigen Beinen brachte sie sich zum Stehen und die Rosahaarige drehte sich um die Eigene Achse. Wo war sie? Es war hier nichts, es war nur die bloße Dunkelheit. Wenn sie sprechen würde, würde sie jemand hören? Es kam ein Wind auf, stieß gegen ihren schutzlosen Körper und wollte sie wieder zu Fall bringen. Aber sie kämpfte, stieß sich gegen die körperlose Kraft. Immer mehr Erinnerungen flogen an ihr vorbei. Serah, wie sie mit ihr sprach. Snow, der sie um Verstand anflehte. Hoper, der seine Gesichte erzählte. Stimmen sprachen wirr an ihr vorbei. Stießen ihr alle möglichen Vorwürfe an den Kopf und Lightning schüttelte den Kopf. Sie wollte all das nicht hören. Sie wollte sich diesen Worten nicht entgegen stellen. Die Stimmen wurden immer lauter, sie schrien wörtlich in ihrem Kopf und sie legte sich die Hände an die Ohren. Doch es half nichts. Immer wieder gelangen die Worte "wertlos", "du hast uns in Stich gelassen", "wie konntest du nur" an ihr Ohr und sie schüttelte energischer den Kopf. Im nächsten Moment kam auch der Faden aus Schmerz zurück. Zog sich durch ihren ganzen Körper, lähmte ihre ganzen Glieder und hoffnungslos viel sie auf ihre Knie. Ihre Augen tränten, ließen die kleinen Perlen ihre Wange entlang rennen und sie schluchzte auf wie ein kleines Kind.
 

Tränen. Etwas was sie schon lange nicht mehr gesehen hatte. Tränen, die sie tief in sich eingeschlossen hatte. Tränen, die schmerzlich ihren Weg an die Freiheit erkämpft hatten. Sie kam sich wie ein kleines Elend vor, das sich in die schwarze Ecke verzogen hatte. Sie fühlte sich zurück in ihre Kindheit versetzt, wo sie alleine auf den Beinen stand, wo sie stark für zwei Personen sein musste. In die Zeit zurück versetzt, wo sie sich des Öfteren vor der hoffnungslosen Frage stellte - Würde sie es jemals schaffen? Die Kälte verschlang sie wörtlich. Es war als würden sich Eiskristalle auf ihren Fingerspitzen bilden. Doch im nächsten Moment sah sie ein Licht. Ein Licht das ihr Wärme spendete.
 

Vorerst war es nur ein kleiner Strahl, ein kleiner Punkt, der vor ihren Augen aufblitze. Mit der Zeit wurde dieser jedoch immer größer und sie seufzte wohlig auf. Sie spürte wie sich die Kälte verzog und wie etwas ihre Hand hielt. Innerlich dankte sie dieser Wärme, fühlte sich ihr verbunden und so hob sie ihren Arm um mehr nach dieser Wärme zu greifen, sich von ihr umhüllen zu lassen. Immer mehr verschwanden die Stimmen und auch der Schmerz lies mit einigen Atemzügen bisschen nach. Er verklomm nicht aber er war erträglich.
 

"Ich ... bin... da..", hörte sie leise jemanden sagen. Doch sie konnte nicht erkennen wer es war. Ihre Augen brachten ihr immer noch verschwommen Bilder. Jemand war da. Jemand sprach zu ihr, das konnte sie noch erkennen. Aber wer war das. Wer gab ihr in dieser Kälte Trost?
 

Sie wollte sprechen doch ihr Körper wollte noch nicht ganz ihren Befehlen gehorchen und so konnte sie nur zusehen, wie sich die Person zu ihr runter beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. Sie genoss diese Geste und gab sich dieser auch teilweise hin. War es ihre Mutter? War das alles nur ein Traum? Waren alle ihre Erlebnisse nur Gespinste ihres Hirnes? Hatte sie gar nicht diese ganzen Sachen erlebt? War sogar Serah gar nicht im Kristall gefangen? Waren ihre Eltern nicht mal tot? Fragen über Fragen stiegen immer mehr auf und sie wollte die Antwort auf diese Fragen. Zwang ihren Körper wieder seine normale Funktion einzunehmen. Vergebens. Alles was das Ergebnis dieser Anstrengung war, das ihr Kopf wieder zu dröhnen anfing und sie gepeinigt die Augen schließen musste. Es war sinnlos.
 

