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It's a soulmate

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo!
Entschuldigt bitte, dass ich die erste Version gelöscht habe, aber ich war sehr unzufrieden mit ihr. Nun präsentiere ich euch eine neue Form und hoffe, dass ihr mir hiermit eine zweite Chance gebt. Einigen werden die Szenen bekannt vorkommen und in der Tat, ich habe die Wichtigsten zusammen zum ersten Kapitel gefügt und überarbeitet. Ab den zweiten Kapitel wird es Neues geben. Ich hoffe nun trotzdem, dass ihr Spaß beim lesen habt und euch ein wenig amüsiert.

Liebe Grüße Dahlie
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Lesern und Feedbackschreibern <3 Danke, dass ihr die Story nicht aufgegeben habt. Leider kann ich euch nichts Neues bieten, ich habe mich verschätzt D: trotzdem hoffe ich, dass ihr ein Bisschen Freude daran habt. Sollte jemand Fragen haben, weil er bezüglich ein, zwei Charaktere nicht mehr herein kommt, nur fragen, keine Scheu.

Jetzt erst einmal viel Freude beim lesen.


Liebe Grüße Dahlie Komplett anzeigen

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Des Teufels erster Schritt.

„Und ich ermahne Sie alle zum letzten Mal, benehmen Sie sich! Wir wollen unseren Gästen gut in Erinnerung bleiben. Die Beauxbatons-Akademie ist bekannt für ihre höflichen Manieren und das Drumstrang-Institut für ihre Gastfreundschaft. Wir werden versuchen beiden Zauberschulen gerecht zu werden, weshalb ich von Ihnen erwarte, dass Sie es vermeiden, die Zeit über, in der wir Gäste haben, durch die Gänge zu grölen, wie ein Haufen wild gewordener-!“
 

Orks“, setzte Rose am Gryffindortisch leise hinzu und entlockte Georgina McLaggen, ihrer reizenden Treiberin, ein gepustetes Lachen. Leider hielt Professor McGonagall inne und die gesamte große Halle sank enttäuscht in sich zusammen. Ganz Hogwarts hatte der flammenden Rede der Direktorin Aufmerksamkeit geschenkt. Doch jetzt versank sie wieder in einem langweiligen Monolog. Fast so, als hätte sie sich gerade rechtzeitig daran erinnert, dass eine Direktorin nicht mit solchen Kraftausdrücken um sich warf.
 

„Wie dem auch sei, ich hoffe, Sie nehmen sich meine Worte zu Herzen, denn ich verspüre keine Interesse daran, Hogwarts ausgezeichneten Ruf zu schaden.“

„Welcher Ruf?“, murmelte Hugo seiner Schwester gegenüber. „Der ist bereits flöten gegangen, als Onkel Harry und Tante Ginny, James einschulen ließen.“

Der halbe Gryffindortisch unterdrückte ein Kichern und Rose verschluckte sich an ihrem Kurbissaft. Im Stillen gab sie ihrem Bruder recht, schließlich kam nichts an die Dreistigkeit von James Potter ran. Albus, Scorpius und Fred waren zwar auch ziemlich beeindruckend, was Streiche, Schülerrevolutionen und sonstigen Unsinn anging, aber die Tatsache, dass James all dies alleine hinbekommen hatte, ließ ihn zur lebenden Hogwartslegende aufsteigen. Wahrscheinlich würde man noch von ihm sprechen, wenn bereits ihre Ur-Ur-Enkel Hogwarts besuchten. Der Junge, der sämtliche Regeln doppelt und dreifach brach.
 

Allerdings hatte Rose von Albus bereits gehört, dass sie die Party des Jahres für Fred siebzehnten Geburtstag planten. Was sie vor hatten, wann der Coup steigen würde und begehrte Einzelheiten waren ihr noch vollkommen unbekannt. Aber der Potter ließ ihr gegenüber durchsickern, dass sie James Mitternachtspartys vollkommen in den Schatten stellen würden. Rose jedoch bezweifelte es, denn ein einziges Mal hatte James wahrlich jedes Regelregister gesprengt.
 

Als sie in der dritten Klasse gewesen war und er in der siebten, war aus Hogwarts über Nacht eine gewaltige Partyinsel geworden und James hatte nichts ausgelassen. Wahrlich nichts. Die große Halle glich einem Planschbecken, die Treppen Rutschen und überall schwebten Cocktails mit einem ordentlichen Schuss Alkohol durch die Gegend. Noch heute vermutete Rose, dass ihr Cousin alleine deswegen nicht von der Schule geflogen war, weil er in einem Monat seinen Abschluss in der Tasche gehabt hatte. Die magischen Reiniger, die Professor McGonagall anheuerte, hatte James aus eigener Tasche bezahlen müssen.
 

„Nachdem wir dies geklärt haben“, sprach die Direktorin weiter und schenkte der Masse einen einschüchternden Blick. „Gebe ich das Wort an Mr Weasley ab.“ 

Höflich klatschen die Schüler Beifall, doch als Fred das Podest vor dem Lehrertisch betrat, hob sich die Lautstärke sofort an und er grinste verschmitzt. Ein letzter warnender Blick galt ihm, dann überließ Professor McGonagall ihm die Bühne. Wahrscheinlich ahnte sie bereits, dass sie einen großen Fehler begannen hatte, als das Abzeichen des obersten Schülers Richtung Erbe der Weasley-Twins geflogen war.
 

„Verehrtes Hogwarts“, begann Fred, als würde er zum Zauberminister kandidieren. Rose hob eine Augenbraue, denn sie war nicht ganz sicher, was jetzt folgen würde. Seine Stimme halte so energisch durch den Saal, das sofort Ruhe einkehrte und sämtliche Aufmerksamkeit alleine ihm gehörte.

„Versnobte Slytherins, lebensmüde Gryffindors, hobbyarme Ravenclaws und langweilige Hufflepuffs-!“ Die Schüler lachten laut. „- mit Stolz kann ich euch verkünden, das wir Beauxbaton und Drumstrang mit dem würdigen Respekt empfangen werden.“

Professor McGonagall rieb sich die Stirn. Gedanklich schickte sie ein Stoßgebet zu Merlin und hoffte, dass es keine bösen Überraschungen gab. Sonst würde sie auf ihre alten Tage den Kopf nicht mehr hoch halten können.
 

Der Schulsprecher stütze sich rechts und links vom Podium ab und reckte das Kinn. „Es wird ein Turnier für Duellanten geben.“ Die gesamte große Halle hielt den Luft an und kurz kam es Rose so vor, als hätte ihr Cousin verkündet, Hogwarts würde die Sommerferien verlängern. „Ab der fünften Klasse steht es jedem frei sich anzumelden. Die Kämpfe werden in einem Rundenturnier ausgetragen und ab dem Achtelfinale zählt das K-o-System im Duo. Den Teilnehmern ist es erlaubt sich einen Partner zu suchen, der noch im Rennen liegt. Die Regeln sollten bekannt sein, keine Unverzeihlichen, nur der Einsatz von Zauberstäben zählt und jeder, der bewusstlos ist, hat automatisch das Duell verloren.“
 

Die Augen sämtlicher Fünf-Sechs- und Siebtklässler glänzten. Fred bemerkte, dass die Verkündung des Turniers gut ankam und grinste. „Anmelden könnt ihr euch auf der Liste, die ich am Montag aufhänge. Aber lasst euch gesagt sein, versuchte Täuschungen werden sofort bemerkt.“ Es klang wie eine leise Drohung und sie verfehlte ihre Wirkung nicht. „Zu gewinnen gibt es dreihundert Galeonen und eine Jahreskarte für das Stadion der Holyhead Harpies. Weitere Informationen werden dann folgen. Die letzten zwei Quidditchspiele werden selbstverständlich parallel dazu ausgetragen.“ Fred nickte knapp. „Das war alles.“ Erneut klatschten die Schüler als er sich verabschiedete, doch der Applaus wurde gestört von lauten Geplapper. Sofort steckten mehrere Gruppen die Köpfe zusammen und der Weasley hatte erreicht was er wollte.
 

Es wurde unendlich laut in der großen Halle und Rose wollte sich erheben, um dem ganzen Tumult zu entkommen. Doch sechs Paare großer Kulleraugen sahen sie bittend an. Innerhalb von dreißig Sekunden bereute sie es, noch vor dem Abendessen einige Spielzüge für das nächste Spiel gegen Hufflepuff durch gegangen zu sein. Dennis und Dorian Jordan erhoben sich und führten sie zurück zum Tisch.

Dass die beiden nun nicht mehr im Team waren, brachte ihr ganzes Konzept durcheinander und sie hatte mit ihnen über ihre Nachfolger gesprochen. Schließlich hatte McGonagall das Spielverbot noch nicht wieder aufgehoben. Und nach der Nummer, die sie sich auf der Adventparty erlaubt hatten, glaubte Rose auch nicht mehr an einer vorzeitigen Begnadigung. 

„Hinsetzten Kapitän“, sprach Lily energisch und Rose wusste schon, wo ihr Abzeichen nächsten Sommer hin flattern würde. Sie tat, was die Potter-Göre verlangte und warf Hugo einen hilfesuchenden Blick zu, doch der Verräter grinste nur breit. 
 

„Nimmst du teil?“, fragte Linus Littel, ihr reizender Sucher, leise und Rose seufzte. 

„Jetzt sag nicht nein!“, fuhr Georgina sie an und durchbohrte sie mit einen mahnenden Blick. Sechs Gesichter zeigten ihr, was sie erwarteten, doch Rose hob beide Hände und gestand: „Ich bin ein wirklich mieser Duellant. Tut mir leid, dass ich euch enttäuschen muss, aber ich werde tatsächlich nicht teilnehmen. Diese Peinlichkeit will ich mir ersparen.“ 

„Da bist du nicht die Einzige“, sprach eine andere weibliche Stimme und Rose drehte sich um. Sie erkannte Alice, die mit den Fingern durch ihr zerzaustes Haar strich. „Roxanne und ich machen ebenfalls nicht mit und bei Dominique sieht es wohl genauso aus. Die meisten Siebtklässler spielen entweder bereits Quidditch, haben keine Zeit, weil sie viel lernen müssen, oder trauen sich nicht.“ 
 

Empört schob Lily die Unterlippe vor. „Das ist doch Unsinn, so eine Gelegenheit bekommt ihr nicht noch einmal und überlegt was ihr mit dem Geld alles anfangen könntet!“ 

Verblüfft sahen die beiden Älteren sie an, dann lachte Alice hell auf. „Na, na, das sind aber ziemlich böse Worte, wenn man daran denkt, das Albus vor hat, sich den Titel des Duellanten-Königs zu krallen.“ - „Was ihm wohl auch im Schlaf gelingen wird!“, stimmte Hugo ungewohnt heftig zu. „Wir wollen doch nur einmal, dass er von seinem arroganten Besen runter kommt und ihm klar wird, dass er nicht Merlin ist!“ 
 

Alice hob beide Augenbrauen. Es war wirklich ungewohnt für sie, dass es durchaus noch andere Leute gab, die genug von den Angebereien des Potters hatten. Neben ihr lehnte sich ein enttäuschter Linus Little zurück. „Schade, ich hätte mein ganzes Taschengeld auf dich gewettet, Rose.“ Nach ein paar tröstlichen Worten, schlich sich ein Grinsen auf Alice's Gesicht. „Wie viele Leute fallen euch ein, die in der Lage sind, einen Potter das Rückgrat zu brechen?“ 
 

„Abgesehen von meinem Dad?“, spottete Lily, doch Alice meinte es ernst. Die Gryffindors steckten die Köpfe zusammen und nach kurzen hin und her, hatte fast jeder einen Kandidaten. Sie schrieben die Namen auf eine Liste und Alice verzog das Gesicht. Fred war klar gewesen, der Tipp kam eindeutig von Rose, Scorpius Name war von Lily drauf gesetzt worden und dem folgten Scamander, Nott, Marissa Bears und Amber Aktins und zwei Mal wurde auf Louis getippt. „Sind ja alle nicht sehr beängstigend, oder?“, murmelte Rose und Alice konnte ihr nur recht geben. Sie glaubte ebenfalls nicht, dass auch nur einer gegen Albus stand hielt, zumal Scorpius und Fred beide schon versichert hatten, dass sie nicht antraten. 
 

Die Jordan-Twins seufzten unisono. „Kennst du jemanden, auf den es sich lohnt, ein paar Galeonen zu setzten?“ 

Ob sie jemanden kannte? 

Oh ja, aber die Frage war, ob dieser Jemand mitmachen würde. 
 


 

- - -
 

Leiser Regen trommelte gegen die alten Fenster und ließen mit jeden Tropfen mehr, den schmutzigen Schnee verschwinden und das bereits Mitte Januar. Das Wetter schien seine Landschaft säubern zu wollen, doch die Professoren und der steinalte Hausmeister Hogwarts sprachen bereits von einem Frost, der gefährlich werden konnte. Seit zwei Tagen ließ Hogwarts seine Schüler schon nicht außerhalb der Schlossmauern rumspringen, aus Angst, sie könnten sich die Knochen brechen. In Freds Augen ein lachhafter Grund. Wenn man nach seiner Meinung fragte, dann waren die Zwischenprüfungen so schlecht ausgefallen, dass man nun jede Möglichkeit bei Schopf packte, um faule Hippogreifen zu strafen und fleißige Flubberwürmer gleich mit. Denn vor zwei Tagen waren sämtliche Schüler aus den Ferien zurück gekommen und plagten sich mit den ersten Unterrichtsstunden ab. 
 

Er dagegen hatte einen Schreibtisch vorgefunden, der aussah, als würde er jeden Moment Au revoir sagen und in zwei brechen. Der Schüleraustausch mit Drumstrang stand kurz bevor, aber auch die Franzosen schienen sehr entspricht darauf, Hogwarts kennen zu lernen und ihr englis`ch zu verbessern. Und zum ersten Mal war Fred froh, dass er die Vertrauensschüler hatte. Sie alle stöhnten angesichts dessen, was er ihnen aufhalste und beschimpften ihn bereits als Sklaventreiber. Aber immer, wenn sie sahen, welche Arbeit am Ende an ihm hängen blieb, verstummten sie. Professor McGonagall und Professor Longbottom hatten ihn bereits stramm stehen lassen, weil er ein paar Mal zu spät gekommen war und Hausaufgaben nicht aufzuweisen hatte, doch nachdem er ihnen den Grund dafür erläutert hatte und Nachsitzen ihn an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben hätte, ließen sich Nachsicht walten. 
 

Nun lehnte sich der geschaffte Schulsprecher zurück und ließ den Blick durch das gemütliche Büro gleiten. Ein warmes Feuer prasselte im Kamin, vor ihm bequemte sich ein Tisch mit Sandwichs und Butterbier und jeweils in dem anderen Sessel und auf der langen Couch streckten sich Albus und Scorpius. Ohne sich richtig auf zu setzten, schwang Fred seinen Zauberstab und sah dabei zu, wie ein Sandwich sicher in seine Hand schwebte. 
 

„Nun, meine Herren, Sie sehen ziemlich fertig aus“, merkte der Rothaarige an und legte seine Beine schwerfällig auf den Hocker. Sein Blick wurde empörend. „Und das, obwohl Sie werde so einen Aktenkram bewältigen müssen-“, er zeigte auf den Schreibtisch hinter sich. „-noch das Sie die Schmach ertragen müssen, bei Prinz Louis um ein paar Nachhilfestunden in Französisch zu betteln, geschweige denn, dass ihr euch verdammt noch mal ständig mit McGrusel treffen müsst um ihr zu schwören, dass ihr nicht mit Absicht vier Stunden, statt den vorgesehenen drei genächtigt habt!“ Deutlich verstimmt biss Fred in das Sandwich. „Nun, was ist eure Ausrede?“ 
 

„Alice!“, sprach Albus anklagend und als wäre damit alles gesagt. Der Potter gestikulierte wild und machte angestauter Wut Luft. „Was erlaubt sich dieses Weib eigentlich, ist das nicht absolut armselig?“ 

Knapp warfen sich Fred und Scorpius einen Blick zu und zweiter sprach verwirrt: „Weil sie Louis datet nachdem du, sie wohl gemerkt, nicht wolltest?“ 

„Habt ihr gesehen, was für verliebte Blicke sie ihm zuwirft, wie sie ihn anhimmelt und wie sie bei seinen humorlosen Witzen lacht?“ Der Slytherin schien zu explodieren und raufte sich mit beiden Händen die Haare. 
 

Scorpius runzelte die Stirn, er selbst hatte Louis und Alice im Hogwarts-Express gesehen und dort hatten sie lediglich beim Essenswagen miteinander herumgealbert. Gedanklich korrigierte er sich, die große Halle, ja, da war auch noch ein Treffen der Zwei gewesen. In seinen Augen jedoch nichts Ungewöhnliches, schließlich waren die Weasleys und Potters immer und überall dabei. Eigentlich hätte Scorpius ihnen auch keine Beachtung geschenkt, nicht einmal registriert, dass sie sich ohne einen dritten zu treffen schienen, wenn Albus es jetzt nicht angesprochen hätte. 
 

„Ich dachte sie hat Geschmack! Aber Louis, ich meine hallo, Louis?“, entrüstete der Potter sich und Fred konnte ein schmales Lächeln nicht mehr unterdrücken. Albus bemerkt dies jedoch nicht. „Warum widmet sie sich dann nicht gleich Scamander oder Nott?“ 

„Jetzt werde aber nicht beleidigend“, murmelte Scorpius. „Louis zeigt doch lediglich, dass Alice eher auf die artige Sorte Jungen steht, nachdem ein echter Slytherin sie enttäuscht hat.“ 
 

„Ich habe sie nicht enttäuscht!“ Nun war es vorbei um die Selbstbeherrschung des Schwarzhaarigen. Es war nicht das erste Mal, dass Scorpius seinen besten Freund konfus und aufgebracht erlebte, doch es war das erste Mal, das es wegen einer Hexe war. „Das Einzige, was ich getan habe, war ihr keine Hoffnungen zu machen und ihr eine große Peinlichkeit erspart!“ Er sah die beiden Jungen an, fast so als erwartete er Zustimmung. Doch Fred neigte nur knapp den Kopf nach rechts und machte ein fragendes Gesicht, während Scorpius die Augen Richtung Decke richtete. Albus wedelte ungeduldig mit der Hand. 
 

