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Forgotten in time!

von

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Haku

Mamoru schaute Kaede neugierig an. Auf ihren Lippen lag ein Unheil verheißendes Lächeln. „Ich finde es immer wieder erstaunlich wie alte Menschen versuchen die jüngeren zu beschützen“, sie seufzte theatralisch, „Und dabei seid ihr so schwach, dass ihr nicht einmal fähig wäret euer eigenes Leben zu retten! Die Alte im Dorf in dem wir vorhin waren, wollte auch das Leben ihres Enkels schützen. Naja, aber Yue hat ihn trotzdem in einen brennenden Schuppen geworfen!“ Ein leises Kichern drang über ihre Lippen und wurde zu einem hässlichen Lachen.

„Der Kleine lebt!“, Miroku war neben Sango getreten, „Er hat nicht einen Kratzer!“ Mamorus Lachen versiegte abrupt. Sie starrte den Mönch ungläubisch an, „Du lügst! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen! Sie hat ihn gepackt und in die Flammen geworfen!“ Sie hatte nun fast geschrien, ihr Blick strahlte eine Mischung aus Wahn und Unglauben aus. Miroku musterte sie, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Scheinbar läuft da irgendetwas zwischen ihr und dieser Yue, was wir nicht wissen, dachte er und entschloss weiter nichts zu diesem Thema zu äußern, bis er in Erfahrung gebracht hatte, was genau da ablief.

„Keh! Scheinbar seid ihr euch nicht ganz einig was da passiert ist! Vielleicht hast du dir das ja auch nur eingebildet?“, Inu Yasha hielt nun Tessaigas Griff fester umklammert, „Ihr solltet nächstes Mal Absprache halten, was ihr eigentlich wie machen wollt.“ „Lügen! Alles Lügen!“, Mamoru war außer sich vor Zorn, nur wusste sie nicht gegen wen sich ihre Wut richtete. Gegen diesen Mönch, der Lügen verbreitete? Oder gegen Yue, weil die einfach immer nur tat was ihr beliebte, und sie nie in ihr Vorhaben einweihte? „Das wirst du mir büßen, Mensch!“, schrie sie. Plötzlich stürmte die junge Youkai auf Miroku zu, das Säbel hoch erhoben, „Versuch nicht, durch Lügen unser Bündnis zu zerstören! Das wird dir nie gelingen!“ Miroku hatte nicht erwartet, dass sie ihn angreifen würde, immerhin war doch Inu Yasha ihr eigentliches Ziel.

Sie scheint scheinbar sehr impulsiv zu sein, dachte er während er seinen Stab mit beiden Händen umklammerte. „Selbst wenn Yue nicht immer meiner Meinung ist, anlügen oder betrügen würde sie mich nie!“, keifte Mamoru wutentbrannt und schwang kraftvoll das Säbel und ließ eine ganze Salbe von Schlägen in Mirokus Richtung los. Dieser konnte diese nur mit großer Mühe abwehren und wich mit einigen Sprüngen zur Seite aus. Doch Mamoru hatte sich komplett auf ihn fixiert, unbeherrscht und immer wütender ließ sie weitere Schwertschläge auf ihn niederprasseln.

„Kaze no Kizu!“, Inu Yasha hatte Tessaiga in Mamorus Richtung geschwungen. Augenblicklich feuerte Tessaiga drei riesige Lichtstrahlen ab. Umhüllt von Windstürmen rasten die nun auf Mamoru und Miroku zu, der noch immer krampfhaft versuchte, ihre Angriffe abzuwehren.

Mamoru schreckte auf, als sie aus den Augenwinkeln die Windnarbe auf sich zurasen sah. Sie kannte diese nur aus den Erzählungen von ihrem Meister, und wollte eigentlich nie glauben, dass ein Halbdämon wie Inu Yasha einen solchen mächtigen Angriff besaß. Ihr Kopf fuhr herum, ihre Augen weit aufgerissen stand sie wie erstarrt da. Miroku nutzte die Gelegenheit und sprang zur Seite. Inu Yasha könnte ruhig besser aufpassen, dachte er und musste im nächsten Moment aber lächeln, er war einfach froh zu sehen, dass Inu Yasha noch immer der Alte war.
 

Währenddessen.

Yue hatte sich neben Kagome gesetzt und schaute das ohnmächtige Mädchen von oben herab an. Vor wenigen Minuten hatte sie einen gellenden Pfiff ausgestoßen, „Haku wird gleich hier sein!“, hatte sie zu Kagome gesagt, „Und dann werden wir beide eine kleine Reise machen!“ Im nächsten Moment war ihr eingefallen, dass Kagome sie ja gar nicht mehr hören konnte und sie jetzt eigentlich mit sich selbst redete.

