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Unter den Apfelbäumen

Prequel zu Drachenkind
von

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Die 2. Begegnung

Als Jonathan das nächste Mal nach Hause kam, war er bereits fünfzehn. Aus ihm war ein stattlicher, gutaussehender junger Mann geworden. Einer, der das auch ganz genau wusste.

Schon von Kindheit an wurde Jonathan immer wieder gesagt, dass er gut aussah, dass er charmant war, doch seit er zu einem Mann gereift war, ließ ihn dies das weibliche Geschlecht nur zu deutlich spüren. Zurückhaltung schien ihnen dabei unbekannt zu sein.

Jonathan erzählte mir, dass sie sich ihm regelrecht an den Hals warfen. Nicht nur Damen in seinem Alter, sondern auch ältere. Sie umschmeichelten ihn und überhäuften ihn mit Worten und Geschenken. Er konnte sich seine Begleitung und Gesellschaft aussuchen.

Da Jonathan schon immer überzeugt von sich gewesen war, stärkte dies noch sein Selbstbewusstsein und er wurde zu einem noch verwöhnteren Mann, der sich nie Gedanken um Frauen oder Geld machen musste.

Und so, mit diesem Bewusstsein über sich selbst, fuhr er nach Hause zurück.
 

Nachdem er eine angemessene Zeit mit seiner Mutter und seinem Vater verbracht hatte, ging er in den Garten. Er hatte die Hoffnung Mary dort anzutreffen. Es war Spätsommer und während er zum Obstgarten ging, dachte er an ihre erste Begegnung. Damals blühten noch andere Blumen und der Geruch war ebenso ein anderer. Jetzt lag der schwere, süßliche Duft von Rosen in der Luft. Ringelblumen säumten den Weg und leuchteten in orange und gelb. Dahlien waren in den unterschiedlicher Farbpracht auf die Beete verteilt. Ein einzelnes Beet gehörte allein den außergewöhnlichen Hibiskussträuchern, die seine Mutter einschiffen lassen hatte. Sie blühten lila, rosa und weiß. Und immer wieder diese Rosen. Sie waren überall wirklich herrlich. Ein Anblick, wie man ihn sonst nur auf Gemälden sieht.

Als sich Jonathan dem Obstgarten näherte, veränderte sich der Geruch. Er roch Äpfel, Birnen und Pflaumen. Die Kirschbäume waren schon abgeerntet. Jonathan wusste, dass es eine reiche Ernte gewesen war und man sehr viele Gläser hatte einkochen können. Natürlich nicht seine Mutter, aber die Dienstmädchen hatten viel zu tun. Am Tag seiner Ankunft hatte man begonnen die ersten Sommeräpfel zu ernten.

Sicher war Jonathan nicht, ob Mary wirklich im Garten war. In der Küche nachfragen wollte er jedoch nicht. Den Gerüchen von toten Tieren, Pflanzen und Ausdünstungen von Menschen in so einem stickigen Raum, wollte er auf keinen Fall ausgesetzt sein.

Da er schon immer vom Glück geküsst war, traf er Mary tatsächlich im Garten an.

Wie schon bei ihrer ersten Begegnung saß sie unter den Apfelbäumen. Sie hatte einen Apfel in der Hand, in den sie herzhaft hineinbiss. Der Apfel war noch leicht grün und bei der Vorstellung an die Säure zog sich Jonathans Magen unangenehm zusammen. Für ihn mussten die Äpfel süß und saftig sein.

Ihr Gesicht hatte Mary der Sonne zugewandt und sie genoss die Wärme. Jonathan kam es so vor, als wäre sie nur gewachsen und hätte sich sonst nicht verändert. Ihre Haare wurden von einer weißen, groben Leinenhabe zusammengehalten. Ihr Kleid war eine größere Version, dessen, was sie schon als Kind getragen hatte, nur hatte sie nun noch eine weiße Schürze umgebunden. Mary hatte die Augen geöffnet und blickte scheinbar in der Gegend umher, doch Jonathan wusste, dass es täuschte. Sie war blind und folgte wohl eher den Geräuschen, die sie hörte.

Langsam kam er näher. Erschrocken riss Mary den Kopf herum und starrte in die Richtung, aus der er kam. Leicht musste Jonathan schmunzeln. Er erinnerte sich daran, dass so ähnlich auch ihre erste Begegnung verlaufen war.

Die Farbe ihrer Augen konnte er noch immer nicht richtig benennen. Doch immer noch wirkten sie wie Glas auf ihn, das leicht zerbrechen konnte. Ihr Gesicht schien ihm schmaler zu sein und feiner.

„Wer ist da?“, fragte Mary. Ohne ihr zu Antworten kam er näher.

Erneut fragte sie: „Wer ist da?“ Sie klang ungeduldig.

„Kannst du mich denn nicht sehen?“, fragte er und ein Schmunzeln war aus seiner Stimme zu hören.