„Louis ist everybodys Darling, ständig unterwegs, quidditchbesessen, ruhig, langweilig und-!“ ihm fehlten die Worte zum weiter schimpfen, weshalb Fred amüsiert aushalf: „Überaus höflich, behandelt sie respektvoll und führt ein skandalfreies Leben. Sprich; so ganz anders als du.“ 

Wütend auf sich selbst, aber auch getroffen, ballte Albus die Hände zu Fäusten. Sein Blick hätte Fred ängstigen müssen, doch er tat es nicht. Da ihm zwar ein Kontra auf den Lippen lag, dieser seine Lippen jedoch nicht verließ, setzte er sich mechanisch hin. „Ich finde einfach, dass Alice sich jemand anderen suchen sollte. Mag sein, dass sie ein tolles Silvester miteinander verbracht haben aber-!“ - „Moment!“, unterbrach Scorpius ihn. „Woher willst du wissen, dass sie Silvester zusammen verbracht haben?“ 

„Sie waren auf denselben Konzert“, wies Albus knapp ab. Aber falls er dachte, damit wäre das Misstrauen seines Freundes beiseite geschafft, so hatte er sich getäuscht. Nun richtete sich auch Fred auf. „Ja, aber woher weißt du, dass sie einander begegnet sind?“ 
 

Der Potter lehnte sich zurück und warf den Kopf in den Nacken. Kurz schloss er die Augen und biss sich auf die Lippen. Er konnte förmlich hören, wie es hinter Freds Stirn ratterte. „Du warst da!“, rief er anklagend. „Du bist von Rom nach Paris appariert und wolltest das Ding wegen Weihnachten klar stellen und dann hast du gesehen, wie Alice mit Louis das Konzert verlassen hat.“ 

Wenn er gute Laune gehabt hätte, hätte er applaudiert und seinem Cousin 100 Punkte zugesprochen, doch jetzt verlor er nicht ein Wort. Fred dagegen mehrere. „Und dann bist du zurück zur Party und hast dich abgefüllt – aus Frust!“ 
 

Natürlich hatte er sie gesehen, Arm in Arm mit diesem verfluchten Prinzen. Es schmerzte zu wissen, wie schnell sie Ablenkung gefunden hatte. 

„Ein klassischer Fall von Eifersucht“, schloss der Schulsprecher und Albus sah ihn sichtlich verstimmt an. „Ich.bin.nicht.eifersüchtig!“ 

„Nein“, antwortete Scorpius sarkastisch. „Du hast lediglich einen gravierenden emotionalen Knacks weg.“ Der Malfoy tippte sich gegen die Stirn. „Gib doch einfach zu, dass du in Alice mehr siehst, als eine kleine Streberin und Sandkastenfreundin. Ist doch kein Verbrechen.“ 
 

Albus war versucht zu sagen, dass es keineswegs so war. Aber an den heiteren Gesichtern seiner Freunde sah er, dass sie ihm sowieso nicht glauben würden. Trotzdem versuchte er erneut gegen eine Wand zu reden, nur um sie vielleicht mit Streicheleinheiten zum Fall zu bringen. „Ich mache mir nur Sorgen, ist das nicht verständlich? Sie ist eine gute Freundin und ich will nicht, dass sie nach mir noch einmal so enttäuscht wird.“ 
 

Das sie scheinbar Gefühle für ihn gehabt hatte, war wie ein Schlag in die Magengrube gewesen, denn Albus war eigentlich davon ausgegangen, dass sie lediglich Freunde waren. Auch, dass er nicht freiwillig über sie hergefallen war, beschämte ihn und er wollte sich gar nicht erst ausmalen, wie schlecht sie sich fühlen würde, wenn sie die Wahrheit erfuhr. 

Unwirsch zuckte Fred mit den Schultern und erklärte: „Dann wirst du dich Prinz Louis in den Weg stellen müssen, oder ein ernstes Wörtchen mit ihn reden. Und bitte-!“ er sah Albus mahnend an. „Lass es nicht auf ein Duell ankommen, meinetwegen mit Worten, aber ohne Magie, denn ich habe keine Lust dich mit Nachsitzen zu strafen.“ 
 

Überraschenderweise wechselte Scorpius ganz plötzlich das Thema. „Übrigens, wann feiert Nott seinen 18ten Geburtstag?“ Verdutzt runzelte der Schulsprecher die Stirn. „Ich glaube, in zwei Wochen. Wolltest du dort nicht fern bleiben? Es wird ein Besäufnis, wie es Hogwarts noch nicht gesehen hat und wenn ich mich nicht vollkommen irre, ist seine Gästeliste... nun ja... gigantisch?“ 

„Er feiert doch im Hexenkessel“, murmelte Albus und nippte an seinem Butterbier. „Du musst dir als Vorzeigeperson also keinerlei Sorgen darum machen, ob dein Ruf in Gefahr ist.“ 

Augenblicklich warf Fred ihn einen kühlen Blick zu. „Sprich dich aus.“ 
 

Der Potter zuckte mit den Schultern. „Es ist kein Geheimnis mehr, dass du bereits vor Weihnachten deine Pflicht plötzlich ziemlich ernst nimmst. Die Leute reden halt.“

Fred konnte seine Verblüffung nicht verbergen und ließ sich Zeit mit der Antwort. Auf der einen Seite war er fleißiger, weil Dominique ihm half und er gerne mit seiner Cousine zusammen arbeitete. Er verspürte ein Gefühl von Freundschaft und genoss die Zeit mit ihr. Auf der anderen Seite hatte er immer versucht sich mit anderen Dingen von Ceres abzulenken.
 

Doch jetzt, wo das zwischen ihnen geklärt war, besuchte sie ihn oft abends im Schulsprecherzimmer, schlicht weil sie beide wussten, dass sie niemand erwischen würde. Für Außenstehende musste es so aussehen, als würde er plötzlich nur noch über Akten brüten. „Wäre es dir lieber, ich würde wieder zur alten Form auflaufen und die hübschen Französinnen sich selbst überlassen?“ Er zwinkerte dreist und kurz verharrte Albus regungslos, doch statt zu grinsen, oder wie üblich eine anzügliche Bemerkung zu machen, erhob er sich von der Couch und stampfte durch das Zimmer. „Herzlichen Dank, aber Spott ist das Letzte, was ich brauche!“ 
 

Als er die Tür hinter sich zu schlug, starrten Fred und Scorpius ihm sprachlos nach. Fred fing sich als Erstes wieder und strich sich durch das rotbraune Haar. „Okay, ich habe ihn arg verärgert.“ - „Nein“ Scorpius schüttelte den Kopf. „Er ist schon seit Tagen so drauf. Scheinbar macht Alice ihm wirklich zu schaffen. Dabei sieht doch ein gepfählter Vampir, was zwischen Louis und ihr wirklich abgeht- nämlich gar nichts!“ Der Malfoy streckte die Beine aus und Fred wurde sich bewusst, dass sie zum ersten Mal seit langen alleine waren. 
 

Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt gekommen, um Scorpius von der Beziehung zu Ceres zu erzählen, doch etwas Unbekanntes schnürte ihm die Luft ab. 

„Und, ist an dem Gerücht etwas dran?“ 

Verwirrt hob Fred beide Augenbrauen. „Welchem?“ 

„Dass du dich mit den Lehrern verbündest und planst Hogwarts wie ein Spießer zu übernehmen?“ Er hörte deutlich den übertriebenen Unterton in Scorpius Stimme. 

„Gehört mir nicht schon das Schloss?“ 

Scorpius antwortete lediglich mit einem breiten Grinsen und es war Fred genug. Denn es gab nichts, was er mehr hasste, als Gerüchte, die vollkommen umsonst Panik verbreiteten. 
 

Gleichgültig ließ der Schulsprecher mit geübter Magie zwei neue Butterbiere erscheinen und prostet dem Blonden zu. „Trinken wir auf dein letztes Halbjahr in Hogwarts!“ Er sah nicht, wie sich Scorpius Miene kaum merklich anspannte und als der Malfoy trank, schmeckte er einen fremden Nachgeschmack auf seiner Zunge. Fast so, als spielten ihm seine Geschmacksnerven einen bitter bösen Streich. 
 


 

- - -
 


 

Schlecht gelaunt stocherte Albus Severus Potter am Donnerstagabend in seinem Essen herum. Die große Halle war gut besucht und der Lärm beinahe unerträglich. Seit er Nachhilfe bei Frank in alten Runen hatte, war er nie mit den Hausaufgaben in Rückzug, denn Roxanne hatte recht, der Kerl war ein wahrer Sadist – kaum auszuhalten. Vielleicht würde er sich die Noten von Dominique ansehen und sie anschließend bitten, ihm zu helfen, denn bis zum Abschluss würde er kaum bei diesen Streber bleiben, ohne nicht jedes mal eine Flasche Feuerwhisky zu kippen. 
 

Seine grünen Augen fanden den Ravenclawtisch, wo sein Cousin Louis sich gerade neben Alice fallen ließ und ihr ein Buch reichte. Sie strahlte ihn an und er plapperte heiter drauf los. Albus wusste, dass halb Hogwarts die beiden nun beobachtete, denn auch wenn er es bislang immer mit einem Lächeln abgetan hatte, so war Louis doch recht beliebt bei den Hexen. Besonders in den unteren Stufen war er angehimmelt worden und wurde als Prinz tituliert. 
 

Nun flirtete er mit einer Streberin, was das Zeug hielt. Wachsam wie ein Adler registrierte Albus, dass Alice die Beine übereinander schlug und dabei fiel ihm ihr Rock auf. Er hatte dieselbe Kürze, wie der von Roxanne, wirklich unerhört! Wusste sie nicht, wie billig das auf die Umgebung wirkte? Und wer hatte ihr zu dieser absolut hässlichen Haarschleife verholfen? Knallblau, gebunden wie ein Haarreifen blitzte sie unter ihrem Haar hervor und Albus umfasste seine Gabel fester. 
 

Dabei bemerkte er nicht den Blick seines Nebenmannes. Lorcan Scamander verzog das Gesicht und wagte es kaum, den Potter anzusprechen. „Alles okay? Du machst den Eindruck als wäre dein Blutdruck gefährlich hoch.“ 

„Mir geht es gut“, brummte Albus und stocherte weiter in seinem Essen herum. Warum ihn die Anbändelei von Alice und Louis nicht gefiel, wusste er selbst nicht. Als Alice sich zu Louis rüber beugte und ihm ein Küsschen auf die Wange gab, reichte es dem Potter. „Findest du das nicht auch absolut geschmacklos?“ 
 

Verwirrt sah Lorcan ihn an. „Was meinst du?“ 

„Longbottom und ihr Prinz!“, brach es aus ihm heraus und seine Augen blitzen gefährlich. „Erst macht sie sich an mich ran, ich gebe ihr ne Abfuhr und jetzt flirtet sie mit ihm!“ Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, lockerte der Hüter von Slytherin seine Krawatte und neigte den Kopf. Auch er betrachtete das neuste Paar von Hogwarts, allerdings mit einem Lächeln auf den Lippen. „Wenn du sie abserviert hast, warum stört es dich dann?“ Lorcan zwinkerte. „Eifersüchtig auf den kleinen Prinzen?“ 
 

Albus sah seinen Mitschüler an, als würde er jeden Moment zum Unverzeihlichen greifen. „Ich.bin.nicht.eifersüchtig!“ Es klang wie eine ernstgemeinte Drohung. „Es geht mir ums Prinzip!“ Man sah dem Zwilling an, dass er ihm nicht ein Wort glaubte. Doch statt zu widersprechen, schwieg er und überließ Albus seiner Eifersucht, die laut ihm keine war. Gleichgültig trank Lorcan seinen schwarzen Tee leer und schüttelte gedanklich den Kopf.
 

Seit fast zwei Wochen war nun schon wieder Schule und Scorpius hatte ihn schon vorgewarnt, dass dieser ganze Mist um Longbottom anhalten könnte. Zu nervig. Doch nicht nur Albus Verhalten fuchste ihn. Gleichzeitig ging ihm Professor McGonagall auf den Wecker, da er sich bezüglich seines Berufswunsch noch nicht sicher war und parallel dazu zeigte Lysander wieder, was für ein vorbildliches Kerlchen er war und er selbst mal wieder nicht. Eigentlich nichts Neues für Lorcan, aber weil sein Vater ihn dieses Mal ebenfalls im Nacken saß, wurde es langsam ungemütlich.
 

Statt sich wie üblich in Abenteuer zu stürzen, schien seine Lieblingsgespielin seit Anfang des Jahres eher an Streber-Franky zu hängen. Es störte ihn nicht, schließlich wusste er, dass Roxanne niemals eine Art Beziehung mit ihm angefangen hätte, dazu hatten sie beide zu verschiedene Auffassungen von solch einer Bindung. Lorcan hatte auf eine weitere gigantische Fete gehofft, aber auch dort enttäuschte ihn Slytherin und das zum ersten Mal. Edmund Nott hatte ihn bereits ins Vertrauen gezogen, dass er seinen 18ten Geburtstag nur in einer kleinen Runde feiern wollte. Seine Schwester Polly, Edmunds bester Kumpel Chace Flint, dessen Dauerfreundin Laurina Wood und er, Lorcan Scamander würden sich in Irland in irgendeiner Kneipe volllaufen lassen. Fast hätte er gelacht, als er von der Startbesetzung von Silvester gehört hatte, aber zwei Tage später war ihm klar geworden, warum Edmund klein feiern wollte. 
 

Fred Weasley feierte im Februar seine Volljährigkeit und sämtliche Slytherins wussten, dass Scorpius und Albus eine Fete veranstalten wollten, die Hogwarts noch nicht gesehen hatte. Edmund hatte keine Lust auf einen Vergleich, bei dem er eindeutig den Kürzeren gezogen hätte, denn gegen die Kombination Potter & Malfoy kam sicherlich kein Partyplaner an. 

Ceres Viscount ließ sich ihnen gegenüber nieder. Sie wirkte müde und erschöpft. Blind strich sie sich durch das dunkle lange Haar. Lorcan schenkte ihr ein Lächeln und sie erwiderte es. 
 

Es klang vielleicht seltsam, aber er war nie besonders scharf auf Ceres gewesen. Im Gegensatz zu dem Rest seines Hauses widerstand er den Drang sie wie ein Depp anzustarren. Leichtfertig hatte er es auf die Tatsache geschoben, dass sie Roxannes beste Freundin war. „Weshalb so erledigt?“, informierte er sich und sie seufzte tief. „Ach, ich merke nur gerade, wie faul ich in den letzten sechs Jahren war und muss nun alle möglichen Lücken stopfen. Außerdem ist Scorpius der reinste Sklaventreiber, wenn es darum geht eine Fete organisieren zu wollen.“ 
 

Als hätte er es gewusst, lachte Lorcan knapp und Ceres sah zu Albus. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie besorgt, da der Potter die Gabel in seinen Händen vergewaltigte. Bevor der Schwarzhaarige die Zähne zerknirscht auseinander kriegen konnte, erklärte Lorcan knapp: „Wut auf zwölf Uhr.“ Die Veela drehte sich und verstand auf Anhieb. „Ach das.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Das ist leichtes Strohfeuer, genauso wie Scorpius und Melody, oder Bowler und Weasley. Niemand soll es wissen, aber alle beobachten es.“ 

Nicht verstehend hob Lorcan eine Augenbraue. „Wie bitte?“ Ceres griff nach den Kartoffeln und erklärte gelangweilt: „Zwischen Scorpius und Melody bahnt sich etwas an, was genau weiß keiner, aber alle wissen das da etwas ist. Bei Bowler und Weasley ist es anders herum. Sie hat Schluss gemacht mit der Begründung, die Beziehung braucht eine Pause und sie schafft sonst ihre Pflichten als Vertrauensschülerin nicht mehr.“ 
 

Vollkommen vor den Kopf gestoßen sah er sie an. „Das hat sie gesagt?“ Überrascht von seinem Interesse hielt Ceres inne. „Nicht direkt so, aber irgendetwas um den Dreh.“ Bei den Worten sah sie Lorcan tief in die Augen. „Aber seien wir doch mal ehrlich; das sagt sie nur, weil etwas ganz anderes dahinter steckt. Sicherlich hat sie ihn mit einer Anderen erwischt, oder sie ist ihm überdrüssig geworden. Wir haben die Ausrede Schulstress doch alle schon einmal benutzt, um von einer Klette weg zu kommen.“ 

Während Ceres weiter von Klatsch und Trasch erzählte und Albus seinen eigenen Cousin anhasste, suchte Lorcan in der großen Halle nach hellblonden Haaren und wurde fündig. Sie saß am Ravenclawtisch neben Fred und ging mit ihm einige Akten durch. Auch sie wirkte gestresst und hatte leichte Augenränder vorzuweisen. Lorcan konnte nicht anders als das Gesicht zu einer selbstgefälligen Miene zu verziehen. 
 

„So, so. Der Grund war also zu viel Schulstress“, murmelte er leise und zu sich selbst. Scheinbar schien niemand zu wissen, das der Grund vielleicht bei der unfehlbaren Vertrauensschülerin selbst lag. 
 

Niemand, außer ihm selbst. 
 


 

- - -
 

Drei Augenpaare sahen die Professoren-Tochter eindringlich an. Die vier Mädchen, Roxanne, Dominique, Alice und Rose befanden sich an einem Freitagabend, einen Tag vor der Ankunft der anderen Schulen, in Roxannes Zimmer und hielten ihren traditionellen Mädchenabend ab. Vor ihnen lag das kleine Aufgabenbüchlein, dass sie zum Anfang eines jeden Schuljahres benutzten. 

