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Yakuza Fire

Wenn dich die Vergangenheit wieder einholt..
von

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"Madara"

Mit einem Affentempo bog Kisame in die Straße Richtung Hauptquartier ein. Wie jedes Mal fragte ich mich, ob wir in einem Stück ankamen. Bis jetzt hatte es immer geklappt.
 

Vor uns erstreckte sich das Zentrum des Gebäudekomplexes der U.I.C., ein Wolkenkratzer mit meinem Familienwappen, dem Rot-weißem Fächer. U.I.C war die Abkürzung für Uchiha Industries and Company, der Firma und das Lebenswerk meines Vaters. Bis zu seinem Tod war er der Chef gewesen, jetzt hat die Stelle mein Cousin Madara eingenommen. Seitdem boomte das Geschäft und mittlerweile sind wir weltweit für Kompetenz und Qualität in Sachen Börse, Hotelmanagment und Wirtschaft bekannt. Nebenbei ist das riesige Gebäude auch das Hauptquartier der japanischen Mafia, der Yakuza. Die wenigen, die uns kennen, wissen um unseren Ruf. Schnell, leise, attraktiv und tödlich. Niemand hat bisher einen „Besuch“ von einem unserer Mitglieder überlebt. Und das würde auch so bleiben, solange wir unter dem Kommando Madara’s standen. Er war tödlicher als wir alle zusammen, ließ aber uns die Drecksarbeit machen. Sich nicht die Finger schmutzig machen, aber im Ruhm schwimmen, das war Madara’s Welt.
 

Wir fuhren das Auto in die Garage hinein, stellten es neben Hidan’s glänzenden Mercedes und stiegen aus. Mir fiel auf, dass Sasoris roter Ferrari fehlte, allerdings stand das Auto seines Partners, Deidara, ein sonnengelber Porsche Cayenne, noch da. Normalerweise waren die beiden nur zusammen unterwegs, auch wenn sie sich gegenseitig auf die Nerven gingen. „Wo ist Sasori?“, fragte ich. Kisame zuckte mit den Schultern. Im Fahrstuhl angekommen, drückte ich die Taste 87 und der Fahrstuhl setzte sich ruckartig in Bewegung. Mein Partner streckte sich und stellte Samehada am Geländer ab. „Was machst du eigentlich morgen?“, fragte er. Dann grinste er. „Party im Crown?“. Es war eher eine Feststellung als eine Frage meinerseits. Während ich eher meine Ruhe haben wollte, fühlte Kisame sich zwischen Prostituierten und Alkohol am wohlsten. Er versuchte öfters, mich dort mit hineinzuziehen, denn kamen mehr Frauen, an die er sich ranmachen konnte, wenn ich sie abblitzen ließ. „Komm schon, du musst dich mal wieder entspannen!“, bat er. Der Fahrstuhl hielt an und wir betraten den Gang. „Hidan und Deidara kommen auch mit, selbst Sasori und Kakuzu sind dabei. Du wärst der einzige, der fehlt“. Das klang, als ob es meine Pflicht wäre, dort aufzutauchen. Mit einem Augenverdrehen ergab ich mich: „Na gut“. Er grinste triumphierend. „Na dann, bis morgen!“, rief er und verschwand in seinem Zimmer. Nickend verabschiedete ich mich und ging den Weg weiter. Als mein Weg an Hidan’s Zimmer vorbeiführte, konnte man deutlich eine Frau hören. Anscheinend vergnügte sich Hidan. Mal wieder. Kopfschüttelnd betrat ich erneut einen Fahrstuhl und ließ mich in die 100. und letzte Etage fahren. Zum Büro Madara’s. Die Tür öffnete sich quietschend und gab den Blick auf eine schwarze Doppeltür frei. Der Wolkenkratzer war sonst eher modern eingerichtet, doch Madara’s Zimmer war ausschließlich mit Möbeln aus dem Barock geschmückt. Ohne zu zögern klopfte ich an die schwere Holztür. Eine mir nur allzu bekannte Stimme rief: „Herein!“. Mit etwas Kraftaufwand stieß ich die Tür auf und ging in das überwiegend dunkel eingerichtete Zimmer. Madara saß auf seinem ebenholzfarbigen Sessel, der eher einem Thron glich und hatte den Kopf in seine Akten gesteckt. Erst als ich direkt vor seinem schweren hölzernem Schreibtisch stand, hob er den Kopf. Sein Gesicht zierte ein diabolisch perverses Grinsen. „Wie schön dass du mich besuchst, Ita-chan“, säuselte er. „Ich komme jeden Tag, Madara, um meinen Bericht abzugeben“, gab ich kühl zurück. Mit einer schwungvollen Bewegung glitt er aus dem Stuhl und trat um den Tisch herum. „Warum so kalt, mein Kleiner? Freust du dich denn gar nicht, mich zu sehen?“, fragte er mit gespielt trauriger Stimme. Er trat hinter mich, legte seine Arme um meine Taille und zog mich an sich. Jetzt zeigte sich seine verrückte, perverse Seite, die er normalerweise hinter einer gepflegten, ruhigen und ernsten Maske versteckte.