Marys Gesicht wandelte sich in Erstaunen, dann lächelte sie.

„Das kommt mir doch sehr bekannt vor“, sagte sie schließlich.

„Ach, wirklich?“, fragte er keck zurück.

„Ja, so ein unhöflicher, junger Bursche hat mich schon einmal so angefahren.“

„So ein Flegel. Was hast du ihm geantwortet?“

„Das ich blind sei.“

„Und? Hat sich sein Verhalten danach gebessert.“

Sie legte die Stirn in Falten, als müsste sie darüber nachdenken. Inzwischen war Jonathan bei ihr und setzte sich ihr gegenüber.

„Nur unwesentlich“, erwiderte sie endlich, kicherte dabei aber.

Etwas in Jonathan regte sich dabei. All die Jahre hatte er sich an ihr Kichern erinnert und jetzt da er es endlich wieder hörte, gab es ihm das Gefühl wirklich zu Hause zu sein.

„So ehrlich, wie immer“, sagte er und griff nach ihrer Hand. Er drückte sie sanft, damit sie wusste, dass er da war. Doch statt sie loszulassen, hielt Mary seine weiterhin fest.

„Es ist ungerecht, dass du sofort sehen kannst, wie ich mich verändert habe und ich nicht“, murmelte sie.

„So sehr habe ich mich gar nicht verändert“, sagte er sanft. Dabei betrachtete er Mary genauer. Sein erster Eindruck hatte ihn nicht getäuscht. Ihr Gesicht war tatsächlich schmaler, als er es in Erinnerung hatte, aber sonst schien alles noch wie früher. Selbst die wenigen Sommersprossen konnte er noch sehen und ihre Augen faszinierten ihn nach wie vor. Trotzdem unterschied sie sich irgendwie von den anderen Damen, die er kannte.

Vielleicht lag es einfach daran, dass sie eben nicht aus einer adligen oder vermögenden Familie stammte. Die anderen Damen, mit denen er verkehrte trugen ausschließlich teure Kleider, nach der neusten Mode geschneidert und auch Puder, Salben und Farben, die sie auf die Augen oder Lippen auftrugen. Im Moment war ein blauer Schatten um die Augen der letzte Modeschrei, dazu kräftiger roter Lippenstift und ein falsches Leberfleck, dass sie sich mit einem Kohlstift aufmalten. Manche Damen sahen damit schon äußerst attraktiv aus und waren sich den Blicken der Männer sicher.

Mary hatte nichts von all dem. Sie trug ein altes Kleid und statt Puder hatte sie Striemen von der Apfelernte an der Wange. Dennoch fand Jonathan sie nicht weniger hübsch, als die anderen. Im Gegenteil, er fand, dass es sie natürlicher machte und echter, ja sanfter.

„Darf ich dich berühren, Jonie?“, fragte Mary ihn auf einmal und ihre Augen, obwohl blind, strahlten ihn an.

„So, hat mich schon lange keiner mehr genannt“, sagte er und wunderte sich über den Wehmut in seiner Stimme. Vermisste er die Tage seiner Kindheit, diese Unbeschwertheit, wirklich so sehr? Es war ihm gar nicht klar gewesen.

„Für mich wirst du immer Jonie bleiben“, erwiderte sie schlicht.

Jonathan wusste nicht, ob ihm das gefiel. Schließlich waren sie keine Kinder mehr und er wollte auch von Mary als Erwachsener, vor allem als Mann, behandelt werden. Doch er sagte nichts. Er konnte ihr so schwer wiedersprechen und es war doch wirklich nur ein Name. Mary wartete seine Antwort gar nicht erst ab. Vorsichtig berührte sie nun seine Finger und legte ihre Hand in seine.

„Sie sind so groß geworden!“, rief sie überraschend aus und Jonathan musste lachen. Seine Finger überragten Marys um zwei ganze Fingerbreiten. Mary stimmte in sein Lachen ein und ihre Hände wanderten seinen Körper weiter entlang. Sie glitt seine Arme langsam hinauf und als sie seine Schultern erreichte, runzelte sie die Stirn.

„Warum machst du das?“, fragte Jonathan. „Sehe ich so seltsam für dich aus?“

Mary schüttelte daraufhin den Kopf. „Ich vergleiche dich in Gedanken mit früher und kann nicht aufhören zu staunen. Du hast dich sehr verändert. Du bist so gewachsen. Nachher will ich wissen, um wie viele Köpfe, du mich inzwischen überragst!“

Ihre Finger berührten seinen Hals und ertasteten dann äußerst behutsam sein Gesicht. Wie schon so viele Jahre zuvor, fuhr sie mit den Fingerspitzen über seine Lippen, seine Nase, die Augenlider und Augenbrauchen. Auch seine Haare berührte sie und fuhr mit den Fingern hindurch. Jonathan lief dabei ein Schauer über den Rücken und er schüttelte sich kurz. Mary hielt inne.