"Schlaf..", hörte sie die Person sagen und ihre Hand wurde kurz gedrückt um ihr zu zeigen, das sie in Sicherheit war. Doch die Soldatin wehrte sich. Sie wollte nicht schlafen, sie wollte wissen wo sie war. Sie wollte wissen was los war. Aber sie musste sich eingestehen - ihr Körper zwang sie in die Knie. Denn im nächsten Moment fielen ihr die Augen wieder zu und ihren Muskeln wurde jegliche Kraft geraubt.
 

Es ging einige Male so. Zumindest kam es Lightning so vor. Sie fühlte, das sie mehrmals aufgewacht war und auch immer wieder die Person vor sich gesehen hatte. Aber immer wieder wahr ihr Sichtfeld verschwommen, sodass sie nicht sagen konnte, wer sich um sie hier kümmerte oder ihr tröstende Worte entgegen hauchte. Es war auch ab und an so, das sie sich einbildete alle möglichen Personen vor sich zu sehen. Aber zumal - sie konnte nicht mal sagen ob das alles nur ein Traum war oder es der Wirklichkeit entsprach. Aber eins wusste sie. Die Dunkelheit kehrte nicht wieder zurück. Viel mehr schlief sie die Anstrengungen schlafloser Nächte weg und fühlte sich mit jeder weiteren Stunde stärker. Die Schmerzen in ihrem Kopf wurden immer dumpfer und als sie fast gar nichts mehr spürte öffnete sie die Augen.
 

Es war erstmal schmerzhaft wieder ihre Umgebung in ihrem Augenlicht zu haben, den sofort stach ihr helles Licht in die Augen. Sofort schloss sie ihre Lieder wieder und erhob ihren Arm um sich vor dem Licht zu schützen. Mit einigen weiteren Sekunden, war das Licht führ ihre Augen erträglicher und so sah sie erstmal einem strahlhellen Himmel entgegen. Ein bisschen verwirrt legte sie den Arm auch schon von ihren Augen wieder runter und stockte als sie unter ihren Fingerspitzen einen Verband auf ihrer Stirn fühlte. Warum war der hier? Sie fuhr mit den Fingerspitzen den rauen Stoff entlang und stockte als sie an ihrer Schläfe stehen blieb. Sofort spürte sie wieder ein Pochen, das sich durch ihr Gehirn schlich und sie biss sich auf die Lippen. Was war passiert?
 

Erst Minuten später kam die Erinnerung wieder zurück und sie erinnerte sich daran, das sie diesen Kampf mit den Monstern bestritten hatte. Aber musste sie nicht tot sein? Musste sie nicht jetzt Futter für irgendwelche Jungen hergeben? Und warum brummte ihr Schädel nun so unaufhörlich? Grummelnd versuchte sie sich auf die Seite zu drehen, doch alles was ihr gelang war ein schmerzliches Stöhnen von sich zu lassen und die Augen fest zusammen zu kneifen.
 

"Das würde ich an deiner Stelle lassen.", riet ihr eine Stimme und die Rosahaarige stockte in ihrer Bewegung. Sie war nicht alleine? Sie zog nun endgültig ihren Arm von ihrem Kopf und drehte den Kopf zu ihrer Linken. Alles was sie erkannte war erstmal das Gras, was sie auch in der Sumpfgegend gesehen hatte. Jedoch war der Boden nicht mit der Schlammgrube umgeben sondern es war stabiler Sandboden und einige Steine hatten sich an einigen Stellen gehäuft. Weiter sah sie nur noch eine kleine Feuerstelle, in der einige noch glühende Kohlen lagen, die kleine Funken in die Luft warfen. Je weiter sie sich umsah, desto mehr erkannte sie.

Ein Blatt lag neben ihr, das viel mehr zu einer kleinen Schüssel geformt war. Darin befand sich einige Tropfen von Wasser. Neben diesem Blatt fand sie einige Fetzen eines Kleidungsstückes. An einigen von den Fetzen hafteten Spuren von Blut und auch ein Stoß von Heilkräutern lag dabei. Sie lauschte, denn sie hörte Schritte, die auf sie zukamen und so drehte sie den Kopf, sodass sie bisschen über sich sehen konnte und erkannte braune Stiefel. Diese hatten mehrere Riemen und vorne waren sie offen. Sie kannte diese Stiefel. Und auch den Träger diese Stiefel. Und ihr erging auch nicht, dass bei der Bewegung ein blauer Sahri mitflatterte.
 

