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Die Geister der Bakerstreet

12. Kapitel: Die Geister der Bakerstreet
 

John ließ wieder die Gardine zurückgleiten und löste sich von dem Fenster aus dem er das Gespräch zwischen Mycroft und Catherine beobachtet hatte. Feuer prasselte bereits fröhlich im Karmin und in der Wohnstube seiner Wohnung herrschte mittlerweile eine wohlige Wärme.

John wandte sich Sherlock zu, der, wie so oft, auf dem Sofa unter dem Smiley lag und nachdenklich an die Decke starrte.

„Catherine kommt gleich hoch.“, teilte er kurz dem Detective mit, der das mit einem kurzen Grunzen quittierte. John legte nachdenklich die Stirn in Falten, als er sich in einen der Sessel setzte. „Haben Sie eine Ahnung, worum es dabei ging?“

„Nein, keine.“, antworte Sherlock etwas zu schnell und verriet damit, dass er doch zumindest etwas ahnte, aber er würde es John nicht sagen, das wusste er nur zu gut. Er seufzte leise. Sie hatten das Gespräch die ganze Zeit vom Fenster aus beobachtet. Sicher war sicher. Es hatte wohl ihnen beiden nicht behagt sie mit Mycroft allein zu lassen. Catherine hatte schreckliches durchgemacht und Mycroft war zu berechnend und Politiker durch und durch, als dass er sich darum scheren würde. Was auch immer er wollte, er würde versuchen es sich zu holen. John hatte lieber dabei bleiben wollen um auf sie aufzupassen und Notfalls Mycroft Einhalt zu gebieten, doch sie hatte es abgewehrt und sie war nun einmal schon erwachsen, wenn auch noch nicht besonders lange.

„Das glaube ich Ihnen nicht, Sherlock, aber das läuft aufs dasselbe hinaus, richtig? Sie werden mir nicht sagen, was Sie vermuten.“

„Wie ich sehe, beginnen Sie zu lernen, John. Gut.“ Sherlock drehte kurz dem Kopf zu ihm und wie gewohnt zuckten seine Mundwinkel. John erwiderte es, seufzte aber zeitgleich.

„Soll ich Tee kochen?“, wechselte er nun bewusst zu einem unverfänglicheren Thema. Catherine war noch immer ein heikles Thema für Sherlock, ein Thema, was ihn irritierte und über das er erst einmal seine Gedanken ordnen mussten. „Sie haben während unserer Reise viel zu wenig getrunken.“

„Mir geht es gut.“, murrte Sherlock und wandte ihm den Rücken zu wie ein schmollendes Kind. Als könnte John dann nicht mehr mit ihm reden. Er schmunzelte. So intelligent und zeitgleich manchmal noch so kindisch.

„Ja, ja, Ihr ‚Geht mir gut‘ kenn ich. Das letzte Mal, als Sie das gesagt haben, standen Sie unter Drogen und sind aus dem Bett gefallen.“ John wedelte mit der Hand, schüttelte den Kopf und grinste dann breit.

„Sie bemuttern echt alles und jeden, oder John?“, hörte er die ruhige Stimme des Detectives in seinem Rücken, während er die Küche betrat.

„Nun, ich habe nun einmal ein sanftes Naturell.“, erwiderte er grinsend und begann damit den Tee zu kochen. Er hörte bereits die Schritte von Catherine auf der Treppe. Sherlock hatte sich inzwischen wieder aus seiner Embryohaltung gelöst und sah ihn Richtung Tür. John drehte sich ebenfalls zu ihr um und sie schien ein wenig irritiert zu sein. Ihr Blick glitt durch die Wohnung ohne etwas wirklich zu fokussieren und sie blinzelte häufig.

„Alles in Ordnung?“ Seine Stirn war in besorgte Falten gelegt, als er ins Wohnzimmer zurückkehrte. Catherine blieb kurz orientierungslos in dem Chaos stehen, was wie immer hier herrschte, blinzelte und nickte dann.

„Das Gespräch…war überraschend.“, sagte sich mit weit entfernter Stimme und zog die Stirn ebenfalls kraus.

„Sie scheinen verwirrt zu sein.“, stellte Sherlock fest und setzte sich wieder auf. Seine graublauen Augen betrachteten sie nachdenklich und John war sich sicher, dass er versuchte an ihr abzulesen, was Mycroft ihr gesagt hatte. Er hatte schließlich auch das Gespräch zwischen den beiden ungleichen Menschen gebannt verfolgt bis zu dem Zeitpunkt, wo Catherine das erste Mal hochgesehen hatte. Nachdem sie beide sich kurz versteckt hatten, war Sherlock zurück ins Wohnzimmer gegangen, so als hätte er genug gesehen um sich seine Meinung über die Situation zu bilden.

„Verwirrt ist noch gelinde ausgedrückt, Sherlock.“, seufzte die junge Frau und ließ sich in den Sessel fallen.

„Was hat Mycroft gesagt?“ John stellte eine dampfende Teetasse neben ihr auf den kleinen Kirschholztisch ab. Dankbar griff sie nach der Tasse und trank vorsichtig einen Schluck. Wenn Catherine müde oder ausgelaugt von den Strapazen der letzten Tage war, dann verbarg sie es gekonnt. Wüsste John nicht, was vorgefallen wäre, so hätte er das für einen gewöhnlichen Abend gehalten.

Aber sie musste doch psychisch völlig fertig sein. Als sie im Flugzeug erzählt hatte, was man ihr angetan hatte, hatte sie so zerbrechlich gewirkt, so als würde die kleinste Attacke ihre Seele zersplittern lassen. Wie ein Stein, der einen Spiegel zerstörte. Was ihn nicht sonderlich verwunderte, bedachte man, was sie durchleiden hatte müssen. John war ganz flau im Magen geworden, als er ihrem trockenen Bericht gelauscht hatte. Er hatte traumatisches und verstörendes in Afghanistan erlebt, war dafür ausgebildet worden mit solchen Situationen umzugehen, doch er hatte lange- und einen Sherlock- dafür gebraucht, um es zu überwinden. Catherine schien aber schon erstaunlich gut damit umzugehen- oder sie verdrängte es einfach.

„Um ehrlich zu sein…so genau weiß ich das gar nicht.“, beantworte sie nach einigen Momenten des Überlegens.

„Sie wissen es nicht?“ Sherlock sah sie irritiert an und zog eine Augenbraue hoch.

„Also, ich hab schon verstanden, was er gesagt hat.“, gab sie bitter zurück und warf Sherlock einen verstimmten Blick zu. „Ich habe nur den Zweck nicht so ganz verstanden oder eher…wenn es der ist, den ich vermute, dann weiß ich nicht, was ich davon halten soll.“ Als sie Sherlocks Blick sah, schüttelte sie den Kopf.

„Ich glaube auch nicht, dass das wirklich relevant ist.“

„Bei Mycroft ist alles relevant.“, sagte nun auch John. Er würde zwar Mycroft an sich nicht als gefährlich bezeichnen, aber er war dazu in der Lage jede kleinste Information in eine Gefahr zu verwandeln und seine Kontakte machten ihn zu einem beachtenswerten Puppenspieler, den man niemals unterschätzen sollte. Catherine war aber sicher schlau genug um diesen Fehler nicht zu begehen. Sie hatte ein gutes Gespür für Menschen und wie man mit ihnen umzugehen hatte.

