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Wenn die Prinzessin den Prinzen retten soll
von

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Bloß so ein langweiliger 0815-Fluch

Ich glaube, so lange hat es noch nie gedauert, also echt...

Mein bestes Kapitel ist es auch nicht, aber schauen wir mal.

Wir nähern uns dem Ende, drei Märchen sind noch übrig und dann geht's zum finalen Kampf gegen die Zauberin. Und ein Special kriegt ihr noch. Äußert mal Wünsche dazu, jegliche Ideen sind willkommen, hier passt so gut wie alles rein^^

Ansonsten bedanke ich mich bei allen Lesern und hoffe, dass ihr mir auch weiterhin treu seid.
 

***
 

„WO §%&#&* SEID IHR GEWESEN?“

„Pssssst, Yoshiki, wenn uns jemand hört…!“

Yoshiki würde es nie direkt zugeben, aber Heath hatte zumindest damit recht. Ihm war durchaus aufgefallen, dass Megumi einige Minuten vor seinen beiden Gefolgsleuten zurückgekommen war und sehr darauf geachtet hatte, nicht gesehen zu werden. Das hatte er allerdings auch. Er hatte am Abend noch mal mit Heath reden wollen, hatte aber feststellen müssen, dass er nicht da war, genauso wie die Rieseneidechse. Nun war Mitternacht durch und die beiden kamen eingetrudelt, offenbar hatten sie der Prinzessin nachspioniert. Wie konnten diese zwei Verräter es wagen, nachts jemandem nachzuschleichen, ohne ihm was zu sagen?!

Da er sie nicht an Ort und Stelle zusammenstauchen konnte, packte er sie bei den Ohren und schleifte sie auf sein Zimmer, ihren unterdrückt gemurmelten Protest ignorierend. Dort war schon der Rest der Gruppe versammelt und beäugte die Szene mit Blicken, die irgendwo zwischen neugierig und besorgt lagen.

Yoshiki ließ seine Opfer los, die sich die schmerzenden Ohren rieben, und baute sich mit verschränkten Armen vor ihnen auf.

„Also? Habt ihr mir nichts zu sagen?“

„Oh, da gäbe es Einiges…“, meinte Gackt mit einem vorsichtigen Lächeln.

„Soso.“

„Nun, einmal, dass du die schönste Prinzessin auf der ganzen Welt bist. Dann, dass du…“

„GACKT!!! #*%&$§+*, ich will wissen, warum ihr zwei §$&%#*% Prinzessin Megumi nachspioniert, was ihr rausgefunden habt und warum ihr mir &%%#&%* nichts gesagt habt, &%$+#&!! Und ihr haltet die Klappe“, zischte die Prinzessin in Richtung der stillen Beobachter, die schon bei Gackts plumpen Ablenkungsmanöver in mehr oder weniger lautes Gekicher ausgebrochen waren.

„Wir… Ich. Ich wollte das alleine machen. Und als Gackt mich erwischt hat, hab ich ihn mit ins Boot geholt“, erklärte Heath kleinlaut. „Ich wollte einmal etwas allein schaffen, ohne dass ihr mir über die Schulter schaut und mit euren Ideen alles zu einem spektakulären Ende bringt. Bitte gib mir die Chance dazu.“

Eine Weile musterte Yoshiki ihn scharf, dann seufzte er. „Heath. Wir sind ein Team. Wir können beschließen, dir die Sache zu überlassen, aber nicht, wenn du hinter unserem Rücken operierst. Und außerdem: Gackt steckt mit drin, von ‚allein’ kann also nicht die Rede sein. Warum erzählt ihr uns nicht einfach, was Megumi da draußen macht?“

Mit resigniert hängenden Schultern begann Heath zu erzählen. „Sie reitet zu einer Grotte am Meer und trifft sich dort mit einem merkwürdigen Wassergeschöpf, dass sie ‚Ningyo’ nennt. Es kann nur sprechen, wenn sein Kehlkopf unter Wasser bleibt und sieht ein wenig gruselig aus, aber es scheint ganz nett zu sein, und sie mag es anscheinend sehr. Es hat eine schöne Stimme und es sagt ihr, was sie denken soll, wenn sie einen Verehrer danach fragt.“

Seine Erzählung erntete ungläubige Blicke, aber als Yoshiki fragend zu Gackt sah, nickt der nur ernst.