"Fan...", raunte sie und erstaunte als sie ihre Stimme hörte. Sie war rau und hörte sich richtig brüchig an. Nichts war in ihrer Stimme von ihrem früheren Stolz drin.
 

"Du bist mit dem Kopf gegen einen Felsen geknallt.", sprach die Schwarzhaarige und es klang für Lightning als hätte sie es tagelang eingeübt. Es kam ihr komisch vor. Wenn Fang sprach, dann war es als hätte sie ihren Gedanken ausgesprochen und als wäre es spontan ausgesprochen. Aber diese paar Worte. Es war als hätte man sie vor ein Theaterstück gestellt und man hätte sie gezwungen ein Satz wieder und wieder zu wiederholen.
 

Die Jägern schritt weiter auf sie zu und kniete sich neben sie nieder. "Bleib liegen. Deine Motorik kann beeinflusst sein.", sprach sie weiter und legte die Finger auf den Verband der Rosahaarige um zu prüfen, das dieser nicht voll mit Blut war. Was hieß hier ihre Motorik wäre beeinflusst und was war bitte mit Fang los? Wut keimte in Lightning hoch und sie zuckte mit dem Kopf zurück, sodass sie Fangs Fingern entfloh.
 

"Ich kann gut selber auf mich aufpassen.", zischte die Rosahaarige der anderen entgegen und stieß ihren Oberkörper mit den Ellbogen bisschen hoch. Im nächsten Moment jedoch bereute sie es, denn sofort wurde ihr durch die kleine Bewegung schwindlig und es war schwer für sie zu entscheiden was nun oben und was unten war.
 

Ein leichtes Kichern entfloh der Schwarzhaarigen und sie zuckte nur noch mit den Schultern und sah Lightning an. "Ich hab dich gewarnt Sunshine.", meinte sie nur belanglos und erhob sich aus ihrer geknieten Position. "Bleib noch liegen. Wir brechen erst morgen früh wieder auf.", erklärte sie sachlich und in der Rosahaarigen brodelte es förmlich. Was hieß hier sie würden erst morgen früh aufbrechen. Wie viel Zeit war überhaupt vergangen und seit wann hörte sie auf die Befehle von einem Weggefährten?
 

Doch sie schluckte den Ärger runter und brachte sich, obwohl der Schwindel immer noch nicht weg war, in eine sitzende Position. "Wie viel Zeit ist vergangen?", fragte sie und strich sich über die Augen um wieder Herr ihres Sichtfeldes zu werden.
 

"Ein halber Tag.", antwortete die andere nur monoton und stocherte mit einem Stock in der Glut, sodass noch mehr Funken in die Luft geworfen wurden. Erst jetzt merkte Lightning das unter ihr nicht der sandige Boden war, sondern das unter ihr einige Gräser aufgeteilt wurden. Sollte ihr wohl einen kleinen Luxus gewähren und so seufzte die Soldatin.
 

"Was ist mit den anderen?", fragte sie weiter und beobachtete die andere in ihrem Tun. Irgendwas störte sie an Fangs gestalt. Abgesehen von den Kratzern an ihren Oberarmen und den verschmutzen Klamotten, war etwas in ihren Bewegungen, was sie richtig schwerfällig scheinen lies. Aber vielleicht war die Soldatin auch nur überempfindlich. Doch sie blieb wachsam.
 

"Ich weiß es nicht. Als ich sie suchen wollte, war der Weg zum Tal blockiert. Ich gehe davon aus das wir getrennt wurden und sie nun auf eigenen Beinen sich vorwärts schlagen. Aber ich bin zuversichtlich das es ihnen gut geht.", erklärte die Jägerin und klopfte sich die Asche von den Händen. In diesem Moment bemerkte Lightning das ein großer Kratzer an Fangs Oberschenkel klaffte und sie zog scharf die Luft zwischen die Zähne.

"Du bist verletzt.", konstatierte sie mit besorgter Stimme und wollte schon aus ihrer sitzenden Position zu ihr eilen doch Fang kam ihr zuvor und drehte das Bein sodass sie den Kratzer auf ihrem Oberschenkel auch betrachten konnte.
 