Kurz schien sie über seine Worte nachzudenken, dann zuckte sie mit den Schultern.

„Das soll heute nun wirklich nicht mehr mein Problem sein. Nach den letzten Tage sehe ich das Gespräch mit Mycroft als kleines Problem an.“ Ihre Stimme war müde und sie rieb sich mit den Handballen über die Augen. John nickte verstehend und Sherlock war bereits hinter der Titelseite der Guardian verschwunden. John war sich nicht sicher, ob er wirklich uninteressiert an diesem Gespräch war oder nur so tat.

John seufzte und sah ein, dass das Gespräch hier keinen Sinn mehr machte. Keiner der Beiden schien darüber sprechen zu wollen. Auch wenn er sich darüber noch Gedanken machte, sah er ein, dass es zumindest für heute ruhen konnte. Er spürte, dass Catherine nichts lieber wollte, als schnellstmöglich in ihre Wohnung zu gehen, doch er konnte sie nicht gehen lassen, bevor er sich ihre Wunden noch einmal genauer angesehen hatte.

Er griff nach seiner Arzttasche und zog sie zu sich heran.

„Ziehen Sie bitte die Hosen runter, Catherine.“, sagte er unbekümmert und bekam von ihr einen skeptischen Blick zugeworfen.

„Ich steh normalerweise erst noch auf ein Vorspiel.“, sagte sie trocken und unterdrückte ein Zucken ihrer Mundwinkel. John wurde beinahe rot, rollte dann aber die Augen.

„Und ich verbitte mir so etwas in meinem Wohnzimmer.“, ertönte Sherlocks Einwand von hinter der Titelseite, die irgendetwas von einem Skandal im House of Lords berichtete, noch bevor er etwas hätte erwidern können. John seufzte und sagte mit vollkommen ruhiger Stimme:

„Erstens ist es immer noch unser Wohnzimmer, Sherlock, und zweitens wissen Sie doch gar nicht, ob ich das nicht vielleicht doch schon mal hier gemacht habe. Sie sind öfters über Nacht weg.“ John schmunzelte.

„Was Sie hier mit Ihren Freundinnen versuchen, während ich weg bin, ist mir gelinde gesagt egal. Ich verspüre nur nicht den Drang mir das Elend ansehen zu müssen.“, antwortete Sherlock schlicht und schlug die Nächste Seite auf. John seufzte erneut und schüttelte leicht den Kopf. Er war mittlerweile abgehärtet genug um von diesem Spruch nicht verletzt oder brüskiert zu sein. Er glaubte sogar, dass der Detective es gar nicht mal so meinte, doch sein sonstiges Verhalten machte es nicht leicht einzuschätzen, wann der ernste Tonfall den Sarkasmus tarnte oder aber er es ehrlich meinte. Jedenfalls ging John nicht auf die Spitze ein und zog Desinfektionsmittel, eine antiseptische Salbe und Mulden hervor.

„Immerhin habe ich Erfolg.“, kommentierte er dann doch trocken.

„Schön, Sie haben Erfolg bei der Befriedigung eines animalischen Urinstinktes. Gratuliere, John.“ Müde rieb sich John über die Augenbrauen und warf Sherlock einen genervten Blick zu. Er verkniff sich einen Konter. Sherlock würde eh wieder irgendetwas Neues finden und er sah stattdessen Catherine an. Diese war inzwischen aufgestanden und hatte ihre Hose bis zu den Kniekehlen hinunter gezogen.

„Dann gewinnt John aber evolutionär gesehen, Sherlock, während Ihre hervorragende Gene verloren gehen.“, kam ihm unerwartet Catherine zur Hilfe.

„Er benutzt doch ein Kondom.“ Catherine schlug sich vors Gesicht, während John immer wieder mit seinem Kopf gegen seine, auf die Lehne abgelegten, Arme donnerte. Das durfte doch nicht wahr sein! Woher wusste dieser Mistkerl das denn schon wieder? Er hatte den Beischlaf mit seinen Freundinnen doch noch nie hier vollzogen. Allein Gedanke erschien ihm unmöglich. Was wenn Sherlock mittedrin vor ihnen stand und sie mit seinem typischen missmutigen Blick ansah. John bekam allein bei dem Gedanken eine Gänsehaut.

„Bei dieser Sachlichkeit macht das gar keinen Spaß.“, murmelte Catherine leise, sodass Sherlock sie nicht hören konnte.

„Wir sollten aufgeben, Catherine. Es hat keinen Sinn.“

„Sieht danach aus…“, murrte sie. Sie pattete John einmal kurz, während sie ihn mitleidig lächelte. Dann war endlich diese für ihn äußerst peinliche Situation vorbei und er konnte sich dem eigentlichen Sinn hinter seinem leichtsinnigen Satz widmen. Er hätte es besser wissen müssen. Bei diesen beiden musste man wirklich bei jeden Satz vorsichtig sein und John glaubte allmählich, dass er es sich schon einmal auf dem verlorenen Posten gemütlich machen konnte. Nicht, dass er nicht kontern konnte, aber beide sprachen Dinge an, über die er normalerweise nicht gerne sprach.

Die medizinische Versorgung war relativ schnell abgeschlossen. Die Hämatome und Schwellungen an Gesicht und Hüfte waren bereits stark zurückgegangen und nur noch zu erahnen. Auch die Wunde am rechten Oberschenkel verheilte gut. Es hatte sich bereits die erste Kruste gebildet und John konnte keine Anzeichen einer Entzündung entdecken. Soweit er es zum jetzigen Zeitpunkt sagen konnte, würde noch nicht einmal eine Narbe zurückbleiben.

Als er sie erneut gereinigt und die Naht kontrolliert hatte, verband er sie wieder vorsichtig und schließlich konnte sich Catherine ihre Hose wieder anziehen.

„Huuhuuu!“ Keinen Moment zu früh. Kaum hatte Catherine den Knopf ihrer Hose geschlossen und sich wieder gesetzt, schneite Mrs. Hudson wie immer gewohnt fröhlich herein. „Ich wollt doch meinen, dass ich gehört habe, dass meine Jungs wieder da sind.“ Sofort klarte die Stimmung in der Wohnung auf. Ihre Vermieterin war die gute Seele der Bakerstreet und John konnte noch immer nicht ganz glauben, dass Sherlock ihr dabei geholfen hatte ihren Mann zum Tode zu verurteilen. Er hatte sie nie danach gefragt, aber vielleicht war es auch nur einer von Sherlocks Scherzen gewesen. Obwohl, warum hätte er lügen sollen? Er hatte erst später damit angefangen Witze zu reißen. Schlussendlich war es aber auch egal.

„Sie waren aber lange weg diesmal, meine Lieben. Und noch immer diese Unordnung.“, stellte die ältere, aber noch so fesch gebliebene, Dame fest, als sie sich einmal um ihre Achse drehe.

„Mrs. Hudson.“, begrüßte Sherlock sie freundlich- die Zeitung hatte er wohl schon weggelegt, als er ihre Schritte gehört hatte-, stand auf und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Mrs. Hudson war die Einzige, bei der Sherlock so etwas wie menschliche Nähe zuließ. John konnte das verstehen. In der Zeit, in der nun schon hier in der Bakerstreet lebte, hatte Mrs. Hudson eine mütterliche Rolle eingenommen und sie kannte Sherlock noch länger. Sie war auch die Einzige, die Sherlock tadeln durfte, ohne dass er einen bissigen Kommentar abgab.