Nun saß sie neben diesem Mädchen, und wartete. Aus der Ferne konnte sie bereits seine schattenhaften Umrisse wahrnehmen. „Nur noch wenige Augenblicke, und er wird hier sein! Er ist außergewöhnlich schnell, weißt du? Wenn man ihn sieht, könnte man es zwar nicht meinen, aber-…“, sie ertappte sich erneut dabei, wie sie mit Kagome redete. Sie seufzte leise und erhob sich wieder. Es wurde Zeit, dass sie wieder nach Hause kam. Sie vereinsamte ohne ihre Familie, und mit Mamoru, mit der war doch kein einziges Wort normal zu reden.

„Kyuu~“, mit einem kleinen Aufruf landete ein etwa zwei Meter großer Drache etwas ungeschickt vor Yue auf dem Boden. „Haku!“, zum ersten Mal seit sie von zu Hause weg war, war eine Art Freude in ihrem Gesicht zu sehen. Sie lachte leise auf, als sie den etwas dicklichen Drachen bei seiner wilden Gestikulation beobachtete, um ja das Gleichgewicht zu behalten. Als er sich gefangen hatte und halbwegs sicher auf seinen Füßen stand, umarmte Yue ihr Haustier und strich ihm liebevoll über seine glänzenden, violetten Schuppen.

Haku gurrte wie eine Taube und schaute sie aus seinen großen, tiefschwarzen Augen wohlwollend an. „Du hast mich vermisst, was?“, sie schaute über die Schultern zu Kagome, die noch immer regungslos am Boden lag, „Die da nehmen wir jetzt mit nach Hause.“ Haku schaute nun ebenfalls zu Kagome und neigte den Kopf neugierig. Er ließ sich auf seine Vorderpfoten nieder und ging auf Kagome zu. Er beschnupperte sie vorsichtig und schaute Yue dann fragend an. Ihm war anzusehen, dass er nicht verstand, warum sie dieses Menschenmädchen mitnehmen sollten. „Wir nehmen sie mit, ich erklär dir alles unterwegs!“ Haku nickte und packte mit seiner zahnlosen Schnauze Kagome am Kragen und schwang sie kraftvoll auf seinen Rücken, wo sie leblos liegen blieb.

„Gehen wir!“, sie machte eine Kopfbewegung in Richtung Norden, wo ihr Zuhause lag.

„Kyuu~“, Haku sprang in die Luft und flatterte die ersten Sekunden etwas unbeholfen in der Luft. Seine Flügel wirkten, verglichen mit dem Rest seines großen etwas schwerfällig wirkenden Körpers, recht klein. Aber dennoch konnte er fliegen, und das rasend schnell.

Yue sprang nun ebenfalls in die Luft und schwebte, einem Engel gleich, in der Luft, „Lass uns nach Hause gehen!“
 

Unterdessen nicht unweit von ihr entfernt, war Sesshômaru im Wald unterwegs. Jaken folgte ihm stolpernd, seine kleinen Beine konnten mit den großen Schritten seines Meisters nicht mithalten. „Sesshômaru-sama! Wo gehen wir denn jetzt eigentlich hin?“, fragte er keuchend. Der Arme war völlig außer Atem. Doch Sesshômaru antwortete nicht, stattdessen blieb er abrupt stehen. Der Duft, der vorhin an Jaken gehangen hatte, war stärker geworden. Er folgte dem Geruch nun schon einige Stunden lang. Er wusste nicht, warum er so interessiert daran war. Vielleicht lag es daran, dass der Geruch zeitweise unterwegs einfach verschwand, immer dann, wenn er glaubte ihm näher zu kommen. Kurz darauf nahm er ihn aber viel weiter entfernt wieder wahr. Er spürte zudem jedes Mal, wenn er glaubte fast da zu sein, eine seltsame Aura zu spüren. Nicht sonderlich stark, aber irgendetwas an ihr hatte sein Interesse geweckt. „Du bleibst hier!“, mit diesen Worten rannte Sesshômaru mit einer unglaublichen Schnelligkeit davon. Jaken starrte ihm entsetzt nach, „A-aber… Aber Ihr… Ihr könnt mich doch jetzt nicht einfach hier zurücklassen!“, dicke Tränen standen ihm in den Augen, „Bedeute ich Euch denn gar nichts?“

Ein Schnauben ließ Jaken aufhorchen, als er herumwirbelte erblickte er Ah-Uhn, der direkt hinter ihm stand. Seine zwei Köpfe schenkten ihm jedoch kein Interesse, stattdessen richteten sie sich aufmerksam in die Richtung, in die Sesshômaru verschwunden war. Der Drache hatte seine beiden Hälse langgestreckt, so als ob er so etwas erblicken konnte.



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