„Hört auf damit!“, wies Alice ihre Freundinnen zurecht und warf die Liste, welche einst Dominique geschrieben hatte in die Mitte des Bettes. Sie alle saßen um das Buch herum, bekleidet in Pyjama und Jogginhose. Alice bediente sich an einem Butterbier und stopfte dann einen Keks in sich hinein, bevor sie kühl erklärte: „Ich habe die Liste durch, und Merlin Dome, den letzten Punkt hättest du dir sparen können!“ 
 

Sofort reckten alle drei den Kopf und sahen auf das Stück Papier. Sämtliche Punkte waren durchgestrichen, nur der Letzte fehlte. 

»Fühl dich wie eine Herjägerin« 

„Triffst du dich deswegen Louis?“, rutschte es Rose heraus und erntete direkt einen vernichtenden Blick. „Nein“, antwortete ihre beste Freundin erhaben. „Ist es so schwer vorstellbar, dass ich Louis wirklich mag?“ 

Das Trio nickte zeitgleich und sie stöhnte. „Warum?“ Es war ein verzweifeltes Warum, denn das sie ihrem Bruder nichts vormachen konnte, war ihr bewusst gewesen, aber das auch gleich alle drei Freundinnen ahnten, dass sie nichts an dem hübschen Ravenclaw fand, war doch irgendwie hart. 

„Liebe Alice“, begann Rose freundlich. „Wir alle wissen, dass du auf dunkelhaarige Kerle stehst. Blond hat dich noch nie besonders angesprochen.“ 

„Außerdem“, fuhr Dominique fort. „Kannst du dich nicht für akute Höflichkeit erwärmen, du magst deine Kerle lieber dreist und unschicklich.“ Sie zwinkerte und die Professoren-Tochter vergrub ihr Gesicht in ein Kissen. Geschlagen murrte sie: „Und Roxy, willst du nicht auch noch deinen Senf dazu geben?“ 
 

Die Slytherin lächelte fein. „Nein, ich denke, es ist unnötig zu erwähnen, dass Louis und du eine reine Schein-Beziehung führt.“ 

Man hatte sie ohne ihrem Wissen Schachmatt gesetzt. Wenn es ihre Freundinnen wussten, dann war ganz Hogwarts im Bilde. 

„Allerdings scheint dieses falsche Spiel seinen Zweck zu erfüllen“, ließ Roxanne einen Keim Hoffnung in Alice wachsen und Rose stimmte ihr laut lachend zu. „Wohl war, jedes Mal wenn Al Louis sieht, hat man das Gefühl er will ihn mit einen Basilisten-Blick tot umfallen lassen.“ 

Die Ravenclaw sah auf und Dominique reichte ihr die Packung mit den klebrigen Käsestangen. „Schätze, dein Plan, Albus zu zeigen, das du nicht auf ihn angewiesen bist, geht voll auf. Er ist so eifersüchtig wie-!“ Sie suchte nach den richtige Vergleich und Roxanne fand ihn. „Wie James auf jeden neuen Lover, den Molly anschleppt.“ 

„Echt?“ 
 

Rose nickte bekräftigend und bat darum zu erfahren, wann und warum sie mit Louis einen solchen Pakt geschlossen hatte. Seufzend erklärte Alice, dass Louis die Nase voll von kichernden Hexen hatte, die ihn wegen seines guten Aussehens belästigten. Da er jedoch freundlich und höflich erzogen worden war, konnte er sie nicht anpflaumen, dass sie ihn in Ruhe lassen sollten. Besonders vor jeden offenen Wochenende war es eine Tutour für ihn durch die Korridore zu gehen. Und als Alice ihm gesagt hatte, dass sie dieses Problem gerne einmal hätte, sprich; sich vor Angeboten kaum retten zu können, schlug ihr Louis einen Deal vor. Er würde sie als seine Freundin ausgeben, sodass viele Trends nun nach ihr gingen und sie würde ihm im Gegenzug vor aufdringlichen Gänsen schützen. 
 

Roxanne sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Deswegen rennt halb Hogwarts nun mit einem Haarband herum! Ich dachte Ceres hätte sie angepriesen.“ Das sie sich ebenfalls eins gekauft hatte, verschwieg sie lieber. Rose zog ihre Beine zum Schneidersitz zusammen. „Treib' es aber nicht zu bunt, Alice. Sollte Albus je rauskriegen, dass das Ganze auf einer Zweck-Beziehung beruht, wird er wortwörtlich an die Decke gehen.“ 

„Oh entschuldige bitte“, warf Alice sarkastisch ein. „Aber er war es, der mich auf den Rücken gelegt hat und dann einen auf arroganten Riesen-Arsch gemacht hat!“

Dominique räusperte sich. Sie erwähnte besser nicht, dass sie sich auf den Rücken legen gelassen hatte. Ganz so wie sie selbst. Innerlich hexte sie sich selbst einen Unverzeihlichen auf den Hals, da sie schon wieder an diesen unverschämten Scamander dachte. 
 

„Egal!“, plädierte Alice laut. „Nächster Punkt, Roxanne. Wie läuft es mit meinem vorbildlichen Bruder?“

„Gut“, sprach die Slytherin nur. „Nächster Punkt, Domini-!“

„Moment“, die Hufflepuff begann langsam zu schwitzen, doch noch wollte sie Zeit schinden. „Was heißt hier gut und Ende? Ein paar Details würden wir schon gerne erfahren.“ 
 

Roxanne seufzte, genau das hatte sie befürchtet. Zu ihrem eigenen Glück hatte sie sich schon vor dem Treffen einige Gedanken gemacht. „Ich werde jetzt nicht ausplaudern, wie weit wir in körperlicher Hinsicht gegangen sind. Denn das geht nur Frank und mich etwas an.“ Sie lächelte in die Runde. „Es gehört sich nicht in einer Beziehung, dass ich mit euch darüber spreche. Ich will schließlich auch nicht, dass er mit Joshua und Oscar darüber fachsimpelt, wie er mich lauter zum Stöhnen bringen kann.“ - besonders in diesem Punkt brauchte sie noch nicht einmal schweigen. Bislang verhielt sich Frank tatsächlich in jeder Hinsicht vorbildlich. Zu mehr als zu Küssen, war es überhaupt noch nicht gekommen und Roxanne fand es irgendwie auch noch zu früh. Schließlich wollte sie in ihrer ersten, wirklich ernsthaften und richtigen Beziehung alles richtig machen. 
 

„Das Einzige, was ich euch wohl anvertrauen kann, ist der Verdacht, dass ich glaube, Frank hat Hemmungen sich in der Öffentlichkeit mit mir sehen zu lassen.“ 

Verdutzt starrten alle drei Hexen sie an, weshalb sie weiter ausholte. „Er... nun ja... küsst nicht so gut, wenn wir unter Leuten sind. Ich habe ständig das Gefühl, er ist abgelenkt.“ 

Allgemeines Schweigen trat hervor. Erst Alice durchbrach die Stille. „Ähm... ich schätze... ich weiß woran das liegt.“ 
 

Interessiert sah Roxanne sie an, doch die Longbottom schüttelte den Kopf. „Das sollte dir Frank am besten selbst erklären. Nachher heißt es noch, ich würde mich einmischen. Deshalb frag ihn bei euren nächsten Treffen am besten direkt.“ 

Ein wenig niedergeschlagen nickte Roxanne und sah dann ihre Cousin Dominique an. 

Mir einem Blick auf das Buch, begann die Veela zögerlich zusammen zu fassen: „Ich sollte an meinen Veela-Charme arbeiten. Nun... das habe ich getan und dabei festgestellt, dass ich durchaus Veela-Blut besitze, es mir aber zu gefährlich ist, um es weiterhin einzusetzen.“ 
 

Damit beendete sie ihren jährlichen Zwischenstand, doch das Schweigen ihrer Freundinnen machte ihr klar, dass sie weiter ausführen musste. Das schlechte Gewissen nagte an ihr, ebenso die Scham. Betreten sah sie auf ihre eigenen Hände und erzählte langsam: „Ich habe keine Pause der Beziehung zu Matt angesetzt, weil ich so viel zu tun habe, sondern aus einem anderen Grund.“ 

„Habe ich es mir doch gedacht!“, flötete Roxanne triumphierend. „Der Flubberwurm war einfach nicht gut genug für dich.“ 

Der Kloß im Hals der Veela wurde größer und es fiel ihr schwer weiter zu sprechen. „Die Wahrheit ist... ich ähm... habe Silvester mit jemanden geschlafen... und dabei nicht einen einzigen Augenblick an Matt gedacht. Ich war nur wütend und enttäuscht darüber, dass er nicht da war.“ 
 

Roxanne sah sie an, ihr Gesichtsausdruck veränderte sich von Augenblick zu Augenblick. „Okay, noch mal, hast du gerade wirklich gesagt, du hättest mit jemanden geschlafen, der nicht Matt ist, obwohl du mit ihm zusammen warst?“ 

Die Blonde nickte. Ihre Wangen brannten. 

„Wer?“, wollte Rose fassungslos wissen, wie sie es erwartet hatte, traute ihr keiner solch ein verabscheuungswürdiges Verhalten zu. 

„D-Das möchte ich lieber nicht sagen, bitte. Nehmt es mir nicht übel. Aber ich war betrunken und er hat die Situation schamlos ausgenutzt.“ Dominique blieb nicht verborgen, wie sie sich alle drei stumm einen Blick zuwarfen, der Bände sprach. Angesichts der angespannten Situation versuchte Alice zu witzeln: „Na ja, solange du nicht an Nott oder Scamander geraten bist, sollten wir uns wohl besser keine Sorgen machen.“ Sie lachte unsicher und Dominique runzelte die Stirn. „Weshalb?“ 
 

Als hätte niemand ihren Schreck gesehen lehnte sich Roxanne in die Kissenlandschaft zurück und erklärte: „Nott hätte bereits damit geprahlt, wenn er dich flachgelegt hätte. Das tut er mit all den armen Hexen, die auf ihn reinfallen. Am nächsten Tag sind sie ihren guten Ruf immer los. Genauso war es doch auch bei Bonnie Anderson. Merlin sei Dank, gut das sie zwei Wochen später entlassen worden ist.“ 
 

Rose lachte. „Ja, es war schrecklich.“ Statt dem Gespräch den eigen Lauf zu lassen, wollte die blonde Veela jedoch wissen: „Und wieso nicht Scamander?“ 

„Ach Dome“, die Slytherin winkte ab. „Er ist ein notorischer Mistkerl. Egoistisch, fies und Rücksichtslos. Obwohl man durchaus sagen muss, dass er im Bett einiges zu bieten hat.“ 

Ein Kissen traf Roxanne direkt im Gesicht und Alice sprach würdevoll: „Könntest du bitte aufhören! Kein Wunder, wenn mein Bruder in den nächsten drei Wochen mit Komplexen so groß wie England zu mir kommt, weil er im Bett versagt.“ Roxanne brach in lautes Gelächter aus, dem Rose zustimmte. Dominique ließ sich dagegen die Worte über den bösen Zwilling durch den Kopf gehen. Es war nichts Neues. Und um noch einmal nachzufragen, fehlte ihr der Mut. Nicht, dass ihre Freundinnen noch Verdacht schöpften, denn das war genau ziemlich das Letzte was sie wollte. Scheinbar musste sie wirklich alleine darauf kommen, was er von ihr wollte. 
 

„Nun denn meine Damen“, riss Alice schließlich die Aufmerksamkeit wieder an sich. Sie tippte auf das kleine Buch. „Rosie, was hast du uns zu berichten?“ 

Die Gryffindor strich sich durch das rotbraune Haar und dachte darüber nach, was sie preisgeben wollte. „Ich sollte meine Hemmungen verlieren und mich fallen lassen. Sprich; einem Abenteuer nicht aus dem Weg gehen.“ Sie lächelte leicht. „Wie ihr wisst, kreuzte Malfoy meinen Weg und bescherte mir jede Menge an Abenteuer. Ich hatte Spaß, fühlte mich gut und genoss die Zeit, die ich bei ihm war. Schließlich kommt man nicht jeden Tag in den Genuss eines wunderbaren Urlaubs in der Sonne.“ 
 

Die Weasley sah, wie ihre Freundinnen sie mit neidischen Blicken bedachten. Sie jedoch fand überhaupt keinen Grund, weshalb man gerade auf sie eifersüchtig sein sollte, schließlich hatte sie es stärker verbockt als die anderen drei. 

„Es gab bei meiner Jahresaufgabe jedoch einen entscheidenden Nachteil“, gab sie zu und Rose atmete tief durch, bevor sie sich daran machte, die Neugier der anderen verschwinden zu lassen. Erschreckender Weise tat es gut, die Wahrheit laut und deutlich auszusprechen. 
 

„Ich habe mich in Malfoy verliebt.“ 
 


 

- - -
 

„Nein.“ 
 

„Oh bitte, Frank!“ 
 

„Ich sagte nein, vergiss es!“ 
 

Die beiden Vertrauensschüler standen mitten in einem der zahlreichen Korridore von Hogwarts. Fast alle waren in Eile, weil sie zum Mittagessen wollten und den Nachmittag dafür geplant hatten, über die Austauschschüler zu orakeln. Alice hatte Mühe, dass der Schülerstrom sie nicht mit riss und zog ihren Bruder an den Rand, sodass sie halb hinter einer Rüstung verborgen waren. Halb Hogwarts wurde während der Unterrichtszeit von Hauselfen geputzt, poliert und gestriegelt. Man wollte schließlich einen besonderen Eindruck hinterlassen. Alice dachte mit einem Lächeln daran, wie zwei wütende Hauselfen hinter ihrem Vater her gejagt waren, weil dieser es gewagt hatte, auf dem Weg ins Klassenzimmer ein Stück Kuchen zu essen und zu krümmeln. 

Wütend ließ Frank seinen Blick über die Schülerschar schweifen, fast so, als hätte er Angst, dass jemand sie belauschen würde. 
 

Ungehalten sah er Alice an. „Wie kommst du überhaupt auf diese absurde Idee, ich hätte Interesse daran, an diesem Duellanten Turnier mitzumachen?“ Seine Schwester verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Rein zufällig weiß ich, dass du mit Harry ein paar Mal während der Sommerferien in Spanien kleine Gefechts hattest, die du hervorragend für dich gewinnen konntest.“ 
 

Frank rollte mit den Augen und schob sich mit den Zeigefinger die Brille wieder an die richtige Stelle. „Ich war dreizehn, Alice, kindische dreizehn!“ Seine Stimme hob sich und nahm einen leicht hysterischen Klang an. „Jetzt bin ich siebzehn und sicherlich immer noch nicht in der Lage den großen Harry Potter zu entwaffnen. Außerdem hat er mich damals freiwillig gewinnen lassen.“ 

Niemals würde er an dieser primitiven Veranstaltung für Grobiane mitmachen! 

Halb Hogwarts war aus dem Häuschen und verhielt sich, als stände die Quidditch-Weltmeisterschaft kurz bevor. Etliche Namen standen bereits auf der Liste und wenn in zwei Tagen erst einmal Beauxbaton und Drumstrang da sein würden, wäre die Liste sicherlich schon voll. Alice neigte leicht den Kopf und er erkannte, dass er einen entscheidenden Fehler gemacht hatte. 
 

Seine Schwester kannte ihn besser, als er es zugeben wollte und nutze jedes gut gehütetes Geheimnis. „Franky“, sprach sie lieblich und beinahe flüsternd. „Wir wissen beide das du ein ausgezeichneter Duellant bist. Erinnere dich an deinen Urlaub mit Joshua und Oscar.“ Sie drohte, er konnte es ganz genau aus ihrer Stimmlage heraus hören. Innerlich stöhnte er. Letztes Jahr war er zusammen mit seinen besten Freunden in Griechenland gewesen. Eigentlich – so lautete die nicht geplante Lüge an seinen Vater – um sich die Sehenswürdigkeiten anzusehen. Was tatsächlich raus wurde? Seine Kumpels machten die Nacht zum Tag, brieten ihre Körper faul am Strand und abends tranken sie sich um den Verstand. 
 

Zumindest so lange, bis sie ausgeraubt worden waren und Joshua in seiner Hirnrissigkeit vorschlug, bei den Straßenduellen mitzumachen, um das verlorene Gold wieder zu bekommen. Frank würde nie vergessen, wie sie alle drei Stäbchen gezogen hatten und er dachte seinem Verderben entgegen zu schlittern. Das er das Duell gewann und damit auch noch knapp achtzig Galeonen einstecken konnte, damit hatte er nicht gerechnet. Seine Kumpels feierten ihn als neuen Helden und lediglich Alice bekam mit, worauf sie sich eingelassen hatten, weil sie in seiner Wäsche ein T-Shirt der Athener Muscles gefunden hatte. Einem Club, der bekannt dafür war, regelmäßig illegale Zauberduelle anzubieten. 
 

„Ich erzähle es Dad!“, gab ihm Alice den letzte Rest und er sah seine Schwester wütend an. Anklagend zeigte er mit den Zeigefinger auf sie. „Du willst nur, dass ich Potter eine Abreibung verpasse! Merlin, Alice, es ist bei dieser Menge an Leuten sowieso fast unmöglich, dass ich ausgerechnet auf ihn treffe!“ Alles, nur nicht am Turnier teilnehmen müssen, war seine Strategie. „Hör mal, mit deiner Louis-Weasley-Attrappe pinkelst du ihm schon genug ans Bein. Lass gut sein.“ Es kam selten vor, das Frank vulgär wurde, doch wenn man versuchte ihn zu etwas zu zwingen, was er nicht tun wollte, sah er rot. Die Leute in Hogwarts sollten ruhig weiterhin glauben, er sei ein unauffälliger Streber.
 