Nun stand auch John auf und begrüßte Mrs. Hudson herzlich, bot ihr eine Tasse Tee an, die sie dankbar annahm. Für einen kurzen Moment war Catherine vergessen und sie schien das zu spüren, denn sie sagte kein Wort. Als John wieder einfiel, dass sie ja noch da war, blickte er sie kurz an und etwas Seltsames lag in ihrem Blick, während sie die liebevolle Begrüßung beobachtete.
 

~*~
 

Das war also Mrs. Hudson. Catherine hatte die Vermieterin von Sherlock und John bisher noch nie angetroffen. John hatte ihr zwar schon einiges von ihr erzählt, sodass sie sich schon ein grobes Bild von ihr hatte machen können und sie entsprach diesem auch genau, aber sie hatte sie noch nie getroffen. Ihre Haare waren in einem schönen, natürlichen braun gefärbt und zu seinem modischen Kurzhaarschnitt frisiert. Ihre ganze Ausstrahlung war die reinste Warmherzigkeit und Catherine sah nur zu gut wie sehr sie ihre Jungs liebte.

Als Catherine beobachtete, wie Sherlock sie so warm begrüßte, ihr sogar körperliche Zuneigung zugestand, bekam diese freundliche Situation etwas Surreales für sie. Sie hätte nie gedacht, dass Sherlock dazu überhaupt in der Lage war und doch kam es bei in diesem Moment so natürlich rüber, dass Catherine unweigerlich an Familie denken musste. Sie waren eine kleine, aber liebevolle Familie.

Der Anblick war so vertraut, so voller Liebe zueinander, dass es ihr so vorkam, als gehöre sie nicht mehr dazu. Sie hatte hier keinen Platz. Wie denn auch? Und doch schmerzte es ihr, das sehen zu müssen.

Sie hatte ihre Familie kaum kennen gelernt und eine solche Art der Begrüßung war ihr völlig fremd. Es war als würde sie draußen im kalten Schnee stehen und durch ein Fester zusehen wie in einer warmen Stube gespeist wurde. Die Zuneigung war direkt vor ihrer Nase, sie konnte sie nur nie selbst empfinden, denn ihre Familie gab es nicht mehr.

Ab dem Moment, indem Mrs. Hudson die Wohnung betreten hatte, war sie vergessen worden. Sie war nur noch ein Schatten. Für John und Sherlock gab es nur noch Mrs. Hudson und Catherine spielte mit dem Gedanken zu gehen. Dieses Bild des Glückes konnte sie nicht ertragen, zeigte es doch nur zu gut wie einsam sie doch war. Wie sie Mycroft gesagt hatte, sie hatte keine Beziehung zu Sherlock und ihre zu John war auch etwas anderes. Sie passte hier gerade nicht her.

Fast so, als hätte er ihre Gedanken gehört, drehte sich John zu ihr um, während Mrs. Hudson noch eifrig auf Sherlock einredete und dieser es mit einem geduldigen Lächeln ertrug.

Catherine erwiderte Johns Blick und versuchte zu Lächeln, doch ihr war klar, dass es mehr als künstlich wirkte. Der Arzt legte die Stirn in Falten und neigte den Kopf, um sie eingehender mustern zu können. Sie schüttelte kurz den Kopf um seine Fragen zu zerstreuen und versuchte noch einmal zu lächeln, doch sie konnte ihre Wehmut wohl nicht verbergen, denn John zog nur ungläubig die Augenbrauen hoch.

Plötzlich fasste Mrs. Hudson Sherlock bei den Ärmeln und schob ihn sanft, aber bestimmt zur Seite.

„Und wer ist diese hübsche, junge Dame?“, fragte sie neugierig und trat einen Schritt auf Catherine zu. „John, haben Sie etwa…“

„Aber nein, Mrs. Hudson.“, unterbrach John sie lachend, bevor sie ihren Gedanken zu Ende spann. Sherlock schmunzelte ebenfalls, als die Vermieterin in dieselbe Richtung dachte, in die sie vorhin ihr Spiel mit John getrieben hatten.

„Mein Name ist Catherine Amell, Mrs. Hudson.“, erklärte Catherine freundlich, ging auf sie zu und reichte ihr die Hand. Jetzt war der Moment ihre durchaus gute Kinderstube zu zeigen und einen netten, höflichen Eindruck bei der Dame zu hinterlassen. Ihr war stets eingeprägt worden respektvoll mit älteren Mitmenschen umzugehen. „Ich bin die neue Nachbarin aus 220. Sehr erfreut Sie endlich kennen zu lernen.“

„Oh, was für eine höfliche, junge Frau.“, sagte Mrs. Hudson begeistert und umfasste Catherines Hand mit den ihren. Ihre feinen, warmen Hände waren angenehm und zärtlich.

„Kenn Sie sie schon länger, Sherlock?“, fragte sie nach dem Offensichtlichen. Vermutlich wusste sie es schon selbst, schließlich würde Catherine andernfalls nicht teetrinkend in der Wohnung der beiden sitzen. Sherlock sah Catherine kurz amüsiert an, sie wusste aber nicht wieso.

„Eine Weile…“, erklärte er ruhig und schmunzelte noch immer. Keine Spitze? Obwohl Mrs. Hudson aus Sherlocks Sicht eigentlich etwas Dummes gefragt hatte? Catherine war überrascht. Er musste sie wirklich sehr mögen.

„Etwas über drei Monate.“, präzisierte John und ließ sich in den Sessel nieder.

„Und warum haben Sie mir sie dann nicht schon eher vorgestellt?“, fragte sie ein wenig empört.

„Ich bin heute erst das dritte Mal in dieser Wohnung, Mrs. Hudson.“, erklärte Catherine sanft und legte ihre Hand über die ihre. „Vermutlich waren Sie während der ersten beiden Male nicht zugegen.“

„Erst waren Sie bei Ihrer Schwester und dann haben Sie wieder einmal viel zu viel Geld für neue Klamotten ausgegeben.“ Sherlock grinste und ging zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und streckte die Beine aus.

„Oh, Sherlock.“, schimpfte Mrs. Hudson halbherzig, lächelte aber. Dann wandte sie sich wieder Catherine zu und ihre Augen bekamen einen besorgten Ausdruck.

„Liebes, geht es Ihnen nicht gut? Sie sind so blass.“ Ihre Finger umfassten Catherines Wangen und strichen über ihre helle, aber makellose Haut. Catherine hingegen sah Mrs. Hudson überrascht an. Sicherlich wusste sie, was Sherlock tat, doch wie viel wusste sie genau? Sie verspürte nicht die Lust der Dame zu erklären, was genau in den letzten vier Tagen passiert ist. Sie sah kurz John an, der zustimmend nickte, dann wandte sie sich wieder an die freundliche Vermieterin und antwortete:

„Nein, alles in Ordnung.“, erklärte sie in einem freundlichen Ton. „Ich habe in letzter nur ein bisschen viel gearbeitet. Das ist alles.“ Catherine wusste nicht, ob Mrs. Hudson ihr das glaubte, doch sie ging zumindest nicht näher darauf ein.