„Alles in Ordnung? Habe ich dir wehgetan?“, fragte sie besorgt.

„Nein, schon gut. Es war nur... nichts... Macht weiter“, antwortete er ihr ausweichend. Er wusste selbst nicht, was gerade geschehen war oder wie er das, was er gefühlt hatte in Worte fassen sollte.

Erneut fuhr sie durch seine Haare und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, doch Jonathan verzichtete darauf sie danach zu fragen. Er wusste ja, dass sie oft ohne besonderen Grund lächelte. Dann fuhren ihre Hände nach unten, bis hin zu seinen Ohren. Jetzt wurde ihr Lächeln zu einem Grinsen und Jonathan musste nicht einmal fragen, was es bedeutet.

„Oh, nein!“ , rief er laut und drehte den Kopf weg.

„Oh, bitte!“, flehte sie ihn an.

„Nein, ich weiß ganz genau, was du vorhast!“

„Ich will deine Ohren berühren. Die gehören schließlich zu deinem Kopf dazu und da will ich wissen, wie groß sie jetzt sind“, antwortete sie unschuldig.

„Ja, natürlich. Als ob ich dir das glauben würde.“

„Warum denn nicht?“

„Mary!“, mahnte er sie mit strenger Stimme.

„Bitte.“

„Nein.“

„Bitte!“

„Nein.“

„Biiitte!“

Jonathan seufzte laut und lang. Warum konnte er ihr nichts abschlagen? Er nahm Marys Hände und legte sie abermals auf seine Schultern. Vorn dort fand Mary den Weg allein und berührte seine Ohren. Abermals hatte sie dieses breite Grinsen im Gesicht. Dann berührte sie die Stelle hinter seinen Ohren und kitzelte ihn dort.

Jonathan zog scharf den Atem ein und hielt die Luft an. Was zum Teufel war das?!, wunderte er sich.

„Nicht mehr kitzlig?“, fragte Mary und klang ein wenig enttäuscht. Sie nahm die Hände herunter und legte sie in ihren Schoß.

„Ich weiß nicht“, antwortete er äußerst verwirrt. Er spürte etwas, ein Kribbeln, aber es war nicht mehr dieses Kitzeln, wie er es noch vor Jahren empfunden hatte. Es verleitete ihn zwar zum Lächeln, aber nicht mehr zum Kichern. Das Gefühl, welches er nun hatte, war anders und vor allem entstand es irgendwo in seiner Magengegend. Alles schien sich in ihm zusammenzuziehen. Es war ein höchst seltsames Gefühl, welches er so nicht kannte. Aber unangenehm war es nicht. Ganz in Gegenteil.

Heftig schüttelte er den Kopf und war froh, dass Mary ihn nicht sehen konnte.

„Schade“, seufzte sie.

„Was ist eigentlich mit deinen Fingern? Sie sind an einigen Stellen so rau?“, fragte er verwundert.

„Oh, ich Nähe und Stick jetzt regelmäßig. Nur wenn die Muster schwieriger werden, steche ich mich auch häufiger.“

Fragend hob Jonathan eine Augenbraue. Erst als Mary ihm nicht antwortete, fiel ihm wieder ein, dass er sie ja direkt fragen musste. Er vergaß einfach, dass sie ja eigentlich blind war.

„Wie?“, fragte er schlicht. Auch als Kind hatte sie Nähen müssen, doch immer nur so einfache Sachen, wie Knöpfe annähen. Wie sollte sie Muster sticken können?

Erneut verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln und Jonathan blickte sie fasziniert an. Es wirkte bei ihr so echt und nicht so gekünstelt, wie bei vielen anderen Frauen.

„Ich fühle das Muster einfach“, erwiderte sie und zuckte mit den Schultern. „Leider kann ich immer nur eine Farbe nehmen, weil ich sie ja nicht sehen kann. Wenn ich die Nadel durchstehe, kann es passieren, dass ich mir in den Finger steche. Naja und dann ist da noch die ganze andere Arbeit, die meine Finger so rau werden lässt.

„Aber jetzt musst du mir erzählen, was du alles erlebt hast!“, wechselte sie abrupt das Thema. Ihr Gesichtsausdruck war erwartungsvoll und Jonathan wusste, dass sie die ganze Zeit auf seine Geschichten gewartet hatte. Sie liebte es Geschichten anzuhören.

„Oh, so spannend war das gar nicht. Ich habe meine Tage damit zugebracht zu lernen und wenn ich damit fertig war, habe ich an irgendwelchen langweiligen Abendessen oder Empfängen teilgenommen. Dort habe ich Leute kennengelernt, die mich eigentlich auch nur langweilten“, antwortete er kurz. Er wusste, dass ihr das nicht genug war und es noch weitaus genauer erzählen musste, aber dazu hatte er im Moment keine Lust.