Der Drang von solchen Flubberwürmen Anerkennung zu bekommen, hielt sich in Grenzen. 

„Das zwischen Louis und mir nichts läuft hast du bemerkt?“ Alice sah ihn überrascht an und Frank raufte sich überfordert die Haare. Hielt sie ihn für vollkommen bescheuert? Natürlich hatte er das bemerkt. Der Professoren-Sohn beugte sich, nachdem er tief ein und ausgeatmet hatte zu seiner Schwester runter. „Es war ein Kinderspiel, im Ernst, du stehst auf dunkle Haare und nicht auf blonde. Selbst all deine Puppen waren dunkelhaarig.“ 
 

Ertappt sah sie kurz zu Boden. „Egal! Ich bin immer noch dafür, dass du an diesem Turnier teil nimmst und ich sage Dad, was du in den Ferien wirklich getrieben hast.“ Das Wort getrieben ließ Frank rot anlaufen. 

Er hatte gar nichts getrieben! 

Himmel, das klang ja wie Sex! 
 

Doch bevor Alice sich des Sieges sicher sein konnte, schoss er zurück: „Dann sage ich Potter, was für ein Spiel du wirklich spielst und das dieses ganze Louis-Getue nur dazu dient, dass er seine Ruhe vor Dritt- und Vierklässler hat und du deinen verletzten Stolz rettest!“ 

Alice lief ebenso rot an, wie er und blies die Backen auf. Wütend starrten sie einander an, erst eine weibliche Stimme beendete die stumme Auseinandersetzung. 

„Hey ihr beiden, was steht ihr hier herum wie fest gehext?“ Roxanne strahlte und schob sich an Alice vorbei. Wie immer sah sie blenden aus und hatte ihr sonst so lockiges Haar für diesen Tag geglättet. Heiter hauchte sie Frank einen Kuss auf die Wange und ergriff seine Hand. Seit dem Wochenende, als sie zusammen Hogsmeade unterwegs waren, hielten sich die Gerüchte über ein Strohfeuer zwischen beiden hartnäckig. 
 

Roxanne sah zwischen den Geschwistern hin und her. „Habt ihr Streit? Soll ich besser-!“ 

„Wir sind fertig!“, verkündete Frank hitzig und umschloss die Hand seiner Freundin fester. Die Weasley zögerte jedoch, denn es war das erste Mal, dass sie ihn so aufgebracht erlebte. Normalerweise war er die Ruhe selbst. Alice hob majestätisch den Kopf, hinterlistig funkelte sie ihn an. „Gut“, sprach sie beherrscht und wiederholte energischer: „Gut! Du hast es nicht anders gewollt, ich werde Roxanne in deine tiefsten Abgründe einweihen. Roxy hör zu, mein Bruder-!“ 

Mit Schrecken beobachtete Frank, wie Roxanne sich interessiert seiner Schwester zuwendete. Es dauerte nur ein paar Sekunden und er war gänzlich im Bilde, was Alice´s Plan betraf. 
 

Sie hatte vor ihn mit Roxanne zu erpressen und es funktionierte zu seinem Leidwesen hervorragend. 

„Okay, okay!“, rief er hastig und wünschte Alice den Teufel auf den Hals, als er ihr triumphierendes Grinsen sah. Die Professoren-Tochter strahlte. „Also habe ich dein Wort?“ 

„Ja“, murrte Frank und gab ihr mit einer eindeutigen Geste zu wissen, dass sie verschwinden sollte. Was sie zu seiner Erleichterung dann auch tat. Es wurde Zeit, dass seine Schwester wieder mehr Nachhilfeschüler bekam, ihre Erpressung grenzte schon fast an Körperverletzung. 
 

„Was wollte sie mir erzählen?“, Roxanne knuffte ihn in die Seite und Frank verzog die Lippen mühevoll zu einem Lächeln. „Es ist unwichtig“, wehrte er ab und zog sie auf den Korridor. Falls er gedacht hatte, dass sich seine Freundin – bei dem Wort schlug sein Magen immer einen doppelten Salto – so schnell ablenken ließ, so hatte er sich verhext. 

„Frank, komm schon, was kann so peinlich sein?“ 

„Das willst du nicht wissen.“ 

„Oh doch!“ 
 

Langsam begriff er, dass er heute nur noch Ärger am Hals hatte. Seufzend blieb Frank stehen und sah in ihr misstrauisches Gesicht. Nein, er würde Roxanne nicht anlügen, aber ein bisschen Zeit ließ sich bis zur Wahrheit sicherlich noch herausschlagen. „Nach den Osterferien erzähl´ ich dir alles, einverstanden?“ 

Noch immer sah Roxanne ihn skeptisch an, schließlich nickte sie zögerlich. „Es wird ja wohl nichts Verbotenes sein, oder?“ Bei der Vorstellung musste sie lachen und Frank schloss sich ihr unsicher an. Dann glitt sein Blick über ihren Kopf. 
 

Erneut bot sich ihm jenes Bild, dass ihn bereits seit zwei Wochen verfolgte. Kichernd betrachtete eine Gruppe Mädchen ihn und schüttelten den Kopf. Als er sich abwendete, streifte sein Blick drei Jungen, die ihn ebenfalls musterten und noch wusste Frank nicht, ob ihre Gesichter Hohn, Spott und Ungläubigkeit sprachen, oder auch schlichte Fassungslosigkeit. Egal was er tat, er wurde immer mit Belustigung betrachtet. Einmal hatte ein Ravenclaw ihn sogar gefragt, ob er Roxanne einen Liebestrank untergejubelt hatte. Natürlich waren sie ein ungleiches Paar. Sie die kesse und divenhafte Slytherin und er der Streber und Sonderling aus Hufflepuff. 
 

Niemand schien auf die Idee zu kommen, dass sich Roxanne Weasley tatsächlich in ihn verliebt hatte. Alle rechneten mit einem Gag oder damit, dass sie ihn in einigen Tagen fallen ließ. Frank gab es nicht gerne zu, aber solche Gerüchte verletzten ihn. Er kam sich vor, als wäre er nicht gut genug, um mit Roxanne zusammen zu sein. Scheinbar war er in den Augen der Schüler minderwertiger, als ein Lorcan Scamander, oder Albus Potter. Sicher, beide waren beliebter, spielten Quidditch und stachen aus der Menge heraus. Sprich; sie waren Roxanne ähnlicher. 
 

Nicht zum ersten Mal wünschte sich Frank, dass er ebenso jemand war, dem Beachtung geschenkt wurde. Nur auf die üblen Gerüchte würde er dann ganz gerne verzichten. Wie hatten es Oscar und Joshua einst formuliert? Hogwarts glich einem Schachbrett, es gab den König, die Dame, die Springer, die Läufer, die Türme und die Bauern. Zu den König zählten sie Scamander oder Potter, die Dame wechselte zwischen Viscount und Roxanne, als Springer wurde Fred angesehen und als Turm Scorpius. Sie, also Joshua, Oscar und Frank waren eindeutig Bauern. Und Bauern waren so gut wie unnützlich, es sei denn sie bekamen die Chance einen König zu schlagen. Theoretisch gesehen war es ein Ding der Unmöglichkeit. 
 

Eigentlich. 
 

Frank dachte an die Worte von Ronald Weasley, welcher im als Kind Zauberschach beigebracht hatte. 
 

„Jede Schachfigur hat eine Aufgabe, die Frage ist nur, hält sie sich daran, oder kippt sie das Spiel?“ 
 

Trotzdem, hätte ihm bitte jemand sagen können, dass auch Schachfiguren innerhalb Augenblicke ihre Funktionen verändern konnten?
 

Fortsetzung folgt...
 

Die erste offene Karte.

„Cela ne m'intéresse pas.“
 

„Was hat sie gesagt?“
 

„Das sie nicht daran interessiert ist dich näher kenne zu lernen.“
 

„Verarsch' mich nicht! Komm übersetzt richtig, Frankie.“
 

Frank Longbottom seufzte tief und wünschte sich nicht zum ersten Mal an diesem Abend mit seinem streberhaften Hintern im Gemeinschaftsraum geblieben zu sein. Seit einer geschlagenen Viertelstunde versuchte sein bester Freund Joshua diese Französin nun schon anzubaggern. Mit ihm als Dolmetscher, verstand sich. Es war peinlich, ermüdend und wurde langsam lästig.

Lästig, weil Frank sich alle paar Minuten nach Roxanne umsah, ermüdend, weil er von Joshua keinen anderen Freundschaftsdienst erwartet hatte und peinlich, weil die Mademoiselle ihm schöne Augen machte und nach einem möglichen Date fragte. Um sich endlich aus dieser miserablen Situation zu befreien, klopfte er Joshua wortlos auf die Schulter und verschwand zwischen den schwatzenden Schülern.
 

Überraschenderweise hatte Fred Weasley die Drei Besen gebucht und dafür gesorgt, dass die hektisch angekündigten Austauschschüler direkt etwas außerhalb der Schlossmauern kennen lernten. Musik ertönte aus einer Ecke und überall schnappte er Gesprächsfetzen auf. Frank versuchte nicht daran zu denken, dass er als Vertrauensschüler nach zwölf Uhr dafür sorgen musste, dass alle den Weg zurück ins Schloss fanden. Zwar hatte man vorsorglich Fackeln aufgestellt, die den Weg weisen würden, aber man wusste schließlich nie auf welche abenteuerlichen Ideen gelangweilte und lebensmüde Vollidioten kamen. 
 

Sein Blick glitt zu Rose Weasley, welche auf der kleinen improvisierten Tanzfläche nichts ahnend einigen Bulgaren den Kopf verdrehte indem sie tanzte. Unweigerlich musste Frank schmunzeln und war froh, dass James und Ted bereits die Schule verlassen hatten, denn beide besaßen einen Beschützerinstinkt, der ihren kleinen Cousinen nicht besonders gut tat. Jetzt passte lediglich Hugo auf seine Schwester auf, doch da dieser genug damit zu tun hatte, sich Georgina McLaggen vom Hals zu halten, konnte Rose tun und lassen was sie wollte. 
 

Kurz fanden seine Augen Dominique Weasley, die gestresst versucht auf Französisch einige Meinungsverschiedenheiten zwischen einer Französin und einer Schottin zu klären. Sie wirkte gehetzt und genervt. An der Bar erkannte er seine Schwester, die sich köstlich neben Louis zu amüsieren schien. Der Veela-Junge hatte einen Arm um ihre Hüfte geschlungen und hörte ihr aufmerksam zu. Dabei ignorierte er die Blicke diverse anderer Hexen hartnäckig. Innerlich seufzte Frank tief und hoffte, dass sich Alice mit dieser falschen Aktion nicht böse verbrannte. 

„Frankie, hier sind wir!“ 
 

Verwirrt drehte er sich um und sah Roxanne neben Oscar. Die Beiden hatten sich in eine Nische zurückgezogen und mehrere Krüge Butterbier vor sich stehen. Als er näher kam, erkannte er Ceres Viscount und schluckte hart. Roxannes beste Freundin war noch immer ein Thema für sich, denn obwohl für ihn die Weasley eindeutig die Hübschere war, so fiel es ihm in Viscounts Nähe schwer, sich zu konzentrieren. Anders, als bei Dominique, spürte er ihren Veela-Charme erschreckend deutlich. 
 

Als er sich neben Roxanne auf der Bank nieder ließ, reichte ihm Oscar sofort ein Butterbier. „Danke, das kann ich jetzt gut gebrauchen.“ 

„Ist Joshua immer noch an dieser Tussi dran?“ 

„Ja.“ Frank nickte knapp und nahm einen großzügigen Schluck. Ihm entging nicht, dass sich Roxanne und Ceres einen knappen Blick zuwarfen, weshalb er fragte: „Was ist?“ 

Keiner der beiden sagte etwas. Oscar klärte ihn breit grinsend auf. „Ach, wir haben gerade darüber gesprochen, dass Viscount deinen Namen auf der Duellantenliste gesehen hat.“ 

Roxanne sah ihn leicht gekränkt an. „Wieso hast du nicht erzählt, dass du ein guter Duellant bist?“ 

„Weil gut schon zu hochgestochen ist“, erklärte Frank ruhig und konnte es dabei nicht vermeiden seinen besten Freund einen mahnenden Blick zu schenken. Dieser pustete in sein Butterbier. „Stimmt, du bist wirklich totaler Durchschnitt.“ Er gluckste zufrieden und Roxanne runzelte misstrauisch die Stirn. „Wozu machst du denn mit, wenn du selbst nicht findest, dass du gut bist?“ 
 

„Alice erpresst mich, schon vergessen?“, sprach er entwaffnend ehrlich und griff zu den Sternenchips. „Ich werde mir also alle Mühe geben möglichst unauffällig in der ersten Runde raus zufliegen.“ - oder auch nicht, denn eigentlich hatte er vorgehabt einmal zu schauen, wie weit er kam. Frank hatte sich lange mit dem Gedanken an das Turnier beschäftigt und war zu dem Entschluss gekommen, dass es ihn reizte, andere fähige Duellanten kennen zu lernen. 

„Nein!“, schnitt ihm seine Freundin fast energisch das Wort ab. „Wenn du schon teilnimmst, dann bitte nicht so halbherzig. Gib dein Bestes und schau wie weit du kommst.“ Überrascht von ihrer Forderung hob Frank beide Augenbrauen und Oscar erschien ihm vergnügt. „Du wirst sicherlich nichts dagegen haben, wenn ich mein Taschengeld auf dich setzte?“ Neben ihm seufzte Ceres tief und rollte mit den Augen. „Nimmt Malfoy wieder sämtliche Wetten an?“ 

„Klar! Und die Jordan-Twins. Im Moment setzt Bulgarien auf die Geschwister Nikolai und Dejan Stefanov“, erklärte sein bester Freund eifrig und Oscar sah sich um. 
 

Frank folgte seinem Blick und hob überrascht die Augenbrauen, als er registrierte, dass er damit zwei Bulgaren meinte, die recht anzüglich mit Rose Weasley tanzten. „Laut dem, was ich heute rausbekommen habe, sollen die beiden Brüder Vampirblut in sich haben.“ 

Sofort wandten sich alle Köpfe zu Oscar und Ceres sah ihn erschrocken an. „Ist es dann nicht gefährlich diese beiden unter Schüler zu lassen? Was wenn sich einer verletzt?“ 

Und ganz besonders im Duell.

Der Professoren-Sohn wusste nur zu gut, dass auch Halbvampire die Kontrolle über sich verlieren, sobald sie Blut riechen. Gut, schloss man sie aus, grenzte es an Diskriminierung, aber waren sie nicht gleichzeitig eine Gefahr für ihren Gegner? 

„Die Franzosen-“, zog Oscar wieder die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. „-setzen fast alle auf Clementine Bonnet und Reynaud Durant.“ 
 

Ein hübsches blondes Mädchen und ein Typ mit Brille wurden als jene identifiziert. Sie hockten an der Bar und sprachen mit niemanden. Ihre Mienen waren ernst und gelangweilt. 

„Irgendwie sieht dir der Kerl ziemlich ähnlich“, sprach Roxanne und Frank strafte sie mit einem bösen Blick. Statt darauf zu antworten fragte er: „Und, auf wen setzt Hogwarts?“ 

„Lorcan und Albus“, mischte sich Ceres ein. „Und ein paar eben auch auf Louis Weasley.“ 

„Wieso setzten eigentlich alle auf Potter? Nur weil er der Sohn des Auserwählten ist?“, empörte sich Oscar und sofort ging eine Diskussion der Entrüstung los. Frank dagegen suchte die Köpfe der Leute nach eben jenen Potter-Spross ab. Er konnte sich gut vorstellen, dass viele ähnlich dachten wie Oscar, aber er sah das ganze ein bisschen anders. 
 

Frank wusste, dass Albus Potter in einigen Fächern in der Schule Probleme hatte, alte Runen allen voran, doch das einzige Fach, indem er Jahrelang ein Ohnegleich absahnte war Verteidigung. In all den Jahren, wenn es in den Gängen einmal zu einer Prügelei oder einem hitzigen Duell kam, hatte er beobachten können, dass Potter durchaus ein fähiger Duellant war. Vielleicht, weil er sich regelmäßig mit seinem Bruder anlegte und so Übung hatte? Die Zauberwelt wusste, dass James Sirius Potter sich einen hervorragenden Namen als Auror machte, doch scheinbar dachte niemand daran, dass Albus es ihm gleich tun könnte. Allerdings schien die Tatsache, dass er mit Leidenschaft und Inbrunst Quidditch spielte, den Leuten die Weitsicht zu nehmen. 
 

Als Frank eine sanfte Berührung an seiner Hand spürte, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Oscar und bemerkte, dass Roxanne sich an seine Schulter lehnte. 
 

Ihre Hand umfasste unter dem Tisch die seine. 
 


 

- - -
 

Hätte sie gewusst, wie anstrengend das Leben als Vertrauensschüler sein konnte, dann hätte sie Professor McGonagall das Abzeichen geradewegs wieder zurück in den Schoß geworfen. Dominique Weasley hatte eigentlich vorgehabt den Abend vollkommen entspannt im Gemeinschaftsraum zu verbringen, die Füße am Feuer hochzulegen und einfach einmal nichts zu tun.

Was war – wohl betont- mal wieder daraus geworden? 

Richtig! 

Sie hetzte in den Drei Besen hin und her. Es würde wohl erst ein Ende nehmen, wenn auch der Letzte sich ihrer endlich erbarmte. Beim Stäbchen ziehen, wer am Ende dafür sorgen musste, dass auch wirklich alle wieder auf dem Weg nach Hogwarts waren, hatte sie den Kürzeren gezogen. Besagte Veranstaltung war spannender gewesen als die Verkündung der ZAGs. Alle Vertrauensschüler hatten die Luft angehalten und zu Merlin gebetet, dass Fortuna ihnen hold war. Vielleicht hätte sie das lieber auch tun sollen, anstatt sich auf eine errechnete Wahrscheinlichkeit zu verlassen.
 