„Wo arbeiten Sie denn?“

„Ich bin momentan Bachelorandin an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der University of London. Genaugenommen in der Mikrobiologischen Abteilung.“

„Wenn Catherine nicht aufpasst, haben wir bald eine mutierte Superhefe.“ Sie holte bebend Luft und warf Sherlock einen bösen Blick zu.

„Ja, und die kommt dann zufällig in IHREN Kuchen, Sherlock, und dann haben Sie ganz furchtbare Blähungen oder der wird Teig so stark aufgehen, dass er in Ihrem Gesicht explodiert.“

„Ich esse keinen Kuchen und backe erst recht nicht.“, erwiderte er gelassen und lächelte sie herablassend an. John zog eine Augenbraue hoch und Catherine sah es. Offensichtlich aß er doch zumindest ab und zu Kuchen.

„Bitte, Sie zwei, hören Sie auf zu streiten.“

„Sie streiten nicht, Mrs. Hudson.“, sagte John beschwichtigend und trank ruhig einen Schluck Tee. „Das ist nur eines ihrer seltsamen Spiele.“

„Das ist kein Spiel!“, riefen Sherlock und Catherine gleichzeitig aus und sahen sich überrascht an. John kicherte nur leise.

„Natürlich nicht.“ Exakt zeitgleich zogen die beiden eine beleidigte Schnute, was John nur losprusten ließ. Mrs. Hudson sah kurz zwischen allen beteiligten hin und her, lächelte dann sanft und ging in die Küche.

„Ich hab noch etwas von dem Auflauf übrig, den ich gekocht habe. Er müsste noch für uns alle reichen.“, sagte sie fröhlich. „Und dann müssen Sie mir alles von sich erzählen, Miss Amell.“ Damit verschwand sie aus der Wohnung und lief die Treppe hinunter. Catherine blinzelte irritiert, von der Situation ein wenig überfordert.

„Ähm…“, stotterte sie. „Ich glaube das Rübergehen kann ich nun vergessen…“ Sie blinzelte noch einmal irritiert. Noch völlig überrumpelt von Mrs. Hudson mütterlicher Bestimmtheit.

„Nur, wenn Sie auf Höflichkeit bedacht sind und bei Ihrem bisherigen Verhalten geh ich davon aus.“ Sherlock ließ sich auf die Couch nieder und sah sie schadenfroh an.

„Ich bin immer höflich…nur ein gewisser Sherlock Holmes macht es mir immer schier unmöglich höflich zu bleiben.“, zischte sie zwischen zusammengepressten Zähnen vor. Kam es ihr nur so vor oder war Sherlock nun noch herablassender zu ihr als sonst? Dabei hatte sie fast gedacht, dass sich nach der Serben Sache etwas zwischen ihnen geändert hatte, aber es schien beinahe das Gegenteil zu sein. Ob sie ihn genervt hatte? Jedenfalls schien er sie nun eine Stufe herabgestuft zu haben, denn er kam ihr nun wieder kalt und abweisend vor. Sogar noch mehr als damals, wo sie sich kennengelernt hatten, beinahe so kalt wie Mycroft, nur mit unverhohlener Missachtung.

„Machen Sie sich schon einmal auf einen langen Abend gefasst, Catherine. Wenn Mrs. Hudson sagt, sie will alles wissen, dann will sie wirklich alles wissen.“, schmunzelte John und versuchte Sherlocks seltsames Verhalten zu überspielen.

„Wie?“

„Sie mussten ihr ja sagen, dass Sie zu viel gearbeitet haben. Nun wird sie Sie hochpäppeln wollen.“, sagte Sherlock gelassen und begann wieder die Zeitung zu lesen. Catherine seufzte resigniert.

„Das heißt, dass ich wirklich vorerst nicht rüber in meine Wohnung komme, richtig?“

„Sie können froh sein, wenn Sie es vor Mitternacht schaffen.“ Catherine seufzte und ließ sich zurück in den Sessel fallen.

„Großartig…ist denn einfach eine Runde schlafen zu wollen zu viel verlangt?“

„Bei so etwas langweiligen, oh ja.“

„Das reicht. In Ihren nächsten Kuchen packe ich gfp verschmolzene Hefe. Dann haben Sie einen fluoreszierenden, leuchtenden Kuchen.“, antwortete Catherine verstimmt.

„Ich bevorzuge ein leuchtendes Kaninchen.“ Sherlock blickte ungerührt von seiner Titelseite auf.

„Ok, das merk ich mir für Heiligabend.“, sagte sie trocken. Verstand denn keiner, dass sie einfach ihre Ruhe haben wollte, damit sie all das verarbeiten konnte? Nun blickte sie einem Abend voller bohrender Fragen, Sherlocks Sprüchen und Johns Amüsement entgegen, wobei sie noch ganz nebenbei das Gespräch mit Mycroft beurteilen musste und welche Konsequenzen es eventuell mit sich zog. Das versprach doch ein reizender Abend zu werden.
 

~*~

Es wurde tatsächlich ein reizender Abend. Der Auflauf von Mrs. Hudson war wahrlich fantastisch. Selten hatte Catherine etwas so gutes gegessen und nun fragte sie sich wie es gewesen wäre, wenn sie ihre Großmutter kennengelernt hätte. Ob sie dann häufiger so gute Hausmannskost bekommen hätte?

Die Stimmung war sichtlich gelöst. Sie alle aßen gut, wobei Mrs. Hudson mehrmals ungefragt Sherlocks Teller auffüllte, was er mit einem missmutigen Blick quittierte, aber nichts weiter dazu sagte und brav aß. John amüsierte sich zusammen mit Catherine darüber köstlich, während Mrs. Hudson ihn beinahe stolz ansah, als er murrend nun schon die dritte Portion verspeiste.

Johns Prophezeiung war ebenfalls eingetreten. Mrs. Hudson wollte wirklich alles von Catherine wissen. Wie alt sie war, woher sie kam- an dieser Stelle erzählte Mrs. Hudson lang von einem Urlaub, den sie in jungen Jahren in Cardiff verbracht hatte-, was genau sie in ihrem Labor machte- Sherlock machte keinen Hehl daraus, dass er die Biologie noch immer als minderwertig ansah-, wie sie die beiden kennengelernt hatte und so vieles mehr. Catherine antwortete geduldig und mit einem freundlichen Lächeln. Dieses seltsame, brustzuschnürende Gefühl der Wehmut hatte sich etwas gelöst und sie genoss diesen entspannten Abend. Sherlocks typische Sprüche nahm sie gelassener auf als sonst und sprach mit John über Gott und die Welt. Seltsamerweise, trotz allem was sie erlebt hatte, war das der erste Moment indem sie sich in London angekommen fühlte.
 

~*~

Ja, das war seine Mrs. Hudson. Sherlock musste lächeln. Die Sanftheit in Person und doch so clever, wenn es darauf ankam. Ihm war bewusst, dass ihr Verhältnis einem normal menschlichen wohl am Ähnlichsten war. Er wusste auch wie seltsam es für Außenstehende wirken müsste, wenn sie ihn vermeintlich kannten. Als den hartherzigen, alles abweisenden Soziopathen, nur um dann zu erleben, wie er bei Mrs. Hudson so etwas wie Wärme zuließ. Das musste verwirrend sein, aber ihm war das nur recht. Ließ ihn auch weiterhin uneinschätzbar erscheinen. Warum also nicht?