„Was für Leute hast du kennengelernt?“ Mary schien seine Stimmung gespürt zu haben und wollte ihn nicht weiter drängen, aber ihre Neugier musste dennoch befriedigt werden.

„Verschiedene. Männer, meist Adlige, mit denen ich mich gutstellen muss. Man kann schließlich nie wissen, wozu ihr Geld noch nützlich sein kann. Einige von ihnen haben Söhne in meinem Alter und da meine Mutter nicht zugegen war, um mich ständig bewachen zu lassen, hatte ich sogar recht viel Spaß mit ihnen.“ Dieses Thema machte ihn schon fröhlicher. Da gab es einige amüsante Geschichten, die er Mary erzählen konnte.

„Du solltest nicht so über deine Mutter reden!“, sagte Mary entrüstet.

Jonathan seufzte. „Du weißt, wie ich es meine. Ich weiß, dass sie mich liebt, aber ihre Liebe erdrückt mich manchmal einfach.“

„Ja, das weiß ich, aber trotzdem gehört sich das nicht. Sie ist deine Mutter und du hast ihr viel zu verdanken. Dementsprechend hast du ihr auch jedes bisschen Respekt entgegen zu bringen, dass du ihn dir hast.“, belehrte sie ihn.

„Ich verspreche, dass ich das tue und immer tun werde.“, erwiderte er. Zum einen weil er einfach nicht mit Mary darüber reden wollte und zum anderen, weil sie ja doch irgendwo recht hatte. Er hatte seinen Eltern viel zu verdanken.

„Was habt ihr unternommen? Du und die Söhne? Haben sie Namen?“ Jonathan lachte kurz auf. Mary war in ihren Gedanken so sprunghaft, dass er manchmal gar nicht so schnell hinterher kam. „Die beiden mit denen ich am meisten unternehme, heißen Robert und Nikolaus.“

„Wie sehen sie aus?“

„Roberts Mutter kommt aus dem Süden, deswegen hat er einen dunkleren Hautton. Seine Augen sind braun und er ist sogar noch ein bisschen größer als ich, was mir nicht sonderlich gefällt.“ Er hielt seine Beschreibung kurz, weil er wusste, dass sie mit den Äußerlichkeiten nicht viel anfangen konnte.

„Das kann ich mir vorstellen.“, kicherte Mary. „ Außerdem ist er ziemlich schlank, regelrecht dürr. Robert hatte mal eine gebrochene Nase und man kann es immer noch sehen, aber er ist nicht hässlich. Natürlich nicht so gutaussehend wie ich, aber die Damen mögen ihn.“

An dieser Stelle verdrehte Mary die Augen und seufzte tief. Jeden weiteren Kommentar sparte sie sich aber.

„Nikolaus ist kleiner und etwas anstrengend. Er redet fast ununterbrochen, noch mehr als du.“

„Das geht?“, fragte sie verwundert und lachte.

„Ja, das geht sogar sehr. Aber er hat gute Einfälle, wenn uns langweilig ist.“

„Was denn für Einfälle?“, wollte sie genauer wissen.

„Wir haben Enten mit Steinen beworfen. Wer die wenigsten getroffen hatte, musste am Abend eine ganze Flasche Lebertran trinken. Es hat Robert getroffen und er hat sich von einer halben schon übergeben.“, erzählte er lachend. „Ein anderes Mal sind wir selbst von der Brücke gesprungen. Es war ganz schön knapp gewesen, denn der See war gar nicht so tief, wie er aussah. Dann sind wir um die Wette zum Ufer geschwommen. Dieses Mal musste der Verliere einer älteren Frau, die keiner so recht leiden kann, einen ganzen Abend, Gesellschaft leisten. Hinterher haben wir uns über sie lustig gemacht, weil sie den ganzen Abend ein Salatblatt zwischen den Zähnen hatte. Dann haben wir auf dem Markt Äpfel und andere Sachen geklaut, einfach um zu sehen, ob wir erwischt werden. Die Sachen haben wir dann weggeworfen, damit uns niemand etwas nachweisen konnte. Wir hatten wirklich viel Spaß dabei“, erzählte er selbstverliebt.

„Was?!“, fragte er dann Mary, als er ihren Gesichtsausdruck sah. Ihre Miene war versteinert, doch auf ihren Wangen breiteten sich rote Flecken aus, wie er es noch nie von ihr gesehen hatte. Ihre Atmung ging flach und ihre Hände waren zu Fäusten geballt.

„Und so etwas versteht ihr unter Spaß?“, fragte sie zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch.

„Ja, es war doch harmlos. Es ist niemand zu Schaden gekommen – außer die Enten vielleicht und Robert.“, kicherte er.