Die Waldmeisterchips waren ausgegangen und Dominique machte sich nun auf, um in der Vorratskammer, welche Fred sicherheitshalber anlegen ließ, nach neuen Tüten zu suchen. Die Regale erstreckten sich bis zur Decke, das Licht war schummrig und die Glühbirne flackerte. Unweigerlich zog sich der Magen der Blonden zusammen. Hier wollte sie sich nicht lange aufhalten, auf gar keinen Fall! 

Mit den Augen suchte sie die Regale ab und sprach schließlich seufzend: „Accio Waldmeisterchips.“ Leichtfertig schwang sie den Zauberstab und ging Sekunden später in Deckung, weil zwei ganze Kartons mit besagter Süßigkeit auf sie zu flog. Frustriert und verärgert hockte sich Dominique auf die Erde um die Tüten aufzusammeln, welche aus den Kartons gefallen waren. Sie griff gerade nach der ersten Tüte, als die Tür zum Vorratsraum auf glitt und sie eine ungehaltene Stimme fluchen hörte. Neugierig reckte die Blondine den Kopf und sahdurch einer Armee aus Icebeals-Flaschen zu den Unbekannten hinüber. Ein Regal trennte sie voneinander und es dauerte etwas, bis sie dank dem schummrigen Licht ihren Cousin Fred erkannte. Seine Miene war ungehalten und er besah sich sein angerissenes graues Hemd. 
 

„Wieso haben diese Vollidioten nichts besseres zu tun, als sich draußen zu duellieren?“ 

Jemand kicherte und Dominique begriff, dass Fred nicht alleine war. Eine Hexe war bei ihm. Sie erinnerte sich an ihren Verdacht kurz vor Weihnachten, dass es jemanden gab, der ihrem Cousin wichtig war. 

Leise ließ sie sich auf den Knien nieder und versuchte zu erkennen um wen es sich handelte, doch letzten Endes erkannte sie die Hexe an ihre Stimme. 

„Immerhin bist du heldenhaft dazwischen gegangen.“ 

Mit klopfenden Herzen und der Unfähigkeit zu reagieren, verlagerte Dominique ihren Körper weiter nach links. Nein, dass konnte unmöglich wahr sein. Roxanne würde an die Decke gehen. 

„Helden werden allerdings auch belohnt“, sprach Fred grinsend und ließ zu, dass die Spitze eines Zauberstabes gegen sein Hemd tippte damit sich der Riss schloss. 
 

Der Schulsprecher roch den wunderbaren Geruch von Maiglöckchen und wünschte sich, er könnte sich den Rest des Abends verkriechen. Allerdings würde man seine Abwesenheit bemerken und sämtliche Vertrauensschüler am Morgen missgelaunt auf seiner Matte stehen. Mit ihnen wollte er es sich nicht noch mehr verscherzen als er es bereits getan hatte. 

Vertraulich zog er die Hexe näher zu sich und drückte sie auf ein großes Butterbierfass. Sie gab seinem Drängen geschmeidig nach. Die Lippen des Weasleys legten sich auf die verführerischen Roten und er hörte sie leicht stöhnen. Ohne sich unter Kontrolle zu haben, glitten seine Händen an ihrem nackten Beinen entlang und schoben den Rock höher. Ein amüsiertes Lachen drang aus ihrer Kehle. Hinter dem Regal öffnete Dominique den Mund, unfähig etwas zu sagen, geschweige denn sich zu regen. 
 

Fred hatte etwas mit Ceres Viscount? 
 

Ungläubig sah sie auf das Bild, dass sich ihr bot. Die beiden gingen so verräterisch vertraut miteinander um, dass ihr immer klarer wurde, dass sie schön länger eine geheime Beziehung-Affäre-was auch immer miteinander pflegten. 

Es war, als würde sich ein Haufen loser Wolle von selbst entknoten. Dominique fielen all die Kleinigkeiten auf, die die beiden verraten hätte. Mit einem gewaltigen Schlag, der sie in die Vergangenheit katapultierte, erinnerte sie sich an jenen Sommertag, als sie Fred dabei beobachtet hatte, wie er Ceres und Roxanne am See dabei zugesehen hatte, als sie sich ihren Sommerkleidern entledigten. Der seltsame Ausdruck in seinen Augen gewann an Bedeutung. Fred war nicht der Typ, der sich von Veelamagie kontrollieren ließ, jedenfalls nicht leichtfertig. 
 

Sie dachte daran, dass die beiden im letzten Sommer öfters gefehlt hatten. Bei Nachtwanderungen plötzlich vom Pfad abkamen, alleine den Weg zum See gingen und auch kurz vor Weihnachten ein Team bei der Schneeballschlacht gebildet hatten. War das alles nur Zufall? Nein, es waren dezente Hinweise, die die Wahrheit schrien. Dominique schluckte hart und erinnerte sich an Silvester. Angestrengt versuchte sie einzuordnen, wo Fred die ganze Zeit gewesen war. Mit Kelly McCartney war er abgehauen und dann nicht wieder gekommen. Hatte sie Ceres an diesem Abend auf der Party von Mathis Denton gesehen? Die Antwort war ja. 
 

„Lasst uns den Abend zu Ende bringen und verbring die Nacht einfach bei mir“, murmelte Ceres laut genug, dass Dominique sie verstehen konnte. Fred seufzte tief. „Kann ich nicht. Albus hat heute die Karte der Rumtreiber, sie werden sehen, wo ich mich aufhalten.“

Enttäuscht löste sich die Veela von ihm und teilte den enttäuschten Gesichtsausdruck mit Fred. 

„Dann eben ein anderes Mal“, sprach sie und rutschte von dem Fass. Fred hielt ihr die Tür auf und ließ sie zuerst die Speisekammer verlassen, dann wartete er ein paar Herzschläge lang und Dominique glaubte fast, dass er sie bemerkt hatte, als ihr klar wurde, dass er der Slytherin lediglich einen Vorsprung gab.
 

Erst als auch ihr Cousin gegangen war, wagte sie es sich zu bewegen und starrte noch immer verwundert, erstaunt und überrumpelt auf die geschlossene Tür. Sie hätte auf jede Hexe getippt, doch niemals auf Viscount! Sie war Roxannes beste Freundin und allgemein war bekannt, das Fred nie ein Auge auf die Freudinnen seiner Schwester warf. 

Die Blonde fühlte sich peinlich berührt an jenes Sprichwort erinnert, dass Molly ihr immer wieder verschwörerisch zugeflüstert hatte: 
 

„Der Zufall ist in Schleier gehüllte Notwendigkeit.“ 
 

Wie verdammt recht sie damit hatte. 
 


 

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Erschöpft, aber seltsam glücklich vom vielen Tanzen ließ sich Rose an der Bar nieder und bestellte sich ein großes Glas Icebeals. Verschwitzt strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und zog am Strohhalms. Die Musik trudelte in ihren Ohren und die Weasley sah ihrer Cousine Lily dabei zu, wie sie aufreizend mit einen Bulgaren tanzte. Bevor die Austauschschüler gekommen waren, hatte Lily sie darum gebeten ihr ein paar Tricks in puncto Körperbewegung zu zeigen und nun präsentierte die Potter ihr das Ergebnis. 

Sanft und verführerisch bewegte sie ihre Hüfte und tanzte, als hätte sie die gesamten Drei Besen für sich alleine. Die Augen mal halb geschlossen, scheinbar zufällig warf sie ihr Haar zurück und ließ zu, dass ihre Lippen ein hauchfeines Lächeln trugen. Unweigerlich fühlte sich Rose an Victoire erinnert. Diese beherrschte die Kunst des Tanzes als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht und Lily war auf dem besten Weg es ihr gleich zu tun. 
 

„Ist hier noch frei?“, sprach eine rauchige Stimme hinter ihr und Rose drehte sich um. Verblüfft sah sie in das Gesicht eines Bulgaren. Sein dunkles Haar war zerzaust, die Haut sehr blass, ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen und merkwürdig silberblaue Augen zogen sie in ihren Bann. Sie wirkten faszinierend, tiefgründig und Rose spürte eine unsichtbare Hand Magie über ihre Haut streichen. Ihre Glieder wurden schwer und ihr Mund schrecklich trocken, obwohl sie gerade erst etwas getrunken hatte. Der junge Mann schien sich seiner Wirkung bewusst zu sein, denn sein Lächeln wurde eine Spur breiter. Rose spürte, wie ihr Herz schneller schlug und das Blut in ihren Adern rauschte. 

Und dann sah Rose es.

Die Magie verflog und sie brachte mit einem gewaltigen Schuss Entschlossenheit die Kraft auf, um sich von dem Anblick des Fremden zu lösen. „Natürlich, setzt dich doch“, sprach sie im freundlichen Ton und wandte sich wieder ihrem Glas Icebeals zu. 

Der Fremde, allen Anschein nach ein Bulgare, sah sie erstaunt an. Wahrscheinlich verblüffte es ihn, dass sie sich seinem Charme entzog. Für Rose jedoch war das kein Charme, sondern lediglich die typische Ausstrahlung eines Vampirs, der kurz davor stand, sein Opfer willenlos zu machen, damit er es beißen konnte. Aber nicht mit ihr. Sie verspürte nicht die geringste Lust ein Mitternachtssnack zu sein. 
 

Die Gryffindor bemerkte, dass sich ein weiterer Bulgare zu den Ersten gesellte und sie ebenfalls interessiert musterte. Schließlich sprach er: „Weasley.“ Sie reagierte prompt, was dazu führte dass sich die beiden Männer auf bulgarisch heftig unterhielten. Rose kam sich seltsam ausgeschlossen vor und als sie in Erwähnung zog zu verschwinden, sprach der neu hinzu gekommene junge Mann mit den etwas längeren Haaren: „Entschuldige bitte meinen Bruder.“ Ihr war sofort klar, weshalb er das tat und strafte den Besagten mit einem ernsten Blick. 

„Ich bin Dejan Stefano“, erklärte der Ältere freundlich. „Und das ist Nikolai, er ist im Moment ein bisschen verstimmt, weil er Hunger hat.“ Als er sie offen und ehrlich anstrahlte, konnte Rose nicht anders, als zurück zu lächeln. Die Eckzähne, die er ihr gegenüber entblößte, ließ sie wissen, dass er anders als Nikolai mit offenen Karten spielte. 
 

„Sag deinem Bruder, dass ich mich nicht zur Verfügung stelle“, antwortete Rose ruhig und verlor nicht die Haltung. Dejan Stefano lachte herzlich und zwinkerte ihr zu, während sein Bruder mit verdrossener Miene neben ihm saß. „Das weiß er bereits, schließlich würde er es nicht wagen, sich mit der Familie Weasley anzulegen.“ Dejans Englisch war überraschend gut und Rose fragte sich, wie lange der Vampirjunge schon lebte und weshalb sie noch immer die Schule besuchten. Nikolai bestellte mürrisch zwei Bloodys und prostete ihr knapp zu. Rose begriff, dass das Gefühl des Hungers unangenehm sein musste. 
 

„Ich bin Rose“, stellte sie sich lächelnd vor und reichte Dejan die Hand. Dieser nahm sie an und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Haut. 

Seine Augen hatten dieselbe Farbe, wie die seines Bruders und er schenkte ihr einen tiefen, spitzbübischen Blick. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Rose.“ Die Art und Weise, wie er ihren Namen betonte, ließ sie erschaudern. 
 

. . . . .
 

Etwa acht Meter weiter schenkte sich der Quidditchkapitän der Hufflepuffs sein kleines Glas mit Feuerwhisky ein. Matt Bowler war im wahrsten Sinne des Wortes deprimiert. Im laufe des Abends war sein Blick immer wieder zu jener reizenden Weasley geglitten, welche ihn zu einer Pause gezwungen hatte. Doch nun schien sie in der Schülermenge verschwunden. Immer wieder hatte der Hufflepuff sie dabei beobachten können, wie sie sich seiner Meinung nach zu angeregt mit ein paar französischen Austauschschülern unterhielt. 

„Kipp mir auch einen ein.“ 

Matt sah mit glasigen Augen auf und blinzelte zweimal, ehe er die Flasche erneut anhob. Rechts von ihm ließ sich niemand anderes als Scorpius Malfoy nieder und knallte ihm sein Schnapsglas vor die Nase. Sein Haar wirkte zerzaust, fast so als hätte sich jemand besonders mühe gemacht, es verwegen aussehen zu lassen. Hätte Matt es nicht besser gewusst, würde er sagen der Malfoy kroch geradewegs aus einer strapazierten Besenkammer. Doch ein Blick in das Gesicht verriet, dass er damit falsch lag. 
 

Malfoy sah so verstimmt aus, wie er sich fühlte. 

„Schlechter Tag?“, wagte der Hufflepuff zu fragen und Scorpius schnaubte. „Schlechte Woche würde es eher treffen.“ 

„Warum?“ 

Ja... warum eigentlich?

Der Blonde lehnte sich zurück und trank sein Schnapsglas in einem Zug leer. Die Flüssigkeit brannte in seiner Kehle. Wie zufällig glitt sein Blick an die Bar, doch Scorpius wusste sehr wohl, dass er an diesem Abend nichts mehr dem Zufall überließ. Schon seit zwei Stunden beobachtete er sie. Dabei wollte er das noch nicht einmal. Trotzdem hatte er ihr dabei zugesehen, wie sie über eine Stunde lang diesem Teufelstanz nachgegangen war und dabei mehreren Hippogreifen im Umkreis den Kopf verdreht hatte. Scorpius wusste, wie sie tanzte, er kannte jeden einzelnen Hüftschwung. 

„Nachschlag“, sprach er tonlos und seine grauen Augen ruhten weiterhin auf ihr. Das rote lange Haar fiel ihr offen über die Schulter und sie unterhielt sich begeistert mit zwei blassen Bulgaren. 
 

Nikolai und Dejan Stefano, die Favoriten der Bulgaren. Scorpius nahm aus den Augenwinkeln war, wie Bowler nach schenkte und verspürte Übelkeit, als sich einer von beiden so vertraulich zu ihr rüber lehnte. Die rote Flüssigkeit fand erneut ihren Weg in seine Kehle. Ein Funken Sorge nistete sich bei ihm ein, schließlich flirtete sie gerade mit zwei Halbvampiren. 

Nein, er trank nicht wegen einer Weasley, so tief würde er nicht sinken. 

Schon gar nicht wegen Rose Weasley! 

Er hatte einfach nur einen miesen Abend und wollte ihn nun irgendwie erträglicher machen. Der Malfoy wandte den Blick nur schwerfällig von der Bar ab und bemerkte zwei Französinnen am Nebentisch, die ihnen immer wieder hinreißende Blick zuwarfen. Kurz sah er Bowler an und hätte sich am liebsten die Haare mit allen zehn Fingern frustriert durch die Haare gestrichen. 

Verdammt! 

Sie waren beide Quidditchkapitäne und sahen gut aus. Zumindest war er immer dieser Ansicht gewesen. Dazu kam ihre nicht zu verachtende Beliebtheit. Warum also tranken sie hier, wie zwei Zauberer, die vor dem Brautaltar stehengelassen wurden? 
 

„Hey Bowler“, murmelte er und nickte dann in die Richtung der zwei hübschen Hexen. „Lass uns den Abend anders beenden. Der Feuerwhisky lässt es sich sicher auf zu viert trinken.“ 

Der Hufflepuff sah auf die nahezu volle Flasche warf dann einen Blick über seine Schulter. Es dauerte einen Augenblick, bis er verstand. 

„I-Ich weiß nicht recht“, begann er unsicher und Scorpius erhob sich. Harte Worte verließen seinen Mund. „Was spricht dagegen? Deine Exfreundin hat heute auch ihren Spaß, willst du da wirklich hier hocken bleiben, wie ein getretener Guhl?“ 

Die Unsicherheit verschwand aus dem hübschen Jungengesicht und als ein weiterer Stuhl über den Boden scharrte, war der Kumpel für den Abend gewonnen. 
 


 

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Müde, erschöpft und bereits im Halbschlaf, stieß Dominique die Tür der Drei Besen auf und stolperte nach draußen. Die Kälte umhüllte sie und verstärkte nur den Wunsch nach einem warmen Bett und ihrem kuscheligen Pyjama. Leichtfertig schwang sie den Zauberstab und murmelte jenen Spruch der dafür sorgte, dass sich sämtliche Schlösser schlossen. Es knackte. Vor einer Stunde waren die letzten Schüler gegangen und als sie sich umdrehte, erkannte sie, dass bereits ein schwacher heller Streifen am Himmel erschien.  Von wegen, um zwölf würden sich alle auf den Heimweg machen! Welch eine barbarische Lüge.
 

Es wurde morgen. 
 

Links von ihr knirschte Schnee und sie fuhr herum. Auch das noch! Ihre Pechsträhne schien kein Ende zu nehmen. Erst zog sie den Kürzeren, war im Dauereinsatz im Namen von Hogwarts und den Bund seiner Vertrauensschüler, erwischte Fred mit Ceres, etwas worauf sie liebend gerne verzichtet hätte und jetzt musste sie sich, kaputt wie sie war, auch noch mit Lorcan Scamander auseinander setzten. Dieser sah noch genauso fit aus, wie vor neun Stunden und zog gut gelaunt an seiner Zigarette. Dominique hoffte, dass sie nicht ganz so fertig aussah, wie sie sich fühlte. 
 

„Was willst du?“, fragte sie barsch und stampfte schwerfällig an ihm vorbei. Die nackten und kalten Hände vergrub sie in ihrem violetten Mantel und versuchte sich auf den glatten Weg vor sich zu konzentrieren. 