Wenn Sherlock ihr Verhältnis hätte benennen müssen, würde er sagen, dass sie eine Art Mutter für ihn war. Auf jeden Fall mehr als seine biologische Mutter. Sein Elternhaus war stets streng und bedacht darauf gewesen diesen lächerlichen Schein der wundervollen Familie zu wahren, dass es ihn mehr als einmal beinahe verrückt gemacht hatte. Oft genug hatten sie versucht ihn zu verändern, zu etwas zu machen, was er nun einmal nicht war und auch niemals sein wollte. Aber das hatten sie schlicht nie akzeptiert.

‚Warum kannst du nicht so sein wie Mycroft?‘ Hatten sie ihn oft gefragt. Oh, wenn sie nur gewusst hätten, wie ihr wundervoller, älterer Sohn wirklich war, dass er weit schlimmer war als er, was hätten sie dann gesagt?

Bei Mrs. Hudson war es anders. Seit Sherlock sie kannte, hatte sie seine Maroden und seine Eigenarten akzeptiert. So wie wohl allgemeine menschliche Vorstellungen von einer Mutter waren. Sherlock war von ihr nie dazu angehalten worden sich zu verändern. Sicher, Mrs. Hudson war manchmal brüskiert über sein Verhalten- und mal ehrlich, wer war das nicht?-, aber sie hatte es jedes Mal akzeptiert. Sie war die Erste gewesen und das war für ihn so merkwürdig gewesen, dass er vermutlich unterbewusst eine enge Verbindung zu ihr aufgebaut hatte. Außerdem ließ sich Sherlock durchaus gerne bemuttern.

Es hatte ihn amüsiert mit anzusehen wie Mrs. Hudson es schaffte Catherine völlig aus dem Konzept zu bringen. Immer und immer wieder. Sie wusste nicht wie sie mit der offenen Freundlichkeit der älteren Dame umgehen sollte.

Bei der Begrüßung war ihm natürlich aufgefallen, dass sie sich ausgeschlossen gefühlt hatte. Er bekam schließlich alles mit. Deshalb hatte er bewusst die Begrüßung freundlicher ausfallen lassen. Zugegeben, er freute sich wirklich Mrs. Hudson zu sehen, doch auf ein gemütliches Abendessen hätte er verzichten können, doch ihm war nicht entgangen, dass Catherine angefangen hatte ihn zu analysieren und er wollte alles tun um sämtliche Erkenntnisse zu zerstreuen.

Niemand kannte ihn, Catherine schon einmal gar nicht und sie sollte sich bloß nicht etwas anderes einbilden. Da kam ihm seine etwas außergewöhnliche Beziehung zu Mrs. Hudson mehr als recht.
 

~*~

John genoss den Abend ebenso sehr wie die restlichen Anwesenden. Es tat gut nach den letzten Tagen voller Horrorvorstellungen einfach nett beisammen zu sitzen und sich zu unterhalten. Die Atmosphäre war locker wie selten und er wusste, dass das an Mrs. Hudson lag. In ihrer Nähe hielten sich sowohl Sherlock als auch Catherine mit ihren Sprüchen zurück. Zum Glück hatte Sherlock so eine gute Bindung zu der Frau und bei Catherine war es die erlernte Höflichkeit, die sie umsichtiger als sonst werden ließ.

Es war eine amüsante Runde voller Geschichten der ständig redenden Mrs. Hudson, einer davon ein wenig überforderten Catherine, eines ebenfalls leicht genervten, aber sich über ihre Unsicherheit amüsierenden Sherlock und John, der das Ganze einfach beobachtete und sich das gute Essen schmecken ließ. Es war nicht schwer zu erkennen, dass Catherine eine solche Situation nicht kannte und nicht genau wusste wie sie damit umgehen sollte, doch Mrs. Hudson liebevoll, neugierige Art ließ die junge Frau schnell lockerer werden und sie begann mehr von sich aus zu erzählen.

Sherlock schien darüber beinahe zufrieden zu sein, was John ehrlich gesagt verwunderte und er beobachtete seinen besten Freund. Irgendetwas war seltsam an ihn- ok, seltsamer als sonst- und er verstand es nicht genau, aber im Moment sollte es ihm egal sein. Er genoss einfach mal einen normalen Abend, wo kein Verbrechen sie störten. Tja, John. Zu früh gefreut.
 

~*~
 

Gerade als Catherine über die Anfänge ihrer Studienzeit berichtete, hörte sie hastige Schritte, die die Treppe hinaufkamen. Irritiert drehte sie sich zur Tür um und sah einen Mann mittleren Alters und grauen Haaren hineinstürmen.

„Sherlock!“, rief er aus und blieb schwer atmend im Türrahmen stehen. Wohl eher aus Wut, denn aus körperlicher Anstrengung, denn er schien gut trainiert zu sein.

„Lestrade.“, grüßte Sherlock unbeeindruckt und schob sich eine Portion Auflauf demonstrativ in den Mund. Catherine hingegen runzelte irritiert die Stirn. Das war also Detective Inspector Lestrade. Somit kannte sie also alle seltsamen Geister, die es mit Sherlock Holmes aushielten. Der Inspector schien wegen irgendetwas sehr aufgebracht zu sein. Er schnaufte, seine Augenbrauen waren verärgert gesenkt und seine Augen funkelten zornig.

„Hey, Greg.“ John hob die Hand und auch Mrs. Hudson grüßte den Inspector freundlich.

„Guten Abend.“, sagte auch Catherine, doch wieder wurde sie ignoriert. Lestrade hatte nur Augen für Sherlock, durchbohrte ihn förmlich mit seinem Blick, doch dieser blieb völlig unbeeindruckt, blickte den DI sogar teilweise unschuldig an.

„Wo zum Teufel sind Sie gewesen? Ich warte seit einer Woche auf Ihren ach so brillanten Einfall in Sachen Lagerhaus Mord.“, schnaubte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich war anderweitig beschäftigt.“

„Anderweitig?“, wiederholte er ungläubig und sein Blick wurde noch ein wenig finsterer. „Verdammt, Sherlock! Meine Vorgesetzten sitzen mir schon im Nacken! Sie wollen Resultate sehen.“

„Ist das mein Problem?“, fragte Sherlock und blinzelte Lestrade ungerührt an.

„Greg…es ist so…“, setzte John an um den DI zu beruhigen, doch dieser hob die Hand und ließ ihn verstummen. Der Arzt runzelte die Stirn.

„Nein, John. Ich möchte keine Rechtfertigung von Ihnen hören.“ Mrs. Hudson schien zu spüren, dass das Gespräch in eine unangenehme Richtung ging, denn sie warf Sherlock einen mahnenden Blick zu, räumte ab und verschwand in ihre Wohnung.

„Dann sollten Sie Ihnen Resultate liefern.“ Sherlock legte seinen Kopf auf seine verschränkten Hände. „Ich sagte es Ihnen schon einmal, Lestrade, ich bin nicht ihr Spürhund.“

„Ich wünschte es wäre so.“, gab Lestrade garstig zurück. „Dann könnte ich Sie in einen Käfig sperren und rausholen, wenn ich Sie bräuchte.“

„Sie brauchen mich immer.“

„Sherlock!“, zischte John und warf ihm einen aufgebrachten Blick zu. „Hören Sie auf!“ Sherlock ignorierte ihn jedoch und blickte nur mit seinem seltsam ruhigen Blick Lestrade an, der ihn ebenfalls aufgebracht ansah.