„Ich bezweifle, dass du die richtigen Freunde gewählt hast.“, sagte sie ernst und nun konnte er die Wut aus ihrer Stimme hören. „Das was ihr gemacht habe, waren keine Streiche, sondern große Ungezogenheiten von reichen, verwöhnten Jungen, die nichts mit ihrer freien Zeit anzufangen wissen und das Privileg ihrer Geburt missbrauchen. Enten sind ebensolche Lebewesen wie wir! Auch sie empfinden Schmerzen, was dir sicherlich aufgefallen wäre, hättest du genau hingesehen. Und glaubst du wirklich, die alte Dame hat nicht gemerkt, was hinter ihrem Rücken getrieben wurde? Wie glaubst du, hat sie sich gefühlt, als sie erfuhr, dass die die ganze Zeit etwas zwischen den Zähnen hatte, vor all den anderen Leute und das obwohl sie den ganzen Abend Begleitung hatte. Meinst du nicht, dass sie es spätestens dann erfahren hat? Hat man dir keinen Respekt vor dem Alter gelehrt? Was lernst du dort eigentlich? Davon abgesehen, dass ihr unverantwortlich mit eurer eigenen Gesundheit umgegangen seid, als ihr in den See gesprungen seid. Wie glaubt ihr eigentlich, kommen die Marktleute mit dem fehlenden Einkommen zurecht? Sie müssen vielleichte Familien ernähren und haben hart dafür gearbeitet, überhaupt an einem Markttagt teilnehmen zu können. Du solltest dich schämen, so etwas als lustig zu empfinden. Du kannst sicher sein, dass ich es für dich tue!“

Sie atmete hektisch und die Flecken auf ihren Wangen waren noch dunkler geworden. Ihre Augen schienen vor Zorn Funken zu spüren.

Jonathan starrte sie stumme an und konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Noch nie, aber wirklich noch nie in seinem ganzen Leben, hatte es jemand gewagt so mit ihm zu reden! Vielleicht sein Vater und seine Mutter, aber sie hatten auch das Recht dazu, während Mary… Mary… soweit unter seinem Rang stand!

„Wie kannst du es wagen, so etwas zu sagen!“, brach es schließlich aus ihm heraus. „Dazu hast du kein Recht!“

„Es ist das, was ich denke!“, erwiderte sie schlicht. „Und wenn du über meine Worte nachgedacht hast, wirst du zugeben, dass ich recht habe. Du solltest mir dankbar sein, dass es dir endlich jemand einmal sagt!“

„Was? Nein, das hast du nicht! Und bin dir ganz bestimmt nicht dankbar! Du solltest dich bei mir entschuldigen und mich um Verzeihung bitten!“, verlangte er fordernd von ihr.

„Nein, das werde ich nicht, weil ich recht habe und das weißt du auch. Ich habe angenommen, ich könnte ehrlich zu dir sprechen, weil ich dein Freund bin. Habe ich mich darin geirrt?“

Mit offenem Mund starrte er sie an. Wieder ein noch nie. Noch nie zuvor hatte er solch eine Auseinandersetzung gehabt, weil es einfach noch nie jemanden gegeben hatte, der ihn so offen und heftig kritisierte. Er kannte so etwas nicht. Schlicht gesagt, Jonathan war in diesen Moment vollkommen überfordert. Bevor er jedoch die Gelegenheit hatte Mary zu antworten, sprach sie schon weiter. Dieses Mal mit ruhigerer Stimme.

„Wie dem auch sei… Erzähl mir von den Frauen? Wie sind ihre Kleider? Wie fühlen sie sich an? Wie sehen sie aus? Beschreib sie mir bitte so genau wie möglich! Hast du mit ihnen getanzt? Ganz bestimmt hast du das. Du bist sicher ein guter Tänzer. Hach, wie gern würde ich so etwas auch einmal erleben. Nun sag schon, wie war es?“

Jonathan kam sich unter ihren Fragen vor, als wären es nicht Worte die auf ihn zuschossen, sondern Kanonenkugeln. Er hatte einfach keine Zeit lange über ihre Worte nachzudenken und jetzt wollte sie schon wieder das nächste von ihm wissen. Dabei war er immer noch wütend auf sie! Er hatte ihr noch sagen wollen, dass ihr Verhalten ihm ganz und gar nicht gefiel und sie erst einmal darüber nachdenken müssten. Aber jetzt schien sie in Gedanken schon wieder bei den Kleidern zu sein und hatte einen verträumen Ausdruck auf dem Gesicht.

Sie brachte ihn einfach immer wieder aus dem Konzept. Er schluckte den Rest Wut hinunter und antwortete er ihr dann.