"Ach das. Halb so schlimm. Mich hat nur das Biest erwischt, als ich es zur Seite stieß.", erklärte sie grinsend und legte die Hände in die Hüften. "Machst du dir etwa um einen Weggefährten Sorgen?", fragte die Schwarzhaarige Lightning scherzhaft und erwartete wohl eine Antwort, die ihr Lightning in diesem Moment nicht geben konnte.
 

Fang hatte diese Verletzung, weil sie ein Biest auf die Seite gestoßen hatte? Moment! Bevor sie vollkommen ohnmächtig wurde hatte sie eine Person gesehen, die ein Biest zur Seit gestoßen hatte. War das etwa Fang? Hatte sie sie vor dem unvermeidlichen Tod gerettet? Immer mehr erklärten sich die verschwommenen Bildern für sie und sie schluckte schwer. Hieß es das auch das Fang, sie sich um sie kümmerte. Das Fang mitgekriegt hatte, wie sie wie ein kleines Kind in ihrem Schlaf geweint hatte?
 

Sie fühlte sich peinlich berührt aber viel mehr fühlte sie sich für die Verletzung von Fang verantwortlich und so stieß sie sich immer mehr aus ihrer sitzenden Position, sodass sie nun vor der Jägerin mit wackeligen Beinen stand. Immer mehr bereute Lightning, dass sie so einen Starrkopf hatte. Den nicht nur ihr Kopf machte nun Mätzchen sondern auch ihr Magen schien seinen Inhalt nicht für sich behalten zu wollen. Aber sie kämpfte! So schnell würde sie hier nicht die Schwache abgeben.
 

"Hey! Was machst du?", hörte sie die Jägern ihr entgegenrufen und sie grinste nur geschwächt. Dachte etwa die Oebra, das Lightning so schwach war? Nun zeigte sie ihr das es demnach nicht so war und jetzt da sie stand, würde sie sich auch gleich auf den Weg machen und die anderen suchen. Nur weil sie so eine kleine Verletzung hatte, hieß es für sie noch immer nicht das sie aufgab. Ihre Beine waren zwar immer noch wackelig und es kam ihr so vor als wollten sie im nächsten Moment unter ihrem Gewicht nachgeben aber destotrotz.
 

"Ich werde diesen Biestern zeigen mit wem sie sich angelegt haben.", knurrte sie aus ihrer Kehle und versuchte sich gerade hinzustellen. In ihrer Vorstellung sah das vielleicht gut aus - aber in Wirklichkeit sah die Soldatin viel mehr nach einem wackeligen Männchen aus und als sie einen Schritt nach vorne machte, kippte sie ohne halt nach vorne. Lightning kniff die Augen zu. Der Aufprall gegen den harten Boden würde sicherlich schmerzhaft sein, doch verwunderlicherweise kam dieser Aufprall auch nach einigen Sekunden nicht.
 

Sie öffnete die Augen. Fragwürdig hob sie den Kopf und fühlte sich zum zweiten Mal richtig peinlich berührt. Sie befand sich in den Armen von Fang, die vor ihr kniete und sie aus der fallenden Position heraus geholt hatte. Die warmen Hände umschlangen ihre Hüfte, die die Jägern fest gegen ihren eigenen Körper drückte. Lightnings Kopf befand sich auf der Brust der anderen und sie hörte mit jedem Atemzug ihrerseits den ruhigen Herzschlag der anderen. Einige Sekunden verharrte sie in dieser Position, als sie dann Fang auch schon von sich stieß.
 

"Geht schon.", gab sie nur schnell von sich und erhob sich zum zweiten Mal. Diesmal hatte sich ihr Körper wohl daran gewohnt zu stehen. Aber ob sie einen Schritt nach dem anderen machen konnte. Lightning war sich da in dieser Richtung nicht so sicher. Fang saß immer noch in ihrer knienden Position vor ihr und ihre blaugrünen Augen sahen sie an als würden sie durch ihren ganzen Körper durchblicken.
 