Catherine hingegen rückte unruhig auf ihren Stuhl hin und her und spürte Gewissensbisse. Das war ihre Schuld. Sherlock wurde wegen ihr so angefahren. Sicher, das machte ihm nichts aus, dennoch fühlte sie sich schlecht deswegen. Wie Sherlock bei ihrem ersten Treffen richtig gesagt hatte, sie wollte möglichst wenige Umstände bereiten. Erst recht nachdem, was die beiden für sie getan hatten. Obwohl sie über Sherlocks Motivation lieber nicht nachdachte, das würde alles wieder kaputt machen.

„Wie Sie sicher mittlerweile von Mycroft wissen, war ich im Ausland. Ich mag es nicht, wenn Sie meinen Bruder anrufen, nur weil ich mal nicht springe, wenn Sie Hopp sagen.“ Sherlocks Gesicht verfinsterte sich und seine Stirn legte sich in Falten. Lestrade starrte aufgebracht zurück. John seufzte und schüttelte nur den Kopf, schwieg aber. Ein Eingreifen hätte hier keinen Sinn, das merkte selbst Catherine. Sie wusste von dem Arzt, dass sich Sherlock und Lestrade am längsten von allen hier kannten und sicher wussten die beide ihren Tanz alleine aufzuführen. Andere Tänzer würden nur den Rhythmus durcheinander bringen.

„Manchmal könnte ich Sie wirklich…“, setzte der Inspector wütend an.

„Inspector Lestrade…“, unterbrach Catherine Lestrade dann doch nach einigen Momenten des Zögerns. „Das war mein Verschulden. Ich habe Sherlock davon abgehalten.“

Die Männer sahen sie überrascht an- allesamt- und sie fühlte sich gleich noch unbehaglicher unter diesen durchdringenden Augen. Aber es war nun einmal ihre Schuld gewesen und nicht Sherlocks. Auch wenn er, seit sie in die Bakerstreet gegangen waren, eklig ihr gegenüber verhalten hatte, so war sie doch nicht gewillt, dass er die Schuld für etwas bekam, wofür er im Prinzip nichts konnte.

Deshalb straffte sie ihre Haltung und sah Lestrade an. Dieser blickte sie an, als hätte er eben erst realisiert, dass sie überhaupt da wäre.
 

~*~
 

Sherlock war überrascht, dass sie sich für ihn einsetzte und ihn verteidigte. Normalerweise waren Menschen doch froh, wenn sie keine Schuld aufgeladen bekamen und jemand anders als Sündenbock herhalten musste, so hatte er es zumindest im Laufe der Jahre erfahren, doch Catherine war bereit ihre Schuld zu tragen und wollte offensichtlich nicht, dass Sherlock wegen ihr Ärger bekam. Was ihn aber noch mehr überraschte, war, dass sie es tat, obwohl er die letzten Stunden bewusst eklig zu ihr gewesen war.

Sherlock hatte gespürt, dass sich in Serbien etwas zwischen ihnen verändert hatte, doch er wollte das nicht akzeptieren und deshalb versuchte er sie mit allen Mitteln von sich zu stoßen. Dennoch schaffte Catherine es immer wieder ihn zu überraschen. Alle Konventionen, die er über menschliches Verhalten bisher erlernt hatte, schienen bei ihr nicht zu passen. Immer wenn er meinte, er könnte die junge Studentin einordnen, entzog sie sich seinem Cluster.

Die Anwesenheit von Lestrade machte seine Laune nicht zwingend besser. Im Gegenteil. Sie war schlagartig gesunken, als er den DI hatte eintreten sehen, auch wenn er natürlich damit gerechnet hatte. Lestrade war eine Art Wachhund Mycrofts, der aufpassen sollte, dass Sherlock nichts Dummes anstellte- dumm aus Mycrofts Sicht. Er selber empfand es selber niemals als dumm. Er tat Dinge immer nur um etwas zu bezwecken, sämtliches Handeln hatte einen Grund!

Lestrade hatte Sherlock vor fünf Jahren aus dem Drogensumpf geholt. Sherlock vermutete noch immer Mycroft den Puppenspieler dahinter. Normalerweise hätte er das niemals zugelassen, doch Lestrade hatte ihm eine Aufgabe geben. Er ließ Sherlock arbeiten, sein Gehirn benutzten und er vertraute ihm, dass wusste Sherlock. An sich hatte er nichts gegen den DI, er war nicht ganz so einfältig wie der Rest bei Scotland Yard und vor allem stellte er Sherlock niemals in Frage. Wenn Sherlock bei Ermittlungen sagte: Tun Sie dies, überprüfen Sie das! Schicken Sie mir diese Proben in mein Labor!, dann tat er das ohne Murren und achtete dabei auch nicht auf die Verwirrung seines Dezernats. Er ließ Sherlock die Sache herangehen wie er es für richtig hielt und das hatte Sherlock die nötigen Anreize gegeben um von den Drogen loszukommen.

Dennoch kam er nicht drum herum festzustellen wie furchtbar langsam alle um ihn herum waren. Wie konnte man das nur aushalten solange zu brauchen bis man begriff- oder eben auch nicht?

Dass der DI nun hierherkam und ihn noch so wütend anfuhr, ließ Sherlock sämtliche Abwehrmechanismen hochfahren. Er lässt sich von Niemanden irgendetwas sagen und deshalb bremste er Lestrade aus und warf ihm Sprüche an den Kopf, obwohl er längst Ergebnisse für ihn hätte. Er hatte ihm den Telefonterror noch nicht verziehen und nun hatte er noch die Dreistigkeit hier aufzutauchen, wo sie gerade erst gelandet waren. Sicherlich hatte Mycroft es ihm gesagt, ansonsten könnte Lestrade es nicht wissen. Verfluchter Mycroft! Das würde er ihm büßen.

Sherlock presste die Lippen zusammen und betrachtete den vor Wut bebenden DI. Er hatte mindestens die letzte Woche kaum geschlafen und offensichtlich machten seine Vorgesetzten ordentlich Druck, aber Lestrade kam wohl nicht weiter mit dem Fall. Das ist ja auch nicht verwunderlich. Schließlich hatte er ja die entscheidende Verbindung nicht, die Catherine ihm gegeben hatte. Aber das würde Sherlock noch schön genießen. Wenn Lestrade meinte ihn behelligen und anfahren zu müssen, dann müsste er halt noch ein wenig länger warten.

„Und wer zum Henker ist das?“, hörte er den DI fragen, als er endlich auch Catherine entdeckte und Sherlock rollte mit den Augen. Das hatte er ja wahrhaft schnell bemerkt, dass sie hier nicht alleine saßen. Er hatte ja noch nicht einmal ihre Begrüßung wahrgenommen. Etwas, was Catherine gewurmt hatte und das wiederum hatte Sherlock gefallen.
 

~*~

John seufzte schwer und rollte mit den Augen. Lestrade und Sherlock. Die beiden verband wirklich eine Hassliebe. Sie beiden brauchten einander, aber wehe sie mussten zu lange an einem Ort gemeinsam verbringen, dann waren Reibereien vorprogrammiert. John glaubte, dass Sherlock sich fragte wie Jemand mit so geringen Ermittler Qualitäten so einen hohen Posten in Scotland Yard bekommen konnte, obwohl Sherlock irgendwann mal etwas von ‚Nicht ganz so hoffnungslos.‘, gemurmelt hatte, als Lestrade einen Tatort verlassen hatte um Sherlocks Anweisungen umzusetzen.