„Die Kleider sind aus feinster Seide und so weich und reich verziert, wie ich es nur selten erlebt habe. Selbst die Kleider meiner Mutter reichen nicht an sie heran. Vielleicht liegt es nur an den ganzen Edelsteinen, die sie und ihre Trägerinnen schmücken. Sie sind in den Kleidern eingenäht, als Haarschmuck in die Frisuren eingearbeitet oder werden als Collier oder Armband getragen. Die Frauen sind in engen Korsetts gekleidet und manchmal kommt es mir so vor, als ob der Rock umso breiter sein müsste, je enger das Korsette ist. Einmal habe ich eine Frau gesehen, deren Rock war so breit, dass sie nicht einmal mehr durch die Tür passte. Man musste den zweiten Flügel extra für sie öffnen."

„Oh Gott! Ich wünschte ich hätte das gesehen!“, stieß Mary aus und lachte schon wieder. Und als er ihr Lachen hörte, schien sich die Wut ganz leicht aufzulösen. Warum sollte er auch wütend sein, sagte er sich. Sie hatte keine Erziehung genossen und wusste es einfach nicht anders. Er sollte Mitleid mit ihr haben.

„Hach, ich stelle mir die Frauen wunderschön vor.“, seufzte sie glücklich.

Sie ist genauso schön, auch ohne Edelsteine oder ein teures Kleid, dachte Jonathan plötzlich und war über sich selbst erschrocken. Er konnte sich nicht erklären wo dieser Gedanke auf einmal hergekommen war.

„Du hast sicher mit vielen von diesen schönen Frauen getanzt, oder?“

„Ja“, erwiderte er kurz, weil er immer noch zu schockiert von sich selbst war.

„Hast du ein von ihnen auch näher kennengelernt?“ Ihre Neugier schien noch lange nicht gestillt.

„Ja.“

„Sehr nahe?“

„Ähm, ja.“ Jetzt war er es, der die Stirn runzelte. Worauf wollte sie hinaus?

„Hast du sie geküsst?“, fragte sie ihn geradeheraus und Jonathan verschluckte sich wegen ihrer Direktheit an seinem eigenen Speichel.

„Ich deute das als ein ja“, erwiderte sie. Als Jonathan sich wieder beruhigt hatte und Mary ansah, erwartete er, dass sie erneut lächelte, doch das tat sie nicht. Vielmehr wirkte sie nachdenklich auf ihn.

„Warum willst du das so genau wissen?“

Sie zuckte mit den Schultern und ihre alte Fröhlichkeit schien zurückgekehrt. „Nur so.“

Dann schwiegen sie einen Moment und Jonathan bekam endlich Gelegenheit über ihre Frage nachzudenken. Ja, er hatte schon Frauen geküsst, nicht nur eine. Das erste Mal war eine seltsame Erfahrung gewesen und war ganz gewiss nicht von ihm ausgegangen. Die Dame, älter als er, hatte sich ihm förmlich an den Hals geworfen und er hatte es einfach geschehen lassen. Damals kam es ihm vor wie das willkürliche Zusammentreffen zweier Lippenpaare, feucht und unangenehm. Beim nächsten Mal jedoch, war er nicht mehr so unvorbereitet gewesen und er war es gewesen, der die Dame geküsst hatte. Sie war jünger als seine erste Erfahrung gewesen und hatte wie ein kleines Mädchen gekichert, als er sie in den Arm genommen und sein Kopf sich dem ihren genähert hatte. Seltsam, dachte er. Ihr Kichern hatte nicht so geklungen, wie Marys, sondern eher albern und unreif. Dabei wusste er nicht einmal, wie er Marys beschreiben sollte. Er wusste nur, dass es eben nicht so klang. Der Kuss war trotzdem besser als sein erster und schon nach dieser Erfahrung merkte Jonathan, dass man sich Frauen dadurch ein wenig gefügiger machen konnte. Seitdem hatte er noch einige weitere Frauen geküsst. Die Küsse waren nicht mehr so unerträglich für ihn, aber sie bedeuteten ihm auch nichts. Es war ein zeitvertreibt, ein nettes Amüsement und hin und wieder auch ein Mittel zum Zweck.

„Wie haben sie sich angefühlt?“, fragte Mary nun. Dabei klang ihre Stimme ein wenig unsicherer, was ihn doch wunderte.

„Ich weiß es nicht“, antwortete er verhalten. Das Gespräch über das Küssen traf ihn noch unerwarteter und es irritierte ihn ein wenig. Es war ihm unangenehm, ihr davon zu erzählen.

„War es denn nicht, das absolut Beste, was du je gefühlt und getan hast?“, wollte sie wissen und zog ungläubig eine Augenbraue nach oben.

„Nein“, sagte Jonathan, ohne lange zu überlegen. „Warum sollte es das?“

„Aber das wird doch immer gesagt, in all den Geschichten!“, erwiderte sie etwas zu heftig.

„Mag sein, aber ich habe es nicht so empfunden“, antwortete er gleichgültig. Mit jedem seiner Worte wuchs die Enttäuschung in Marys Gesicht. Sie presste ihre Lippen aufeinander und schüttelte ungläubig den Kopf. Vielleicht wäre es mit ihr ja anders, überlegte er.