„Fred ist mir etwas schuldig, wenn ich dich sicher hoch zum Schloss bringe.“ Lorcan schritt neben ihr her, als wäre das Eis des Weges sein bester Freund. Ein Blick auf seine Füße verriet ihr, dass er extra Winterboots trug. Sie dagegen war mit schicken, aber halsbrecherischen Stiefeln ausgestattet. Manchmal könnte sie sich für ihre eigene Dummheit selbst einen Unverzeihlichen ins Kreuz hexen. 

Dominique spürte, dass sie sich über Fred ärgerte. Ihr Cousin hatte es nur gut gemeint, aber hätte er niemand anderen schicken können? Ausgerechnet Scamander! 

„Du brauchst nicht vor Begeisterung in die Luft zu springen“, amüsierte er sich neben ihr und sie war versucht ihm ins Gesicht zu sagen, dass er sich zum Teufel scheren sollte. 
 

Gerade als Dominique den Abstand zwischen ihnen vergrößern wollte, verlor sie auf dem glatten Weg das Gleichgewicht und segelte auf ihren Hintern. Der Sturz tat weh und sah alles andere als schicklich aus. Statt sie aufzufangen, hatte Lorcan zugelassen, dass sie den Boden küsste. 

Was für ein Gentleman. 

Der Slytherin grinste breit und reichte ihr die Hand. „Ganz wach scheinst du nicht mehr zu sein“, merkte er an. „Zu viel oder zu wenig getrunken?“ 

„Ich habe heute gar nichts getrunken! Ich bin noch nicht einmal dazu gekommen mich hinzusetzten!“, ließ sie ihn barsch wissen und ergriff widerwillig seine Hand, doch kaum, dass sie wieder stand, wackelte ihr Gleichgewicht erneut. Dieses Mal hielt Lorcan sie fest und ihr blieb ein Sturz erspart. Ohne ihre Hand loszulassen zog er sie hinter sich her. 

„Deine schlechte Laune kannst du beim Schulsprecher persönlich raus lassen“, sprach er ruhig, als sie ihn anzickte. Nachdem sie eine ganze Weile schweigend nebeneinander her schritten und Dominique wieder Wärme in ihren Fingern spürte, hob sie ihren Blick. 
 

Auf der einen Seite war es nett von Scamander, dass er tatsächlich auf sie gewartet hatte, auch wenn Fred ihn darum gebeten hat. So viel Manieren hätte sie ihm nicht zugetraut. 

„Übrigens, Bowler scheint die Fete genossen zu haben“, durchbrach Lorcan die Stille zwischen ihnen. Dominique hatte gerade damit angefangen die Fackeln via Magie zu löschen. Überrascht sah sie ihn an. Eine feine Augenbraue rutschte in die Höhe. „Wie kommst du darauf?“ 

Gleichgültig zuckte Lorcan mit den Schultern und die Veela begriff, dass er dabei war ein Spiel mit ihr zu treiben. „Er sah gut gelaunt aus, als er mit Scorpius und zwei Französinnen Richtung Hogwarts verschwand.“ 

Gegen ihren Willen verkrampfte sich ihr Magen und sie lachte mit Mühe. „Malfoy und Matt? Na dann... wann soll das denn gewesen sein?“ 

„Halb eins.“ 
 

Ohne auf den Blick zu achten, den er ihr zuwarf, ließ Dominique seine Hand los und kämpfte sich die letzten Schritte bis zum Schloss hoch. „Er kann tun und lassen was er will, wir sind schließlich nicht zusammen.“ 

„Wer sagt, dass er nicht schon während eurer Beziehung getan hat, worauf er Lust hatte?“, zog Lorcan in Erwägung. „Dich hat das Wort Treue schließlich auch nicht geschert.“ 

Dominique fuhr mit erhobenen Zauberstab herum und richtete die Spitze auf ihn. Ihre blassen Wangen waren gerötet vor Zorn. Die Sympathie, die sie vor wenigen Minuten für ihn empfunden hatte, war gänzlich verschwunden. 

Belustigt hob Lorcan beide Hände. „Ho, Weasley! Wir wollen doch jetzt keinen Mord begehen.“ 

„Hör einfach auf damit!“, zischte sie. „Ich weiß selbst, dass ich Silvester einen Fehler gemacht habe, du musst ihn mir nicht immer wieder unter die Nase reiben!“ Statt sich eingeschüchtert zu fühlen, steckte der Slytherin beide Hände in seine Lederjacke und sah sie verständnislos an. „Was ist eigentlich dein Problem? Dass du herausgefunden hast, dass Bowler dir nichts bieten kann, oder du auf die bösen Jungs stehst ?“ Keck grinste er und erntete von Dominique ein Augenrollen. 
 

„Rein zufällig empfinde ich das, was ich getan habe als billig und falsch. Ich habe keinerlei Grund herum zu posaunen, weil sich King Scamander dazu erbarmt hat, Bauernmädchen Dom eines Blickes zu würdigen. Es geht hier nicht um Spaß, falls du das nicht begriffen hast, sondern um Stolz!“, klärte sie ihn auf. „Stolz und Würde! Eine Weasley betrügt ihren Freund nicht einfach nur mal eben, weil sie zu viel getrunken hat!“ 

Das sie auch noch gekifft hatte, ließ sie außen vor. 

So weit Dominique zurück denken konnte, hatte dass das noch nie jemand aus ihrer Familie getan. Sie war die Erste, die sich so erbärmlich verhalten hatte. 

„Irgendwann musste jemand diese Weasley-Tradition brechen.“ 

Dominique verlor die Beherrschung. „Mobilcorpus!“ Ihr Nebenmann schoss durch die Luft und landete mit dem Kopf voran in einem Schneehaufen, etwa fünfzehn Meter von ihr entfernt. 
 

Mit Kraftaufwand kämpfte sich Lorcan aus dem Schnee, spuckte und würgte. Dann schüttelte er den Kopf, damit der Schnee aus seinen Haaren fiel. Er wusste nicht, was ihn mehr überraschte: dass sie ihn tatsächlich angegriffen hatte oder das sie sich überhaupt hatte reizen lassen. Der Slytherin sah, wie sie wütend ihren Weg zum Schloss fortsetzte und weitere Fackeln löschte. Ganz so als wollte sie, dass er den Weg im Dunkeln zurück legte. Ein Schmunzeln glitt über seine Lippen. Gleichgültig erhob er sich, klopfte seine Hose ab und bemerkte den hellen grauen Streifen am Himmel, der den Morgen ankündigte. 

„Hey Weasley, das kriegst du im Turnier wieder, ich habe gesehen, dass du dich angemeldet hast!“, rief er ihr hinterher, aber Dominique reagierte nicht. Es war ihre Art ihn zu strafen und Lorcan seufzte frustriert. Diesen Bogen hatte sie raus, denn es gab nichts was ihn mehr ärgerte. Sie ignorierte ihn einfach. 

Fazit: er hatte es wieder verbockt. Seltsamerweise konnte er mit Dominique Weasley nicht umgehen, wie mit ihren Cousinen. Selbst der Umgang mit Roxanne, Rose und Lily fiel ihm leichter. 

Bei ihnen lag nicht stetig ein böses Wort auf auf seiner Zunge!, das den Weg nach draußen suchte. Unwillkürlich erinnerte er sich an ein Zitat, dass ihm Lysander einst vorgelesen hatte. 

»Ein König der seine Schlachten selbst schlägt, dass wäre ein Anblick.« 

Der Meinung war Lorcan ebenfalls, also ließ er sich als selbsternannter König von Slytherin dazu herab, eben jene Schlacht gegen ein störrisches, aber verflucht interessantes Weib selbst zu bestreiten. 
 


 

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Erschöpft schleppte sich Alice Longbottom die Stufen zum Turm der Ravenclaws hoch. Es war bereits morgen und ihre Glieder schmerzten von der Kälte, der sie sich draußen ausgesetzt hatte. Normalerweise war sie nicht der Typ Hexe, die als eine der Letzten ging. Doch dieses Mal hatte sie eine Ausnahme gemacht. Zum einen, weil sie heute Abend wirklich sehr viel Spaß gehabt hatte und zum anderen, weil es ihr mit zunehmender Menge an Vampirblood-Energy immer leichter gefallen war, an nichts anderes zu denken, als an den momentanen Augenblick. 

In letzter Zeit waren ihr eindeutig zu viele wirren Gedanken durch den Kopf gegangen. Angefangen hatte alles mit Albus. Obwohl er ihr so verdammt weh getan hatte, konnte sie nicht an der Tatsache rütteln, dass sie sich in ihn verliebt hatte. 

Sein strahlendes Lächeln, seine Stimme, sein Geruch, die Art und Weise wie er sich bewegte, all diese Kleinigkeiten ließen zu, dass sich ihr Herz zusammen zog. Es war kein unangenehmes Gefühl, ganz im Gegenteil. Unangenehm wurde es nur, wenn sie seinem Blick begegnete, spürte, dass sie ihn verstimmt hatte und im selben Augenblick seine Wut auf sich zog. Dabei hatte doch gerade sie allen Grund wütend auf ihn zu sein. 
 

Den Worten ihrer Freundinnen nach, war Albus eifersüchtig auf Louis. Eine Beobachtung, die sie nicht gemacht hatte. Peinlich berührt musste Alice zugeben, dass sie am heutigen Abend sehr wohl nach dem Potter-Spross Ausschau gehalten hatte. Lediglich einmal konnte sie die schwarzen verwuschelten Haare ausmachen. 

An der Bar, als er in ein regendes Gespräch mit Lorcan Scamander vertieft war. Fast schon enttäuscht darüber, dass er sie scheinbar den ganzen Abend überhaupt nicht beachtet hatte, seufzte die Professoren-Tochter tief. Louis hatte ein paar Mal mit ihr getanzt, den aufmerksamen Begleiter gespielt, doch um halb zwei bereits die Beine in die Hand genommen. 

Alice hätte eigentlich allen Grund zur Klage gehabt, doch stattdessen hatte sie Bekanntschaft mit den Stefano-Geschwistern gemacht und sich königlich amüsiert. Ganz Gentleman-like brachten die beiden Bulgaren Rose und sie bis zum Schloss, damit sie den Weg im dunklen nicht alleine zurücklegen mussten. 
 

Alice bog in den besagten Korridor ein und wollte gerade herzhaft gähnen, als jemand aus dem Schatten sprang. Sprichwörtlich sprang, da sich die Gestalt in den Schatten der Nacht zurück gezogen hatte und bis zu ihrem erscheinen regungslos auf der Fensterbank verharrte. Erschrocken quietschte die Professoren-Tochter auf und rempelte eine Rüstung an. Erst als der Unbekannte ins Licht trat, beruhigte sich ihr klopfendes Herz. 

Verflucht Potter! Was tust du hier?“, fuhr sie ihn ungehalten an und sah, dass sich Albus' Kiefer anspannte. Alice roch Zigarette und fragte sich, wie lange er bereits auf der Fensterbank gesessen hatte. 
 

Als sie ihn lediglich Potter nannte, sank Albus' Stimmung tiefer. Ihm war kalt, er war müde und verdammt schlecht gelaunt. Seit er vor einigen Stunden auf dem Rückweg zum Schloss gesehen hatte, dass Louis ohne Begleitung den Rückzug antrat, machte er sich Sorgen. 

Kindische, Überflüssige Sorgen um eine Hexe, die seine Gedanken gar nicht wert war. 

„Ich hatte Langeweile und dachte dich zu stalken könnte lustig sein“, sprach er sarkastisch. „Aber es war noch öder, als eine Runde Zauberschach gegen meinen Dad zu spielen.“ 

Kurz sah er, wie ihre Mundwinkel zuckten, dann ging sie wieder dazu über, ihn dem Rücken zu zukehren. Sie wendete sich an das Porträt und wartete auf die Frage.
 

Ein wenig verwirrt blickte die Dame des Bildes zwischen ihnen hin und her, fast so, als wäre sie sich nicht sicher, ob sie diesen Plausch tatsächlich unterbrechen sollte. 

„Ähm... also... 'was hat kein Ende und keinen Anfang'?“ 

Mit schmalen Augen sah Albus auf den Rücken der Professoren-Tochter, doch sie antwortete nicht. Kurz kostete er den Triumph aus, dass sie ihm ausgeliefert war, weil sie keine Antwort auf die Frage wusste. 

„Sag mal, findest du das ehrenhaft, was du mit Louis und mir treibst?“, durchbrach Albus die angespannte Stille und wich erschrocken einen halben Schritt zurück, als sie herumfuhr. Ihre Miene war vor Wut verzerrt. „Erzähl du mir nichts von Ehre!“ 

„Alice, Louis ist mein Cousin!“, beharrte Albus. „Wer kommt als nächstes? James, Fred oder vielleicht sogar Scorpius?“ 

Ihr Blick wurde kühl und der Potter fragte sich, ob er sie je so kalt erlebt hatte. Die unsichere Hexe war Geschichte, nun stand eine Todesfee vor ihm, die genau wusste, was sie tat und scheinbar war er Schuld daran. Doch noch war er nicht bereit die volle Verantwortung dafür zu übernehmen. 
 

„Oh natürlich! Sie stehen alle auf meiner Liste, Potter!“ - wieder dieses scheiß Potter - „Vielleicht, weil sie es besser bringen als du!“ 

Es war wie ein harter Faustschlag gepaart mit einem Avada ins Gesicht. Noch nie in seinem Leben war Albus so wütend gewesen. Er war kurz vorm platzen. Hätte am liebsten getobt, gebrüllt und sie auf der Stelle zu einem Duell herausgefordert.

Stattdessen wurde er äußerlich gefährlich ruhig. Noch war die Sicherung in seinem Kopf nicht vollkommen durchgebrannt. Die grünen Augen wurden dunkel, die Miene ausdruckslos. Als er einen Schritt auf Alice zu ging, wich diese einen zurück und stieß mit dem Rücken gegen die grobe Steinwand. 

„Wage es nicht, mich zu verhöhnen, Alice!“, zischte er und sie reckte trotzig das Kinn, auch wenn das Herz in ihrer Brust schmerzhaft zu schlagen begann. Sie standen so dicht bei einander, versteckt im halbdunklen, dass sie das Butterbier roch, welches er vor Stunden getrunken hatte. 
 

Es war nicht gut den Stolz eines Potters anzukratzen und sie wusste das. Trotzdem forderte sie ihr Glück heraus. 

„Und wenn ich es doch wage?“, hauchte sie fast atemlos, ohne sich ihre Nervosität anmerken zu lassen. 

„Dann könnte es sein, dass ich etwas tue, was du bereuen würdest.“ 

„So wie die Dummheit sich dir hinzugeben?“ 

Sie hatte den Bogen überspannt und spürte Sekunden später seine kalten Lippen auf ihren. Beherrschungslos, hart und jeden aufkeimenden Widerstand erstickend. Albus küsste sie, als würde der Morgen davon abhängen. Von Zärtlichkeit war keine Spur, eher vom schier unersättlichen Drang, sie zum schweigen zu bringen und ihr zu klarzumachen, dass jedes einzelne Wort aus ihrem Mund eine Lüge war. Die Hitze, die durch ihre Körper raste, hätte verräterischer nicht sein können. Seine Hände umfassten ihre Hüfte und drückten sie fester an die Wand, während seine Lippen sie verführten, wie sie es bereits schon einmal getan hatten. 
 

Alles in Alice schwindelte. Ihre zarten Finger gruben sich in die Falte seiner Jacke, so als müsste sie sich irgendwo festhalten um nicht vollkommen die Kontrolle über sich zu verlieren, wohl wissend das dieser Zeitpunkt bereits eingetroffen war. Die Longbottom wollte ihn fortstoßen, ihn ohrfeigen und beschimpfen, doch stattdessen ließ sie zu, dass er mit der Zunge in sie eintauchte und sie den Nachgeschmack von Butterbier schmeckte. 

Haltlos seufzte sie in den Kuss hinein, ließ sich dazu hinreißen, sich ihm auszuliefern und ignorierte den kalten Stein an ihrem Rücken. Erst als sie spürte, wie sich etwas gegen ihre Hüfte drängte, wurde sie wieder in die Wirklichkeit gerissen. Reflexartig stieß sie Albus von sich und sah ihn mit geröteten Wangen an. Zorn flackerte in ihren Augen auf. „Du perverser Mistkerl!“ 
 

Statt peinlich berührt über die Tatsache zu sein, dass er sie begehrte, grinste er nur herablassend und leckte sich über die Lippen, wo sie ihn zur Strafe auch noch gebissen hatte. „Was, geschockt darüber, dass du mich anmachst?“ 

Seine Worte verursachten ein Schleudertrauma in ihrem Magen. Die Ehrlichkeit machte sie sprachlos. Albus grinste über ihrem verstörten Gesichtsausdruck. „Sieh es ein Alice, du würdest jeder Zeit wieder mit mir schlafen, der Kuss war Antwort genug. Also hör auf mir vorzuspielen, dass du eine wunderbare Beziehung mit Louis hast!“ Seine Worte waren hart gewählt und sie ballte die Hände zu Fäusten. „Was willst du eigentlich von mir?“, spie sie ihm entgegen. „Falls du es vergessen hast, du hast das Weite gesucht nachdem du bekommen hast, was du wolltest! Jetzt hör auf so zu tun, als würde es dir nahe gehen, wenn ich mir nach deiner Abfuhr jemand anderes suche.“ 
 

Das sie nicht zu leugnende Tatsachen aussprach, ignorierte Albus, stattdessen beantwortete er ihre Frage: „Ich will, dass du meinem Cousin einen Arschtritt gibst!“

Alice brach in schallendes Gelächter aus und verhöhnte ihn so ein weiteres mal. „Dafür müsstest du schon das Duellanten-Turnier gewinnen!“ Es war nur so daher gesagt, doch umso erstaunter war sie, dass Albus direkt drauf einig. 