„Und warum hält sie das geheim?“, fragte Sugizo.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht hat sie Angst, dass die Anderen es für ein Monster halten und töten. Oder sie ist verliebt in es und schämt sich dafür. Vielleicht auch beides. Oder was ganz anderes.“

„Es hat eine menschliche Stimme, kann aber nur sprechen, wenn sein Kehlkopf unter Wasser liegt?“, fragte Miyavi. „Hört sich nach einem Fluch an.“

hide nickte zustimmend, fügte jedoch hinzu: „Muss aber nicht sein. Das Meer ist ziemlich unerforscht, gerade im Bezug auf Magie.“

„Wie auch immer. Ihr wisst also, wonach Megumi Heath fragen wird?“

Heath und Gackt nickten einvernehmlich.

„Das ist schön und gut, aber was wollt ihr machen, wenn ihr das Spiel gewinnt?“

„Darüber werden wir morgen mit ‚Ningyo’ sprechen, wenn Megumi gegangen ist“, sagte Gackt und Heath bemühte sich, nicht zu überrascht auszusehen.

Yoshiki bedachte sich noch einmal mit einem scharfen Blick.

„Na schön, ich überlasse die Sache euch. Aber wehe, es nimmt ein böses Ende!“
 

Einige Stunden später stürmte Prinzessin Megumi aufgelöst und mühsam die Tränen unterdrückend aus dem Audienzsaal und Herzog Tetsu rief: „Verdammt, wie machst du das nur?!“

Yoshiki gestattete sich ein stilles Grinsen. Auf seine Leute war Verlass. …na ja, meistens.
 

Am Abend trafen sich Heath und Gackt in Heaths Zimmer.

„Sag mal, was erhoffst du dir eigentlich davon, mit dem Wesen zu reden?“ fragte Heath.

„Zum Beispiel die Antwort auf Miyavis Frage“, antwortete der Drache kurz angebunden.

„Du weißt was, was ich nicht weiß, nicht war?“

„Von ‚wissen’ kann nicht die Rede sein…“

„Willst du mir deine Vermutung erzählen?“

„Das könnte ihm schaden.“

Heath beschloss, es dabei zu belassen, obwohl er kaum schlauer war als zuvor. Gackt würde nicht reden. So standen sie stumm an seinem Fenster und warteten, dass Megumi auftauchte, um ihr dann zur Grotte zu folgen.
 

Heute war Megumi noch aufgekratzter als am Vortag. Das bemerkte auch Ningyo, der ihrem hektischen Auf- und Abrennen mit den Augen folgte und dabei immer besorgter aussah. Schließlich beschloss er, das Diskutieren zu überspringen und stimmte eine sanfte, ruhige Melodie an. Gackt und Heath beobachteten von ihrem Versteck aus fasziniert, wie sie tatsächlich ruhiger wurde und anstatt unruhig durch die Grotte zu rennen sich leise weinend am Ufer des Sees zusammenkauerte.

„Was hast du?“, fragte Ningyo leise. „Hat er es wieder erraten?“

Megumi nickte. „Was soll ich nur tun?“

„Beruhige dich erst mal. Vielleicht ist alles gut so. Und falls nicht, setze alles auf eine Karte. Denke an meinen Kopf.“

„An deinen Kopf? Wenn er das erraten kann…“

„…geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Aber das tut es so oder so nicht. Ich bin ich.“

Megumis Blick verfinsterte sich.