Erschrocken über seinen eigenen Gedanken, richtete er sich ruckartig auf.

Wie kam er dazu?

„Bist du dir wirklich sicher?“, fragte Mary noch einmal. „Ist ein Kuss wirklich so… unbedeutend? Sollten sie alle gelogen haben?“ Heftige Zweifel waren in ihrer Stimme zu hören.

Warum sollte er auch nicht darüber nachdenken, wenn sie ständig davon sprach?, sagte er sich selbst. Und warum sollte er es nicht einfach tun? Er würde schon gern wissen, wie es bei ihr war. Einige der älteren Herren hatten oft derbe Scherze darüber gerissen, dass Mädchen aus den niederen Schichten weitaus weniger zurückhaltend waren und Dinge taten, bei denen einige feine Damen entsetzt die Hände hochreisen würde. Was genau das für Dinge waren, hatte Jonathan noch nicht in Erfahrung bringen können, aber er war entschlossen es herauszufinden.

Und warum sollte er nicht wenigstens eines dieser Gerüchte auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen? Außerdem hatte sie schließlich mit dem Thema angefangen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, beugte er sich vor und legte seine Lippen auf ihre.

Plötzlich war es als würde ein Blitz durch seinen Körper fahren. Es dauerte nur einen winzig kleinen Moment, doch es ließ ihn schwindlig werden. Im nächsten Augenblick stieß Mary ihn heftig von sich, er verlor das Gleichgewicht und lag mit dem Rücken im Gras. Hastig sog er Luft in seinem Körper und versuchte das unbekannte und gleichzeitig überwältigende Gefühl abzuschütteln.

„Warum hast du das getan?“, flüsterte sie und legte eine Hand auf ihren Mund. Ganz so, als könnte sie seine Lippen noch spüren.

„Weil ich es wollte“, erwiderte er schlicht und richtete sich auf. Was immer dieses Gefühl gewesen war, er war froh, dass es schon wieder vorbei war.

„Was?“, fragte sie noch einmal.

„Ich wollte wissen, wie es sich anfühlte dich zu küssen. Vielleicht wäre es ja anders gewesen als bei den anderen und du bist doch selbst schuld: Du redest doch die ganze Zeit davon.“

Atemlos schnappte Mary nach Luft.

„Dann entschuldige vielmals“, presste sie hervor. Sie erhob sich, die Hände an die Seite ihres Körpers gedrückt und ging an ihm vorbei.

„Warte! Was soll das? Es war doch nur ein Kuss!“, frage er irritiert.

„Für mich ist ein Kuss aber eben nicht nur ein Kuss.“, sagte sie und drehte sich immer noch nicht um, sondern ging weiter. Sie zitterte leicht und erneut waren ihre Hände geballt. Sie war wütend. Warum? Was fiel ihr eigentlich ein?! Woher nahm sie das Recht auf ihn wütend zu sein! Er hatte nichts unrechtes getan! Jonathan wurde nun selbst zornig. Hinzu kam noch die unterdrückte Wut, von ihrer vorherigen Auseinandersetzung. Sie hatte absolut kein Recht so mit ihm zu reden!

„Mary! Warte! Dreh dich um!“, sagte er noch einmal. So einfach würde er es ihr nicht machen. Sie würde ihm jetzt ihr Verhalten erklären und dann würde sie sich dafür entschuldigen. Auch, wenn sie vielleicht befreundet waren, so hieß das nicht, dass sie mit ihm umgehen konnte, wie mit jedem anderen. Respekt musste auch sie ihm entgegen bringen.

Aber Mary reagierte nicht darauf, sondern lief weiter. Mit ihrem abweisenden Verhalten, machte sie ihn noch wütender. Er brüllte ihr hinterher, denn auf keinen Fall würde er ihr nachlaufen: „Mary Summer, dreh dich sofort um! Das ist ein Befehl!“

Es war das erste Mal, dass er so etwas zu ihr gesagt hatte und er konnte nicht behaupten, dass er sich dabei überlegen gefühlt hatte, ganz im Gegenteil. In seinem Herzen hatte er für einen kurzen Moment einen Stich verspürt, doch es war genauso schnell vergangen, wie das seltsame Gefühl zuvor.

Als sie abrupt inne hielt und sich anschließend umdrehte, wünschte er sich jedoch, er hätte geschwiegen.

In ihren Augen schwammen Tränen.

„Ich hör, Sir“, sagte sie mit steifer Miene, wären ihr eine erste Träne die Wange hinunterlief. Schon oft hatte Jonathan gedacht, dass ihre Augen ihn an Glas erinnerten und das taten sie auch in jenem Moment, mehr als je zuvor. Nur war es dieses Mal zerbrochenes Glas.

Niemals zuvor hatte sie ihn Sir genannt.