„Andere Regeln“, sprach er. „Wenn ich Louis besiege, verabschiedest du dich, gewinne ich das gesamte Turnier, schläfst du mit mir.“ 

Die Professoren-Tochter verstummte augenblicklich und wollte gerade zu dem Zauberstab unter ihrem Mantel greifen, um ihn zu zeigen, was mit Männern passierte, die so respektlos mit Hexen umgingen, als Albus weiter erklärte: „Sollte Louis mich besiegen, höre ich mit dem Quidditchspielen auf, besteige in meinem Leben keinen Besen mehr und gehe nicht zum Probespiel der Cannons.“ 
 

Ihre Wut verpuffte als sie in sein ernstes Gesicht sah. Der Preis war hoch, ging doch jeder in Hogwarts davon aus, dass sowohl Rose als auch Albus die englische Liga anpeilten. Alice wog die Wahrscheinlichkeit ab, dass Albus das Turnier tatsächlich gewann. Insgesamt hatte er fünfzehn Duelle für sich zu entscheiden, plus vier weitere, sollte er es ins K.O-System schaffen. Herablassend sah sie ihn an. „Einverstanden, der Deal steht.“ 

Kurz hatte sie das Gefühl, dass sich der Anflug eines Lächelns auf seine Lippen legte. Nur ganz kurz, ein paar Herzschläge lang. Doch dann gewann die eiskalte Maske wieder Oberhand. 

„Er wird dein Verderben sein.“ 

„Oder deines, Potter.“ 

Albus wandte sich zum gehen, hielt jedochkurz inne und sah über seine Schulter. „Übrigens, was kein Ende und keinen Anfang hat, ist ein Kreis.“ Er ließ ein höhnisches Lachen verlauten. „Zu ironisch.“ 

Sie verstand nicht , registrierte allerdings, dass sich das Porträt bewegte und den Eingang zum Tür frei machte. Als sie sich nach dem Potter umdrehte, war dieser bereits von der Dunkelheit verschluckt worden. 
 


 

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Es war Samstagmorgen. Schwach glitt die Sonne hinter den Wolken hervor, vertrieb die Schatten von dem Länderein und kämpfte sich empor bis in die Arena für das Duellanten Turnier. Die hohen Fenster bildeten für die hellen Strahlen kein Hindernis und bildeten einen majestätischen Pfad. Die große Halle für das Duellanten Turnier wirkte mit einem mal nicht mehr nur bedrohlich und finster. Die Atmosphäre wirkte wie eine Vorhersage von etwas Schicksalhaften. Durch die Strahlen der Sonne spiegelte sich das Licht in dem Marmorboden wieder und wirkte wie Gold. Leichter Wind huschte durch die offenen Fenster und spielte mit den Schulwappen. Es raschelte. 
 

Frank Longbottom stand in der Mitte der gigantischen Halle auf der magisch veränderten Bühne. Einst war sie ein paar Tage vorher aus Holz gebaut und nun in Stein umgewandelt worden. Der Hufflepuff hatte die Augen geschlossen und schien die Ruhe zu genießen. Seine Haltung wirkte schlaff und als er die braunen Augen öffnete und den Kopf in den Nacken legte musterte er stumm die verzauberte Decke. In ein paar Stunden würde sich diese Halle mit sämtlichen Schülern füllen und die ersten Duelle ausgetragen. Ein Zufallslose würde entscheiden wie sein erster Gegner hieß und auf wen er in den folgenden Kämpfen treffen würde. Äußerlich war er seltsam ruhig, während in seinem Inneren ein Sturm tobte. Frank hätte es wohl niemals zugeben, aber er war schrecklich aufgeregt. Der Vertrauensschüler hatte die Nacht kaum schlafen können und war immer wieder Flüche durchgegangen. 
 

Was, wenn er bereits heute rausflog und sich schrecklich blamierte? 

Eigentlich wollte er doch gar nicht an diesem Turnier teilnehmen, aber andererseits juckte es ihn in den Fingern zu beweisen, dass auch Streber das Zeug dazu hatten im Rampenlicht zu stehen. Er würde seinem Vater, einem DA-Mitglied gerne alle Ehre machen. Und beweisen, dass er es durchaus würdig war neben Roxanne zu stehen und als ihr Freund zu gelten. Doch dabei gab es so viele Hürden zu überwinden, dass Frank schon bei dem bloßen Gedanken daran den Mut verlor. Frustriert vergrub er die Hände in den Jackentaschen. 

Sollte er sich nicht besser wieder abmelden? 

Aber dann wären sein Vater und Roxanne sicherlich enttäuscht und Alice würde ihn weiter erpressen. Er drehte sich eindeutig im Kreis. Frustrierend. 
 

„Macht dein Bett es nicht mehr, oder warum spielst du Statur?“ 

Die amüsierte Stimme ließ Frank herumfahren. Er sah auf die vertraute Gestalt von Albus Potter, der gelassen auf ihn zuschlenderte. Seine rabenschwarzen Haare standen zu allen Seiten ab, die grünen Augen wirkten müde und sein Körper steckte nachlässig gekleidet in einem alten Pullover der Chudley Cannons. Leichtfüßig bequemte sich der Potter-Spross ebenfalls auf die Bühne. Albus drehte sich einmal um sich selbst indem er die Halle staunend musterte. „Ich habe Fred ja einiges zugetraut, aber das hier übertrifft doch meine Erwartungen.“ 

Frank stimmte stumm zu und eine ganze Weile sagte keiner etwas von ihnen. Jeder für sich genoss die Erscheinung. 

„Aufgeregt?“, wollte der Streber schließlich wissen und Albus zuckte knapp mit den Schultern. „Nicht wirklich.“ 

„Wieso nicht?“, entwich es Frank prompt, verblüfft sah er den Potter dabei an. Braune Augen trafen auf grüne. Die Farbe der Augen seines Gegenübers war ihm noch nie so präsent gewesen, wie in diesem Augenblick. Es war ein Farbtupfer, der ihm schon so oft beschrieben worden war, den er allerdings noch nie selbst gesehen hatte. 
 

Das wissende Grün. 
 

Sein Vater hatte ihm einst gesagt, dass er auf Harry Potter immer vertraut habe, weil er an einem gewissen Ausdruck stets gesehen hatte, dass es noch Hoffnung gab. Die Augen eines Potters würden erzählen, was sich in dessen Kopf verbarg. 

„Ich stelle mir einfach vor, dass es ein Spiel ist“, begann Albus. „Nichts ist ernst und es geht lediglich darum, seinen Spaß zu haben.“ 

Frank hob beide Augenbrauen. „Dir ist aber schon klar, dass halb England auf dich sehen wird, weil du der Sohn des Auserwählten bist und alle Großes von dir erwarten?“ 

„Natürlich“, halbherzig nickte Albus. „Und mir ist auch klar, dass du das Ganze nur mitmachst, weil Alice dich irgendwie in der Hand hat und sie sowieso alles versucht um mir ans Bein zu pinkeln.“ 

Die Worte beschrieben es vortrefflich und das spöttische Grinsen auf den Lippen des Slytherins brachte Frank gänzlich ins Bild. „Und du machst das nur, um eventuell meine Schwester zu ärgern?“ 

„Mittlerweile ja, wobei ich am Anfang vor hatte einfach nur ein bisschen Spaß zu haben“, gestand der Potter-Spross. „Aber scheinbar wird aus Spaß Ernst.“
 

Jemand klatschte und die beiden Hogwartsschüler fuhren herum. Auf einen der Zuschauersitze saß Nikolai Stefanov, der Jüngere beider Brüder und applaudierte. Er trug ein altmodisches Gewand, wahrscheinlich eine Erinnerung aus seiner Zeit und betrachtete die beiden Jungen amüsiert. In der Hand dirigierte er nun einen vornehmenden Stock, an dessen Anfang ein kostbarer Griff platziert war. „So sprechen Gentlemans der heutigen Zeit.“ 

Schwerfällig erhob er sich und spazierte gelassen die Ränge ab. „Doch zu meiner Zeit-!“, noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, war er verschwunden und die Hogwartsschüler stolperten beide überrumpelt einen Schritt zurück, als sich Nikolai plötzlich einen halben Meter von ihnen entfernt befand. Sie waren soeben Zeuge der Fähigkeit eines Vampirs geworden. Deren Schnelligkeit war für das menschliche Auge kaum zu erfassen und Frank spürte, wie ihm sofort der Schweiß ausbrach. Er würde sich abmelden, sofort und unverzüglich! Was hatte er sich dabei gedacht gegen solche Kreaturen antreten zu wollen? 
 

Unweigerlich galt sein Blick Albus, doch der schien sich bereits wieder gefangen zu haben und bedachte den Vampir mit einem Lächeln. 

„- zu meiner Zeit, haben sich Gentlemans bis in den Tod bekämpft und gierten nach Ruhm und Ehre.“ 

„Dir ist schon klar, dass du disqualifiziert wirst, wenn du jemanden tötest?“, warf der Potter ruhig ein und Frank pfiff auf diese Regel, schließlich würde er dadurch sicherlich nicht wieder lebendig werden. Nikolai leckte sich über die Zähne und verkündete: „Sicherlich, jedoch hoffe ich für euch, dass keiner von euch die Blutgruppe AB negativ hat, sonst würde ich gewisse Regeln zum Teufel wünschen.“ 

Erleichtert stieß Frank die Luft aus und lachte unangebracht. Zum Glück hatte er sogenanntes Durchschnittsblut Null und wäre so nicht die erste Wahl des Blutsaugers. 
 

„Sieht so aus, als dürften wir uns dann einfach nicht verletzten“, verkündete eine weibliche Stimme mit einem starken französischen Akzent und die Dreiergruppe sah nach links zu einer Säule. Clementine Bonnet strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie trug die hellblaue Schuluniform der Beauxbatons-Akademie und spielte mit den eleganten Hut in ihrer Hand. Noch bevor sie die Bühne erreichte setzte sie sich diesen auf und es gelang ihr mit einem vornehmenden Satz direkt die Bühne zu betreten. Frank stellte für sich fest, dass sie so harmlos wirkte, wie eine Drittklässlerin. 

Zumindest vor den Franzosen würde er nicht halb so viel Angst haben müssen, wie vor den Bulgaren. Nikolai verbeugte sich höflich vor ihr und küsste die Hand der Schülerin. „Bonjour Madame. Die Strategie unverletzt aus einem Kampf hervor zu gehen, scheinen Sie und Ihr Partner zum Motto gemacht zu haben.“ 

Clementine beglückte ihn mit einem Lächeln, das so zart wirkte, als würde es jeden Moment zerbrechen. „Sie haben vom Marseille Tournoi gehört?“ 

„Und von dem in Bordeaux, Douai-Lens, Barcelona und Budapest. Vorzüglich originell, wenn ich das erwähnen darf.“ 
 

Okay, ihm wurde augenblicklich schlecht. Frank unterdrückte ein Würgen. Scheinbar war dieses Turnier so etwas, wie sein persönlicher Trauermarsch. Sobald er Alice in der großen Halle treffen würde, konnte sich die Verehrteste auf einen fetten Arschtritt gefasst machen. 

„Wo hast du deinen Lover gelassen? Ich dachte, ihr tretet immer nur im Duo auf“, sprach Albus provozierend, doch statt verärgert zu sein hauchte Clementine zurück: „Durant ist non mon chéri“, klärte sie auf und ihre roten Lippen lächelten den Potter an, dass Frank die Schamröte ins Gesicht schoss, obwohl die Anmache überhaupt nicht ihm galt. „Wir sind ein Team. Kollegen. Nach dem Kampf geht jeder seinen eigenen Weg.“ Scheinbar zufällig strich sie an Albus´ Arm entlang und zwinkerte. „Das heißt, dass ich durchaus montrant de l'intérêt pour bin, Potter, natürlich erst, wenn wir miteinander fertig sind.“
 

Frank starrte sie an. Sie war an ihn interessiert? Begriff Albus eigentlich, was die Dame da gerade von ihm wollte, oder wovon sie überhaupt sprach? Zu seiner Erleichterung räusperte sich Nikolai vornehmentlich, doch noch bevor er antworten konnte, fuhr ihn Albus schlecht gelaunt an: „Ja, zu schluck´s runter, wir wissen, dass die Ladys zu deiner Zeit an anderes Verhalten an den Tag legten!“ 

Clementine schmunzelte und wand sich schließlich zum gehen. „Nun denn, Messieurs, vielleicht haben wir ja das Vergnügen schon in den Vorrunden miteinander.“ 

Frank hoffte nicht. Vielleicht war das Glück ihm hold, denn mit einem bösen Gefühl im Magen sah er Clementine Bonnet nach. Sie bewegte elegant und vornehm Richtung Ausgang. Neben ihm schwang Nikolai seinen Stock und bedachte sie mit einem knappen Blick. „Die Lady hat recht. Freuen wir uns auf die Duelle, Gentlemans.“ Damit verneigte er sich knapp und verschwand erneut so schnell, wie er zu ihnen gestoßen war. Frank konnte es sich nicht verkneifen kurz zusammen zu zucken. 
 

„Schätze, wenn wir gegen beide Gruppen im Doppelpakt antreten müssen, dann wären wir so gut wie tot“, sprach Albus nach einer Weile und steckte die Hände wieder in seinen Pullover. 

„Ähm… könnte das passieren?“, wollte Frank wissen. „Also das wir tatsächlich beide so weit kommen?“ Halbherzig zuckte der Potter mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich weiß nicht wie gut du bist, oder ob ich bei denen mithalten kann.“  Obwohl es eindeutig besser für ihn wäre. Schließlich wollte er sich nicht unbedingt Alice beugen.

„Und wenn doch?“ 

„Man Longbottom, hör auf immer vom Schlimmsten auszugehen“, wies Albus ihn an. „Es ist ein Schulturnier und noch nicht einmal international anerkannt. Eine einmalige Sache.“ 

Die beiden kletterten von der Bühne um sich auf dem Weg zur großen Halle zu machen. Das Frühstück würde bald beginnt. In gemächlichem Tempo schritten sie durch die gigantische Halle und traten auf den Korridor. 
 

„Nur mal angenommen, es wird so kommen…“, murmelte Frank noch einmal und Albus rollte mit den Augen. Der Streber machte sich eindeutig zu viele Gedanken. 

„Dann bilden wir ein Longbottom-Potter-Team und lassen uns etwas einfallen“, sprach er leichthin und bemerkte das Frank sich anspannte: „Das würdest du wirklich tun?“ 

Albus blieb wie der Hufflepuff stehen. Verwirrt sah er ihn an. „Ja, wieso nicht? Falls du es vergessen hast, wir kennen uns seit wir in die Windeln kacken können.“ 

„A-aber“, begann der Vertrauensschüler zu stottern und Albus hob eine Augenbraue. „Wenn du das nicht willst, ist es auch okay.“ 

Frank raffte seinen ganzen Mut zusammen und antwortete so männlich, wie er konnte: „N-Nein… es ähm wäre mit eine Ehre.“ 
 

Nun grinste Albus breit und sie erreichten die große Halle. Am Eingang sprach: „Na dann kannst du ja aufhören dir Gedanken zu machen.“ Damit schlug er den Weg zum Slytherintisch ein, wo Scorpius ihn missmutig erwartete und sie kurz darauf heftig miteinander diskutierten. Frank sah zu seinen Freunden Joshua und Oskar, die ihm bereits zu winkte. Früher hatte er immer gerne in ein so cooles wie Gryffindor oder Slytherin gewollt, doch wenn er daran dachte, dass er dann jetzt vielleicht einen ganz anderen Tagesablauf hätte und seine beiden besten Freunde niemals kennen gelernt hätte, dann wollte er nicht mehr tauschen. 

„Frankie“, heulte Joshua frustriert auf. „Wieso mache ich mich mit meinem Französisch zum Gnom, während du es zu verstehen scheinst?“ Er wedelte mit einem Buch vor der Nase des Longbottom herum. Dieser setzte sich und nahm es zur Hand. Laut lachte er als er die französische Bezeichnung sah. 
 

Französisch für Dummys. 
 


 

- - -
 

Erschrocken und geschockt zugleich sahen Roxanne und Rose Weasley auf die einstige Streberhexe. In der großen Halle lärmte zu dieser Tageszeit jeder Ork, indem er disziplinlos über den Tisch brüllte. Neben Roxanne schaufelte sich eine Reihe von Erstklässler in einer rasenden Geschwindigkeit das Essen in die Backen und unter normalen Umständen hätte die Slytherin darauf hingewiesen, dass man sich am Tisch zu benehmen hatte. Im Augenblick war sie allerdings zu beschäftigt damit, das gerade vernommene zu begreifen. Neben ihr zeigte ihre Cousine als einzige Regung, dass sie durchaus zugehört hatte, indem sie wortlos den Mund schloss. 
 

„Nur damit ich das richtig verstanden habe“, raffte sich Roxanne schließlich auf und hob einen Finger. „Wenn Albus Louis schlägt, dann beendest du dieses-!“, sie zeichnete Anführungsstriche in die Luft. „-seltsame Bündnis zwischen euch. Gewinnt Albus das gesamte Duellanten Turnier, dann schläfst du mit ihm?“ Der letzte Teil des Satzes bekam gepaart mit ihrer Stimme einen hysterischen Klang. 

„Sollte aber, durch ein Wunder, Louis gewinnen, oder Albus das Turnier nicht als Sieger verlassen, dann darf er in seinem Leben keinen Besen mehr besteigen?“, setzte Rose mit trockener Stimme fort und Alice nickte gleichgültig. Sie tat, als wäre die Wette schon beschlossene Sache und häufte sich Bratkartoffeln auf den Teller. 