„Das Thema hatten wir schon! Und du weißt was ich davon halte. Du bist gut, so wie du bist!“

„Kommst du zu mir zurück, wenn dieses Spiel vorbei ist?“

„Ich komme immer wieder zu dir zurück. Versprochen.“

„Gut, dann solltest du jetzt gehen. Du hast in letzter Zeit viel zu wenig geschlafen.“

„Na schön, aber verabschiede mich wenigstens richtig!“

Ningyo stieg aus dem Wasser und Megumi schloss ihn in die Arme. Weder seine Gestalt, noch die Nässe ließen sie auch nur einen Moment zögern. Er erwiderte die Umarmung unsicher und vorsichtig, wollte sie nicht mit den Klauen verletzen. Sie strich ihm über den Kopf und drückte einen Kuss auf seine Stirn.

„Bis morgen“, flüsterte sie und löste sich widerstrebend.

Ningyo stand da und sah ihr nach, bis die Hufschläge ihres Pferdes draußen in der Nacht verklungen waren. Dann schlurfte er mit hängenden Schultern ins Wasser zurück.

Das hielt Heath für den geeigneten Moment, ihn anzusprechen.

„Hey, Ningyo!“

Das Wesen fuhr erschrocken herum. Nur seine Augenpartie war über Wasser, aber das reichte aus, um die beiden Männer, die hinter einer Säule aufgetaucht waren, entsetzt anzustarren.

„Keine Sorge, wir wollen dir nichts tun. Ich bin Heath, der Ritter der zurzeit mit Prinzessin Megumi das Spiel spielt. Und das ist mein Freund, der Drache Gackt.“

Ningyos Augen flackerten kurz zu Gackt, bevor sie sich wieder auf Heath richteten.

„Es wäre klüger von euch, mich zu töten“, sagte er.

„Was? Warum? Du hast doch niemandem etwas getan. Und die Prinzessin wäre sehr traurig darüber. Sie scheint dich sehr lieb zu haben.“

„Es muss endlich ein Ende haben.“

„Was denn? Prinzessin Megumis Spiel?“

„Ja und nein. Ich will diese ganze Scharade beenden.“

„Welche Scharade? Vielleicht willst du nicht darüber reden, aber ich werde hier sicher nichts beenden, solang ich nicht weiß, was los ist.“

Ningyo erlaubte sich einen tiefen Seufzer und gab nach.

„Na schön, ich wurde als Mensch geboren. Aber ich habe mich mit einer wahnsinnigen Zauberin angelegt und sie hat mich verflucht. Seitdem sehe ich so aus. Ich habe mich hier versteckt. Die einzige menschliche Fähigkeit, die mir geblieben ist, ist mein Gesang. Und den hat Megumi eines Tages gehört. Und nun kann sie nicht von mir lassen, obwohl es besser für sie wäre und ich bringe es nicht übers Herz, sie fortzuschicken. Ich liebe sie.“

Für eine Weile war die Grotte in Schweigen gehüllt. Schließlich fragte Heath:

„Gibt es denn keine Möglichkeit, den Fluch zu brechen?“

„Oh, so einfallsreich war die Zauberin bei dem Fluch nicht. Eine Frau, die mich liebt, muss dies in Anwesenheit Dritter und meiner sagen. Das Übliche eben.“

Heath sah in ungläubig an. „Und wo liegt da das Problem? Megumi liebt dich doch.“

„Sie hat mich sehr gern, aber in mich verliebt? Ich bitte dich. Außerdem kann ich ihr nichts von dem Fluch erzählen, weil es sonst nichts mehr nützen würde.“

„Das ist ein Problem“, mischte sich nun auch Gackt ein. „Aber eins ist sicher: Diese Frau liebt dich über alles.“

Die beiden Wesen sahen einander in die Augen und Heath wagte kaum zu atmen. Doch der seltsame Moment verging so schnell wie er gekommen war.