„Es war nur ein einfacher Kuss, nichts weiter. Du hast die ganze Zeit davon geredet, also brauchst du dich auch nicht zu wundern, wenn es ein Mann in meinem Alter als Einladung versteht“, sagte er. Mit diesen Worten gab er ihr die alleinige Schuld, dessen war er sich nur zu bewusst. Sein Stolz verbot es ihm anders zu reagieren.

Er erkannte nicht, dass er sie damit verletzte.

„Ja“, erwiderte sie steif. „Ganz wie ihr sagt, Sir. Habt ihr eure Antwort bekommen, Sir?“

„Was für eine Antwort?“, entgegnete er verwirrt. Machte sie sich über ihn lustig?

„Hat es sich anders angefühlt, als bei den anderen?“

Auf seiner Zunge lag ein ‚Ja‘, aus seinen Mund kam das Wort „Nein.“ Er wusste ja nicht einmal, was anders gewesen war und vielleicht hatte er sich den Schwindel auch nur eingebildet oder er hin gar nicht erst damit zusammen. Das wird es wohl eher gewesen sein. Er hatte nicht ordentlich gefrühstückt und war zu lange in der Sonne gewesen.

„Wie bedauerlich, Sir“, sagte Mary spitz.

Sie verspottete ihn! Dieser Gedanke ihn rasend vor Wut. Wie konnte sie nur?

„Verschwinde!“, zischte er. „Geh mir aus den Augen! Du solltest dankbar sein, dass ich meine kostbare Zeit mit dir verbracht habe! Hast du nichts in der Küche zu tun? Dort gehörst du schließlich hin!“

Er sah den Schmerz ganz deutlich über ihr Gesicht huschen, doch mit ihrem nächsten Wimpernschlag war er verschwunden. Sie verbeugte sich steif vor ihm, etwas was sie nie zuvor getan hatte, und ging.

Jonathan starrte ihr hinterher. Ihr Schritt war langsam und scheinbar gefasst und doch konnte er für eine Weile sehen, wie ihr Körper immer wieder von einem Zittern erfasst wurde.
 

Er ging das Geschehene in Gedanken oft durch. Er kam zu der Überzeugung, dass er sich von Anfang an nicht zu sehr auf sie einlassen hätte sollen. Sie war nur ein einfaches Bauernmädchen, ja sogar noch weniger. Das was ihr Vater tat, war sogar noch ehrloser. Was verstand sie schon von der Welt in der er lebte, redete er sich ein. Als Kind mochten die Unterschiede zwischen ihnen nicht so groß gewesen sein, doch jetzt traten sie umso deutlicher hervor. Es war gut so, jetzt würde er keine Ablenkung mehr haben, wenn er seine Eltern besuchte und diese albernen Spielchen würden ihn auch nicht weiter stören.

Es wurde Zeit, dass sie beide erwachsen wurden, dachte Jonathan damals.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: enni
2012-12-20T11:19:23+00:00 20.12.2012 12:19
Kann ich ihn schlagen? Jetzt ernsthaft, kann ich den Typen schlagen?

Nein natürlich nicht, er ist nur eine fiktive Person, was mich aber nicht daran hindert im jetzt am liebsten irgendwas direkt auf dem Kopf zu schlagen und mit vorliebe etwas was schwer, hart und unbiegsam ist! Was fällt diesen eingebildeten Lackel überhaupt ein? Seine "Späße" sind wirklich unter aller Sau und sein benehmen ist eines Gentlemans absolut unwürdig. Ich hätte jetzt ja gerne adlig geschrieben, leider ist adel nicht gerade der ausdruck für gutes benehmen, von demher verbleibe ich bei Gentleman. Äußerlich bedauerlich das dieser Großkotz noch nicht einmal merkt wie danaben er sich wirklich benimmt.
*Und schon wieder den Drang hat, ihn etwas über die Rübe zu knallen!*

Verdammt und das nach diesem schönen ersten Kapitel. Wenigstens hat Mary es ihn gegeben, auch wenn dieser Trottel zu...weltfremd ist um das auch einzusehen. Oh mei wunderbar. Oh dieses Ego! Dummerweise ist sein Ego eins der dinge, die ihm im Drachenkind so faszienierend machen. Und wieder bin ich zwiegespalten. Ich hätte gern das er sich ändert. Ich weiß das er sich nicht ändert (jedenfalls im großen und ganzen, wenn man sein späteres selbst sieht) und ich liebe wie er ist und hasse wie er ist und verflucht! XD
*sich selbst mal eben eine mit dem schweren, harten unbiegsamen "was auch immer" auf dem Kopf knallt, ich glaub ich hab auch einen kleinen denkfehler!*

Keine sorge Maidlin, du hast ihn. Du hast ihn genau so wieder eingefangen wie er war und dieses Miststück hat nichts von seiner anziehung verloren, leider! Schreib bitte schnell das nächste Kapitel, weil du mich wieder am Haken hast, auch leider. XD

Sadist.


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