An sich hatte Lestrade auch etwas von einem Wächter. Er passte auf, dass Sherlocks manchmal seltsamen Ermittlungsmethoden gedeckt waren und wenn John einmal nicht helfen konnte, dann war es Lestrade, an den Sherlock sich wandte.

Wenn sie zusammen an einem Fall arbeiteten, dann waren sie das perfekte Team. Lestrade wusste meist im Voraus, was Sherlock brauchte und hatte die nötigen Informationen besorgt oder aber tat es spätestens dann, wenn Sherlock nach ihnen verlangte.

Auch wenn Lestrade zu Beginn von Johns Freundschaft mit Sherlock behauptet hatte, ihn trotz fünf Jahren nicht wirklich kannte, so sah John das anders. Lestrade kannte Sherlocks Eigenart besser als jeder andere und normalerweise wusste er auch, wann man sich am besten fügte. Sie kannten einander in- und auswendig und Lestrade wusste auch so manches Mittelchen um Sherlock unter Druck zu setzen. John grinste, als er an die vorgeschobene Drogenrazzia dachte und wie Greg sich gefreut hatte, als er endlich mal am längeren Hebel gesessen hatte.

John hingegen mochte den DI. Er war ein ruhiger, gesetzter Mann, der für seinen Beruf lebte und mit dem man sich gut unterhalten konnte. Nur leider kamen sie viel zu selten dazu, denn sobald Lestrade auch nur in ihre Nähe kam, wurde er direkt von Sherlock in Beschlag genommen.

„Und wer zum Henker ist das?“, sagte der DI und deutete auf Catherine. Schon schien sich ihre Entschlossenheit Sherlock zu verteidigen in Genervtheit zu verwandeln.

„Wenn das so weiter geht, dann bind ich mir ein Schild mit: „Bin die neue Nachbarin“ um, damit ich nicht immer die gleiche Frage beantworten muss.“, schnaubte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. John seufzte erneut und konnte bei ihrem frustrieten Blick dann ein Lachen doch nicht verkneifen. Gab es eigentlich Momente, wo sie keine sarkastische Bemerkung abließ? Nicht, dass das John sonderlich störte, schließlich machte er es auch liebend gerne, aber so manches Mal wünschte er sich, dass sie nicht den Zunder, den Sherlock gelegt hatte, anzuzünden würde. Eigentlich war Catherine ein liebes Mädchen, die sich sehr um ihre Mitmenschen sorgte, doch ihr hatte die Orientierung in der Jugendphase gefehlt in Bezug auf Konventionen und John wurde das Gefühl nicht los, dass sie sich nun ausgerechnet an Sherlock zu orientieren begann.

Der Inspector warf ihr einen überraschten Blick zu und ließ ihn zu John wandern. Dieser grinste nur vor sich hin und sah sich dann in der Pflicht Lestrade diesen seltsamen Anblick zu erklären.

„So ist Sie immer, Greg.“, erklärte er. „Sie wohnt im Haus nebenan. Ihr Name ist Catherine Amell.“

„Aber was macht sie hier?“

„Abendessen. Sieht man ja wohl.“, kam Sherlock John zuvor und blickte Lestrade genervt an. John warf ihm einen mahnenden Blick zu. Seit sie in die Bakerstreet gekommen waren, war er wirklich unausstehlich.

„Gut…“, seufzte Lestrade und rieb sich die Augen. „Warum ist Sie hier?“

„Wie ich sagte…“

„Gott, verdammt, Sherlock!“, fuhr er ihn an und seine Augen verschmälerten sich. „Sie wissen genau was ich meine. Sie laden niemals Nachbarn zum Abendessen ein. Sie kennen Ihre Nachbarn noch nicht einmal.“

„Hören Sie, Greg. Es alles ein wenig komplizierter, als es momentan erscheint.“, versuchte John zu vermitteln und blickte den Inspector an. „Sherlock hat das nicht mutwillig getan, aber wir hatten keine andere Wahl, als sofort aufzubrechen.“

Lestrade seufzte, rieb sich die Augen und ließ sich auf den Stuhl fallen.

„Entschuldigen Sie mein unangebrachtes Verhalten vorhin, Inspector Lestrade.“, sagte Catherien plötzlich kleinlaut. John blickte sie überrascht an. Sie wirkte nachdenklich und in sich gesunken. Ihre blauen Augen blickten Greg an und sie lächelte ein wenig verlegen. Der Inspector wandte sich ihr zu und sah sie fragend an. „Ich bin einfach nur ein wenig angespannt, deshalb habe ich mich ruppig verhalten.“

John lächelte. Eigentlich wusste sie ganz genau was sich gehörte und eigentlich war sie ziemlich schüchtern, was sie mit Sarkasmus zu überbrücken versuchte. Er glaubte auch, dass es ihr danach oft Leid tat. Sie musste einfach noch lernen, sich nicht immer den Moment hinzugeben.

Plötzlich seufzte auch Sherlock und er strich sich eine Locke aus dem Gesicht. Der harte Ausdruck in seinem schmalen Gesicht mit den hohen Wangenknochen verschwand und bekam etwas Resigniertes.

„Hören Sie, Lestrade…“, fuhr er nun ebenfalls versöhnlicher fort, was sämtliche Anwesenden im Raum verwirrte. „Ich bin nicht untätig gewesen die letzten Tage. Ich wollte nur zwei Sachen überprüfen, bevor ich Ihnen die endgültigen Ergebnisse mitteile. Aber wenn es so eilig ist, kann ich das auch jetzt tun.“

„Sie haben daran gearbeitet?“, fragte John nun erstaunt. Wann? Doch noch bevor er über die Frage nachzudenken begann, seufzte er. Es hatte keinen Sinn.

„Natürlich. Wir sind zweieinhalb Stunden nach Serbien…“

„Moment. Serbien? Wieso Serbien?“, warf Lestrade ein, doch Sherlock überging es und fuhr ungerührt fort:

„…geflogen. Ich hatte das Ziel bereits soweit eingekreist wie es mir von London aus möglich war. Näher ging es nur mit weiteren Informationen vor Ort. Was glauben Sie also, was ich die Flugzeit über getrieben habe, wo ich doch ach so still gewesen bin, John?“ Seine Stimme war einen Hauch eisiger geworden und während Lestrade über die Andeutung verwirrt zu sein schien, wusste John nur zu gut, worauf er abzielte. Auf ihr Gespräch in der kleinen Pension. John war sich zwar noch immer sicher, dass Sherlock sich um Catherine gesorgt hatte, doch das erklärte wirklich seine Ruhe im Flugzeug. Auch wenn er meist laut redete, wenn er dachte, so konnte er das durchaus auch im Stillen. Er tat es nur einfach seltener.

Dennoch war er sich sicher, dass das nur eine allzu gern genutzte Ausrede von Sherlock war. Die Erklärung war zu einfach und Catherines Fall war alles andere als das. Es erklärte vielleicht eine Momentaufnahme der Situation, aber nicht das gesamte Bild.