„Was nützt es? Sie wird es nie sagen können, nicht vor anderen Menschen. Und so kann ich ihr nichts geben, was sie sich von mir wünschen würde.“

Heath dachte nach. Wenn sie vielleicht… Und Pata würde bestimmt… Vielleicht würde Miyavi… „Ich glaube, ich habe eine Idee“, sagte er langsam. „Hört zu und sagt mir, was ihr davon haltet.“
 

Es wurde eine sehr lange Nacht, in der nicht nur Heath keinen Schlaf fand. Davon abgesehen geschah nicht viel Ungewöhnliches. Yoshiki fluchte und schimpfte, Sugizo war zurückhaltend neugierig, hide amüsierte sich und machte geistreiche Bemerkungen, Miyavi half wo er konnte und Pata blieb gelassen. Allerdings war Gackt ungewöhnlich ernst und umsichtig und Heath konnte sich nicht ganz an das Gefühl gewöhnen, dass alle auf ihn hörten.
 

Herzog Tetsu war ein wenig verwundert, dass sich vor dem Rätsel keiner seiner Gäste blicken ließ. Erst als Megumi sich in den Thronsaal begab, um die letzte Frage zu stellen, tauchten sie langsam alle auf. Sie wirkten ziemlich müde und der Drache fehlte. Außerdem trug der Knappe einen Sack über der Schulter. Was ging hier vor sich?

Megumi schluckte. Sie bemühte sich um eine ruhige, selbstsichere Stimme, aber es gelang ihr nicht ganz.

„Nun, Knappe Heath? Woran habe ich gerade gedacht?“

Heath nahm den Sack von seiner Schulter und streckte ihn von sich. „In dem Sack ist ein Kopf…“

Sämtliche Restfarbe wich aus dem Gesicht der zierlichen Frau. Sie wirkte fast durchscheinend wie ein Gespenst. Ihre Lippen bewegten sich, als wollte sie etwas sagen, dann kippte sie einfach um.

„Toll hingekriegt, Kleiner“, kommentierte hide.

„Klappe“, fauchte Yoshiki.

Herzog Tetsu und seine beiden Ritter starrten fassungslos auf ihre ohnmächtige Prinzessin.

„Was sollte das denn? Was für ein Kopf ist in dem Sack?“ Yuki wirkte nervös.

Da kam Megumi auch schon wieder zu sich und richtete sich langsam auf. Ken stützte sie.

„Ihr habt ihn getötet?“, fragte sie mit schwacher Stimme.

„Nein“, sagte Heath. „In dem Sack ist ein kleiner Kater.“ Er demonstrierte es ihr, indem er Mo aus dem Sack ließ, der ihm einen gekränkten Blick zuwarf und betont langsam zu Pata schritt. Die Wirkung war allerdings nicht besonders würdevoll, da er ziemlich zerzaust aussah.

Heath ignorierte ihn und deutete zur Tür. „Der, an den ihr gedacht habt, ist dort.“

Das war der Moment, in dem Gackt den Raum betrat. Er trug Ningyo auf den Armen, in eine nasse Decke gewickelt.

Den drei archenmärkischen Rittern krachten die Kinnladen herunter. Yoshiki und hide lächelten zufrieden und Sugizo und Miyavi nutzten die Gelegenheit, das Wesen bei Tageslicht ein wenig genauer zu betrachten, aber Heath betrachtete nur das Gesicht der Prinzessin. Sie starrte Ningyo an und stumme Tränen flossen über ihr noch immer blasses Gesicht.

„Wenn du ihn getötet hättest, hätte ich dir eigenhändig den Kopf abgeschlagen, Knappe. Ich liebe ihn über alles.“

Einen kurzen Moment lang war es so still, dass man einen Wattebauch hätte fallen hören können. Tetsu, Yuki und Ken starrten Megumi entsetzt an, doch bevor sie richtig verarbeiten konnten, was sie soeben gehört hatten, ertönte ein Geräusch wie zerschmetterndes Glas gefolgt von einem dumpfen Aufprall.

Gackt hielt nichts mehr in seinen Armen. Stattdessen hockte ein Mann mit kurzen blonden Haaren und einer nassen Decke um seinen sonst bloßen Körper geschlungen vor ihm und wirkte ein wenig desorientiert. Doch er fing sich rasch und richtete sich zu seiner zugegebenermaßen nicht allzu beeindruckenden Größe auf. Der würdevolle Ausdruck auf seinem jungenhaften Gesicht hingegen war überzeugend.