„Bist du irre geworden?“, fuhr Roxanne sie schließlich an. „Ich dachte, du wolltest in deinem Leben kein Wort mehr mit Potter wechseln?“
 

Rose betrachtete sie ratlos: „Das kann doch niemals auf deinem Mist gewachsen sein.“ 

„Ist es auch nicht“, gestand Alice schließlich. „Der Vorschlag kam vom Meister persönlich, nachdem er mir nach der letzten Fete aufgelauert hat.“ 

„Er hat dir aufgelauert?“, echote Roxanne geistig zurückgeblieben nach und erntete nun einen empörten Blick der Longbottom: „Merlin noch mal, habt ihr euch mal selbst reden gehört?“ 

Rose hustete gekünstelt: „Sicher, aber hast du mal gecheckt, was du da so seelenruhig von dir gibst? Du klingst wie…“ Sie suchte nach den richten Vergleich. „… Fred! Überzeugt und so als wenn du einen Plan B im Hinterkopf hättest.“ 

„Den habe ich auch“, gestand Alice schließlich und grinste ihre beiden Freundinnen an. Vertraulich beugte sie sich weiter vor. „Mal im Ernst, wir reden hier von Albus. Er hat in seinem Leben noch nie etwas konsequent durchgezogen und das wird er auch dieses Mal nicht tun. Außerdem, habt ihr euch mal die Konkurrenz angesehen?“ Knapp nickte sie zum Ende des Tisches, wo die zwei französischen Anwärter schweigend ihr Mittagessen zu sich nahmen. „Bonnet und Durant duellieren sich zweimal am Tag um in Form zu bleiben. Lily hat sie heimlich üben gesehen und meinte, dass sie einen ziemlich gefährlichen Eindruck machen würden.“ 

Schweigend nickten die beiden Weasleys synchron. Allerdings schienen sie noch nicht all zu überzeugt. 
 

„Und dann hätten wir da noch die Stefanov-Brüder“, erklärte Alice knapp. „Wer seit 271 Jahren auf dieser Erde herumspukt, der muss doch unweigerlich ein bisschen mehr Können, als ein Albus Potter, der die meiste Zeit im Unterricht pennt.“ Zufrieden nickte Alice und piekste eine Kartoffel auf. „Und dann habe ich da noch meinen ultimativen Plan C.“ 

Roxanne warf den Namen ihres Freundes in mäßiger Begeisterung ein. „Schon klar, aber meinst du nicht, du überschätzt deinen Bruder?“ 

„Bist du wahnsinnig?“ Die Longbottom glaubte ihren Ohren nicht zu trauen. „Frank ist so effektiv, wie ein Schwarm Kriminelle, die versuchen das Ministerium undercover einzunehmen.“ 

Keiner von den beiden Weasleys verstand den Vergleich und Alice beschloss, dass das erste Duell ihnen zeigen würde, was genau sie damit meinte. Am Abend wäre es schließlich soweit. Innerlich freute sie sich bereits wie ein kleines Mädchen, dass ihre gerechte Belohnung bekommen würde. 
 

Von dem Ganzen recht wenig begeistert seufzte Rose. Sie würde es unterlassen Alice darüber aufzuklären, dass Albus sehr wohl ein fähiger Duellant war. Schließlich hatten Slytherin und Gryffindor seit der ersten Klasse gemeinsam Verteidigung gegen die dunklen Künste. In dieser Hinsicht schlug Albus ausnahmsweise nach seinem Vater. Fluchen konnte er wie ein Weltmeister, ebenso Tränke brauen. Mochte sein, dass er im Allgemeinen als faul galt, doch sie konnte ehrlich sagen, dass dem nicht so war. 

Um das Thema zu wechseln fragte sie: „Wo ist Dome?“ 

„Vermutlich wieder etwas für Fred erledigen“, murmelte Roxanne ein wenig verstimmt. „Mein Bruder versucht auf alle möglichen Leute Arbeit abzuwälzen, damit er dazu kommt seinen Geburtstag zu planen, aber bislang erstickt er an dem Amt, dass Goni ihm aufgedrängt hat.“ Irgendwie bekam Rose Mitleid und beschloss ihren Cousin bei der nächsten Begegnung einfach ihre Hilfe anzubieten. Vielleicht konnte sie ihn schon mit schlichten Botengängen entlasten. 
 

„Okay, meint ihr, es ist zu selbstgefällig wenn ich heute Abend ein Louis Weasley-Shirt anziehe, die im Moment massig im Umlauf sind?“ 

Bei diesen Worten sahen sich die beiden Weasley-Mädchen geschlagen an. Die Aufmerksamkeit von Rose wurde erst wieder auf etwas anderes gelenkt, als eine graue Eule einflog und sich vor ihr nieder ließ. Überrascht band sie die Nachricht los und sah auf den Absender.
 

Die Appelby Arrows. 
 

Fortsetzung folgt...
 



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)

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Von:  Harfe
2013-05-20T21:31:19+00:00 20.05.2013 23:31
Titel: 1+ ;D Sonst hat sich ja noch nicht viel geändert, oder? Paar Sachen sind weg, aber noch nichts neues... freu mich schon wie´s weiter geht. :)
Ich bin übrigens ein ganz frank und freier Franky-Fan. <3 xD
lg Fe
Von:  nami-girl85
2013-04-28T16:26:55+00:00 28.04.2013 18:26
halli hallo hallöchen,
es freut mich sehr das du weiter schreibst denn die geschichte liegt mir irgendwie am herzen :)
umso mehr hoffe ich das du dran bleibst ;)

das ich deine story einfach nur toll finde versteht sich glaub von alleine, doch umso gespannter bin ich natürlich wie es jetzt weiter geht!!
ich glaube es wird sehr spannend rund ums turnier aber am meisten MUSS ich einfach erfahren wie es mit Rose und Scorpius weiter geht ♥
über kleinere fehler bei den wörtern kann man dann ruhig mal drüber hinweg schauen ;D

ich freue mich sehr auf dein nächstes kapitel!
liebste grüße =)
Von:  Leine
2013-04-23T17:30:12+00:00 23.04.2013 19:30
Hi dude :)
hab die letzten Tage auf meiner Zugfahrt "It's a heartache" nochmal durchgelesen und bin immernoch sooo begeistert davon :DD
Nun freu ich mich naütrlich, dass du dich wieder an die Fortsetzung dransitzt und hoffe bald auf neuen Lesestoff für meine Heimfahrten von der Hochschule ;)

Liebe Grüße
Leine

Von:  Petulia
2013-04-09T22:30:48+00:00 10.04.2013 00:30
Hey ich freue mich dass es weiter geht!
Ich liebe deine Geschichte und habe sehnsüchtig gewartet ;)

Von:  moonlight_005
2013-04-07T18:56:39+00:00 07.04.2013 20:56
So, kommen wir zum 2. Streich *grins* Wie bereits vorher erwähnt, warte ich jetzt leider noch ungeduldiger auf das Turnier. Die Vorstellung der Mitstreiter, sowie die Wette zwischen Alice und Albus, sowie Franky bringen da richtig Pfeffer rein ^^ Ich glaube, ich werde mich über jeden einzigen Zauber auslassen, wenn es endlich losgeht *lol* Was ich aber auch noch loswerden wollte: Der Titel *it's a soulmate' finde ich im Zusammenhang mit dem Vorgänger sehr passend gewählt (vorher war er glaube ich nicht ganz so passend ;)) Daher Lob und Anerkennung XD Aber noch mal etwas am Rande: Mir ist aufgefallen (schon länger), dass du gerne selbst erdachte Speisen und Getränke, Lieder usw. einführst. Die machen deine Geschichte auf der einen Seite sehr jugendlich und stilistisch erkennt man dich 100 %, allerdings muss ich anmerken, dass mir einfach die Erklärung dazu fehlt. Sei es: Das ist jetzt ein Getränk, dass ganz neu auf den Markt gekommen ist und nach dem alle verrückt sind. Sowas kann man ganz locker nebenbei einfließen lassen, dann habe ich kein Problem auf eine Erweiterung des Harry Potter Reportoires, obwohl das meiner Meinung so gewaltig ist, dass man sich auch gut auf das beschränken könnte.
Allgemein bin ich sehr gespannt wohin deine Reise führen wird, da es bei den wohl angedachten Pairs ja noch ziemlich offen ist wie das Ganze ausgehen wird. Ständig ist da Verrat, dort Heimlichkeit und dort drüben noch etwas mehr Spannung. Sprich: Du hast dir da eine explosive Mischung zusammen gebraut, die man schwer vorhersehen kann (und im Normalfall bin ich ziemlich gut in sowas). Allerdings wage ich zu tipppen, dass Frank das Turnier gewinnt (und sowohl Alice, als auch Albus nicht die Wette gewinnen XDD). Ich bin also gespannt und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

Alles Liebe
moony
Von:  moonlight_005
2013-04-07T18:16:14+00:00 07.04.2013 20:16
Hey Dahlie *___* Es gibt ja doch noch eine Fortsetzung, da freue ich mich aber (auch, wenn ich nicht mehr genau weiß, was im 1. Teil noch alles war, aber das kommt wieder - bestimmt) Also ich weiß noch, dass ich das Duellantenturnier eine geniale Idee fand (bitte sehr actionreich beschreiben *grins*) und die Masche, die Alice mit Louis abzieht, was einen hoch eifersüchtigen Al zur Folge hat, umso besser. Allerdings ist es für mich eher ungewohnt einen so breiten Überblich über viele Personen zu haben, wird sich vermutlich nie ganz ändern, aber irgendwie komme ich damit klar ^^ Ach ja... Du hast einmal 'Zauber'-minister geschrieben, nicht 'ZauberEI'-minister. Tut mir leid, aber da bin ich pingelig ^^ und einmal 'zuwendete', statt 'zuwandte'. Zuwendete gibt es meines Wissens nicht, das aber nur mal am Rande. Jetzt muss ich aber weiterlesen.

Bis denne!
moony
Von:  mudblood
2013-04-07T09:14:18+00:00 07.04.2013 11:14
Guten Morgen :]

So wie es aussieht bin ich ja die Erste, die dieses schöne Kapitel kommentiert - wenn nun niemand dazwischen funkt und mir doch noch zuvor kommt :D

Ist doch vollkommen okay, wenn die Geschichte noch bestimmte gleiche "Fäden" hat. Die Grundidee ist doch die gleiche und mich juckt es nicht, dieses Kapitel nochmals zu lesen und zu kommentieren. :)
Ich fand das Kapitel wie immer wunderbar zu lesen, sehr humorvoll und spannend. Und immer so schön lang- wie schaffst du das immer nur? :3
Ich werd mal zu jeder Sache irgendwie meinen Sempf dazugeben.

Albus&Alice
Mein liebstes Paar natürlich zuerst. ;] Ich liebe die Beiden einfach und die momentane Situation ist auch krass. Klar - ich kenne sie schon von vorher, aber dennoch (; Ich lese so gernne von Al&Alice. Ich liebe die Eifersucht von Al, die er einfach nicht zugeben mag und ich bin so gespannt, wie er sich bei dem Tunier schlägt. Ich bin mir allerdings sicher - falls Alice die Wette gewinnen sollte, würde sie von Al niemals im Leben verlangen, dass er seine Zukunft einfach aufgibt. Aber mal sehen, was du daraus zauberst.

Scorpius&Rose
Haha. Was ist nur in Hogwarts los? Auch der werte Herr Malfoy ist Eifersüchtog. Ich liebe, liebe, liebe es. Vor allem, dass er sich mit Matt die Kante gibt um zu vergessen. Und dann da noch die Sorge, welche er verspürt - als Rose mit den beiden Vampirbrüdern gesprochen hat. Ich bin mir sicher, dass du aus dieser kleinen Szene noch etwas wahnsinnig Großes baust und freue mich schon sehr darauf. Und mal nebenbei - absolut tolle Idee mit den Vampirbrüdern. :>

Dominique&Lorcan. Fred&Ceres
Es darf spannend werden und bleiben. Erst mal lässt Lorcan die arme Dome einfach nicht in Ruhe - und ich bin mir sicher,dass er einige Pläne in der Hinterhand hat, um Dominique in den Wahnsinn zu treiben. Und hab ich schon erwähnt, dass Dominique arm dran ist? :D Da weiß sie nun über Fred und Ceres bescheid und ich bin gespannt, was sie aus dieser Information zaubert.

Roxanne&Frank
Also diese sind bei weitem nicht mein liebstes Paar - was aber natürlich Geschmackssache ist. Es ist nur so süß zu erlesen, wie zart ihre Liebe ist und wie glücklich Roxanne plötzlich nur mit einem Mann ist. Neben dem Chaos der ganzen anderen echt schön zu erlesen. Allerdings bleibt das sicher nicht so? Vielleicht lässt du bei diesen beiden auch ein bissl Drama entstehen? :> Mal sehen. Ich freue mich auf jeden Fall, dass Al und Frank einen Pakt geschlossen haben. Wenn Alice das nur wüsste.

So. Das war es von mir. Ein lange Kommi der dir hoffentlich Freude am weiter schreiben spendet.

Lass die Spiele mal beginnen (;
Von:  mudblood
2013-03-31T19:50:42+00:00 31.03.2013 21:50
Hallo liebe Dahlie (:

Hier auch ein kleiner Kommentar meinerseits. Immerhin hat mir dieses Kapitel die Zugfahrt sehr versüßt (;

Ich finde es sehr mutig, eine Geschichte zu löschen und ein neues Format daraus zu machen. Also hier erst mal meinen Respekt (; Wer kennt es nicht, dass einem alte Formen einer Story total gegen den Strich gehen und man einfach neu anfangen muss. Aber dieser Anfang ist dir gelungen. Klar ähnelt sich der Anfang mit der vom Vorgänger und ich musste mich erst mal wieder etwas ein lesen aber what ever. Und du hast uns ja auch vorgewarnt, dass im 1 Kapitel nicht viel neues ist. Die Grundidee hat sich ja nicht verändert - denke ich doch. (:

Meine liebsten Charaktere sind noch immer Al und Alice (obwohl Alice ziemlich krasse Rachefeldzüge plant....aber das macht es ja spannend.) Al ist soooo göttlich. Wie verzweifelt er scheint und dies einfach nicht zeigen will. Es lässt einen wirklich schmunzeln! Ich liebe die Beiden einfach und ich glaube es ist da schwer etwas zu ändern x]

Ich bin sicher, dass du wieder eine wunderbare Geschichte formst und ich hoffe, dass dir die Leserschaft nun nicht abgesprungen ist (; Ich werde diese Story auf jeden Fall verfolgen. (bin auch sehr glücklich darüber, dass es weiter geht! :>)

Wünsche dir angenehme restliche Feiertage. (:

*Osterschoki da lass*

<3
Antwort von:  Dahlie
31.03.2013 22:10
Vielen, vielen lieben Dank <3
Auch ich wünsche dir frohe Ostern und du hast mir mit diesem Kommi den Abend versüßt. Ja, also ich habe einige Szenen rausgenommen, die unwichtig waren und mir sehr viel Freiheit genommen haben, ebenso Möglichkeiten die ganzen Charaktere auszubauen :)

Danke, danke für deinen aufbauenden Kommentar

Liebe Grüße Dahlie
Von:  taluna
2013-03-31T17:32:42+00:00 31.03.2013 19:32
Liebe Dada,

ich weiß, dass ich dich lange genervt habe und auch, das bei dir einiges noch relativ offen ist. Zuerst einmal, ich bin froh, dass du überhaupt eine Neuauflage gewagt hast und gleichzeitig bin ich ebenfalls Happy, dass du zu Ostern Mal wieder den Fahrdienst machst, von wegen Osterball etc. und ich so Zeit habe dir einen kleinen Kommi zu schreiben ;) (Ätsch, so ist das eben wenn man den Wettbewerb um die beliebteste Cousine gewinnt und noch dazu zu spät seinen Wein bestellt x3)
Punkt eins, den ich unbedingt erwähnen will: Runya hat dir ein wirklich schönes Titelbildchen gemacht. Aber auch deine Steckbriefbilder sind wirklich sehr schön gewählt. Da ich weiß, wie viel Mühe du dir gemacht hast, muss ich unbedingt hochloben, dass jeder einzelne Spruch passt. (besonders wenn man dich zum spoilern bekommt ;D) Ich liebe die Bilder von Albus, Frankie und Lorcan - habe ja sowieso eine Schwäche für Colton <3 Lachen musste ich beim Spruch von Ceres und irgendwie hast du da wirklich einen Hauch Ironie reingesetzt.

Punkt zwei: das Kapitel. Gut ich kannte die Szenen, sie sind mir noch halb im Gedächtnis geblieben. Trotzdem fand ich die Dialoge einfach toll. Fred, wie er die geniale Rede hält, dann die Eifersucht von Albus, die keine ist. Schließlich die Einführung von Lorcan, bei ihm bin ich ja wirklich irre gespannt. Bislang war eigentlich immer Fred mein Liebling, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich dies nun ändert.
Frankie <3
Ich liebe ihn zu tode, er ist genau jene Sorte Jungen, die man nicht sieht, aber im Endeffekt das sind, was ein Mädchen haben möchte. Intelligent, zuverlässig und aufmerksam <3 Ich hoffe noch sehr viel von ihm zu lesen und wünsche dir ganz ganz ganz viel Spaß zum Schreiben. Natürlich hoffe ich auch, dass dir die Leute hiermit eine Chance geben, die gelöschte erste Form zu vergessen und noch einmal an die Fortsetzung treten. Ich bin sicher: Sie ist jedes Wort wert.

Nun denn Cousinchen, es kann nicht mehr lange dauern und du stehst in der Tür. Genervt und auf der Suche nach Wein ;D
Frohe Oster <3 und ganz viel Musenstaub.

*kuller...* taluna
Antwort von:  Dahlie
31.03.2013 22:28
I <3 you ;D
Antwort von:  Runya
01.04.2013 14:55
Aww danke :) hab mir auch dolle Mühe gegeben für unsere Perfektionistin ;) <3
Von:  Asketenherz
2013-03-30T20:52:05+00:00 30.03.2013 21:52
Ich entweihe diesen jungfräulichen Neuanfang am besten mal. :) Das ist ein guter neuer Anfang, bin gespannt, wie du es verändert hast.


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