Ich blieb ruhig und kühl, diese Situation kannte ich zu gut. „Weder Izuna noch Hashirama würde dies für gut heißen, Madara“, warnte ich ihn. Er lachte. „Keiner der beiden ist hier oder auch nur in Reichweite“, flüsterte er mir ins Ohr. Wieder einmal wurde mir klar, warum Hidan ihn als Pedobär bezeichnete. Ich war schließlich erst 20, Madara hingegen fast 30. Mal abgesehen von unserer Verwandtschaft. „Lass mich los Madara, wir wissen beide wohin das hinführt“, warnte ich ihn erneut. „Wer sagt, dass uns nicht gefällt, wo das hinführt?“ „Ich sage das und jetzt lass mich los“. Tatsächlich, er lockerte seinen Griff. Doch plötzlich packte er meine Schultern und drehte mich zu sich. Mit einem Funkeln in den Augen blickte er in meine ausdruckslosen Iriden. „Versuch es gar nicht erst, ich bin kein Kind mehr. Damals hattest du mich im Griff, aber jetzt kann ich mich wehren“, drohte ich. „Du führst dich auf, als ob es dir damals nicht gefallen hätte, aber ich weiß dass es nicht so ist, Ita-chan“, flüsterte er. Da hatte er recht. Damals hatte es mir gefallen, ich hatte es freiwillig mitgemacht, aber jetzt war ich erwachsen. „Das ist Vergangenheit, Madara, die Gegenwart sieht anders aus. Du bist mein Cousin und mein Boss, mehr nicht. Zu dir gehören Izuna und Hashirama. Wer zu mir gehört, weiß ich noch nicht, aber du bist es nicht, also lass mich los“. Mit jedem Satz wurde meine Stimme kühler. Nach dem letzten Wort ließ er mich los. „Schade Itachi, wirklich schade. Aber du musst es wissen. Solltest du je Kummer haben, kannst du immer zu mir kommen“, bot er an. „Hn“, gab ich zurück. „Und jetzt: Kusch!“, murmelte er, wieder in seine Akten vertieft. Den Bericht auf seinen Schreibtisch ablegend, begab ich mich wieder zum Fahrstuhl. Dort angekommen, lehnte ich mich an das Geländer und wartete, bis der Fahrstuhl mich eine Etage weiter runter brachte, stieg aus und rannte fast in mein Zimmer. Ich knallte die Tür zu und zog mich bis auf die Unterwäsche aus. Dann warf ich mich aufs Bett, drückte das Gesicht ins Kissen und schloss die Augen. Manchmal hasste ich meinen Job, manchmal liebte ich ihn. Heute war er mir egal. Den Rest des Tages würde ich mich nur um mein eigenes Wohl kümmern, das war auch mal wieder nötig. Mit einem Seufzer stand ich auf und zog mir ein schwarzes T-Shirt und eine gleichfarbige Jogginghose an. In dem Moment, klopfte es an der Tür. Stirnrunzelnd öffnete ich sie, mich fragend, wer jetzt was von mir wollte. Mit einem liebevollen Lächeln und zwei heißen Schokoladen in der Hand, stand meine beste Freundin vor mir. „Da ich dich noch nie so schnell in dein Zimmer rennen gesehen habe, konnte nur etwas nicht stimmen. Also dachte ich mir, du könntest etwas Wärme im Bauch gebrauchen“, sagte Sakura und hielt einen Kakao hoch. Sie wusste wirklich immer was ich brauchte.

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chilli_milli
2012-11-16T12:19:14+00:00 16.11.2012 13:19
danke schön, freut mich dass es dir gefällt.

PS: Kapi 3 ist bald fertig ^.-
Von: abgemeldet
2012-11-15T05:43:25+00:00 15.11.2012 06:43
Sakura ist ja echt ne Yakuzamutti. (lieb gemeint)
Madara wie wir ihn kennen. Will alles haben
und wenig bis gar nichts dafür tun.
Mit anderen Worten Madara wir er leibt und lebt.
Super Story.
Lad bald wieder ein Kapi hoch ;-)

LG Purin


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