Zögerlich machte Megumi ein paar Schritte auf ihn zu, doch dann warf zu ihre Zurückhaltung ab, überbrückte die letzten Meter rennend und fiel ihm um den Hals. Dass sie ein paar Zentimeter größer war als er schien sie nicht zu stören.

„Warum hast du nie was gesagt? Ist nicht so, als hätte ich nie was geahnt“, tadelte sie leise.

„Dafür gab es viele Gründe. Aber ich bin froh, dass das jetzt nicht mehr wichtig ist“, murmelte er gegen ihren Hals.

In dem Moment fiel Heath Gackts Gesichtsausdruck auf. Dieses Lächeln hatte er bei ihm noch nie gesehen. Es ähnelte zwar dem Lächeln, mit dem er Yoshiki betrachtete, und doch war etwas daran anders. Es lag weniger Bewunderung und mehr Zufriedenheit darin.

„So Gackt, würdest du uns nun freundlicherweise erklären, woher du diesen Mann kennst?“ Eine andere Erklärung gab es einfach nicht.

Gackt setzte zu einer Antwort an, doch just in diesem Moment hatten die Archenmarker die Situation weit genug verarbeitet um zu reagieren und Herzog Tetsus Ausruf schnitt ihm die Worte ab.

„HAAAAIIIIDOOO!“ Der Herzog stürzte sich wie ein übereifriger Hund auf den blonden Mann und begrub ihn unter sich. Er drückte ihn an sich und brabbelte viel zu schnell auf ihn ein, als dass man ihn hätte verstehen können, krallte sich in seine Haare und schluchzte unkontrolliert in die nasse Decke. Dazwischen konnte man „Ningyo“ hören, wie er versuchte sich loszueisen und dabei rief: „Hey, Tetsu lass das! Aus! Böser Tetsu!“

„Ich hab immer gewusst, dass mit dem Mann was nicht stimmt…“ murmelte Gackt.

„Hihi, umgeknutscht!“ kicherte hide. Der Rest verfolgte das Schauspiel nur mehr oder weniger fassungslos, bis Megumi sich erbarmte und Tetsu am Kragen von ihrem Geliebten runter zog.

Der rappelte sich auf und keuchte: „Ich freue mich auch, dich wiederzusehen, Tet-chan, aber das war nun wirklich etwas übertrieben.“

„Du warst zwei Jahre weg“, schniefte Tetsu und da dämmerte auch den Letzten, wen sie hier vor sich hatten.

„Das ist nicht wahr, oder? Hätte diese komische Zauberin sich nicht wenigstens für einen König was Originelleres einfallen lassen können, als die übliche ‚wahre Liebe’ Geschichte?“, beschwerte sich Miyavi.

„Sie hatte es wohl irgendwie eilig“, meinte König Hyde mit einem beiläufigen Schulterzucken. „Mir ist es ganz recht so.“

„Woher kennt Gackt euch eigentlich?“, fragte Heath ein weiteres Mal.

„Hat er euch nichts gesagt? Er dürfte mich doch gleich erkannt haben. Aber gut, sieht ihm ähnlich. Wir kennen uns jetzt ein paar Jahre, haben zusammen im Spatzenkrieg gekämpft. Und dann waren wir zusammen ein Jahr auf Reisen. Wir sind wohl irgendwie so was wie Freunde. Und ja, ich weiß dass er ein Drache ist. Hat Tetsu ihn nicht erkannt?“

Betretenes Schweigen auf Seiten der königlichen Ritter.

„Also nicht“, seufzte Hyde. „Ihr kanntet ihn bisher zwar nur in Drachenform, aber zumindest der Name hätte euch doch was sagen sollen.“

„Wir dachten, der Drache mit dem du befreundet bist, heißt Camui“, verteidigte sich Ken.

„Oha, ich dachte nur Yoshiki dürfte dich so nennen“, grinste Sugizo.

„Von euch ja“, knurrte Gackt.