Seufzend schüttelte sie nach einigen Minuten den Kopf und erhob sich dann um auch schon der Rosahaarigen gegenüber zu stehen. Lightning starrte die andere nur mit giftigen Blick an. Was erwartete die Jägerin nun von ihr? Ein Wort des Dankes? Ein Wort der Entschuldigung? Beides wollte sie ihr nicht sagen. Viel mehr sie konnte es ihr nicht sagen. Das wäre gegen ihren Stolz und vor allem es wäre gegen ihr Prinzip keine Gefühle zu zeigen.
 

"Bist du dir ganz sicher?", hörte sie die andere fragen und Lightning sah sie bisschen verdutzt an. Bei was soll sie sich ganz sicher sein? Verdammt noch mal die Frau sollte nicht in Rätsel sprechen sondern ihr ihre Gedankengänge offenbaren. Das war ein Punkt den Lightning an Fang nicht verstand. Einerseits war die Jägerin offen wie ein Buch. Aber destotrotz es gab Sachen, die sie Fang nicht entlocken konnte. Die bis jetzt immer noch ein Rätsel blieben. Und vor allem - warum hatte sie immer noch das Gefühl, das bei der ganze Szene etwas nicht stimmte? Dieses Gefühl hatte sie schon seit ihrem Aufwachen begleitet und für einen kurzen Moment bildete sich die Rosahaarige ein, die Jägern schwerfällig aufstehen gesehen zu haben. So als hätte sie Schmerzen, die sie zwangen einige Atemzüge ihre Bewegungen zu verlangsamen. Auch jetzt - die Schwarzhaarige zog ihre Schultern nach hinten und zog den Arm nach vorne. Das war der Rosahaarigen nach eine Bewegung, die unnötig war. Eine Bewegung die Fang nicht entsprach. Viel mehr für sie unüblich war.
 

"Also du willst jetzt aufbrechen, obwohl du im geschwächten Zustand bist?", zog Fang sie aus ihre Gedanken und Lightning wand ihren Kopf, sodass sie Fang tief in die Augen blicken musste. War es nicht offensichtlich? Sie konnte die andere nicht ihren Schicksal überlassen. Sie hatte ihnen versprochen mit ihnen ihren Fokus zu vervollständigen und jetzt sollte sie vor die Wahl gestellt werden?
 

"Du fragst mich das ernsthaft?", brachte sie nach einige Atemzüge über ihre Lippen und konnte es sich nicht verkneifen ein kleines Zischen bei ihrer Frage mitschweifen zu lassen. Fang jedoch starrte sie nur noch an und Lightning bildete sich ein, das in ihrem Blick bisschen Sorge mitschwebte. Doch bevor die Rosahaarige noch etwas sage konnte wendete Fang den Blick ab und schritt wieder zur Feuerstelle. Was war mit der alten Fang passiert? Normalerweise würde sie alles auf den Kopf stellen um Vanille zu finden und nun zögerte sie? Lightning konnte sich davon kein Bild machen.
 

Fang jedoch stieß nur bisschen Schutt in die Feuerstelle, sodass die letzten Flammen erstickten und die Kohlen ein leises Zischen von sich gaben. Ging von der Feuerstelle weg und verteilte die Gräser, auf denen Zuvor die Rosahaarige noch geschlafen hatte und warf die restlichen Sachen, die den Anschein von irgendeinem Rastplatz machen konnten, weg.
 

Am Ende erhob sie ihren Stab und ging auf die Soldatin zu um ihren Arm auch schon um ihre Hüfte zu legen und den Arm der Rosahaarige sich um ihre eigene Schulter zu legen. Lightning sträubte sich im ersten Moment dagegen, aber danach lies sie es über sich ergehen. Denn obwohl sie eigentlich ein Einzelkämpfer war - so war sie doch über die Stütze von Fang dankbar.
 

"Wollen wir?", fragte Fang noch sicherheitshalber nach bevor sie den ersten Schritt, mit Lightning an ihrer Seite, machte und die Soldatin nickte ihr nur zu um auch schon den ersten Schritt zu machen. Zuerst fing der Schwindel in ihrem Kopf wieder an, aber der Griff von Fang hielt sie auf den Beinen und so schritten sie langsam aber stetig weiter, bis sie die Feuerstelle und ihr ehemaliges Lager weiter hinter sich ließen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Renaki
2013-01-29T20:48:19+00:00 29.01.2013 21:48
Super Geschichte über die Beiden, finde, dass sie einfach gut zusammenpassen.
Freu mich schon auf die Fortsetzung
LG Renaki


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