Sherlock warf John einen Blick zu und er erwiderte ihn, machte dem Detective klar, dass er ihm das nicht abnahm, was diesen leise Schnaufen ließ. Sie würden später noch darüber sprechen, das nahm John sich fest vor.

„Wie sicher sind Sie sich?“, fragte Lestrade schließlich und verschränkte die Arme vor der Brust. Sherlock überlegte kurz.

„Zu fünfundneunzig Prozent.“

„Und diese zwei Dinge, könnten sie dafür sorgen, dass Jemand anderes der Täter war?“, hakte Lestrade nach.

„Eher unwahrscheinlich. Sie würden nur das letzte Puzzleteil ergeben.“, erklärte Sherlock ruhig.

„Also schön…“, seufzte der Inspector nach kurzer Bedenkzeit. „Kommen Sie mit ins Büro?“

„Ich komme nach…“, widersprach er direkt und ein kleines Lächeln zeigte sich. „Ich fahre nicht mit einem Streifenwagen, dass müssen Sie doch mittlerweile wissen, Lestrade.“ Der DI betrachtete Sherlock einige Momente, dann nickte er und verschwand.

„Immer wieder das Gleiche mit ihm.“, murrte Sherlock, nahm sich noch etwas zu trinken aus dem Kühlschrank und ging dann zur Garderobe.

„Sherlock…“, meldete sich Catherine zu Wort, als dieser gerade dabei war seinen Mantel anzuziehen. John warf ihr einen Blick zu und betrachtete sie nachdenklich. Sie war die letzten Minuten ungewöhnlich still gewesen. „Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie Lestrade nicht erzählen, was wirklich passiert ist.“

„Keine Sorge.“, sagte Sherlock. „Das hatte ich eh nicht vor. Nur bei Mycroft wär ich mir da nicht so sicher.“ Dann band er sich seinen Schal um und verließ die Bakerstreet.
 

~*~
 

Catherine ließ sich in den Stuhl zurückfallen und holte tief Luft. So entspannt der Abend auch gewesen war, er hatte sie doch ihre letzten Kräfte gekostet. Sie fühlte sich hundemüde und wollte nur noch schlafen. Sich gegen Sherlock zu behaupten, war anstrengend gewesen und als er gegangen war, schwand ihre Anspannung.

„Ich sollte dann jetzt auch gehen…“, murmelte sie müde, als sie aufstand. John blickte zu ihr auf und sein Blick war verständnisvoll.

„Sie wollen einfach nur ins Bett…“, sagte er sanft und stand ebenfalls auf. „Sie sollten Morgen noch nicht zu Arbeit gehen, Catherine. Meist beginnt die richtige Bewältigung erst einige Tage später und Sie wären dann nicht dazu in der Lage.“

„Aber, John…“, setzte sie an, doch er schüttelte vehement den Kopf.

„Kein Aber. Seien Sie vernünftig!“ Seine Stirn legte sich in Falten und er sah sie streng an. Catherine seufzte und zog sich ihre Jacke an. Sie würde wirklich nichts lieber tun, als sich die nächsten Tage unter der Decke zu verstecken, doch leider musste sie auch die Konsequenzen bedenken.

„So einfach ist das nicht…“, erklärte sie. „Ich hab dem Professor doch gar nicht Bescheid sagen können. Der wird mich raus…“

„Wird er nicht.“, unterbrach John sie lächelnd. Catherine hielt beim Reinschlüpfen in den zweiten Ärmel inne und blinzelte ihn fragend an.

„Wie?“

„Wozu haben Sie denn Sherlock und mich?“, grinste John und ging einen Schritt auf sie zu. „Sherlock hat innerhalb von einer Minute die Nummer von Ihrem Professor herausgefunden und ich habe dann angerufen und ihm gesagt, dass ich Ihr Arzt bin und dass Sie im Krankenhaus liegen. Anschließend habe ich ein Artest gefaxt. Gestern Abend habe ich dann noch einmal angerufen und ihm gesagt, dass Sie noch einmal für eine Woche krankgeschrieben sind.“

Mit großen Augen sah sie John an, dann konnte sie ein Lächeln nicht mehr verbergen und sie tat etwas, was sie bisher noch nie getan hatte. Sie umarmte John fast schon überschwänglich, so erleichtert war sie, dass das geklärt worden war, und flüsterte:

„Danke, John. Ich habe keine Ahnung wie ich das Alles ohne Sie schaffen würde.“ John lächelte und klopfte ihr kurz auf die Schulter, bevor er sich löste. Als Catherine ihn kurz fragend ansah, zwinkerte er ihr verschmitzt zu:

„Wir wollen doch nicht, dass Mrs. Hudson auf seltsame Ideen kommt. Die kommt gerne hier mal unangekündigt reingeschneit.“ Catherine musste ehrlich lachen und nickte.

„Das ist wohl wahr. Also dann, Gute Nacht, John.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  mindpalace
2013-05-29T17:37:39+00:00 29.05.2013 19:37
Ich bin gerade beim "Tja, John. Zu früh gefreut." Ich schwöre dir, ich schreibe noch einen Kommi zu dem restlichen Teil dieses Kapitels ^^
Ich wollte nur sagen, dass ich die Atmosphäre bis jetzt unglaublich angenehm fand. Diese Spielchen zwischen Catherine und Sherlock sind witzig und ich muss immer wieder schmunzeln, wenn ich von ihre kleinen Zankereien lese. :D
Ich kann Catherine verstehen, was ungewohnte Familienmomente angeht, wo ich abgesehen von 2 Personen, niemanden aus meiner Familie kenne. :) Und John in seiner Beobachtungsrolle... Das ist sowas von ich xD ich find's immer witzig wie ich mich dabei beobachte meine Freundinnen zu analysieren und zu beobachten.
Mrs Hudson... Ich konnte förmlich diese mütterliche und freundliche Ausstrahlung spüren. Super geschrieben! :)
Bis jetzt war das Kapitel einfach klasse und der Titel (übrigens fantastisch gewählt) lässt noch viel versprechen.
Antwort von:  mindpalace
29.05.2013 19:53
Tralala ♪

Hach, ich bin schon doof, nicht wahr?;) "Die Geister der Bakerstreet"... Was bitte schön habe ich erwartet?!?! Gespenster?!?!?! Natürlich meintest du, all die Leute, die mit Sherlock zu tun haben xD
Der Rest war auch ganz prima vom Kapitel ^^

Kim
Antwort von:  mindpalace
29.05.2013 19:53
Tralala ♪

Hach, ich bin schon doof, nicht wahr?;) "Die Geister der Bakerstreet"... Was bitte schön habe ich erwartet?!?! Gespenster?!?!?! Natürlich meintest du, all die Leute, die mit Sherlock zu tun haben xD
Der Rest war auch ganz prima vom Kapitel ^^

Kim
Antwort von:  Jeanne-Kamikaze-
29.05.2013 20:08
es werden noch geister kommen xD später viel später xD wenn reichenbach schon vorbei ist und mein ganz eigener, freier teil beginnt, weil dann bin ich ja völlig losgelöst. es wird aber kein richtig geist sein...eher...was lustiges...aber es wird auche ien mehr ausgearbeiteten fall geben. aber auch das dauert alles noch ein bisschen. nur geduld^^
Antwort von:  mindpalace
29.05.2013 20:40
Okay ^^
Ich werde da sein :)


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