Noch ein Seufzen von Hyde. „Ist ja egal jetzt. Tetsu, ich hab Hunger. Wann gibt’s Essen?“

Megumi lachte. „Wie wäre es, wenn wir jetzt für uns alle kochen lassen und du dir inzwischen was Vernünftiges anziehst?“

Erst jetzt realisierte König Hyde, dass er noch immer in ein nasses Tuch gewickelt war und darunter nichts anhatte.

„… wenn ich wiederkomme, will ich was essen“, grummelte er und rauschte davon. Megumi grinste, aber es lag keine Schadenfreude darin.

„Gebt in der Küche Alarm, der Fresser ist wieder da“, scherzte Ken und kassierte einen bösen Blick von Tetsu. „Geht den Tisch decken“, bellte er und Ken und Yuki flitzten los.

Megumi wandte sich an Gackt.

„Der Spatzenkrieg also. War das nicht so ein kleines Geplänkel an der Grenze zu Bürokratia mit acht Verletzten und zwei Leichtverletzten?“

„Das ist die offizielle Version, auch wenn die Zahlen stimmen“, schnaubte Tetsu.

„Du warst auch dabei?“

„Nein, aber Hyde hat mir erzählt, was da gelaufen ist.“

„Die hatten diplomatische Streitigkeiten mit den zehn Reichen und wollten der Archenmark den Krieg erklären“, erklärte Gackt. „Ich hatte davon gehört, war aber nur zufällig in der Gegend. Jedenfalls war da dieser Vogel, der nicht aufgepasst hat wo er hinfliegt und gegen mich geflogen ist. Ich hab eine von seinen Federn in die Nase bekommen, musste Niesen und bin abgestürzt. Würde mir heute nicht mehr passieren…“

Der Drache versuchte, das hysterische Gelächter seiner Reisegefährten zu ignorieren, trotzdem schaute er ein wenig pikiert drein.

„Ich bin in eins der bürokratischen Katapulte gekracht und hab dabei drei Männer mit meinem Schwanz erwischt. Die restlichen sieben Leute wurden von umher fliegenden Trümmern getroffen. Und während ich noch die Situation analysiere, ruft da plötzlich jemand: ‚Nun, was sagt ihr zu meiner Spezialeinheit?’ Dann sehe ich, ich liege in einem Kriegslager, gegenüber ist ein höchsten ein viertel so großes Lager und deren Anführer hat wohl den Schock verkraftet und versucht, die Situation zu seinen Gunsten zu nutzen. Tja, und dann fällt mir auch ein, wo ich bin und was hier los ist. Also denke ich mir: ‚Du kannst dem armen Wurm später noch für seine Respektlosigkeit einheizen, erstmal helfe ich ihm, seine Leute zu beschützen.’ Dann hab ich noch eins von den Katapulten angezündet, ein anderes zertrampelt und das Schwarzpulverlager in die Luft gejagt.“

„Ihr könnt euch denken, dass die Bürokraten ganz schnell Frieden wollten“, grinste Tetsu. „Und das mit dem Einheizen hat er nie wahrgemacht.“

„Und warum habt ihr das mit dem Drachen unter den Tisch gekehrt?“, wollte Sugizo wissen.

„Nun, für die Bürokraten war die Sache ziemlich peinlich und Hyde wollte sich weder mit den anderen Königen noch mit den großen Reichen außerhalb anlegen. Außerdem wusste er da noch nicht, ob er Gackt noch mal dazu bekommen würde, ihm zu helfen. Daher waren sie sich auch in der Hinsicht schnell einig.“

In diesem Augenblick kam Hyde zurück, nun in schlichter, aber ordentlicher Kleidung.

„Wo bleibt mein Essen?!“
 

König Hyde war sehr gastfreundlich und das Essen hervorragend. Als er ihnen jedoch anbot, noch ein paar Tage zu bleiben, bestand Yoshiki in seiner typischen charmanten Art auf einen raschen Aufbruch. Nur mit Mühe konnte er überzeugt werden, wenigstens noch hier zu übernachten. Gackt war wieder ganz der Alte, abgesehen davon, dass er Hyde gegenüber wesentlich lockerer war als sie ihn kannten.

Hyde und Megumi verabschiedeten ihre Gäste am nächsten Morgen nur widerwillig und der König drohte mit den unmöglichsten Strafen, sollten sie nicht zu seiner Verlobungsfeier erscheinen. Dass Heath keinen besonderen Dank erhielt, schien diesem nicht mal aufzufallen, bis Miyavi ihn darauf ansprach, doch er winkte nur ab. Er hatte erreicht was er wollte. Schließlich zogen Prinzessin Yoshiki und seine Freunde ihrem nächsten Ziel entgegen.
 

***
 

Ich erinnere noch mal: Schreibt mir eure Wünsche fürs Special.

Man, man, ich sollte mir auch mal ne peinliche Situation für Sugizo ausdenken, langsam wird das echt unfair Gackt gegenüber...

Bis zum nächsten Mal, wann immer das sein wird, und liebe Grüße, Dragon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyouou67
2019-02-21T00:34:28+00:00 21.02.2019 01:34
One of the best X-Japan fanfiction ever!! Truly love and adore this masterpiece ❤❤❤❤❤🌹🌹🌹🌹🌹 *hands you thousands of roses* My Germany is limited, but google translate do his job (=^^=) thank you for writing such an amazing adventure lady! I want to read more *sobs*
Von:  SamAngel
2017-01-03T23:16:37+00:00 04.01.2017 00:16
Wo ist der Rest? Wir warten lange genug..ok..die anderen länger als ich *gaaaaaaaaaaanz lieb guck*
Von:  VampirePsych
2014-06-15T18:23:10+00:00 15.06.2014 20:23
Warum sagt mir eigentlich keiner das meine geliebte Prinzessin wieder am Fluchen ist?????? *hidelein, Hachi und auch dich böse ankuckeeeeee*
Gut genug böse gekuckt und was lange wehrt wird gut oder? *\0/* Haidooooooooooooooooooooo!!!!
Ich will mehr von ihm!!! Los, ab mit in die bunte Reisegruppe. Er würde gut passen und 100% auch zu hysterischen &/(%?§$%-Anfällen neigen sollten sie sich über seine Größe äußern. Ich stelle mir vor das er Cape of Storms gesungen hat in der Grotte oder Anata oder My first Last oder Niji...wobei Cape of Storms passt am meisten oder?
Aber es geht nichts über eine keifende Prinzessin Yoshiki und einen schadenfrohen Sugizo der sich köstlich über den armen Gackt amüsiert.
Ich bin ehrlich und freue mich wie ein Schneekönig das Gackt von einer Situation in die nächste schlittert und würde mich andererseits tierisch aufregen wenn der schwarze Ritter so was erleiden müsste. Wobei dieser ja noch genug leiden könnte wenn er wieder zurück bei seinen Männern ist. Aber gib uns mehr von der fluchenden Prinzessin! Und mehr hide... ja mehr hide und Miyavi. Vlt. wie sie versuchen Yoshiki einen Irokesenschnitt zu zaubern und dann seine Divenhafte Wut zu spüren bekommen. XDDD
Ich bin gespannt auf das nächste Kapitel!

Liebe Grüße
Vampire<3
Von:  Hachiko_Rhapsodos
2014-05-21T16:35:03+00:00 21.05.2014 18:35
Oh ich wusste das es Hyde war.
Bin ich froh das Fluch gebrochen ist.
Peinlich Situation für Sugi-san da bin dafür.
Kann ja nicht sein das immer gachan die peinlichkeiten ob bekommt.
xoxox
Hachi
Von:  NatsUruha
2014-05-19T06:09:13+00:00 19.05.2014 08:09
Soooooooooo kann der Montag beginnen :3
mit einem neuen Kap deiner FF *__*

Hach wie ich es vermisst hab Yoshi fluchen zu hören/lesen xD

Ah der Fluch ist gebrochen :3

Peinliche Situation für Sugi? *mein arm hoch halt*
bin DAFÜR XD

Wüsche für das Special... ehm keine ahnung,... bin da planlos XD



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